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2% wiirde dao An C10, ’) durch Uinsetaeii ron Ba C1, 0, mit Am,SO, datgesteUt, das AinMnO, ml(tr1st AgMnO, (schei- det sich aus einer geniischten L6sung von K Mn 0, ond Ag N 0, in Krystallen ails), wekhra in AuflBsiing init Am CI ziisalnmengeriebenwird (Mit scherlich. Pogg. Ann. Rd. 25). ScbliefsW liegt mt noch die aupelaebrne PBiaht ob, winen verehrlen Lebrern, den HH. Q. M a sn u s , C. Ram - lpelsberg wd G. Rose, welche theila d?e ihasn unteqp benen wissenschaftlichen Institute und Apparatensammlrngerr mir zu benutzen erlaiibten, theils mich durch ihrea wobl- wollendeu Ratb unlersttitzten, nieinen besteR Dank hierdurck auszudrticken. t I. Ueber Darstelhng kiiorstlkher Leuchtsteine ; von Dr. A. Forster. (Schlufs von S. 121). 4. Ausgeheud voii kohleusaurem Stroiitiaii. G ltibt man linhlensauren Strontian in einem Pbrintiesel wit Schwefel, SQ erhiilt man ein Produkt, wekhee him Uebergiefsen mit Salzshre reichliche Meogea von Stbwe- &hassmt& entbindet. Man kann sich den absmischeii Korgang dud die Gkinhmg 4Sr 0.. C 0, + 4s 5 3Sr S -+ Sr 0. SO, + 4 G 0, ausgedriickt denken. Iler Rlickstand im Tiegel ist nus eia sehr gutex Leticht stein, den wir uae, naJ, obiger GIBh ale ein Gemeqe 1) Dasselbe Itat die Eigenschaft, auf Platinbkcl~ erbitrt, eine betrkbtlltlir Menge Chlor neben Salmiakdlmpfen zu antwickeln. Jh verhilt sich also anders ah das lialiumsalz. Wahrscheinliclr zerfillt nur ein Theil in N H, CI ond 20’, ein anderer abei enllafst dhs CI, indrm die Atom grupl)~ X H, , welrlie dawrlhe grbrrnhi Aeben wihde, ilirerseits eboi- bUfi icrsetzt wiid:

Ueber Darstellung künstlicher Leuchtsteine

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2%

wiirde dao A n C10, ’) durch Uinsetaeii ron Ba C1, 0, mit Am,SO, datgesteUt, das AinMnO, ml(tr1st AgMnO, (schei- det sich aus einer geniischten L6sung von K Mn 0, ond Ag N 0, in Krystallen ails), wekhra in AuflBsiing init Am CI ziisalnmengeriebenwird (Mit scher l ich. Pogg. Ann. Rd. 25).

ScbliefsW liegt m t noch die aupelaebrne PBiaht ob, winen verehrlen Lebrern, den HH. Q. M a sn u s , C. Ram - lpelsberg wd G. Rose , welche theila d?e ihasn unteqp benen wissenschaftlichen Institute und Apparatensammlrngerr mir zu benutzen erlaiibten, theils mich durch ihrea wobl- wollendeu Ratb unlersttitzten, nieinen besteR Dank hierdurck auszudrticken.

t I . Ueber Darstelhng kiiorstlkher Leuchtsteine ; von Dr. A. Fors te r .

(Schlufs von S. 121).

4. Ausgeheud voii kohleusaurem Stroiitiaii.

G ltibt man linhlensauren Strontian in einem Pbrintiesel wit Schwefel, SQ erhiilt man ein Produkt, wekhee h i m Uebergiefsen mit Salzshre reichliche Meogea von Stbwe- &hassmt& entbindet. Man kann sich den absmischeii Korgang d u d die Gkinhmg

4Sr 0.. C 0, + 4 s 5 3Sr S -+ Sr 0 . SO, + 4 G 0, ausgedriickt denken.

Iler Rlickstand im Tiegel ist nus eia sehr gutex Leticht stein, den wir uae, naJ, obiger G I B h ale ein Gemeqe

1) Dasselbe Itat die Eigenschaft, auf Platinbkcl~ erbitrt, eine betrkbtlltlir Menge Chlor neben Salmiakdlmpfen zu antwickeln. Jh verhilt sich also anders a h das lialiumsalz. Wahrscheinliclr zerfillt nur ein Theil in N H, CI ond 2 0 ’ , ein anderer abei enllafst dhs CI, indrm die Atom g r u p l ) ~ X H, , welrlie dawrlhe grbrrnhi Aeben wihde, ilirerseits eboi- bUfi icrsetzt wiid:

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von 3 Aeq. Schwefelstrontium mit I Aeq. scbwefehurem Stronfian 211 denken haben. Wenn ich auch nicht glanbe, dafs die Formel quantitativ genau die Zueammensetzung des Rlickstandes angiebt, indem wohl in allen Fmen mehr oder weniger koblensaurer Strontian unzersetzt bleibt , so dUrfte sie doch mindestens approrimativ richtig seyn.

Zur Herstellung kilnstlicher Leucbtsteine ‘durch Gliihen von kohlensaurem Strontian mit Schwefel kann man ein beliebiges ksufliches Priiparat anwenden, ja ein solchee giebt oft vie1 bessere Resultate als cbemisch remer kthk?nsaurer Strontian. Aus einem selbst gefMten PrSparate erfiielt ich oft sehr mittelmifsige Leucbtsteine, wzhrend e h kaufliches Salz atis einem kleinen Materialladen in Wiesbaden, wel- ches so unrein war, dafs es sich nicht einmal in Sar2slure vollkommen Iaste, soudern, 0,s 1 Proc. unlOslicben Rlickstand hinlerliels, einen gllinzend grtiin leuchtenden Stein gab.

Nach dieser Mefhoda habe icb stets nur griine Leiichtateine erhalten, mit Ausnahme von cinigen lrlouen, die ich aus einem hleinen Reste koblensauren Strontians erhielt, dessen Darstellungsweise ich nicht etmitteln konnte. Es ist mir spltei lliemals mehr gelunghn, blaire Leuchtsteine aus koh- lensaurem Strontian zu erhalten, trotzdem ich genan diesel- ben Umsfande heniistellen belnliht war, unter welchen ich die wenigen blauen erhalten batte. In runder Summe mag eich die Amah1 der Versuche, welche ich zu diesem Zwecke mit den verschiedensten Prsparaten ansfelite, auf etwa 70 belaufeu., und immer erhielt ich wieder griine Leuchtateine.

Geben wir nun zur Darstellungsmethode liber. Nicht jeder kohlensaure Strontian giebt gleich gute Re-

sultafe, wenn auch im Atlgemeinen die meisten im ande el vorkolnmenden Sorten hienu geeignet sind. Man mufs eben verschiedene tieiarfige Prayarate versuchen, um das fUr un- seren Zwerh beste herauszufinden. Die Ilarstenung im Klei- nen na& irgend einer F8llungsmetbode mit koblensaurem Ammon, - Kali, - oder Natron Aann ich nicht empfaen, da sie mir stets ungenligende Resubte ergeben Bat.

Die besten Leucbtsteine erhielt ich aus dem oben a g e -

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fiihi ten hohlensariren Strontian atis der Materialhandlang ron G l a s e r in Wiesbaden, rind aus einem Salze aus der che- mischen Fabrik von H e n n e r II. Comp. in Wy1.

Nachdem icli die i iinstigsten Zeitx erlitiltnisse des Gliihens ermittelt hatte, untersrichte ich, ob die Anwendring V O ~ ge- pulvertem Stangensrhwcfel , Schwefelblnmen, oder gehlltem Schwefel einen Einflufs tibe, und fand nach iibereinstimmen- den Resriltaten, dafs sich die Anxi endung von gefilltem Schwefel am meisten empfehle. Steht solcher nicht zur Verfiigung, so prilvere man in einer Porrellanreibschale htinflichen Stangenschwefel ; erst in drilter Linie, wenn die beiden crsten Prtiparate nicht vorhanden seyn sollten (ein kaum denhbarer Fall!), wende man Schwefelblumen an.

Aus der gr6fsern Reihe von Versiichen ftihre ich fol- gende Belege an:

Yersrrch 19. Ein Theil kohlensaurer Strontian von H e n n e r wurde mit einem Theil ge@lltem Schwefel in einer Porcellanreibscha!e innig vermiscbt rind von diesem Gemenpe 7,5 Grm. in einem Platintiegel 15 Minriten iiber einer guten Lampe und 5 Minuten iiber deii: Geblase gegltiht. Die er- kaltete Masse erschien gelblich- weifs rind leuchtete sehr schbn griin.

Versuch 20. Gleiche Theile desselben kohlensariren Strontians und Schwrfelblnmrn wurden eben so innig ver- mischt. Eine annahernd gleiche Menge hiervon wie in Ver- srich 19 wurden eben so lange und unter gleichen Umsttin- den gegliiht. Das Arissehen dcr erhalteten Masse war wie in Versiirh 19, doch leuchtete sie vie1 weniger sch6n.

An Stelle der Srhwefelblumen wrirde ge- pulverter Stangenschwefel verwendet. Im Uebrigen wiirde genau so verfahren wie in Versuch 19. Die Masse zeigte das gleiche Aussehen und leuchtete beinahe eben so sch6n wie die in Versrich 19.

Vergleicht man die diei R6hren neben einander, so fol- gen sie, in Reziehring arif Intensitat, in der Reihenfolge 19, 21, 20. Der Unterschied zwischen 19 und 21 war iibri-

Yerstrch 21.

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23 1

gens sehr penng, in einigeii andern Ftillen harim m be- merken.

