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1962 Berieht: A1]gemeine analytisehe ~ethoden, Apparate und Reager/tien 427 an einem Lichtschlitz (Hg-Dampflampe) mit einer dem DetektorausseMag pro- portionalen GeschMndigkeit vorbeigezogen. Der trocken selbstentwickelnde Streffen erfghrt im Zeitraum zwischen zwei Detek~orsignMen starke Belichtung, wodureh dunkle scharfe LiNen (strip-integram) entstehen. Die Abst~nde aufemanderfolgen- der Linlen sind dana ein direktes MaB fiir die entsprechenden Bandentt~chen. Die Genauigkeit der Flgehenermittlung liegt hierbei zwisehen 0,1 uM 0,5%. Bei sich iiberselmeidenden Banden werden unseharfe Linien erhalten, da der Papierstreifen nicht vSllig zum Stillstand kommt. -- An einem Beispiel wird aufgezeigt, dab die Flgchen yon bis zu 15% sich iiberlappender Banden auf dem Photostreifen noch mit einer Genauigkeit yon l~ ablesbar stud. Nine ~hnliehe Technik wird be- sehrieben ffir die quantitative Auswer~ung yon Papierchromatogrammen. 1 ft. Chromatogr. (Amsterdam) 5, 185--193 (1961). Beckman Instr. Inc., Fullerton, Calif. (USA). -- 2 STRICKL~R, A., and W. S. GALLAWAY : Nature (London) 183, 1110 (1959). O. VITZT~V3~ Technik der Mikroelektrophorese in Stiirkegel. Da die Naehteile der ldas- sischen Elektrophorese in Stgrkegel unter anderem darin bestehen, dag zwisehen 20--100 #l ProteinlSsung benStigt werden na4 augerdem meist 6--18 Std Elektro- phoresedauer notwendig sind, haben es H. ~OVRAu J. MO~V.TTIund J. IV[.FI~E 1 unternommen, die Methodik zu modifizieren. Es wurde dabei die yon R. J. WIE~E 2 schon vor mehreren Jahren beschriebene Versuchsanordnung auf die Mikroelektro- phorese in Stgrkegel erstmals angewendet. Im lV[edium Stgrkegel sind die auf diese Weise erhaltenen Ergebnisse der Tren~ung einer ReLhe -con Proteinen mit den ans klassischen Methoden erhaltenen Resultaten vergleichbar. Die Vorteile der An- wendung des Verfahrens yon WIEME auf das Medium Stgrkegel liegen darin, dab mit sehr kleinen Mengen Proteinl6sung (5--10 #1) gearbeitet werden kann and nach maximal 2 Std Lanfzeit die Bestimmungen beendet stud. 1 Bull. Soc. Chim. biol. 43, 993--1003 (1961). Lab. Bioehem., Med. Fak., Paris (Frankreich). --2 Studies on Agar Gel Eleetrophoresis, Arscia Vitgaven, N. V. Brussel 1959. G. Sc~6Bv,~ t~ber die ]~lektrophorese in poriisen Glasplatten berichtet tI. L. M~cDo~nLL ~. Naehdem der Verf. in einer frfiheren Publikation2 darauf hingewiesen hatte, dab porSses Glas (Coming Code 7930-Glas) fiir elektrophoretische Trennung verwendbar sein kSnnte, berichtet er nun fiber die ersten orientierenden Versuche. Die Vorteile der neuen Trggersubs~anz liegen in ihrer Indifferenz gegen die meisten chemischen Verbindungen and in ihrer optisehen Durehlgssigkeit, die eine direkte Photo- metrierung der einzelnen Banden der aufgetrennten Substanz erlaubt. Ffir die Bestimmung der Komponenten nur einer Probe finden polierte Glasplgttchen (25 • 75 • 1,5 mm oder 25 • 125 • 1,5 mm) Verwendung. Wegen der augerordentlieh groBen Oberflgche des por6sen Glases (150--200 me/g) trocknet die aufgebraehte Probe sofort ein (Probenmenge 1--5 #l). Da die Glasporen einen extrem kMnen Durchmesser haben, ist bei der naehfolgenden Triinkung der Platte mit Puffer- 15sung kein ehromatographischer Effekt zu beobachten. Die so vorbereitete Platte wird sofort m den Elektrophoreseapparat gebracht nad bei 160--180 V die Tren- hung durchgeffihrt. -- Der Verf. zeigt die Brauchbarkeit der Methode an der Trennnag yon zwei Aminosguren (Tryptophan and Indolessigsgure), eines Lebens- mittelfarbstoffes (Bakers Blue Food Color) und einer Fiillfedertinte (Carters Black Ink No. 986). Die Trenmmgen erfordern nicht mehr Ms 2 Std and die Banden bzw. die Flecken sind gut ausgebildet. Analyt. Chemistry 113, 1554--1555 (1961). Coming Glass Works, Res. Lab., Coming, N.Y. (USA). -- e IV[~cDoNv.LL,H. L.: Nature (London) 189, 302 (1961); vgl. diese Z. 188, 46 (1962). G. Sc~6B~

