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Drehmaschinenkurs
Tutorat
im Fach Technik
Pädagogische Hochschule Freiburg
Fakultät für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik
Abbildung 1: Maximat Super 11
Kurzfassung
Drehmaschinenkurs 2
Kurzfassung
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist eine Dokumentation zum Aufbau, der Be-
nutzung und dem sicheren Umgang mit der Drehmaschine. Ebenso beinhaltet diese Ar-
beit eine Auswahl an Drehwerkzeugen und die Berechnung der Schnittdaten. Drehen ist
ein spanendes Fertigungsverfahren mit geometrisch bestimmter Schneide und kreisför-
miger Schnittbewegung. 1
1 Vgl. Braun, H. (1996) S.134.
Inhaltsverzeichnis
Drehmaschinenkurs 3
Inhaltsverzeichnis
Kurzfassung ..................................................................................................................... 2
Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................... 3
Lernziele .......................................................................................................................... 4
2 Aufbau der Drehmaschine .................................................................................. 5
2.1 Maschinenaufbau ................................................................................................... 5
2.2 Spindelstock .......................................................................................................... 6
2.3 Werkzeugschlitten ................................................................................................. 6
2.4 Reitstock ................................................................................................................ 7
3 Wartung der Drehmaschine ............................................................................... 9
4 Drehwerkzeuge .................................................................................................. 10
5 Schnittgeschwindigkeiten berechnen ............................................................... 12
6 Sicherheitsunterweisung ................................................................................... 14
7 Arbeitsblatt ........................................................................................................ 15
Abbildungsverzeichnis .................................................................................................. 16
Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 17
Lernziele
Drehmaschinenkurs 4
Lernziele
nach Schmayl/Wilkening2
1.1 Inhaltsbezogene Lernziele
Fertigungsschritte von Drehteilen planen
Dem Tabellenbuch Informationen über Schnittdaten und Schnittgeschwindigkei-
ten entnehmen
Die wichtigsten Teile der Drehmaschine benennen
Verschiedene Drehmeißel und deren Einsatzzweck nennen können
Die richtige Auswahl von Schnitttiefe, Vorschub und Schnittgeschwindigkeit
beim Schruppen und Schlichten treffen
1.2 Prozessbezogene Lernziele
mit der Drehmaschine einfaches Längs- und Plandrehen durchführen
Werkstücke in dem Drehmaschinenfutter spannen
Verschiedene Drehmeißel einspannen und ausrichten
die Regeln für das Einspannen von Werkstücken beschreiben können
richtige Aussagen zur Arbeitssicherheit beim Drehen treffen
1.3 Verhaltensbezogene Lernziele
Einhaltung der Sicherheitsvorschriften
Verantwortungsvoller Umgang mit der Drehmaschine und den Drehwerkzeugen
selbstständiges Arbeiten mit der Drehmaschine
2 Schmayl/Wilkening. (1995). S125.
2 Aufbau der Drehmaschine
Drehmaschinenkurs 5
2 Aufbau der Drehmaschine
2.1 Maschinenaufbau
Abbildung 2: Maschinenaufbau
Das Drehmaschinenbett ist die tragende Baugruppe. Es muss besonders schwingungs-
steif und schwingungsdämpfend ausgeführt sein, damit die Oberflächenqualität des ge-
drehten Werkstückes und die Werkzeugstandzeit nicht durch Schwingungen verringert
werden. Das Maschinenbett wird deshalb meist aus Gusseisen, dessen Hohlräume mit
kunstharzgebundenem Granit (Polymerbeton) gefüllt sind oder aus massivem Mineral-
guss (Reaktionsharzbeton), hergestellt.3
3 Vgl. Braun, H. (1996) S.155.
2 Aufbau der Drehmaschine
Drehmaschinenkurs 6
2.2 Spindelstock
Abbildung 3: Spindelstock
Die im Spindelstock in Wälzlagern geführte Arbeitsspindel wird meist von einem Dreh-
strommotor über ein Getriebe mit Drehzahlstufung angetrieben. Die Arbeitsspindel
dient der Aufnahme der Spannmittel, mit deren Hilfe das Werkstück eingespannt wird.4