Was nrin die Art des Gliibens betrim, so ist es rath- Sam. die Fldinme nicht sofort in ihrer pafaten Wirkung an- zuwenden, sondern zrierst hune Zeit sehr gelinde, d. h. ziim nicht sichtbaren Gliihen des Tiegelbodens, zu erbitzen, dann erst die Flamme 211 ibrer prbfsten H6he ZII steigern und schliefslich noch Lurze Zeit das GeblPse anzuwenden.

lrh habe mich diirch wiederholte Versucbe Uberzerigt, dafs inan auch ohne Anwendnng des Gebkses Leucbtsteine erh8lt. welche nocb gut zii nennen sind, dafs aber die k i i r t e Anwendung des Geblliscs ihnen einen Glanz und ein Fener erthcilt, welches ohne dasselbe nicbt erreicht wird.

Um die Dauer und Art des Gliihens zu finden, welcbe die besten Leuchtsteine liefert, stellte ich eine grofse Reihe von Versridren an , welcbe ergaben, dafs man das GlUhen am zwedmtifsigsten folgendemaafsea leitet. zirerit befestigt man den Tiegel so hoch iiber ciner kleinen Flamme, dafs der Tieselboden noch nicht in sichtbares Rothgltihen kommt.

Rei dieser Temperatur verfliichtigt sich scbon der grafnte Tbeil des iihertlfissigen Schwefels. Hat diesea Erbitzen 5 Minuten gedauert , so ltifst man 25 Minuten die Flamme in ihrer btkhsten Heizungsftlhigkeit auf den Tiegel einwir- hen und lafst schliefslich noch ein 5 bis 6 Minuten langea Gliiben tiber dem Gebllree folgen. Es darf wobl kaum be- merk t werden, dafs die verschiedenen Erhitzungen unmiftcl- brrr auf einander folgen miissen, ohne dafs der Tiegel in- zwischen Zeit gewinnt , sich abznkfiblen.

Urn eine Ueberaicht zit geben, miifste ich bier die game lange Versurhsreihe, welche zu dieser Regel gefUhrt hat, an- fiihren; ich iinterlasrre diefs jedoch, um nicht M sebr zu er- miiden.

Es b1it.b noch iibrig, das beste Mengeverb&Mfs dea Schwefels ziim koblensauren Strontian festzmtellen.

Die Formel. 4Sr0 , C O , + 4 S - 3 S r S t S r 0 , SOS+4CO,

verlangt arif 1 Aeq. kohlensauren Strontian I Aq. Schwe

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Q32

fel a&r a d 73,75 Theile kohlensaprep Strantian I 6 Thoile Schwefel, d. i. in abgerundeter Zahl das Verhtiltnifs 5 : 1.

pa mqn aber WMehmea miifs, deb Fit1 Schwefd ver- + q f t c&pe gewbkt zu haben, so wird man patiirlicrh &en TJeberscbUfs von $chwefel anwenden.

Icb h a b nw folgende VerMltniese gepriift : Kpblensawer Stroqtjan : Schwefel

1 . 0,s. . . . . . . 1, 1 : 1 . . . . . . . 11, . 2 . . . . . . . IW, 1

ypd gefpndeq, d a k die G r a e des Schw&liiBewbusses, &o

kngq sie Qiubt \ilqter Verhaltnifs I sinkt. v w lwinesl Belong ist, H i m i t wtirga idle Y e r h e l w gegeben und ich fame siq. zusarqppen in die T’orschrift:

Ma4 mische in einer PorcelLnrei4schale @inen Theil &fli&bw k o l i ~ s a w e n Slrontian mit 0,73 Tbeilen fllltern o&r geprdvertein $ehwefeL Von der inniges Mieosung gliihe lp~affi 6 hjs 7 Gnp. in einem Pbtiatiqel 8ueFst 5 Mi- i\Hten sebr gelinde (siehe oheQ), dann 25 R(li4ubu iiber einer g\iten I m p % cndlicli 5 Minutcn iiber &m G e b k .

Qer erkaltete Tiegdriickstand gehclrt LU den beaten Lqwbtatehn, welche qiv damtellen ham; er sbahlt in wwtig gwnem Liphte, velges sicb wop dem G M der ;u\s pnteqschqef lipaiireq StrW,@a erbahenen Leiiohtstekw ?wcD, dje geges#ttig;te Farbe unkros4eidet. Vergleicht man ihn mit jenge, 80 erscheht eS smwaydp+m’) , wlilreod jene ebe plqhr hellgriine Fwbe zeigen.

Ich empfehle seiw, parstelblue; b e d e w , wed aie h a m Iq$gliichen Law und die dam s6dwo Materialien rehr lei& bq&ai€t we*& k w e n .

pie ParstglluRp; iq du.w,vandiyes Powshntiegeln (giebt auch Leuchtsteine, welche abrr in Bezug aid LichhBilrke I& deq, Platiqhgelu dargeatcllten gap uicht PergPcheu werden Jthpn,, Niqret wap einen VKiudoEm UI 60 knnn man auch in Porcellantiegeln gute derrtige Leucht-

1 ) Dab es maglicb Lt, auch blaue Leuchtsteine inch dieser Methode au

whal~n, lidbe ich oko ylhoii arigePtt.

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shioe damtellen, indessen fallen aie doch niebt 80 mh6n a118 wie diejenigen, velcbe inan bei Anwendung dcr. vorhin k s d r k b e n e a Metbode erhglt.

Am teinem, wcifsem Strontianit hann man nach dieser Metbode a i id Lcachtsteine darstellen, jedsch empfehle ieh d i e d b e nicht, da die erhaltenen Steine nur sehr geringe Liehfintensitit besitzen, wie die beiden folgeaden Versucbe mi@.

Sehr reiner, weifser , hrysbmsirter Stron- tianit wrirde in einem Achatmbrser zii Polrer zerrieben und dasmlbe mit einem gleicben Gewichte puloei isirtem Stanhen- srhwefel gemischt.

it3 Grm. &ser Miscbnng wuiden in einem Platintiegel 5 Miniden gclinde, denn Po Minriteu tiber einer guten Lampe, d d 3 W r i t e n fiber A m Gebltise gegliiht. Die erlaltete Masee etschien weirs, feinpukerig und leuvhtete aiernlich lrdedeufend gtun.

Yetswh 23. 6 Grm derselbeii Mischung wut.den in ei- ntm Lloinen Platintiegsl 25 Miuu~en iiber einei guten I,ampe gglirht. Nach &in Erbalten zeigte akh die Masse aeifs, f e h p h s r r g i d le4ichtete sehr sehleehf gmn.

Vetsuch 22.

. i Aiisgebend voii kaiiwtisrhen Rbroiitiaii.

4SrO-+4S=3SrS+SrO, SO,. Die Erlangnng von geeignetem I\austischeu brontien hat

nkht twbcdcutende Scbwier@kcilen, so chfs kh von dieser Methode h i inshbe Leuchtsteine damistellen ganz absehen d t a ; &r VoWetsndigheit halber theile ieh f&& meihe Erfa hrungen hiefiber mil.

W a r die Bgscha#ung von haustiachem Strontiaii be*, so hebe kh &ensc*lben zuerst aus dein hohlensaurcn Salze. drmh G&n in eisem Windbfrn. daizusteiki v e m d t . L ist mir auf diesem Wege n iemh geluagen, ein von Roh- l e e fkeies Prtiprat m erbalku.

Etwns 30Grm. Feiaer bohlensaurer Shon- tian wurden la. einem kleinm PerceWllmtiegel in einem gut ziehemles Widofm eine habe S t m t k tang kftk gegh’ilit.

Y u # u h !M.

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Nach dem Erkalten ersrhien der Gliihriichstand zri gr6- fseren und kleineren L rigelftirmigen Stiickchen, von schwach hlRiilicher Farbe, ziisammengesintert. Mit Salzsgrire iiberFos- sen, entwickelte derselbe uoch ziemlich viel Kohleaure. Er wiirde mit der oiigehhr gleichen Menge geftillten Scbwe fels gemischt. rind von dieser Mischring etwa 10 Grm. in einem Platintiegel 25 Miniiten iiber einer ;;liten Lampe, dann H Minuten iibcr dem Geblase gegliiht. Die erkaltete Masse war zrisammengesintert , hellgrari rind leuchtete miirsig girt bliiulieh und griin.

Verswch 25. In einem Windofen, dessen Wirkung durch die Anwendung eines Gehlases noch bedentend gesteieert wurde, gltihte ich reinen kohlensariren Strontian in einem inittleren Porcellantiegel. Die Hitze steigerte sich so hoch, tlafs ein Dreiech von halbzdlig dicken Eisenstiben in wel- rhem der Tiegel ruhte, abschmolz. In Folge dessen fie1 der Tiegel auf den Boden des Ofens, wo er zerbrach. Eine sehr kleine Menge des Fehrannten Strontians konnte noch gerettet werden; diese war fmt an den Tiegelboden ange- scbmolzen und hatte so wahrscheinlich das vollkommene Xerfallen des rintern Theiles des TieGels verhindert. Mit Schwefel gemischt wrirde sie in einem Platintieeel 3Q Minri- ten iiber einer griten Lampe rind 3 Miniiten iiber dem Ge- hlgse gegliiht. n i e erkaltete Masse war geschmolzen gran- weifs rind leuchtete aiem Iich gut hellblarr.

Da die Beschaffiing von Aetzstrontian aus kohlensaurem Strontian zri viel Schwierigkeiten veriirsachte, so giug ich von krystallisirtem Strontianhydrat aris , welches leirht von jeder chemischen Fabrik bezogen werden kann.

Yersuch 26. Sfrontinnn hydr. cryat. von H e n n e r 11.

Comp. w i d e ziir Enlwgsserung in einem hohen, bedeckten Porcellantiegel tiber einer sehr starlien Gasflamme gegltibt. Unter heftigem Entweichen \on Wasserclampf schmolz die Sribstanz zu einer liarten, grariweifsen Masse zusammen, welche so fest an der Tiegelwand haftete, dafs zu ihrer Ge- winnring der Tiegel zerschlagen werden mufste.

])as Gewicbt der geschmolzenen Siibslanz betrug 25 Grm.:

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sie wurde fein gepulvert rind mit 20 Grm. geftilltem Schwe- fel gemischt.

