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Liebe Leserinnen, liebe Leser, Heute entführen wir Sie in das südliche Portugal. Vor mehr als zwanzig Jahren flog ich zusammen mit meinem Bru- der in einer kleinen Piper Che- rokee von Bern über Genf, Biarritz, Vigo und Porto in den südlichsten Teil der Algarve nach Faro. Schon damals war Portugal eine Reise wert. Frank Hugger hat sich in Por- tugal niedergelassen und fliegt als Privatpilot im west- lichsten Teil unseres schönen Kontinents. Holen Sie sich ein wenig Sonne in die Stube und tauchen sie ein ins Fliegerle- ben von Portugal. Lesen Sie ausserdem einen weiteren Teil unserer neuen Serie „Made in Hong Kong“ aus dem Leben eines Jumbo Pilo- ten. Die Coronado war eines der schnellsten Verkehrsflug- zeuge, leider wurde sie nie zum Markterfolg. Convair ging an diesem zivilen Projekt fast Bankrott. Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen! Freundlichst Robert Kühni und das ganze Redaktions- team Editorial Fliegerparadies Portugal: Frank Hugger war da. Ausgabe 04/08 Samstag/Sonntag 22./23. November 2008 Inhaltsverzeichnis Airliner News: Turkish Airlines Kunming Airlines Rolls Royce China Air Berlin USA Militär News: Israel will F-22 kaufen Lockheed liefert C130J Eurofighter Leitartikel: Portugal: Urlaubs- und Fliegerparadies Serie: Made in Hong Kong Flugzeuggalerie: Convair CV-880 1 3 4 9 11 Das Magazin am Wochenende

Editorialturbine führen. Dies könn-te im schlimmsten Fall im lust im 3Q Zum ersten Mal seit fünf Jahren muss Ko-rean Air einen Quar-talsverlust von US$ 492,1 Millionen verbu-chen

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Page 1: Editorialturbine führen. Dies könn-te im schlimmsten Fall im lust im 3Q Zum ersten Mal seit fünf Jahren muss Ko-rean Air einen Quar-talsverlust von US$ 492,1 Millionen verbu-chen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Heute entführen wir Sie in das südliche Portugal. Vor mehr als zwanzig Jahren flog ich zusammen mit meinem Bru-der in einer kleinen Piper Che-rokee von Bern über Genf, Biarritz, Vigo und Porto in den südlichsten Teil der Algarve nach Faro. Schon damals war Portugal eine Reise wert. Frank Hugger hat sich in Por-tugal niedergelassen und fliegt als Privatpilot im west-lichsten Teil unseres schönen Kontinents. Holen Sie sich ein wenig Sonne in die Stube und tauchen sie ein ins Fliegerle-ben von Portugal. Lesen Sie ausserdem einen weiteren Teil unserer neuen Serie „Made in Hong Kong“ aus dem Leben eines Jumbo Pilo-ten. Die Coronado war eines der schnellsten Verkehrsflug-zeuge, leider wurde sie nie zum Markterfolg. Convair ging an diesem zivilen Projekt fast Bankrott.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen!

Freundlichst Robert Kühni und das ganze Redaktions-team

Editorial

Fliegerparadies Portugal: Frank Hugger war da.

Ausgabe 04/08 Samstag/Sonntag 22./23. November 2008

Inhaltsverzeichnis

Airliner News: Turkish Airlines Kunming Airlines Rolls Royce China Air Berlin USA

Militär News: Israel will F-22 kaufen Lockheed liefert C130J Eurofighter

Leitartikel: Portugal: Urlaubs- und Fliegerparadies

Serie: Made in Hong Kong

Flugzeuggalerie: Convair CV-880

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Das Magazin am Wochenende

Page 2: Editorialturbine führen. Dies könn-te im schlimmsten Fall im lust im 3Q Zum ersten Mal seit fünf Jahren muss Ko-rean Air einen Quar-talsverlust von US$ 492,1 Millionen verbu-chen

In den ersten zehn Mo-naten des Jahres sind die Passagierzahlen bei Turkish Airlines im Ver-gleich zum Vorjahr um 14,7% gestiegen.

Von Januar bis Oktober 2008 transportierte die Airline 18,9 Millionen Kun-den, 14,7% mehr als in derselben Periode des Vorjahres. Die ASKs kletterten um 10,2% auf 38,2 Milliarden bei gleich-zeitigem Anstieg des Ver-kehrs um 12,6% auf 28,6

Milliarden RPKs. Turkish Airlines hat ambitiöse Ex-pansionspläne, um eine der führenden Flug-

gesellschaften der Welt zu werden und will bis zu 105 Flugzeuge bei Boeing und Airbus erstehen.

Turkish Airlines meldet gute Passagierzahlen

In Kürze

Airliner News

22./23. November 2008 1

Die chinesische Shenz-hen Airlines will in der Hauptstadt der Provinz Yunnan die neue Flug-gesellschaft Kunming Airlines lancieren.

