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Tätigkeitsbericht - Ostbelgien Live · 2015. 6. 1. · Gemeinschaftswahl. So verwundert es weniger, dass wir im Geschäftsjahr 2014 nur zwei Gutachtenanfragen hatten. Konkret im

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Tätigkeitsbericht

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Herausgeber:

Wirtschafts- und Sozialrat der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (WSR)

Quartum Business Center

Hütte 79/18

B-4700 Eupen

Tel.: +32(0)87/56.82.06

Fax: +32(0)87/56.82.08

[email protected]

www.wsr-dg.be

© Wirtschafts- und Sozialrat der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, 2015

Nachdruck, ganz oder auszugsweise, erlaubt mit Vermerk der Quellenangaben.

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INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort 5

1 Vorstellung des Wirtschafts- und Sozialrats der DG (WSR) ............................................................ 7

1.1 Entstehung .................................................................................................................................. 7

1.2 Aufgaben ..................................................................................................................................... 7

1.2.1 Gutachten verfassen ........................................................................................................ 7

1.2.2 Studien erstellen .............................................................................................................. 7

1.2.3 Handlungsempfehlungen formulieren ............................................................................ 7

1.2.4 Mitarbeit in Arbeitskreisen, Ausschüssen und Gremien .................................................. 7

1.3 Struktur und Funktionsweise ...................................................................................................... 8

1.3.1 Plenum ............................................................................................................................ 8

1.3.2 Geschäftsführender Ausschuss ....................................................................................... 8

1.3.3 Verwaltungszelle ............................................................................................................. 8

2 Arbeitsprogramm 2014 ................................................................................................................... 9

3 Gutachten des Jahres 2014 ........................................................................................................... 11

4 Studien und Projekte des WSR ...................................................................................................... 13

4.1 Der Wirtschaftsstandort DG ...................................................................................................... 13

4.2 Diversität auf dem Arbeitsmarkt als Chance für die Wirtschaft der DG ................................... 13

4.3 Pilotprojekt „DUOday“ in der DG .............................................................................................. 14

4.4 Auswertung der in der lokalen Presse veröffentlichten Stellenanzeigen ................................. 15

4.5 Auswertung der Zahlen zur Kurzarbeit in der DG ..................................................................... 15

4.6 Wirtschafts- und Sozialbericht 2014 ......................................................................................... 16

4.7 Kurzstudien der Veröffentlichungsreihe „POINTIERT!“ ............................................................... 16

5 Die Mittagskonferenzen des WSR ................................................................................................. 17

6 Arbeitsgruppen, (Projekt-)Begleitausschüsse und sonstige Kooperationen ................................ 19

6.1 Arbeitsgruppe GABB .................................................................................................................. 23

6.2 Strategischer Ausschuss für Berufsausbildung - STAB .............................................................. 23

6.3 Konzertierungsrunde ................................................................................................................. 24

6.4 Arbeitsgruppe „Familienzulagen“ ............................................................................................. 25

6.5 Arbeitsgruppe „Justiz“ ............................................................................................................... 25

6.6 Arbeitsgruppe „Gesundheit, Senioren und Psychiatrie“ ........................................................... 25

6.7 Technische Arbeitsgruppe Staatsreform / AG Beschäftigung ................................................... 26

6.8 Arbeitsgruppe „Integration“ des RESI ....................................................................................... 26

6.9 Begleitgremium „Seniorenpolitisches Gesamtkonzept“ ........................................................... 27

6.10 Studienkreis „Schule und Wirtschaft“ ....................................................................................... 27

6.11 WFG-Generalversammlung ....................................................................................................... 28

6.12 Arbeitskreis „Sozialökonomie“ (AKSÖ) ...................................................................................... 28

6.13 Strategischer Begleitausschuss „Regionale Wertschöpfungskette –Made in Ostbelgien“ ....... 28

6.14 Rat für Stadtmarketing VoG ...................................................................................................... 29

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6.15 Begleitausschuss „Diversität“ .................................................................................................... 29

6.16 Begleitausschuss „DUOday“ ...................................................................................................... 29

6.17 Arbeitsgemeinschaft DGstat ...................................................................................................... 30

6.18 Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) .............................................................. 31

6.19 Begleitausschuss der HIVA-Studie ............................................................................................. 31

6.20 Wirtschafts- und Sozialrat der Euregio Maas-Rhein (WSR EMR) .............................................. 32

6.21 Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion (WSAGR).................................................... 32

6.22 Sonderausschuss des CESW ....................................................................................................... 33

6.23 Die übrigen Wirtschafts- und Sozialräte Belgiens ..................................................................... 33

6.24 Zentraler Wirtschaftsrat/Nationaler Arbeitsrat (CCE/CNT) ....................................................... 34

6.25 ESF-Projektauswahlkomitee, -Begleitausschuss und AG Bewertung ........................................ 34

6.26 INTERREG–BA der DG ................................................................................................................ 34

6.27 Bewertungsausschuss ERASMUS+ ............................................................................................. 35

6.28 Lokale Aktionsgruppe (LAG) „100 Dörfer – 1 Zukunft“ ............................................................. 35

6.29 Externe Projekt-Begleitausschüsse ............................................................................................ 36

7 Besondere Aktivitäten ................................................................................................................... 39

8 Bilanz und Perspektiven ................................................................................................................ 41

8.1 Bilanz des Jahres 2014 ............................................................................................................... 41

8.2 Perspektiven – Ein kurzer Ausblick auf das Jahr 2015… ............................................................ 44

9 Haushalt ......................................................................................................................................... 47

10 Anlagen ...................................................................................................................................... 49

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VORWORT

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

2014 stand für den WSR unter dem Zeichen der Wahlen, in unserem Fall insbesondere der

Gemeinschaftswahl. So verwundert es weniger, dass wir im Geschäftsjahr 2014 nur zwei

Gutachtenanfragen hatten. Konkret im März und April, einmal zur Ideensammlung für das REK II und

einmal, wie jedes Jahr, zum Jahresbericht des ADG zu den Ausbildungsbeihilfen für Arbeitnehmer in

Unternehmen. Danach standen für unsere Regierung die Zeichen auf Wahlkampf und anschließend

auf Regierungsbildung und der Entwicklung eines neuen Arbeitsprogramms.

Wie Sie vorliegendem Jahresbericht entnehmen können, haben die Sozialpartner im WSR sich daher

verstärkt den anderen Aufgabenbereichen gewidmet. Auch hat der WSR seinem Auftrag

entsprechend in einer großen Anzahl von Begleitausschüssen und Arbeitsgruppen mitgewirkt. Aus

diesen vielfältigen Tätigkeiten möchte ich zwei besonders hervorheben: unsere ESF-Studie

„Diversität auf dem Arbeitsmarkt als Chance für die Wirtschaft der DG“, die letztlich zur Organisation

des ersten DUOday in der DG geführt hat, sowie unsere Mitarbeit in den themenbezogenen

Arbeitsgruppen im Rahmen der 6. Staatsreform.

Für unsere durch den Europäischen Sozialfonds geförderte Diversitätsstudie haben wir mehrere

zielgruppenbezogene Workshops organisiert. In diesen Workshops trafen sich Arbeitgeber,

Projektträger und Experten, um über die hiesige Situation zu beraten und Lösungswege zu finden.

Die Resultate sind eins zu eins in die Studie eingeflossen. An dieser Stelle möchte ich mich für den

Einsatz und die zielorientierte Arbeit der Teilnehmer bedanken.

Letztlich hat uns die Arbeit an dieser Studie dazu geführt, erstmalig im Dezember 2014, in

Kooperation mit der Dienststelle für Personen mit Behinderung, einen DUOday in der DG zu

veranstalten. Wir hatten für diese Premiere 7 Arbeitgeber und 8 Duos. In 2015 nehmen wir durch

diesen Erfolg ermutigt am 26. März am Nationalen DUOday teil und haben bisher bereits 22

Praktikumsangebote. Dies liegt je Einwohner deutlich über dem Landesdurchschnitt.

Die Mitglieder des WSR haben sich, wie in den letzten Jahren, in den verschiedenen Arbeitsgruppen

zur Umsetzung der 6. Staatsreform eingebracht. Ich danke der Regierung, dass sie der Forderung der

Sozialpartner, aktiv an der Gestaltung der Zukunft der DG teilzunehmen, gefolgt ist und ich danke

den Mitgliedern des WSR für ihren unermüdlichen Einsatz in dieser komplizierten Materie.

Da alle Mitglieder des WSR ihre Mandate ehrenamtlich ausüben, wäre alles dies ohne den

ambitionierten Einsatz unseres Personals nicht möglich.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre

Bernd Despineux

Präsident des WSR

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1 Vorstellung des Wirtschafts- und Sozialrats der DG (WSR)

1.1 Entstehung

Der Wirtschafts- und Sozialrat der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, kurz WSR genannt, ist

das Konzertierungsgremium der Sozialpartner in der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG1). Hier

erarbeiten Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter gemeinsam Gutachten und Empfehlungen zu

Dekret- und Erlassentwürfen oder zu politischen Maßnahmen in der DG. Seinen Ursprung hat der

WSR in dem 1990 gegründeten Subregionalen Ausschuss für Berufsausbildung und

Arbeitsbeschaffung (SABA). Der SABA wurde nach Übertragung der Ausübung der Kompetenz

Beschäftigung von der Wallonischen Region an die Deutschsprachige Gemeinschaft im Jahr 2000

umgewandelt in den Wirtschafts- und Sozialrat der DG, wodurch der Sozialdialog ein noch stärkeres

Fundament bekommen sollte.

1.2 Aufgaben

Die Aufgaben des WSR sind in dessen Gründungsdekret vom 26. Juni 2000 (s. Anlage 2) verankert

und umfassen folgende Bereiche:

1.2.1 Gutachten verfassen

Der WSR verfasst Gutachten zu Fragen der Ausbildung und Beschäftigung in der DG sowie zu Dekret-

und Erlassentwürfen, die Ausbildungs- und Beschäftigungsangelegenheiten betreffen. Dies geschieht

auf Anfrage der Regierung, des Parlamentes oder anderer Einrichtungen der DG oder aber aus

Eigeninitiative.

1.2.2 Studien erstellen

Es gehört auch zur Aufgabe des WSR, die Entwicklung der Ausbildung und der Beschäftigung in der

DG zu untersuchen. Zu diesem Zweck führt der WSR Studien und Projekte zu aktuellen Themen und

Fragestellungen durch. Als einer der Partner der Arbeitsgemeinschaft DGstat (s.S.30) arbeitet der

WSR zudem an der Erhebung, der Veröffentlichung und der Weiterentwicklung von Grunddaten und

Indikatorensets mit.

1.2.3 Handlungsempfehlungen formulieren

Mittels der vorerwähnten Untersuchungen und Begutachtungen formuliert der WSR

Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und/oder Zivilgesellschaft. Diese Empfehlungen sind

folglich in formelle Dokumente eingebunden. Darüber hinaus bringen die Ratsmitglieder ihre

Vorschläge, Bedenken und Anregungen aber auch in den verschiedenen externen Gremien und

Arbeitsgruppen ein.

1.2.4 Mitarbeit in Arbeitskreisen, Ausschüssen und Gremien

Dass der WSR gleichermaßen die Ansichten von Gewerkschaften und Arbeitgebern vertritt, stellt

nicht nur für die eigenen Projekt-Begleitausschüsse eine Bereicherung dar, sondern auch für externe

Arbeitsgruppen, Ausschüsse und Gremien. Daher arbeiten die Ratsmitglieder ebenfalls in den

unterschiedlichsten externen Gremien mit (s.S.19ff).

1 s. Abkürzungsverzeichnis in Anlage 1

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Die Untersuchungen, Gutachten und Handlungsempfehlungen des WSR greifen insbesondere

Aspekte der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik, der Sozialkonzertierung, des Unterrichtswesens,

des technologischen Wandels, der nationalen und internationalen Politik, der Sozialpolitik und der

umweltgerechten nachhaltigen Entwicklung auf, wenn diese für die Entwicklung der Ausbildung und

Beschäftigung in der DG von Bedeutung sind.

1.3 Struktur und Funktionsweise

1.3.1 Plenum

Der Wirtschafts- und Sozialrat der Deutschsprachigen Gemeinschaft setzt sich zusammen aus 7

Arbeitnehmervertretern, 7 Arbeitgebervertretern, 2 Delegierten der Regierung der DG und 1

Präsidenten (s. Anlage 3). Die Mitglieder werden für die Dauer von fünf Jahren gewählt und per

Erlass der Regierung der DG eingesetzt.

In den monatlichen Plenarsitzungen werden die Gutachten, Stellungnahmen, Studien- und

Projektarbeiten besprochen, überarbeitet und verabschiedet. Zudem erstatten die Ratsmitglieder

und -mitarbeiter Bericht über die Entwicklung und den Stand der Arbeiten in den verschiedenen

internen und externen Projekten, Arbeitsgruppen, Begleitausschüssen oder sonstigen Gremien, in

denen sie den WSR vertreten. Auch lädt der WSR regelmäßig externe Referenten und

Sachverständige ein, um spezifische Themen oder aktuelle Fragestellungen zu erörtern.

Entscheidungen werden nach demokratischem Grundkonsens gefällt. Der Rat ist beschlussfähig,

wenn mehr als die Hälfte seiner Mitglieder anwesend ist. Die Beschlüsse werden mit absoluter

Stimmenmehrheit gefasst. Die beiden Delegierten und der Präsident sind nicht stimmberechtigt.

1.3.2 Geschäftsführender Ausschuss

Der geschäftsführende Ausschuss (kurz GA) setzt sich zusammen aus dem Präsidenten und jeweils

höchstens 3 Arbeitgeber- und 3 Arbeitnehmervertretern. Es ist Aufgabe des GA, den Präsidenten in

der täglichen Geschäftsführung zu unterstützen und Personal- oder Budgetfragen zu regeln.

Außerdem kann der GA, insbesondere im Dringlichkeitsfall, vorbereitend inhaltliche Fragen

besprechen.

1.3.3 Verwaltungszelle

Die Verwaltungszelle des WSR (s. auch Anlage 4) ist zuständig für die Sekretariats- und

Verwaltungsarbeit, die Projekt- und Dossierbearbeitung sowie die Öffentlichkeitsarbeit des Rates.

Das Personal ist dem Präsidenten unterstellt und für folgende Aufgaben(bereiche) zuständig:

- Stephan Mathieu (Ratssekretär): Leitung der Verwaltungszelle, Unterstützung des Präsidenten,

Vorbereitung der Gutachten, Stellungnahmen und Kurzstudien, inhaltliche Vorbereitung der

Sitzungen, diverse Vertretungen.

- Caroline Mathieu (Studienbeauftragte): Konzipierung und Durchführung der Studien und Projekte,

Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft DGstat, Vertretung der DG und Mitarbeit in der IBA,

Bearbeitung von Statistikinformationsanfragen, diverse Vertretungen.

- Rudi Jost: Buchhaltung und Finanzverwaltung des WSR, Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft

DGstat, Kontenführung und Verwaltung der Verteilerliste von DGstat, Aktualisierung des

Statistikbuches, Bearbeitung von Statistikinformationsanfragen.

- Sandra Janssen: Allgemeine Verwaltungs- und Sekretariatsarbeiten, Redaktion des Jahresberichts,

Encodieren der in der lokalen Presse veröffentlichten Stellenanzeigen, Vertretung des WSR in der

LAG „100 Dörfer-1 Zukunft“.

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2 Arbeitsprogramm 2014

Der WSR hat sein Arbeitsprogramm 2014, aufgeteilt in ein Pflicht- und ein Zusatzprogramm, in der

Plenarsitzung vom 10. Dezember 2013 einstimmig verabschiedet:

Pflichtprogramm (“Prioritäten“)

1. Begutachtungen und Verfolgung der Umsetzungen

1.1. Maßnahmen, Projekte, Gesetzesinitiativen,... auf Anfrage der Regierung oder des PDG2 1.2. SABA-Restkompetenz, IAWM Dekret 1991 1.3. Berichte, Untersuchungen und Empfehlungen zu allen Aspekten, die mit der

Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt in Zusammenhang stehen, verfassen. 1.4. Übertragung von Zuständigkeiten an die DG: Umsetzung der 6. Staatsreform und der

Zuständigkeitsübertragungen von der Wallonie an die DG

2. Projekte und Studien (inkl. Nachbearbeitung)

2.1. Studie „Diversität auf dem Arbeitsmarkt als Chance für die Wirtschaft der DG“ 2.2. Es werden zusätzlich kürzere Studien verfasst, da diese Vorgehensweise häufigere

Veröffentlichungen erlaubt:

- Im Rahmen der Veröffentlichungsreihe POINTIERT! - Wirtschafts- und Sozialbericht - …

3. GABB - in Kooperation mit der Regierung und dem Sonderausschuss des CESW

3.1. Arbeitsgruppe GABB IV und zukünftige Arbeitsgruppe GABB V 3.2. Strategischer Ausschuss für Berufsausbildung (STAB)

4. Begleitung der Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK)

4.1. Aktive Mitarbeit an einzelnen Teilprojekten 4.2. Begleitung von einzelnen Teilprojekten 4.3. Analyse des Wirtschaftsstandorts DG

5. Kooperationen und Externe Beziehungen

5.1. DGstat - Abkommen zur statistischen Zusammenarbeit in der DG 5.2. IBA (Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle der Großregion): 5.3. Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion (WSAGR) 5.4. Wirtschafts- und Sozialrat der Euregio Maas-Rhein (WSR der EMR) 5.5. Wirtschafts- und Sozialräte Belgiens 5.6. Zentraler Wirtschaftsrat (CCE) / Nationaler Arbeitsrat (CNT):

6. Mitarbeit / Vertretungen / Mandate

2 evtl. auch auf Anfrage anderer Einrichtungen (Arbeitsamt der DG,...)

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Zusatzprogramm (“Kür”)

7. Gutachten und Stellungnahmen aus Eigeninitiative, z.B. über:

7.1. Projekte, die nicht über das Arbeitsamt abgewickelt werden 7.2. Pilotprojekte im Bereich Ausbildung und Beschäftigung 7.3. Angelegenheiten, welche die übrigen übertragenen Materien betreffen 7.4. aktuelle Themen

8. Öffentlichkeitsarbeit

8.1. Ständige Aktualisierung der WSR-Website 8.2. Veröffentlichungen (Positionspapiere, Analysen, Pressemitteilungen,...) 8.3. Mittagskonferenzen zu diversen Themen:

Wirtschafts- und Sozialbericht, Mobilität in der DG, Energiewandel,…

9. Dokumentationsdienst 9.1. Redaktion und Koordination der „Statistiksammelmappe“ 9.2. Interner Newsletter „Für Sie gelesen…“ 9.3. Dokumentationsarchiv

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3 Gutachten des Jahres 2014

In diesem Jahr hat der WSR zwei Gutachten verabschiedet: eine Stellungnahme auf Anfrage der

Regierung der DG und eine Stellungnahme laut Art. 13 des Gesetzes vom 13.02.2008 über die

Ausbildungsbeihilfen.