12 Grm. dieser Micrchung wiirden i n einem Platinliegel 10 Minuten gelinde. 20 Minuten tiber einer priten Lampe iind 5 Minuten iiber dem Gebliise gegluht. Nach dem Er- halten fand sich eine pauweifse. sehr liarte. br6chlich 211-

wnmengesinterte Masse, welche ziemlich fest an der Tiegel- wand haftete und ein blurrliches, mit einigen grrinlichen Stel- len gemiscbtes Leucbten von mtifsiger lnteuaitiit zeigte.

Versrrch 27. Etwa I5 Grm. derselben Midring wurdm ia einem Platintiegel 5 Miniiten gelinde. dann 30 Miniiten iiber einer giiten Lampe gegltiht. Narh diescr Zeit erschien die erkaltele Masse weifs pulveri;!; in tler Mifte hatte sich ein etwas fester, zrisammenhiingender Kuchen gebildet, wel- cher ein schbnes blair und grdn gemiachtes Leuchten seigte.

Einige fernerc Versuche ergaben ahnliche Resaltate: das Leuchten war gewiihnlich ein blndich-griinns von mtif8ig Filter Intensitat.

Wtire nicht die Reschahng des haustisrhen Strontians etwas umsttindlich, so d i rde irh nicht anstehen, die Herstel- Iiing von Lenchtsteinen diirch Gliihen von kaustischem Stron- tian und Schwefel zu empfehlen.

ti. Ausgehend von oxslsaurem Strontian.

Aiich drirch Gliihen von reinem osalsaurem Sfrcintian mit Schwefel kann man gute Leiichtsteine darstellen, wie fol- gende Versuche heweisen werden.

Versnch 28. Rriner oxalsaurer Strontian wurde mit dein gleichen Gewichte gehllten Schwefels Remischt iind 12 Grm. dieser Mischung in einem Platintiepel 6 Miniiten gelinde, 15 Minuten iiber einer guten Lampe und 5 Minriten iiber dem Geblese gegltiht. Nach dem Erlralten erschien das Prodiiht ziemlich weifs und leuchtete sch6n griirp mit einem kleinen Stieh ins Gelblirhp.

Verstcch 29. Wie W. Resultat ebenso. Die Resultate dieser Methode , kiinstlirhe Leuchtsteine

darziistellen , lasseo dieselhe zwar empfchlenswert h erschei-

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nen, doch sind die griinen Phosphore, welcbr' man diirch Gltihen eines geeignelen bohlensaiiren Sbontians mit Schwe- fel erhglt, sowohl in Rezrig auf geettigte Farbe als auf Licbfintensittit, entschieden schher.

11. B a r y t -L e u ch t a t e i n e. .I iisgehend Ton nnterschaefligsaurem Raryt. 1.

Darsfellung. Man lase 24,8 Grm. krjstallisirtes unter- fichwefligsaiires Natron, Na 0 . S,O, + 5 aq., in etwa 180 CC. heifsem Wasser, filtrire wenn ndthig; andererseits bereite man eine heifse, Mare L6sung von 244 Gm. krystallisirtem Chlorbaryum '), Ba C1+ 2 a+, in etwa 200 CC. Wasser und vermische beide Ldsiingen. Nach einigen Angenblichen beginnt in der Flrissigkeit das Aushrystallisiren des schwer lbslichen nnterschwefliSsauren Barytes. Hat die Fltissigkeit Rich bei ruhigem Stehen abgehtihlt, so ist -bereits der gr6fte Theil des unterschwef ligsauren Rarytcs ausgeschieden. Wir hezeichnen ibn init I. Wil l man den Rest des noch in der t6sung befindlichen Salzes sewinnen, so giefst man die Hare oder schwachtriibe Fliissigkeit, welche iiber den Kry- stallen steht, in das gleiche Volumen starhen Alhohol. So- fort scheidet sich der geldst geMcbene Antheil in seiden- gltinzenden feinen Krystallen ab. Man Mst 12 Stunden steben , giefst die iiker der feinen Krystaflschicht stchende FIUssigkeit ab und ersetzt sie einmai durch Alhohol. Nun Rltrirt man ab und trochnet entweder im Wasserbade oder iiach gewtihnlicher Methode auf dem Filler. Wir bezricb- nen die so zuletzt gewonnenen Krj slllchen mit 11.

Die Krystalle I , von dtnen man dic daruberstehende Fbssigkeit abgegossen hat, syiilt man iasch nril wenig Lal- tpm Wasser ab und trochnet sie, nachdem man dieselben aof ein Fftter gebracht, nach beliebiger Methode.

Die Herstcllung \ on Leuchtsteinen aim nnlerschwefligsau- iem Barjt verlangt eine anhaltendere Hitze als die Herstel-

1 ) Statt des Chlombrryums kann man aurh eine aeguivrknte Yew essig- Man sorge aber dafur, dals eher eine Spur sawen Barjt anwenden.

iiiilerschwefligsniii er Natrotr als Barytsalz im Ueberschussr sey.

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lung solaher ails tlem eetsprecheuden Strontiansakc. Es ist ddei ein v e m b i e b s Verhalteu des Salzes I uud 11 Be- mdlich. W&rend die Ledatsteine atia I eiu edschiedeii griipli~hes LicLt aeigen, leuchlen die ails Sah I1 drrgestell- ten gd); aefserdem bederf das Sah I eiiier wcn$er autial- tenden Hike als Salz 11.

Erhiizt man uuterachnefligsaureii Uarj t, so zersetzt sicli derseLbe nach Rammelsberg (Yogg. Ann. Bd. 36, S. 3(M)) in folpnder Weise: 6(BaO, SIO,)==BaS+3(BaO, SO,)+;l(BaO, SO,)+6S; wird die Temperetur dann noch geeteigert, SO zersetzt rich auch der rcbwefligsaure Beryt nach der Formel:

J e O , SO,) = 3(Ba0, SO,) + BQ S. Retracbten a i r daher ohne dieseZwische+se die&-

setzung des unterschxvefligaaiiren Baryts bei der Tempera- tur, wie sie zar Erlangung van Leiichtsteinem erforderlicli ist, so mfsseu wir, tun keioe Briiche in der Gleichung ZLI

erhalten, diese verdoppeh 12(BaO, SJOJ= 3(BaS) + 9(Ba0, SO,) t 1.2s. Dividirt man die game Gleicbiin~ drirch 3, so erblrlt mail

Sie gestaltet sich drnn

als SobluEsgleichmg 4 (Ba 0, S, 0,) = Ba S + 3 (Ba 0. S 0,) 4 4s.

Der Schwefel verbrennt an der I d zu scbweflger &re nnd wir behalteii a h Leiichtstek im RUckstade eiti Gemewe von einem Aeykalent Schwefclbaryum kJ 3 Aequivalenten schwefelsaiircm Raty~.

V h 80. In einem kleiuen Platintiegel wurden 3 Gnn. B a 0 . &O, I. 2@ Minuten iiber einer guten Larpe d 5 Minuten U b e t dem Gebltise gegliibt Die trhaltiete Masee war znrammenpsmbert nnd leiichtcte mikfsig bell grU*licl; dabei ersthienen einlelne Stellen mebr gelblich, enders dam- kd Dss Let- iet jrdmb zu s+a+ alp Mb ich & Dhmtelloq d iem Leuchtsteine a h lohned em- kdnnte.

Vepsmcli 3k. Eine etwa gleich pafse Meage uatwubwd- Berpt .oak der Metkide II (&r& Ftiihuq d t

Alkohol) aus L-ea eoquivalentw lwengen m&tmhwd~

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saureii Nations und essigsauren Baryts erliallen, 'wurden in einem Platintiegel 20 Minuten tlber einer guten Lampe tind 6 Minuten iiber dem Geblase gegliiht. Bas erkaltete Ge- menge erschien in Form gelblich - grat:-weifslicher Schuppen und leuchtete mtilsig; gut gelb - yriidich. Unangenehm hier- bei ist eiuc im liinern des Tiegels eintretende Schwtirzung.

Vei-suclr 32. Von dcmselben Praparate wurde untcr tihnliclien Verhaltnissen eine gleiche Menge 40 Minuten iiber einer guten Lampe, dann 7; Minute uber dem Gebkse ge- gegliiht. Die erkallete Masse erschien in Schuppen zusa~n- mengesintert gelblich -weifs rind leuchtete stark yelb. Sie wurde wieder in den Tiegcl gcgeben und noch 15 Minuten uber dem Geblase gegli,ht. Sie erschien nun vie1 weiter als vorhin und leuchtete hellyelb, jedocli mit einer nicht be- deutenderen Intensittit als in Vevsuch 31.

Kin eigenthiimlicher Umstand macbte sich bei diesein Leuchtsteine iu ariffalleiider Weise geltend, den ich erwali- nen will, da er ink auch bei andern Leuchtsteinen schon vorgekoinmen ist.

Wird der, nacli gewiihiilicher Weise, in eine Glasr6hre eingeschmolzene Lruclilstein mit diffiisem Tageslicht be- leuclitet und hierarif sehr schnell im Dunkeln betrachtet, so leucliten einzelue Prmhte entschieden griitt. Uiese Farbe ist jedoch selir wandelbar, denn nach einer bis zwei Se- kunden ist das Griiic vollhommen in Gelb iibergegangen, so dafs die gauze ROhre rein hellgelh leuchtet.

Man darf diese Farbenwandlung nicht verwechseln mit den Cjemischten Phosphoren, wie ich solche in Versrich 12 und 14 beschrieben Iiabe. Die verschiedenfarbig leuchten- den Stellen behalten bei jenen die zu Anfang angenommene Farbe .im Wesentlichen unverandert bei ; ein Uebergehen einer Farbe in die andere wird nicht bemerkt. h e Er- k l h q diem Farbknwandlung kann ich vorlti+ nicht versuchen und ich will mich nur darauf beschrtinken, die eigenthiimliche Thatsache zu constatiren. Wie d o n vor- hin bemerht, ist sie keine vereinzelte, sondern eine an meh- reren Leuchtsteinen beobachtete Erscheinwg.