Die Vorbereitung für Kun-

Airlines als steuernder Anteilseigner hervortrat. Kunming Airlines startet im Januar mit drei Flugzeu-gen und will bis 2015 auf eine Flotte von 80 bis 100 Flugzeugen wachsen.

ming Airlines läuft seit 2004 und 2005 erhielt die Fluggesel lschaf t d ie CAAC Zulassung. Erst in diesem Jahr wurde der Plan wieder aufgenom-men, als Shenzhen

Shenzhen bereit zur Lancierung von Kunming Airlines

Im Testbetrieb bei dem Rolls Royce Trent 900 Antrieb sind bei den Leitschaufeln im Be-reich der Hochdruck-turbine Haarrisse fest-gestellt worden.

Darauf veranlasste die europäische Luftfahrt Be-hörde EASA die Verhän-gung einer Wartungsdi-rektive. Betroffen sind nicht alle Triebwerke, des-halb wurde eine Inspekti-on nach 400 Zyklen erlas-sen, um zu überprüfen, ob das getestete Triebwerk diese Schwachstelle auf-weist. Die Bestandteile müssen dann jeweils nach 100 Zyklen wieder über-prüft werden und falls nach 1000 Zyklen keine Schäden festgestellt wur-

sehr schnell drehenden Turbinenbereich eine un-kontrollierte Triebwerks-separierung auslösen. Das Triebwerk von Rolls Royce wird momentan auf dem A380 Super Jumbo bei Singapore Airlines und Qantas eingesetzt.

den, kann das Triebwerk wieder dem normalen Wartungsstatus überge-ben werden. Die vorzeitige Ermüdung des Materials könnte zu einem Bruch im Bereich der Hochdruck-turbine führen. Dies könn-te im schlimmsten Fall im

Korean Air mit Ver-lust im 3Q Zum ersten Mal seit fünf Jahren muss Ko-rean Air einen Quar-talsverlust von US$ 492,1 Millionen verbu-chen.

China will US$ 59 Mia in Flughäfen investieren Der Direktor der Zivi-len Luftfahrt Administ-ration Chinas sagte, man wolle mit dem Geld 50 neue Flughä-fen bauen und 90 be-reits bestehende sa-nieren.

Boeing einigt sich mit den Ingenieuren Der amerikanische Flugzeugbauer Boe-ing einigte sich mit seinen Ingenieuren auf neue Arbeitsver-träge, die über vier Jahre abgeschlossen werden.

Aeroflot meldet 5,6% grösseren Gewinn Die russische Airline Aeroflot kann für die ersten neun Monate des Jahres einen Ge-winn von US$ 227 Millionen ausweisen.

Airbus kann Jets an Al Jaber Aviation verkaufen Al Jaber Aviation ist eine Tochter der er-folgreichen Al Jaber Group. Neben zwei A319 Flugzeugen bestellte die Unter-nehmung auch zwei A318 Elite.

Rolls Royce: Wartungsdirektive für Trent 900

S7 erzielt US$ 5,7 Millionen Gewinn In den ersten neun Monaten dieses Jah-res konnte die russi-sche S7 Airlines einen Netto-Gewinn von US$ 5,7 Millionen erwirtschaften.

Foto: Turkish

Foto: Rolls Royce

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Die hart von der Schwä-chung des Inlandmark-tes getroffenen Flugge-sellschaften China Sou-thern Airlines und China Eastern Airlines hoffen auf Hilfe.

Ihre Mutterkonzerne Chi-na Southern Group und China Eastern Group rechnen damit, dass ihrem Antrag auf Regie-rungshilfe stattgegeben wird. Peking wird wahr-

scheinlich je CNY 3 Milli-arden (USD 439 Millio-nen) einschiessen. CEA könnte damit den Anteil ihrer Nettoverschuldung von 98 Prozent auf 94,7 Prozent senken, CZ wür-de von 83 Prozent auf 80,5 Prozent gelangen. CZ musste einen Dritt-quartalsverlust von CNY 810 Millionen verzeich-nen, CEA machte sogar CNY 2,33 Milliarden Ver-lust. Auch die Mutterge-sellschaft von Air China, CNAC, bat die Regierung um Hilfe. Der Verlust von CA lag im dritten Quartal bei CNY 1,9 Milliarden.

Regierung hilft China Eastern und China Southern

In Kürze

Airliner News

Hans-Christoph Noack tritt am 1. Januar 2009 als Kommunikations-Direktor bei der Air Ber-lin PLC an.