Stellungnahme zur Ideensammlung für das zweite Regionale

Entwicklungskonzept (REK) der Deutschsprachigen Gemeinschaft (25.03.2014)

Der WSR hat sich in zwei Plenarsitzungen mit der Ideensammlung für das zweite Regionale

Entwicklungskonzept, kurz REK II genannt, auseinandergesetzt und am 25. März 2014 eine

Stellungnahme verabschiedet.

In dieser Stellungnahme gehen die Sozialpartner einleitend auf den Kontext und die Ideensammlung

im Allgemeinen ein. Begrüßt wird die Tatsache, dass einige der im Vorfeld von der AG GABB

übermittelten Handlungsempfehlungen bereits in die Ideensammlung eingeflossen sind. Diese

werden alsdann durch weitere Positionen des WSR ergänzt.

Detaillierter bezieht der WSR schließlich Stellung zu folgenden Themenfeldern: Ausbau der

Netzwerke, Ausbildungszentren der Zukunft, Destination Ostbelgien: Erlebnisräume mit

Qualitätsanspruch, Energielandschaft DG, Engagement bewegt, Entwicklungsperspektiven für die

Sekundarschule, Familienpolitisches Gesamtkonzept, Flächendeckende Gesundheitsversorgung,

Förderung der Mehrsprachigkeit in der DG, Gestaltung der Wohnungsbaukompetenz, Gutes Personal

für gute Schulen, Individualisierung des Unterrichts, Inklusion von Menschen mit Behinderung,

Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, Nachhaltiges UmBauen und Wohnen, Neue

Perspektiven für Beschäftigung und Arbeitsvermittlung, Platz der Solidarwirtschaft, Raumordnung

und Landschaftsgestaltung, Seniorenpolitisches Gesamtkonzept, Standortmarketing Ostbelgien,

Zukunftsfähige und lebendige Dörfer sowie Validierung von „außerhalb der Schule“ erworbenen

Kompetenzen.

Abschließend weisen die Sozialpartner, wie bereits im Kontext aufgezeigt, nochmals darauf hin, dass

sie das REK bereits seit dessen Anfangstagen recht intensiv begleiten. Es ist seitdem sozusagen in

ihrem strukturellen Denken für die regionale Entwicklung der DG aufgegangen. Daher hat der WSR

zum Beispiel auch die Empfehlungen in seinem Positionspapier zu den Wahlen 2014 so gestaltet,

dass sie sich jeweils einem der fünf Themenbereiche des noch laufenden REK I zuordnen lassen. In

die Vorbereitung des REK II wurde bereits viel Arbeit investiert, weshalb das definitive Dokument mit

Spannung erwartet wird. Die im WSR vertretenen Sozialpartner werden dieses REK II jedenfalls mit

genauso viel Interesse und Aufmerksamkeit verfolgen und begleiten wie dessen Vorgänger. Einige

der Maßnahmen würden sie gerne federführend selber durchführen.

Stellungnahme zum Jahresbericht 2013 des Arbeitsamtes der DG über die

Ausbildungsbeihilfen für Arbeitnehmer in Unternehmen – In Anwendung von

Art.13, Punkt 4 des Erlasses der Regierung der DG vom 13.02.2008 über die

Ausbildungsbeihilfen für Arbeitnehmer in Unternehmen (2 2. April 2014)

In vorerwähntem Erlass wird das Arbeitsamt der DG (ADG) verpflichtet, jährlich einen Bericht über

die Ausbildungsbeihilfen für Arbeitnehmer in Unternehmen zu erstellen. Zudem wird festgelegt,

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welche Elemente dem WSR zwecks Erstellung einer Stellungnahme zugestellt werden müssen. Da die

im WSR vertretenen Sozialpartner sich jedoch auch im ADG-Verwaltungsrat intensiv mit diesem

Bericht auseinandersetzen, befassen sie sich im WSR nur noch grundlegend mit diesem Dossier.

Nachdem der WSR sich in seiner März- und April-Sitzung mit dem Jahresbericht über die

Ausbildungsbeihilfen für Arbeitnehmer in Unternehmen auseinandergesetzt hat, konnte am 22. April

eine Stellungnahme verabschiedet werden.

Darin teilt der WSR wie in den Vorjahren die positive Meinung der Betriebe über die Maßnahme der

Ausbildungshilfen des Arbeitsamtes der DG. Die Resonanz und die Durchführung der Maßnahme

werden als zufriedenstellend eingestuft. Der WSR wiederholt jedoch seine Bemerkung aus den

Vorjahren, dass die nötigen Mittel bereitgestellt und eine verbesserte Information für die Betriebe

erreicht werden müssen.

Im Anschluss gehen die Sozialpartner u.a. auf die Anzahl der Anträge und der Ausbildungsstunden

sowie auf die ausgebildeten Personen (Geschlechteranteil, Altersverteilung, Schulabschluss,

Wohnort, …) ein.

Was die Ausbildungsbereiche anbelangt, so erscheint es dem WSR doch bedenklich, dass es im

Bereich „Wissenstransfer“ zu keiner einzigen Ausbildung gekommen ist. Denn vor dem Hintergrund

des demografischen Wandels liegt dem WSR das Thema „Wissenstransfer im Betrieb und Umgang

mit alternden Belegschaften“ ganz besonders am Herzen. Deshalb sollte das in der Wallonie

angewandte System der Beihilfen für Wissenstransfer (von älteren zu jüngeren Arbeitnehmern)

seiner Ansicht nach überprüft und gegebenenfalls für die DG übernommen werden. Auch das im

Rahmen von „Midchall 45+“ gestartete Tutorenprogramm sollte nochmals überprüft werden. Der

WSR stellt sich die Frage, inwieweit das ADG hier Handlungsbedarf sieht.

Zum Schluss bedauern die im WSR vertretenen Sozialpartner, dass der Anteil der Ausbildungsstunden

im Bereich „Investitionen“ um 20% gesunken ist - denn oft bedeutet „Investition“ auch „Innovation“.

(Die vollständigen Gutachten finden Sie auf unserer Website www.wsr-dg.be )

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4 Studien und Projekte des WSR

4.1 Der Wirtschaftsstandort DG

Im Rahmen der 4. Auflage des GABB (s.S.23) wurde der Arbeitsgruppe GABB u.a. die Rolle einer

„Denkfabrik“ zugewiesen. Als erstes Thema wählte die Arbeitsgruppe den „Wirtschaftsstandort DG“

aus, mit dem Ziel, ein Leitbild für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes DG zu entwickeln. Die

Ergebnisse und Handlungsempfehlungen sollten alsdann in die Vorbereitung des REK II einfließen.

Dazu wurde 2012 zunächst eine „Vergleichende regionalökonomische Analyse der DG“ durch externe

Autoren erstellt (s. Jahresbericht 2012). Es folgte eine Meta-Analyse der bestehenden

Untersuchungen, die aufzeigte, dass die herausgefilterten Schwächen oft mit dem Schema der

Ergebnisse der Vergleichsanalyse übereinstimmten. Der theoretische Überbau bestätigte die

Ergebnisse der Analysen und umgekehrt. Es ließen sich Schwachstellen des Standorts DG ableiten,

deren Behebung entsprechende Maßnahmen erfordert. Um nun ein Vorankommen der

Standortentwicklung zu gewährleisten, nahm die AG GABB eine Priorisierung vor. Dabei wurde

sowohl das REK als auch das Regierungsprogramm einer Analyse unterzogen, um Doppelarbeit zu

vermeiden. Ende 2013 konnten der Regierung der DG schließlich 41 Handlungsempfehlungen

überreicht werden. (s. Jahresbericht 2013)

Am 24. April 2014 konnte nun der Gesamt-Abschlussbericht dieser Arbeit der Regierung der DG und

auch der breiteren Öffentlichkeit im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt werden. An der

Pressekonferenz nahmen Journalisten des WDR, der Nachrichtenagentur Belga und von 100,5 Das

Hitradio teil (s. Pressemitteilung der Regierung, Anlage 5).

www.wsr-dg.be

[email protected]

4.2 Diversität auf dem Arbeitsmarkt als Chance für die Wirtschaft der DG

Phänomene wie demografischer Wandel, Globalisierung und Immigration führen heutzutage zu einer

neugestalteten Gesellschaft, die immer heterogener und vielfältiger wird. In dieser neuen, bunteren,

dadurch aber auch komplexeren Welt wächst auch der Wunsch nach mehr Demokratie und

Gerechtigkeit für jeden. Dazu gehören zwangsläufig eine Gleichstellung aller Menschen und eine

bessere Integration der schwächsten Bevölkerungsgruppen.

Vor diesem Hintergrund entstand das Konzept „Diversität“. Der WSR beschränkt sich in seinem ESF-

Projekt jedoch auf die „Diversität auf dem Arbeitsmarkt“. Die Erfahrung vieler verschiedener Akteure

zeigt, dass die Einbindung bestimmter benachteiligter Zielgruppen (Ältere/Jüngere, Personen mit

Migrationshintergrund, Frauen, Personen mit einer Behinderung) vor dem Hintergrund des

demografischen Wandels und der Diversität der heutigen Gesellschaft als Chance für den

Arbeitsmarkt gewertet wird.

Ziel der Studie war es nun, zu zeigen, warum Diversität auf dem Arbeitsmarkt der DG gefördert

werden soll und wie sie gefördert werden kann. Zunächst einmal bestand die Hauptaufgabe in der

Definition der Diversität und damit verbundener Begriffe, des rechtlichen Rahmen und der

verschiedenen Zielgruppen. Auch wurde eine Diagnose der aktuellen Situation der DG in punkto

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Diversität erstellt (Statistiken, rechtlicher Rahmen, Maßnahmen/Hemmnisse). Der WSR nahm

schließlich die verschiedenen Zielgruppen (Behinderte, Frauen, Jüngere/Ältere, Migranten) näher

unter die Lupe und veranstaltete zu diesem Zweck je Zielgruppe einen Workshop. So sollte den

Experten und den Arbeitgebern die Möglichkeit gegeben werden, frei und spontan über die

Beschäftigung des jeweiligen Zielpublikums und die damit verbundenen Erfahrungen und Vorteile

oder auch Schwierigkeiten auszutauschen.

In diesem Jahr fanden die beiden letzten Workshops statt: „Zu jung oder zu alt für den Arbeitsmarkt?

Wie jedes Alter von Vorteil sein kann!“ am 13. Februar 2014 (s. Anlage 6) und „Interkulturalität auf

dem Arbeitsmarkt – Chancen und Herausforderungen für die DG“ am 6. Mai 2014 (s. Anlage 7).

Anhand der Studienergebnisse formulierte der WSR abschließend Handlungsempfehlungen zur

Förderung der Diversität auf dem Arbeitsmarkt. Die Ergebnisse der Studie wurden am 9. Oktober

2014 im Rahmen einer WSR-Mittagskonferenz offiziell vorgestellt (s. hierzu auch S.17 und Anlage 8).

Zwecks Beratung und Begleitung der Umsetzung der Studie wurde ein Begleitausschuss eingesetzt

(s.S.29).

www.wsr-dg.be

[email protected]

4.3 Pilotprojekt „DUOday“ in der DG

Das Konzept des DUOday besteht darin, dass ein Betrieb oder öffentlicher Dienst seine Türen an

einem bestimmten Tag für eine arbeitsuchende Person mit Behinderung öffnet. Für diesen einen Tag

wird ein Duo gebildet zwischen der Person mit Behinderung und einem Mitarbeiter des Betriebes

bzw. Dienstes. Während des ganzen Tages nimmt der „Praktikant“ (möglichst) aktiv an den üblichen

Aufgaben des Mitarbeiters teil, um so einen reellen Arbeitsplatz entdecken zu können.

Aufgrund des großen Erfolgs der letzten Jahre in den übrigen Landesteilen wird nun erstmals ein

nationaler DUOday organisiert. Dieser wird am 26. März 2015 stattfinden, unter Beteiligung der

Deutschsprachigen Gemeinschaft (via WSR und Dienststelle für Personen mit Behinderung, DPB).

Als Vorbereitung auf diesen nationalen DUOday wurde am 16. Dezember 2014 erstmals ein DUOday

in der DG organisiert. Dieser war mit 8 Duos in 7 Betrieben bzw. Einrichtungen und ausschließlich

positiven Rückmeldungen ein großer Erfolg. Der WSR zeichnete als Projektträger mit Unterstützung

der Dienststelle für Personen mit Behinderung (DPB) verantwortlich für die Organisation,

Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Betriebsakquise, während die DBP die Auswahl der

behinderten Kandidaten und die Versicherungskosten für die Praktikanten übernahm (s. Anlage 9).

Das Pilotprojekt DUOday in der DG wurde durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und die DG

kofinanziert. Die Teilnahme am ersten nationalen DUOday am 26. März 2015 wird hingegen

unabhängig vom ESF organisiert.

Zwecks Planung und Vorbereitung beider DUOday-Veranstaltungen finden regelmäßig

Begleitausschusssitzungen statt (s.S.29).

www.wsr-dg.be

[email protected]

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4.4 Auswertung der in der lokalen Presse veröffentlichten Stellenanzeigen

Um die Entwicklung des Arbeitsmarktes beobachten und zukunftsweisende Empfehlungen für

politische Maßnahmen formulieren zu können, wird zuverlässiges Zahlenmaterial benötigt. Die zur

Verfügung stehenden Daten bieten jedoch nur eine begrenzte Sicht auf Teilaspekte des

Arbeitsmarktes. Aus diesem Grund nimmt der WSR jährlich eine Auswertung der in der lokalen

Presse veröffentlichten Stellenanzeigen vor. Diese Auswertung soll Aufschluss darüber geben, welche

Berufsgruppen an welchem Standort gesucht werden und welches die Anforderungsprofile der

potenziellen Bewerber sind. Sie findet Aufnahme im „Wirtschafts- und Sozialbericht“ (s. 4.6), den der

WSR jährlich aktualisiert und in seiner Schriftenreihe POINTIERT! veröffentlicht (s. 4.7).

Gesammelt werden nur jene Stellenangebote, die einer sozialpflichtigen Beschäftigung bei einem

Arbeitgeber zugeordnet werden können. Da Arbeitgeber oft gleichzeitig in zwei oder gar in allen drei

lokalen Zeitungen inserieren, werden identische Angebote nicht mehrfach gewertet. Wiederholte

Schaltungen desselben Angebots zu einem späteren Zeitpunkt hingegen werden als Zweit- bzw.

Drittpublikation registriert. Folgende Informationen werden erfasst: Veröffentlichungszeitpunkt,

Berufsgruppe (ISCO-Code), Aktivität des Arbeitgebers (NACE-Code), Arbeitsort, Arbeitszeit (VZ/TZ),

Vertragsdauer und -art sowie die Erwartungshaltung bzgl. Ausbildungsniveau, Arbeitserfahrung, EDV-

und Sprachkenntnisse oder fachübergreifende (Zusatz-)Kenntnisse.

Im Jahre 2013 wurden insgesamt 1.791 Stellenanzeigen erfasst (im Vgl. zu 2.259 Anzeigen in 2012

und 2.855 in 2011), die in den 52 Samstagsausgaben der Tageszeitung Grenz-Echo sowie in den

jeweils 52 Ausgaben der Wochenzeitungen Wochenspiegel und Kurier-Journal erschienen sind.

Die Auswertung der in 2014 veröffentlichten Stellenangebote wird zu Beginn des Jahres 2015

vorliegen und wie gewohnt Aufnahme im „Wirtschafts- und Sozialbericht“ (s. 4.6) finden.

www.wsr-dg.be

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4.5 Auswertung der Zahlen zur Kurzarbeit in der DG

Die Wirtschafts- und Finanzkrise hatte bekanntlich auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft die

Arbeitslosenrate ansteigen lassen. Dass dieser Anstieg dennoch überschaubar blieb, war vor allem

einer verstärkten Inanspruchnahme der Kurzarbeitsregelung zu verdanken. Dies geht auch aus den

Zahlen zur Kurzarbeit in der DG hervor, die der WSR monatlich analysiert. An dieser Stelle ist jedoch

darauf hinzuweisen, dass die Kurzarbeitszahlen auch stets die der schlechtwetterbedingten

Kurzarbeit enthalten.

Die Anzahl Tage Kurzarbeit hat sich in den Jahren 2001 bis 2007 kontinuierlich verringert von 85.443

auf 49.713 Tage. Nachdem in 2008 ein erster leichter Anstieg auf 52.272 Tage verzeichnet wurde,

explodierte die Anzahl in 2009 regelrecht mit insgesamt 108.105 Tagen. 2010 und 2011 verringerte

sich die Anzahl Kurzarbeitstage wieder auf 91.212 bzw. 65.952 Tage. Letzterer Wert wurde lediglich

2007 und 2008 unterschritten. Seither stieg die Anzahl Tage Kurzarbeit wieder kontinuierlich an und

zwar auf 74.572 Tage in 2012 und auf 90.620 Tage in 2013. Damit wurde der dritthöchste Wert seit

Beginn der Auswertung (2001) erreicht.

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Die Auswertung der Zahlen zur Kurzarbeit 2014 wird zu Beginn des Jahres 2015 vorliegen und

ebenfalls Aufnahme im Wirtschafts- und Sozialbericht finden (s. 4.6).

www.wsr-dg.be

[email protected]

4.6 Wirtschafts- und Sozialbericht 2014

Täglich werden von zahlreichen Behörden, Organisationen oder Privatfirmen Zahlen erhoben. Viele

dieser Daten und Statistiken werden veröffentlicht, während andere unkommentiert in Datenbanken

verschwinden. Die relevanten Daten dann bei Bedarf herauszufiltern, ist eine sehr aufwändige Arbeit.

Auch für die DG gibt es eine Fülle an verfügbaren Daten zu den verschiedensten Bereichen.

Schwierigkeiten bereitet allerdings die Tatsache, dass viele dieser Daten nur schwer bzw. gar nicht

zugänglich sind oder dass die DG in vielen Statistiken nicht als eigenständige Einheit berücksichtigt

wird.

Da der WSR sich naturgemäß sehr intensiv mit dem Arbeitsmarkt der DG beschäftigt, hat er es sich

2012 zur Aufgabe gemacht, die für seinen Arbeitsbereich relevanten Daten zusammenzustellen,

kompakt darzustellen und zu kommentieren. Diese Analyse und die verwendete Zeitreihe sollten es

erlauben, Trends und Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt im Allgemeinen (im erweiterten Sinne)

und speziell vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Finanzkrise des Jahres 2009 und deren Folgen

aufzuzeigen.

