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3. Uber den Wert dczs rnechandmhen WClrrne~qu.Cvalet8; von W. Jneger und H. von Stehwehr. [Mitteilung aus der Physikalisch-Techniechen Reichsanetalt.] ~- In einer unter dem gleichen Titel erschienenen Mitteilung von Carlton Sutton') ist eine Zusammenstellung der bisher ermittelten Werte des mechanischen Warmeaquivalents ent- halten, in der als Wert der Reichsanstalt (Jaeger und v. Stein- wehr) 4,188 bei 15O C. angegeben ist. Der Verfasser kommt zn dem SchluS, da6 dieser Wert unrichtig sei und daB der richtige Wert des Warmeaquivalents 4,185 betrage. Demnach scheint dem Verfasser unsere Veroffentlichung in den Berliner Berichtens) entgangen zu aein, in der wir als Resultat' einer ausgedehnten Untersuchung iiber das WSirmelquivalent zwischen 0 und 50° angegeben haben: 1 g-Kalorie (15O) = 4,184, Joule und zwar unter Zugrundelegung des internationalen Ohms und des internationalen Wertes des Westonelements (bei 20°) gleich 1,0183 Volt. Hierdurch ist die von dem Verfasser gefundene Unstimmigkeit in erfreulicher Weise beseitigt. * Wenn man im ilbrigen die dort gegebene Zusammenstellung der Werte bei- behalt, so ergibt sich somit folgende Tabelle : 1843 Joule ....... 4,173 1878 Rowland. ..... 4,184 1893 Oriffithe ....... 4,188 1894 Schuster und Gannon . 4,185 1897 Reynolds und Moorby . 4,184 1899 Callendar und Barnes . 4,184 1900 Oriffiths (reduz.) ... 4,184 1908 Cremieu und Rispail . 4,189 1909 Barnes (reduz.) ... 4,185 1915 Jaeger und v. Steiuwehr 4,184 1) Carlton Sutton, Pha. Mag. 3b. p. 27. 1918. 2) W. Jaeger u. H. v. S t e i n w e h r , Berl. Ber. 1915. p. 424. 1911 Bousfield ..... 4,179 1915 Sutton-Henning ... 4,185

Über den Wert des mechanischen Wärmeäquivalents

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Page 1: Über den Wert des mechanischen Wärmeäquivalents

3. Uber den Wert dczs rnechandmhen WClrrne~qu.Cvalet8;

v o n W. Jneger und H. v o n S t e h w e h r . [Mitteilung aus der Physikalisch-Techniechen Reichsanetalt.]

~-

In einer unter dem gleichen Titel erschienenen Mitteilung von Car l ton Sut ton ' ) ist eine Zusammenstellung der bisher ermittelten Werte des mechanischen Warmeaquivalents ent- halten, in der als Wert der Reichsanstalt ( J a e g e r und v. Stein- wehr) 4,188 bei 1 5 O C. angegeben ist. Der Verfasser kommt zn dem SchluS, da6 dieser Wert unrichtig sei und daB der richtige Wert des Warmeaquivalents 4,185 betrage. Demnach scheint dem Verfasser unsere Veroffentlichung in den Berliner Berichtens) entgangen zu aein, in der wir als Resultat' einer ausgedehnten Untersuchung iiber das WSirmelquivalent z wischen 0 und 50° angegeben haben:

1 g-Kalorie ( 1 5 O ) = 4,184, Joule und zwar unter Zugrundelegung des internationalen Ohms und des internationalen Wertes des Westonelements (bei 20°) gleich 1,0183 Volt. Hierdurch ist die von dem Verfasser gefundene Unstimmigkeit in erfreulicher Weise beseitigt. * Wenn man im ilbrigen die dort gegebene Zusammenstellung der Werte bei- behalt, so ergibt sich somit folgende Tabelle :

1843 Joule . . . . . . . 4,173 1878 Rowland. . . . . . 4,184 1893 Oriffithe . . . . . . . 4,188 1894 Schuster und Gannon . 4,185 1897 Reynolds und Moorby . 4,184 1899 Callendar und Barnes . 4,184 1900 Oriffiths (reduz.) . . . 4,184 1908 Cremieu und Rispail . 4,189 1909 Barnes (reduz.) . . . 4,185

1915 Jaeger und v. Steiuwehr 4,184

1) Carlton Sutton, Pha. Mag. 3b. p. 27. 1918. 2) W. J a e g e r u. H. v. S t e i n w e h r , Berl. Ber. 1915. p. 424.

1911 Bousfield . . . . . 4,179

1915 Sutton-Henning . . . 4,185

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488 W, Jaeger u. H. vSteinwehr. Wert des mechrrii. Warmeaquivalents.

Zu dieser Zusammenstellung ist noch folgendes zu be- inerken: Der letzte Wert der Tabelle ist von dem Verfasser abgeleitet aus Messungen von ihm und von Henning') uber die Verdampfungswarme des Wassers, die von S u t t o n in Kalorien, von H e n n i n g in elektrischen Einheiten gemessen worden ist. Zur Umrechnung der elektrischen Einheiten in Kalorien benutzte H e n n i n g nun den yon S u t t o n angegebenen oben erwahnten Wert 4,188 und bemerkt hinsichtlich der Messungen in der Reichsanstalt auf p. 853, Bum. 3: ,,Diese Messungen sind noch nicht veroffentlicht dnd werden fort- gesetzt. Es ist moglich, da8 die Zahl 4,188 nochkleine h d e - rungen erleidet, die indessen ein Promille nicht uberschreiten werden.IL - In der Tat betragt der Unterschied gegen die von uns veroffentlichte Zahl nicht ganz ein Promille. Die Zahl 4,188 stammte aus Vorversuchen, die ,wir spater wegen der Fehler der damals benutzten Widerstandsthermometer vollig verworfen haben.

Was die ubrigen Werte der obigen Znsammenstellungz) an- betrifit, so ist zu bemerken, da8 bei den meisten der auf elek- triwhen Einheiten zuriickgefuhrten Zahlen die elektrischen Einheiten unsicher sind, so daS eine etwaige nbereinstimmung mehr oder weniger ein Zufallsergebnis ist; n w bei Bousf ie ld scheinen diese Grundlagen in Ordnung zu sein. Dieser Beob- achter erhalt aber einen auffallend niedrigen Wert (4,1.79),

Urn einer Weiterverbreitung des von S u t t on angegebenen unrichtigen Wertes 4,188 zu begegnen, schien es notwendig, die ,vorstehenden Ausfiihrungen zu machen. Eine ausfuhrliche Mitteilung uber unsere Messungen ist durch den Krieg ver- zogert worden, sol1 aber demnachst erscheinen.

1) C e r l t o n S u t t o n , Yroc. Roy1 SOC. April 1917; F. H e n n i n g ,

2) Vgl. dagegen die Zusammenstellung in den Tabellen von Ann. d. Phys. 21. p. 849. 1906 u. 29. p. 441. 1909.

L a n d o 1 t - B 6 rn B tei n.

(Eingegangen 30:Jenuar 1919.)

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Druck von Metzger d Wittig in Leiprig.