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4) Dafr die rdhommene Verwandluq der reinen Stearins dumb Alkalien io Talgraure und Glycerin durch das Experi- ment bewiesen irt , und dafr arm der Elementaranalyse zur Yer- einfachung der Seifenbildungstbeorie hervorgeht , dab man das Stearin a h aus wasrerfreier Talgsiiure und wasserfreiem Gly- cerin bertehend anrebea ksnn. Zitm Schhate diesn Abbandlung will ich noch bcoonderr dareuf anfmerkaam machea, dafo wir jetat der W(iglIchkc~t der dimctea Absobeiduag dsr unveranderten Sbeavinr aus den Fetten im Groten naber gskommen seyn diirhn. Die In- dqetrie durfte bald die ootbigen Mittel finden, diem Materie auf rolche Weue darzuctellen, dafu sie daa Wachs erretzen k8nnte. (taumag a. d. AUO&I do cbimie ot do physique Bd. 55. S. 19.) Ueber die Destiilation deu knzoessnren Kalb ; 10th Eugene Pe ligot. Dcr Ahademis dsr Wiwenschafien in Park mitgetheih d. 19 Mai 1834. Sdt Dumas and Liebig die wahre Nutar des Ersig- geistes brooea lehrten, hat sich die Aufrnerksambeit der Chemiker, angeregt durch die Art der Bildung dieser merh- wardigen Substanz, auf FTerandrtrungen ilhnlicher Art, denen die orpnischen Sauren, frei oder a- Haen gebwdes, in er- bbhter l'empecatur tlntosliegen, hingeleitot. 80 bat ia der letzten &it Herr B us s y geacigt, bss die fomn Biluren, mit KalL dertillirt, wr Entstehuog von Noh- lrnrlure auf der eincn und Bur Bildurrg VOII neuon Pductrn auf dttc adorn Seite Veraolarsun~ gubrn. Die 2kusmmma- retH 8 drr lrtztwrn Guhstrnzen irt m, drlk sic dio dos an-

Ueber die Destillation des benzoesauren Kalks

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Page 1: Ueber die Destillation des benzoesauren Kalks

4) Dafr die rdhommene Verwandluq der reinen Stearins dumb Alkalien io Talgraure und Glycerin durch das Experi- ment bewiesen irt , und dafr arm der Elementaranalyse zur Yer- einfachung der Seifenbildungstbeorie hervorgeht , d a b man das

Stearin a h aus wasrerfreier Talgsiiure und wasserfreiem Gly- cerin bertehend anrebea ksnn.

Zitm Schhate d iesn Abbandlung will ich noch bcoonderr dareuf anfmerkaam machea, dafo wir jetat der W(iglIchkc~t der dimctea Absobeiduag dsr unveranderten Sbeavinr aus den Fetten im Gro ten naber gskommen seyn d i i rhn . Die In- dqetrie durfte bald die ootbigen Mittel finden, diem Materie auf rolche Weue darzuctellen, dafu sie daa Wachs erretzen k8nnte.

(taumag a. d. AUO&I do cbimie ot do physique Bd. 55. S. 19.)

Ueber die Destiilation deu knzoessnren Kalb ; 10th

Eugene P e l igo t .

Dcr Ahademis dsr Wiwenschafien in Park mitgetheih d. 19 Mai 1834.

Sdt D u m a s and L i e b i g die wahre Nutar des Ersig- geistes brooea lehrten, hat sich die Aufrnerksambeit der Chemiker, angeregt durch die Art der Bildung dieser merh- wardigen Substanz, auf FTerandrtrungen ilhnlicher Art, denen die orpnischen Sauren, frei oder a- Haen gebwdes, in er- bbhter l'empecatur tlntosliegen, hingeleitot.

80 bat ia der letzten &it Herr B us s y geacigt, b s s die fomn Biluren, mit KalL dertillirt, wr Entstehuog von Noh- lrnrlure auf der eincn und Bur Bildurrg VOII neuon P d u c t r n auf dttc a d o r n Seite Veraolarsun~ gubrn. Die 2kusmmma- retH 8 drr lrtztwrn Guhstrnzen irt m, drlk sic dio dos an-

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gewandten Kbrpen wie in e i n n gavi rwn Portion L{oblensiiare daratellt .1 die Kohlensanre bleibt bei der Base zuriicb.