Der Wirtschafts- und Sozialbericht stellt inzwischen ein wertvolles Arbeitsinstrument dar für alle, die

sich mehr oder weniger intensiv mit dem Thema „Arbeitsmarkt in der DG“ beschäftigen. Dies ist auch

der Grund, warum der WSR eine jährliche Neuauflage in Form einer POINTIERT!-Ausgabe

veröffentlicht (s. 4.7). Der „Wirtschafts- und Sozialbericht 2014 - Eine Analyse des WSR für die Jahre

2009 bis 2013“ wurde am 26. Juni 2014 offiziell im Rahmen einer Mittagskonferenz vorgestellt

(s.S.17).

www.wsr-dg.be

[email protected] [email protected]

4.7 Kurzstudien der Veröffentlichungsreihe „POINTIERT!“

Mit seiner Veröffentlichungsreihe POINTIERT! möchte der WSR Verantwortungsträgern aus Politik und

Praxis einen kurzen, aber fundierten Einstieg in eine bestimmte Materie ermöglichen. Er hofft, so

einen konstruktiven Beitrag liefern und praktisches Handeln unterstützen zu können. Dazu greift er

lokales, nationales und internationales Expertenwissen auf. In diesem Jahr wurde mit dem

„Wirtschafts- und Sozialbericht 2014 – Eine Analyse des WSR für die Jahre 2009 bis 2013“ die

Ausgabe Nr.6 der Schriftenreihe POINTIERT! veröffentlicht (s. 4.6).

www.wsr-dg.be

[email protected]

(Die Endberichte aller Studien und Projekte finden Sie auf www.wsr-dg.be )

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5 Die Mittagskonferenzen des WSR

Seit nunmehr fünf Jahren organisiert der WSR regelmäßig Mittagskonferenzen zu aktuellen und

gesellschaftlich relevanten Themen. Ziel ist es, ein gemischtes Publikum aus den Bereichen

Wirtschaft, Politik, Öffentlicher Dienst und Sozialorganisationen zu einem bestimmten Thema

zusammenzubringen, Denkanstöße zu liefern, den Austausch zu fördern, Ideen miteinander zu

konfrontieren und im Dialog miteinander den Horizont zu erweitern.

Dabei kann der WSR mittlerweile auf ein gewisses Stammpublikum zählen, dem sich je nach

Konferenzthema weitere Experten und Interessenten anschließen. Die Mittagskonferenz beginnt

stets mit dem Vortrag eines (meist) externen Referenten, an den sich eine Publikumsdiskussion

anschließt. Die Gastredner können aus allen denkbaren Bereichen kommen: Politik, Wirtschaft,

Forschung, Technologie, Medizin, Journalismus oder auch Kunst. Regelmäßig nehmen je nach Thema

15 bis 35 Personen an einer Mittagskonferenz teil.

In 2014 haben drei Mittagskonferenzen stattgefunden:

„Mobilität in der DG“ (Gaby Schröder und Stefanie Krings von der „FahrMit“-

VoG, 27.03.2014)

Anlässlich der ersten Mittagskonferenz des Jahres 2014 hielt Frau Gaby Schröder von der FahrMit

VoG ein Impulsreferat zum Thema „Mobilität“. Sie berichtete über die Funktionsweise der

Mitfahrzentrale in der Eifel, deren Arbeit sich aber nicht auf dieses Tätigkeitsfeld beschränkt.

Zahlreiche andere Sensibilisierungs- und Mobilitätsförderungsaktionen wurden und werden noch

durchgeführt. Im Anschluss an das Referat fand eine rege und interessante Diskussion statt, die den

Teilnehmern sicher einige Denkanstöße mit auf den Weg gegeben hat.

Teilnehmer der Mittagskonferenz vom 27.03.2014

„Wirtschafts- und Sozialbericht der DG“ (Stephan Mathieu, Ratssekretär und

Caroline Mathieu, Studienbeauftragte des WSR, 26.06.2014)

Der Ratssekretär und die Studienbeauftragte des WSR stellten den neuen „Wirtschafts- und

Sozialbericht der DG“ vor. Der Bericht beinhaltet eine Analyse der arbeitsmarktrelevanten Statistiken

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für die DG (2009-2013). Aufgrund der äußerst positiven Rückmeldungen zu dem erstmals in 2012

erstellten Bericht sah der WSR sich ermutigt, jährlich eine aktualisierte Fassung zu veröffentlichen (s.

auch 4.6).

Die Studienbeauftragte und der Präsident des WSR Teilnehmer der Mittagskonferenz vom 26.06.2014

„Diversität auf dem Arbeitsmarkt als Chance für die Wirtschaft der DG “

(Caroline Mathieu, Studienbeauftragte des WSR, 09.10.2014)

Frau Mathieu, Studienbeauftragte des WSR, stellte in dieser dritten Mittagskonferenz des Jahres

2014 die Ergebnisse der ESF-Studie des WSR zum Thema „Diversität auf dem Arbeitsmarkt“ vor.

Dabei ging sie insbesondere auf die vier erkenntnisreichen Arbeitgeberworkshops sowie auf die

herausgefilterten Handlungsempfehlungen ein (s. auch 4.2).

Teilnehmerfeld der Mittagskonferenz vom

09.10.2014

Die Studienbeauftragte (li.) und der Ratssekretär

dankten Frau Cornet (2. von li.) und Frau

Constantinidis (re.), die die Studie während 2,5

Jahren wissenschaftlich begleitet haben.

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6 Arbeitsgruppen, (Projekt-)Begleitausschüsse und sonstige

Kooperationen

Der WSR setzt zwecks Begleitung der Umsetzung seiner Projekte und Studien entsprechende

Arbeitsgruppen und Begleitausschüsse ein. Aber auch die aktive Mitarbeit in externen Arbeitskreisen

und Gremien zählt er zu seinen Aufgaben. Diese zahlreichen Vertretungen werden durch einzelne

Ratsmitglieder oder -mitarbeiter wahrgenommen. In den monatlichen Plenarsitzungen erstatten die

Vertreter dann jeweils Bericht über Verlauf, Abschluss und Bewertung der einzelnen Projekte.

Folgende Tabelle liefert einen Überblick der in 2014 rund 40 ausgeübten Mandate. Dabei dient die

Aufteilung in Rubriken lediglich der besseren Übersicht und keinesfalls einer Klassifizierung.

Bezeichnung Mitglieder / Partner Aufgaben des WSR Vertreter des WSR

Strategie, Kooperation, Austausch

AG GABB (s.S.23) WSR, Sonderausschuss des

CESW, Regierung der DG,

Ministerium der DG (MDG)

Expertise, Umsetzung der

Beschlüsse, Sekretariat und

Protokollführung

B. Despineux, O. Bodem,

V. Klinges, R. Rahier, G.

Reuter, G. Sonnet und I.

Schröder-Campioni sowie

S. Mathieu (Ratssekretär)

und S. Janssen (Protokoll)

STAB (s.S.23) WSR, Regierung, MDG,

Arbeitsamt der DG (ADG),

IAWM, Schulen (BS St.Vith,

RSI Eupen), Mittelstands-

vereinigung (MSV), AG

Integration des RESI

Expertise, Umsetzung der

Beschlüsse, Sekretariat und

Protokollführung

B. Despineux, O. Bodem,

V. Klinges, G. Reuter, G.

Sonnet und I. Schröder-

Campioni sowie S.

Mathieu (Ratssekretär,

Protokoll)

AG Konzertierung (s.S.24) WSR, Sonderausschuss des

CESW, Regierung, MDG,

Expertise, Informationsaus-

tausch und Protokollführung

B. Despineux, O. Bodem,

A. Convents, G. Reuter/V.

Hilt, V. Klinges, R. Rahier,

I. Schröder-Campioni, A.

Zimmermann und S.

Mathieu (Ratssekretär,

Protokoll)

AG Familienzulagen (s.S.25) Regierung, MDG, PDG-

Fraktionen, Dienststelle für

Personen mit Behinderung

(DPB), Familienzulagenkasse

Ostbelgien, WSR

Expertise und Beratung B. Despineux, R. Rahier, V.

Klinges, A. Zimmermann

AG Justiz (s.S.25) Regierung, MDG, PDG-

Fraktionen, WSR

Expertise und Beratung G. Sonnet, E. Niessen, V.

Klinges, E. Thönnes

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AG Gesundheit, Senioren und

Psychiatrie (s.S.25)

Regierung, MDG, PDG-

Fraktionen, WSR

Expertise und Beratung A. Zimmermann, C.

Maréchal, V. Hilt (G.

Reuter), R. Rahier (J.

Nicolaye)

Technische AG Staatsreform/

AG Beschäftigung (s.S.26)

Regierung, MDG, ADG, WSR Teilnahme an den Sitzungen

und Information der

Sozialpartner/Expertise und

Beratung

S. Mathieu (Ratssekretär)/

B. Despineux, R. Rahier, V.

Klinges, A. Zimmermann

AG Integration des RESI

(s.S.26)

RESI, ZFP, WSR Beratung und Begleitung im

Bereich Beschäftigung

S. Mathieu (Ratssekretär)

Begleitgremium

Seniorenkonzept (s.S.27)

Regierung, MDG, Gemeinden,

Sportrat der DG, RfE, Beirat

zur Gesundheitsförderung,

Beirat für Familien- &

Generationsfragen, Beirat für

den stationären,

teilstationären & häuslichen

Bereich, WSR, mehrere

Senioren

Beratung und Begleitung C. Mathieu (Studien-

beauftragte)

Studienkreis „Schule &

Wirtschaft“ (s.S.27)

ADG, IHK, WFG, Vertreter von

Wirtschaft und Schulen,

Regierung, MDG, WSR

Sekretariat, Protokollführung,

Teilnahme an der Planung

und Umsetzung von Aktionen

S. Mathieu (Ratssekretär,

Protokoll)

WFG-Generalversammlung

(s.S.28)

WFG, OBI, Gemeinden, IHK,

AVED, Regierung, PDG-

Fraktionen, MSV, CSC, FGTB,

Bauerngilde, FWA, SPI+, TAO,

ADG, Sonderausschuss des

CESW, WSR

Expertise und Beratung E. Thönnes

Arbeitskreis „Sozialökonomie“

(s.S.28)

Vertreter der Sozialökonomie,

Regierung, MDG, DPB, ADG,

WSR

Beratung und Begleitung

S. Mathieu (Ratssekretär)

Strategischer BA Regionale

Wertschöpfungskette (Made in

Ostbelgien) (s.S.28)

MDG, VSZ, TAO, WFG,

Vertreter von LA und

Dachmarkenbeirat, WSR

Beratung und Begleitung V. Klinges und R. Rahier

Rat für Stadtmarketing (s.S.29) Stadt Eupen, Sportbund,

Tourist Info, IHK, WFG, VEG,

Chudoscnik Sunergia,

Kulturelles Komitee, MSV,

Horeca-Gewerbe, FHG, WSR

Beratung und Begleitung P. Meyer (CAB)

Studien, Projekte, Statistik

BA „Diversität“ (s.S.29) WSR, Regierung, MDG, ADG,

DPB, Frauenliga, RESI, ZFP,

Dienst für soziale & berufliche

Eingliederung (ÖSHZ),

Planung, Koordination und

Durchführung der Studie

C. Mathieu (Studien-

beauftragte) und B.

Despineux, V. Klinges, R.

Rahier, A. Zimmermann,

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Zentrum für Chancengleich-

heit, CRP-Henri Tudor, ULg-

Unité de recherche EGID

I. Schröder-Campioni

sowie S. Mathieu

(Ratssekretär)

BA „DUOday“ (s.S.29) WSR und DPB (sowie die

Partner aus den übrigen

Landesteilen)

Planung, Koordination und

Durchführung des DUOday

der DG (und des nationalen

DUOday in 2015)

C. Mathieu (Studien-

beauftragte), S. Mathieu

(Ratssekretär)

Arbeitsgemeinschaft DGstat (s.S.30) :

a) Arbeitsgruppe:

b) Lenkungsausschuss:

MDG, ADG, WSR

MDG, ADG, IHK, WFG, IAWM,

TAO, DPB, Sonderausschuss

des CESW, Regierung, WSR

Kontenführung, Daten-

sammlung & -aufbereitung

Protokollführung, Analyse des

Zahlenmaterials, Teilnahme

an der Planung und

Umsetzung strategisch

wichtiger Punkte und

Aktionen

C. Mathieu (Studien-

beauftragte) und R. Jost

(Verwaltung)

B. Despineux, V. Klinges

und R. Rahier sowie C.

Mathieu (Protokoll) und

R. Jost (Verwaltung)

Interregionale Arbeitsmarkt-

beobachtungsstelle (IBA)

Saar-Lor-Lux (s.S.31)

DGstat, ADEM (Lux.), Info-

Institut (Saarland), CRD-Eures

und OREFQ (Lothringen),

IWEPS (Wallonie)

Teilnahme an der Planung,

der Recherche und der

Redaktion der Studien-

projekte zum Thema

Arbeitsmarkt

C. Mathieu

(Studienbeauftragte des

WSR und DGstat-Mitglied)

HIVA-Studie zur

sozioprofessionellen

Integration/Sozialökonomie

(s.S.31)

KUL Leuven, Regierung, MDG,

ADG, DPB, ÖSHZ, WSR

Beratung und Begleitung B. Despineux, V. Klinges

Sozialpartnerschaftliche Einrichtungen

WSR der Euregio Maas-Rhein

(EMR) (s.S.32)

Der WSR der EMR zählt 30

Mitglieder, d.h. 6 je Partner-

region.

Für die DG: MDG, ADG, WSR

Expertise und Stellungnahme

zu Fragen der sozialen,

wirtschaftlichen & kulturellen

Entwicklung in der Euregio

Maas-Rhein

M. Musovic, V. Klinges,

R. Rahier und E. Thönnes

Wirtschafts- und Sozial-

ausschuss der Großregion

(WSAGR) (s.S.32)

Der WSAGR zählt 36

Mitglieder, d.h. 6 je Teilgebiet

Für die DG: MDG, ADG, WSR

sowie Experten von IAWM,

WFG und Klinik St. Joseph

Expertise und Stellungnahme

zu sozio-ökonomischen

Fragen in der Großregion

M. Musovic, R. Rahier,

V. Klinges und K. Meskens

Sonderausschuss des CESW

(s.S.33)

WSR und Sonderausschuss sind z.T. identisch besetzt, was die Kooperation und den

Informationsaustausch vereinfacht. Gemeinsame Sitzungen finden im Rahmen des GABB

und der Konzertierungsrunden statt. (s. oben)

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CESW, SERV, CESRBC (s.S.33) /

CCE/CNT (s.S.34.)

Gemeinsame Arbeitssitzungen der Vorstände und/oder Sekretäre.

Anlässlich verschiedener Aufgaben wird auf diese Kontakte zurückgegriffen.

Europäische Förderprogramme

ESF-Projektauswahlkomitee,

-Begleitausschuss und AG

Bewertung (s.S.34)

Begutachtung und Auswahl von ESF-Projektanträgen,

Beratung und Begleitung

V. Klinges, M. Musovic

sowie C. Mathieu

(Verwaltung)

Interreg IV-BA der DG (s.S.34) Begutachtung und Auswahl von Interreg-Projektanträgen,

Beratung und Begleitung

M. Musovic, V. Klinges

Nationale Jugendagentur VoG

– Bewertungsausschuss

ERASMUS+ (s.S.35)

Bewertung von Projektanträgen, Beratung und Begleitung V. Klinges

Lokale Aktionsgruppe (LAG)

LEADER „100 Dörfer - 1

Zukunft“ (s.S.35)

WFG (Projektträger), die 5

Eifel-Gemeinden, NPHVE,

Agra-Ost, Bauernbund,

Ländliche Gilden, FWA, FRW,

Förderverein Forst & Holz,

LFV, TAO, BNVS, ZAWM,

Regierung, MDG, WSR

Beratung und Begleitung S. Janssen (Verwaltung)

Projekt-Begleitausschüsse (ab S.36)

BA „Ausbildung Familien-,

Pflegehelfer/in und

Kinderbetreuer/in“

KPVDB und Familienhilfe-

dienst (Projektträger)

Expertise und Begleitung M. Musovic

BA „2. Bildungsweg“ ADG und Institut für

Weiterbildung (Projektträger)

Expertise und Begleitung I. Schröder-Campioni

BA „Xistence – Innovation -

Unternehmensnachfolge“

WFG (Projektträger) Expertise und Begleitung V. Klinges, R. Rahier

BA „Werkstatt Cardijn“ Siebdruckatelier CAJ

(Projektträger)

Expertise und Begleitung V. Klinges

BA der “Weiterbildungs-

koordinationsstelle” (WBK)

MDG (Projektträger) Expertise und Begleitung I. Schröder-Campioni

BA „Projekt IT-Skills“ ZAWM (Projektträger) Expertise und Begleitung V. Klinges

BA „Perspektive IV“ KAP (Projektträger) Expertise und Begleitung I. Schröder-Campioni

BA „Bauberufe“ ADG (Projektträger) Expertise und Begleitung V. Hilt

BA „Büroberufe“ ADG (Projektträger) Expertise und Begleitung V. Hilt

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BA Integrationsmaßnahme

„Eifel“

SOBAU (Projektträger) Expertise und Begleitung V. Klinges, M. Musovic

BA Vorschaltmaßnahme

„Eifel“

Caritas-Gruppe

(Projektträger)

Expertise und Begleitung V. Klinges, M. Musovic

BA „FridA“ Frauenliga (Projektträger) Expertise und Begleitung A. Zimmermann

BA „Work & Job“ proaktiv VoG (Projektträger) Expertise und Begleitung V. Klinges

Strategie, Kooperation, Austausch

6.1 Arbeitsgruppe GABB

Das Gemeinschaftliche Ausbildungs- und Beschäftigungsbündnis der DG (kurz GABB) wurde bereits

im Jahre 1998 als partnerschaftliche Initiative von Regierung, WSR und Sonderausschuss des WSR der

Wallonie (CESW) ins Leben gerufen. In diesem Jahr konnte bereits die fünfte Auflage, das sogenannte

GABB V (Laufzeit 2014-2019), unterzeichnet werden.

Folgende WSR-Vertreter sind Mitglied der Arbeitsgruppe GABB: Frau Gabrielle Sonnet, Frau Irene

Schröder-Campioni, Herr Bernd Despineux, Herr Olaf Bodem, Herr Volker Klinges, Herr Renaud

Rahier und Herr Guido Reuter. Für die Verwaltung nehmen Herr Stephan Mathieu (Ratssekretär) und

Frau Sandra Janssen (Protokollführung) an den Sitzungen teil.

