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334 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden ]~in verbessertes Yerfahren zur Bestimmung yon monomeren u wird yon J. SoDo~ 1 beschrieben. Die ~Iethode beruht auf der Addition yon Brom an die Vinylaeetatdoppelbindungen und der jodometrischen Bestimmung des fibersehiissigen Broms. Als MaBfliissigkeit client die verh~ltnism~Big titerbest~indige 0,1 n LSsung yon Brom in Eisessig. Um Bromverluste dureh Verfliichtigung w~hrend der Analyse zu vermeiden, arbeitet man unter Kiihlung. -- J~estimmung yon Vinylaeetat in Emulsions~9olyvlnylaoetat. 1--5 g der Probe in wenig W~sser werden in einem vorgekiihlten 250 ml-Rundkolben mit Schliffstopfen mit einer 0,1 n LSsung yon Brom in Eisessig bis zur schwaehen Gelbf~rbung titriert, worauf man einen Uberschul~ yon 0,5--1 ml der BromlSsung zusetzt. Naeh Zugabe vo~ 15 ml Chloroform wird der verschlossene Kolben umgesehiittelt, bis des Brom in die Chloroformsehieht iibergegangen ist. Darauf werden der LSsung 10 ml einer. 10~ KaliumjodidlSsung zugesetzt und des ausgeschiedene Jod mit 0,1 r~ ThiosulfatlSsung (Starke als Indicator) bis zur Entf~rbung titriert. Der lqor- malit~tsfaktor der 0,1 n BromlSsung in Eisessig mull auf gleiehe Weise in einer BHndprobe ermittelt und 2real t~glieh kontrolliert werden. -- JRestimmung de~ Reinheitsgrades des Monomers. Ein 100 ml-~el~kolbenmit 50 m150~ Essigs~ure wird auf der analytischen Waage gewogen, l~ach Znsatz yon 0,4 ml des lYlonomers und Umsehiitteln wird der Kolben noehmals gewogen; der Gewiehtsuntersehied is~ die Einwaage des Monomers. D~rauf wird der Kolben mit 50~ Essigs~iure bis zur Marke aufgefiillt und yon der LSsung werden 10 ml zur Bestimmung in einen vorgekiihlten mit 100 ml dest.Wasser besehiekten Rundkolben mit Sehliffstopfe~ iibertragen. Die Bestimmung wird wie oben ausgefiihrt, jedoeh ohne Zugabe vo~ Chloroform. Die Titereinstellung der 0,l n BromlSsung in Eisessig effolgt wieder. mit einer entspreehenden Blindprobe. Die Resultate stimmen sehr gut mit de~ theoretisehen Werten iiberein und zeigen eindeu~ig, daI~ die LSsung yon Brom ir~ Eisessig der iibliehen w~l~rigen BromlSsung vorzuziehen is~. 1 Chem. Pr~mysl 9, 363--365 (1959) [Tsehechiseh]. (Mit engl. Zns.fass.) Forsehr Inst. f. makromolek. Chemie, Brno (~SR). LxI)IA KILLER Misehtmgen aus niedrigen Vlnyl~them und aus SojaS1 hergestellten Vinyl~thern~ die als Copolymere verwendet werden, kSnnen naeh C. A. GLASS und E. It. ~vr~ 1 IR-spektroskopisch quantitativ analysiert werden. Gemessen und ansgewertet wird die Absorption der aliphatisehen --C--O--C-Bande bei 1100 em-1 oder des: Absorptionsmaximum. Untersueht wurden Mischungen aus So]aS1-Vinyliithern mit~ n-Butylvinyliither, Isobutylvinyliither, 2-Chloroiithylvinyl~ither, 2-Methoxyiithylvinyl- ~ither,Athylvinyliither und 2-~thylhexylvinyl~ther. Die relative Standardabweiehun~ betr~gt bei diesen lYiisehungen 1,52~ eine grS~ere Abweiehung zeigt nur die Mischung mit 2-Chloro~thylvinylgther. Die quantitative Answertung geschieht ir~ iiblieher Weise. J. Amer. Off Chemists' See. 86, 100--101 (1959). U.S. Dep. Agricult., Peoria,. Ill. (USA). H. S~CK~ lJber die Analyse yon oberfliiehenaktiven Substanzen berichten J. D. K~rr ~ und R. I-Io~sE L Dazu werden diese in besonderer Apparatur mit 93~ Phosphor- saute veto Siedepunkt 215~ 90 rain gekochb und die hydrophoben Antefle ab- gespalten. Gut anwendbar ist dies Verfahren auf aromatische Sulfonate, gerad~ettige: Alkylsulfate, fettsaure Amide und Fettsi~ureester. Die im Apparat aufgefangenen O1- und Wasseranteile werden mit AeetomWasser unter Znsatz yon 20~ Kalflauge ansgesehii~telt. Naeh Extraktion mit Isotopentan wird dieses ansgewasehen, filtriert und fiber eine Vigreauxkolonne gereinigt. Der neutrale, hydrophobe 01- ~nteil wird n~ch der Gus-fiiissig-Chrom~togr~phie welter ~ufgearbeitet. Die waBrige Aeetonschicht wird anges~uert, ebenfalls mit Isopent~n ansgesehiittelt und wie~

