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311 Ueber das Vorkoininen des kohlensauren Natrons als Ausbluhung an Mauern; Chr. liansmann von zu Ateris im Oldenburgischen. -- Hfiufig habe ich hier und in anderen Gegcnden der Marsch an Mauern, besonders von rieuen Gebauden, eiiie weifbe Ausbliiliung wa!irgenomnieti, die in1 gemei- rien Leben Salpeter genannt wird. Da icli Gelegenheit fatid, eine reicliliche urid reirie @antitat dieser Ausblii- liuiig zu saninieln, dereii 7,arte weirse Prismen oft ein bis zwei Zoll lang sintl, uiid die durcli den laugenhaf- tell Gcsclimacli sclion zu erkenncii gabcn, dars sie we- i,igatens niclit reiiier RIaucrsalpeter scien, so untersuclitc icli sie cheniiwli, iiiid fand, dafs sie fast reines kolilen- s<iures Natron siiid. Icli fulilc micli ieranlaht zu die- ser Rlittlic.ilurig, da icli durcli dieselbe darauf aufmerk- barn machen nibciire, dab dergleichen Ausbliihungen an Mauerri, besondcrs in Marscligegendcn, die wie die hie- sige Gegend unter ahnlichen Bedirigungen in der NShe der Meerebkiiste sicli bildeten, \rohl liaufig nur in kohlens. ILatron bestehen. Dieses kann sic11 bilden, wenn das in1 Briinnenwasser hier verhhltnifsmfifsig reiclilich ent- haltene scliwefelsaurc Natrori uiid Chlornatriurn durch dcri init dieserti Wasser angetnacliteti Kalkniiirtel zer- setzt wird, gleicliwie das kohlenssure Natron in deu i\latroiiseen Urigariis urid Egyptens sic11 erheugen sull. Der walire Mauersalpetcr kiiinnit hier allerdings hvvlil vor, aber nur selten. Bergtheer. __ Nach La n de r e r iindet sich auf der Iiisel Zante eiiic Bergthecrquelle ; sie dringt aus Spalten von Thoti- schiefergebilden als eirie schwarze empyreumatische nocli heifse nlasse hervor. Auf Zante wird diese ~ay!S$ zum Uetlieeren der SchifTu benutzt.

Ueber das Vorkommen des kohlensauren Natrons als Ausblühung an Mauern;

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Page 1: Ueber das Vorkommen des kohlensauren Natrons als Ausblühung an Mauern;

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Ueber das Vorkoininen des kohlensauren Natrons als Ausbluhung an Mauern;

Chr. liansmann von

zu Ateris im Oldenburgischen. -- Hfiufig habe ich hier und in anderen Gegcnden

der Marsch an Mauern, besonders von rieuen Gebauden, eiiie weifbe Ausbliiliung wa!irgenomnieti, die in1 gemei- rien Leben Salpeter genannt wird. Da icli Gelegenheit fatid, eine reicliliche urid reirie @antitat dieser Ausblii- liuiig zu saninieln, dereii 7,arte weirse Prismen oft ein bis zwei Zoll lang sintl, uiid die durcli den laugenhaf- tell Gcsclimacli sclion zu erkenncii gabcn, dars sie we- i,igatens niclit reiiier RIaucrsalpeter scien, so untersuclitc icli sie cheniiwli, iiiid fand, dafs sie fast reines kolilen- s<iures Natron siiid. Icli fulilc micli ieranlaht zu die- ser Rlittlic.ilurig, da icli durcli dieselbe darauf aufmerk- barn machen nibciire, d a b dergleichen Ausbliihungen a n Mauerri, besondcrs in Marscligegendcn, die wie die hie- sige Gegend unter ahnlichen Bedirigungen in der NShe der Meerebkiiste sicli bildeten, \rohl liaufig nur in kohlens. ILatron bestehen. Dieses kann sic11 bilden, wenn das in1 Briinnenwasser hier verhhltnifsmfifsig reiclilich ent- haltene scliwefelsaurc Natrori uiid Chlornatriurn durch dcri init dieserti Wasser angetnacliteti Kalkniiirtel zer- setzt wird, gleicliwie das kohlenssure Natron in deu i\latroiiseen Urigariis urid Egyptens sic11 erheugen sull.

Der walire Mauersalpetcr kiiinnit hier allerdings hvvl i l vor, aber nur selten.

Bergtheer. __ N a c h L a n d e r e r iindet sich auf der Iiisel Zante

eiiic Bergthecrquelle ; sie dringt aus Spalten von Thoti- schiefergebilden als eirie schwarze empyreumatische nocli heifse nlasse hervor. Auf Zante wird diese ~ay!S$ zum Uetlieeren der SchifTu benutzt.