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Verruch 33. In eiuem kleiiien Platintiegel wurde von demselben Prliparate 5 Minuten iiber einer guten Lampe und 16 Minuten uber dem Geblase gegliiht. Die crkaltele Maese erschien sch6n weifs und leuchtete ech6)n weifs-mit gleieher Farbe iind Intensitlit wie die aus Versuch 33. Die Emheinung der Farbenwandlung zeigte sich auch an clie- sem Leuchlsteine, jedoch n ~ i r nu einer geringeren Anzalrl von Punkten.

Es ergiebt sich aus diesen Versucheu, dafs man aus uii- tedwefligsaurem Baryt durch hinllnglich intensives uud andauerndes Gluhen Leuchtsteine darstellen Lann, welehe mit gt.iinlirher, gelblichgriwer oder gelber Farbe leuchten. Ihr Leuchtverm6gen ist indesscn nicht stark genug, em sir unter die guten Leuchtsteine rechnen zu diirfen und kanu ich claher ihre Darstellung nur bedingungsweise empfeblen, wenn es sich um die Darstellung von Leuchtsteinen baadelt. welche die Erscheinung der Farbenwandlung zeigen.

Fur diesen Fall emyfehle ich die Uarstellimg des un- terschwef ligsauren Baryts aus aequivalenten Mengen essig- sauren Baryis und unterschwef ligsauren Natrons. Man l6se iu so vie1 kaltem Waeser, dafs durch die Vermischung bei- der L6sungen allein no& hein, oder doch ein sehr unbe- deutender Niederschlag entsteht iind fiige dann ein gleiches Volum starken Alkohols zti. Nachdem der Niederschlag rnehrmals (lurch Uecantaliou lnit Alkobol aiisgewaecben wor- den ist, t roche man denselben rind gluhe ibn in einem Pln- tintiegel 30 Miniiten iiber einvr gilten Lampe und 10 Mi- nuten iiber dem Gebhee. Sollle tlcrselbe dann nocb stark vat1 emheinen, 80 bringe man ilrn wieder in den .Tiegd uud setze das Gliiben iiber dein Geblase noch 5 Minuten fort.

2 Aiisgehend von sch\\cfligsaiirem Haryt.

Man lase 24,4 Grm. krystallisirtes Chlor- baryum (Ba Cl + 2 aq.) in etwa 130 CC. heifsero Wesaer, filtrire wenn nbtbig, imd fiige hienii eine L6sunl; V ~ D 30,6 Gtm. Lrystalliairtem schwefligsaurem Katron (NaO . SO, + 10aq.) in etwa 1N CC. heifscm Wasser. Es entstebt

Barstellring.

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240

sofort eiii dicker Niedcirrrhlng. Man rithri At einm Glas- stabe rim und bfst 18 bis 24 Strinden. NM% Xeit hat sich der Niedorschlag zkrhlich diclrt enl Rtlden a&- setzt. Mau giefst die iibcr demsdbea etehende Fhiseigkdt ab, filtrirt m d IiiLt abtropfen. 1st diefs tieirrhh v~l#tath- men geschehen, so briiigt imn den NiederkM#g la IhC Porcellanschale m i l slellt diese auf eh Looheed& Weseek bad. Steht eiue Lriftpuinpe zrir Verfugung, w gebralMht man sie in der Weise, wie es fur die Dar&bb$ &6 sahwef- ligsauren Strontians empfohh wokden ist - wo nrtbt, 80 trodnet man einfacb im. Wlrrrsabade BUB. ist die Mallee vollkommea trocken geworden, 80 mrreibt man sie in einem reinen Perdlan- odet AuhatmUrset uad brsnabrt E& id einem ~lut schlidseatlen Qlase aum Gdwabcbe a d . Wie beim schwefligleaurtm Strodtian ernpdeble i& diu Dar$telllrhg erst uuni t tehr ror dea Gebrswbe vorzuaebtllcen. Erhittt man den schwefligmuren Baryt, so zertdllt kr mck &Y

G l e i h n g 4(BaO, SQ2)=BaS-t-3(BeO .SO,).

Man sieht, dab d;rs Endresultat das gleiche let, wdche6 man bei der Anwendung, von ahterschwefligbdurem Baryt ettrelt.

Was das LenchtvermUgen der dnrch @Wen van a w e f - ligsaufem Baryt erhalbnrn Leuchkteint betrim, SO itit I#: selbe besset als dasjedge der atis ~ m l d v v M i g m u ~ B h ryt erhaltonen, und ich wiitdc nirbt anateheh, ibre Dame+ lung zu empfehlen, wenn nicht ein rrtrangenebmer U e M stand damit verbumlen wire. I3eia G1I:hee ieo Platinf&&d schmilat die Maose t,iemlich feet an die TicgelWKndd ali and man muEs beim Abl6sea sehr vorsichtlg verfabaeti t&~ d& Tiegel nicht zu verbiegen.

Zwei Belwersuche sollen die gunstigsten Umsthde darthun.

Ymwoh 34. Etwa 5 Grm. scbwefligthuren Bhrgts wur- den in dinem Platintiegel30 Minuten Uber einer @ten geglfibt. Nacb dea E r k h erscbien die MW eeitcr bM aammengesintert, ziemlicb schwer *om Tk?gd &8bar und leuct~tete recht p t hellgelb.

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241

Vdrtuch 33. Etwa 4 Gnu. dwefligssllren &+pa wut- den in &em kkcnen Platiatiegel 15 Minuten Qber dner guten Lampe und 5 Minuten tiber dem &Wise geglilht Die Maase war t i e d k h fest an die Tiegelwand ang&ntekt uod hcbtete msbig grihdioh. Einise Stellen erschlenen viel stater leuchteird ah andere, im Ganzen war die Licht- intensittit viel geringgr ale im Versache 34. Am h b e h Vereucheu erkennt man leickt, dds,

um dan Maximum dhr Lencbekdt zu erlangen, ein Gliihkn fiber d m GebLse hioht twedtmaisig ist; sollte deher Je- mad Latchtateine, von whefbgsaurem Baryt ausgdhend, herstellen wollen, so empfehle icb das Ve&hm, wie es hn Y m c b 34 beschrieben *torden ist.

3. husgehend von schwefeletlurem Bar#. n. Hednrtion duicli Wasserstoff.

Wie oben schm a w h r t , war eh Oshnn, *&her varscblug, schneiehren Baryt durch Glfihen in eiiletrGW4 r&e h Wasserstuhtrotia zu reduciren. Yon r)er lMgti&- keit, nacb dieser Metbode Leuchtstdne zu dbidteh, habe ich micb dmch Verwtke flbhzeugt, dot$ habe icb mich h i h i ebeneo i$beneugen dimen, daCs die Damdlung guter LemeMdeLM a d diesem Wege nicht gel?ngt. Mw&iIsatlrer Baqt h d mar ziemliah ieicht bei der verh%lttdfsiMfsf$ niedrigen Temperahrr, weleire man in eimr GlasrUhre er- langen kann, zu Schwefe#barpm redeeirt, aber dk Hitae ht danbaus nidt he& 6enag 1w dem Product jene Dichtig- keit xu rerleiheq &mh welche, nach meiner M&, ein gutes Leudtvenn6)gen desselben bedingt ist. Immehin ist ea eim Verdiaaet, m m t auf die M6gtichkeit der Dmtelhurg kfinstlicher Leochbtetne auf diesem Wege atlfnrerksam ge- mcht 8 U haben.

Wendet man, rtatt eiaer Glasrbbre, zur Retkdon d a schwefehuren Baryts, einen nach Art &t R ose’st?ben Ti@ merichteten Pl&wt@el an, 80 kann man M der T h t Leuahtrteioe ehalten, wekhe ih h u g a d Lidhtfd-

DWWL A&,&. a. axxxtii. 16

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242

twitat, zu den besten gerechnet werden durfen. Eine sehr wichtige Rolle spielt hierbei die Beschaffenlieit des zu re- ducirenden schwefelsairren BaIyIe. Man krun demselbeu vor dew Versuclie sclion ansehen, mit welcher Faibe das reducirte Schwefelbaryum leuchteii wid. Die SehLhstcn, prachtig goldgel6 leiichtenden Steine erhslt man aus eiiielu zu hleiiieu Kliilupchen zusammenballenden, beinahe grobhsr- uig ausseheudcn Praparate von ganz schwachgelblichem Scliiiii- mer, wie inan dasselbe aus mancheu Fabrihen erhalt. Es ist mir uicht geluugcn im Kleinen die Verhaltnisse m d Um- stantie zii treffen, welche ein Praparat vou dieser Besehden- lieit eulstehen lassen. Unter der Bezeichnung aburyta sul- furica praec. yura u erhielt ich aus der FabriB von H,en n e t und Comp. in Wyl ein Prsparat von cler oben beschrie- benen Beschdcnheit, welches die sclidnen goldgelben Leucht - steine liefert.

E n vollhommen weiker , feinpulveriger , zu grdfeeren Kliuupen zusamruenbackender schwefelsaurer Baryt , wie man denselbe0 am hlutigsten erhalt, liefert dagegen gew6hn- lich vie1 weniger intqyiv leuchtende Steine von $el6licher, orungegelber oder rofher Farbe. Hlufi% erhiilt man nuch yernischle Leuchbteine, welche mit rother Farbe, in welcber mehr oder weniger viele griirre Punhte erscheinen, leuchten. Daa Roth ist dabei sehr selten rein, soudern niibert sicb entschieden dem Orange. Folgende Belegvereuche wetden die giinstigsten Verh&nisse zeigen.