In 2014 hat die Arbeitsgruppe 5 Sitzungen abgehalten und zwar am 25. Februar, 22. April, 24. Juni,

28. Oktober und 16. Dezember 2014. Schwerpunktthemen waren der Abschluss und die Evaluation

des GABB IV sowie die Vorbereitung des GABB V.

Am 24. April 2014 fand eine Pressekonferenz statt zwecks Vorstellung der Studie zum

Wirtschaftsstandort DG (s. auch S.13 und Anlage 5).

Am 16. Dezember 2014 konnte schließlich das Abkommen zum GABB V mit der neuen Regierung im

Rahmen einer Pressekonferenz unterzeichnet werden. Sozialpartner und Regierung stellten die

Schwerpunkte ihrer Zusammenarbeit für die laufende Legislaturperiode vor. Diese lauten

kurzgefasst: Begleitung der zweiten Umsetzungsphase des REK, die AG GABB als „Denkfabrik“,

Begleitung der 6. Staatsreform sowie Strategischer Ausschuss für Berufsausbildung (STAB, s. 6.2). Zu

Beginn des kommenden Jahres werden die ersten Arbeitsschritte festgelegt (s. Anlage 10).

www.wsr-dg.be

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6.2 Strategischer Ausschuss für Berufsausbildung - STAB

Der Strategische Ausschuss für Berufsausbildung, kurz STAB genannt, wurde 2005 als Nachfolger des

„Rundtischs zur beruflichen Ausbildung“ ins Leben gerufen. Der STAB hat zur Aufgabe, die

Berufsausbildung in der DG als Ganzes zu beleuchten und Strategiearbeit zu leisten. In diesem Sinne

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entwickelt er strategische Leitlinien oder Konzepte und bewirkt die Entwicklung von Synergien

zwischen den Partnern Schule-Mittelstand-Wirtschaft.

Die WSR-Mitglieder im STAB sind Frau Irene Schröder-Campioni, Herr Bernd Despineux, Herr Olaf

Bodem, Herr Volker Klinges und Herr Guido Reuter sowie für die Verwaltung Herr Stephan Mathieu

(Ratssekretär) und Frau Caroline Mathieu (Studienbeauftragte).

Arbeitsthema 2012-2013 war das Querschnittsthema „Migration“. In diesem Rahmen fand eine

Zusammenarbeit mit der AG Integration des RESI statt, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, ein

Gesamtkonzept Integration für die DG zu erstellen (s. auch Vorjahresberichte). Dieser acht Kapitel

umfassende Konzeptvorschlag konnte schließlich im März 2014 zunächst der Regierung und

anschließend der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden (s. Anlage 11).

In diesem Jahr fand eine Sitzung am 13. Februar 2014 statt, zwecks Vorstellung der

„Entwicklungsperspektiven für die Sekundarschule 2025“ durch die Herren Cohnen (Ministerium der

DG) und Melchior (Regierung der DG).

Zu Beginn des Jahres 2015 wird der STAB seine Arbeit wieder aufnehmen und seine Arbeitsthemen

aus den Handlungsempfehlungen der AG GABB (s. 6.1) herausfiltern.

www.wsr-dg.be www.resi.be

[email protected]

6.3 Konzertierungsrunde

Bei diesen sogenannten Konzertierungsrunden setzen sich Vertreter von Regierung, Ministerium,

WSR und Sonderausschuss des wallonischen WSR an einen Tisch, um gemeinsam aktuelle

Fragestellungen und Themen zu erörtern und den gegenseitigen Informationsaustausch zu

gewährleisten.

An den Konzertierungsrunden nehmen für den WSR teil: Frau Astrid Convents, Frau Gabrielle

Sonnet/Frau Vera Hilt, Frau Irene Schröder-Campioni, Frau Anneliese Zimmermann, Herr Bernd

Despineux, Herr Olaf Bodem, Herr Volker Klinges, Herr Renaud Rahier sowie Herr Stephan Mathieu

(Ratssekretär, Protokollführung).

In 2014 haben insgesamt 5 Konzertierungssitzungen stattgefunden: am 20. Februar, 24. April, 4.

September, 23. Oktober und 11. Dezember 2014. Es wurde regelmäßig Bericht erstattet über den

aktuellen Stand der Dinge im GABB, im REK, bezüglich des Haushalts der DG und der 6. Staatsreform.

Weitere Themen waren u.a. die Finanzierung des WSR, die Vertretung des WSR in den

themenbezogenen Arbeitsgruppen zu den Zuständigkeitsübertragungen und deren praktische

Gestaltung, die 5-Parteien-Gespräche sowie die Stellungnahme des WSR zur Regierungserklärung.

www.wsr-dg.be

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6.4 Arbeitsgruppe „Familienzulagen“

Im Rahmen der 6. Staatsreform geht es einerseits um die Übertragung von Zuständigkeiten, die

bereits teilweise durch die DG ausgeübt werden, und andererseits um die Übertragung völlig neuer

Zuständigkeiten. Zu Letzteren zählt u.a. die Zuständigkeit im Bereich der Familienzulagen, welche von

der föderalen Ebene an die Gemeinschaften übertragen werden soll.

Zwecks bestmöglicher Vorbereitung hat die Regierung der DG im Jahr 2012, nach Vorbild der AG

Raumordnung und der AG Wohnungsbau, eine AG „Familienzulagen“ ins Leben gerufen. Der WSR hat

Frau Anneliese Zimmermann, Herrn Volker Klinges, Herrn Renaud Rahier und Herrn Bernd Despineux

in diese AG entsendet.

Aufgabe der Arbeitsgruppe war es, einen Bericht bezüglich der Übertragung und der zukünftigen

Ausrichtung der Politik der DG im Bereich dieser neuen Befugnis zu erstellen.

In diesem Jahr fand am 6. Januar 2014 eine letzte Arbeitsgruppensitzung statt, bevor am 17. März

2014 der Endbericht offiziell vorgestellt werden konnte (s. Anlage 12).

www.dglive.be

6.5 Arbeitsgruppe „Justiz“

Im Hinblick auf die Übernahme gewisser Zuständigkeiten im Rahmen der 6. Staatsreform im Bereich

Justiz durch die DG, hat die Regierung die AG „Justiz“ eingesetzt. Ihr Auftrag ist die Formulierung von

Empfehlungen zur zukünftigen Ausrichtung der Politik der DG im Rahmen folgender Kompetenzen:

- Finanzierung, Organisation und Aufgaben der Justizhäuser

- Finanzierung und Regelung des juristischen Beistands der ersten Linie

- die Einbeziehung der Gemeinschaften in die Strafverfolgungspolitik

- die Regelung des Jugendstrafrechts

Die AG soll sich mit folgenden Fragestellungen befassen und der Regierung entsprechende

Empfehlungen vorlegen:

- welche Zuständigkeiten umfasst die Kompetenzübertragung im Detail?

- wie können die neuen Kompetenzen strukturell und inhaltlich in der DG umgesetzt werden?

Der WSR entsendet folgende Vertreter in die AG „Justiz“: Frau Gabrielle Sonnet, Frau Evi Niessen,

Herr Volker Klinges und Herr Erich Thönnes. Die Arbeitsgruppe hat am 20. November und am 18.

Dezember 2014 getagt. Die Startversammlung war vor allem der Festlegung der Arbeitsweise und

des Sitzungskalenders gewidmet. Schwerpunktthema der Dezembersitzung war das Justizhaus.

www.dglive.be

6.6 Arbeitsgruppe „Gesundheit, Senioren und Psychiatrie“

Im Rahmen der 6. Staatsreform hat die Regierung auch eine Arbeitsgruppe „Gesundheit, Senioren

und Psychiatrie“ eingesetzt. Der WSR wird in dieser AG vertreten durch Frau Anneliese Zimmermann,

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Herrn Christian Maréchal (Anikos), Frau Vera Hilt (Ersatz: Herr Reuter) und Herrn Renaud Rahier

(Ersatz Herr Nicolaye).

Die AG soll die Umsetzung der Zuständigkeitsübertragungen in o.g. Bereichen konkretisieren, d.h.

Empfehlungen formulieren zur zukünftigen Ausrichtung der Politik der DG im Rahmen der neuen

Kompetenzen in den Bereichen Seniorenpolitik, Psychiatrie und Gesundheit & Prävention.

Am 4. Dezember 2014 fand die Startversammlung statt zwecks Vorstellung der einzelnen zu

übertragenen Maßnahmen. Im Anschluss hat die AG sich auf eine Arbeitsweise verständigt und den

Rahmen festgelegt.

www.dglive.be

6.7 Technische Arbeitsgruppe Staatsreform / AG Beschäftigung

Diese seitens der Regierung einberufene Arbeitsgruppe hat zur Aufgabe, die Übernahme von

weiteren Teilzuständigkeiten im Bereich „Beschäftigung“ vorzubereiten.

Während in der Anfangsphase nur der Ratssekretär den Sitzungen der technischen Arbeitsgruppe

beiwohnte, kamen in einer zweiten Phase folgende Ratsmitglieder hinzu: Frau Anneliese

Zimmermann, Herr Volker Klinges, Herr Renaud Rahier und Herr Bernd Despineux.

In diesem Jahr fanden zwei Sitzungen statt (20.03. und 24.11.2014), in denen es hauptsächlich um

die Vorstellung und Besprechung der Arbeitsschritte des Fachbereichs Beschäftigung ging sowie um

eine Übersicht der Maßnahmen und der wichtigsten Punkte der verschiedenen Materien.

www.dglive.be

6.8 Arbeitsgruppe „Integration“ des RESI

Die AG Integration des RESI (Rat für Entwicklungszusammenarbeit, Solidarität und Integration) hatte

es sich zur Aufgabe gemacht, ein Gesamtkonzept Integration für die DG zu erstellen. Zeitgleich

wählte der STAB (s. 6.2) das Querschnittthema „Migration“ zu seinem Arbeitsthema 2012-2013. Um

eine Doppelarbeit zu vermeiden wurde im Vorjahr eine Zusammenarbeit beschlossen. Seitdem

vertritt der Ratssekretär den STAB in der AG Integration.

Das Gesamtkonzept Integration konnte schließlich am 13. März 2014 der Regierung der DG

vorgestellt werden. Am 14. März folgte eine Pressekonferenz und am 28. April eine Vorstellung im

Parlament der DG.

Die Sitzungen der AG Integration vom 24. Januar und 24. Februar 2014 waren denn auch der

Fertigstellung des Konzepts gewidmet. Schwerpunktthema der Sitzungen vom 28. März, 25. April, 4.

Juli und 12. November 2014 war die Fortführung der Arbeit der AG Integration.

Am 10. März sowie am 2. und 4. Juni 2014 nahmen Vertreter der AG Integration, worunter der

Ratssekretär des WSR, an Workshops des Projektes „Mobilität und Integration (MINT) 2020“ in

Eschweiler teil (s. Anlage 13).

www.resi.be

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6.9 Begleitgremium „Seniorenpolitisches Gesamtkonzept“

Der Sozialminister der DG hat 2012 die Seniorenpolitik in den Mittelpunkt des Interesses gerückt und

die Erstellung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzepts in Auftrag gegeben. Dieses Konzept sollte

konkrete Maßnahmen enthalten, um kurz-, mittel- und langfristig die Lebenssituation älterer

Menschen in der DG zu verbessern. Dazu wurden pflegebezogene Schwerpunkte behandelt, aber

auch Themen wie z.B. Gesundheitsförderung und Sportangebote, Bürgerengagement von und für

Senioren, Freizeit- und Kulturangebote, Bildungsangebote, etc.

Das Begleitgremium hatte zur Aufgabe, die Arbeitsergebnisse und den Entwicklungsprozess des

Gesamtkonzepts zu begleiten, zu diskutieren und zu bewerten. Die Studienbeauftragte des WSR war

als Verantwortliche des WSR-Projekts zur Seniorenwirtschaft in diesem Begleitgremium vertreten.

Im Vorjahr wurden verschiedene ganztägige Themenworkshops zwecks Ausarbeitung der

Handlungsfelder organisiert, bevor im Anschluss das Gesamtkonzept in mehreren Sitzungen

detailliert ausgearbeitet wurde. Das Resultat konnte am 19. Februar 2014 offiziell vorgestellt werden

(s. Anlage 14).

www.dglive.be

[email protected]

6.10 Studienkreis „Schule und Wirtschaft“

Bei dem Studienkreis „Schule und Wirtschaft“ handelt es sich um einen Zusammenschluss von

Vertretern aus Bildungs- bzw. Ausbildungseinrichtungen, Unternehmen, öffentlichen und privaten

Einrichtungen bzw. Organisationen, Verbänden und Privatpersonen. Hauptziel ist die Förderung der

freiwilligen Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft.

Dabei hat es sich der Studienkreis zur Aufgabe gemacht:

- Schüler an die Wirtschafts-, Arbeits- und Berufswelt heranzuführen,

- das gegenseitige Verständnis zwischen Schule und Wirtschaft zu fördern,

- die Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft durch praktische Aktivitäten zu intensivieren und

- einen kontinuierlichen Informations- und Ideenaustausch zu ermöglichen.

Der Ratssekretär vertritt den WSR im Studienkreis und übt dort die Funktion des Sekretärs aus.

Der Studienkreis hat Vollversammlungen abgehalten am 26. März und 19. November 2014. Der

Ratssekretär hat ebenfalls an den Arbeitstreffen zur Vorbereitung bzw. Nachbesprechung der

Informationsveranstaltung „Zukunft E“ am 22. März teilgenommen (8. Januar, 4. Februar, 6. Februar,

24. Februar, 21. März und 24. April 2014) sowie an den Sitzungen der AG „Festkomitee“ zur

Vorbereitung des 10-jährigen Bestehens des Studienkreises (10. Januar, 10. Februar, 24. Februar, 26.

März und 18. November 2014).

www.schulewirtschaft.be

[email protected]

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6.11 WFG-Generalversammlung

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostbelgien (WFG) ist die zentrale Anlaufstelle für Anliegen und

Fragen rund um das Thema Wirtschaft in Ostbelgien. Ihre Kernbereiche sind die Dienstleistungen für

Unternehmen (Existenzgründung und -sicherung, Nachfolgeberatung, Exportförderung, Innovation)

und die Regionalentwicklung (Innenentwicklung, REK, Impulszentrum Holz, 100 Dörfer-1 Zukunft,…).

Der WSR ist durch Herrn Erich Thönnes in der Generalversammlung der WFG vertreten. In diesem

Jahr fanden zwei ordentliche Generalversammlungen statt und zwar am 10. Juni und am 9.

Dezember 2014. Zur Tagesordnung standen u.a. der Geschäftsbericht 2013, die Bilanz- und

Ergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2013, die Haushaltsanpassung für das Geschäftsjahr 2014,

die Wahl des Verwaltungsrats, der Haushalt 2015 sowie die Vorstellung neu eingereichter

Projektideen.

www.wfg.be

6.12 Arbeitskreis „Sozialökonomie“ (AKSÖ)

Im Arbeitskreis „Sozialökonomie“, kurz AKSÖ genannt, tauschen sich die unterschiedlichsten

Vertreter der Sozialökonomie aus. Er wurde seinerzeit von der Regierung ins Leben gerufen, um

aktuellen Fragestellungen auf den Grund zu gehen und entsprechende Maßnahmen bzw.

Handlungsempfehlungen auszuarbeiten.

Das WSR-Mandat wird von Herrn Stephan Mathieu (Ratssekretär) ausgeübt. Der AKSÖ hat in diesem

Jahr jedoch nicht getagt.

[email protected]

6.13 Strategischer Begleitausschuss „Regionale Wertschöpfungskette –

Made in Ostbelgien“

Ziel des REK-Teilprojekts „Regionale Produkte“ ist die Förderung regionaler Wertschöpfungsketten,

um so die Wertschöpfung zu erhöhen und dadurch die KMU in der DG zu stärken. Eine gemeinsame

Dachmarke soll die verschiedenen Interessen und die Vielfältigkeit in der Region berücksichtigen und

die Unternehmen bei der Vermarktung ihrer Produkte unterstützen. Diese ist so breit angelegt, dass

sie allen regionalen Produzenten und Dienstleistern die Möglichkeit gibt, sich ihr anzuschließen.

So soll ein Sensibilisierungsprozess angestoßen werden, der sowohl die Produzenten als auch die

Konsumenten zu einer bewussteren und nachhaltigeren Arbeits- und Lebensweise anregt. Ein

weiteres Ziel ist es, den Standort DG anhand seiner Qualitätsprodukte zu positionieren. Da zeitgleich

im Tourismus eine touristische Markenbildung entwickelt wurde, wurde das „Ostbelgien-O“ als

gemeinsame Dachmarke definiert.

Der WSR wird durch Herrn Volker Klinges im strategischen Begleitausschuss vertreten. Eine erste

Sitzung fand statt am 15. April 2014. Vorgestellt wurden die Aktivitäten bzw. der Jahresbericht 2013

des REK-Projekts „Regionale Produkte“ sowie ein Ausblick auf das Jahr 2014.

www.dglive.be

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6.14 Rat für Stadtmarketing VoG

Der Rat für Stadtmarketing VoG (RSM) wurde im Jahre 2008 gegründet und vereint alle aktiven

Kräfte aus Handel, Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Sport der Stadt Eupen. Zu seinen

Handlungsfeldern und Zielsetzungen zählt der RSM u.a. die Verbesserung des Erscheinungsbildes der

Stadt Eupen durch konsequente Vermarktung, die Stärkung der Identifikation der Bewohner mit ihrer

Stadt, die Verbesserung der Lebensqualität für alle Nutzer der Stadt, die Pflege und

Weiterentwicklung eines attraktiven Stadtbildes sowie die Belebung der Innenstadt

Vertreter des WSR im Rat für Stadtmarketing ist Herr Patrick Meyer (CAB). In 2014 fanden

Verwaltungsratssitzungen statt am 20. Januar, 19. Februar, 26. März, 24. April, 27. Mai, 2. Juli, 7.

Oktober, 20. November und 16. Dezember 2014. Am 26. März 2014 fand zudem die

Generalversammlung statt.

www.eupen.be/wirtschaft/stadtmarketing.aspx

Studien, Projekte, Statistik

6.15 Begleitausschuss „Diversität“

2012 hat der WSR ein neues ESF-Studienprojekt zum Thema "Diversität auf dem Arbeitsmarkt als

Chance für die Wirtschaft der DG“ konzipiert und gestartet. Ziel der Studie war es aufzuzeigen,

warum Diversität durch die Einbindung bestimmter benachteiligter Zielgruppen auf dem

Arbeitsmarkt der DG gefördert werden soll und wie sie gefördert werden kann.