Neaerlichst hat ferner Herr P e l o u z e bei der Gallns- laad Pyrogrllnssiiure ganz ahnlicbe Modificationen beobachtet, ur bat diese Zersetzung nnter einem ganz allgemeinen Ge- riehtrponbt zusammengefafst und ist dnrch die Priirung der bebsnnten Tbatssrhen zu dem Schlasse gefiibrt worden, dds dime Art der Zersetzung sich auf alle organische Siiureo er- stwckt , welche bei der trochenen Destillatinrl Producte von b d r o m t m Zrrsammensetzung liefern.

Hear Bl i t s c h e r 1 i c b hat zule!zt in Dentschlend eioe

Abbandlung bekannt gemacht, in welcher er festznstellen such4 dah bei der Destillation von krystellisirter Benzoesiiun mit 3 Tb. Kalhhydrat ein iilartiger MBrpar crhalten wird, 81u r e l - chem , weno seiner Zusammensetenng die Kohlensanre Binzn-

gefEgt wird, die beim Kalb zuriickbleibt, genau die der Ben- zoaiiure wieder bervorgeht. Er bat dieser Substan2 den Namen Benzin (Benzol) gegeben, and bei dem erwiihnten Veranch kein anderes Product erhalten.

Die hauptslchlichsten Resultate der gegenvirtigsu Ab- handlung waren schon bekannt gemacht, ehe die Arbeit von

Herrn M i t s c h e r l i c h im Druck erschier;; es iet desbalb keineswegs ais ein Meinongsstreit ZE betrachten, W C ~ R ich mi& mit diesem ausgezeicbneten Cherniker auf einerlei Feld betiode. Man wird tiberdies sehen , dars die Verschiedenhcit der Bnsichten, zn denen wir iiber diese Zersetzang gelangt s ind, hauptsdchlich darin begriindct liegt , dafs der Ausgangs- yu& unserer Versuche wesentlich ein anderer war; wahrend ich den krystrllisirten benzoesqrare.cn galb anwandte, unterwarf Herr M i t r c b e r l i c b seinen Versnchen ein Gemenge von kry- rtallisirter Benzoesiiure mit Kalk und zwar letateren im grorstn

Veberschufs. Von dieser Art die Versuche enzustellen hiingt nun in dern erssteren Fall die Bildung von mohreren Pro-

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dacten and in dem letztern die Bildaog ron our einem em- zigen ab.

Wie dem auch seyn mag, die Destillationrproducte des benzoeasuren Kalbs etelien sich in den eretea Rang der Py- rogensubstanzen, welche man jetzt air wobl notemhieden und bestimmt betrachten kann. Man w i d aber im Verlrufe dieser Abhandluog sehen, dafs sie im Berooderen eine Verwickelang darbieteo, von welcher man nocb heie Beispiel kennt, and diese Yerwickelung, weit entfernt der Schiirfe nod Bestimmt- beit der Resaltate entgegenzutretm , erlaabt im Gegentheil die Zeraetzung der Benzoesaore in allen ihrea Pbrwen ataf- zoklaren.

Wenn man krystrllisirten benmeoruren Xalk der Destil- lation unterwirft, SO bildet sioh bei etwa 300' eine bronne iilige Materie , welche schwerer ist als W a w ; im Riiclutande 'bleibt boblensaurer Kalk.

Diese iilige Substanz ist ein Geinenge ron mebreren Sub- stamen, wohl Van einander unterschieden durch ibre Zwam- mensetzung und ihrc Eigenschaften. Es ist leicht, sie ron

einander zu trennen , and ibre vergleichendc Untersnchong stelk aufs klarste die Bolle beraus, welche jede ron ihnen im Besonderen bei der Zersetzung der urspriinglichen Kbrpers, der Benzoesunrt:, Bpielt.

