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~g. 29, I~e~ isis4 Kurze wissensehaftliehe Mitteilungen. 263 1. April 1951 J. of biol.Chem. 1114, 345 (1940). -- ~ FluNg, J.: ~rzfl. }Vsehr. Wsehr. 1950, __n D~Row and YANN~T: J. clin. Invest. 14, 266 (1935). - - ~ KENDALL, HENCtt, SLOCUMB and PO~L]~Y: Prec. Staff Meet; M~yo-Clin. 24, 181 (1949). -- ~a SECY,, g.: The Physiology and Pathology of Exposure to Stress. ~Iontreal, Canada: Acta, Inc., Medical Publishers 1950. -- ~a S ~ - ~ , H.: Vortr. Med. Ges, Freiburg i. Br. Juli I950. -- ~ TO~UTT~, E.: Neue reed. Welt 1950, 111. UBER DEN BRENZTRAUBENS~UREGEHALT DES BLUTES W~.HREND DER ERSTEN LEBENSSTUNDEN. Voa KURT ~CIII~EIEI~ und I~OSEMARIE DANKWART. Aus tier Universit~ts-Kinderklinik Heidelberg (Koram. Leiter: Prof. Dr. tI. O;~I~z). (Eingegangen am 10. September 1950.) Die Brenztraubens&ure verdient unter den intermedi&ren Stoffweehsetprodukten des KtLAbbaues deshMb ein besonderes Interesse, weft sich auf der Stufe dieser S/~ure wiehtige Wege zum KH- und Aminos~uren- some Fettstoffwechsel kreuzen. In einer ausgedehnten Arbeit wurde bereits ~ tiber die Be- sonderheiten des Brenztraubens&urestoffweehsels im Kindes- Mter beriehtet; daneben aueh fiber den Ninflug yon versehie- denen Nahrungssubstanzen, Hormonen usw. auf den Blut- Brenztraubensaurespiegel. Wir konnten ferner zeigen, dug I/ ze ........ ~ ~ Sfd.n~ch tier &l~urt Abb. 1. Das VerhMten der Blutbrenz~raubens~ure in den ersten 24 Sgd naeh der Gebur~. je nach Sehwere der Saug!ingsdyspepsie eine mehr oder weniger ausgepragte StSrung in der weiteren Brenztraubensaure- umsetzung naehweisbar ist. Ferner ~ fanden wir, dab bei innersekretorisehen Erkrankungen nnd zwar besonders beim Diabetes, aber aueh beim M. Chushing and sehlieBlieh beim Laurence-Moon-Biedl-Syndrom~ Vergnderungen im Regula- tionsmeehanismus der Brenztraubens/~ure bestehen. Uns inter- essierte auBerdem vornehm]ieh der Brenztraubensaurestoff- wechsel in den ersten Lebensstunden, weft ~dr hoff~en, dutch Bestimmung der Brenztraubensaure einen gewissen EinbIiek in den KH-Stoffwechsel dieser Periode gewinnen and etwas fiber die Ursachen der postnatalen Aeidose aussagen zu k6nnen. Durch die Liebenswfirdigkeit yon Herrn Prof. Dr. RUNGE * war es uns mSgtich, naeh Gewinnung der Nabelsehnurwert in gewissen Abstanden den Blut-BrenztraubensauregehMt zu bestimmen (Methode LU4). Die Mittelwerte aus lOVer- suehsreihen sind in der Abb. 1 aufgetragen. Der durehschnitt- liehe Wert des Brenztraubensaurespiegels betrggt im Nabel- schnurblute 20,6 y/emK Er ist also beinahe 3mM so hoch wie der im Btute normMer Sauglinge and Kinder. Wir batten ihn ~ mit 7,2 y/cm ~ bestimmt. PASSWE¢ ~ fund k/irzlieh mit einer anderen Methode 0,69 mg-%. Die Ursaehe ffir die hohen Werte am Ende der FetMperiode sehen wit in dem niedrigen Q-Partiardruek in utero. Nach SmT~ ~ betr/~gt die Sauer- stoffsattigung des Blutes bei der Geburt etwa 50%, nach 3 Std schon annahernd 90%. Dennoch konnten wir 4 Std nach der Abnabelung in jedem untersuehten FMle einen wei- teren Anstieg der Brenztraubensaure im Blute fiber den Nabel- sehnurwe~ feststellen (auf durchsehnittlich 3,4 rag- % ). In den erst~n Lebensstunden volIzieht sieh demnaeh trotz hSherer S~uerstoffbeladung des Blares der KH-Stoffwechsel weiter- hin in einem mehr anaeroben Ablauf under Anhaufung yon Brenztraubensaure, welche dann im Rahmen der Adaptation an das extrauterine ])asein im Laufe yon Tagen erst Normalwerte erreicht. VielMeht spielt das ferule IIamoglobin, welches den • Wir bitten den Direk~or der Universit~ts-Frauenklinik Heidelberg aueh an dieser Stelle unseren ergebensten Dank entgegenzunehmen. Sauerstoff offenbar viel langsamer an das Gewebe abgibt als das reffe Hamoglobin, eine gewisse t~otle. Aueh der niedrige CarboanhydrasegehMt der Erythrocyten post psrtum mug dabei yon Bedeutung seim Da in den ersten Lebensstunden fast ausschlieBhch KIt zur Energiegewinnung verbrann~ wird (SMIT~ ~) und andererseits yon uns gezeigt werden konnte, dab