Er wird Nachfolger von Peter Hauptvogel, der als Berater des Vorstandes und Chefredakteur des Air Berlin Magazins im Haus bleibt. Hans-Christoph Noack wurde 1954 in Am-

übernahmen, wurde er stellvertretender Chefre-dakteur. Von 1995 an leite-te Noack die Wirtschafts-zeitung „Blick durch die Wirtschaft“. Seit der Ver-schmelzung mit dem Wirt-schaftsteil der F.A.Z. ver-antwortet er die Manage-ment-Berichterstattung des Blattes und betreut die Gebiete Tourismus und Luftverkehr.

berg geboren. Er studierte Volkswirtschaftslehre und Publizistik. Seine berufli-che Laufbahn begann 1984 beim privaten Nach-richten-Fernsehsender Tele-F.A.Z. Im Frühjahr 1988 wechselte Noack in die Wirtschaftsredaktion der Zeitung. Als deren Gesellschafter 1990 die überregionale DDR-Tageszeitung „Neue Zeit“

Air Berlin mit neuem Kommunikationsdirektor

US Richter entscheidet gegen ALPA und für United

Ein US Bundesrichter hat im Fall der Piloten von United Airlines ent-schieden.

Er wies die Pilotenge-werkschaft Air Line Pilots Association ALPA an, ih-ren „ungesetzlichen Feld-zug des Krankenurlaubs-missbrauchs, der Ein-schüchterung von Piloten und anderen Tätigkeiten“ einzustellen, wegen dem im Juli Hunderte von Flü-gen hätten gestrichen werden müssen. UAL, die Muttergesellschaft der Airline, behauptet, die

be nun dem Antrag einer einstweiligen Verfügung gegen ALPA und vier ein-zelne Piloten stattgege-ben. ALPA teilte mit, sie würde sich einem Ge-richtsbeschluss fügen.

Streikhandlungen seien die Rache für die Kürzung von 950 Stellen in diesem Jahr und sollen die Auf-nahme von neuen Arbeits-vertragsgesprächen er-zwingen. Das Gericht ha-

Etihad ist beste Airline des Jahres Etihad Airways wurde an den Aviation Busi-ness Awards zur „Airline des Jahres 2008“ gewählt.

Air France-KLM weiterhin an Alitalia interessiert Air France – KLM teilte mit, ein Aktienanteil von 20% an der Alitalia SpA könnte für sie durchaus Sinn ma-chen.

Ryanair droht mit Schliessung der Ka-narenroute In einem Streit um die Finanzierung droht Ryanair neun Strecken nach Fuerteventura zu einzustellen.

Estonian Air meldet Passagierzahlen Im Oktober flogen mit der Airline aus Estland 69.215 Fluggäste, dies entspricht einem Minus von 8,7 Prozent ge-genüber dem Oktober 2007.

22./23. November 2008 2

CAI erhält grünes Licht Die italienische Regie-rung hat den Verkauf von Teilen der Alitalia an die Investoren-gruppe CAI bewilligt.

Boeing kürzt 800 Stellen Die F lugzeugher-stellerin plant im nächsten Jahr die Streichung von rund 800 Stellen in Wichita.

LION AIR unterzeich-net MoU für 20 ATRs LION AIR hat mit ATR einen Kaufvertrag über 10 ATR 72-500 und weitere zehn Kaufopti-onen unterzeichnet.

Foto: United Airlines

Foto: Airbus Industries

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Israel hat bereits seit längerer Zeit ihr Interes-se an dem F-22 Raptor in den USA angemeldet. Der amerikanische Kon-gress wollte den mo-dernsten Fighter jedoch noch nicht für den Ex-port freigeben.

Nun will Israel erneut in den Vereinigten Staaten nachfragen, ob eine Ex-portbeschränkung zu Gunsten der israelischen Luftwaffe aufgelöst wer-den könnte. Momentan muss Lockheed Martin dafür kämpfen die Pro-duktion der F-22 aufrecht erhalten zu können, da die Aufträge der US Air

Force langsam versiegen. Die Geschäftsleitung von Lockheed Martin ist je-doch optimistisch, dass die Fertigungsstrassen mit kleinen Folgeaufträ-gen am Laufen gehalten werden können. Israel ist überzeugt, dass Lock-heed Martin die F-22 in-

nerhalb kurzer Zeit liefern könnte und die Maschinen in Zweijahresfrist erfolg-reich in die israelische Luftwaffe eingegliedert werden könnten, falls die Vereinigten Staaten die Exporteinschränkungen aufheben würden.

Israel möchte F-22 kaufen

In Kürze

Militär News

Lockheed Martin über-gab den ersten von vier C-130J Hercules an die norwegische Luftwaffe.

Ende Monat wird der neue Hercules Transporter in Norwegen eintreffen und

der US Air Force über-nommen. Der nächste C-1 3 0 J K a m p f zo n e n -transporter wird 2009 an Norwegen übergeben und die letzten beiden werden 2010 geliefert.

ein zweites Mal gefeiert. Bei dem C-130J Super Hercules für die Royal Norwegian Air Force han-delt es sich um eine mo-derne, gestreckte C-130J Hercules. Ähnliche Trans-porter wurden bereits von

Lockheed Martin liefert ersten C-130J an Norwegen

Eurofighter Testmaschinen durchfliegen 6.000er Grenze

Die Eurofighter Testflug-zeuge haben kürzlich die Marke von 6.000 Flug-stunden überschritten.