Über die Analyse von oberflächenaktiven Substanzen

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Page 1: Über die Analyse von oberflächenaktiven Substanzen

334 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

]~in verbessertes Yerfahren zur Best immung yon monomeren u wird yon J. S o D o ~ 1 beschrieben. Die ~Iethode beruht auf der Addition yon Brom an die Vinylaeetatdoppelbindungen und der jodometrischen Bestimmung des fibersehiissigen Broms. Als MaBfliissigkeit client die verh~ltnism~Big titerbest~indige 0,1 n LSsung yon Brom in Eisessig. Um Bromverluste dureh Verfliichtigung w~hrend der Analyse zu vermeiden, arbeitet man unter Kiihlung. -- J~estimmung yon Vinylaeetat in Emulsions~9olyvlnylaoetat. 1--5 g der Probe in wenig W~sser werden in einem vorgekiihlten 250 ml-Rundkolben mit Schliffstopfen mit einer 0,1 n LSsung yon Brom in Eisessig bis zur schwaehen Gelbf~rbung titriert, worauf man einen Uberschul~ yon 0,5--1 ml der BromlSsung zusetzt. Naeh Zugabe vo~ 15 ml Chloroform wird der verschlossene Kolben umgesehiittelt, bis des Brom in die Chloroformsehieht iibergegangen ist. Darauf werden der LSsung 10 ml einer. 10~ KaliumjodidlSsung zugesetzt und des ausgeschiedene Jod mit 0,1 r~ ThiosulfatlSsung (Starke als Indicator) bis zur Entf~rbung titriert. Der lqor- malit~tsfaktor der 0,1 n BromlSsung in Eisessig mull auf gleiehe Weise in einer BHndprobe ermittelt und 2real t~glieh kontrolliert werden. -- JRestimmung de~ Reinheitsgrades des Monomers. Ein 100 ml-~el~kolben mit 50 m150~ Essigs~ure wird auf der analytischen Waage gewogen, l~ach Znsatz yon 0,4 ml des lYlonomers und Umsehiitteln wird der Kolben noehmals gewogen; der Gewiehtsuntersehied is~ die Einwaage des Monomers. D~rauf wird der Kolben mit 50~ Essigs~iure bis zur Marke aufgefiillt und yon der LSsung werden 10 ml zur Bestimmung in einen vorgekiihlten mit 100 ml dest.Wasser besehiekten Rundkolben mit Sehliffstopfe~ iibertragen. Die Bestimmung wird wie oben ausgefiihrt, jedoeh ohne Zugabe vo~ Chloroform. Die Titereinstellung der 0,l n BromlSsung in Eisessig effolgt wieder. mit einer entspreehenden Blindprobe. Die Resultate stimmen sehr gut mit de~ theoretisehen Werten iiberein und zeigen eindeu~ig, daI~ die LSsung yon Brom ir~ Eisessig der iibliehen w~l~rigen BromlSsung vorzuziehen is~.

