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54 S.A. TEMEV, aK: Ober die F~ihigkeit von Bracon brevicornis Wesm. Baumkulturen zu erhalten, die vom Boden aus mit riickentrag- baren Geriiten behandelt werden k6nnen. In einer 5 Jahre alten Ahornkultur im Rheintal bei Freiburg wurde die Wirkung eines neuen, nicht zugelassenen Mittels (Bayer SIR 8514, Trifluron) auf den Kleinen Frostspanner (Operopbtbera brumata L.) gete- stet und das Ergebnis mit dem yon Diflubenzuron (Dimilin 25 WP) und einer unbehandelten Kontrolle verglichen. Das Behandlungsergebnis wurde durch Leimringe und eine Modifikation des Baum-Photoeklektors iiberpr(ift. Der Baum-Photoeklektor fiir kleine BS.ume wird beschrieben und seine Vorteile gegeniiber der Leimringmethode werden diskutiert. Verglichen mit der Dichte auf der unbehandelten Kontrollfl~i- che erzielte Trifluron eine 90%ige Reduktion der Population des Frostspanners, Dimilin nur eine yon 70 % (Ergebnisse yon Photoeklektoren). Die Anzahl der Wiederholungen ist jedoch zu gering, um wirklich Unterschiede zwischen der Wirkung yon Dimilin und Trifluron aufzeigen zu kSnnen. Literaturverzeichnis ABBoT'r, W.S., 1925: A method of computing the effectiveness of an insecticide. J. Econ. Ent. 18, 265--267. ALBEaT, R., 1976: Zusammensetzung und Vertikalverteilung der Spinnenfauna in Buchenwlildern des Soiling. Untersu- chungen mit Hilfe yon Baum-Photoeklektoren. Faun.-6koL Mitt. 5, 65--80. FV, ANZ,J. M., 1968: Zur Berechnung des Wirkungsgrades einer mikrobiologischen BekLmpfung von Schadinsekten. Anz. Schiidlingskde. 41, 65--71. FUNKE, W., 1971: Food and energy turnover of leafeating insects and their influence on primary production. In: H. EL- LENBERG(Ed.), Integrated Experimental Ecology. Ecol. Stu- dies 2, 81--93, Springer, Berlin etc. FUNICE, W., 1979: W~ilder, Objekte der C)kosystemforschung. Die Stammregion -- Lebensraum und Durchgangszone von Arthropoden. Jber. naturwiss. Ver. Wuppertal 32, 45--50. KOL~E, H.; HARa'WZG, J., 1982: Versuche mit den Chitinsyn- these-Hemmern Bayer SIR 8514 und Dimilin 25 WP zur Verminderung der Schliipfrate yon Hylobius abietis-Larven. Z. PflKrankh. PflSehutz 89. 715--719. Pflanzenschutzmittel-Verzeichnis 1982, Tell 4, Forst. -- Her- ausgeber: Biolog. Bundesanst. Land-Forstwirt. Braun- schweig, Aco Druck GmbH, Braunschweig. W~NTEX, K., 1972: Zum Energieumsatz phytophager Insekten im Buchenwald. Untersuchungen an Lepidopteren-Popula- tionen. Diss. GSttingen. Anschrift des Verfassers: Dr. R. ALBERT, Forsdiche Ver- suchs- und Forschungsanstalt Baden-Wiirttemberg, Abt. Wald- schutz, 7801 Stegen-Wittental. Anz. Sch~dlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 57, 54---56 (1984) 1984, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg ISSN 0340--7330 / InterCode: ASUMDT Insect Biocontrol Unit, Plant Protection Department, College of Agriculture, University of Assiut, Egypt Ober die Fiihigkeit von Bracon brevicornis Wesm. (Hym., Braconidae), zwischen nicht infizierten und von Bakterien infizierten Raupen von Sesamia cretica Led. (Lep., Noctuidae) zu unterscheiden Von S. A. TEMERAK Mit 2 Tabellen Abstract A note on discrimination by the parasitoid, Bracon brevlcornis Wesm. (Hym., Braconidae) between non-infected and bacteria-infected Sesamia cretica Led. larvae (Lep., Noctuidae) Sesamia cretica larvae infected with the bacterium, Serratia marcescens or Bacillus thuringiensis were exposed to Bracon brevicornis females, separately and in combination with non- infected larvae in the laboratory. Host larvae were exposed to the parasitoid under two manipulations "the larvae still alive or dead completely". Bracon brevico~is females could not absolutely discriminate between healthy and moribund larvae (due to B.t. or S.m.) when those larvae exposed in a live appearance separately or jointly. However, they could discriminate between dead larvae (due to parasitoid's venom) and dead larvae due to Bacteria (B. t. or S.m.). 1 Einleitung Der Ektolarval-Parasitoid Bracon brevicornis Wesm. ist in Agypten ein wichtiger Sch~idlingsfeind (TEMrRAK, 1981). Die Beziehungen zwischen Bakterien als Krank- heitserreger einerseits und Insekten-Parasitoiden ande- rerseits haben besonderes Interesse zumal nach der Ein- fiihrung von Bacillus tburingiensis-Pr~paraten zur biolo- gischen Sch~idlingsbek~impfung gewonnen (TEMEmtK, 1982 a, b; VERSOX et aL, 1982; WESELOH et al., 1982). Die adulten Parasitoiden selbst kSnnen als Vektoren von Pathogenen entweder bei der Nahrungsaufnahme vom bzw. der Eiablage im oder am infizierten Wirt oder auch bei einer biologischen Bek~impfung zu dem Patho- gen in Beziehung treten. Die M6glichkeit von B. brevi- cornis, als Vektor yon Bakterienkrankheiten zu fungie- ren, wurde yon TEM~V, AK (1982b) untersucht. Dabei zeigte sich, daft die Pathogene Serratio marcescens Bizio (S. m.) und/oder Bacillus thuringiensis Berl. (13.t.) yon diesem Parasitoiden iibertragen werden k6nnen. Der Zweck der vorliegenden Arbeit war es zu untersu- then, ob B. brevicornis in der Lage ist, zwischen nicht infizierten und mit $. m. oder B.t. infizierten Raupen von S. cretica zu unterscheiden. U. S.Copyright Clearance CenterCode-Statement: 0340--7330/84/5703--0054502.50/0

