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230 Koyp , iibw die Cohunion einiger Fliism'gkeilen. sclilcht iiberziehen ; auf cliese Weise habe ich besonden kupferne galvrno piaslische Gegenstiinde reclit schon ver- platinlrt. Will man grujiere silberne Gegenstande, z. B. Zucker- echaleti , Fruclitkorbe 11. 4161. vergolden, so thut inan wohl, eich statt des 8 2011 hohen Glascyliiitlers m m eiuer rnehr flachen gewolbten Glueschale , wie solelie in Fig. III. abge- bildet id, zn bedienen. Zur Eersilberung tles Kupfere iind Blessings bedient mail sich am rortheilhafteaten eirier Losuag des sa!,uafersauren Sifberoxydummuniuks , rnit etwos vorwaltentlem Amrnoiiiak. Icli habe gefuiiden, dare eine Burlosung 1011 3 Drac:lrncir pul- I erisirten Hollenstein in 2 Unzen Aetzdmmcrriiakr)ilsyi~~~it sich ganz gut ztir Versilberung eignet, nur ml& iniiii die Vor- sicht gebrauclieri , das zu versilbcrnde Kirpfer otlcr Me3siiig beim ersten Eintauclren in jene Salzl6sung nit: liiiger als eine Secicnde in letzkrer serweilen zu lasseri , dann abzu- trochnen, und dieses JCintaucheii gerade so, aie bei der Ver- goldung , mehrmals zu N iederholen. Ueber die Cohasion einiger Fliissigkeiten ; von Hermann Hopp. (Hierzu Fig. 4. dcr mit dem erntcn Heftu dieses Baudar gclieferteu Tafc1.j Die Coitiidoir der Fliissigkeifen, gewohnlich mit Adhiision gegen feste Kiirper verbtinden rich eeigend, ist bisher wenig

Ueber die Cohäsion einiger Flüssigkeiten

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Page 1: Ueber die Cohäsion einiger Flüssigkeiten

230 K o y p , iibw die Cohunion einiger Fliism'gkeilen.

sclilcht iiberziehen ; auf cliese Weise habe ich besonden kupferne galvrno piaslische Gegenstiinde reclit schon ver- platinlrt.

Will m a n grujiere silberne Gegenstande, z. B. Zucker- echaleti , Fruclitkorbe 11. 4161. vergolden, so thut inan wohl, eich statt des 8 2011 hohen Glascyliiitlers m m eiuer rnehr flachen gewolbten Glueschale , wie solelie in Fig. I I I . abge- bildet id, zn bedienen.

Zur Eersilberung tles Kupfere iind Blessings bedient mail

sich am rortheilhafteaten eirier Losuag des sa!,uafersauren Sifberoxydummuniuks , rnit etwos vorwaltentlem Amrnoiiiak. Icli habe gefuiiden, dare eine Burlosung 1011 3 Drac:lrncir pul-

I erisirten Hollenstein in 2 Unzen Aetzdmmcrri iakr) i l sy i~~~i t sich ganz gut ztir Versilberung eignet, nur ml& iniiii die Vor- sicht gebrauclieri , das zu versilbcrnde Kirpfer otlcr Me3siiig beim ersten Eintauclren in jene Salzl6sung nit: liiiger als

eine Secicnde in letzkrer serweilen zu lasseri , dann abzu- trochnen, und dieses JCintaucheii gerade so, a ie bei der Ver- goldung , mehrmals zu N iederholen.

Ueber die Cohasion einiger Fliissigkeiten ; von Hermann Hopp.

( H i e r z u F i g . 4. d c r m i t d e m e r n t c n H e f t u d i e s e s B a u d a r g c l i e f e r t e u Tafc1.j

Die Coitiidoir der Fliissigkeifen, gewohnlich mit Adhiision gegen feste Kiirper verbtinden rich eeigend, ist bisher wenig

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K o p p , ubcr die CohZsioa etnfger Fliissigkeiten. 231

an und f i r sich betrachtet worden, un t l die Versuche. tam

cine clieser Eigenscliaften qumtitafiv zu bestimmErr , geben rneislena riocli 'c'on der a n d e w i~bh:irigige Ilesultate.

lcli suclite zu ciiiern autlerli Zweckt: die Griirse der Co-

liadoii eiuiger F'liissigkeiteri kerrncri ru leriieti. Ilcr eiofclciie Apparat, dessen ich niich d a z u bedieiitc, bestand i n tirierrr Ge- G h e YOII diiniiem Claw to11 der Form n , Fig. 4. Sein nn- terer, plau aligeuchliffeuer l lautl hatte einen Durchrnesser vni i

selir vcnig (etwn 0,2 Linieii) iil~er eiiien Par. Zoll. Die Glnatlicke war cbeiidaselbst t1,I'''. 111 den1 €lati tl'ieses Ge- firsee, b, war cler llaken c Idestigt, womit das Ganze drircfl clcii Dralil r l ron cleiii eiiicrii Arme eiiier Wage, gegeii eiiie am aiidern Arme Iiefiudiiclie Wagscliale irn Gicichgewicht, herab hirig. Durcli Biegen tlus llrkeus c konnte cler uiitere l i d des Gefafses horizontal gestellt we:tlcn.

