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4¢2 H. F i n ck e, IZeitschr. f. Untersuehung |d. Nahr.- u. GenuBmittel. 2. Die Proben Nr. 6--8 haben anseheinend kelnen Milchzusatz erfahren. Doeh ist zu beachten, da~ gew6hnlichem, nicht als Milchkeks bezeichnetem Keks Milch nicht zugesetzt zu werden braucht. ~ Als Kennbestandteil von Keks gegenfiber N~ihrzwieback ist der hohe Zuckergehalt anzusehen. 3. Von den untersuchten Butterbaekwaren enth~It nur die Probe I~'r. 9 (Milch und Butterkeks) ausreichende Mengen Butterfett. Alle fibrigen wurden uls gefi~ischt bezw. irreffihrend bezeichnet beanstandet und haben aueh bereits zu einer Verur- teilung der Hersteller geffihrt. Die vorstehenden Ergebnlsse bestii.tigen die Erfahrung, daI~ auf dem Gebiete der Feinbaekwaren noeh mancherlei Mil3stiinde bestehen, und da~ es ~.weckm~tfiig ist, die Nahrungsmittelkontrolle mehr als bisher aueh auf dlese ~ahrungsmittel auszu- dehnen. In Verdachtsf~illen ist es von gro~em Werte, da~ nach§ 47 der Verordnung fiber Handelsbeschrankungen vom 13. Juli 1923 die Beamten der Polizei und die yon der Polizeibeh5rde beauftragten Saehverst~ndigen befugt sind, in Betriebsr~iume, in denen Zwieback und Keks hergestellt, verpackt, aufbewahrt, feilgehahen oder verkauft werden, iederzeit einzutreten, dort. Besiehtigungen vorzunehmen, Gesch~ftsaufzeieh- nungen elnzusehen und Proben zu Untersuehungen zu entnehmen. ~oeh wichtiger ffir die Untersuchung ist es, dal~ die Unternehmer sowie die yon diesen bestellten Betriebslelter und Aufsichtspersonen verpfliehtet sind, fiber das Verfahren bei der Herstellung der Erzeugnisse und fiber die zur Verarbeitung gelangenden Stoffe, ins- besondere auch nach Menge und Herkunft, Auskunft zu erteilen. An Hand einer solchen Backvorschrift wird die Untersuchung und Beurteilung der betreffenden Ware natfirlich wesentlich einfaeher uncl sicherer gestaltet. Uber die Bestimmung der Kakaorohfaser nach W e b e r und Biitticher. Von IIeinrich Fincke, Mitteilung aus de~l. Chemischen Laboratoriam der Gebr. Stollwerek A.-G. K~ln, [Ev~gegangen am 1. Ok~ober 1924.] Als Beitrag zur Bestimmung der Schalenbestandteile im Kakao geben R. Weber und W. B6tticher 1) folgende neue Rohfaserbestimmung bekannt: ,1 g nich~ entfetteter Kakao wird in einer [~eibsehale mit 9,5 ccm etwa 1/io N.-Natronlauge angerieben and die LSsung quantitativ in einen 500 ccm fassenden Erlenmeyer.Kolben tiber- gefiihrt. Die Reibschale wird mi~ etwa 25 ccm Wasser nachgewaschen. Die in dem Erlen- meyer-Kolben befindliche Liisung wird nun entweder mit 25 ecru Bromwasser (30 g Brom auf 10u0 ccm Wasser) oder mit 25 ccm Chlorwasser (D.A.B. ¥, 3--4% stark) verse~zt und kurze Zeit (etwa 5 Minuten) laug einwirken gelassen. Dann wird der Erlenmeyer-Kolben mit heil~em Wasser geffillt und eine halbe S~uade stehen gelassem Nach dieser Zeli~ giefit man die tiber- stehende Flilssigkeit sorgf/tltig bis zum Bodensatz ab and wiederholt dieses Abschlammen mit kaltem Wasser solange, bis die iiberstehende Fliissigkeit vollkommen ungefarbt und wasserhell geworden is~. Nan bringt man den Bodensatz quantitativ auf ein gewogenes Filter, saugt mittels der Saugpumpe ab, wiischt zun~chst mit heifiem Wasser, dann mit Alkoho| and _~her nach. Darauf ~rockne~ man das Filter saint Niederschlag im W//gegl~ischen im Lufttrockenschrank bei 105°. ~) Pharm. Zentralhalle 1924, 65, 355--357,

Über die Bestimmung der Kakaorohfaser nach Weber und Bötticher

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4¢2 H. F i n ck e, IZeitschr. f. Untersuehung |d. Nahr.- u. GenuBmittel.