Ein Begleitausschuss wurde eingesetzt, um die verschiedenen Arbeitsschritte und Zwischenberichte

zu analysieren und zu verabschieden. Vertreten sind die Regierung der DG (Kabinette Mollers und

Paasch), das MDG, die ESF-Verwaltung, das ADG, die DPB, die Frauenliga, die AG Integration und

Solidarität (RESI), das Zentrum für Förderpädagogik, der Dienst für soziale und berufliche

Eingliederung (ÖSHZ) sowie das Zentrum für Chancengleichheit.

Als externe Expertinnen fungieren Frau Prof. Annie Cornet (ULg-EGID) und Frau Christina

Constantinidis (Centre Henri Tudor Luxembourg).

Folgende WSR-Mitglieder gehören dem Begleitausschuss an: Frau Irene Schröder-Campioni, Frau

Anneliese Zimmermann, Herr Bernd Despineux, Herr Volker Klinges und Herr Renaud Rahier.

Der Begleitausschuss hat in diesem Jahr eine abschließende Sitzung abgehalten (17. März 2014).

Einige Mitglieder nahmen auch an den beiden letzten Workshops zum Thema „Alter“ und

„Interkulturalität auf dem Arbeitsmarkt“ teil (s. Anlagen). Die Ergebnisse der Studie wurden am 9.

Oktober 2014 im Rahmen einer Mittagskonferenz vorgestellt (s.S.13 und S.17).

www.wsr-dg.be

[email protected]

6.16 Begleitausschuss „DUOday“

Der WSR hat in Kooperation mit der Dienststelle für Personen mit Behinderung (DPB) erstmals einen

sogenannten DUOday auf Ebene der Deutschsprachigen Gemeinschaft geplant und durchgeführt. Ein

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DUOday hat zum Ziel, dass eine arbeitsuchende Person mit Behinderung ein eintägiges Praktikum in

einem Betrieb oder öffentlichen Dienst absolviert und mit einem Mitarbeiter dieses Betriebes oder

Dienstes ein „Kollegen-Duo“ bildet.

Die Erstauflage des DUOday in der DG fand am 16. Dezember 2014 statt und erwies sich – auch im

Vergleich zu den Erstauflagen der Vorjahre in den übrigen Landesteilen – mit 8 gebildeten Duos und

ausschließlich positiven Rückmeldungen als voller Erfolg. Sie gilt als Testlauf für den ersten

nationalen DUOday, welcher am 26. März 2015 stattfinden wird. Die Deutschsprachige

Gemeinschaft wird via WSR und DPB ebenfalls teilnehmen (s.S.14).

Zwecks Planung und Organisation der beiden DUOday-Veranstaltungen fanden und finden

regelmäßig Begleitausschusssitzungen statt, an denen außer der Studienbeauftragten des WSR die

zuständigen Kollegen der DPB und der übrigen Landesteile teilnehmen. In diesem Jahr fanden

Arbeitstreffen statt am 2. Juli, 18. September und 7. Oktober 2014.

www.wsr-dg.be

[email protected]

6.17 Arbeitsgemeinschaft DGstat

Im Jahr 2010 wurde ein neues Abkommen zur statistischen Zusammenarbeit in der DG unterzeichnet

und die Arbeitsgemeinschaft DGstat gegründet. Partner sind das Ministerium der DG, das Arbeitsamt

der DG, der WSR, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostbelgien, die IHK, der Sonderausschuss

des CESW, das IAWM, die Dienststelle für Personen mit Behinderung und die Tourismusagentur

Ostbelgien.

Die Aufgaben wurden wie folgt festgeschrieben: Zentralisierung und Systematisierung der

Datensammlung und Datenerhebung, Interpretation der Daten, Entwicklung angepasster

Analyseinstrumente, Veröffentlichung der Statistiken und Studien sowie Förderung des Austauschs

zwischen Datenproduzenten und -nutzern in und außerhalb der DG.

Die Arbeitsgemeinschaft DGstat besteht aus einer Arbeitsgruppe und einem Lenkungsausschuss. Die

AG setzt sich zusammen aus Mitarbeitern des MDG, des ADG und des WSR (Frau Caroline Mathieu

und Herr Rudi Jost). Zu ihren Aufgaben zählen die Aktualisierung der Statistikdatenbank und die

Erkundung neuer Datenquellen. In diesem Jahr fanden Arbeitstreffen am 21. Januar, am 14. Juli und

am 2. September 2014 statt.

Im Lenkungsausschuss sind außer den AG-Mitgliedern ebenfalls ein oder mehrere Vertreter der

übrigen Partnereinrichtungen vertreten. Die WSR-Mandate werden von den Herren Bernd

Despineux, Volker Klinges, Guido Reuter und Renaud Rahier wahrgenommen. Im Mittelpunkt der

Sitzungen stehen die Analyse des von der Arbeitsgruppe erstellten und vorgestellten Datenmaterials

sowie die Besprechung strategisch wichtiger Punkte. Der Lenkungsausschuss hat am 13. Oktober

2014 getagt.

www.dgstat.be

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6.18 Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA)

Die IBA ist ein Netzwerk der regionalen Fachinstitute der Großregion Saar-Lor-Lux-Wallonie-DG. Ihre

Hauptaufgabe ist es, für die politisch Verantwortlichen der Großregion arbeitsmarktrelevante Daten

und Statistiken vergleichbar und interpretierbar aufzubereiten, um struktur- und

arbeitsmarktpolitische Schlussfolgerungen für die Großregion ableiten zu können.

Das Arbeitsfeld der IBA erstreckt sich über die Bereiche „Arbeitsmarktstatistik“ und

„Arbeitsmarktanalyse“. Für die Arbeitsmarktstatistik leisten die statistischen Ämter der Großregion

wichtige Beiträge. An der Arbeitsmarktanalyse arbeiten die Fachinstitute unter Federführung des

INFO-Instituts Saarbrücken.

Die DG ist über die Arbeitsgemeinschaft „DGstat“ (s.S.30) in diesem Netzwerk vertreten und zwar in

Person von Frau Caroline Mathieu, Studienbeauftragte des WSR und Mitglied der

Arbeitsgemeinschaft DGstat. Frau Mathieu unterstützt das Netzwerk durch Recherchearbeit,

Datenaufbereitung und redaktionelle Vorbereitungen und nimmt an den Netzwerksitzungen teil.

Diese fanden statt am 9. Januar, 31. Januar, 28. März, 21. Mai, 27. Juli, 10. Oktober sowie am 17.

Dezember 2014 (hauptsächlich in Saarbrücken, zuweilen aber auch in anderen Partnerregionen).

Die Arbeitsthemen 2013-2014 waren der Pflegesektor in der Großregion und der Fachkräftemangel

in der Großregion. Die Analyse des Pflegesektors wird in Zusammenarbeit mit dem IWAK (Institut für

Wirtschaft, Arbeit und Kultur der Goethe Universität Frankfurt) durchgeführt.

Ende des Jahres 2014 konnten der 9. IBA-Bericht und der WSAGR-Bericht 2013/2014 veröffentlicht

werden. Die Veröffentlichung der Studie zum Pflegesektor wurde auf 2015 verschoben.

www.grossregion.net

[email protected]

6.19 Begleitausschuss der HIVA-Studie

Das HIVA-Institut der KU Leuven führt im Auftrag der Regierung eine ESF-geförderte „Bestands- und

Bedarfsanalyse im Bereich der sozioprofessionellen Integration/Sozialökonomie in der DG“ durch.

Ziel ist es, den Bestand des bestehenden sozioprofessionellen Integrationswegs zu erfassen und seine

Pertinenz und Effizienz zu analysieren. Zeitgleich soll diese Studie den möglichen weiteren Bedarf an

Integrations-, Ausbildungs- und/oder Beschäftigungsmöglichkeiten oder deren eventuelle Anpassung

für die Zielgruppe der arbeitsmarktfernen Arbeitsuchenden identifizieren.

Der WSR wird in o.g. Begleitausschuss vertreten durch die Herren Bernd Despineux und Volker

Klinges. Eine erste Sitzung fand statt am 30. Juni 2014. Dort ging es vorrangig um die Vorstellung der

verschiedenen Arbeitsschritte und der ausgearbeiteten Fragebögen für die Sozialbetriebe und

Arbeitgeber der kommerziellen Privatwirtschaft.

www.dglive.be

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Sozialpartnerschaftliche Einrichtungen

6.20 Wirtschafts- und Sozialrat der Euregio Maas-Rhein (WSR EMR)

Der Wirtschafts- und Sozialrat der Euregio Maas-Rhein (WSR-EMR) wurde im Jahre 2011 konstituiert.

Er zählt 30 Mitglieder (6 je Partnerregion: Provinz Belgisch-Limburg, Provinz Limburg, Regio Aachen,

Provinz Lüttich, DG) und setzt sich zusammen aus je einem Drittel Arbeitnehmervertreter,

Arbeitgebervertreter und Vertreter öffentlicher Verwaltungen.

Für die Deutschsprachige Gemeinschaft entsendet u.a. der WSR vier seiner Mitglieder in den WSR

der EMR: Frau Mirela Musovic, Herr Renaud Rahier (Vize-Präsident des WSR-EMR), Herr Volker

Klinges (Regionaldelegierter der DG im WSR-EMR) und Herr Erich Thönnes. Der Präsident des WSR

der DG, Herr Despineux, ist ebenfalls im WSR der EMR vertreten, jedoch als Regionaldelegierter der

Provinz Lüttich.

In 2014 fanden eine Vorstandssitzung am 23. Januar sowie Plenarsitzungen am 27. Januar, 21.

Februar, 13. März, 7. Mai und 6. Juni statt. Das Jahresthema lautete „Standort EMR / Industrielle

Politik“. Im Anschluss an die Juni-Sitzung fanden zudem eine gemeinsame Sitzung von WSR-EMR,

EMR-Vorstand und Euregiorat statt sowie die zweite Regionalkonferenz zum Thema (Kultur-)

Tourismus. Diese halbjährlichen Regionalkonferenzen werden abwechselnd in jeder Partnerregion

organisiert, um die Zusammenarbeit der Partner zu verstärken. Dabei wird der Fokus auf die

prioritären Themen der „EMR2020 – Eine Zukunftsstrategie für die EMR“ gelegt.

Am 4. September und 14. Oktober 2014 fanden zudem Arbeitssitzungen statt zur Vorbereitung der

dritten Regionalkonferenz, die am 10. Dezember 2014 in Aachen zum Thema „Wirtschaftsstandort

EMR“ stattfand. Ebenfalls am 10. Dezember fand eine gemeinsame Sitzung des Vorstands und der

Räte der EMR statt.

Im Rahmen der Umsetzung des EMR2020-Arbeitsplans, der eine Evaluierung und ggf. Reform der

EMR-Struktur vorsieht, wurde im Dezember 2014 zudem eine gemeinsame Arbeitsgruppe

„Governance“ gegründet. Diese soll ein Governance-Modell ausarbeiten und der gemeinsamen

Sitzung von Vorstand und Räten im Dezember 2015 vorlegen.

www.euregio-mr.com

6.21 Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion (WSAGR)

Der Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion (WSAGR) ist das beratende Organ des Gipfels

der Großregion im sozioökonomischen Bereich. Er beschäftigt sich in Form von Stellungnahmen und

Beschlüssen mit wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen sowie mit der

Raumordnung innerhalb der Großregion. Sein Mandat erhält der WSAGR vom Gipfel, dem er

regelmäßig Bericht erstattet. Der WSAGR setzt sich zusammen aus 36 ordentlichen und 36

stellvertretenden Mitgliedern (jeweils 6 pro Teilgebiet) und ist dreigeteilt (Arbeitnehmervertreter,

Arbeitgebervertreter und Vertreter öffentlicher Verwaltungen).

Da die Präsidentschaft der Großregion 2015 an die Wallonische Region - und somit auch an die DG -

übertragen wird, wurden die WSAGR-Mitglieder im November 2014 neu ernannt.

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Die WSR-Vertreter im WSAGR wurden für eine weitere Mandatsperiode bestätigt: Herr Renaud

Rahier (Ersatz: Frau Niessen), Herr Bernd Despineux (Ersatz: Herr Reuter), Herr Volker Klinges (Ersatz:

Herr Henkes) und Frau Meskens (N.N.). Diese nahmen folgende Termine in Luxemburg, Trier

und/oder Saarbrücken wahr: 24. März (Vollversammlung) 28. April (Regionalkonferenz zum Thema

„Metropolstrategie Großregion“), 17. Juni und 8. Oktober (Begleitgruppe des Berichts zur

wirtschaftlichen und sozialen Lage), 9. Oktober (WSAGR-Präsidium) sowie 5. November

(Abschlussvollversammlung und gemeinsame Konferenz zum Thema „Arbeitsmarkt in der

Großregion: Gemeinsame Herausforderungen und grenzüberschreitende Antworten“).

Die WSR-Vertreter haben sich 2014 ebenfalls in den nachstehenden Arbeitsgruppen engagiert:

- AG 1: Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung in der Großregion

- AG2: Arbeitsmarkt - Demografie in der Großregion

- AG3: Verkehr - Mobilität in der Großregion

- AG5: Bürgerschaftliches Engagement

www.granderegion.net

6.22 Sonderausschuss des CESW

Der WSR und der Sonderausschuss für die besonderen Belange des deutschsprachigen Gebiets des

Wallonischen Wirtschafts- und Sozialrats (CESW) arbeiten seit vielen Jahren auf verschiedenen

Ebenen zusammen, so z.B. im Rahmen des GABB (s.S.23) oder anlässlich der gemeinsamen

Konzertierungssitzungen mit der Regierung der DG (s.S.24).

Vereinfacht wird diese Zusammenarbeit durch die Tatsache, dass beide Gremien zum Teil identisch

besetzt und darüber hinaus demselben Präsidenten unterstellt sind.

In diesem Jahr fanden Vollversammlungen statt am 26. März, 28. Mai und 24. September 2014.

www.cesw.be

6.23 Die übrigen Wirtschafts- und Sozialräte Belgiens

Auf Ebene der Gliedstaaten gibt es drei weitere Wirtschafts- und Sozialräte: der WSR der Wallonie

(CESW), der WSR Flanderns (SERV) und der WSR der Region Brüssel-Hauptstadt (CESRBC). Früher

wurde nur sporadisch auf diese Kontakte zurückgegriffen, doch seit 2012 finden eine praktische

Zusammenarbeit und gemeinsame Arbeitstreffen statt. An diesen beteiligt sich auch ein Vertreter

des Zentralen Wirtschaftsrates (s. 6.24).

In diesem Jahr nahm der Ratssekretär an den Arbeitstreffen vom 11. Februar und 24. März in Brüssel

teil. Dort wurde u.a. die Gründung einer Arbeitsgruppe „interföderale Betriebspraktika und duale

Ausbildung“ beschlossen, welche am 23. Juni und am 22. September 2014 tagte.

www.serv.be www.cesw.be www.ces.irisnet.be

[email protected]

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6.24 Zentraler Wirtschaftsrat/Nationaler Arbeitsrat (CCE/CNT)

Der Zentrale Wirtschaftsrat und der Nationale Arbeitsrat werden traditionsgemäß unter dem Namen

„Haus der belgischen Sozialpartner“ in Brüssel geführt. Nachdem vormals eher punktuell auf diese

Kontakte zurückgegriffen wurde, hat sich dies inzwischen durch oben genannte Treffen der

Wirtschafts- und Sozialräte (s. 6.23) verstärkt.

www.ccecrb.fgov.be und www.cnt.be

[email protected]

Europäische Förderprogramme

6.25 ESF-Projektauswahlkomitee, -Begleitausschuss und AG Bewertung

Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist einer der EU-Strukturfonds, die eingerichtet wurden, um die

Unterschiede bei Wohlstand und Lebensstandard abzubauen und so den wirtschaftlichen und

sozialen Zusammenhalt zu fördern. Ziel des ESF in der DG ist die Förderung von Maßnahmen und

Projekten, die den (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern und Beschäftigte bei der

Absicherung bzw. Verbesserung ihrer beruflichen Situation unterstützen.

Das Projektauswahlkomitee begutachtet und bewilligt die Projektanträge, eine technische

Arbeitsgruppe bewertet die laufenden Projekte und der ESF-Begleitausschuss überwacht die

ordnungsgemäße Durchführung des operationellen Programms. Eine externe Bewertung erfolgt

durch die Firma Acord International sa und das Studienbüro GEA.

In 2014 wurde der WSR durch Frau Mirela Musovic, Herrn Volker Klinges und Frau Caroline Mathieu

in den vorgenannten ESF-Gremien vertreten. Am 21. Februar und 9. September 2014 fanden

Sitzungen der AG Bewertung statt; am 30. September 2014 traf sich der ESF-Begleitausschuss und am

11. Dezember 2014 das ESF-Auswahlkomitee.

Am 4. April 2014 fand zudem die Vorstellung des neuen Operationellen Programms der DG für den

ESF in der Förderperiode 2014-2020 statt.

In der Plenarsitzung des WSR vom 25. November 2014 wurden Frau Mirela Musovic und Herr Volker

Klinges in ihrem Mandat als WSR-Vertreter bestätigt.

www.dglive.be

6.26 INTERREG–BA der DG

Die Gemeinschaftsinitiative „INTERREG“ zielt darauf ab, durch die Förderung grenzübergreifender

Zusammenarbeit den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in der EU zu stärken. INTERREG A

sind die Programme der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Grenzregionen.

Europaweit gibt es deren 53, die DG beteiligt sich an zweien: Euregio Maas-Rhein und Großregion.

Seit Ende 2014 läuft die Ausarbeitung eines Programms zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

„INTERREG V“ für die Förderperiode 2014-2020.

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Der Begleitausschuss bespricht und genehmigt Projekte, die im Rahmen der europäischen INTERREG-

Programme gefördert werden. Der WSR wird in diesem Begleitausschuss vertreten durch Frau Mirela

Musovic und Herrn Volker Klinges.

www.dglive.be

6.27 Bewertungsausschuss ERASMUS+

Bei Erasmus+ handelt es sich um das neue EU-Mobilitätsprogramm, das Austauschprojekte in den

Bereichen Jugend, Bildung und Sport finanziell unterstützt. Durch grenzüberschreitende

Kooperationsprojekte können Jugendorganisationen und Bildungseinrichtungen jetzt auch

Unternehmen als Partner gewinnen. Somit soll der Austausch innerhalb des Jugend- und

Bildungsbereichs aber auch sektorenübergreifend angestoßen werden.

Das Programm verfolgt mehrere Ziele und antwortet auf nationale und EU-politische Prioritäten. Im

Vordergrund stehen dabei u.a. der formale und nicht formale Kompetenzerwerb (z.B. das Erlernen

von Sprachen oder kommunikativen und sozialen Fähigkeiten), die Förderung von Innovation und

Unternehmensgeist sowie eine engere Verbindung von Bildung und Beschäftigung.