Über die Fähigkeit vonBracon brevicornis Wesm. (Hym., Braconidae), zwischen nicht infizierten und von Bakterien infizierten Raupen vonSesamia cretica Led. (Lep., Noctuidae) zu unterscheiden

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54 S.A. TEMEV, aK: Ober die F~ihigkeit von Bracon brevicornis Wesm.

Baumkulturen zu erhalten, die vom Boden aus mit riickentrag- baren Geriiten behandelt werden k6nnen. In einer 5 Jahre alten Ahornkultur im Rheintal bei Freiburg wurde die Wirkung eines neuen, nicht zugelassenen Mittels (Bayer SIR 8514, Trifluron) auf den Kleinen Frostspanner (Operopbtbera brumata L.) gete- stet und das Ergebnis mit dem yon Diflubenzuron (Dimilin 25 WP) und einer unbehandelten Kontrolle verglichen.

Das Behandlungsergebnis wurde durch Leimringe und eine Modifikation des Baum-Photoeklektors iiberpr(ift.

Der Baum-Photoeklektor fiir kleine BS.ume wird beschrieben und seine Vorteile gegeniiber der Leimringmethode werden diskutiert.

Verglichen mit der Dichte auf der unbehandelten Kontrollfl~i- che erzielte Trifluron eine 90%ige Reduktion der Population des Frostspanners, Dimilin nur eine yon 70 % (Ergebnisse yon Photoeklektoren). Die Anzahl der Wiederholungen ist jedoch zu gering, um wirklich Unterschiede zwischen der Wirkung yon Dimilin und Trifluron aufzeigen zu kSnnen.

Literaturverzeichnis ABBoT'r, W.S., 1925: A method of computing the effectiveness

of an insecticide. J. Econ. Ent. 18, 265--267. ALBEaT, R., 1976: Zusammensetzung und Vertikalverteilung

der Spinnenfauna in Buchenwlildern des Soiling. Untersu- chungen mit Hilfe yon Baum-Photoeklektoren. Faun.-6koL Mitt. 5, 65--80.