Die Testmaschinen wer-den momentan hauptsäch-lich im Rahmen der Leis-tungssteigerungen des Waffensystems eingesetzt. Der Eurofighter ist bereits sehr gut und wird immer noch besser, das System muss noch für die anste-henden Erdkampfaufgaben optimiert und verbessert werden, dies ist nur mit vielen Test- und Erpro-bungsflügen möglich. Die Waffensysteme für den Erdkampf werden immer

Series Production Aircraft (ISPA1). Das Testflug-zeug IPA3 fliegt momen-tan für EADS durch das Evaluationsverfahren in der Schweiz.

komplexer und die Integ-ration in das bestehende Waffensystem benötigt viel Zeit und Arbeit. Die Typhoon Testflotte um-fasst sechs Instrument Production Aircrafts (IPA) sowie ein Instrumented

Portugal übernimmt ersten C-295 Trans-porter EADS lieferte am 18. November den ersten Militärtransporter C-295 an die portugiesische Luftwaffe.

Thales erreicht wei-tern Meilenstein beim neuen RBE2 Radar Der französische Rüs-tungskonzern Thales hat den modifizierten RBE2 Radar zur Se-rienreife fertig entwi-ckelt. Erste Testflüge fanden in einem Rafale bei Dassault statt.

BAE Systems möchte Typhoon an Oman verkaufen

Die Luftstreitkräfte von Oman wollen ihre 19 älteren SEPECAT Ja-guar mit modernen Kampfflugzeugen erset-zen und klopfen bei BAE Systems an.

F-35 durchbricht Schallmauer Am 14. November 2008 durchbrach der mo-dernste Fighter erst-mals die Schallmauer und erreichte eine Ge-schwindigkeit von Mach 1,05.

Norwegen will F-35 Dies entschied das norwegische Verteidi-gungsministerium, im Rennen um den neuen Fighter war noch der moderne Gripen NG. Die F-35 wird sogar günstiger als das Flug-zeug des skandinavi-schen Nachbarn. Die Maschinen werden die alten F-16A ersetzen.

22./23. November 2008 3

Foto: Lockheed Martin

Foto: Luftwaffe Deutschland

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Traumstrände, Blau-thermik und roter Wein (Text / Fotos: Frank Hugger)

Kilometerlange Strände mit zum

Teil hoher Brandung, grünes Hü-

gelland, weitläufige Grünflächen

mit schattigen Ruheplätzen unter

knorrigen Olivenbäumen: Portu-

gal gilt nicht nur unter Golfern und

Surfern als beliebtes Reiseziel.

Durch sein mildes Atlantikklima ist

Portugal ideal für einen entspann-

ten Badeurlaub und eine interes-

sante Alternative zu den nicht

selten überlaufenen Stränden im

Mittelmeerraum.

Motor- und Segelflieger ist Portu-

gal ein interessantes Reiseziel.

Viele der kleineren Flugplätze

werden von Vereinen betrieben

und liegen in unmittelbarer Nähe

zum Meer. Flieger- und Strandur-

laub lassen sich so hervorragend

miteinander kombinieren. Segel-

flieger mit Streckenflugambitionen

kommen gern nach Évora

(LPEV). Mitten in der riesigen

Ebene des Alentejo gelegen, ei-

ner Region die südlich von Lissa-

bon beginnt und bis zur Algarve

im Süden hinunterreicht, ist eines

der beliebtesten Flugreviere der

portugiesischen Segelflieger. Von

hier aus können von April bis Ok-

tober, bei hervorragenden thermi-

schen Bedingungen, ausgedehn-

te Streckenflüge über die weithin

flache Landschaft unternommen

werden. Im Juli und August ist

jedoch auch mit extrem hohen

Temperaturen bis weit über 40

Grad zu rechnen, die jede Warte-

minute vorm Start zum

F-Schlepp zu Tortur werden las-

sen. Für ausreichend Wasservor-

rat und Sonnenschutz ist unbe-

dingt zu sorgen, aber das gilt in

diesen Monaten ohnehin im gan-

zen Land.

Die insgesamt relativ geringe Ver-

kehrsdichte, einmal abgesehen

von den Gebieten rund um die

drei großen Airports von

Erlebnisbericht

22./23. November 2008 4

Portugal: Urlaubs- und Fliegerparadies an der Westküste Europas

Aber wie sieht es mit Fliegerfe-

rien in Portugal aus? Das relativ

kleine Land (nur 218 km breit

und 561 km lang, aber immerhin

832 km Atlantikküste) hat durch

seine abwechslungsreiche Geo-

graphie auch fliegerisch sehr viel

zu bieten:

Grüne Mittelgebirgsketten die

sich fast über den gesamten

Norden erstrecken, die bis zu

2000 Meter hohen Gipfel der

„Serra da Estrela“ in der Mitte

des Landes und die riesigen

Ebenen im Süden bieten reich-

lich optische Abwechslung.