Urn sie von einander m scheidea, rectificirt man dea rohe Oel im Wasserbad. Es gebt ein klares farbbses Oel iiber, welcbes leichter als Wasser und von erfrischeodem Gerach ist, der etwas an bittere Mandeln erinnert; dieses Oei kocbt bei 82"; ich werde spater auf seine Eigenschaften und Zusam- mensetziing zuriickkommen.

Wenn man die Destillation a d fieicm Feuer fometzt , so erhiilt man zuerst Wasser and ein zweites Oel, relches erst bei etwa 180' siedet. %

Dieser Oel behalt rneietens eiac weifse , feste, k w a l l b

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nirche Substam in AufliSrung, w e l c h mit ihm ubergeht and bairn Erltalten theilweise hryrtallisirt. Diese dritte fate Sub- stanz ict Napbthrlin.

Wena man dimes Ocl eioer HCIte ron $0' aumetzt, m triibt es sich, behommt des Anseben siner Emulsion uad Xheidet sich in uwei Schkbten. Dor Oel, welaheo auf dcr uateren Sobicht whnimmt, kana alr rein betrachtet nerden. $oh werdc diesen Kiirper Bcazon, reiner Andogie wegen mit Margaron , Aoeton (Essigfleiot), nennen.

h a Benzon ist das hauptsachlicbste Prodoct der troche- nen Destillatian beneoesnurer Sdee. Es bt wahrscbeiiilich, d a b es nur allein erzeugt werden wiirde, wenn es geliinge die LU seiner Blldung bestimmte Temperator nicbt zu iiber. achreiten, oder weno man ein rollhornmen wareerfroies ben zoeeaeres Sale destilliptc.

Die Analyse dieser Substonz, auf die b e h n t e Llt q e stellt , l i e h e :

0,461 Sdbrt.m . . 1,651 Kohlenshe uod 0,133 Wmw 0,418 1,3a5 v IP 0,918 9

Dier Bibt flir 100:

I. 11.

H&lenstoff 87,' e7P Wasseerstoff 5,6 5*7 &leuerstoff' 7,3 6*7

13 c 994*7 a75 i o H 6a,5 5A

0 100,o 891

rntqmahcnd dcr Forrnel ia 100

W e n n m m nun voa i 4 C + i oH + 3 0 + CaO rbriebt I

kohkru Balk I C + S O + CaO M, bleibt 13c + ~ O H + 0 d. h. genro die ha

---- - ___-------

mnwior 8. da Beo8oia.

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Diess Zercetaung iet in ellen P u n k r der des ewipuren Halks unter denselben Urns1 anden Shnlich. Hex dierem ent- steht Essiggeist (Aceton) und dam Benaon ist der Berrzoegcist der Benzoesiiure.

lcli gchc zur Beschreibung l er auffalllendsten Eigenscliafien dieses IWpers iiber.

Das Benson ist ein ziernlich dickililraiger Oel, im reinen Zustande farblos, geniihnlich aber von diner schwacben & t i t -

brafarle ; sein Gel iw.h, abgleich er nicht ganz geiiau rhar.ik- terisirber ist beeitzt etner empyrenmatiscbes, iet abnr nicht armngenehm; BS irt leiobter ale Warner; sein Sieclepunkt liegt iiber a k " , also hdher ah der KochptAt der Benzuesiiure ; drber kommt en auch, do0 man., um die benmesauren Sahe eu serlegen, eine hohe Temperatur anweirdon mu&.

1)as Benzon scheint durch €jalpetewiiure und Kolihydrat nicht rwegrit€eu zu nerden; Schwefelhre fnrbt es braun, d b s t in der I{iilte, und eerkgt es rollstiindig.

Mit Chlor bei gewtihnlichern Togealichte in Beriihrurig gibt er Veranlassuog zur Entstehung van Salzsiiure und einero neuen hgotalluirbareri Product, wdches icb gum Gegenstrndr h n d m r VersPche nehinen werde.