5 Gnn. eiues feinpulverigen, zu grofsen Klumpen zusammenbackendeu, sehr weifsen 8chwefelsauren liaryts aus der Fabrik von Trommsdorff inErfurt wur- den unter Eeobachtung alJer bei der Reduction von schwe- felsaurem Strontian dur c l ~ Wasserstoffgas angefiihrten &e- diugungen 10 Miuuteu iiber eiiier guteu Lampe, dam 5 Mi- nutea iiber dem Ge418se im Wasserstoffstrom, in eiucin Platintiegel, gegliiht.

Nach deln Erhalteii im Gasstrome ersdien das Schwe- felbaryuui grauweifs zu Ueinoren Stlichchen zueammcngesin- tert und leuchtet eigenthhlich an einzeluen Punkten dunkel

I’ersuch 36.

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243

orangerufh, an andern yriiu. I)ie lliclitintriisit8t war sehr unbedeut end.

2,5 G m . desselben schwefelsauren Raryts wurden auf gleiche Weise 10 Miniiten iiber einer guten Lampe, dann 10 Minuten iiber dein (ieblase im Wasserstoff- stiom gegliiht. Die erkaltete RIasse war der atis Versuch 3ti ganz ahnlich wid leuclilete ebenso, iiiir waren mehr leuch- tende rothe und grurie Theile sichtbar.

Andere Praparate gaben Leuchtsleiiie , welche init hell- gel ler , orangegelber , griinlicher Farbe leiictiteten , jedocti war die Lichtintensitiit sehr unbedeiitend.

Die Dauer cles Gliihens iui Wasserstoffstrom, welche die besten Resullate liefert, habe ich zii 15 Mnulen ii6er eitrer guten Lampe und 5 Minnten uber dern Geblase ge- funden.

LO Grm. eines kbrnigen, schwefelsauren Baryts (aus der Fabrik von H e n n e r u. Comp. in WyI) wurden, im Platintiegel, 15 Minuten iiber einer guten Lampe, 5 Minuten iiber dem Gebbse, im Wasserstoffstrom gegliibt.

Das erkaltete Schwefelbaryum erschien gelblich kbrnig und leuchtete s c h h goldgelb.

Versuch 39. 1.5 Grm. bbrniger, etwas gelblich aussehender. schwefelsacirer Haryt ' ) wurtlrn im Platintiegel 15 Minuten iiber eincr guten Lampe uud 5 Minuten iiber dem GebBse im Wasserstoffstrom gegliiht. 1)as erLaltett. Schwefelbaryuili erschien gelblich , bmig zusammengesintert und leuchtete priichtig goldgelb.

Viele iihnliche Vetsiiche paben panz Ubereinstimmentle Resultate. Urn zu untersuchen. ob man auch im Porcellan- tiegel derartige Leuchtsteine rnit Erfolg darstellen kOnne, unternahm ich mehrere Versuche, von denen ich einen Be- lgversuch hier anftihren will.

7 Gnn. desselben schwefelsauren Raryts wiirden in einem gewbhnlichen R o s e ' schen PorceUantiegel unter denselben Urntiinden und eben so lange wie diek

Versuch 37.

Vcrruch 36.

Vcrsuch 40.

1 ) Darstellongsmethode: uribekauut. 16 *

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284

in \-eFsrrch 39 aiigefitlbrt worden ist . in) W;isserstoffsllo~u gegliiht.

Des resultirepdg Scliwefelbaryiitn hatte ein :ihuliches An- sehen wie ini vorigen Varsuch wid leucljlete auch r d t gut gelb, jedoch stand es iri Bezug auf Lichtinlensitat sehr hinter clem eben gellaiiiiteii Z U I Uch.

Es geht hieraus henor , dafs inan zwar auclr iw Por- cellaiitiegel p t e Leuchtsteinc, durch Reduction von scbwe- felsaurem Bary t durcll Wasserstoffgas, lierstellen h a w , (Ids aber die Auwentliing ciiics Platintiegels, im Interesse der Leuchthraft des zu erhalteudeii Schw efelbaryums , weit vor- zuziqhen iqt.

Icli empfelile die 1)~rstellui)g von Leuchtsteieen aus einein , qu kleinen Z(1iiinpche11 ziisniiiurenbackendeii, schwe- felsaurcn lhiyt, von weifser in's Gelbliclie spielender Fwba nach der Versach 39 beschiiebcueii Methok angelegent- lich. Die Leuchtsteine. w&hq wan erhalt, gehiiren in Be- zug auf Licbtstarke zii dea begten Phosphoren, Aug eiuem feinpylverigea , zu grol'seii hliimpeu 7,risainmengebackeneii sehr weifseu scliwefelsaiiren Bargrt wird Mali dagegen, durch Reduction iiach cler ebeii angefulirIen Mehotlq, behie giu- stigeii Resultate erzielep.

1. l i t cliictiu:i 111ii1 11 I l i~l / lnl~lr .

Uer bouguiscbq Lwchtstein wwde hekanntlich darge- stelv, iudepr IWII ciRe44 qys eisenfreirin Schwerspalbpulvei und Tragnntlischleinl in plat te Kuchen geforinteu uiid ge- troc!mctqp Teig, in eineln Willdofen gei~cliichtet, e iw Stunde lang be& gliihtq,

f ~ l i lq4q veysucht, diese nicht sahr bequeme Methode, welchc die Anwendung eimes Wintlc&qs riid aufserdem zieinlich bedeutende Uebung rwd Erfaliriiug tlsfi Arbeitendeu verlaqgt, im Klainw anzuwenden uad zii vereiidachen. In der That kann es, ulld wird es sicb oft eiiei&peq, l a & die Darstellung des honmiischm Steiaes. uicht glilckt, weil But- weder die Temperatur nicht lioch uiid audauernd genug war (in 4eseni Falle siiid die Kuchen grau und leuchtcii

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niaht ), oder wed der umgdchrle Fall emfrat, d. h. die Tem- perathr CR hoch m d z ~ i andauernd war, d r c h die et- halteuen Leachtsteine ein nur schwaches Licht ceigen. DR ferner die relativen Qaantiftifen von Schwersptb und Tfa- ganth eicht anpegeben sind. so hann man auch bei der Mi- sthung leicht grofse Fehler begehen; latiter Umstende, welche ehi (gutes Fiesriltat zweifelhaft machen.

Der chemische Procefs, welclier bei der Reduct%- von sdhwefelsanrea Raryt dureh Kahle erfolgt , 1st sehr einfarh rind l&l& sich drircb die Formel

atisdrUcken. Nach dieser Forinel wiirdeu 1 lci,5 Theile schwefehurm

Raryt 24 T h d e KoMenstoff tedangeo. Bedehkt man, dafs die HolzLoMe kein reiner Kohlenstoff ist. SO kann inan dm VerhtittniCs beider K6rpei wohl auf 5 . 1 verelnfachea. Prac- tische Erfakruqen baben mir jedocb gezeigt. dafa Bas Ver- hVltnifs 6 Theile schwefelsaoier Barvt zii I Theil Holzkoh- lenpulver bedsere R e s u h e giebt

Die Hobkohle mufs zu diesen Versuehen fem gepuhert werdcn, was sith aber in eiuer grbfseren Porcellaareib- schab rasch rind leicht arreicheu Igfst.

Es ist nun dill eigeuthumlicher Urnstand, daL diejemgen Sorten von schwefelsaarem Raryt. wekhe ich f i r die Re- dndion mit Wassersto4fgas empfohlen habe, bei der Re- &&a mit Holzkohle sdlechte Resultate ergclrod, w5hrend sich fehpolterige , zu grofseu Kininpen wsammmhekmde. sehr weifse Praparate hierbci ganz besonders empi%hlenb Dcr schefdsaure Baryt. welcher in Yersuch 36 and 37 eineo mit nur deringer Intensitat ro th and grin leucbtenden Stein lieferte, giebt bei der Reduction durch Holdehle eineii mit prachtvoller nrnngwother Farbe von grofser htehsitlt leuchtmden Phosphor. Auf tler andem Seite erbalt man durch Redrietion mit Holzhohle. aus den zwei Sarten sehwe- hlt3an1.m Baryts, wekhe in Versach 39 die scH6Uen m e n Leuchtdeihe gabeo, seh schlechte R e w k t e . Diese That- sache hebe ich stets hwahrl pefrinden.

Be 0. so, + I(: = Bas + 4c 0

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246

Liebe sich nun aucb fiir die Tbatsache, dab ein fein pdveriger, daber wobl aiicb dichterer, dwefelsaurer Baryt beim Reduciren mit Wasserstoffgas scblechte Resultate lie- fert, die Erkllirung abgeben, dafs das reducirende Wasser- s tdgas nicht weit dnrch die Oberflliche ins Innere des Prli- parates dringe und so die Rediiction weniger vollstindig sey als bei Anwendung eines mehr lockeren, ktbmigen scbwefelsauren Baryts , so erhllirt diese ( tibrigens nicht be- wieseue) Annabine doch nicbt die Ursacbe. warum der mebr k6rnige srhwefelsaure Raryt , mit Koble redacirt, einen SO

scblecbten Lenchtstein entstehen lefst, wie diefs der Fall ist. Die Metbode, welche irh nrin empfehle, ist k u n die

folgende: In einer Porcellanreibschale vennische man, so innig als

mtbglich, 6 Tbeile eines feinpulverigen, zu grofsen Klompen zusammenbaltenden scbwefclsauren Baryts mit ein Theil fein- geprilverter Holzkohle. Von dieser Mischung schiitte man 5 bis 6 Gnu. in einen Platintiegel, driicke die Mischnng mit dem Finger etwas ziisammen und gliihe 30 Minuten iiber einer guten Lampe, dann 8 bis 10 Minuten fiber dem Ge- bliise.