Fettsauren den Brenztraubensaurespiegel des Blutes senken s, wird die Ityperpyruvieamie dutch die spezifisehen Gegeben- heiten des Stoffwechsels in den ersten Lebensstunden ver- standiieh. Die postnatMe Acidose, wetche sieh sogar in einem geringgradigen Absinken des Blut-p~ manifestiert, ist dem- nach nicht nut dureh eine Erh6hung des Plasma-C1 bedingt, sondern auch die Brenztraubensaure, welehe ja ~de }IA]cKEES s gezeigt hat, die AlkMireserve sehr stark und raseh senkt, ist daran mitbeteiligt. Nine interessante ParMlele sehen wir im VerhMten der Brenztraubensaure beim kongenitMen Vitium. Wir fanden bei bis jetzt 5 un~rsuchten F/~Uen Werte yon 18--45,5 7/emK Hier sind offenbar die VerhMtnisse im Gewebsstoffweehsel ~hnliche wie in utero. Unsere weiteren Untersuehungen sollen klaren, ob es gelingt, dutch Coearboxylaseinjektion die Brenz- traubens~ure zum Absinken zu bringen, um festzustellen, ob durch den O~-l~Iangel dieses Fermentsystem beeintr~chtigt ist, oder ob die StSrung an einer anderert Stelle zu suehen ist. Literatur. ~ Scm~i~n, K.: Z. Kinderheilk. 661 415 (1949). 2 SC~REIE~: Mschr. Kinderheilk. 98, 199 (1950).- a Sc~-a~Eg, K.: Mschr. Kinderheilk. 98, 255 (1950).- ~ Lv, G. D.: Bio- chemic. J. 311, 249 (1939). ~ ~ PasswEG E.: Ann. Paed~ iatriei 175, 135 (I950). -- ~ SsnTH, C. A. : The Physiology of the Newborn Infants. Springfield: Charles C. Thomas 1945. -- S~T}r, C. A. : In Textbook of Pediatrics (M~TCm~LL-N~ssoN). Philadelphia: W. B. Saunders Company 1950. -- s Scm~E~ER, K., u. M. VEg~SS~T: Erscheint demn/~ehst. -- 9 ]~{~K~s, S., u. A. MENCZWR: Sehweiz. reed. Wsehr. 76, 337 (1946). H~MOLYSINE IM SERUM VON PA~ENTEN MIT HOHEM K~LTEAGGLUTIMNTITER. Yon M. MATTerS und H. SC~UBOT~E. Aus der ~Iedizinischen Ulfiversit~tsklinik Freiburg i. Br. (Direktor: Prof. Dr. L. ]IEILMEYER). (Eingegangen am 10. September 1950.) Bei dem in der vorstehenden Ver5itbntliehnng6 gesehilderten Krankheitsbild wurde die intravasale H~mol~zse, die im An- sehluB an vorfibcrgehende AbkfiMung yon I~Srperteilen ein- tritt, nnd die in einem einfachen Versuch dureh Eintauchen eines Armes des Patienten in ein Eiswasserbad sehon naeh 3 rain im CubitMvenenblut naehweisbar ist, bisher mit der mechanisehen Alteration erkl~rt, welehe die Erythroeyten bei der Autoagflutination erleiden, go haben vet allem ameri- kanisehe Autoren 5, v, s die Auffassung entwickelt, dab das physiologische Zirkulationstrauma geniige, die Blutk6rperehen nach erfolgter Warmedesagglutination zum ZerfMI zu bringen. Vor kurzem hat nun DACIE2, 3 bei Krankheitsfallen, die an- seheinend in die gleiche Gruppe einzuordaen sind, aueh ein pathologisches Serumhiimolysin beschrieben. ~Vfl: hatten Gelegenheit, bei einem unserer Patienten, dessen Kalteagglutinintiter zwisehen 64000 and 128000 lag, sero- logisehe Untersuehungen in Anlehnung art die DAcIEsehe Methodik durehzuftihren. Wahrend in gewShnlichen Kombinationen yon Patienten- serum, 1/10 Meerschweinchenserum und Patienten- bzw. nor- mMen O-Erythroeyten weder naeh unmittelbarer Erwarmung noeh naeh vorheriger Abkfihlung und anschliel3ender Er- warmung (D~ATH-L~DSTEI~seher Versueh) eine Hamolyse zu beobachten war, trat diese bei Variation des pn-Wertes im Serum-Komplement-Erythrocytengemiseh eindeutig hervor. Die Gemische wurden durch Zusatz yon n/20, n/10, n/5, n/4, n/3,5 und n/3 tIC1 auf pE-Stufen yon 7,7--6,0 eingestellt, und der H&molysegrad des Systems nach Zentrifugieren an der fiberstehenden Fliissigkeit stufenphotometriseh bestimmt. Die Kurve zeigt die Intensitat der tI&molyse in Abhangigkeit yon der Wasserstoffionenkonzen~ration bei Verwendung yon frischem Patientenserum, dem t/10 Meerschweinehenserlim und gruppengleiche (0-) NormMerythrocyten zugesetzt women waren. Die Gemisehe wurden bei Zimmertemperatur ange. setzt, 30 rain im Eiswasserbad gekfihlt und anschlieBend 90 rain im Wasserbad yon 37 ° belassen. Man sieht, dal~ die h&molysierende Wirkung des Patienten- serums praktiseh auf den Bereich yon PE 7,5--6,4 beschrankt