FV, ANZ, J. M., 1968: Zur Berechnung des Wirkungsgrades einer mikrobiologischen BekLmpfung von Schadinsekten. Anz. Schiidlingskde. 41, 65--71.

FUNKE, W., 1971: Food and energy turnover of leafeating insects and their influence on primary production. In: H. EL- LENBERG (Ed.), Integrated Experimental Ecology. Ecol. Stu- dies 2, 81--93, Springer, Berlin etc.

FUNICE, W., 1979: W~ilder, Objekte der C)kosystemforschung. Die Stammregion - - Lebensraum und Durchgangszone von Arthropoden. Jber. naturwiss. Ver. Wuppertal 32, 45--50.

KOL~E, H.; HARa'WZG, J., 1982: Versuche mit den Chitinsyn- these-Hemmern Bayer SIR 8514 und Dimilin 25 WP zur Verminderung der Schliipfrate yon Hylobius abietis-Larven. Z. PflKrankh. PflSehutz 89. 715--719.

Pflanzenschutzmittel-Verzeichnis 1982, Tell 4, Forst. - - Her- ausgeber: Biolog. Bundesanst. Land-Forstwirt. Braun- schweig, Aco Druck GmbH, Braunschweig.

W~NTEX, K., 1972: Zum Energieumsatz phytophager Insekten im Buchenwald. Untersuchungen an Lepidopteren-Popula- tionen. Diss. GSttingen.

Anschrift des Verfassers: Dr. R. ALBERT, Forsdiche Ver- suchs- und Forschungsanstalt Baden-Wiirttemberg, Abt. Wald- schutz, 7801 Stegen-Wittental.

Anz. Sch~dlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 57, 54---56 (1984) �9 1984, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg ISSN 0340--7330 / InterCode: ASUMDT

Insect Biocontrol Unit, Plant Protection Department, College of Agriculture, University of Assiut, Egypt

Ober die Fiihigkeit von Bracon brevicornis Wesm. (Hym., Braconidae), zwischen nicht infizierten und von Bakterien infizierten Raupen von Sesamia cretica Led. (Lep., Noctuidae) zu unterscheiden

Von S. A. TEMERAK

Mit 2 Tabellen

Abstract A note on discrimination by the parasitoid, Bracon brevlcornis Wesm. (Hym., Braconidae) between non-infected and bacteria-infected Sesamia cretica Led. larvae (Lep., Noctuidae)

Sesamia cretica larvae infected with the bacterium, Serratia marcescens or Bacillus thuringiensis were exposed to Bracon brevicornis females, separately and in combination with non- infected larvae in the laboratory. Host larvae were exposed to the parasitoid under two manipulations "the larvae still alive or dead completely".

Bracon brevico~is females could not absolutely discriminate between healthy and moribund larvae (due to B.t. or S.m.) when those larvae exposed in a live appearance separately or jointly. However, they could discriminate between dead larvae (due to parasitoid's venom) and dead larvae due to Bacteria (B. t. or S.m.).

1 Einleitung

Der Ektolarval-Parasitoid Bracon brevicornis Wesm. ist in Agypten ein wichtiger Sch~idlingsfeind (TEMrRAK,

1981). Die Beziehungen zwischen Bakterien als Krank- heitserreger einerseits und Insekten-Parasitoiden ande- rerseits haben besonderes Interesse zumal nach der Ein- fiihrung von Bacillus tburingiensis-Pr~paraten zur biolo- gischen Sch~idlingsbek~impfung gewonnen (TEMEmtK, 1982 a, b; VERSOX et aL, 1982; WESELOH et al., 1982).

Die adulten Parasitoiden selbst kSnnen als Vektoren von Pathogenen entweder bei der Nahrungsaufnahme vom bzw. der Eiablage im oder am infizierten Wirt oder auch bei einer biologischen Bek~impfung zu dem Patho- gen in Beziehung treten. Die M6glichkeit von B. brevi- cornis, als Vektor yon Bakterienkrankheiten zu fungie- ren, wurde yon TEM~V, AK (1982b) untersucht. Dabei zeigte sich, daft die Pathogene Serratio marcescens Bizio (S. m.) und/oder Bacillus thuringiensis Berl. (13. t.) yon diesem Parasitoiden iibertragen werden k6nnen.