2. Die Proben Nr. 6 - - 8 haben anseheinend kelnen Milchzusatz erfahren. Doeh ist zu beachten, da~ gew6hnlichem, nicht als Milchkeks bezeichnetem Keks Milch nicht zugesetzt zu werden braucht. ~ Als Kennbestandteil von Keks gegenfiber N~ihrzwieback ist der hohe Zuckergehalt anzusehen.

3. Von den untersuchten Butterbaekwaren enth~It nur die Probe I~'r. 9 (Milch und Butterkeks) ausreichende Mengen Butterfett. Alle fibrigen wurden uls gefi~ischt bezw. irreffihrend bezeichnet beanstandet und haben aueh bereits zu einer Verur- teilung der Hersteller geffihrt.

Die vorstehenden Ergebnlsse bestii.tigen die Erfahrung, daI~ auf dem Gebiete der Feinbaekwaren noeh mancherlei Mil3stiinde bestehen, und da~ es ~.weckm~tfiig ist, die Nahrungsmittelkontrolle mehr als bisher aueh auf dlese ~ahrungsmittel auszu- dehnen. In Verdachtsf~illen ist es von gro~em Werte, da~ n a c h § 47 der Verordnung fiber Handelsbeschrankungen vom 13. Juli 1923 die Beamten der Polizei und die yon der Polizeibeh5rde beauftragten Saehverst~ndigen befugt sind, in Betriebsr~iume, in denen Zwieback und Keks hergestellt, verpackt, aufbewahrt, feilgehahen oder verkauft werden, iederzeit einzutreten, dort. Besiehtigungen vorzunehmen, Gesch~ftsaufzeieh- nungen elnzusehen und Proben zu Untersuehungen zu entnehmen. ~oeh wichtiger ffir die Untersuchung ist es, dal~ die Unternehmer sowie die yon diesen bestellten Betriebslelter und Aufsichtspersonen verpfliehtet sind, fiber das Verfahren bei der Herstellung der Erzeugnisse und fiber die zur Verarbeitung gelangenden Stoffe, ins- besondere auch nach Menge und Herkunft, Auskunft zu erteilen.

An Hand einer solchen Backvorschrift wird die Untersuchung und Beurteilung der betreffenden Ware natfirlich wesentlich einfaeher uncl sicherer gestaltet.

Uber die B e s t i m m u n g der Kakaorohfaser nach W e b e r und B i i t t i c h e r .

V o n

I I e i n r i c h F incke ,

M i t t e i l u n g aus de~l. C h e m i s c h e n L a b o r a t o r i a m der Gebr. S t o l l w e r e k A.-G. K~ln,

[Ev~gegangen am 1. Ok~ober 1924.]

Als Beitrag zur Bestimmung der Schalenbestandteile im Kakao geben R. W e b e r und W. B 6 t t i c h e r 1) folgende neue Rohfaserbestimmung bekannt:

,1 g nich~ entfetteter Kakao wird in einer [~eibsehale mit 9,5 ccm etwa 1/io N.-Natronlauge angerieben and die LSsung quantitativ in einen 500 ccm fassenden Erlenmeyer.Kolben tiber- gefiihrt. Die Reibschale wird mi~ etwa 25 ccm Wasser nachgewaschen. Die in dem Erlen- meyer-Kolben befindliche Liisung wird nun entweder mit 25 ecru Bromwasser (30 g Brom auf 10u0 ccm Wasser) oder mit 25 ccm Chlorwasser (D.A.B. ¥, 3--4% stark) verse~zt und kurze Zeit (etwa 5 Minuten) laug einwirken gelassen. Dann wird der Erlenmeyer-Kolben mit heil~em Wasser geffillt und eine halbe S~uade stehen gelassem Nach dieser Zeli~ giefit man die tiber- stehende Flilssigkeit sorgf/tltig bis zum Bodensatz ab and wiederholt dieses Abschlammen mit kaltem Wasser solange, bis die iiberstehende Fliissigkeit vollkommen ungefarbt und wasserhell geworden is~.

