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FIuoriooZfiam- Verhindungen u. d. kiesehoolframr. Salze. 367 den kohlensauren Alkalien, urid liierbei zu einein Gernisch von wolframsauren untl kicselsauren Salzen umgewandelt. Aminoniak trubt ihrc AuflBsung erst nach lingerer Zeit; die ausgeschiecleiie Eieselsiiure likt sicli beim Koclien leicht in Folge der Verfliichtigung des uberschussigeii Auimoniaks. Sovivl ich bis jclzt urtheilen kanii, sclieinen alle Salze dicser Att rine uiid dieselbe, AUS 10 Acq. Wolfranisaure auf i Aeq. liicselsiurr bestehende Saure zu eiilhal!en. Die neu- trnleii Salze enthtilteri 4 Aeq. Basis. Aber es ist vielleicht passender, ditw Zahlen zii verdoypeln und dcii iieulralen kieselwolfranisaurrn Salzen die allgeiiieine Fornicl 8 MO, 20 WOs, 2 SiO, zu geben, uni tlieser Porinel auch die sauren Salze und die Doppelsalze, welche sehr zalilreich zu sein scheinen, unterordnen zu k8nneii. Die Zusammensetzung der von mir bereits analysirten Salze ist : 8 NH,(J, 20 WO,, 2 SiO, + I6 aq. Geraden rhoiiibisches Prisnin. 7 NH,O, HO, 20 W08, 2 SiO, + ?4 aq. Amorpli ; wrrzig. 6 NH,O, 2 110, 20 WO,, 2 SO, + 18 aq. Bchiefes rliombisches Prisinn. 3 NH,O, 6 HO, 20 WO,, 2 SiO, + 3 KO, 5 HO, 3 NaO, 5 110, 8 nq. .4morph ; wnrzig. 20 WOJ, 2 SiOp + 26 aq. Hexngcinalcs Prisma. 20 W03, 2 SiO, + 17 aq. Symmetrisch-scliiefs Prisma. lJeber die Dnrstellung uiid die tI:igenscli;if ten des Rnbicliunis. (Rriefliclic Mittheiliiiig voii R. B II 11 ne 11. j -. [)as Rubidinni Iifst sicli auf ihnlichc Weisc wic Kalium aus verkohlteni saiireni weinswrem Rubitliunioxyd reducirt erhalten.

Ueber die Darstellung und die Eigenschaften des Rubidiums

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Page 1: Ueber die Darstellung und die Eigenschaften des Rubidiums

FIuoriooZfiam- Verhindungen u. d. kiesehoolframr. Salze. 367

den kohlensauren Alkalien, urid liierbei zu einein Gernisch von wolframsauren untl kicselsauren Salzen umgewandelt. Aminoniak trubt ihrc AuflBsung erst nach lingerer Zeit; die ausgeschiecleiie Eieselsiiure likt sicli beim Koclien leicht in Folge der Verfliichtigung des uberschussigeii Auimoniaks.

Sovivl ich bis jclzt urtheilen kanii, sclieinen alle Salze dicser At t rine uiid dieselbe, AUS 10 Acq. Wolfranisaure auf i Aeq. liicselsiurr bestehende Saure zu eiilhal!en. Die neu- trnleii Salze enthtilteri 4 Aeq. Basis. Aber es ist vielleicht passender, d i t w Zahlen zii verdoypeln und dcii iieulralen kieselwolfranisaurrn Salzen die allgeiiieine Fornicl 8 MO, 20 WOs, 2 SiO, zu geben, uni tlieser Porinel auch die sauren Salze und die Doppelsalze, welche sehr zalilreich zu sein scheinen, unterordnen zu k8nneii.

Die Zusammensetzung der von mir bereits analysirten Salze ist : 8 NH,(J, 20 WO,, 2 SiO, + I6 aq. Geraden rhoiiibisches Prisnin. 7 NH,O, HO, 20 W08, 2 SiO, + ?4 aq. Amorpli ; wrrzig. 6 NH,O, 2 110, 20 WO,, 2 S O , + 18 aq. Bchiefes rliombisches Prisinn. 3 NH,O, 6 HO, 20 WO,, 2 SiO, + 3 KO, 5 HO, 3 NaO, 5 110,

8 nq. .4morph ; wnrzig. 20 WOJ, 2 SiOp + 26 aq. Hexngcinalcs Prisma. 20 W03, 2 SiO, + 17 aq. Symmetrisch-scliiefs Prisma.

lJeber die Dnrstellung uiid die tI:igenscli;if ten des Rnbicliunis.

(Rriefliclic Mittheiliiiig voii R. B II 11 ne 11. j

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[)as Rubidinni Iifst sicli auf ihnlichc Weisc wic Kalium aus verkohlteni saiireni weinswrem Rubitliunioxyd reducirt erhalten.

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360 Darstellung rind Eigenschaften des Rubidiums.

75 Grm. .dieses Salzes lieferten h i Anwendung eines eigenthiinilichen, rnil Wiisserkiihhig versehenen kleinen Con- densationsapparates ungefiihr 5 Grm. reines, zu einem Stuck zusaiiimengeschinolzenes Metall. Dasselbe ist wie Silber aufserst gllnzeiid , w d s mit cinem kaum erkennbaren Sticli in das Gelbc. An der Luft Iiiiift es augenhlicklich mil einer blaiigrauen Subosydhaut an uatl eiitziiiidet sicli selbst in priifseren Stucken nach weiiigen Augenblicken, weit leichter noch aIs Kaliuni. Es ist Iiri - 10" C.. noch weich wie Wachs, schinilzt bci %",5 C. und verwantlelt sicli noch unter der Gliihhitze in einen blaiien Danipf, der einen Stich in das Griinliclie zeigt.

Die in den Lelirbiichern angegebenen Schmelzpunkte von Kaliuni utid Natriuni sintl sclir unriclitig bestimmt. Der dcs Natriums ist 95",6 C.; dcr des Kaliums, welches keines- wegs durch eiiien breiigcii Zustiind in den fliissigen allmaliy iibergeht, ist 62",5 C.

Das specifisclie Gewicht ties nietallischen R u b i d i u m be- triigt nach einer Bestinimuiig, die nicht auf selir grofse Ge- nauigkeit Ansprucli niachen kann, i,52. Rubidium ist bedeu- tend electropositiver als Kaliuiii , wenn es tuit dieseni durch angesiuertes Wasser zu eiiicr Kcttc verliunden wird. Arif Wasser geworfen entziindet es sicli und verbreiint niit einer Flaiiinie, die sicli von der dcs Kaliums dem Anblick nach iiiclit uiitersclieiden liifst. Durcli die stiinnisch6 Wasserstofl- entwickelung wird tlas gcscliniolsene breiinende Dlettillkiigel- clitw auf (lor Wasscrobcrfliiclie urtilierschwiininetid erhalten. Es verbrennt in Clilor - , Bruin -, Jod - , Schwefel- und Ar- senikdanipf 11. s. w. mil lebhaller Feuererscheinung uiid bringt tliiwlben Hcductionsrrsclieinungc!ii hervor, wie Kaliuni.