Der Zweck der vorliegenden Arbeit war es zu untersu- then, ob B. brevicornis in der Lage ist, zwischen nicht infizierten und mit $. m. oder B.t. infizierten Raupen von S. cretica zu unterscheiden.

U. S. Copyright Clearance Center Code-Statement: 0340- -7330 /84 /5703- -0054502 .50 /0

S. A. TEMERaK: Ober die F/ihigkeit von Bracon brevicornis Wesm. 55

Tabelle I. Raupentypen yon S. cretica, die in totem Zustand dem Parasitoiden, B. brevicornis 48 Stunden lang zur Verfiigung standen Table 1. Host larvae types of S. cretica representing dead appearance exposed to the parasitoid B, brevicornis for 48 hours

Behandlung der Raupen Mitt/. Zaht Eier/Weibchen Star. Treatments of larvae Avg. no eggs/female analysis

Einzeln, separ. Gift, venom 10.05 a (1--18) Wasser, water 8.50a (3--18) S.m. 025 b (0---3) ** B.t. 0.05 c (0---1)

Komb., comb. Gift, venom 16.95 a (0--37) Wasser, water 10.55 b (0--33) S.m. 0.10 c (0--2) ...... B.t. 0.50 c (0--5)

Komb., comb. Gift, venom 13.02 (0--23) S.m. 0.00 - - **

Komb., comb. Gift, venom 12.95 (0--31) B.t. 0.00 - -

Werte mit gleichen aufeinanderfolgenden Buchstaben sind nicht signifikant verschieden Figures followed by the same letter are not significantly different

Tabelle 2. Raupentypen von S. cretica, die lebend dem Parasitoiden, B. brevicornis 48 Stunden lang zur VerfiJgung standen Table 2. Larvae types of S. cretica representing alive appearance exposed to the parasitoid B. brevicornis for 48 hours

Behandlung der Raupen Mittl. Zahl Eier/Weibchen Star. Treatments of larvae Avg. no eggs/female analysis

Infektion mit inoculation by S. marcescens

Einzeln, separ. Infiz., inocul.' Nicht inf., non inoc? Kontrolle, control

Komb., comb. Infiz., inocul. 1 Nicht inf., non inoc? Kontrol/e, control

14.20 (0--26) 13.00 (0---26) 12.90 (0--25)

10.5 a (4---30) 4.0b (1--t4) 3.6b (1--12)

Infekfion mit inoculation by B. tburingiensis

NS

Einzeln, separ. Infiz., inocul) 14.9 (1--27) Nicht inf., non inoc. 2 13.2 (1--25) NS Kontrolle, control 13.0 (1--29)

Komb., comb. Infiz., inocul. 1 9.9a (1--25) Nicht inf., non inoc. ~ 3.2 b (0--8) ** Kontrolle, control 3.0 b (0--7)

t Raupen mit Bakterien infiziert Larvae were inoculated by bacterial pathogen

2 Raupen mit dest. Wasser injiziert Larvae were injected by distilled water

Werte mit gleichen aufeinanderfolgenden Buchstaben sind nicht signifikant verschieden Figures followed by the same letter are not significantly different

2 Material und Methode Die beiden Pathogene wurden getrennt auf N/ihragar gezo-

gen. Der Parasitoid, B. brevicornis wurde vor Beginn der Versu- che 2 Generationen lang in S. cretica-Raupen geziichtet. Den Parasitoiden-Weihchen wurden 4 Typen yon get6teten Sesamia- Raupen zur Parasitierung angeboten: a) vom Parasitoiden selbst paralysiert (Eier wurden entfernt), b) in destilliertem Wasser ertr~inkt, c) yon S. m. (2 • 10Wml) get6tet, d) yon B. t. (3 x 104/ ml) get6tet. Bei c) und d) wurde ein Mikroapplikator (TetaE- Rag, 1980) verwendet. Fiir jeden Versuch wurden 20 Gliiser (10 • 6cm) mit jeweils 1 Parasitoiden-P~irchen und 1 Raupe oder einer Kombination mehrerer Raupentypen verwendet. Die GlUer wurden bei 24~ und 50% r.h. gehahen. Bei einer 2. Versuchsreihe wurden lebende Kaupen yon Sesarnia dargebo- ten, die tells mit S. m. oder B. t. infiziert, teils mit destilliertem Wasser geimpft waren. Die Auswertung erfolgte 48h nach Beginn. Zur statistischen Sicherung wurden der F-Test und Duncans Multiple Range Test angewandt.