Nan bringt man den Bodensatz quantitativ auf ein gewogenes Filter, saugt mittels der Saugpumpe ab, wiischt zun~chst mit heifiem Wasser, dann mit Alkoho| and _~her nach. Darauf ~rockne~ man das Filter saint Niederschlag im W//gegl~ischen im Lufttrockenschrank bei 105 °.

~) Pharm. Zentralhalle 1924, 65, 355--357,

48. Bana. 1 Kakaorohfaserbestimmung. 443 Dozember 1924.]

Nachdem Gewichtskonstanz eingetreten ist, verascht man das Filter. Die Berechnung der Roh- laser erfolgt wie gewShnlich, also der Unterschied der beiden W~igungen gibt die Menge der asehefreien Rohfaser an. Man e,'hitlt zunachst die Rohfaser in der ursp~iingliehen Substanz. Will man auf fettfreie T~ockensubstanz umrechnen, so ist noch die Wasser- und Fettbestim- mung des Kakaos nStig. ~

Die Verfasser haben ihr Verfahren auf Grund nicht mitgeteilter Vorversuche aufgestellt und glauben mit demselben gute Ergebnisse erzielt zu haben. Naeh an- gefiihrten Analysen fanden sie bei Kakaopulverproben des Handels, die auf Grund der mikroskopisehen Priifung nicht zu beanstanden waren, Werte ihrer Rohfaser yon 3,55 bis 5,51°]o, bei Kakaosehatenpulver je nach dem Feinheitsgrade tier Mahlung 21,4--33,3°/o. Ein Zusatz yon 1 0 % Schalenpulver erhShte ihre Kakaopu]verrohfaser um 3,20/0. Die Verfasser kommen daher zu dem Schlusse, dab ihr Verfahren der veto Reichsgesund- heitsamte ausgearbeiteten Abiinderung des Weender Verfahrens erheblich fiberlegen ist.

Wiederholt ist in letzter Zeit darauf hingewiesen worden, dal~ bei der Unter- suchung von KakaoerzeugMssen auch die Keime zu beriicksichtigen sind. Bei der Nachprfifung des Verfahrens yon W e b e r und B S t t i c h e r habe ich daher auch die Keime in die Untersuchung einbezogen. Es ist bekannt, dab die bei den bisherigen Rohfaserbestimmungsverfahren erhaltenen Werte den l~achweis m~i.i~iger Zus~itze yon Kakaoschalen und Kakaokeimen nicht ge~tatten und dal~ sie keinen richtigen Aus- druck geben ffir die Versehiedenheit der dutch die Sinne wahrnehmbaren Eigenschaften und damit ffir den Genu•wert der einzelnen Teile des Kakaosamens. Der Rohfaser- gehalt der Kakaoschalen ist zwar hSher als der des Kakaokerns, doeh nicht in sehr erheblichem Mai~e; die harten und sich im Kakaogetri~nk unangenehm bemerkbar machenden Kakaokeime haben sogar einen niedrigeren Rohfasergehalt wie die Kakao- kerne und verdecken folglich bei dieser Bestimmung einen Sehalengehalt 5). Versuche, dutch anders geartete chemisehe Behandlung zu Zahlenwerten zu kommen, die die Kakaoschalen und Kakaokeime veto Kakaokern sehiirfer unterseheiden, sind daher freudig zu begrfil~en und erscheinen nieht aussichtslos. Das von W e b e r und B 5 t t i c h e r angegebene Verfahren kann leider als eine LSsung dieser Aufgabe nicht angesehen werden. Der Grundfehler ist die Vermengung zweier Behandlungsweisen, niimlich einer e h e m i s c h e n Einwirkung mit einer m e c h a n i s c h e n Absehlii~mmung. Von vornherein tr~gt die neue Arbeitsweise die M~ingel des Scbli~mmverfahrens in sich. Da aueh die Brom-NatronlaugebehandIung in der vorgeschlagenen Form FehlermSglich- keiten in sich birgt, so ist die Unsicherheit der Behandlung nach W e b e r und B S t t i e h e r wesentlich grSi~er als diejenige des F i l s i n g e r ' s c h e n 8chl~mmverfahrens. Bei letzteren~l lassen sich'aus einem gefundenen Werte unter Heranziehung des mikro- skopischen Bildes sowohl des Kakaos wie des Schliimmriiekstandes innerhalb gewisser Grenzen durchaus Sehlfisse ziehen. Durch chemische Untersuchung des aus grS_[~erer Materialmenge gewonnenen Schli~mmriickstandes kSnnen solche Schlfisse vermutlich sicherer gestaltet werden. Dagegen kann sich kein eindeutiger Weft ergeben, wenn Abschl~mmung und chemische Einwirkung, die ebenfalls Sehwankungen ausgesetzt ist, in e i n e m Arbeitsgang vereinigt werden. Diese Bedenken finden bei den yon W e b e r und B S t t i e h e r selbst angegebenen Untersuehungsbefunden eine Sttitze in dem nieht unerheblichen Schwanken ihrer Zahlen fiir Kakaopulver mit nicbt zu be- anstandendem Schalengehalt und darin, daI~ die GrSi~e ihrer Zahlenwerte fiir Kakao- schalen yon deren Feinheitsgrad stark abhi~ngig ist. DM~ die Verfasser dennoch ihr Verfahren ffir zufriedenstellend halten, erkli~rt sieh dadurch, da]3 bei den Kakaopulvera