Ich will nocb anfiibren, dafs nicht jeder schwefelsaure Baryt, awh wenn er die iiufsern Eigenscbaften, welche vor- hin bescbrieben wurden, besitzt, einen guten Leucbtstein lie- fert. Man muk sich daber bequemen mehrere Arten nach diem Metbode zu iintersucben and so die passendste Sorte herauszufinden. Ans der Fabrik von Trommsdorff in Er- furt babe icb unter der Bezeichnung a baryta aulfurica praec. pur.. ein Prtiparat erbalten, welches, nach der oben be- schriebenen Metbode , einen prachtvollen Lencbtstein von einer gedttigt orongerothm Ferbe liefert.

Nachstebend einige Versriche : Vmsuch 41. 5 G m . einer Mischung, nelche auf 5 Theile

schwefelsawen Baryt einen Tlieil Holzkohlenpulver enthielt, wurden 30 Minriten in einem Platintiegel iibcr einer guten Lampe und 10 Minuten tiber dem Gebllise gdtiht. Die erkalteie Masse war in der Mitte rothgrari; die dem Boden

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z d e t liegenden Theile waren gelblich-weifs und leuchtcten sehr mb6n oraiigeroth.

Yemuch 42. 5,5 Grm. einer Michung, welche auf 6 Tbeile acbwefelsauren Baryt einen Tbeil Holzkoblenpiilver enthielt, wiirden unter denselben VerhBltnissen und eben ao lange gegliiht, wie in Verstich 41. Die erkaltete Ma= war zii einem gelbweiten Kucben zusammengesintert, zeigte keine praiien Stellen mehr nud leiicbtete in der ganzen Masse prW&tig orarrgeroth.

Hieraiia geht hervor, dafs das Verhtiltnifs 6 : 1 @instiger ist als das Verhiiltnifs 5 : 1.

Versuch 43. 5 Grm. einer Mischung von schwefelsanrem Baryt (derselbe ails Versuch 38 von Henner 11. Comp.) rind Holzkohlenpiilver im Verh!iltnifr, 6 : 1, wurden im Pla- tintiegel ebeufallr, 30 Minuten iiber einer giiten Lampe und 10 Minuten iiber dem Gebltise gegliiht. Die erkaltete M a w erschien weifslieh mit brSunlichen Stellen und leuchtete sehr schlecht gelblich.

4. Ausgehend von kohleusaurem Baryt.

DrUckte die Formel 4 B 0 , C O . + 4 S = 3 B a S + B a O , SO, taco,

quautitativ genau den Procet ails, welcher beim Gliihen von kohlensaurcm Baryt mit Schwefel vor sich geht, SO bediirfte man fiir %,5 Theile koblensaiiren Barjt l(i Theile Schwefel.

Dieselben GrUnde, welcbe icb schon bei Gelegemheit der Herstellung von Leuchtateinen ans kohlensaurem Strontian iind Schwefel entwickelt babe, bewogen mi& aber aticb bier einen bedeiitenden Ueberschofs von Schwefel anzuwmden.

Gleiche Theile reiner kohleusaurer Baryt und gefillier Schwefel wurden innig vermischt.

Versuch 44. In einem diinnwandigen Porcellantiegel wurden 8 Grm. dieaer Mischung 5 Minuten sehr gelinde, 25 Minuten iiber einer guten Lalnpe und 5 Minuten Uber dem Gasgebbse gegltiht. Die erkaltete M a w erschien sehr locker, gelb und rbthlich gelb uud leucbtete rchkcht gsl6-

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bch. wit Salzsiiure Vbergosseu entwickelte sic, Sebwe&ae serstoffgas nnd Kohlensaure.

4 Grm krselbm lMischu4g wlpden in ei- pe~p hleinw Pktintiegel 5 MiniGen gsliode, W-Miauten Uber ~r 4elw guten Campe uod 6Plioqten iik dem Gasge- Wse gdiibt. Die erkaltete Masse war sehr locker, von rGtbli4 weifw Farba wd leuchtcte rcAlecAt ge(b2ioh.

Mebrer~ andqe V-he ersaben eben so usgiiastige, zum Tlieil noch ungiinstigere Resultate ; e~ h i n t deaaach 6 e &ptellung kiin*chcr Leuchtsteine nach dieser Msthode nicht empfehlenswerth.

W-ahrdcinkh wuiste man, urn gsinetigere Reeultate zri ertielen, eiqe intmsivitce Hitze ( etwa d w d knendung Qnes Windoferrs) auf das Gewisch von k~I$maaursla: Baryt ugd wwqfe l wirken bassen.

Ytqqwh 45.

5. Ausqeheqd VOP kaustisebem Baryt,

4 B a O + 4 S = 3 B a S t B a 0 , SOs. So oft ich das Gliihen von Aetzbaryt mit Schwefel auch

versucht habe - eben so oft erhielt ich eine geschiuolzene braune Masse, welche mehr oder weniger dunkel gefirbt, meist gar nicht, zriweilen ein sebr udwdeatepdes, Leuchten zeigtta kano daher diese Meibode durchrus nisb; emp- k u e &

1. Ausgehend von tioterschwefljgsaurem Kalk.

Rqrstulkrslg.. Die, meistea 1G)arslellwngtunetbodto beginma mit dw Heraelluq eiwr Lhung von Scbwe€elcalaium diwch K w h w von.Ic;dkmil& mit &hwefeL In diem & b b e l - gsfkbte Lasung: Jejtet, man. dana !5chneflig~unegas bis aic:

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fiwbk g e u d e n ist. Es &idet sicb bierbei Suhmfel 800,

ndab man abbiltaht, uo damif die L b q des uDter schwefligsauren Kalkes langsam, bei einer 60" C. lliabt iiber- at@$enel+n Temperatur , zur Krystallioation zo o e r h p f e n . Lanean emptieblt 4 Thcile Kalk, 10 Theib Schw6kl und 40 Tbcile Waauer; er erbielt hieraus 7 Theile hmy&8ikrtes sab. Pelli nimmt 5 The& Kdh, 10 Theilc S h d d nnd 60 Tbeile Worn.

Beh A u f B e w h n we&a die Anfange klaren K~jwtalle tciibe, indem aie sieb eberU&chlich uder Sch-mhdnng mmitien.

CaO, S,O, + 0 = CaQ, SO, + S G ~ R wir aw mu Darstdung der Leuchtsteh aus

dem krystallisirten Salze iiber. Versuch 46. Etwa 6 Grin. hrystallisirter unterschweflig

saurer Kalk aus der Fabrik von Trommsdorff wurden @]i& gepuhert und in einem kleirecem Plabiatie& Mi- nutes tibw eiwr grtee w e gegliiht. We. mkaltete Mame e r d i e a dhoprsen gsachmolzen

wd, Ieucbtcte mit einer h i h u h ormgwotbn Farbe, leider J t sebt @ ~ e r Lichtrtiirke.

Etwa 9 Grm. der zerriebeaen Kpptalb yur+u in h e l b e n Tieglel % M i ~ n t e o Uher einer guten w e , daan 5 Minuten iiber dem GeWe Be@bt.

Qe Maqe wi)r aollkommen geahsolzen und leuckete ehenoa w k bq aorigen Versnche; viellaicbt ein wwig licbt- S W W .

Wi&erbulte Versuclu wit tbils Iiiwerem, tbeib Lurse- remi Glubeq, ergabep bein, bseserea Recd4Pt

Nac4 W o c h sall dre Behengung VON P b& 4.Bwent Magaesia das Leu&twerm&geq der ILalkleucbt&ine bedeu- tend verbessern. I& vermiocBte daher gepdwesten unter- schwefligapreq WIN mit 4 Proceut #ogne$icr urju und @t$h mi& d i e w M i d u n g einige Versuche a a

Yqwqch $#, 6 GJW. dieser Miscbur)g wurdea in &em kJm qlpti&eg$ Mieuteu tiber einu gu- L q e ge- gliiht. Die Masse war sehr fest ail den Tiegel angeschmol-

Crwwh 47.

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Zen, so dafs sie nur init Vorsicht von demselben abgelht werden honnte, und leuchtete mit sehr geringer Intensittit dunkelgelb.

Versuch 49. 9 Grm. derselben Mischuiig in einem Pla- tintiegel 15 Minuten fiber einer guten Lampe, dann 5 Minu- ten iiber dem Geblsse gegluht, ergabeii eine sehr fest an den Tiegelwanden anhaftende Schmelze, die ein sehr gerin- gcs Leuchtvermogen mil dunkelgelber Farbe zeigte.

Ich kann daher die Darstellun;; khstlicher Leuchtsteine aus unterschwefligsaurem Kalk nicht empfehlen. Es ist mbg- lich , dab man durch Anwendung eines Windofens bessere Resultate enielen kann, doch vermeide ich grundstitzlich Apparate, deren Gebrauch mit Unbequemlichkeiten ver- hniipft ist.

2. Ansgehend von schwefligeanrem Kak.

Man I6se 61,2 Grm. krj stallisirtes schwef- ligsaures Natron in 100 CC. heifsem Wasser, ebenso 43,H Grm. krystallisirtes Chlorcalcium in 150 CC. heifsem Was- scr, filtrire und vermische die klaren Lbsungen. Der schwef- ligsaure Kalk wird sich sofort als dicker Niederschlag aus- scheiden. Man setze nun etwa 100 CC. kaltes Wasser hinzu iind lasse etwa eine Viertelstunde ruhig stehen. Nach die- ser Zeit wird der Niederschlag, der nrinmehr einen hrystalli- nischen habitus zeigt, als dichte Schicht am Boden sich ab- gesetzt haben. Man giefse dann die Hare Fltissigheit ab, ersetze einmal diirch 50 CC. Wasser und filtrire sofort. Den Filterinhalt troche man rasch arif dem Wasserbade.

Gluht man diesen schwefligsenren Kalh , so hinterltrfst er , ohne Zweifel, analog dem schwef ligsarrren Baryt , ein Gemenge von Schwefelcalcium und schwefelsaurem Kalh.

4(CaO, S 0 2 ) = C a S + 3 ( C a 0 , SO,). Versuch 50. 6 Grm. dieses schnef ligsauren Kalkes wur-

den in einem Platinliegel 20 Minuten uber einer guten Lampe gegliiht. Nach dem Erkalten erschien der GltihrUch- stand zu einem brbcklichen, zerrissenen Kuchen von weifser

Darstellutag.