1 Chem. Pr~mysl 9, 363--365 (1959) [Tsehechiseh]. (Mit engl. Zns.fass.) Forsehr Inst. f. makromolek. Chemie, Brno (~SR). LxI)IA KILLER

Misehtmgen aus niedrigen Vlnyl~them und aus SojaS1 hergestellten Vinyl~thern~ die als Copolymere verwendet werden, kSnnen naeh C. A. GLASS und E. It. ~ v r ~ 1 IR-spektroskopisch quantitativ analysiert werden. Gemessen und ansgewertet wird die Absorption der aliphatisehen --C--O--C-Bande bei 1100 em -1 oder des: Absorptionsmaximum. Untersueht wurden Mischungen aus So]aS1-Vinyliithern mit~ n-Butylvinyliither, Isobutylvinyliither, 2-Chloroiithylvinyl~ither, 2-Methoxyiithylvinyl- ~ither, Athylvinyliither und 2-~thylhexylvinyl~ther. Die relative Standardabweiehun~ betr~gt bei diesen lYiisehungen 1,52~ eine grS~ere Abweiehung zeigt nur die Mischung mit 2-Chloro~thylvinylgther. Die quantitative Answertung geschieht ir~ iiblieher Weise.

J. Amer. Off Chemists' See. 86, 100--101 (1959). U.S. Dep. Agricult., Peoria,. Ill. (USA). H. S ~ C K ~

lJber die Analyse yon oberfli iehenaktiven Substanzen berichten J. D. K ~ r r ~ und R. I-Io~sE L Dazu werden diese in besonderer Apparatur mit 93~ Phosphor- saute veto Siedepunkt 215~ 90 rain gekochb und die hydrophoben Antefle ab- gespalten. Gut anwendbar ist dies Verfahren auf aromatische Sulfonate, gerad~ettige: Alkylsulfate, fettsaure Amide und Fettsi~ureester. Die im Apparat aufgefangenen O1- und Wasseranteile werden mit AeetomWasser unter Znsatz yon 20~ Kalflauge ansgesehii~telt. Naeh Extraktion mit Isotopentan wird dieses ansgewasehen, filtriert und fiber eine Vigreauxkolonne gereinigt. Der neutrale, hydrophobe 01- ~nteil wird n~ch der Gus-fiiissig-Chrom~togr~phie welter ~ufgearbeitet. Die waBrige Aeetonschicht wird anges~uert, ebenfalls mit Isopent~n ansgesehiittelt und wie~

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsohaft 335

vorstehend weiter beha~delt, jedoeh isg die Kolormenbehandlung nieht erforderlieh. Die Gewinnung der Methylester and die Durehfiihrung der Gas-fliissig-Chromato- graphie sind besehrieben. Dioctylsulfosueclnat gibt eine Misehtmg yon 0etylalkoholen und Olefinen, w/~hrend Jthylenoxyclkondensate yon Laurylalkoliol, Trideeylalkoliol and terti~rem Dodeeylmereaptan Olefine ergeben. Diisobutylen-phenol-oxydkonden- sate zersetzen sieh zu Olefinen, konjugierten Olefinen and Alkoholen, die dttreh Abspa.ltung des aromatisehen I~inges entstehen.