Erasmus+ baut auf 3 Leitaktionen auf: Mobilität von Einzelpersonen, Zusammenarbeit zur Förderung

von Innovation und zum Austausch bewährter Verfahren sowie Unterstützung politischer Reformen.

Das Jugendbüro der DG hat am 1. Januar 2014 die Rolle und Aufgabe der Nationalagentur für

Erasmus+ übernommen. Der von der EU-Kommission geforderte Bewertungsausschuss ist ein

internes Gremium des Jugendbüros, welches Transparenz und Gleichklang von Entscheidungen im

Rahmen der Auswahl von zu unterstützenden Projekten sicherstellt. Die WSR-Vertretung im

Bewertungsausschuss wird von Herrn Volker Klinges wahrgenommen. Sitzungen fanden statt am 19.

Mai, 28. August und 24. November 2014.

www.dglive.be

6.28 Lokale Aktionsgruppe (LAG) „100 Dörfer – 1 Zukunft“

Mit Unterstützung des LEADER-Programms soll es ländlichen Gemeinden ermöglicht werden,

drängende Zukunftsaufgaben gemeinsam zu bewältigen. Dazu arbeiten sogenannte „Lokale

Aktionsgruppen“ (LAG), die sich aus Vertretern öffentlicher und privater Einrichtungen und

Vereinigungen zusammensetzen, ein gemeinsames Entwicklungsprogramm aus.

Für den Süden der DG setzt die LAG „100 Dörfer 1 Zukunft“ (unter Federführung der WFG

Ostbelgien) ein Entwicklungsprogramm um und möchte so dazu beitragen, die Zusammenarbeit und

den Austausch zwischen den lokalen Akteure zu verstärken. Ziel ist es, die regionalen Ressourcen der

fünf Eifelgemeinden nachhaltig aufzuwerten und die belgische Eifel zukunftsfähig zu gestalten -

durch die Erstellung und Umsetzung origineller Strategien, die eine nachhaltige und leistungsstarke

Entwicklung des ländlichen Raums garantieren und das wirtschaftliche Umfeld stärken. Daher auch

das Motto der LAG „100 Dörfer – 1 Zukunft: Eine gemeinsame Vision für eine lebendige Region“.

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In der Programmperiode 2007-2013 führte die LAG Projekte in den Themenbereichen Holz und

Nachhaltiges Bauen, Natur- und Kulturlandschaft, Raumordnung, Tourismus, Mobilität, Ehrenamt

und Dorfleben durch.

Das WSR-Mandat in der LAG „100 Dörfer – 1 Zukunft“ wird wahrgenommen durch Frau Sandra

Janssen (Verwaltung). Der Verwaltungsrat tagte in diesem Jahr am 19. Februar, 30. April, 25. Juni, 3.

September und 19. November 2014. Am 25. Juni 2014 fand ebenfalls die jährliche

Generalversammlung statt. Schwerpunktthemen waren der Abschluss der laufenden Projekte und

die Ausarbeitung eines neuen Rahmenprogramms für die Förderperiode 2014-2020.

www.leader-eifel.be

Externe Projekt-Begleitausschüsse

Den Projektträgern stehen während der gesamten Projektlaufzeit beratend sogenannte

Begleitausschüsse zur Seite, die gleichzeitig eine Art Kontrollfunktion ausüben.

Der WSR bringt mittels seiner Vertreter das notwendige Expertenwissen und die erforderliche

Erfahrung ein, vertritt aber natürlich auch die Interessen der Sozialpartner. In den monatlichen

Plenarsitzungen erstatten die jeweiligen WSR-Vertreter Bericht über den aktuellen Stand der Dinge,

Verlauf und Abschluss bzw. Bewertung der Projekte.

Im Jahr 2014 war der WSR in folgenden Begleitausschüssen vertreten:

6.29 Externe Projekt-Begleitausschüsse

- BA „AFPK“

Ausbildung zum/r Familienhelfer/in, Pflegehelfer/in und Kinderbetreuer/in

Projektträger: KPVDB, Familienhilfedienst

WSR-Vertretung: Frau Mirela Musovic

- BA „2. Bildungsweg“

Vorbereitung auf die Prüfung zur Mittleren Reife bzw. zum Abitur

Projektträger: ADG, Institut für Weiterbildung

WSR-Vertretung: Frau Irene Schröder-Campioni

- BA „Xistence - Innovation stimulieren - Unternehmensnachfolge“

Unterstützung/Beratung bei Unternehmensgründung bzw. -sicherung, Innovation, Betriebsnachfolge

Projektträger: WFG

WSR-Vertretung: Herr Volker Klinges und Herr Renaud Rahier

- BA „Werkstatt Cardijn“

Papier, Textil, Holz, Stein, Metall - Soziales Design der CAJ

Projektträger: CAJ

WSR-Vertretung: Herr Volker Klinges

- BA der WBK (Weiterbildungskoordinationsstelle)

Koordinierung des Weiterbildungsangebots und Ausbau bzw. Sicherung des Lebenslangen Lernens

Projektträger: MDG

WSR-Vertretung: Frau Irene Schröder-Campioni

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- BA „Projekt IT-Skills“

Aus- und Weiterbildungen im Bereich der Informationstechnik

Projektträger: ZAWM

WSR-Vertretung: Herr Volker Klinges

- BA „Perspektive IV“

Alphabetisierungs- und Sprachkurse

Projektträger: KAP

WSR-Vertretung: Frau Irene Schröder-Campioni

- BA „Kompetenz am Bau“

Kompetenz am Bau

Projektträger: ADG

WSR-Vertretung: Frau Vera Hilt

- BA „Kompetent für Büro- und Dienstleistungsberufe“

Kompetent für Büro- und Dienstleistungsberufe

Projektträger: ADG

WSR-Vertretung: Frau Vera Hilt

- BA „Integrationsmaßnahme Eifel“

Ausbildungen in den Bereichen Bau, Schreinerei und HORECA

Projektträger: SOBAU VoG

WSR-Vertretung: Herr Volker Klinges und Frau Mirela Musovic

- BA „Vorschaltmaßnahme Eifel“

Ausbildungen in den Bereichen Bau, Schreinerei und HORECA

Projektträger: CARITAS-Gruppe

WSR-Vertretung: Herr Volker Klinges und Frau Mirela Musovic

- BA „FridA“

„Frauen in den Arbeitsmarkt“ – ein Projekt, das Frauen die Rückkehr in die Berufswelt erleichtern soll

Projektträger: Frauenliga

WSR-Vertretung: Frau Anneliese Zimmermann-Bocken

- BA „Work & Job“

Ausbildungs- und Integrationsprojekt

Projektträger: proaktiv VoG

WSR-Vertretung: Herr Volker Klinges

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7 Besondere Aktivitäten

24. Januar 2014 Der Präsident nimmt am 2. Netzwerktreffen für Ehrenamt und

Freiwilligenarbeit teil.

5. Februar 2014 WSR-Vertreter nehmen an der Startveranstaltung zum Armutsbericht „Armut,

Prekarität und soziale Verwundbarkeit in der DG“ teil.

19. Februar 2014 WSR-Vertreter nehmen an der Vorstellung des „Seniorenpolitischen

Gesamtkonzepts“ der Regierung teil.

26. Februar 2014 WSR-Vertreter wohnen dem Treffen der Arbeitsgruppe „Armut, Prekarität und

soziale Verwundbarkeit in der DG“ bei.

10. März 2014 Der Ratssekretär nimmt an der Vorstellung des MINT-Projekts in Eschweiler teil

(s. Anlage 13).

13. März 2014 Der Ratssekretär nimmt mit Vertretern der AG Integration des RESI an der

Vorstellung des Integrationskonzepts bei der Regierung teil.

14. März 2014 Teilnahme des Ratssekretärs an der Pressekonferenz der AG Integration

zwecks Vorstellung des Gesamtkonzepts Integration für die DG.

17. März 2014 WSR-Vertreter wohnen der Vorstellung des Endberichts Familienzulagen bei.

1. April 2014 Der Ratssekretär nimmt am Forum „Integration“ teil.

4. April 2014 Die Studienbeauftragte nimmt an der Vorstellung des neuen operationellen

Programms des ESF für die Förderperiode 2014-2020 teil.

5. April 2014 WSR-Vertreter nehmen am REK-Zukunftsforum teil.

14. April 2014 WSR-Vertreter nehmen an einer Veranstaltung zwecks Vorstellung des

Energieleitbildes für die DG teil.

16. April 2014 Treffen des geschäftsführenden Ausschusses mit Herrn Rudy Demotte,

Ministerpräsident der Föderation Wallonie-Brüssel.

23. April 2014 Der Präsident nimmt am 2. Treffen der „DG-Netzwerke“ teil.

7. Mai 2014 Der Ratssekretär nimmt am Rundtisch „Beschäftigung“ zwischen DPB und

Europarat teil.

27. Mai 2014 Referat von P. Palstermann (CSC-Studiendienst) in der WSR-Plenarsitzung zu

den Themenbereichen Gesundheitspolitik und Alten- bzw. Altenpflegeheime

im Rahmen der 6. Staatsreform.

2. Juni 2014 und Der Ratssekretär nimmt an einem Workshop des MINT-Projekts in Eschweiler

4. Juni 2014 teil.

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25. Juni 2014 WSR-Vertreter nehmen an der Sitzung der Arbeitsgruppe „Armut, Prekarität

und soziale Verwundbarkeit in der DG“ teil.

1. Oktober 2014 Der Präsident nimmt am 3. Netzwerktreffen für Ehrenamt und

Freiwilligenarbeit teil.

2. Dezember 2014 Vertreter des WSR stellen den Endbericht des GABB IV im PDG vor.

5. Dezember 2014 Die Studienbeauftragte des WSR stellt die WSR-Studie „Diversität auf dem

Arbeitsmarkt als Chance für die Wirtschaft der DG“ anlässlich des von der WFG

organisierten Arbeitgeberfrühstücks vor.

10. Dezember 2014 WSR-Vertreter nehmen an der 3. Regionalkonferenz der EMR in Aachen teil.

Thema ist die EMR als Wirtschaftsstandort - insbesondere für die Industrie.

16. Dezember 2014 Der WSR organisiert mit Unterstützung der DPB den ersten DUOday der DG:

Die Studienbeauftragte besucht mit den zuständigen Mitarbeitern der DPB die

teilnehmenden Duos in den Betrieben und Einrichtungen der DG (s.S.14).

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8 Bilanz und Perspektiven

Hat der WSR sein Arbeitsprogramm verwirklicht? Welche Resonanz haben seine Aktivitäten erzielt?

Sind seine Empfehlungen und Vorschläge berücksichtigt worden? Inwieweit hat die WSR-Arbeit im

politischen und sozial-wirtschaftlichen Umfeld Beachtung gefunden? Diese und ähnliche Fragen

werden hier kurz beleuchtet, bevor ein Ausblick auf das kommende Jahr geboten wird.

8.1 Bilanz des Jahres 2014

Das Jahr 2014 war geprägt von einigen Neuerungen für die Deutschsprachige Gemeinschaft und

folglich auch für den WSR: Ab Januar 2014 traten die ersten Zuständigkeitsübertragungen im Rahmen

der 6. Staatsreform in Kraft und im Mai 2014 wurden außer dem föderalen und dem europäischen

Parlament auch die Parlamente der Gemeinschaften und der Regionen neu gewählt.

Während der WSR aktiv an der Gestaltung der neuen Kompetenzen in den entsprechenden seitens

der Regierung der DG eingesetzten Arbeitsgruppen mitarbeiten konnte und weiterhin auch

mitarbeiten kann, hatte er natürlich keinerlei Einfluss auf den Ausgang der Wahlen. Dennoch hat der

WSR - wie schon in den vergangenen Legislaturperioden – auch diesmal ein Positionspapier zu den

Wahlen verfasst, mit den Wünschen und Forderungen der Sozialpartner an das neugewählte

Parlament und die kommende Regierung der DG. Diesmal wählte der WSR jedoch eine andere

Vorgehensweise: er gab den politischen Entscheidungsträgern in der DG seine Empfehlungen bereits

Ende 2013, d.h. noch vor Erscheinen ihrer Parteiprogramme, als Entscheidungshilfe mit auf den Weg.

Er hoffte, so möglichst viele seiner Positionen und Empfehlungen in den Programmen und späteren

politischen Entscheidungen wiederzufinden. Um dies überprüfen zu können, hat der WSR schließlich

im September 2014 einen Vergleich seines Positionspapiers mit der Regierungserklärung erstellt und

diesen im Dezember 2014 gemeinsam mit der neuen Regierung erörtert.

Zu den dekretal verankerten Aufgaben des WSR gehört in erster Linie die Erstellung von Gutachten

und Stellungnahmen. In diesem Jahr hat der WSR eine Stellungnahme auf Anfrage der Regierung der

DG und eine Stellungnahme in Anwendung von Art.13 des Erlasses der Regierung der DG vom

13.02.2008 formuliert.

Ein zweiter, weitaus größerer Aufgabenbereich ist die Projekt- und Studienarbeit. Hier ist vor allem

die vom ESF kofinanzierte WSR-Studie „Diversität auf dem Arbeitsmarkt als Chance für die Wirtschaft

der DG“ hervorzuheben, die nach 2-jähriger Laufzeit im Juni 2014 abgeschlossen werden konnte. Die

Studie zeigt auf, warum Diversität auf dem Arbeitsmarkt gefördert werden soll und wie sie gefördert

werden kann. Im Rahmen dieser Studienarbeit wurden in diesem Jahr die beiden letzten der

insgesamt vier Workshops organisiert.

Parallel zum Abschluss der Diversitätsstudie wurde in Kooperation mit der Dienststelle für Personen

mit Behinderung (DPB) das neue ESF-Projekt „DUOday der DG“ ausgearbeitet und durchgeführt. Der

DUOday der DG wurde am 16. Dezember 2014 als Testlauf für die Teilnahme der DG am ersten

nationalen DUOday (im März 2015) organisiert.

Ein mittlerweile sowohl intern als auch extern beliebtes Arbeitsinstrument ist der „Wirtschafts- und

Sozialbericht der DG“, den der WSR jährlich aktualisiert und in seiner Veröffentlichungsreihe

POINTIERT! publiziert. Hier hat der WSR es sich zur Aufgabe gemacht, alle arbeitsmarktrelevanten

Daten zusammenzutragen, in kompakter übersichtlicher Form darzustellen, grafisch aufzubereiten

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und zu kommentieren. Hier finden auch die Auswertungen der Stellenanzeigen aus der lokalen

Presse und der Kurzarbeitszahlen Niederschlag.

Zu Beginn des Jahres 2014 konnte auch die Nachbereitung der „Vergleichenden

regionalökonomischen Analyse der DG“ (2013) abgeschlossen und der definitive Abschlussbericht

vorgelegt werden.

Die zahlreichen Kooperationen und externen Beziehungen sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil

der WSR-Arbeit. In diesem Jahr konnte der WSR als Partner der Regierung der DG und des

Sonderausschusses des Wallonischen WSR bereits die 4. Auflage des Gemeinschaftlichen

Ausbildungs- und Beschäftigungsbündnisses (GABB IV) erfolgreich umsetzen und parallel dazu eine

fünfte Auflage (GABB V) ausarbeiten. Das Abkommen zum GABB V wurde am 16. Dezember 2014 im

Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz von allen drei Partnern unterzeichnet.

Ein besonderes Schwerpunktthema war auch in diesem Jahr die 6. Staatsreform. Der WSR ist mit

jeweils 4 Mitgliedern in den verschiedenen Arbeitsgruppen der Regierung der DG vertreten (AG

Justiz, AG Beschäftigung und AG Gesundheit, Senioren und Psychiatrie) und arbeitet dort aktiv an der

Gestaltung der neuen Kompetenzen mit.

Unverändert fortgesetzt wurden auch die Konzertierungssitzungen mit der Regierung der DG, in

denen aktuelle Fragestellungen erörtert und eine gegenseitige Information gewährleistet werden.

Gleiches gilt für die Mitarbeit einzelner Ratsmitglieder oder -mitarbeiter im Rahmen des WSR der

EMR, des WSAGR, der ESF-Gremien, der Generalversammlung der WFG, des Studienkreises „Schule

& Wirtschaft“, der AG Integration des RESI, des Rates für Stadtmarketing, der LAG „100 Dörfer - 1

Zukunft“ sowie in den zahlreichen externen (strategischen) Projekt-Begleitausschüssen.

Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr Mandate im strategischen Begleitausschuss „Regionale

Wertschöpfungskette - Made in Ostbelgien“, im Bewertungsausschuss Erasmus+ der Nationalen

Jugendagentur und im Begleitausschuss der HIVA-Studie zur sozioprofessionellen

Integration/Sozialökonomie in der DG.

Ein weiterer Punkt, der Einzug in das Arbeitsprogramm des WSR erhielt, ist die Begleitung der

Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK). Hier wird der WSR nicht nur einzelne

Teilprojekte begleiten, sondern auch an einigen Projekten aktiv mitarbeiten bzw. diese in Eigenregie

umsetzen.

Im Statistikbereich ist der WSR nach wie vor in der Arbeitsgemeinschaft DGstat und in der

Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) aktiv.

Als einer von neun Partnern ist der WSR sowohl auf Ebene des DGstat-Lenkungsausschusses als auch

in der DGstat-Arbeitsgruppe aktiv. Während das ADG den Vorsitz inne hat, stellt der WSR den Vize-

Präsidenten und zeichnet u.a. verantwortlich für die Kontenführung, die Koordination der

statistischen Sammelmappe, die Verwaltung der Verteilerliste und die Protokollführung. Innerhalb

der Arbeitsgruppe ist der WSR zuständig für die Datensammlung und -aufbereitung bestimmter

Themenbereiche.

Die Studienbeauftragte ist nach wie vor in der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA),

einem aus sechs regionalen Fachinstituten bestehenden Netzwerk der Großregion, tätig. Sie arbeitet

der IBA aktiv zu, sei es durch Recherchearbeiten, redaktionelle Vorbereitungen oder die Aufbereitung

der verschiedensten Daten. Darüber hinaus nimmt sie regelmäßig an den Netzwerksitzungen und

Werkstattgesprächen teil.

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Im Gründungsdekret wurde auch das Formulieren von Handlungsempfehlungen für Politik,

Wirtschaft und Zivilgesellschaft als Aufgabenbereich festgehalten. Dies erfolgt auf zwei Ebenen:

einerseits mittels formeller Dokumente (wie z.B. Gutachten, Stellungnahmen und Studienberichte)

und andererseits durch die Mitarbeit der Ratsmitglieder und -mitarbeiter in den verschiedenen

externen Arbeitskreisen, (Projekt-)Begleitausschüssen und Gremien (s. oben).