~) Vergl. B e y t h i e n und P a n n w i t z , Diese Zeitschrift 1923, 46, 229.

444 H. Fin cke Kakaorohfaserbestimmung. fZeitschr, f. Untersuchung , [d. Nahr.- u. GenuBmitte[.

des I-Iandels sehr stark hervortretende Untersehiede im Zerkleinerungsgrad selten and die Verunreinigungen (Schalen and Keime) im allgemeinen nicht so rein zerkleinert sind wie der Kakaokern, and daher sowohI v o n d e r Abschliimmung wie yon der Ein- wirkung der Brom-~atronlauge weniger betroffen werden. Die Wefts nach W e b e r and B 5 t t i e h e r kSnnen daher in ihrem Gr5~enverh~iltnis unter gfinstigen Bedingungen den Verunreinigungsgrad widerspiegeln, aber sie sind kein zwingender Beweis.

Zur 1)rfifung des neuen Verfahrens wurden die nachstehenden Versuehe angestellt:

V e r s u e h s r e i h e I. Nieht entfettete Kakaokernmasse verschiedenen Feinheitsgrades sowie dieselbe

Masse entfettet (in entsprechend verriugerter Menge angewandt) warden tier Vorschrift entsprechend mit ~atronlauge and Bromwasser unter Zugabe heil~en Wassers eine halbe Stands stehen gelassen. Alsdann wards nicht abgegossen, sondern durch Asbestfilter filtriert, der Riickstand mit heit~em Wasser ausgewaschen, entfettet, noehmals mit Wasser ausgewaschen und mit Alkohol and J~ther behandelt and seine Menge wie bei der Rohfaserbestimmung fiblich ermittelt.

Nr. Angewandte Sab~tanz

Fettfreie Trocken-

m a s s e

I %

Rfickstand der Brom-Natron- laugebehandlung, bezogen auf

ursprtingliche fettfi eie Substanz Trockenmasse

% %

K a k a o k e r n e 1 fein zerkleinert, entfet~e~ . . . . . 4"5 8,8 19,5 2 rein zerkleinert, nicht entfettet 45 9,4 20,9 3 ziemlich grob zerkleiner~, nicht ent-

fetter . . . . . . . . . . . 43 14,0 32,6

V e r s u c h s r e i h e II . Kakaopulver verschiedenen Reinheitsgrades, Kakaokeime, Kakaoschalen, sowie

Kakaokernmasse versehiedener Feinhelt warden naeh W e b e r and B S t t l c h e r be- handelt ~) mit der Abweichung, da~ der Rfiekstand nicht auf Papier-, sondern auf Asbestfilter gesammelt and verascht wards.

I~r. Angewandte Substanz

Fettfreie Trocken-

masse %

]einwandfreier Beschaffenheit . K a k a o- l verd~ichtig . . . . . . . . p u l v e r mlt [ " libermii~igem 8ehalen- and

! ( Keimgehal~ . . . . . . !

[ K ak a o k e i m e, mi!telfein zerkleiner~ .

K a k a o s c h a l e n , ziemlich grob zer- kleinert . . . . . . . . . . . .

[t K a k a o - ~ ziemlich grob zerkleinert . [l k e r n e t fein zerkteiner~ . . . . .

