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138 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien Zn, Ni, Co, Cd, Mn, Mg zu ermitteln. Aus den colorimetrischen Messungen ergibt sich, dab Brenzeateehinviolett mit den Metallen je 2 I~omplexe bflde~, die auf 1 Mol Brenzcatechinviolett 1 bzw. 2 Atome Metall enthalten. Die Monometallverbindungen sind blauviolett mit dem Absorptionsmaximum bei etwa 600 m/~, die Bimetall- verbindungen sind hellblau bis blaugrfin, ihre Absorptionsmaxima liegen im Bereieh 625--660 m#. Die BesNindigkeit der Komp]exe nimmt zu in der Reihenfolge Mg, Mn, Cd, l~i, Zn, Pb, Cu. Die Best/indigkeitskonstanten der bimetallisehen iKomplexe s/nd kleiner als die der monometal[isehen Komplexe, die Bildung der bimetallisehen Komplexe ist aber mit einer st/~rker ausgesprochenen Farb~inderung verknfipft. A. ~URTE17&CKER 2-Phenyloxin. G. BOCQUET und R. A. P&RIS 1 beriehten fiber die Dissoziations- konstanten des 2-Phenyloxins. Als LSsungsmittel wird ein Wasser-Alkohol-Gemiseh (45~ G.L.) verwendet. Aus potentiometrischen und spektrophotometrisehen Messungen ergibt sich fiir die Dissoziationskonstante K~ ~ [ttPhOx]. [K+]/ [H2PhOx +] der pK1-Wert 3,35, ffirK~ ~ [PhOx-]-[H+]/[ItPhOx] P:K2= 11,0. Der Vergleieh mit Oxin zeigt, dal~ durch die Phenylgruppe die basisehen Eigen- schaften gesehw~cht werden, und dal] der Zusatz yon Alkoho] die Dissoziation znrfickdr~ngt. G. DENK Uber die Aurintriearboxylate yon Aluminium, Eisen und Chrom haben •. ]3OBTELSKu und A. BEzC-BAss~T 2 Untersuchungen angestellt. Mit Itilfe der heterometrischen Titration ~bei weehselnden pH-Werten suchen die Verff. Zus~mmen- setzung, Struktur und ana]ytische Anwendbarkeit der Verbindungen mit Aurin- tricarboxylat (AN) festzustellen. Die Verbindungen mit Eisen sind welt stabiler als die beiden anderen. Selbst in Anwesenheit der hundertfachen Menge Alumi- nium wird die Eisenverbindung zuerst und quantitativ gebflde~. Vermu~lieh wird man Spuren yon Eisen in Aluminium und Chrom auf Grund dieser Bestandigkeits- verhaltnisse bestimmen kSnnen. ~- Zur Durchffihrurig der heterometrischen Titra- tionen bei 20~ wurde die frfiher ~ besehriebene Apparatur verwendet. 0,005 m Fe(l~O3)~-LSsungen enthielten zur Vermeidung yon Itydrolyseerseheinungen einen Zusatz yon 0,01 m Salpeters/~ure. Durch p~-heterometrisehe Titrationen wurde festgestellt, da~ Aluminium zwischen p~ 3 und 4 als AI(AN)~ oder Al(AN)~ gefallt werden kann. Bei pH-Werten fiber 6 bleiben die Verbindungen in LSsung, Eisen fallt im Bereieh p~ 8--4 und zwar seheint FeAN die maBgebende Verbindung zu sein. Ffir die Chromf/fllung konnten die p~-F/illungsbereiehe nicht festgestellt werden. F/~llung tritt schon bei hSheren p~-Werten auf. Die Fe-Verbindungen sind die stabilsten und kSnnen ffir exakte heterometrisehe Titrationen verwendet werden. In den Diagrammen AN-Zugabe gegen optische Dichte erhalt man 2 deut- ]iche Knickpunkte bei den Verhaltnissen Fe : AN = 1 : 1 und 1 : 3, gleiehgfiltig, ob mit oder ohne Anwesenheit yon Essigsaure oder auch in Gegenwart yon 0,1 n 8a]petersaure titriert wird. Bei der Titration yon Aluminium mit AN erh~ilt man den ersten Knickpunkt bei AI(AN)~; titriert man dagegen AN mit A1-SalzlSsungen, so erhalt man einen deut]ichen Knick entsprechend der quantitativen Bildung yon AI(AN)2. Bei der Titration von Chrom mit AN konnten nur mit 0,01 m AN-LSsungen 2 sehwache Knieke bei CrAN und Cr (AN)~ beobaehtet werden. Bei Verwendung starker konz. AN-LSsungen traten keine definierten Knickpunkte mehr auf. Da- gegen konnten bei der umgekehrten Titration yon AN mit Cr-SalzlSsungen scharfere Knieke fiir Cr(AN), Cr(AN)2 und in besonderen F/~llen Cr(AIq)3 beobachtet werden. H. PLUSKAL 1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 14, 1--3 (1956). Fac. Sci, Lyon (Frankreich). 2 Anal. chim. Act~ (Amsterdam) 14, 344--355 (1956). Hebrew Univ., Jerusalem. 3 t~OBTELSKY, •. : Anal. chim. Aeta, 18, 172 (1955); vgl. diese Z. 150, 356 (1956).