I h r erbsltene Naphthalin Iaht siob duroh Yreraen ewischen Druckpapier und aachfotgunder Sublimation von dem Benmn rdkommen befreien; seine Eigeirschafien aind za bekannt, I drB ich sie hiel. aakdhlan MIW, ick bttgdige mich, die- jenigen hervonukeben , nelcbe seine vWge identitlit mit dem (us Steinkohlentheer aufser allem Zneifel stelten.

Dieses Naphthslin ist rollhornmen wetlb scbrntrlzbrr bei 78" und kommt bei n,toQ ins Sieden, es Orystallisirt in rhcm- boidiochen Blilttera. I d hatte dieae Eigenschaften gefunden thc ich erhaont h a m , deb Jie die niimlichen woren alr die ron Nephtbslin sas Stsinhoblen.

Seine Andyrc gab folgeade Resultate :

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0,304 Substanz liefarten 1,030 Koblewiare und 0,171 Woasrr

Kohlenstoff' 93,75 Watrerstoff 6,a4

Dier gibt

c- - I oo

entsprechead der Formel 5 At. Hobienstofl 389,6 $86 4 Y Wa88eretoff 95,o 6 0 4

5074 I 0 0 . - - -- -

Ich hebe boom en erwiibnen nBthig, dsCs daa au4 benzoe- dourem Kalb erbaltene Naphthalin keineswegs den unangeneh- men Geruch wie drs aus Gteinkohlentheer besitzt; es behiilt den Geruch dea Benmns, *and die8 scheint anzudeuten, drfs das Naphthalin urspriinglich gena geracbloo ist , eber rebr hart- niicbig den Garncb der Hbryer zuriicbkhiilt, mit denen ee in Beriihrung gekommeo war, gang 80 wie die Benzoeeaure den Geruch nach Vrnille o h nach Pferdeharn basitet, ie aach den Malerieu, a m welchen eie dargestellt wurde.

Icb komme nun zu der dritten Subrtanz, die man durch Destillrtion der rohen Products im Waaserbrde erhalten hat.

Fh ist ein rollbornmen %Isrea und frrbloses Oel, von grofser Fliimigkeit und leicbter ale Waraer; es besitet einen frischen aromstischen Geruch und koobt bei etwa &a".

Nachdem diese Sabstana durch eioe zweite Ds~ttillation gaoz rein erbolten war, nurde us mit Hapferoryd verbranat; seiner grofreo Flriehtigkeit wegen wurda er in einer kleinen Glaskugel gewogen.

I. 11. 0,504 P YP 0,350 D 3 8,698 P

111. 0,319 n 9 0,150 n )) 0,711 v

hilt man :

Es wurdes folgende ResuItatr erhalteo : o,a64 Substaoz Iieferten 0,185 W u t e r P. 0,885 I(oh1eoraore

Berechnct man dieaa Zsblen auf 100 Substau, 90 er-

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1. u Mt 9%7 9379 91,7 Eloblenrtoff 7 97 7 77 7,8 Wesseratoff

etltaprechend der theoretischen Zusrrnmsnrettang : 3 At. Hohlenstotf as9,36 99945 3 v Waarerstoff 18,78 735

948,20 I 0 0 ----__I

Cs HS ist aber die Formel fir eine von F a r r d e y durcb Compression des Oelgases erbaltene Hobleawasserrtoffverbi~ dung (doppelt Koblenwasserntoff). Die rns bcnzoesrurem Kilb erhaltene ist ferner ihren Gbrigen Eigenscheften nach mit F a r a d a y ' s Product identisch. W i r werden en Benool nennen.

Das Beam1 einige Grade nnter den Gefrierpunkt dee Wassers abgekiiblt, erstarrt za einer tebr glanzenden, harteo, zerbrechliehen , weirsen Muse.

Schwcfalsaure , Chlorwasserstoffse'ure aod Albrlien ecbei- am beine Wirbung daranf zu hebes.

Im Allgemeinen wideratebt er der zertetzenden Wirhung dcr gew6bnlicbeo Verbindongen, obtr von Salpetersaure und Cblor wird ec angegriffen nod veriindert.