Schroffe Gebirgsketten und Steil-

küsten am

Meer zu-

s a m m e n

mit einem

selten ab-

f lauenden

Wind zie-

hen Gleit-

schirm- und

Drachenpi-

loten aus

aller Welt

an, die Por-

tugal längst

als Flug-

revier für

sich ent-

deckt ha-

ben. Aber

auch für Leere Strände finden sich vor allem an der Küste des Alentejo

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Erlebnisbericht

22./23. November 2008 5

Lissabon, Faro und Porto, er-

möglicht fast im ganzen Land

uneingeschränkt entspanntes

Fliegen. Handling- und Landege-

bühren sind vielerorts unbekannt.

Eine weitere Besonderheit: In

Portugal gibt es keinen Fluglei-

terzwang. Viele der kleineren

Plätze sind damit von Sonne-

nauf- bis Sonnenuntergang un-

eingeschränkt nutzbar.

Wer fürchtet, ohne platzkundige

Hilfe über Funk nicht auszukom-

men, macht sich unnötige Sorgen.

In Deutschland noch immer un-

denkbar, in Portugal und vielen

anderen Ländern ganz normal:

Alle an- und abfliegenden Piloten

setzen an nicht kontrollierten Plät-

zen ihre Positionsmeldugen als

Blindmeldungen ab.

Informationen zu Wind- und Lan-

derichtung werden von den Pilo-

ten untereinander weitergereicht.

Auch wenn nicht selten auf den

„Es hat aufgrund der Tatsache,

dass wir hier in Portugal an unkon-

trollierten Plätzen nicht überall

Turmpersonal haben, noch nie

einen Unfall gegeben. Die Piloten

werden von Anfang an darin ge-

schult, eigenverantwortlich zu han-

deln und die Entscheidungen zum

Beispiel hinsichtlich Start- oder

Landerichtung selbst zu treffen

und dies eventuell anfliegenden

Kollegen auch mitzuteilen“, erklärt

Eduardo Mitglied im „Aero Clube

de Portugal“ (AeCP). Durch die im

Vergleich zum übrigen Europa

eher niedrigen Durchschnittsein-

kommen, ist das Fliegen als Frei-

zeitbeschäftigung in Portugal einer

relativ kleinen, weil besser verdie-

nenden Gruppe vorenthalten. Der

Luftsport genießt aber dennoch

beim Nichtfliegenden Teil der Be-

völkerung ein weitaus höheres

Frequenzen der kleineren

„Aerodromes“ die Landesspra-

che zu hören ist, alle portugiesi-

schen Piloten beherrschen die

wichtigsten Standardsätze des

Flieger-Englisch und auf den

großen Plätzen und den FIS Fre-

quenzen wird ohnehin nur in

englischer Sprache kommuni-

ziert.

Portugal: Urlaubs- und Fliegerparadies an der Westküste Europas

Unterschiedliche Küsten– und Strandabschnitte bieten Flug– und Badespass

Konzentration vor dem Start in Sintra

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Erlebnisbericht

22./23. November 2008 6

Ansehen, als es

v i e l e r o r t s i n

Deutschland oder

auch der Schweiz

spürbar ist. So gibt

es zum Beispiel so

gut wie nirgendwo

Einschränkungen

im Bezug auf die

Platzrunde, auch

Lärmbeschwerden

von Flughafenan-

wohnern sind weit-

hin unbekannt.

Ein echtes Fliegerparadies.

Es gibt zudem viele junge Pilo-

ten, die in einer der 4 großen

Flugschulen des Landes auf dem

Weg zum ATPL in Portugals

Himmel ihre Spuren ziehen. Pri-

vate Halter mit eigenem Flug-

zeug oder Haltergemeinschaften

sind in Portugal die Ausnahme.

Die meisten Freizeitflieger sind

zumeist in einem der etwa 30

eingetragenen Vereine aktiv. Der

bekannteste von ihnen ist der

„Aero Clube de Portugal“. Er wur-

de bereits 1909 gegründet und

ist mit mehr als 1000 Mitgliedern,

etwa 400 davon aktive Piloten,

der größte Verein Portugals. Ein

alle Vereine Portugals übergrei-

fender Dachverband ist er aller-

dings nicht, wenn auch sein Na-

me dies nahe legt.

Ein Aushängeschild im Vergleich

zum Beispiel Nacht-

flug, Kunstflugein-

weisungen und Si-

cherheitstrainings

angeboten. Die

Schulungs- und

Büroräume befin-

den sich im Zent-

rum Lissabons, der

Flugbetrieb findet

auf zwei Plätzen

etwas außerhalb

der Stadt statt.