Neben diesen grundlegenden Aufgaben legt der WSR sich jedes Jahr ebenfalls ein Zusatzprogramm

zu, welches er dann im Rahmen seiner finanziellen und personellen Möglichkeiten umsetzt. So hat

der WSR es sich zum Beispiel vor einigen Jahren zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung des Haushalts

der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu verfolgen. Dazu hat er ein Dokument erstellt, das die

jeweiligen Neuverteilungen und Anpassungen des laufenden Haushalts enthält, aber auch die

Entwicklung der letzten Jahre zeigt.

Seit fünf Jahren organisiert der WSR nun schon erfolgreich seine „Mittagskonferenzen“. Ziel ist es,

einige Male im Jahr ein gemischtes Publikum aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Öffentlicher

Dienst und Sozialorganisationen zu einem aktuellen und gesellschaftlich relevanten Thema

zusammenzubringen. Jede Konferenz beginnt mit dem Vortrag eines Gastredners und endet mit

einer Publikumsdiskussion zum Thema. So sollen Denkanstöße geliefert, der Austausch gefördert,

Ideen miteinander konfrontiert und im Dialog der Horizont erweitert werden. Das Konzept hat sich

bewährt, sodass der WSR inzwischen auf ein gewisses Stammpublikum zählen kann.

Die Öffentlichkeitsarbeit findet auf mehreren Ebenen statt. In erster Linie nutzt der WSR seine

Website www.wsr-dg.be, um seine Arbeit(en) sowohl den Partnern als auch der breiten

Öffentlichkeit vorstellen zu können. Hier wird man fündig, wenn man Auskunft über die

Entstehungsgeschichte, die Struktur, die Funktionsweise und die Aufgabenbereiche des WSR sucht.

Aber auch alle Gutachten, Stellungnahmen, Studienberichte und sonstigen Dokumente (Statistiken,

Jahresberichte, Kurzveröffentlichungen, usw.) können auf dieser Website eingelesen oder als PDF-

Datei heruntergeladen werden.

In der breiteren Öffentlichkeit präsent war der WSR durch verschiedene Berichterstattungen in den

lokalen Medien (s. Anlagen) und seine Teilnahme an diversen Veranstaltungen.

Resonanz – Umsetzung der Empfehlungen durch Dritte

Um die Umsetzung der (Handlungs-)Empfehlungen seiner Gutachten und Studienberichten

überprüfen zu können, hat der WSR eine interne „Statistik der Gutachten“ angelegt, die jährlich

aktualisiert wird. Sollte eine Überprüfung ergeben, dass die eine oder andere Empfehlung nicht

umgesetzt wurde, so hat der WSR die Möglichkeit, eine Begründung anzufragen. Vorausgesetzt

natürlich, dass diese Nicht-Berücksichtigung nicht auf fehlende Finanzmittel oder auf die

einzuhaltende Gesetzgebung zurückzuführen ist. Die Erfahrung zeigt aber, dass die WSR-Gutachten

und die darin enthaltenen Empfehlungen im Allgemeinen Beachtung finden. Zu diesem Resultat kam

auch der Vergleich des WSR-Positionspapiers zu den Wahlen 2014 mit der Regierungserklärung von

September 2014.

Die Erfahrung und das Expertenwissen der im WSR vertretenen Sozialpartner kommen auch externen

Gremien, Begleitausschüssen und Arbeitsgruppen zugute. Davon zeugen die zahlreichen Mandate,

die Jahr für Jahr durch einzelne Ratsmitglieder wahrgenommen werden. Die Regierung der DG hat im

Hinblick auf die 6. Staatsreform mehrere Arbeitsgruppen eingesetzt, um die Übertragung weiterer

(Teil-)Zuständigkeiten vorzubereiten. Dem Wunsch des WSR, in diesen Arbeitsgruppen an der

Gestaltung der Kompetenzen mitarbeiten zu können, wurde stattgegeben. Nach den Arbeitsgruppen

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Wohnungswesen, Raumordnung und Familienzulagen konnte der WSR in diesem Jahr jeweils 4 seiner

Mitglieder in die Arbeitsgruppen „Justiz“, „Beschäftigung“ und „Gesundheit, Senioren und

Psychiatrie“ entsenden. Auch die regelmäßigen Konzertierungssitzungen mit der Regierung der DG

zeigen, dass der Meinung und Arbeit des WSR Bedeutung beigemessen wird.

Dass inzwischen bereits die fünfte Auflage des GABB-Abkommens (GABB V) mit der Regierung der DG

unterzeichnet wurde, ist ebenfalls ein Zeichen dafür, dass der WSR als Partner geschätzt wird. Denn

im Rahmen dieses Bündnisses beschäftigen sich WSR und Regierung mit Themen, die auf der

aktuellen politischen Agenda stehen. Auch die Begleitung der Umsetzung des Regionalen

Entwicklungskonzepts (REK) ist Teil dieses Bündnisses. Zudem wurde der WSR auch um eine

Stellungnahme zu der Ideensammlung für die zweite Umsetzungsphase des REK (REK II) gebeten.

Dies stellt eine Anerkennung unserer Arbeit dar, schließlich dient das REK der Regierung als

Grundlage ihrer Regierungsarbeit.

Auf äußerst positive Resonanz stieß das ESF-kofinanzierte Pilotprojekt „DUOday“ in der DG. Dies geht

aus den Rückmeldungen und Bewertungsbögen der Beteiligten (Praktikanten, DUO-Mitarbeiter und

Arbeitgeber) hervor. Darüber hinaus haben mehrere Arbeitgeber angekündigt, im März 2015

ebenfalls an der ersten Auflage des nationalen DUOday teilzunehmen. Ein Arbeitgeber hat gar das

Praktikum auf eigenen Wunsch hin verlängert. Vergleicht man nun die Ergebnisse des ersten DUOday

in der DG mit den jeweiligen Erstauflagen in den übrigen Landesteilen, so schneidet die DG sehr gut

ab: Ein einziges DUO in der DG hätte ausgereicht, um das Niveau der anderen Regionen Belgiens zu

erreichen - mit 8 Duos lag die DG weit über den Erwartungen. Ein freiberuflicher Trainer und Berater,

in der DG als Referent für die durch das Ministerium organisierte Weiterbildung

„Arbeitsplatzakquise“ bekannt, hat das Konzept zudem in seine Liste der vorbildlichen Methoden für

Arbeitsplatzakquise aufgenommen.

Ebenfalls auf positive Resonanz stoßen die Mittagskonferenzen, die der WSR in mehr oder weniger

regelmäßigen Abständen organisiert. Vor allem die beiden letzten Konferenzen zwecks Vorstellung

des Wirtschafts- und Sozialberichts bzw. der Diversitätsstudie haben sich mit rund 30 bzw. 50

Teilnehmern als großer Erfolg erwiesen.

8.2 Perspektiven – Ein kurzer Ausblick auf das Jahr 2015…

Das Jahr 2015 wird ein besonderes Jahr für den WSR werden, da dessen dritte Amtsperiode (2010-

2015) zu Ende geht und eine Neu-Einsetzung ansteht.

Zu Beginn des kommenden Jahres wird der WSR aber zuerst sein Arbeitsprogramm 2015

verabschieden, welches wie gewohnt die im Gründungsdekret verankerten Aufgaben beinhalten

wird, wie zum Beispiel die Erstellung von Gutachten und Stellungnahmen und damit einhergehend

das Formulieren von Handlungsempfehlungen.

Den Großteil der WSR-Arbeit wird aber auch im Jahr 2015 die Studien- und Projektarbeit ausmachen.

Zunächst gilt es, die Teilnahme der DG am ersten nationalen DUOday am 26. März 2015 in

Kooperation mit der DPB – jedoch ohne ESF-Kofinanzierung – zu organisieren. Diesmal wird der WSR

selbst am DUOday teilnehmen und ein Duo in seiner Verwaltungszelle bilden.

Des Weiteren wird eine Neuauflage des Wirtschafts- und Sozialberichts der DG erstellt und im

Rahmen der WSR-eigenen Veröffentlichungsreihe POINTIERT! publiziert werden. Dies bedeutet aber,

dass die monatlichen Kurzarbeitszahlen ausgewertet und die wöchentlich in der lokalen Presse

veröffentlichten Stellenanzeigen eincodiert und ausgewertet werden müssen. Im Statistikbereich

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wird der WSR auch weiterhin im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft DGstat aktiv sein und sich im

Rahmen seiner Möglichkeiten an der Aktualisierung der Daten beteiligen.

Die sechste Staatsreform und die Übertragung neuer (Teil-)Zuständigkeiten werden auch im Jahre

2015 eine große Rolle spielen und den WSR, u.a. in den einzelnen Arbeitsgruppen, mit Sicherheit vor

die eine oder andere Herausforderung stellen.

Auch die Zusammenarbeit mit den Wirtschafts- und Sozialräten der übrigen Gliedstaaten (SERV,

CESW, CESRBC) und dem Nationalen Arbeitsrat (CNT) sowie mit den zahlreichen anderen externen

Gremien, Arbeitsgruppen und Projektbegleitausschüssen wird fortgeführt.

Gleiches gilt für die Arbeit im Rahmen des GABB V (2014-2019), welches folgende 4

Arbeitsschwerpunkte beinhaltet: Die Begleitung der zweiten Umsetzungsphase des REK (und aktive

Mitarbeit an einzelnen Teilprojekten), die AG GABB als „Denkfabrik“, die 6. Staatsreform und der

STAB. Im Rahmen der „Denkfabrik“ soll das Thema „Standort DG“ weiter erörtert werden. Im

Vordergrund stehen dabei die Fragen nach der Schaffung von attraktiven ortsnahen Arbeitsplätzen

und der Stärkung des herstellenden und verarbeitenden Gewerbes in der DG.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wird der WSR auch im kommenden Jahr regelmäßig

Mittagskonferenzen zu aktuellen und gesellschaftlich relevanten Themen organisieren. Er wird dieses

Medium aber auch nutzen, um seine eigenen Studien und Projekte vorzustellen (wie z.B. den

Wirtschafts- und Sozialbericht der DG).

Es zeichnet sich also bereits ab, dass das Jahr 2015 ein spannendes und arbeitsreiches Jahr wird. Vor

allem auch aufgrund der Tatsache, dass der WSR seine Projekt- und Studienarbeit erstmals ohne ESF-

Kofinanzierung durchführen wird. Denn seit Ende 2014 läuft die gesamte Finanzierung des WSR

strukturell über die DG, sodass der WSR nicht mehr abhängig von ESF- oder sonstigen Fördermitteln

ist.

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9 Haushalt

Die im Haushalt der Deutschsprachigen Gemeinschaft vorgesehene Dotation beläuft sich auf insgesamt 226.470,00 € und beinhaltet die Finanzierung der vorhandenen 4 Arbeitsplätze. Für anderweitige Ausgaben, wie z.B. im Rahmen von Studien oder Projektarbeiten, war der WSR bislang auf Zusatzeinnahmen über den ESF angewiesen. Dies wird sich ab 2015 ändern, da die Regierung die strukturelle Finanzierung des WSR zugesagt hat.

Es sei darauf hingewiesen, dass das negative Resultat durch Eigenmittel des WSR abgedeckt wurde. Der Haushaltsentwurf 2015 wurde in der Plenarsitzung vom 23. September 2014 einstimmig genehmigt.

AUSGABEN

Gehaltskosten -146.793,26 €

Andere Entschädigungen -25.309,74 €

Sozialabgaben -50.800,77 €

Allgemeine laufende Ausgaben -47.282,18 €

Miete (Gebäude) -7.196,04 €

Vermögensankauf -1.328,78 €

Total Ausgaben Haushaltsjahr 2014 -278.710,77 €

EINNAHMEN

Erstattungen und Verkauf von Gütern & Dienstleistungen

(Unternehmen)

129,13 €

Erstattungen und Verkauf von Gütern & Dienstleistungen

(Ausland)

1.290,48 €

Zinserträge 83,65 €

Dotationen der institutionellen Behörde 226.470,00 €

ESF-Mittel 33.307,60 €

Total Einnahmen Haushaltsjahr 2014 261.280,86 €

RESULTAT -17.429,91 €

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10 Anlagen

Anlage 1 Abkürzungsverzeichnis

Anlage 2 Gründungsdekret des Wirtschafts- und Sozialrates der DG

Anlage 3 Zusammensetzung des Wirtschafts- und Sozialrates der DG (Stand 31/12/2014)

Anlage 4 Die Verwaltungszelle des WSR

Anlage 5 Presseartikel über die Studie zum Wirtschaftsstandort DG: „DG muss auf Familien

setzen“ (GrenzEcho 25.04.2014)

Anlage 6 Presseartikel über die Diversitätsstudie: „Diversität bringt für Betriebe viele Vorteile“

(GrenzEcho 14.10.2014)

Anlage 7 Einladung zum Workshop (Diversitätsstudie) „Zu jung oder zu alt für den

Arbeitsmarkt?

Anlage 8 Einladung zum Workshop (Diverstitätsstudie) „Interkulturalität auf dem Arbeitsmarkt

– Chancen und Herausforderungen für die DG“

Anlage 9 Einladung zum ersten DUOday in der DG

Anlage 10 Presseartikel über die fünfte GABB-Auflage „Beschäftigungsbündnis geht in neue

Runde“ (GrenzEcho 17.12.2014)

Anlage 11 Presseartikel über die Vorstellung des Konzeptvorschlags der AG Integration des RESI

(GrenzEcho 25.03.2014)

Anlage 12 Presseartikel über die Vorstellung des Abschlussberichts der AG Familienzulagen

(GrenzEcho 18.03.2014)

Anlage 13 Presseartikel über den ersten Workshop des MINT-Projektes „Mobilität und

Integration 2020“ in Eschweiler (Aachener Zeitung 10.03.2014)

Anlage 14 Presseartikel über die Vorstellung des „Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts für die

DG“ (GrenzEcho 22.02.2014)

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Anlage 1

Abkürzungsverzeichnis

ADG Arbeitsamt der Deutschsprachigen Gemeinschaft

AVED Arbeitgeberverband in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens

CCE/CNT Conseil Central de l’Economie/Conseil National du Travail

(Zentraler Wirtschaftsrat/Nationaler Arbeitsrat)

CESW Conseil Economique et Social de Wallonie

CESRBC Conseil Economique et Social de la Région de Bruxelles-Capitale

DG Deutschsprachige Gemeinschaft

DGstat Statistikportal der DG

DPB Dienststelle für Personen mit Behinderung

EGID Unité de recherche „Etudes sur le genre et la diversité en gestion“

EMR Euregio Maas-Rhein

ESF Europäischer Sozialfonds

FHG Fördergesellschaft für Handel und Gewerbe

FWA Fédération Wallonne des Agriculteurs

GA Geschäftsführender Ausschuss

GABB Gemeinschaftliches Ausbildungs- und Beschäftigungsbündnis

IBA Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle

IHK Industrie- und Handelskammer

ISCO International Standard Classification of Occupations (Internationale

Standardklassifikation der Berufe)

IWEPS Institut wallon de l’évaluation, de la prospective et de la statistique

LAG Lokale Aktionsgruppe

MDG Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft

MSV Mittelstandsvereinigung

NACE Nomenclature statistique des activités économiques dans la Communauté

européenne (Statistische Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen

Gemeinschaft)

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REK Regionales Entwicklungskonzept

RESI Rat für Entwicklungszusammenarbeit, Solidarität und Integration

RSM Rat für Stadtmarketing

SERV Sociaal-Economische Raad van Vlaanderen

STAB Strategischer Ausschuss für Berufsausbildung

TAO Tourismusagentur Ostbelgien

TZ Teilzeit

ULg Université de Liège

VZ Vollzeit

WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft

WSAGR Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion

WSR der EMR Wirtschafts- und Sozialrat der Euregio Maas-Rhein

ZFP Zentrum für Förderpädagogik

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Anlage 2

DEKRET ZUR SCHAFFUNG EINES WIRTSCHAFTS- UND SOZIALRATES DER

DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFT

KAPITEL I - SCHAFFUNG UND AUFGABEN DES WIRTSCHAFTS- UND SOZIALRATES DER

DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFT

Artikel 1 - Es wird ein "Wirtschafts- und Sozialrat der Deutschsprachigen Gemeinschaft" geschaffen,

nachfolgend "Rat" genannt, dem die Rechtspersönlichkeit verliehen wird.

Der Rat hat seinen Sitz in Eupen.

Artikel 2 - Der Rat hat als Aufgaben :

1. die Entwicklung der Ausbildung und Beschäftigung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu

untersuchen;

2. aus eigener Initiative oder auf Anfrage der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft,

nachfolgend "Regierung" genannt, Gutachten zu Fragen der Ausbildung oder Beschäftigung zu

erstellen;

3. aus eigener Initiative oder auf Anfrage der Regierung Gutachten zu Erlassentwürfen sowie zu

Dekretentwürfen und -vorschlägen der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu erstellen, die

Ausbildungs- und Beschäftigungsangelegenheiten betreffen;

4. in Erwägung der vorgenannten Untersuchungen und Gutachten Handlungsempfehlungen zu

formulieren.

Die Regierung informiert den Rat über ihre Initiativen sowie über ihre Dekret- und Erlassentwürfe in

den Bereichen Ausbildung und Beschäftigung.

Artikel 3 - Die Untersuchungen, Gutachten und Handlungsempfehlungen des Rates greifen

insbesondere Aspekte der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik, der Sozialkonzertierung, des

Unterrichtswesens, des technologischen Wandels einschließlich der Neuen Medien, der nationalen und

internationalen Politik, der Sozialpolitik und der umweltgerechten nachhaltigen Entwicklung auf,

wenn diese für die Entwicklung der Ausbildung und Beschäftigung in der Deutschsprachigen

Gemeinschaft von Bedeutung sind.

Zu diesem Zweck kann der Rat mit privaten oder öffentlichen Einrichtungen oder Organisationen

Rücksprache halten oder eine Zusammenarbeit vereinbaren.

KAPITEL II – ZUSAMMENSETZUNG

Artikel 4 - § 1 - Der Rat setzt sich zusammen aus :

1. einem Präsidenten;

2. sieben Mitgliedern, die die repräsentativen Arbeitgeberorganisationen vertreten und von denen

eines Vizepräsident ist;

3. sieben Mitgliedern, die die repräsentativen Arbeitnehmerorganisationen vertreten und von denen

eines Vizepräsident ist.

Stimmberechtigt sind die unter den Nrn. 2 und 3 aufgeführten Mitglieder.