Wenn man eine kleine Quantitiit in eiae mit trockenem oder feuchtenr Chlorgas angefillte Flnscbe bringt, so bemcrkt man im Dunheln keioe sichtbare Veranderung ; dem Gewiihn- lichen 'I'egerlicbte awgesetzt sieht man einige weifse Nebel sich bilden, uelche eine gegenreitige Einrii*kung, die aber bald zu Ende ist, anzuzeigen scheinen. Bringf man aber die Flaeche in dar Sonnenlicht, so wird sie sebr bald voo dicken weifwin Diimpfen angeGllt, es entwicbelt rich Wrirme und in

5 Minuten ist rlles Chlar senchwonden; die Flarche fin& man iuwendig mit durchsichtigen, zerreiMicben , rollbornmen weirsen Hrystallen bedecht, in Fall das Chlor nicht im Ueberc rchds vmhrdem war.

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Die Krystallc kaon inan durch Schiitteln mit M'asser, in deni sic iiicht aiifl6slieh sind, leicht aus d e r Flarcbe heroar- b ri iige n.

1st Chlor im Ueberschufs qugegen, ao sind die Produr te yerschiedcn. Es bildcn sich. zwar auch in dietem Fall die weifsen l(r;ptalle, allein sic sind mit eirier andern weicben, f~tlc.nzielieiiden, gelbrothen Matcrie urngeben * welche wahr- scheinlich melit, Chltw enthiilt, als das krystallisirte Product. Es bildet sich hierbei sehr vie1 Chlorwasserstoff siiure.

Ekicle Substanzen lessen sich leicht durch Albohol von einander trennuii , aus H elcbern d e r hrpstallinische H8rper 6ei dern Erkalten sich ausschcidet wabrend der andere gelSst bleibt.

Ich habe zwci Analgsen dieser Ihyfatle angestellt, in der ersten war die Suhstanz lediglirh zwischen Fliefspapier ge- trocknet, in d e r andern aber geschmolzen angewendct worden. I. 0,314 h b s t a n z liefetten o,o;b W a s r w u. 9 2 9 s Kohlensiiure 11. o,4a7 \: )> a,n77 n v 0,396 v

J)as Chlor als CoqIencnt zu dem Hohlen- s n d Wasser- stoff dicsct Substanz berechnst, beatekt Jie m a :

1. 11. J~o ldens to~ &,6 a5,50 Wassetstoff C,6 0,06

Chlor 7 4 ?%44 und ihre Formel irt:

3 At. Koblensbsfl a19,56 ~ 5 8 I 6 3 Y Waseerstoft 18,773 s,o6

3 9 Chlor 403*9fJ 74 *78 Nacb dieser Zuoeinlnenwtwng irt BB eiae einfache VW-

bindung dps deppelt Kohlonwurerstoffr mit Chlor , rergleich- bm niit dtm Oel der iilbildendep Gtuea, obwohl dos Verhnlt. nib reiner Elemente dcm Mads Rnd der Verdichtung a d nicht die niimlichen rind.

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4 t

Die hruytaiicbliokrten EigenrehaRon dierar Verbindwrg dad foluende: sis ist in Waswr unautliirlich und a k d davon t i cb t veriindert; rib 1008 8iak AILoLoi iS der VVk'rme Ieiobter als in der KEke aaf In Aetber irt sie leichr Ibrlich, and dorch Verdumtung d e d b e a on der LuR kup%llirirt rie daraus in rchilnen glanzendeti Bln'ttern. Sio robmilst wie eiii Oel; nachdem me fliissig geworden, p t e h t rie mt bci 50" wiedee. Trotz dem ist sie in siedrndem Waascr nur schwicrig vollkommen zum Schmelzen zu bringen, W6S vielieicbt von ihrer icbleclrten Warmeleitungrfahigkeit herriihrt. Bet lie" kommt rie in, Sieden und verfhichtigt sicb ohne Riirkstdnd: sia bekommt iibrigens darcb die Dstillation einen C-much nach ChIor und bittern Mandeln, was eine Zersetzang dnZ&

deuten acheint. Nachdem wir nun die Zusammenaetzung und die Eigen-

sehrftcn der drei Producte, welche die Zersetzuna der hen- zoesauren K a l h i n der Hitze liefert, kennen gelemt brbon, will icb rersuchen, iLr gleichzeitiger Entstehen untcr dia- Urnstinden aof eine rotionelle Weise zu crhlaren.

