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182 Analyse stichtofhaltiger organischer Kgrper. siiure befeuchtet und gegliiht wird. Uei der Verwendung des chromsauren Bleioxyds zu den Elementaranalysen wird grosstentheils nur die Chromsgiire ihres Sauerstoffs beraubt, die nachherige Hehandlung mit Salpeter slure restituirt durch die khtwickelung von Sauerstoffgas das reine Bleichromat. (Annul. der C'ilem. u. €'harm. XXX. 127 - 128.) G. Ueber einige niitzlicbe Anwendongen des gebrannten Gypses u. s. w. Urn die sogenannte schleiinige Giihrung eines Weines aufzuheben, enipfiehlt J. B. En z zu einem solchen Weine einen Zusatz von gebranntem Gyps. Wird nun ein sol- cher fadeneiclicnder Wein mit gebranntem Gyps gcschut- telt und hiesauf filtrirt, so erhklt man eine ltlarc, dunn- flussige, unversnderte Flussigkeit, mit allen Eigenschafte'n begabt, welche einetn normalen Weine zulrommen. Ein solcher auf diese Weise behandelter Wein wird alkohol- reicher, indein der gebrannte Gyps dem Weine cinen ihm zukommendcn Anthcil Wasser entzieht, urn sich in kry- stallisirten zu verwandeln. Diese Operation muss jedoch rasch geschehen. Auch bei Pflanzen-Analysen, z. B. den wassorigen verdiinnten Extracten, geschieht es zuweilen, je nach den darin vorhandenen Hestandtheilen, wenn sic niit Aether geschuttelt werden, dass dureh Einwirkung des Aethers die Masse so schwammartig aufquillt, dass beim Urnstur- zen des Glases kein Aether ablauft. Ein Zusatz vou ge- branntern Gyps reicht dann hin, die Nasse krystalliniech erstarren zu machen, wodusch eine nicht unbedeutende Nenge Aether, beladen mit den extractiven Materien, auf der festen krystallinischen Masse schwimmt, so dass der- selbe ohne Anwendung des Scheidetrichters abgegosaen werden kann. ( Wittst. Viie~teljahrsschv. Bd. 8. Heft 2.) 13. Ueber die Analyse sticlistoflhaltiger organiscber Kiiryer. H. L i m p r i c h t maeht auf eine bisher unbeachtet gebliebene Eigenschaft des metallischen Kupfers aufinerk- Sam, die darin besteht, schon in dunkler Rothgluhhitze die Kohlensiiure zu Kohlenoxyd zu reduciren. Direct

Ueber die Analyse stickstoffhaltiger organischer Körper

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182 Analyse stichtofhaltiger organischer Kgrper.

siiure befeuchtet und gegliiht wird. Uei der Verwendung des chromsauren Bleioxyds zu den Elementaranalysen wird grosstentheils nur die Chromsgiire ihres Sauerstoffs beraubt, die nachherige Hehandlung mit Salpeter slure restituirt durch die khtwickelung von Sauerstoffgas das reine Bleichromat. (Annul. der C'ilem. u. €'harm. XXX. 127 - 128.) G.

Ueber einige niitzlicbe Anwendongen des gebrannten Gypses u. s. w.

Urn die sogenannte schleiinige Giihrung eines Weines aufzuheben, enipfiehlt J. B. E n z zu einem solchen Weine einen Zusatz von gebranntem Gyps. Wird nun ein sol- cher fadeneiclicnder Wein mit gebranntem Gyps gcschut- telt und hiesauf filtrirt, so erhklt man eine ltlarc, dunn- flussige, unversnderte Flussigkeit, mit allen Eigenschafte'n begabt, welche einetn normalen Weine zulrommen. Ein solcher auf diese Weise behandelter Wein wird alkohol- reicher, indein der gebrannte Gyps dem Weine cinen ihm zukommendcn Anthcil Wasser entzieht, urn sich in kry- stallisirten zu verwandeln. Diese Operation muss jedoch rasch geschehen.