2.3 Werkzeugschlitten
Abbildung 4: Werkzeugschlitten
4 Vgl. Braun, H. (1996) S.156.
2 Aufbau der Drehmaschine
Drehmaschinenkurs 7
Der Werkzeugschlitten, der auf dem Bett geführt wird, ermöglicht das Spannen und die
Bewegung der Werkzeuge. Er besteht aus dem Bettschlitten mit dem Schlosskasten,
dem Planschlitten (Querschlitten) und dem Oberschlitten mit der Spannvorrichtung für
das Drehwerkzeug. Bett- und Planschlitten werden entweder von Hand (Handzug mit-
tels Kurbel), durch die Zugspindel (Lang- und Planzug) oder die Leitspindel (Gewinde-
zug) bewegt. Die Bewegung der Schlitten heißt Zug. Der Oberschlitten dient der Auf-
nahme der Drehwerkzeuge und kann meist nur von Hand bewegt werden. Zum Drehen
kurzer Kegel kann er nach einer Skala auf den verlangten Winkel eingestellt (ge-
schwenkt) werden.5
2.4 Reitstock
Abbildung 5: Reitstock
Der Reitstock dient zur Abstützung langer Werkstücke, zur Aufnahme des Werkstückes
zwischen Zentrierspitzen oder zur Aufnahme von Bohrwerkzeugen. Er wird auf den
Wangen des Drehmaschinenbettes geführt und kann an jeder beliebigen Stelle durch
einen Spannhebel festgeklemmt werden. Die Reitstockpinole ist durch eine Gewinde-
5 Vgl. Braun, H. (1996) S.156.
2 Aufbau der Drehmaschine
Drehmaschinenkurs 8
spindel mit einem Handrad verschiebbar und kann mit einem Klemmhebel festge-
klemmt werden. Ein Innenkegel in der Pinole nimmt die Zentrierspitze, ein Bohrfutter
oder Werkzeuge mit kegeligem Schaft auf. Der Reitstock ist durch eine Stellschraube
quer zur Drehachse verstellbar. Dadurch kann man die Zentrierspitzen der Arbeitsspin-
del und der Pinole zum genauen Fluchten bringen oder seitlich gegeneinander verstel-
len.6
6 Vgl. Braun, H. (1996) S.157.
3 Wartung der Drehmaschine
Drehmaschinenkurs 9
3 Wartung der Drehmaschine
Vor Beginn der Dreharbeiten ist die Maschine zu warten.
Abbildung 6: Wartung der Drehmaschine
An der Drehmaschine befinden sich vier Schmiernippel, siehe Abbildung 6. Diese sind
mit der Fettpresse abzuschmieren. Die Laufflächen der Pinole und des Werkzeugschlit-
tens werden eingeölt.
Schmiernippel
4 Drehwerkzeuge
Drehmaschinenkurs 10
4 Drehwerkzeuge
Abbildung 7: rechter Seitendrehmeißel
Rechter Seitendrehmeißel mit Hartme-
tall-Wendeschneidplatte
Abbildung 8: neutraler Drehmeißel
Neutraler Drehmeißel mit Hartmetall-
Wendeschneidplatte
Abbildung 9: Innendrehmeißel
Innendrehmeißel mit Hartmetall-
Wendeschneidplatte
Abbildung 10: Abstechdrehmeißel
Abstechdrehmeißel
4 Drehwerkzeuge
Drehmaschinenkurs 11
Abbildung 11: Bohrfutter
Bohrfutter für die Pinole
Abbildung 12: Backenfutterschlüssel
Backenfutterschlüssel für das Drehma-
schinenfutter
Die hier dargestellten Drehwerkzeuge sind in der Metallwerkstatt der PH-Freiburg vor-
handen.
5 Schnittgeschwindigkeiten berechnen
Drehmaschinenkurs 12
5 Schnittgeschwindigkeiten berechnen
Die Wahl der Schnittgeschwindigkeit Vc ist im Wesentlichen von der Bearbeitbarkeit
des Werkstoffs, dem eingesetzten Schneidstoff und dem Drehverfahren abhängig.