Dcr benzoesaure Halk, als gens Frei von Wasser vorrur- gesetzt, ist znsammengesetzt nach der Fortnel 1 4 C + 10 H + 3 0 + CaO. H, liefert er bei der Deetillntion

Benzon . . . = r3C + i o H + 0 und s O + C a O _ _ kohtensaoren Kalk = C + - - -

14c + ~ O H + 3 0 + CaO Ich habe schon bemerkt, dafs sicb das t3enzon mahp

rcheinlicb dlein bilden wade, wenn die Zersctaung bei eintr niedrigen Temperrtor vor sich ginge, aber er @hart drzu Rotbgliibhitze, nod da rich in dem Riickrtande stets Kohle rorfindet, welche zersetceod auf den gebildeten kobIenumn Hrlh wirhen mufa, ro krnn man annebhen, drh sich letzterer thrilwaise zenetrt und in ihmhta Haiti rerwaadelt wir&

Err0 Portlea &neon findet rioh debrlb boi eiaer hoben

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Temperatvr in hriihruog mit i;tzenJem Kalh, und wird von dierem oerlegt in Kobladere ond Naphthaiin. Ziebt man ron dem doppeiten Atomgewicbt d n Benzons = 96C + SOH + so - - c + 90 M bleiben P At. Napbtbalin I

= 25c + SOH

1 At. I{ohlcneiinre ab =

-

Ich babe in dem Augeobiicb vorausgeselzE, dars man ganz wasserfreien benzoesauren Kak der trocbenen Zersetznng on-

terrorfen babe, man weirs aber, dab dieses Salz, so wie viele Sake , welche dnrcb organiscbe Sauren gebildet sind, eine gewiose Portion Wasser enthiilt, das er eelbst bei sooo nicht abgibt; ieb habe uberdies im Anfange bemerkt, dars za meinen Versucben hryrtallkirter d. h. waaserhaltiger benzoesaorer Kalk gedient bat.

Wenn man anf dieses Sala, Besaen Formel 14C + I S H + 6 0 + CaO ist, dierelbe Art Ton Zersetzang wie 8 U f das wauerfreie verwendet, so mufs nach dem Abzug von I At.

kohlenrsarem Halb znriickbieiban 13 C + I a H + a 0. Aber die= Substanz Gndet sich, wie dur Benzon, in BerChrang mit iitzendem Kalk und erleidet von diesem eine ahnlicbe Zer- wtzung; zieht man von

13C f 12H + a 0 i At. Kobleosaure rb = c + 2 0 so bleibt Zurich

12C + l a H genao die Formel fiir das Benzol. Da nuo der kryetallisirte benzoesaure Kallr einem Cemenge VOD wasserfreiem mit wasserhaltigern Salz gleichgesetzt uerdeo kann, 90 iafst sich die Ursache, warum in dem rohen Product der Destillation die drei beschriebeuen Producte gleichreitie a h t e n , leicht einseben. Denn

&oron = i3c + 1oH + 0 uad COB + CaO ='

i 4 C + i o H + 3 0 + CaO =

%5C + s o H (Naphthlin) und COI + Ca 0

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I Wiibrand 14C + i s H + 4 0 + C.0 I irt

= i3C + i a H + a 0 + COI +CrO = =s i a C + s 4 H (Benzol) and CCh + CrO

Ich hoffe, data diem Aerlegaog heinem Chemikm ge- % m e n errcbeinc; ich habe aoch klgeodo Thatrrcbt m ihrer Stiitlce anzuC"ubren.