3 Ergebnisse und Diskussion Die Ergebnisse der Versuchsreihe mlt get6teten Sesa-

rnia-Raupen enth/ih Tabelle 1. Sie zeigt, daft der Paras/- told signifikant mehr Eier an nicht infizierte als an infi- zierte Ranpen ablegte, gleichgiiltig ob die 4 Raupentypen einzeln oder in Kombinationen geboten wurden. Wenn dem Parasitoiden eine Zweier-Kombination yon paraly- sierten und infizierten Raupen vorlag, legte er an die infizierten Raupen keine Eier ab. Dies deutet darauf hin, daft das Weibchen die F~ihigkeit besitzt, bei den toten Raupen zwischen Tod durch Parasitengift und Tod durch Bakteriose zu unterscheiden.

In der Tabelle 2 sind die Ergebnisse aus der Versuchs- reihe mit lebenden Sesamia-Raupen zusammengestelh. Einzeln dargeboten, wurden die 3 Raupentypen von dem Parasitoiden akzeptiert und mit etwa gleich vieten Eiern belegt. Bei der Dreier-Kombination dagegen bevorzugte das Schlupfwespenweibchen eindeutig die infizierten vor den nicht-infizierten Raupen. Dies k6nnte darauf beru- hen, daft die Bracon-Weibchen zwar an gesunden Wirten Nahrung aufnehmen, aber an infizierten die Eief able- gen, zumal diese schneller paralysiert werden.

WESELOH und ANDReADIS (1982) zeigten, daft Apan- teles melanoscelus-Weibchen nicht zwischen B.t.-infi- zierten und gesunden Lymantria dispar-Raupen 3 Tage nach der Infektion unterscheiden konnten, wohl aber dazu nach 10 Tagen in der Lage waren und dann letztere bevorzugten. Sic untersuchten auch den m6glichen Mechanismus des Synergismus zwlschen B.t. und dem Parasitoiden und fanden, daft die verz/Sgerte Entwick- lung der Spinnerraupen in den mit B.t. behandehen K~ifigen zu der starken Eiablage-Aktlvit~it und Parasitie- rung durch Apanteles fiihrten.

Zusammenfassung Es wurden Sesaraia cretiea-Raupen, die mit den Bakterien

Serratia marcescens oder Bacillus tbu~)~giensis infiziert waren, einzeln oder in Kombination mit nicht infizierten Raupen den Weibchen yon Bracon brevicornis angeboten. Dabei waren die Raupen tells schon tot, tells noch am Leben.

Es zeigte sich, dal~ die Bracon-Weibchen zwischen nicht infizierten und infizierten Raupen nieht unterscheiden konnten, so lange letztere noch lebten. Dagegen waren sie zur Unter- scheidung f~ihig, wenn es sich um vom Parasitoiden paralysierte Raupen einerseits sowie yon Bakterien get6tete Raupen anderer- seits handelte.

56 Rundschau

S u m m a r y Data on host larvae completely killed by different methods

then exposed to the parasitoid females separately or ioindy are shown in table 1. Paraskoid females showed performance to accept and deposit significantly more eggs on non-infected than on infected larvae either when the four types of larvae exposed separately or jointly. When the parasitoid fcmale introduced into two types of larvae after being killed (by parasitoid's venom and/or by bacterial pathogen), the female did not accept to deposit any eggs on infected larvae. The latter might indicate that the parasitoid females had the abilky to discriminate bet- ween dead larvae due to parasitoid's venom and dead larvae due to any bacterial pathogen.

