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80 Bericht:: Spez. ansdyt. ~[ethoden. 5. Auf gerich~liche Chemie bez. mit -~ther, versetzt mit festem 7Natriumacetat und dann mit .Natronlauge, bis Kongopapier nicht mehr gebl~iut wird, und untersucht die dreimal mit Wasser ausgewasehene Atherschicht spektroskopisch. Man kann das Ausschatteln mit Salzs~iure nnd die spektroskopische Untersuchung der salzsauren L0snng wiederholen, die LSsung aber auch alkalisch machen und dann spektroskopisch untersuchen. Utz gibt an, dass man das Porphyrin auch leicht mit Pyridin ausziehen und diese L~sung, die dann das alkalische Spektrum zeigt, prafen kann. W. Fresenius. Uber bisher unbeaehtete Verst~sse gegen das Blei- and Zink- gesetz berichten Th. Sudendorf und O. Penndorfl). Sie mussten die Beobachtung machen, dass ~uch nach dem Eintretcn normalerer Verh~ltnisse die verzinnten Gebrauchsgegenst~nde zur tterstel!ung yon menschlichen l~ahrungs- und Genussmitteln vielfaeh nicht den gesetz- lichen Anforderungen entsprechen. Die Verfasser machen im Ansehluss daran Mitteilung aber ihre Yersuehe zur Feststellung tier Bleiabgabe yon irdenen Koehgeschirren und empfehlen folgende Arbeitsweise: ,<Die Gef~sse werden griindlich gereinigt, allenfalls nnter Zuhilfenahme yon warmem Seifenwasser, sodann mit dest. Wasser gu t gespiilt und mit der berechneten Menge 4°/oigem Essig gefiillt. Beim Auskochen bringt man die Fliissigkeit mit grosser Flamme m0glichst schne]l auf 100 ° und h~lt dieselbe yon diesem Zeitpunkt an mit Hilfe eines Pilzbrenners eine halbe Stunde lang im schwachen Sieden. Zum Bedecken der Gef~sse bedient man sich grosser Uhrgl~ser oder Rundkolben und Porzellan- schalen, die natfirlich yon aussen griindlich gereinigt sein reassert. Man fallt die FlOssigkeit alsdann ohne Filtration" in einen entsprechenden Messkolben, spoilt die T0pfe mit dest. Wasser naeh nnd fiillt nach dem Erkalten die Flassigkeit bis zur Marke auf:~> FOr die Bleibestimmung selbst bedienen sieh die Verfasser der colorimetrischen Methode von L. W. Winkler2). Neuerdings berichten Sudendorf und Penndorf3), dass sie aueh bei Formen zur Iterstellung geft~llter Schokoladezeltehen, sowie bei den sogenannten Eichtropfen yon Mafigef~ssen ftir Flfissigkeiten wiederholt stark bleihaltige (bis 54~°/o) Verzinnungen, bezw. Lotmetalle angetroffen haben. W. F r e s e n i u s. 1) Ztschrf~. f. Unters. d. l~ahrungs- u. Genussm. 45, 361 (1923). -- 2) Vergl. diese Ztschrft~. 54, 273 (1915). ~ 8) Pharm. Zentralhalle 65, 573 (1924=).

Über bisher unbeachtete Verstösse gegen das Blei- und Zink gesetz

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80 Bericht:: Spez. ansdyt. ~[ethoden. 5. Auf gerich~liche Chemie bez.

mit -~ther, versetzt mit festem 7Natriumacetat und dann mit .Natronlauge, bis Kongopapier nicht mehr gebl~iut wird, und untersucht die dreimal mit Wasser ausgewasehene Atherschicht spektroskopisch. Man kann das Ausschatteln mit Salzs~iure nnd die spektroskopische Untersuchung der salzsauren L0snng wiederholen, die LSsung aber auch alkalisch machen und dann spektroskopisch untersuchen.

U t z gibt an, dass man das Porphyrin auch leicht mit Pyridin ausziehen und diese L~sung, die dann das alkalische Spektrum zeigt, prafen kann. W. F r e s e n i u s .

Uber bisher unbeaehtete Verst~sse gegen das Blei- and Zink- gesetz berichten Th. S u d e n d o r f und O. P e n n d o r f l ) . Sie mussten die Beobachtung machen, dass ~uch nach dem Eintretcn normalerer Verh~ltnisse die verzinnten Gebrauchsgegenst~nde zur tterstel!ung yon menschlichen l~ahrungs- und Genussmitteln vielfaeh nicht den gesetz- lichen Anforderungen entsprechen. Die Verfasser machen im Ansehluss daran Mitteilung aber ihre Yersuehe zur Feststellung tier Bleiabgabe yon irdenen Koehgeschirren und empfehlen folgende Arbeitsweise: ,<Die Gef~sse werden griindlich gereinigt, allenfalls nnter Zuhilfenahme yon warmem Seifenwasser, sodann mit dest. Wasser gu t gespiilt und mit der berechneten Menge 4°/oigem Essig gefiillt. Beim Auskochen bringt man die Fliissigkeit mit grosser Flamme m0glichst schne]l auf 100 ° und h~lt dieselbe yon diesem Zeitpunkt an mit Hilfe eines Pilzbrenners eine halbe Stunde lang im schwachen Sieden. Zum Bedecken der Gef~sse bedient man sich grosser Uhrgl~ser oder Rundkolben und Porzellan- schalen, die natfirlich yon aussen griindlich gereinigt sein reassert. Man fallt die FlOssigkeit alsdann o h n e Filtration" in einen entsprechenden Messkolben, spoilt die T0pfe mit dest. Wasser naeh nnd fiillt nach dem Erkalten die Flassigkeit bis zur Marke auf:~> FOr die Bleibestimmung selbst bedienen sieh die Verfasser der colorimetrischen Methode von L. W. W i n k l e r 2 ) .

Neuerdings berichten S u d e n d o r f und P e n n d o r f 3 ) , dass sie aueh bei Formen zur Iterstellung geft~llter Schokoladezeltehen, sowie bei den sogenannten Eichtropfen yon Mafigef~ssen ftir Flfissigkeiten wiederholt stark bleihaltige (bis 54~°/o) Verzinnungen, bezw. Lotmetalle angetroffen haben. W. F r e s e n i u s.

1) Ztschrf~. f. Unters. d. l~ahrungs- u. Genussm. 45, 361 (1923). -- 2) Vergl. diese Ztschrft~. 54, 273 (1915). ~ 8) Pharm. Zentralhalle 65, 573 (1924=).