I ) Oar Benzon gibt, mit gebranatem Xdk dsrtillirt, &pL thdio and kob!easaurea Hdh.

s) Darcb Dtdlht ion Y ~ D krptrllirirter (ruwhaltigm) Bsatoediurt mit Ralhbydrat im Ueberashrrfo erbiilt mau nor &in Benzol, nelcbei tollhornmen rein ist, +ie schoo Herr M i t s c h e r l i c h gefhndon bat

Icb hrbe ferner geaeheo, dr& ja nrcbdem rban die &Ire mebr oder weniger ausgetrocbnct hat, man m e b oder weniger Naphtbalin and Benzol erhiilt ; rn litfcrt der benooeseure Baryt, nelcher ieicbter als der benaoeaaum EIaIL getrocher werdea krnn, onter demdben Omrtaoden, ncnn er niimlich hq-1- lirirt iat, mehr Naphtbrlin rlr der letztere.

Eadlicb rah icb, d d r im Anfeng der Derthtion immcr tuemt Benmn iibergeht, nelcbes bel 160' hoebt, wiihrend & B e n d , daa apater hornmt, 6chon bei 8 .5O ior died9 ge- rb'tb, rorrps die A r t der Zersetrung deitlicb genug horror- geht. Dn eiozige Einwurf, welcbeo man meiarr Meinung nach dierer Tbeonr entgegenret~en khnte , bertebt drlin , ddii ich dsc rauerhdtiea Beazol, oder ricbtigsr die Verbiodiing, deren Formel 13c + l a 8 + s 0 ist, fiir sicb &cLt abgeschieden babe.

Man rieht rber laicbt 8 i D , dars hei dieser Soten Tern. perrtur dierer Harper nut- renig Hertend ha t und drfs er in BerGhrung mit Aetzltalk augertblicklich in Benzoa dorcb Ver- lust bn Wouer zerfdlt, oder in Ber.zol, iodcnr er Ilobleri- aiiure rerlierr Uebrigea lomen rich dle Encheinu!igen er-

A n d 4. thr. X11. Ms. I. M t . 4

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klaren, ohne dab die Entatehung dieber Verbindung gerade a13 nothwendig voransgesetzt werden muh, dann nber muh Warner Lei Gegertwsrt V6n Benzon nnd Htzendem Kelk zer- Iegt wvrden, indcm sich gleichzeitig Benxol und Kohlenshre bildet, was das Ehdreaultat disser Zersetznng ist.

Die merkwardigs Neigang dec Benzons, m e Bildung von Kohlenwa~sel.stoffvel.bindungen unter dem Einflufe ror? iiber- whiimigen Alkalien Veranlassnng zu geben, liirrt glauben, dare dicse Zemetzungsweise auch bei andern c ln i~h trockene h)e- stillation erzeugten KSrpei-11, welcbe Seuentoff entbalten , statt-

finden miisfe, wenn sie auf diem Art bciiacidelt werden.

Bemerkungen der R e d a c t i o n z u r vortrer- geheriden A h h a n d l u n g .

In dem Eingang seiner Ab1)enJlung bemerkt ITerr P e - l i g 0 t in ewer Anmerkung Folgendes: r Die Entdeckung der Y Bopp~lt-I(ohlt.nwasserstoffs (Benaol, Benrin) und des Naph- o thalins, els Producte der trochenen Destillation ron benzoe- nsaurein IKalk, wurde Yon mir der Akrdemie der Wisren- v cchstlen den 1 4 . October 1833 mitgetheilt. Die Abhandlung >) der Herrn M i t sc h e r 1 i c h findet sich in dam Octoberbeft ~ v o n Poggendorffs Annalen, rie Lt d e m a u f o i g e im No. 9 vember bekannt gemacht w0rden.a

In keinem Lande sind wohl die lacherlichen Ptioritiitc atreite mehr an der Tagemrdoung, als wie in Frankreich, und wir erlaaben uns, unsere Freiinde und Mitarbeher auf einen Umstand aufmerksam zu rnachen, ohne dessen Beach- tung sie sich in off enbarem Nacbtheil, den frenzijnschen No&- barn gegeniiber, befanden.

Ues leteterschienene IJefi der Annsles do cbimie ist dm MaiheR, dab lelste Heh unaerer Anoelea iat vom September