Die Segelflieger des Clubs treffen

sich bei schönem Wetter auf dem

Luftwaffenstützpunkt in Sintra

(LPST), der an Wochenenden

vom Militär für den Segelflugsport

geöffnet wird. Mit seiner 1800 Me-

ter langen, asphaltierten Piste

dient der Platz den Segelfliegern

als Ausgangspunkt für ungestörte

Thermikflüge innerhalb der für an-

mit vielen der kleineren Vereine

ist er aber dennoch: So unterhält

der AeCP mit rund 20 ausgebil-

deten Privatpiloten pro Jahr, ab-

gesehen von den kommerziellen

Ausbildungsbetrieben, die zum

Teil deutlich höhere Absolven-

tenzahlen vorweisen, Portugals

größte Pilotenschule. Es werden

viele Zusatzausbildungen wie

Portugal: Urlaubs- und Fliegerparadies an der Westküste Europas

Die 1800 m lange Asphaltpiste von Sintra

Anflug auf Cascais-Tires, 20 km westlich von Lissabon

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Erlebnisbericht

22./23. November 2008 7

deren Verkehr gesperrten Kon-

trollzone, immer in Sichtweite

zum nahen Atlantik. Der kontrol-

lierte Platz von Cascais-Tires

(LPCS), rund 15 Kilometer weiter

südlich gelegen, ist die Heimat

der Motorflieger. Hier haben ne-

ben dem AeroClub auch mehrere

kommerzielle Flugschulen und

Vercharterer ihren Sitz. Gastpilo-

ten, auch aus dem Ausland, sind

beim Aero Club de Portugal je-

derzeit willkommen. Das gilt auch

für die meisten anderen Vereine

in Portugal und auch wenn die

Gastflieger für nur wenige Tage

oder Wochen bleiben. Unbüro-

kratisch wird in der Regel die

Aufnahme in die Vereine gere-

nur sehr wenige gibt. Eines davon

bietet sowohl Flugzeugcharter, als

auch Rundflüge an und befindet

sich im sonnigen Süden Portu-

gals, am „Aerodrome de Portimão“

an der Algarveküste.

Und ganz gleich ob vom Verein,

oder kommerziell gechartert: Nach

dem überall obligatorischen

Checkflug steht einem ersten Er-

kundungstrip, zum Beispiel ent-

lang der wunderschönen Küsten

Portugals, oder sogar einem Ab-

stecher ins nahe Spanien nichts

mehr im Wege.

Weitere Informationen zu Fliegen in

P o r t u g a l f i n d e n S i e a u f

www.fliegerweb.com.

gelt: Vielerorts wird man schon

für weniger als 100 Euro Aufnah-

megebühr (CHF 160-) und 5 Eu-

ro (CHF 8,-) Monatsbeitrag zum

vollwertigen Mitglied, auch Kurz-

mitgliedschaften werden von

vielen Vereinen angeboten. Die

Charterpreise sind im Vergleich

zu Deutschland erfreulich nied-

rig, eine Cessna 152 ist fast

überall bereits ab rund 80 Euro

(CHF 128,-) pro Flugstunde zu

buchen.

Wer lieber ohne Vereinsausweis

in der Tasche fliegen möchte,

kann sich selbstverständlich

auch an ein kommerzielles

Charterunternehmen wenden,

wovon es in Portugal allerdings

Portugal: Urlaubs- und Fliegerparadies an der Westküste Europas

Hangar des Aeroclub de Portugal in Cascais-Tires

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Hong Kong ist einfach genial!

Schnell beginne ich die nähere

Umgebung des Hotels zu erkun-

den. Meist rennenderweise. Ich

verschreibe mir als Ausgleich

zum ewigen Bücherwälzen ein

tägliches Sportprogramm und

FDH (friss die Hälfte). Graham ist

von meinem Helvetischen Ge-

sundheitswahn so beeindruckt,

dass er auch mitzieht. Graham ist

Engländer, pardon Schotte (diese

Verwechslung habe ich nur ein-

mal gemacht), 41, Familienvater

und pensionierter Royal Airforce

Pilot. Ein ganz netter Typ und für

die nächste Zeit mein Schicksals-

gefährte. Sein Eifer geht soweit,

dass er zum Zmorge nur noch

Birchermüesli isst (statt Toast und

Speck und Eier und Würstli) und

auch „eff-di-eitsch“ macht. Als er

sich jedoch eines Tages mit dem

Offiziersmesser in den Finger

schneidet, flaut seine Begeiste-

rung für Schweizer Erfindungen

merklich ab…

… Ja die Umgebung des Hotels. Viel gibt es hier nicht,

aber zum Rennen reicht's und

zum Abschluss jage ich mich je-

weils auf einen kleinen Hügel,

wovon man eine wunderbare

Aussicht über den Flughafen und

das angrenzende Lantau hat.

Dort befindet sich Tung Chung.

Tung Chung würde im Baselbiet

Liebrüti heissen. Eine ziemlich

hässliche Hochhaussiedlung.

...Bis nach Kowloon oder Hong Kong Island sind es rund

30 Kilometer. Am schnellsten,

d.h. in ca. 35 Minuten, legt man

diese Strecke mit dem Airport Ex-

press Train oder aber mit der U-

Bahn, die in Tung Chung beginnt,

zurück. Zudem gibt es unzählige

Linienbusse, Fähren und natürlich

Taxis. Der öffentliche Verkehr ist

so gut ausgebaut, dass die We-

nigsten ein eigenes Auto haben

und auch keines brauchen. Oder

es sich gar nicht leisten können,

weil beim Kauf eines privaten

Fahrzeugs höllische Importsteuern

erhoben werden. Verstopfte Stras-

sen sind daher zum Glück sel-

Made in Hong Kong - die Serie (Teil 2)

ten…

...Wir können unseren

ersten Ausgang in die Stadt

kaum erwarten. Zusammen mit

Mark und Kim geht’s zuerst nach

Mong Kok zum Shopping.