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Farbe zuerarpeqesickert und lenchtete grikrlirh blarr, mit geringer Lichtstgrke.

Versttch 51. 3 Grm. desselben Salzes wtirden in einem kleinen Platintiegel 15 Minuten iiber einrr guten Lampe and 5Minuten iiber dem Gebllise gesliiht. Der RUckstand war f a t an die TiqelorYnde angeschmolzen, schwierig sbzulUsen irnd leucbtete sehr eigentbumlich. Einige Stellen leiichteten nliinlich mit schrracbem, drcnkelhlauein Licbte, andere zeigten ein stakeres gelbes Licht von eigentbiimlicher Nuance.

Andere LeticbQteine, atis schwefligsatirem Kalke von Trommsdorff , nach dieser Metbode dargestellt, ergaben keine @tigeren Resultate, daber kann ich atich diese Dar- stellungsmetbode nicht empfehlen.

3. Adgehend von schwefelsanrem Kalk. a. Reductinn diirch Wasrerstoli&.

Fgllt man CblorcalcitimlOsi~ng mil verdfinntg Schwefel- saure , so scheidet sich wasserbaltiger schwefelsaurer Kalk von der Zusammensetzung Ca 0, S 0, + 2aq. als voltimin6- ser Niederschlag aus. Dieses PrAparat erhiilt man aus cbe- mischcn Fabriken unter der Bezeicbnung Calcar. sulfuricu prarc. pur."

Yersud 59. 4 Grm. dieses scbwefelsanren Kalhes mir- den in einem Platinliegel, im hrlifiigen WasserstoQaestrom 20 Minuten lang iiber einer giiten Lampe gegltiht. Das re- siiltirende Schwefelcalcium erschieii als brtbckliche, lorhere Maeee von weifslicher ins ROtbliche spielender Farbe; es leciclrtete an den Rudern schwach bkucr.

4 Grm. desselben Praparates wurden, wie irn vorigen Versucb, 20 Minaten iiber einer guten Lampe, dann noch 5 Minuten iiber drm Gebllse, im Wasseretoff- strome gegliiht. Das Airssehen des Schwefelcalciums war wie vorbin, nur war die Masse etwas harter und fester; sie lrucbtete nicht besser als No. 52 illid nur an einzelnen Stel- len schwa& blau c

Vatruch 54. Etwa 4 Grm. geglubter Gyps wurden 25 Minuten iiber einer gtiten Lampe im Wasserstoffstrome

YersucR 53.

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gegluht. Das Schweklcalcium leiiclrtete am ZiCrlicS oiblen zerstreiiten Punkten mafsig gelb.

Verruch 55. 6 Gm. Marienglas, wclches in sehr kleine Stiickcban zerbrochen worden war, wurden %t Midtiten isber einer gnten Lampe im Wasserstoffstrome ge$liiht, Nach dem Erkalten CrsChienen die in Schwefelutcium, e&delten Stibkched undurchsichtig, weiL, mit e i n d St id ins Rbth- liahe. Eizelne Theile leiichteten mit schwacbear, belkblauem Lichte.

YerJuch 56. 6 Grm. desselben Mdenglhses wdrden 15Minuten fiber einer @en Lampe u l d SMihatm t iba h Gebltire im Wasserstoifstriime geglUht. Das Grhwefel- calcium erschien wie im vorigeu Versacb und leuahtete eher scblechter denn besser.

Vielfache weitere Versiiche ergaben stets ungtinstige Re- sultate; ich kann defshalb auch diese Darstelliingsweise kimetlicber.Leiicht&teine nicb ernpii4le.L

6. Redoetioil dur& HalrLohle.

Die Pormel' CaO 2 3 6 0 , +CC C a 8 - t 4 CO

verlangt fur ein 1 Aeq. wasserfreien schwefelaanttln. Kalh 4 Aeq K&af&off, d B. Br66 TbileCaO, SO, 24 Tbeile C.

Zur Daret&uog dee wasseHreien schwdhl8MtWi Xalkeei warde Ccrlcm. rulfl pram. in &er Platina&ale ankiltend

Yer$uch 57. 3 Theile dieses etehw&lssdiW IQitlkes wur- den mit 1 Theil Holzkohlenputver ggmischt! Vm diesel Mischung -den 5 Gnu. k dnen kldinen Plabtiegd fest eiagedttiokt und derselbe 30 Mirmten tiber &er'gatea 'Bdmpe gcgltiht. b a s erbaltene Sch*efelerrlcietm ltudtete mQt Bnet m&ig hell&, g e b d n Farbe.

h h e Vermche ergden keine besseren RdsuhaW; witd nicht empfohlea.

Becqiierel hat im Jahre 1847 vorgeschl-; &rch Glahen van Marknglas mir Hblzkobk fn &em 'Urlndofen Ilngthhe LenrHtsttihe herzestellen. lieider ist die vodl ibm

gtglah.

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vmgescblegene Methode sehr unisttindlich ’ j. Ich habe da- her versucht, seine Methode dur ch Anwendung eines Flatin- tiegelle zu verein&ckm, dtibei nber keine befiiedigenden Re- sultate erhalten.

Kleine Stiickcken voii Marienglas wurden in einem Pla- tintiegel abwecbselnd mit diiniien Schicliteu von Holzhohlea- piilver oder KienruL im ungefihi~eii Verhaltnifs 4 : 1 Se$ht. Das Gliihen dauerte in den ineisten Fdlen 13 Minuten iibet einer guten Lampe uiid 10 Minuten iiber dem Gehlasr. Meist ist nach dieser Zeit noch eine ziemliche Menge Kohlr unverbraucht uud man iet gensthigt die weifsen Stiickcheu Schwe.€&alcirim, welche ihre urspriinglicbe Form bewahren, mit einer Pincette auszulesea. Dieselben ceigen gew6hulleh ein sehr scliwacbes blaulacheo bis grcinlich-blaues Licht, wel- ches rber so tinbedcutend ist, dafs ioh dieser Leiichtsteinc gar nicht erw;ihnem wiirde, wenn tie nicht durch ein eigen- tbiirnliches Verhdten aiisgezeiohnet waren. Schmilzt man urmlicb derartige Stiichchen so in eine Glasrbhre ein. dafs sie dieselbe h6chskens zti fiillen. erbitzt man darauf den leeren Theil der zugeschniolzeneo K6hto in einer Flamme bis zum WeicBwerdeu des Glrses iind liifst inan d a m , im Uuakeln, dumh UmkAren tler R6hrc die schon einmal dem Lichte aiugeaetzten Stiidchen in den heifsen Theil der Rahre Eallen, so sbrahlen sie oiii p i z prCaht4g dnnhelblarres Licht von bedeiiteuder Lichtst;irLe a(is. Es ist diek ein sebr sekbner Vorlesullgsvarsuch. Dahei ist es nick erforderlich. do& die R 6 h e wiiaittelbar vor tlein Versriche belerirhtet werde, soadern qhmal dem Soiiiren - oder Magnesiridichte awesetat, b e k i t das so heigestellte Schwefekalcinm lgngerc 2eit die Eigenschaft durch Erhitzen dbs thoh tend zrr m r - den. Ich mds debel bemerlren, dafs inan nicht bei jedkm Versude ein &ich geeipetas Praparat erhak, ohne dafs icb im S k d e wBre, die hdipgaogen genau anzugebea. welclie ein giinstiges Resultat sichrrii.

Aurh das doceh Wnsserstoffps aus Marienglae redrieirte 1) Vetglrirlw I l c c (1 i i v v e l .\Ute stir 111 ~ ~ / i u x p l i i ~ r e t m i c r e prodiii lc par

iiiro/nliori. . J n a . fie ( ‘h int . el fie f’hy8. 16-17

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Schwefelcalcitm zeigt diese Eigenschaft, wenu auch in ge- ringerem Grade.

Wir haben hier eine merkwUrdige Uebereinstimmuug mit den durch Erhilzen leuchtend werdenden Flufsspiithen. Die alleinige Einwirkung des Lichtes ist bei den meisleii nicht geniigend, sie zum Phosplioresciren zu bringen; erst durch die nachfolgende Erwiirmung werden sie leuchtend. I)as aus Marienglas hergestellte Schwefelcalcim iet also ein K&rper, den wir in die Klasse w der durch Encannung leuch- lend werdenden Subrtai4aetrs zu bringen htitten. 1st das Schwefelcalcium einmal erbitzt worden, so bedarf ee einer nochmaligen Beleuchtung in kaltem Zustande, um durcb Er- hitzen dann wieder leuchtend zu werden. Dieser Umstand erinnert lebhaft an das s Ueberhitsen a des Chloroyhans. In der That hat sich bei einer Untersuchung, welche Hr. ProL W i l d und i& gemeinsam unternommen haben, her- ausgeatellt, dab Uberhitzter Fluisspa& nada tagelangem Lie- gen am Lichte wieder die Fiihigkeit erlangt, h i m Erhitzen zu leuchten, wenn gleich die wieder erlangte Leuebthhig- keit in den bisher angatellten Verauchen lange nicht 80 in- tensiv war, ah das urspriiqliche Leucbtverm6gen. Dafs man iiberhitztem Flufsspath dae verlorene Leuchtvermtbgen wieder ertheilen kann, wenn man den Entladungnachlag einer hriiftigen Leydener Flasche hindurchgehen last, hat d o n Pears i l l ' ) gezeigt.

Auf Leuchtsteine, welclie durch einfache Insolation leuch- tend werden, wirkt das Erhitzen, wie schon Becqcierel gezeigt hat, iihnlich, indem erloschenc Phosphore wieder zum Leuchten gebracht werden, wenn man sie im Dunkeln cruf eine erhitzte Kupferylatte schtittet. Wie lungs solehe kanst- liche Leuchtsteine, welche nach der Insolation ins Dunkle gebracht werden, das VermOgen beim Erhitzea wieder cu leuchten, bewahren, haben Becquerel ' s Venmehe niobt dargethan.