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§ 2 - Die Mitglieder des Rates müssen die deutsche Sprache beherrschen. Von den stimmberechtigten

Mitgliedern darf nicht mehr als die Hälfte gleichen Geschlechts sein.

Für die erste Amtsperiode des Rates dürfen in Abweichung von Absatz 1 nicht mehr als 9

stimmberechtigte Mitglieder gleichen Geschlechts sein.

§ 3 - Auf Einladung des Rates können Sachverständige mit beratender Stimme punktuell zu Sitzungen

des Rates hinzugezogen werden.

§ 4 - Ein ständiger Vertreter der Regierung nimmt mit beratender Stimme an den Sitzungen des Rates

teil. Auf Antrag der Mehrheit der unter Paragraph 1 Nr. 2 oder der Mehrheit der unter Paragraph 1 Nr.

3 erwähnten Mitglieder kann der Rat ohne den ständigen Vertreter der Regierung gültig

zusammentreten.

Artikel 5 - § 1 - Der Präsident des Rates wird von der Mehrheit der in Artikel 4 § 1 Nr. 2 erwähnten

Mitglieder und der Mehrheit der in Artikel 4 § 1 Nr. 3 erwähnten Mitglieder vorgeschlagen und von

der Regierung ernannt. Sollte zwei Monate nach Einsetzung des Rates kein gemeinsamer Vorschlag

zur Bezeichnung des Präsidenten vorliegen, so ernennt die Regierung den Präsidenten.

§ 2 - Die Vizepräsidenten des Rates, die einstimmig jeweils von den repräsentativen

Arbeitnehmerorganisationen und den repräsentativen Arbeitgeberorganisationen vorgeschlagen

werden, werden vom Rat bezeichnet.

§ 3 - Die Regierung ernennt die stimmberechtigten Mitglieder des Rates aus doppelten Listen, in

denen die repräsentativen Arbeitnehmerorganisationen beziehungsweise die repräsentativen

Arbeitgeberorganisationen ihre Kandidaten vorschlagen. Liegt kein gemeinsamer Vorschlag der

jeweils vorschlagsberechtigten Organisationen vor, trifft die Regierung ihre Wahl aus den einzeln

eingegangenen Vorschlägen.

§ 4 - Die in Paragraph 3 erwähnten Vorschläge müssen innerhalb einer Frist von zwei Monaten nach

der schriftlichen Aufforderung der Regierung zur Bezeichnung der Kandidaten eingereicht werden.

§ 5 - Die in Paragraph 3 erwähnten doppelten Vorschlagslisten enthalten für jeden

Kandidatenvorschlag jeweils einen Mann und eine Frau.

§ 6 - Die Mitglieder des Rates sind für eine Dauer von fünf Jahren ernannt. Ihr Mandat kann erneuert

werden.

Das Mandat der Mitglieder des Rates endet mit dem Ableben, dem freiwilligen Rücktritt, dem Entzug

der bürgerlichen oder politischen Rechte oder dem Verlust des Mandats der vorschlagsberechtigten

Organisation.

Wird ein Mandat im Rat frei, so ernennt die Regierung innerhalb von drei Monaten ein neues Mitglied

gemäß vorerwähntem Verfahren. Das neu ernannte Mitglied führt das Mandat seines Vorgängers zu

Ende.

KAPITEL III – ARBEITSWEISE

Artikel 6 - Der Rat gibt sich eine Geschäftsordnung, die insbesondere folgende Aspekte regelt :

1. die Häufigkeit der Sitzungen;

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2. die Regeln bezüglich der Einberufung des Rates und bezüglich der Eintragung der Punkte in die

Tagesordnung;

3. die Regeln bezüglich des Vorsitzes der Ratssitzungen;

4. die Regeln zur Übertragung von Befugnissen an Rats- oder Personalmitglieder;

5. die Regeln zur Einsetzung von Arbeitsgruppen und deren Funktionsweisen.

Die Geschäftsordnung wird der Regierung zur Billigung vorgelegt.

Artikel 7 - Der Rat ist nur beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder

anwesend sind. Ungeachtet der Anzahl anwesender stimmberechtigter Mitglieder kann er gültige

Beschlüsse zu Punkten fassen, die zum zweiten Mal zur Tagesordnung stehen.

Die Beschlüsse des Rates werden mit absoluter Stimmenmehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst.

Wenn bei einer ersten Abstimmung keine absolute Stimmenmehrheit zustande kommt, kann der

Beschluss auf einer Sitzung, die wenigstens 14 Tage nach der ersten Abstimmung stattfindet, mit

relativer Mehrheit gefasst werden. Sollte sich dabei eine Stimmengleichheit ergeben, so gilt der

Vorschlag als abgelehnt.

Artikel 8 - Der Rat erstellt jährlich einen Tätigkeitsbericht, der eine Bewertung der durchgeführten

Aktivitäten umfasst.

Der Tätigkeitsbericht eines Jahres wird vor Ablauf des ersten Trimesters des darauf folgenden Jahres

der Regierung zur Kenntnisnahme übermittelt.

Die Regierung hinterlegt den Tätigkeitsbericht innerhalb eines Monats beim Rat der

Deutschsprachigen Gemeinschaft.

KAPITEL IV - HAUSHALT, FINANZEN UND PERSONAL

Artikel 9 - Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben verfügt der Rat über die zu diesem Zweck im

Haushalt der Deutschsprachigen Gemeinschaft vorgesehenen Mittel.

Der Rat darf Schenkungen und Legate annehmen und jede andere nichtkommerzielle Einnahme

erhalten.

Artikel 10 - Die Regierung legt die Modalitäten zur Erstellung des Haushaltsplans sowie zur

Gewährung und Kontrolle der finanziellen Mittel fest.

Artikel 11 - Der Rat stellt jährlich einen Haushaltsplan auf, der der Regierung zur Billigung vorgelegt

wird.

Der Haushaltsplan eines Jahres wird vor Ablauf des dritten Trimesters des vorhergehenden Jahres bei

der Regierung eingereicht, die binnen dreißig Tagen Stellung bezieht. Erfolgt keine Stellungnahme der

Regierung in dieser Frist, so gilt der Haushaltsplan als gebilligt.

Nach der Billigung übermittelt die Regierung den Haushaltsplan innerhalb eines Monats zur

Kenntnisnahme an den Rat der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Artikel 12 - Die finanziellen Mittel können für Personal-, Funktions-, Dienstleistungs- und

Infrastrukturkosten gewährt werden.

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Artikel 13 - Die Regierung legt den Betrag der Entschädigungen und Anwesenheitsgelder fest, die

dem Präsidenten und den Mitgliedern des Rates sowie den Sachverständigen zu Lasten des Haushaltes

des Rates gewährt werden.

Artikel 14 - Der Rat legt alle Regeln in Bezug auf das Personal fest.

KAPITEL V - ÜBERGANGSBESTIMMUNG UND INKRAFTTRETEN

Artikel 15 - Der Rat übernimmt die Güter, Rechte, Lasten und Pflichten des Subregionalen

Ausschusses für Arbeitsbeschaffung und Ausbildung in Sankt Vith einschließlich der Arbeitsverträge

von dessen Personal.

Artikel 16 - Vorliegendes Dekret tritt am 1. Juli 2000 in Kraft.

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Anlage 3

Zusammensetzung des Wirtschafts- und Sozialrates der DG (Stand 31/12/2014)

NAME ORGANISATION

Präsident

Despineux Bernd CSC

Arbeitgebervertreter

Klinges Volker AVED

Thönnes Erich AVED

Weisshaupt Reiner AVED

Meskens Karin Mittelstandsvereinigung

Convents Astrid Baukammer

Miessen Karl Bauernbund

Zimmermann Anneliese Anikos

Arbeitnehmervertreter

Hilt Vera CSC

Musovic Mirela CSC

Sonnet Gabriele CSC

Reuter Guido CSC

Niessen Evi CGSP

Rahier Renaud FGTB

Schröder-Campioni Irene CGSLB

Delegierte der Regierung der DG

Stoffels Rainer

Velz Alfred Regierung der DG

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Anlage 4

Die Verwaltungszelle des WSR

Ratssekretär

Stephan Mathieu

[email protected]

Tel.: +32/(0)87 56 82 09

Fax: +32/(0)87 56 82 08

- Leitung der Verwaltungszelle

- Unterstützung des Präsidenten

- Vorbereitung der Gutachten, Stellungnahmen und Kurzstudien

- Inhaltliche Vorbereitung der Sitzungen

- Diverse Vertretungen

Studienbeauftragte

Caroline Mathieu

[email protected]

Tel.: +32/(0)87 56 82 13

Fax: +32/(0)87 56 82 08

- Konzipierung und Durchführung der Studien und Projekte

- Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft DGstat

- Vertretung der DG und Mitarbeit in der IBA

- Bearbeitung von Statistikinformationsanfragen

- Diverse Vertretungen

Buchhaltung und Statistik

Rudolf Jost

[email protected]

Tel.: +32/(0)87 56 82 07

Fax: +32/(0)87 56 82 08

- Buchhaltung und Finanzverwaltung des WSR

- Aktualisierung des Statistikbuchs

- Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft DGstat

- Kontenführung und Verwaltung der Verteilerliste von DGstat

- Bearbeitung von Statistikinformationsanfragen

Sekretariat

Sandra Janssen

[email protected]

[email protected]

Tel.: +32/(0)87 56 82 06

Fax: +32/(0)87 56 82 08

- Allgemeine Verwaltungs- und Sekretariatsarbeiten

- Redaktion des Jahresberichts

- Encodieren der Stellenanzeigen aus der lokalen Presse

- Vertretung des WSR in der LAG „100 Dörfer-1 Zukunft“

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Anlage 5

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Anlage 6

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Anlage 7

Zu jung oder zu alt für den Arbeitsmarkt? Wie jedes Alter von Vorteil sein kann!

Einladung zum Workshop

*

„Ältere sind weniger produktiv.“

„Jüngere sind nicht motiviert.“

„Ältere sind zu teuer.“

„Jüngere sind unzuverlässig.“ …

Schluss mit Vorurteilen! Teilen Sie Ihre Fragen und Erfahrungen mit uns. Unsere Referenten erläutern

Ihnen die Chancen, Vorteile und Herausforderungen, die die Einstellung von jüngeren und älteren

Mitarbeitern mit sich bringt.

Der Workshop findet statt

am Donnerstag, den 13. Februar 2014 von 12 bis 14 Uhr

im Quartum Center (Parterre), Hütte 79 in Eupen

Ein Imbiss ist vorgesehen.

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Referenten:

Christina Constantinidis,

Diversitätsexpertin im CRP Henri Tudor – Luxemburg

Das Altersmanagement im Unternehmen: wie und warum?

Roger Kniebs,

Personalchef bei NMC

Projekt PHARE

Christiane Eicher,

Leiterin des Fachbereiches Betreuung und Vermittlung beim Arbeitsamt der DG

und Renate Gennen,

Bewerbungstrainerin beim Arbeitsamt der DG

Projekt „Chance 50+“

Anneliese Zimmermann,

Direktorin der Familienhilfe VoG

Die Beschwerlichkeit der Arbeit: Bedarf und Lösungsansätze

Die Veranstaltung wird vom Wirtschafts- und Sozialrat der Deutschsprachigen Gemeinschaft (WSR)

im Rahmen des vom Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützten Projektes „Diversität auf dem

Arbeitsmarkt als Chance für die Wirtschaft der DG“ organisiert. Ziel dieses Projektes ist es zu zeigen,

warum die Einbindung von bestimmten benachteiligten Zielgruppen (Personen mit einer

Behinderung, ältere und jüngere Mitarbeiter, Personen mit Migrationshintergrund und Frauen) in

Unternehmen als Chance für den Arbeitsmarkt gewertet werden soll, und wie ein vielfältiges

Personal zur Entdeckung versteckter Talente und somit zu einem besseren Zugang zu Arbeitskräften,

zu mehr Kreativität, Motivation, Effizienz und Kundenzufriedenheit führt.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie um Anmeldung bis zum 6. Februar 2014 unter [email protected] . Für weitere Fragen und Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir würden uns freuen, Sie zahlreich zu diesem Workshop begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen Bernd Despineux Präsident des WSR Gerne dürfen Sie diese Einladung an weitere interessierte Personen weiterleiten.

*Die Abbildung stammt aus der Kampagne „Redistribuons les cartes“, eine Initiative der Schöffin für Chancengleichheit der Stadt Mouscron, Mathilde Vandorpe, und wurde vom WSR überarbeitet.

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Anlage 8

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Anlage 9

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Anlage 10

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Anlage 11

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Anlage 12

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Anlage 13

Im Rathaus wird an der Zukunft Europas gebaut

Von: Rudolf Müller Letzte Aktualisierung: 10. März 2014, 16:57 Uhr

„Mobilität und Integration 2020“ ist das Thema, das Vertreter von acht Kommunen aus sieben europäischen Ländern sowie

eine Gruppe chinesischer Studenten im Eschweiler Rathaus zu einem ersten Workshop zusammenführte. Sieben weitere

werden bis Ende kommenden Jahres folgen. Foto: Rudolf Müller

Eschweiler/Stolberg.

Für ein paar Tage liegt der Nabel Europas direkt an der Inde. Zumindest für rund 60 meist junge Menschen aus

acht Kommunen in sieben Ländern Europas – plus eine Gruppe junger Chinesen, die als Studenten den

„Machern“ Europas vor Ort interessiert über die Schulter schauen.

Acht Kommunen aus sieben Ländern

Im Projekt Mint kooperieren folgende Kommunen: Deutschland: Eschweiler, Stolberg, Belgien: Eupen,

Niederlande: Kerkrade, Frankreich: Wattrelos, Italien: Ortona, Spanien: Maimona, Kroation: Pasman.

Organisiert und begleitet wird das Programm von Dr. Wolfgang Joussen (B-Plan Büro für sozialwissenschaftliche

Analysen und Planungen, Eschweiler, Peter Toporowski, Abteilung Soziales, Senioren und Integration der Stadt

Eschweiler, sowie Jürgen Rombach, Projektleiter, Integrationsbeauftragter der Stadt Eschweiler.

Treffpunkt Eschweiler Rathaus: Nach den europäischen Großprojekten Xenos und Zirqel, die Aktivitäten gegen

Fremdenfeindlichkeit und die Pflege von Migranten im Alter zum Inhalt hatten, ist Eschweiler nun zum dritten

Mal Träger eines von der EU im Rahmen ihres Programms „Europe for Citizens“ angestoßenen Projekts.

„Mobilität und Integration“ – Kurzformel: Mint – ist das Thema einer Serie von acht Workshops, deren erster

jetzt begann und deren letzter Ende kommenden Jahres abgeschlossen sein soll. Ziel: die Vernetzung kleiner

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und mittlerer Kommunen, darunter möglichst auch Partnerstädte, im Bestreben, dringende Probleme von

Migration und Integration gemeinsam zu lösen.

Spannende Zeiten

Bürgermeister Rudi Bertram begrüßte „mit großer Freude“ die Delegationen zum ersten der acht in Eschweiler

stattfindenden Workshops. Gerade in der jetzigen, turbulenten Zeit voller Widernisse sei es wichtig, Europa mit

Leben zu erfüllen und gemeinsam nach vorne zu schauen. Und „gerade für Vertreter von Kommunen werden

die kommenden Jahre sehr spannend und wichtig sein. Die Zuwanderung nach Europa und die Frage, wie

dieses Europa ein soziales Europa werden kann, sind Themen, die gerade in kleinen und mittleren Kommunen

diskutiert werden müssen.“

Auch Jürgen Rombach warf aus seiner Sicht erste Schlaglichter aus auf die Themen, die die internationale

Arbeitsgruppe in den nächsten Tagen beschäftigen werden. „Der Zuzug in die EU ist ein Riesenproblem für

Europa, das seine Grenzen „clean“ halten will.“ erklärte Rombach zu Beginn der ganz in Englisch gehaltenen

Konferenz. „Deutschland ist ein Land mit überholten Ausländergesetzen. Ein Ausländer ist jemand, vor dem

man Angst haben muss, dessen Sprache wir nicht verstehen und dessen Namen wir nicht aussprechen

können.“ Rombach spricht aus Erfahrung: „Ich habe 14 Jahre lang in Kerkrade gelebt, war also selber

Ausländer.“

Die Strategie, junge Fachkräfte aus Krisenländern wie Griechenland nach Deutschland zu holen, trage hier dazu

bei, den akuten Mangel zu beheben, verschärfe allerdings die Situation im Herkunftsland. „Vor allem kleinere

bis mittelgroße Kommunen müssen in der Europäischen Union in den kommenden Jahren Konzepte und

Strategien entwickeln, um die wachsende Mobilität innerhalb der EU und die steigende Zuwanderung aus

Ländern außerhalb der Europäischen Union für eine zukunftsfähige lokale Entwicklung nutzen zu können“, so

Rombach.

Damit arbeiten die beteiligten Kommunen gegen die durch wirtschaftliche und politische Krisen in

verschiedenen EU-Ländern verstärkten nationalen Abkapselungstendenzen. die mit der Entwicklung eines

durch Freizügigkeit und offene Grenzen gekennzeichneten EU-weiten Lebens- und Wirtschaftsraums nicht

vereinbar seien, unterstreicht der Projektleiter. „In den Workshops werden wir unsere Erfahrungen,

Standpunkte und Ideen austauschen und hoffentlich viel voneinander lernen.“

Stadtbesichtigungen

Dabei sind nicht nur Verwaltungskräfte gefordert, auch Mitarbeiter von Organisationen und Institutionen, die

mit den Themen Mobilität und Integration zu tun haben, können sich hier einbringen. So sind unter den

Teilnehmern in der Eschweiler Gruppe auch Vertreter von Awo, low-tec GmbH, Birhan e.V. (Verein der

Äthiopier und Freunde). Europaparlamentspräsident Martin Schulz war verhindert; ein Vertreter musste

ebenfalls kurzfristig absagen. Unter den Stolberger Teilnehmern sind Vertreter von SKF, Caritasverband und IG

Frauen.

Nicht nur Diskussionsrunden stehen auf dem Programm dieser ersten Workshoprunde: Die Teilnehmer sehen

sich zudem in der Gastgeberstadt Eschweiler um, besichtigen Aachen und erkunden den Braunkohletagebau.

Am Mittwochnachmittag wollen sie Bilanz dieses ersten, dreitägigen Treffens ziehen, ehe einige Woche später

Runde 2 sie alle wieder in Eschweiler zusammenbringt.

Daran, dass sich alle bestens verstehen werden, hegt Bürgermeister Rudi Bertram nicht den leisesten Zweifel: „

My English ist not the best. If you can‘t understand me, we speak with arms, hands and legs. And we‘ll have a

good time in Eschweiler!“

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Anlage 14

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