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208 Berioht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien erh~lt man einen sch~rferen Endpunkt. ]~ei der Titration yon alkoholisoher Kali- lauge erh~lt man einen Umschlag yon Grfin nach Rot. Die Haltbarkoit dot alkoho- lischen IndicdtorlSsung botri~g~ mindestens 2 Wochen. Woitore l~[ittoilungen fiber die Konstitution und Anwendung des Indicators sind in Aussieht gestellt. i Chemist-Analyst 48, 12--13 (1959). Nat. Physical Lab., New Delhi (Indien). H. Zn~E~ Siiure-Base-Indieatoren. Auf Grund der bei verschiedenen pH-Werton auf- genonnnonen Spektrcn yon 30 Si~ure-Baso-Indicatoren untorsohcidcn S. MVSH~ und K. S~GI~OTO i 3 verschiedene Typen: 1. Das Absorptionsmaximum und -minimum vertauschen bei den extremen pH-Worten des Umwandlungsintervalls ihre L~go (Azolithmin, Bromkresolgrfin, Bromkresolpurpur, Bromphenolblau, Bromthymolblau, Chlorphenolrot, o-Kresolrot, Laomoid, Methylrot, Nilblau, Phenolrot, Tetrabromphenolblau, Thymolblau). 2. Die Lago des Absorptions- maximums i~ndort sich mit dem pH-Wert (Kongorot, Dimethylgelb, i~ethylorange, Neutralrot, Tropaeolin 00, Tropaoolin 000). 3. Die Absorptionsstirke indor~ sich mit dem pH-Wert, jodoch nicht die Lage des l~Iaximums (Bromkresolblau, o-Kresol- phthalein, Kristallviolett, y-Dinitrophenol, lqitrothymolgelb, Phenolphthaloin, Thymolphthalein). Es werden theoretische Betrachtungen fiber den isosbestischen Punkt und die Lage des Absorptionsmaximums in den Absorptionskurven an- gestellt. i Jap. Analyst 8, 81--88 (1959) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Univ. Osaka (Japan). G. DELVE Uber die Anwendung yon Magdalarot als Fluorescenzindieator bei Fiillungs- titrationen borichtet J. BoG~ 1. Magdalarot ist als Siure-Base-Indicator in neutraler und alkalischer L(isung rot, in saurer farblos. Die rote, alkalische Form zeigt im filtrierten ultravioletten Licht eine leuchtend gelbe Fluorescenz, welche auf S~urezugabe erlischt. Das Umschlagsintervall liegt bei Tageslicht, wie auch im ultravioletten Licht bei pH 2,0--3,6. Die durch Protonenwirkung erlittene Deformation der Elektronenhiille boeirdiul~t sowohl die chromophore, als auch die fluorophore Gruppe des Farbstoffes. Bei der Bestimmung yon Halogen- odor Rhodanionen mit Silbernitrat-NIal~lSsung erlischt die Fluorescenz schaff und rcversibel im J~quivalenzpunkt. Die Titration yon Halogenen ist rasch auszufiihrcn. Beider Bestimmung yon Silberionen mit Halogenidionen ist die den suspcndierten i~iederschlag enthaltende LSsung zunichst violett gefi~rbt, im ~quiwlenzpunkt tritt Fluorescenz auf, doch ist das Titrationsende ohne Anwendung eines Schutz- kolloides unscharf. Chlorid, Bromid, Jodid und Rhodanid kSnnen mit Silbernitrat mit der gleiohen Genauigkeit wie mit den fiblichen Indicatoren bestimmt werden. Auch I-Ioxacyanoforrat(II) ist mit befriedigender Genauigkeit zu ericsson. Zu Titrationen, bei donen l~iederschl~ge yon Blei- bzw. Silbor-chromat, -wolframat, -molybdat odor -cyanid entstehen, ist der Indicator unbrauchbar. i Magyar K6miai Foly6irat 65, 123--126 (1959) [Ungarisch]. (Mit dtsch. Zus.- ~ass.) Techn. Univ. 1Y~iskolc (Ungarn). J. PLANK Chemiluminescenzindieatoren sind nach L. EI~DEY i zur Indizierung des Titrationsendpunktesfiir Noutralisations- und I~edoxsysteme geeignet. Mit dem be- kannton Luminol (3-Aminophthalsiurchydrazid) kSnnen im ~lkalischen N[edium l~edoxtitrationen wio z. B. eine selektive Titration yon Hypohalogeniten in Gegen- wart yon I-Ialogoniten und Halogonaten durchgefiihrt werdon 2. Auch das Siloxen ist als l~cdox-Luminescenzindicator fib Permanganat- odor Cer(IV)-Titrationen anwendbar. Als Sgure-Base-Indic~toren oignen sioh Lophin (2,4,5-Triphenylimid- azol) ~ sowie Lucigenin (Dimothyldi~cridiliumnitrat) a. Fiir die Praxis sind Analysen-

Über die Anwendung von Magdalarot als Fluorescenzindicator bei Fällungs-titrationen