Über den Brenztraubensäuregehalt des Blutes während der ersten Lebensstunden

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~g. 29, I~e~ isis4 Kurze wissensehaftliehe Mitteilungen. 263 1. April 1951

J . of biol.Chem. 1114, 345 (1940). - - ~ FluNg, J . : ~rzfl. }Vsehr.

Wsehr. 1950, _ _ n D ~ R o w and YANN~T: J . clin. Invest. 14, 266 (1935). - - ~ KENDALL, HENCtt, SLOCUMB and PO~L]~Y: Prec. Staff Meet; M~yo-Clin. 24, 181 (1949). - - ~a SECY,, g . : The Physiology and Pathology of Exposure to Stress. ~Iontreal, Canada: Acta, Inc., Medical Publishers 1950. - - ~a S ~ - ~ , H. : Vortr. Med. Ges, Freiburg i. Br. Juli I950. - - ~ TO~UTT~, E.: Neue reed. Welt 1950, 111.

UBER DEN BRENZTRAUBENS~UREGEHALT DES BLUTES W~.HREND DER ERSTEN LEBENSSTUNDEN.

Voa K U R T ~CIII~EIEI~ u n d I~OSEMARIE DANKWART.

Aus tier Universit~ts-Kinderklinik Heidelberg (Koram. Leiter: Prof. Dr. tI. O;~I~z).

(Eingegangen am 10. September 1950.)

Die Brenztraubens&ure verdient unter den intermedi&ren Stoffweehsetprodukten des KtLAbbaues deshMb ein besonderes Interesse, weft sich auf der Stufe dieser S/~ure wiehtige Wege zum KH- und Aminos~uren- some Fettstoffwechsel kreuzen. In einer ausgedehnten Arbeit wurde bereits ~ tiber die Be- sonderheiten des Brenztraubens&urestoffweehsels im Kindes- Mter beriehtet; daneben aueh fiber den Ninflug yon versehie- denen Nahrungssubstanzen, Hormonen usw. auf den Blut- Brenztraubensaurespiegel. Wir konnten ferner zeigen, dug

I / ze ........ ~ ~

Sfd.n~ch tier &l~urt Abb. 1. Das VerhMten der Blutbrenz~raubens~ure in den ersten 24 Sgd

naeh der Gebur~.