Auch bei Pflanzen-Analysen, z. B. den wassorigen verdiinnten Extracten, geschieht es zuweilen, je nach den darin vorhandenen Hestandtheilen, wenn sic niit Aether geschuttelt werden, dass dureh Einwirkung des Aethers die Masse so schwammartig aufquillt, dass beim Urnstur- zen des Glases kein Aether ablauft. Ein Zusatz vou ge- branntern Gyps reicht dann hin, die Nasse krystalliniech erstarren zu machen, wodusch eine nicht unbedeutende Nenge Aether, beladen mit den extractiven Materien, auf der festen krystallinischen Masse schwimmt, so dass der- selbe ohne Anwendung des Scheidetrichters abgegosaen werden kann. ( Wittst. Viie~teljahrsschv. Bd. 8. Heft 2.)

13.

Ueber die Analyse sticlistoflhaltiger organiscber Kiiryer.

H. L i m p r i c h t maeht auf eine bisher unbeachtet gebliebene Eigenschaft des metallischen Kupfers aufinerk- Sam, die darin besteht, schon in dunkler Rothgluhhitze die Kohlensiiure zu Kohlenoxyd zu reduciren. Direct

Elementarbestandtheik der Culturpflanzen. 183

an cetellte Vereuche ergaben, dass eine 4- 6 2011 lan e Sc R icht metallisches Kupfer in einer Viertelstundo 50 C. 8 . Koblensilure in Kohlenoxyd umsuwandeln im Stande ist. Man findet deshalb auch bei der Verbrennun stickstoff-

ekanntlich

urn die Oxydationsstufen des Stickstoffs zu Stickgas 211 reduciren, oft, wcnn es sich um eine Kohlen- stotfbestimmung handelt, einen zu geringen Kohlenstoff- gcbolt, und wenn der stickstoff in Gasform gemessen wcrden soll, einen Ueberschuss an Stickstoff. Dieeem Ucbelstande beugt L i m p r i c h t auf die Weise vor, dass cr nwh cine L a p Ku feroxyd vor das metallische Kupfer

osydircn. (Aiirtal. der (.%em. u. l'haym. XXXIZ. 46- 48.)

it i er organischer Substanzen, bei der man vor 'I I t % as Kupferoxyd einc Lage metallisches Kupfer legt,

bringt, urn alles KO i lcnoxyd wieder zu Kohlensiiure zu

G .

lieber las schwankende Vcrbhltniss einiger Elementar- bestnndtheile der Culturylaazcn, insbesondere des Stickstds nnd der Hieselshure der Cerealien.

Nach den zahlrcichcn Untersucliungen deutscher, eng- lischcr und franzosischer Chemiker liisst sich nach R i t t- ]in u s en mit einiger Wahrscheinlichkeit annehmen, dass in den kiilteren Hiinmelsstrichen, in feuchten Liindern, in ( icgcnden mit oft bedecktem Himmel in1 All emeinen ein iii i Stickstoff iirmcres Getroide producirt wirf, als in war- iiicn Gegcnden, die reich an sonnigen Tagen sind und glc+hinassig vertheilten Regen wiihrend der Vegehtions- zait Iiabcn. Selbst in demselben Landstriche finden nach dcn \Vitterungsverhkltnissen in verschiedenen Jahren eben jone 1;nterschiede statt. Ferner ist beobachtet worden, cl:iss die Weizeri sehr siidlicher L#nder meist hart und gliisig sind und den Stickstoff fast ausschliesslich in Form VOII Kleber enthalten. Wie die Samen, so zeigen auch die l'flanzen, namentlich in ihren ersten Vegetations- jhiiscn, betrachtliche Untcrschiede im Uchalt an Sticktoff, w i i s sich auch ausserlich Lekundet. Ueppige, intensiv griin gefirbte Ccrealien sind iinmer reicher an Stickstoff, iiicist reichcr an Ve etationswasser und armer an Kiesel-

Vcgetationszeit, die nur diirftig entwickclt sind und licht- griin erscheinen. (Schles. Jnhreeber. 3.5. B d . - Zhchr. fiir die p s . Natiii.zuiss. Bd. 23. Heft 2.)

crde, als Pflnnzen g f eicher Getreidewt und von gleicher

Bkb.