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Page 1: Über die Anwendung von Magdalarot als Fluorescenzindicator bei Fällungs-titrationen

208 Berioht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien

erh~lt man einen sch~rferen Endpunkt. ]~ei der Titration yon alkoholisoher Kali- lauge erh~lt man einen Umschlag yon Grfin nach Rot. Die Haltbarkoit dot alkoho- lischen IndicdtorlSsung botri~g~ mindestens 2 Wochen. Woitore l~[ittoilungen fiber die Konstitution und Anwendung des Indicators sind in Aussieht gestellt.

i Chemist-Analyst 48, 12--13 (1959). Nat. Physical Lab., New Delhi (Indien). H. Zn~E~

Siiure-Base-Indieatoren. Auf Grund der bei verschiedenen pH-Werton auf- genonnnonen Spektrcn yon 30 Si~ure-Baso-Indicatoren untorsohcidcn S. MVSH~ und K. S~GI~OTO i 3 verschiedene Typen: 1. Das Absorptionsmaximum und -minimum vertauschen bei den extremen pH-Worten des Umwandlungsintervalls ihre L~go (Azolithmin, Bromkresolgrfin, Bromkresolpurpur, Bromphenolblau, Bromthymolblau, Chlorphenolrot, o-Kresolrot, Laomoid, Methylrot, Nilblau, Phenolrot, Tetrabromphenolblau, Thymolblau). 2. Die Lago des Absorptions- maximums i~ndort sich mit dem pH-Wert (Kongorot, Dimethylgelb, i~ethylorange, Neutralrot, Tropaeolin 00, Tropaoolin 000). 3. Die Absorptionsstirke indor~ sich mit dem pH-Wert, jodoch nicht die Lage des l~Iaximums (Bromkresolblau, o-Kresol- phthalein, Kristallviolett, y-Dinitrophenol, lqitrothymolgelb, Phenolphthaloin, Thymolphthalein). Es werden theoretische Betrachtungen fiber den isosbestischen Punkt und die Lage des Absorptionsmaximums in den Absorptionskurven an- gestellt.

i Jap. Analyst 8, 81--88 (1959) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Univ. Osaka (Japan). G. DELVE

Uber die Anwendung yon Magdalarot als Fluorescenzindieator bei Fiillungs- titrationen borichtet J. B o G ~ 1. Magdalarot ist als Siure-Base-Indicator in neutraler und alkalischer L(isung rot, in saurer farblos. Die rote, alkalische Form zeigt im filtrierten ultravioletten Licht eine leuchtend gelbe Fluorescenz, welche auf S~urezugabe erlischt. Das Umschlagsintervall liegt bei Tageslicht, wie auch im ultravioletten Licht bei pH 2,0--3,6. Die durch Protonenwirkung erlittene Deformation der Elektronenhiille boeirdiul~t sowohl die chromophore, als auch die fluorophore Gruppe des Farbstoffes. Bei der Bestimmung yon Halogen- odor Rhodanionen mit Silbernitrat-NIal~lSsung erlischt die Fluorescenz schaff und rcversibel im J~quivalenzpunkt. Die Titration yon Halogenen ist rasch auszufiihrcn. Beider Bestimmung yon Silberionen mit Halogenidionen ist die den suspcndierten i~iederschlag enthaltende LSsung zunichst violett gefi~rbt, im ~quiwlenzpunkt tritt Fluorescenz auf, doch ist das Titrationsende ohne Anwendung eines Schutz- kolloides unscharf. Chlorid, Bromid, Jodid und Rhodanid kSnnen mit Silbernitrat mit der gleiohen Genauigkeit wie mit den fiblichen Indicatoren bestimmt werden. Auch I-Ioxacyanoforrat(II) ist mit befriedigender Genauigkeit zu ericsson. Zu Titrationen, bei donen l~iederschl~ge yon Blei- bzw. Silbor-chromat, -wolframat, -molybdat odor -cyanid entstehen, ist der Indicator unbrauchbar.

i Magyar K6miai Foly6irat 65, 123--126 (1959) [Ungarisch]. (Mit dtsch. Zus.- ~ass.) Techn. Univ. 1Y~iskolc (Ungarn). J. PLANK

Chemiluminescenzindieatoren sind nach L. EI~DEY i zur Indizierung des Titrationsendpunktes fiir Noutralisations- und I~edoxsysteme geeignet. Mit dem be- kannton Luminol (3-Aminophthalsiurchydrazid) kSnnen im ~lkalischen N[edium l~edoxtitrationen wio z. B. eine selektive Titration yon Hypohalogeniten in Gegen- wart yon I-Ialogoniten und Halogonaten durchgefiihrt werdon 2. Auch das Siloxen ist als l~cdox-Luminescenzindicator fib Permanganat- odor Cer(IV)-Titrationen anwendbar. Als Sgure-Base-Indic~toren oignen sioh Lophin (2,4,5-Triphenylimid- azol) ~ sowie Lucigenin (Dimothyldi~cridiliumnitrat) a. Fiir die Praxis sind Analysen-