Urn nuri liierniit die ColiPsioii ilcs Wassers z. B. zit ;intien, iet tlss Verrdireri fnlgeudev:

Eiu Gcfifs mit Wa?r;er wird uiiter n so gebmclit, d a b bei rii&igein Auasclilage tler Wage d c r uiilere Haiid von Q

c?cn 'l\'asserspiegel beriilirt. Niiri wird n fiei c abgcliSngt, in dcm GeEirse hiil Wasser a t i p f i i l l t , uird wiedcr so ange!iin$, tlilrs die Oeffuuiig s t c t s uiiter Wasser uiid es also gefiiilt i+t. Werden nun Gewichte auf die Wapcliale gelegt, Iiis tfer un- tere Rand von a gerade a u f der Wasserlliiclie rirht, so wird a verliiiidert, losgerisseii zii wcrderi 1) diircli tlas Gewicht des iii u befiudliclieii Wassers, t i t ; 2) t11:rcli das Cewiclit des arifaeii a n n *nu dem Eintauclieii urid Fiillen iiocli adht- rireiiden Wassers, R ; 3) durcli die Collision des WaRsers in Q mit dem iii dem darunter atebenden Gefiike, elitsyrechend der Coliiision einer Fliclie gleicli der, welche der uiitere iland voa u einsehliefst.

Nach dern ebcii Mitgetlieilteii kaiin man fur den iiier angewaiidten Apparat , werrii mait die Fliclie des Glasratides 1 6

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232 Kopy , uber die ~~~~n siniger $%88igkeiten.

gegen den Peberschut dea iiufsern Dnrchmerrers iiber 1'1

wegliibt, die vom antern Rand von u eingeechlossene Fliicbe 61el~11 einem Kreia von 1 Par. 2011 Durchmeaser setzea. Das Gewicht des den innern Raam von a erfiilleaden Waesers bg. stimmte ich an m = 8,043 Gr., das des anhen an a nach dem Eintanchen noch adhiirirenden Wassers aa 4p = O,%l Qr., beides f ir mittlere Temperatur. (Die ruletzt erwHhnts Be- stimmnng rcheint aaf den ersten Blick sehr ansichere Beanl- tote zn geben; ich iiberreogte mich jedocli dnrch wiederliolte Venache, dafs, wofern man den Appant stets rein hdt, und immer mit gleicher, geniigender Vorsicht arbeitet, die Menge dea adbirirenden Wassers sich steta so gleich bleibt, dare ea sich allerdinp hinliinglich genan beetirnmen liifst). Urn also f i r Wasser das der CohBsion eines Kreises von 1" Durchm. entsprechende Gewicht za finderi, war bei dem TOO mir ge- brauchten Appamte von dem ganzen .ram Lorreifsen des Apparats Ton der Wasserfliiche erforderlichen Gewicht die Correction 8,253 = (m + n) Gr. ebzuziehen.

Wird nicht mit Wasser, sondarn mit einer andern Fllis- eigkeit vom spec. Gew. s esperimentirt, so ist zu unterechei- den, ob sic dae Glas beoetat odec nicht. Im eratereri Fal!c kann man anniihernd annehmen, dafs auben an c bei jeder Fliivsigkeit dem Volumen nach gleich vie1 nach dem Ein- taucben ariliiingen bleibe. (Versuciie aeigten , d a t die ails dieser Anrialime entepringenden Unsicberlreiten sich stets in der FehIergrenze des Verfalirens iiberhaupt halten). Dana also ist won dem ganzen Abreifsgewicbte die Correction (m + n ) u Gr. abanziehen. Benetzt die Fliissigkeit das Gliw nieht, so iot die abai~zieheade Correcticin I m 8 Gr.