Rohfaser nach W e b e r and B S t t i c h e r bezogen auf

m'sbriingliehe Subsianz

o / / o

fettfreie Troc](enm asse

%

1 73 1,65 2,26 2 77 1,85 2,40 3

76 2,2 2,89

4 88 10,6 12,0

5 85 23,9 28,1

9,9 0,83

43 45

23,0 1,84

~) Die Abschl~immung erfolgte mit destilliertem Wasser; Leitungswasser srgab hiihere Werte.

4s B~,~. 1 445 Dezember 1924.J E. Remy u. F. Neuha r t , Toxikologische Wirkung usw.

Zu den Versuchen standen Kakaoschalen- und Kakaokeimpulver yore Zer- kleinerungsgrade des Kakaopulvers nicht zur Verfiigung. Das Kakaoschalel~pulver hatte etwa denselben Feinheitsgrad wie das als ziem]ieh grob bezeiehnete Kakaokern- pulver, w~ihrend das Kakaokeimpulver etwas feiner war, aber die Feinheit des Puder- kakaos nicht erreichte.

Bei der Versuchsreihe I wurde die Abschl~immung ausgeschaltet. Die Ver- schiedenheit der Werte zeigt elnen geringen Einflul~ des Fettgehaltes und einen mark- lichen Einfiul~ des Zerkleinerungsgrades auf die Einwirkung der Brom-Natronlauge. Bei der Versuchsreihe I I tritt der Einflul~ der Abschl~immung hinzu. Die ~icht- entfettung der Substanz und die Einwirkung der Natronlauge scheinen das Schwebend- bleiben der Feinteilchen zu befSrdern. Infolgedessen ergab sich ein au~erordentlicher Unterschied der Werte fflr reinen Kakaokern verschiedener Zerkleinerung bei den Versuchen Nr. 6 und 7 der Reihe II , w~hrend der Wert yon IX, 6 sich dam in Vergleich zu setzenden Werte yon Yr. 3 der Reihe I n~ihert. Die auf fettfreie Trockenmasse berechneten Zahlenwerte der Versuche Nr. 4, 5 und 6 der Reihe II, die einigermai3en vergleiehbar sind, geben keine Anhaltspunkte dafiir, dai~ die vor- gesehlagene Bromnatronlaugebehandhng auf die verschiedenen Teile des Kakaosamens untersehiedlicher einwirkt wie die bei den bisherigen Rohfaserbestimmungsverfahren iibliche Behandlung.

Die experimentelle Priifung ergab somit die volle Berechtigung der gegen das Verfahren geltend zu machenden theoretischen Einw~nde.

Beitrag zur Kenntnis der toxikologischen Wirkung des kituflichen Athers.

Von E. Remy und F. Neuhar t .

Mi t t e i l ung aus dem H y g i e n i s c h e n I n s t i t u t der Un ive r s i t t t t Freiburg. (Direktor: Geheimrat Prof. Dr. Uhlenhuth.)

[Eingegangsn am 17. Oktober 1924.]

Vor einiger Zeit wurde dem hiesigen Institute eine Kakaoprobe der Firma S. iibersandt mit der Bitte um Untersuchung, da nach dem Genul~ des Kakaos bei mehreren Personen heftiges Erbrechen und ~belsein eingetreten sei. Die chemische Untersuchung der Kakaoprobe ergab nachstehenden analytisehen Befund:

Wasser (Feuchtigkei~) . . . . 6,28 % Trockensubstanz . . . . . . 9~,72 Gesamt-Stickstoff . . . . . 2,79 , Rohproteine . . . . . . . 17.43 ,, Fet~ . . . . . . . . . . 30,68

Verseifungszahl des Fettes . . 195,0 Refraktion des Fettes bei 400 . 46,3 Schmelzpunkt des Fettes . 33--33,50

Stfirke und sonstige stickstoff- freie Extraktstoffe . . . . 34~43 ~o

Asche . . . . . . . . . . . 5,26 % UnlSsliche Asche . . . . . . . 2,25 LSsliche Asche . . . . . . . . 3,01 ,

Alka]Jt[it der Gesamt-Asche (nach F a r n s t e i n e r ) . 48,3 ccm N.-S~ture

Phosphate . . . . . . . . . 1,36 % Theobromin . . . . . . . . . 1,48