Mong Kok ist ein Stadtteil von

Kowloon, bekannt für seine un-

glaublich reichhaltigen

Strassenmärkte.

Wir haben unseren Spass und

geniessen bei 25°C in kurzen

Hosen und T-Shirts die magische

Stimmung dieser vibrierenden

Metropole. Als wir alle so richtig

hungrig sind und uns gerade dar-

auf geeinigt hatten, etwas Einhei-

misches zu essen, landen wir auf

dem Lebensmittelmarkt. Oder

besser gesagt auf dem Frosch-

Von Andreas Mangold

22./23. November 2008 8

B747-200 München

Page 10: Editorialturbine führen. Dies könn-te im schlimmsten Fall im lust im 3Q Zum ersten Mal seit fünf Jahren muss Ko-rean Air einen Quar-talsverlust von US$ 492,1 Millionen verbu-chen

markt, denn links und rechts wer-

den den Kröten mitten auf der

Strasse bei lebendigem Leib die

Beine abgehackt. So finden wir

uns schliesslich in einem Irischen

Pub wieder und bestellen Bur-

ger…

Mit der Fähre fahren wir von Tsim

Sha Tsui durch

den Victoria

Harbour hin-

über zur Hong

Kong Island

mit ihrer spek-

t a k u l ä r e n ,

farbig be-

l e u c h t e t e n

Skyline.

… Fast hätte ich verges-

sen, dass ich

ja noch auf das Schwei-

zer Konsulat

sollte. Wegen dem Militär. Falls

nämlich in der Schweiz ein Krieg

ausbrechen sollte, muss der

Schmid Sämi schliesslich wissen,

wohin er den Marschbefehl für

den Mangold schicken muss. Das

Konsulat befindet sich im 62.

Stock des dritthöchsten Wolken-

kratzers von Hong Kong. Schicke

Adresse, im Warteraum liegt der

Tagesanzeiger. Nach zehn Minu-

ten ist alles erledigt, d.h. eigentlich

ist nichts erledigt, weil ich den Hei-

matschein in der Schweiz verges-

sen habe. Dafür habe ich bereits

e ine Anmeldung fü r den

„Schützenverein Hong Kong“ in

der Hand. Ich nutze die Gelegen-

heit den Lift nach ganz oben zu

nehmen.

Kurz vor dem 75. Stock geht’s nicht

mehr weiter und ich befinde mich in

einer Glaspyramide knapp in den

Wolken —grandios!

...Es gibt mittlerweile über 1,3 MILLIARDEN Chinesen. Die

Luftverschmutzung ist hier, je

nach Jahreszeit und Windrichtung,

das Hauptproblem. Mehrheitlich

nicht hausgemacht, aber aus Chi-

Made in Hong Kong - die Serie (Teil 2)

na hierher geblasen. Kein Wun-

der, wird dort aktuell JEDE Wo-

che ein neues Kohlekraftwerk in

Betrieb genommen…

… Sonst hat diese Stadt wirk-

lich keine grossen Probleme, nicht einmal die Kriminalität ist

eines. Es gibt schon Verbrechen,

aber fast

a u s -

schliesslich

unter den

c h i n e s i -

schen Ma-

f iabanden;

da geht’s

dann umso

unzimperli-

cher zu,

Hände ab-

hacken und

so.

Falls doch einmal ein Mord ge-

schieht, streiten sich die Krimina-

listen um den Fall.

Von Andreas Mangold

22./23. November 2008 9

Fuji August 2007

Page 11: Editorialturbine führen. Dies könn-te im schlimmsten Fall im lust im 3Q Zum ersten Mal seit fünf Jahren muss Ko-rean Air einen Quar-talsverlust von US$ 492,1 Millionen verbu-chen

Flugzeuggalerie

Convair CV-880 Coronado Text Eberhard Kranz, Fotos Archiv Eberhard Kranz

22./23. November 2008 10

Geschichte:

Der Run der Fluggesellschaften auf die Jets Boeing

707 und Douglas DC-8 veranlasste Convair sich ab

1955 intensiv mit der Konzeption eines ebenfalls

vierstrahligen Düsenverkehrsflugzeuges zu be-

schäftigen.

Allerdings sollte die Maschine kleiner und leichter

als die Konkurrenten sein und über eine Reichweite

verfügen, welche inneramerikanische Flüge mög-

lich machte, also ca. 5000 km.