Richtwerte für die Schnittgeschwindigkeit können aus Tabellen oder aus den Schneid-
stoffkatalogen der Hersteller entnommen werden.7
8
7 Vgl. Braun, H. (1996) S.143. 8 Welt der Fertigung (2011): Drehzahldiagramm.
Abbildung 13: Schnittgeschwindigkeitsdiagramm
5 Schnittgeschwindigkeiten berechnen
Drehmaschinenkurs 13
Abbildung 14: Drehzahldiagramm9
9 Fischer, U. (1999) S.262.
6 Sicherheitsunterweisung
Drehmaschinenkurs 14
6 Sicherheitsunterweisung
o Die Drehmaschine darf ohne genaue Kenntnisse der Bedienung nicht eingeschal-
tet werden!
o Beim Drehen ist eine Schutzbrille zu tragen!
o Vor dem Einschalten des Vorschubs ist von Hand durchzukurbeln um festzustel-
len, ob der Schlitten nirgends anstößt. Anschließend ist der Endanschlag in die
richtige Position zu bringen.
o Das Drehmaschinenbett darf nicht als Ablage für Werkzeuge und Werkstücke
genutzt werden!
o Es dürfen nur Drehmaschinenfutter verwendet werden, die zur Maschine gehö-
ren!
o Der Schlüssel des Drehmaschinenfutters ist nach Verwendung, sofort abzuzie-
hen!
o Hervorstehende Werkstücke sind vor dem Einschalten der Maschine auf freien
Durchgang zu prüfen!
o Lange Werkstücke werden beim Drehen mit einer Zentrierspitze abgesichert!
o Der Wechsel des Drehmeißels darf nie bei laufender Maschine erfolgen!
o Die Änderung der Drehzahl der Maschine darf nur im Stillstand durchgeführt
werden!
o Späne sind nicht mit der Hand, sondern mit einem Spanhaken zu entfernen!
o Bei Verwendung des Vorschubs, ist dieser zuerst und danach die Maschine ab-
zuschalten!
o Ringe, Halsketten und sonstiger Körperschmuck sind abzulegen!
o Weite Kleidung, Schals sind an der Drehmaschine untersagt!
o Lange Haare sind durch das Tragen eines Haarnetzes zu schützen!
o Werkstücke dürfen nicht über den Spindelstock hinausragen, sondern müssen
gekürzt werden.
7 Arbeitsblatt
Drehmaschinenkurs 15
7 Arbeitsblatt
Benenne die Teile der Drehmaschine:
Abbildung 15: Arbeitsblatt Drehmaschine
1. ______________________________________________________
2. ______________________________________________________
3. ______________________________________________________
4. ______________________________________________________
5. ______________________________________________________
6. ______________________________________________________
Abbildungsverzeichnis
Drehmaschinenkurs 16
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Maximat Super 11 ...................................................................................... 1
Abbildung 2: Maschinenaufbau ........................................................................................ 5
Abbildung 3: Spindelstock ................................................................................................ 6
Abbildung 4: Werkzeugschlitten ...................................................................................... 6
Abbildung 5: Reitstock ..................................................................................................... 7
Abbildung 6: Wartung der Drehmaschine ........................................................................ 9
Abbildung 7: rechter Seitendrehmeißel .......................................................................... 10
Abbildung 8: neutraler Drehmeißel ................................................................................ 10
Abbildung 9: Innendrehmeißel ....................................................................................... 10
Abbildung 10: Abstechdrehmeißel ................................................................................. 10
Abbildung 11: Bohrfutter ................................................................................................ 11
Abbildung 12: Backenfutterschlüssel ............................................................................. 11
Abbildung 13: Schnittgeschwindigkeitsdiagramm ......................................................... 12
Abbildung 14: Drehzahldiagramm ................................................................................. 13
Abbildung 15: Arbeitsblatt Drehmaschine ..................................................................... 15
Literaturverzeichnis
Drehmaschinenkurs 17
Literaturverzeichnis
Braun, H. (2010): Fachkunde Metall (Hrsg.), Europa-Fachbuchreihe für metalltechni-
sche Berufe, 56., neu bearbeitete Auflage, Haan-Gruiten: Verlag Europa-Lehrmittel –
Nourney.
Fischer, U. (1999): Tabellenbuch Metall (Hrsg.), Europa-Fachbuchreihe für Metallbe-
rufe, 41., neubearbeitete und erweiterte Auflage, Haan-Gruiten: Verlag Europa-
Lehrmittel – Nourney.
Schmayl, W. und Wilkening, F.(1995): Technikunterricht. 2.überarbeitete und erwei-
terte Auflage. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.
Welt der Fertigung (2011): Drehzahldiagramm. Online verfügbar unter:
http://weltderfertigung.de/archiv/jahrgang-2011/ausgabe-dezember-2011/index.php