je nach Sehwere der Saug!ingsdyspepsie eine mehr oder weniger ausgepragte StSrung in der weiteren Brenztraubensaure- umsetzung naehweisbar ist. Ferner ~ fanden wir, dab bei innersekretorisehen Erkrankungen nnd zwar besonders beim Diabetes, aber aueh beim M. Chushing and sehlieBlieh beim Laurence-Moon-Biedl-Syndrom~ Vergnderungen im Regula- tionsmeehanismus der Brenztraubens/~ure bestehen. Uns inter- essierte auBerdem vornehm]ieh der Brenztraubensaurestoff- wechsel in den ersten Lebensstunden, weft ~dr hoff~en, dutch Bestimmung der Brenztraubensaure einen gewissen EinbIiek in den KH-Stoffwechsel dieser Periode gewinnen and etwas fiber die Ursachen der postnatalen Aeidose aussagen zu k6nnen.

Durch die Liebenswfirdigkeit yon Herrn Prof. Dr. RUNGE * war es uns mSgtich, naeh Gewinnung der Nabelsehnurwert in gewissen Abstanden den Blut-BrenztraubensauregehMt zu bestimmen (Methode LU4) . Die Mittelwerte aus lOVer- suehsreihen sind in der Abb. 1 aufgetragen. Der durehschnitt- liehe Wert des Brenztraubensaurespiegels betrggt im Nabel- schnurblute 20,6 y/emK Er ist also beinahe 3mM so hoch wie der im Btute normMer Sauglinge and Kinder. Wir batten ihn ~ mit 7,2 y/cm ~ bestimmt. PASSWE¢ ~ fund k/irzlieh mit einer anderen Methode 0,69 mg-%. Die Ursaehe ffir die hohen Werte am Ende der FetMperiode sehen wit in dem niedrigen Q-Part iardruek in utero. Nach SmT~ ~ betr/~gt die Sauer- stoffsattigung des Blutes bei der Geburt etwa 50%, nach 3 Std schon annahernd 90%. Dennoch konnten wir 4 Std nach der Abnabelung in jedem untersuehten FMle einen wei- teren Anstieg der Brenztraubensaure im Blute fiber den Nabel- sehnurwe~ feststellen (auf durchsehnittlich 3,4 rag- % ). In den erst~n Lebensstunden volIzieht sieh demnaeh trotz hSherer S~uerstoffbeladung des Blares der KH-Stoffwechsel weiter- hin in einem mehr anaeroben Ablauf under Anhaufung yon Brenztraubensaure, welche dann im Rahmen der Adaptation an das extrauterine ])asein im Laufe yon Tagen erst Normalwerte erreicht. VielMeht spielt das ferule IIamoglobin, welches den

• Wir b i t ten den Direk~or der Universit~ts-Frauenklinik Heidelberg aueh an dieser Stelle unseren ergebensten Dank entgegenzunehmen.

Sauerstoff offenbar viel langsamer an das Gewebe abgibt als das reffe Hamoglobin, eine gewisse t~otle. Aueh der niedrige CarboanhydrasegehMt der Erythrocyten post psr tum mug dabei yon Bedeutung seim Da in den ersten Lebensstunden fast ausschlieBhch K I t zur Energiegewinnung verbrann~ wird (SMIT~ ~) und andererseits yon uns gezeigt werden konnte, dab Fettsauren den Brenztraubensaurespiegel des Blutes senken s, wird die Ityperpyruvieamie dutch die spezifisehen Gegeben- heiten des Stoffwechsels in den ersten Lebensstunden ver- standiieh. Die postnatMe Acidose, wetche sieh sogar in einem geringgradigen Absinken des Blut-p~ manifestiert, ist dem- nach nicht nut dureh eine Erh6hung des Plasma-C1 bedingt, sondern auch die Brenztraubensaure, welehe ja ~de }IA]cKEES s gezeigt hat, die AlkMireserve sehr stark und raseh senkt, ist daran mitbeteiligt.

Nine interessante ParMlele sehen wir im VerhMten der Brenztraubensaure beim kongenitMen Vitium. Wir fanden bei bis jetzt 5 un~rsuchten F/~Uen Werte yon 18--45,5 7/emK Hier sind offenbar die VerhMtnisse im Gewebsstoffweehsel ~hnliche wie in utero. Unsere weiteren Untersuehungen sollen klaren, ob es gelingt, dutch Coearboxylaseinjektion die Brenz- traubens~ure zum Absinken zu bringen, um festzustellen, ob durch den O~-l~Iangel dieses Fermentsystem beeintr~chtigt ist, oder ob die StSrung an einer anderert Stelle zu suehen ist.