J. Amer. Oil Chemists' See. 36, 195--200 (1959). California t{es. Corp., Rich- mond (USA). B. I~OSS~A~

Aus den IR-Spekt.ren ihrer Bari,amsatze kSnnen naeh & W. J ~ K ~ s and K. O. KELL~h~AC~ 1 anionische oberflgchenak~ive Stoffe nachgewlesen werden. Zur Darstellung des Bariumsalzes 16st man 200--400 mg der organisehen Sulfate oder Sulfonate in 150 ml Wasser, f~llt bei 40--50 ~ C mit elner 10~ Bariumehlorid- 15sung, ffltriert naeh dem Absetzen dutch eine Glasfritte, w~scht den getroekneten Niederschlag mit 100 ml n-Pentan and ta'oekne~ zuletzt i Std bei 80 ~ C. F/Jr die II~-Spektren wird die bekannte KBr-Teehnik benutzt. Die Spektren der 10 unter- suehten Sulfate und Sulfonate lassen sieh in 5 Klassen aufteilen: Sulfate, Sulfonate Sulfate yon Estern, Sulfonate yon Es~ern und A~nidosutfonate. Die Arbeig enth~lt die Absorptionsspektren der 10 untersuehten Bariumsalze yon 2--16 # and in einer Tabelle die einzeiuen Maxima. Die Zuordnnng der Banden wird diskutiert, Analysen- beispiete werden nieht angegeben.

Analyt. Chemistry 31, 1056--1059 (1959). Colgate-Palmolive Co., Jersey City, N. J. (USA). tI. S ~ C ~ R

Syste~atischer Gang fiir die qualitative Analyse ~. anionlseher oberfliichenaktiver Substanzen im Halbmi~romaflstab. H. HoLN:~ss und W. t{. STONE 1 erg~.nzen ihr frfiher 2 besehriebenes Analysensehema dutch einen weiteren Test, der auf der tIydrolyse mit sirupSser Phosphorsaure beruht.

1 Analyst 84, 392 (1959). College of Science and Teehnol., Manchester, u. Potter & Moore Ltd., Leyden, London E. 10. -~ 2 ttOLST~.SS, It., u. W. 1~. STONE: Analyst 82, 166 (1957); vgl. diese Z. 160, 450 (1958). A. KV:aT~NACKER

Die polarographische Best immung yon Dibutylphthalat in Nitroglycerb~ enthaltenden Treibstoffen ist naeh Untersuchungen yon A. F. WILLIWaWs und D. KENYO~ ~ in tier iiblichen Weise in 0,1 m Tetr~methylammoniumjodidlSsung in 50e/oigem Methanol nur mSgHch, wem~ eine chromatographische Trennung vor- geschaltet wird [SiIicageI-Ce]ite 535-S~uIe (3:t) yon 2cm Dieke mit Benzol- Ligroin (3:1) hergestellt and entwiekelt, bzw. yon Nitroglycerin eluiert; Dibutyt- phthalat mit Xther eluiert]. Obwohl die ttalbstufenpotentiale ftir Nitroglycerin bei -- 0,2, -- 0,4 und -- 0,7 V ]iegen, die erste Stufe bei Dibutylphthalat aber erst bei -- 1,5 V a~tr i t t (2. Stufe bei -- 1,85 V), wird die letzte veto Nitroglyeeringehalt beeinfluBt. Die potarographisehe Analyse geHngt demgegeniiber gut dutch Kathoden- �9 strahlpolaroT'aNhie: Die SpitzenhShe ffir DibutylphthMat ist bei --1,52 V and bei einem Nitroglyeeringehalt yon mehr als 80 #g/ml yon letzterem unabh~ngig und der Dibutylphthalatkonzentration linear proportional, wenn um den Blindwerg (mit Nitroglycerin) korrigiert wird. Der verwendete Trelbstoff (4~8,5--50,50/0 Nitro- cellulose, 32,75--35,750/0 Nitroglycerin, 7,5--9,00/0 DibutylphthMat, 6--7,50/o _~thylcentralit) wird 6 Std mit J~ther extrahiert, der Extrakt ~-ird zur Troekne ver- damp~ (Lttftstrom) und in Methanol aufgenommen (100m 1/1 g Treibstoff). In 10facher Verdiinmmg wird mit der Grundl6sung (w/~Brig, 0,2 m) zu gMehen Teilen