Die allgemeine Auslegung deckte sich mit derjeni-

gen der Boeing 707, denn die Convair sollte ein

Tiefdecker mit einer Flügelpfeilung von 35° und

Doppelspaltklappen, einem entsprechend gepfeil-

tem, konventionellen Leitwerk und Bugradfahrwerk

sein. Das Bugfahrwerk sollte über zwei Räder und

das Hauptfahrwerk, welches seitlich in die Flügel-

wurzel eingezogen wurde, über je vier Räder verfü-

gen.

Der Rumpf war sehr schlank gehalten und ließ nur

eine Sitzeinrichtung mit Fünferquerreihen zu, was

sich später als die Achillesferse erweisen sollte.

Als Triebwerk sah man vier General Electric

CJ805-3B mit verstellbaren Statorschaufeln und

einer Leistung von 4530kp Schub vor, was von

dem bewährten J79, das unter anderem die F-104

„Starfighter“ antrieb, abgeleitet worden war.

Bei der Sitzkapazität war man für den Entwurf der

Maschine von 100 Personen ausgegangen.

Der Entwurf erhielt die Bezeichnung Modell 22

“Skylark“ und die Entwicklung wurde im März

1956 öffentlich bekannt gegeben.

Als Erstkäufer wurden Delta Air Lines mit 10 Ma-

schinen und TWA mit 30 Maschinen genannt.

Während der Entwicklung taufte man das Muster

auf „Golden Arrow“ um und beschäftigte sich

ernsthaft mit der Aufbringung einer goldfarbenen

Lackierung oder Beschichtung der Außenhaut.

CV-880 Modell 22 der Delta Air lines

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Technische Daten: Baujahr: 1960 Verwendung: Mittelstreckenverkehrsflugzeug Besatzung: 3 Mann Triebwerk: 4 x General Electric CJ805-3 mit 4530kp Standschub und 5.080kp in 3000m Höhe (CV-880 Modell 22) 4 x General Electric CJ805-3B mit 4.860 kp Standschub und 5.285 kp in 3000m Höhe (CV-880M) Abmessungen: Spannweite. 36,58m Länge: 39,42m Höhe: 11,07m Flügelfläche: 189,34 m² Massen: Leermasse: 44.685 kg Startmasse: 83.690 kg (CV-880 Modell 22) 87.410 kg (CV-880M) Nutzlast: 110 Passagiere oder 10.500 kg Fracht Leistungen: Höchstgeschwindigkeit in 6.100 m 980 km/h Reisegeschwindigkeit in 10.600m 886km/h Gipfelhöhe. 11.500m Reichweite: mit maximaler Nutzlast 5.150km Maximales Tankvolumen: 47.445 Liter (mit zent-ralen Zusatztank)

Als sich dieses Vorhaben zerschlug, nannte man

das Verkehrsflugzeug in Convair 600 um, weil sie

mit 600 mph (965 km/h) fliegen sollte. Diese Be-

zeichnung gefiel den Erstkunden wiederum nicht.

Daher rechnete man die 600 mph in 880 Fuß pro

Sekunde um und so entstand die endgültige Be-

zeichnung Convair CV-880.

Der Erstflug erfolgte am 27. Januar 1959 und ver-

lief problemlos. Allerdings war die Maschine be-

deutend schwerer geworden als ursprünglich ge-

plant und zwar um fast 9000 kg.

Die Musterzulassung lag am 1. Mai 1960 vor und

genau 14 Tage später nahm Delta den Linienbe-

trieb mit der CV-880 auf. Die 880 war ein äußerst

attraktives Flugzeug, gut durchkonstruiert und bei

den Besatzungen beliebt.

Nur war es mit seiner geringeren Transportkapazi-

tät nach dem Erscheinen der Boeing 720, der Mit-

telstreckenversion der 707, praktisch nicht mehr

verkäuflich, so dass die ursprünglich geplanten

Verkaufzahlen von 600 - 650 Maschinen reine Uto-

pie wurden. Auch eine groß angelegte Werbekam-

pagne in Europa blieb ohne Erfolg.

Nach nur 48 Maschinen wurde die Produktion ge-

stoppt. Die überarbeitete Version Modell 31, als

Convair CV-880M, mit höherer Treibstoffkapazität

für Interkontinentalflüge wurde in die Fertigung

gegeben.

Aber die begrenzte Sitzplatzkapazität schreckte

die potentiellen Kunden ab und nach nur 17 gefer-

tigten Exemplaren stellte man die Produktion ein.

Flugzeuggalerie

Convair CV-880 (Fortsetzung)

22./23. November 2008 11

Sonstiges: Die wohl bekannteste Maschine ist die „Lisa Marie“,

das ehemalige Privatflugzeug von Elvis Presley, wel-

ches heute noch in Graceland zu besichtigen ist.

Am 15. Juni 1972 explodierte die VR-HFZ der Cathy

Pacific auf dem Flug von Bankok nach Hongkong bei

einem Bombenattentat über dem Dschungel von Viet-

nam. Alle 81 an Bord befindlichen Personen kamen

dabei ums Leben.

CV 880-M Modell 31 der TWA