Literatur. ~ Scm~i~n, K. : Z. Kinderheilk. 661 415 (1949). 2 SC~REIE~: Mschr. Kinderheilk. 98, 199 ( 1 9 5 0 ) . - a Sc~-a~Eg, K.: Mschr. Kinderheilk. 98, 255 ( 1 9 5 0 ) . - ~ Lv, G. D.: Bio- chemic. J . 311, 249 (1939). ~ ~ PasswEG E.: Ann. Paed~ iatriei 175, 135 (I950). - - ~ SsnTH, C. A. : The Physiology of the Newborn Infants. Springfield: Charles C. Thomas 1945. - -

S~T}r, C. A. : In Textbook of Pediatrics (M~TCm~LL-N~ssoN). Philadelphia: W. B. Saunders Company 1950. - - s Scm~E~ER, K., u. M. V E g ~ S S ~ T : Erscheint demn/~ehst. - - 9 ]~{~K~s, S., u. A. MENCZWR: Sehweiz. reed. Wsehr. 76, 337 (1946).

H~MOLYSINE IM SERUM VON PA~ENTEN MIT HOHEM K~LTEAGGLUTIMNTITER.

Y o n

M. MATTerS und H. SC~UBOT~E. Aus der ~Iedizinischen Ulfiversit~tsklinik Freiburg i. Br.

(Direktor: Prof. Dr. L. ]IEILMEYER).

(Eingegangen am 10. September 1950.)

Bei dem in der vorstehenden Ver5itbntliehnng6 gesehilderten Krankheitsbild wurde die intravasale H~mol~zse, die im An- sehluB an vorfibcrgehende AbkfiMung yon I~Srperteilen ein- tritt, nnd die in einem einfachen Versuch dureh Eintauchen eines Armes des Patienten in ein Eiswasserbad sehon naeh 3 rain im CubitMvenenblut naehweisbar ist, bisher mit der mechanisehen Alteration erkl~rt, welehe die Erythroeyten bei der Autoagflutination erleiden, go haben vet allem ameri- kanisehe Autoren 5, v, s die Auffassung entwickelt, dab das physiologische Zirkulationstrauma geniige, die Blutk6rperehen nach erfolgter Warmedesagglutination zum ZerfMI zu bringen. Vor kurzem hat nun DACIE 2, 3 bei Krankheitsfallen, die an- seheinend in die gleiche Gruppe einzuordaen sind, aueh ein pathologisches Serumhiimolysin beschrieben.

~Vfl: hatten Gelegenheit, bei einem unserer Patienten, dessen Kalteagglutinintiter zwisehen 64000 and 128000 lag, sero- logisehe Untersuehungen in Anlehnung art die DAcIEsehe Methodik durehzuftihren.

Wahrend in gewShnlichen Kombinationen yon Patienten- serum, 1/10 Meerschweinchenserum und Patienten- bzw. nor- mMen O-Erythroeyten weder naeh unmittelbarer Erwarmung noeh naeh vorheriger Abkfihlung und anschliel3ender Er- warmung (D~ATH-L~DSTEI~seher Versueh) eine Hamolyse zu beobachten war, t rat diese bei Variation des pn-Wertes im Serum-Komplement-Erythrocytengemiseh eindeutig hervor. Die Gemische wurden durch Zusatz yon n/20, n/10, n/5, n/4, n/3,5 und n/3 tIC1 auf pE-Stufen yon 7,7--6,0 eingestellt, und der H&molysegrad des Systems nach Zentrifugieren an der fiberstehenden Fliissigkeit stufenphotometriseh bestimmt. Die Kurve zeigt die Intensitat der tI&molyse in Abhangigkeit yon der Wasserstoffionenkonzen~ration bei Verwendung yon frischem Patientenserum, dem t/10 Meerschweinehenserlim und gruppengleiche (0-) NormMerythrocyten zugesetzt women waren. Die Gemisehe wurden bei Zimmertemperatur ange. setzt, 30 rain im Eiswasserbad gekfihlt und anschlieBend 90 rain im Wasserbad yon 37 ° belassen.

Man sieht, dal~ die h&molysierende Wirkung des Patienten- serums praktiseh auf den Bereich yon PE 7,5--6,4 beschrankt