F;e folgt bier fiir einige der von mir untersuchten p k - eigkeiteii dic Grohe der Cokiisioa fjr eirien Quadrat&. Sie ist;

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Il'opp, UbW die -&?n eh8& pld88ighil@t. a fir Wasser (bei 16O C.) 3,stS Gr. ,, Wefngeiat (npec. Qew. 0,840; bei 16O) 2,M& ,, Repeiil (rpec. Gew. 0,917; bei loo) 2,816.

lCs ist niclit ohne lnteresee, diese Beealtate mit. den Be- obachtungen fiir die Cobhion eiuiger feeten Kiirper su rep-

gleichn. Fiir einen Quadralzoll ist die Cohgdion : f i r englischen Stahl 6g883ooo Gr. fiir gegoaaenea engliecha Blei 438500 Gr.

Ob bei dem Eintanchen eines feeten Kiirpem In aim Fliieeigkeit Benettong eintritt, liiingb ab davon, ob die Adb& sion beider zu einander griileer ist, ale die Cohiieion der Fliio- sigkeit. Da die gewiihnlicli rogenrnnten Sdhiisioneversnehe niclit die Adhlaion allein geben, 80 laseen sich aucb die dar- ass folgenden Resultate niclit mil den fir die Cohiision e fnndenen Griifsen in der eben bemerkteo Hineicht ver- gleichen , and eine Zusamrnenetellong beider fihrt defsiulb auf Widempriicha. So wird 1. B. Glae von Waeaer, W e i e geiet nnd Oel benetzt. Die eogenannte Adhiisiou von Wallser an Glas fand ich nus Haarriihrchenvenuchen bei mittlerer Tempentnt fiir einen Quadratzoll 3,90 Gr. (ane direkten Vereuchen mit einer AdhOsionsscheibe a,@); also griikr als: die Colihion. Fur Repdo1 aber fand ich die entere Grbree sue der CapillaritItehohe zu 2 , s Gr. (aus direkten Veronchea 2,M) ; fiir Weingeist epec. Gew. 0,840 zu 2,M Gr. (I,%7); aleo in beideu Fiillen kleiner a h die Cohiieion, uageachtet Benettong statt findet.

Die Cohiieion der Flaesigkeiten bedingt noch ein Phil- nomen, das Sccbwimmen schwererer fester Kiirper ruf feich.. tereii Fliisaigkelten, wie ee bei diitinen Driihten, Metallbl0tt- cbea u. s. w. vorkommt. Es geniigt, einen Fall hier n i b zn betrachten, das Scliwimmen von Driihten. Heifee das rpcc. Gewicht der Fliieeigkeit a, die Cohiiaion fir einen Qoadnb zolf c Gr.; die U n g e des Drahtes 1, reiu Halbmewer m, bei-

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des i t Zolleii, sein spec. Cewicht S. Die Kraft , welclie den Dralit in die Fliiwigkeit iiiiterziiseaken strebt, ist x 1 7c 15'. 19,82 Cr. (70,82 Gr. day Gewicht eiiies Kubikzolls Wasser). Beobaclitet man eine auf Wasuer scliwimmenrle Nadel, iritlem man das Auge in die Ebene ihrer Axe bringt, so sielit maii,

dafs sie, zur IlSlfle eiagetaucht, doch melir Wasnrr als ilir lialbes Voliirn bctriigt, aus aeitier Stelle treibt, indem sie i n eiiiem Wassertbale schwiinm t. Der ocliwerere , \Venn aiich ouf der Fliissigkeit scliwimmentle Korper, verdriiiigt ein glei- clies Voluria deruelberi, \vie das seiiiige. Die Krafte, welclie den Draht achwimrneiid erhalten, sirid n u n dos Gewiclit der verdraiigtrii Fliiasigkeit, uiid daiin die Cohlaion dersclbeii a u f der Oberflaclir des Drahts, welche die Fiiisaigkeit beriilirt. Die eratere Kraft ist = x 2 n I a . lY,B2 Gr., die ietzteren - - E nf c . Gr. zwiachen diesen Krifteti mit der uritertauchenden Kraft

x 1 n IS. 19,82=x1 rc i s . 19,82 f x n ic, uiid

X o p y , uber die CoMsion einiger FlCssigkeiten.

*

Also i d fiir den Fall des cleicligewichts

hicraus x = c _-- (6' - S ) '19,82

Fur den Fall des Schwimmens von Stahldraht auf Waa- ser hahen wir S = f,8, 6 = 1 , c = 3,676. Hierauv folgt 3 = 0,0273 2011 oder 0,323 Liiiien.

Er kann also dieser Kecliiiung iiach ein Stalildraht voii

lioclisteiis noch etwas iiber 0,6 Linien Durchmeeser auf Was-

ser wliwiinmen. Es stimmt diefs mit den Versuchen von P a r r o t , der eine Stahlnadel von horhstens 0,;i Linien tioch auf Warner zum Schwimmen bringen konnte, gut iiberein, jndem die direkte Ueobacliluiig iiur eiiie zn geringe Dicke gelen kann.