Über die Elektrophorese in porösen Glasplatten

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Page 1: Über die Elektrophorese in porösen Glasplatten

1962 Berieht: A1]gemeine analytisehe ~ethoden, Apparate und Reager/tien 427

an einem Lichtschlitz (Hg-Dampflampe) mit einer dem DetektorausseMag pro- portionalen GeschMndigkeit vorbeigezogen. Der trocken selbstentwickelnde Streffen erfghrt im Zeitraum zwischen zwei Detek~orsignMen starke Belichtung, wodureh dunkle scharfe LiNen (strip-integram) entstehen. Die Abst~nde aufemanderfolgen- der Linlen sind dana ein direktes MaB fiir die entsprechenden Bandentt~chen. Die Genauigkeit der Flgehenermittlung liegt hierbei zwisehen 0,1 uM 0,5%. Bei sich iiberselmeidenden Banden werden unseharfe Linien erhalten, da der Papierstreifen nicht vSllig zum Stillstand kommt. -- An einem Beispiel wird aufgezeigt, dab die Flgchen yon bis zu 15% sich iiberlappender Banden auf dem Photostreifen noch mit einer Genauigkeit yon l~ ablesbar stud. Nine ~hnliehe Technik wird be- sehrieben ffir die quantitative Auswer~ung yon Papierchromatogrammen.

1 ft. Chromatogr. (Amsterdam) 5, 185--193 (1961). Beckman Instr. Inc., Fullerton, Calif. (USA). -- 2 STRICKL~R, A., and W. S. GALLAWAY : Nature (London) 183, 1110 (1959). O. VITZT~V3~

Technik der Mikroelektrophorese in Stiirkegel. Da die Naehteile der ldas- sischen Elektrophorese in Stgrkegel unter anderem darin bestehen, dag zwisehen 20--100 #l ProteinlSsung benStigt werden na4 augerdem meist 6--18 Std Elektro- phoresedauer notwendig sind, haben es H. ~OVRAu J. MO~V.TTI und J. IV[. FI~E 1 unternommen, die Methodik zu modifizieren. Es wurde dabei die yon R. J. WIE~E 2 schon vor mehreren Jahren beschriebene Versuchsanordnung auf die Mikroelektro- phorese in Stgrkegel erstmals angewendet. Im lV[edium Stgrkegel sind die auf diese Weise erhaltenen Ergebnisse der Tren~ung einer ReLhe -con Proteinen mit den ans klassischen Methoden erhaltenen Resultaten vergleichbar. Die Vorteile der An- wendung des Verfahrens yon WIEME auf das Medium Stgrkegel liegen darin, dab mit sehr kleinen Mengen Proteinl6sung (5--10 #1) gearbeitet werden kann and nach maximal 2 Std Lanfzeit die Bestimmungen beendet stud.

1 Bull. Soc. Chim. biol. 43, 993--1003 (1961). Lab. Bioehem., Med. Fak., Paris (Frankreich). --2 Studies on Agar Gel Eleetrophoresis, Arscia Vitgaven, N. V. Brussel 1959. G. Sc~6Bv,~

t~ber die ]~lektrophorese in poriisen Glasplatten berichtet tI. L. M~cDo~nLL ~. Naehdem der Verf. in einer frfiheren Publikation 2 darauf hingewiesen hatte, dab porSses Glas (Coming Code 7930-Glas) fiir elektrophoretische Trennung verwendbar sein kSnnte, berichtet er nun fiber die ersten orientierenden Versuche. Die Vorteile der neuen Trggersubs~anz liegen in ihrer Indifferenz gegen die meisten chemischen Verbindungen and in ihrer optisehen Durehlgssigkeit, die eine direkte Photo- metrierung der einzelnen Banden der aufgetrennten Substanz erlaubt. Ffir die Bestimmung der Komponenten nur einer Probe finden polierte Glasplgttchen (25 • 75 • 1,5 mm oder 25 • 125 • 1,5 mm) Verwendung. Wegen der augerordentlieh groBen Oberflgche des por6sen Glases (150--200 me/g) trocknet die aufgebraehte Probe sofort ein (Probenmenge 1--5 #l). Da die Glasporen einen extrem kMnen Durchmesser haben, ist bei der naehfolgenden Triinkung der Platte mit Puffer- 15sung kein ehromatographischer Effekt zu beobachten. Die so vorbereitete Platte wird sofort m den Elektrophoreseapparat gebracht nad bei 160--180 V die Tren- hung durchgeffihrt. -- Der Verf. zeigt die Brauchbarkeit der Methode an der Trennnag yon zwei Aminosguren (Tryptophan and Indolessigsgure), eines Lebens- mittelfarbstoffes (Bakers Blue Food Color) und einer Fiillfedertinte (Carters Black Ink No. 986). Die Trenmmgen erfordern nicht mehr Ms 2 Std and die Banden bzw. die Flecken sind gut ausgebildet.

Analyt. Chemistry 113, 1554--1555 (1961). Coming Glass Works, Res. Lab., Coming, N.Y. (USA). -- e IV[~cDoNv.LL, H. L.: Nature (London) 189, 302 (1961); vgl. diese Z. 188, 46 (1962). G. Sc~6B~