Ich habe zur Entscheidung dieser Frage folgende Ver- suche angestellt: 1) Pogg. Ann. Bd. XU, S. 566 ff.

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Am 29. Mai 1866 wurden bei regneriscbem, trlibem Wetter drei GlasrUhren, welche hellgriin leiiehtende St ron- thphosphore cnthielten I), dem diffuseu Tagdchte evponirt und b a t i f sehr aorgftiltig in dichte Lagen schwanen Tnches verpacht. Zwei Riihren mudeu in eiu Kastchen verscblos- sen iind dasselbe einstweilen a11 einein dunkeln Orte ailfbe- wahrt. nie dritte ebenfalls sehr sor@iltig verpackte Rtihre wwde in einem beaondern KBstclreu bis ziim Abeod des des 31. Mai aiifbewahrt iind dann bei unvollkommener Dun- kelheit geaffnet. Der Leuchtdein erschien selbst dem aus- geriihten Aiige \tillig erloschen. Niin wurrle die RUbre in ein bereit gehaltenes Gefifs mit heifsem Wasser gelegt. Nach wenigeu Arigenblicken begann die R6hre wieder iiiit

dem ihr eigelltbiimlichen d ( l n griinen Lichte zu lecieblen. Dae Leucbn daoerte &Bar eine Viertelstrinde: n d dieser Zeit aurde die, immer noch leuclrtende, RUhre nicht weiter beobachtet.

Auo 28.Mai 1867 wurde eine der beiden aufbewabrten R6hrsn ebenfalle in vUiger Drinkelheit geuffnet nnd in siedendes Wasser gewoifen. N a d etwa einer bie zwei Mi- nufen lieGa sicb ein sehr scbwacber Lichtschimmer bemerkeu, der eben hjnreichte, die Whre sichtbsr zu madun. Diem Letwhen war aumehmend schwkher nach einjtibrigcm Lie- gen der B t h e in abeoluter Dunkelheit, ala nach einem blocs zweitggigen Liegen demelben. Wshrend mein Notizbiich vum Jabre 1W6 cntschierlen von einem schun @nen Ikhte spricht, welches die im Dunkeln erhitzte Rbhre zeigte, war neeh eimm Jalir das Leucbtvermtigen zu einem nnbestimin- teii mat ten Sclieine herabgesunken, bei dem imn drirehaiis vou Leiner Farbe mehr sprechen Lonnie.

Nach diesem Versiicbe d(irfte es scheiuen, dafs ein iu- solirter Laicbtstein, welder daraiif iin Dnnkeln auf b m h r t wird, die Fiihigkeit hrch Errr#rmen lerichtend zu werden, nicht in nngesvhwiichtem Grade beliebig lause behelt.

UeEs der in der Rtihre entbaltene Leuchtstein innerhalb 1) Drrgrstrllt nacli clrr 5. 230 besrhn'cbeiiee Mrtlinde drrrrh Glibrn von

kohknraorem Strontian mit Schwefel in einem Platintiegel.

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dcs vertlowabeii Jahres sicli fiicht merklicb vbrtindert Ratte, bewies ,mil: der Umstahd, dab er nadh k*er Znsoltrtibh d u d Magdeaiumlicht wiederum 6chbn grUn leucebtete. Netlr- dcm das Leuahten beinahe verachwundea d t , krschied es bcim Einlegeu der Rbhre in ein Gefslfs mit heibem Waeser sdir rasch wieder.

Die dritte am 29. Mai insolirte ROhre toll einstPeellen noch im Dunkeln aufbewabrt werden, urn nach lilngertr Zeit an ihr den &en beaebtiebenen Versuch wiederbolcn zu hunnen, iiber dmen Ergebnifs d d n miter berichtet werden soll.

4. Ausgehend YOU kohlenaaurem Kalk.

4 CaO, CO, + 4 6 P 3ChS I- CdO, SO, .+ 400, . Yernrak 58. 11 Grmr eintr Miechmg aus gleichen .Th&

len reintlm gefirllttin Jrmhl&saureh Halh und ge&lh&m !3&w@- fel wurden in einem Platintiegel 5 Minuten gelindeund 3d Mi. iiutcn ubtr einer gtzten,Lampe degliiht. Das &Idtern Pro- duct war laeker oon weifser Farbe u d W t e t e sehw'mh

6 Grm. derselben Mischung wurdea in einem kleiaen Platintiegel 3 Minutem- gelinde, #) Minuten tibar eiuer guten Lampe und 5 MIwteb tiber den &- gegltibt. Das Auaseben der Mame w e ~ wie hn V m c h 5% doch lmchtete sie noah neniger gut griimlieh b k

Nacli W a eh l ) sobn Austernsebah, infolge ihres Cte- baltes an Magnesia, eiuen bessern LeuchtsBcfn geben ala reiner Aohlenmrer Kalk. Ich stellte daher die folgedden Versuche a&

Versuch 60. 10 Grm. eiaes Gemengee aus glekben Tbei- len gepdvertem Scbwefel und prtiperirkelll hasteelrhechalen (concha p r a w a t a e aus einer Apbtheke) nwrttcn in &em Platintiegel 5 Minuten gelinde, 90 Wnutca tkber eilver gutm Lampc u d 3 Minutmi iiber dear Geblilse gcgiiiht. Dib re- sultimwle wdse, laekere Maase leuchtete kaam riciubltr.

Versuch G l . 5 Grm. desselben Gemengee in einem klei-

qt%dbh- bkuc Yersuck 6E).

1) Gmel in , Handbuch der anorgan. Cliem. 5. Ad. B& I, S. 180.

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non Platintiegel 5 Minuten gelinde, 15 Miniiten Uber einer ;:titen Lampe und 5 Minuten iiher dein Gebhse gegliiht. gaben eine lockere, weifse (mit einem Stich ins RMhlichc:) sehr schwach gelblich leuchtende Masse.

Mebrfache andere Versuche mit gefalltem kohlensaureni lialk , erhalten durcli Lbseii voii Doppelspath in Salpeter- ssure. Fsllen mit Ammon iind hohlensaimm Ammon etc., ergaben haum bessere Resultatv, wci'slialb ich die Darstel- lung kunstlicher Leuchtsteine nach dieser Methode nichf empfehlen I\ a m .

5 . Aiisgehend Y O U koiistischeln lialk.

4 CaO + 3 S = 3Ca S + Ca 0, SO,. Auch beim Glrihen von kaustischein Kalk mit Schwefrl

erhielt ich slets ungiinstige Resultate. Einige Belegversiiche in8gen diefs zeigen.

Versvch 62. Kaustischer Kalk . erhalteu durch Gliihen vou Marmor, wurde mit dem gleichen Gewichte gefiillten Schwefels gemischt: von dieser Mischung wrirden 10 Grm. in einem Platintiegel 5 Minuten gelinde und 90 Minuten iiber einer guten Lampe gqltiht. Die pulverige, weifse Masse leuchtete sehr schwach gelb. Mit Salzsltire tibergossen. entwickelte sie vie1 Schwefelwasserstoffgas.

Versuch 63. 5 Gm. derselben Mischiing in einem klei- lien Platintiegel 5 Minuten gelinde . 20 Minuten iiber einer guten Lampe und 5 Minuten iiber dem Gebltise gegllibt, lie- ferten eine weifse , pulverige, kaum hemerkbar lenchtmde Masse.

Versuch 64. Reiner Uoppelspatli wiirde in Salpeterdure gel8st , die liltriite Liisung mit Aininon und kohlensaurem Ammon gefillt, der Niederschlag ablih I irt, arisgewaschen und grtrocknet. Der erhaltene kohlensaut e Kalh wurde in sehr hleinen Quantitsten uber dem Geblase in einem Platintiegel Laustisch gebrannt. Der erhaltene Aetzkalk wurde init Schwefel gemischt , in einem Platintiegel 30 Minuten iiber eiuer sehr guten Lampe im Wasserstoffstrom gegliiht. I)as

Pwendorff's Annal. Bd. CXXXIIJ. 17

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resrillirende Schwefelcalcirim leiichtetc! jedoch nur schwach gelhlich.

T h s Gliihen im Wasserstoffstrom habe ich angewendet, um reiiies Schwefelcalcium zu erhalten, indem der nebenbei ent- steliende schwefelsarire Kalk durch das Gliiben im Wasser- sloffstrom auch noch reducirt wird.

4 Ca 0 + 4 s = 3Ca S + CaO, SO,, . . . . . . . 1 :3CaS+CaO, S 0 3 + 4 H = 4 C a S + 4 H 0 . . . . 2.

Nach diesen Erfahrungen kann ich die Darstellung kiinst- liclier Leucbtsteine durch GlUhen von Kalk mit Schwefel in eiiiem Platintiegel nicht empfehlen.

Wahrend die fruheren Darsteller fast nur Kalkleucht- steine und einige Barytleuchtsteine herstellten, zeigten sich mir gerade die Strontianvel.bindungen als die geeignetsten Ausgangspunkte zur Darstellung kiinstlicher Leuchtsteine und ich empfehle daher dieselben in erster Linie. Ich habe aus Stroiitianprayaraten Leuchtsteine von allen Farben erhalten, mit nlleiniger Ausnabme schOn rother Phosphore; diese, so- wie auch solclie von goldgelber Farbe, erhalt man besser aus Bargtpraparaten.

Ich schliebe diese Abhandlung mit der Hoffnung in kuner Zeit uber die Darstellring einiger neuen kiinstlicben Leucht- steiiie referiren zu h6nnen. Es berechtigen mich zu dieser Hoffuung die gelungenen Resultate einiger vorlaufigen Ver- suclie, welche jedoch dermaleu. noch nicht zur Vertbffentli- chung geeignet sind.

Bern, 30. Mai 1867.