Über die Aurintricarboxylate von Aluminium, Eisen und Chrom

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Page 1: Über die Aurintricarboxylate von Aluminium, Eisen und Chrom

138 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien

Zn, Ni, Co, Cd, Mn, Mg zu ermitteln. Aus den colorimetrischen Messungen ergibt sich, dab Brenzeateehinviolett mit den Metallen je 2 I~omplexe bflde~, die auf 1 Mol Brenzcatechinviolett 1 bzw. 2 Atome Metall enthalten. Die Monometallverbindungen sind blauviolett mit dem Absorptionsmaximum bei etwa 600 m/~, die Bimetall- verbindungen sind hellblau bis blaugrfin, ihre Absorptionsmaxima liegen im Bereieh 625--660 m#. Die BesNindigkeit der Komp]exe nimmt zu in der Reihenfolge Mg, Mn, Cd, l~i, Zn, Pb, Cu. Die Best/indigkeitskonstanten der bimetallisehen iKomplexe s/nd kleiner als die der monometal[isehen Komplexe, die Bildung der bimetallisehen Komplexe ist aber mit einer st/~rker ausgesprochenen Farb~inderung verknfipft.

A. ~URTE17&CKER

2-Phenyloxin. G. BOCQUET und R. A. P&RIS 1 beriehten fiber die Dissoziations- konstanten des 2-Phenyloxins. Als LSsungsmittel wird ein Wasser-Alkohol-Gemiseh (45 ~ G.L.) verwendet. Aus potentiometrischen und spektrophotometrisehen Messungen ergibt sich fiir die Dissoziationskonstante K~ ~ [ttPhOx]. [K+]/ [H2PhOx +] der pK1-Wert 3,35, ffirK~ ~ [PhOx-]-[H+]/[ItPhOx] P:K2= 11,0. Der Vergleieh mit Oxin zeigt, dal~ durch die Phenylgruppe die basisehen Eigen- schaften gesehw~cht werden, und dal] der Zusatz yon Alkoho] die Dissoziation znrfickdr~ngt. G. DENK

Uber die Aurintriearboxylate yon Aluminium, Eisen und Chrom haben •. ]3OBTELSKu und A. BEzC-BAss~T 2 Untersuchungen angestellt. Mit Itilfe der heterometrischen Titration ~bei weehselnden pH-Werten suchen die Verff. Zus~mmen- setzung, Struktur und ana]ytische Anwendbarkeit der Verbindungen mit Aurin- tricarboxylat (AN) festzustellen. Die Verbindungen mit Eisen sind welt stabiler als die beiden anderen. Selbst in Anwesenheit der hundertfachen Menge Alumi- nium wird die Eisenverbindung zuerst und quantitativ gebflde~. Vermu~lieh wird man Spuren yon Eisen in Aluminium und Chrom auf Grund dieser Bestandigkeits- verhaltnisse bestimmen kSnnen. ~- Zur Durchffihrurig der heterometrischen Titra- tionen bei 20~ wurde die frfiher ~ besehriebene Apparatur verwendet. 0,005 m Fe(l~O3)~-LSsungen enthielten zur Vermeidung yon Itydrolyseerseheinungen einen Zusatz yon 0,01 m Salpeters/~ure. Durch p~-heterometrisehe Titrationen wurde festgestellt, da~ Aluminium zwischen p~ 3 und 4 als AI(AN)~ oder Al(AN)~ gefallt werden kann. Bei pH-Werten fiber 6 bleiben die Verbindungen in LSsung, Eisen fallt im Bereieh p~ 8--4 und zwar seheint FeAN die maBgebende Verbindung zu sein. Ffir die Chromf/fllung konnten die p~-F/illungsbereiehe nicht festgestellt werden. F/~llung tritt schon bei hSheren p~-Werten auf. Die Fe-Verbindungen sind die stabilsten und kSnnen ffir exakte heterometrisehe Titrationen verwendet werden. In den Diagrammen AN-Zugabe gegen optische Dichte erhalt man 2 deut- ]iche Knickpunkte bei den Verhaltnissen Fe : AN = 1 : 1 und 1 : 3, gleiehgfiltig, ob mit oder ohne Anwesenheit yon Essigsaure oder auch in Gegenwart yon 0,1 n 8a]petersaure titriert wird. Bei der Titration yon Aluminium mit AN erh~ilt man den ersten Knickpunkt bei AI(AN)~; titriert man dagegen AN mit A1-SalzlSsungen, so erhalt man einen deut]ichen Knick entsprechend der quantitativen Bildung yon AI(AN)2. Bei der Titration von Chrom mit AN konnten nur mit 0,01 m AN-LSsungen 2 sehwache Knieke bei CrAN und Cr (AN)~ beobaehtet werden. Bei Verwendung starker konz. AN-LSsungen traten keine definierten Knickpunkte mehr auf. Da- gegen konnten bei der umgekehrten Titration yon AN mit Cr-SalzlSsungen scharfere Knieke fiir Cr(AN), Cr(AN)2 und in besonderen F/~llen Cr(AIq)3 beobachtet werden.

H. PLUSKAL

1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 14, 1--3 (1956). Fac. Sci, Lyon (Frankreich). 2 Anal. chim. Act~ (Amsterdam) 14, 344--355 (1956). Hebrew Univ., Jerusalem. 3 t~OBTELSKY, •. : Anal. chim. Aeta, 18, 172 (1955); vgl. diese Z. 150, 356 (1956).