Results of host larvae inoculated bv one bacterial pathogen (S. m. or B.t.), then immediately exposed to the parasitoid separately or in combination with non infected larvae (repre- senting "alive appearance" in this specific time) are indicated in table 2. When trust lar~,ae exposed m the parasitoid separately, the females accepted and deposited eggs with equal performance on all types of larvae. However, when these types of larvae exposed in combination, the parasitoid females have shown preference to deposit more eggs on inoculated than non-inocu- lated larvae or control. This may be due to that the parasitoid females feed on heahby but deposited the eggs on infected larvae, since tile latter larvae being paralyzed faster.

tions of the bacterium, Bacillus thuringiensis Berliner. Z. ang. Ent, 89, 315--319.

TEME~AK, S.A., 1981: Historical records of parasitoids in Egypt (t905--!981). Assiut Univ., Egypt. Tech. Bull. No. t (50 pp.).

TEMERAK, S.A., 1982 a: Interactions between Bacillus tl)urin- giensis Berl. and the parasitoid Bracon brevicornis Wesm. through Sesamia cretica Led. larvae as host insect, in response to temperature. Anz. Sch~d., Pflanz. Umw. 55, 137--140.

TEMFR,XK, S.A., 1982 b: Transmission of two bacterial patho- gens by tile ovipositor of Beacon brevicornis- Wesm. into the body cavity of Sesamia cretica Led. Anz. Sch~.d. Pflanz. Umw. 55, 89--92.

VERSO/, P.L.; YENDOL, W.G., 1982: Discrimination bv the parasite, Apanteles melanoscelus, between heahby and virus- infected gypsy ntoth larvae. Environ. Entomol. 11, 42--45.

Wesv.t.oH, R.M.; ANDI~I~tmlS, T.G., 1982: Possible mecha- nism for synergism between Bacillus thu,'t>~gicnsis and the gypsy moth (Lepidoptera: Lymantriidae) parasitoid, Apa71te- les melanoscelus (Hymcnoptera, Braconidae). Ann. Entomol. Soc. Am. 75, 435--438.

Literaturverze ichni s TEMERAK, S.A., 1980: Detrimental effects of rearing a braconid

parasitoid on the pink borer larvae by different concentra-

Anschrift des Vcrfasscrs: Dr. S. A. TEMERAK, Insect Biocon- trol Unit, College of Agriculture, University of Assiut, Assiut, Egypt.

Anz. Sch~idlmgskde., Pflanzenscbutz, Umwdtschutz 57, 56--60 (1984) �9 1984, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg ISSN 0340--7330/InterCode: ASUMDT

Rundschau

Prof, Dr. Anton Pfeffer 80 Jahre

Am 15.Januar 1984 feierte der hervorragende Forstzoologe und bekannte Fachmann ffir BorkenkSfer, Prof. Dr. ANTON PFEFFER, seinen 80. Geburtstag. Geboren in S~idb6hmen, stu-

dierte er yon 1922 bis 1926 Forstwissenschaften an der Techni- schen Hochschule in Prag. Seit 1926 arbeitete er als Assistent yon Prof. Komfi.rek in den Tschechoslowakischen Forstlichen Versuchsanstalten, Prag. In den Jahren 1924--1931 verfolgte er die erste groge Massenvermehrung des Grauen L~irchenwicklers (Zeiraphera diniana) an dee Fichte im Erzgebirge. Diese Grada- tion um~af~te auf der tschechischen Sci~e eine Fl~.che yon 16 000 ha und zusammen mit der deutschen Seite, wo noch die kieine Fichtenblattwespe (Pristiphoya abietina) hinzutrat, mehr als 110 000ha.

Im Jahre 1936 wurde er Dozent f/Jr Forstschutz an der Forst[ichen Fakult~it in Prag, 1938 wurde er zum Professor ernannt. Nach dem Kriege, 1945, wurde er Vorstand des Lehr- stuhles fiir Forstschu~z an der Forstlichen Fakult~, 1962 auch Direktor des Institutes fiir Landschafts-Oko]ogie der Tsche- choslowakischen Akademie der Wissenschaften. Diese Amter hatte er bis zu seiner Emeritierung, 1973, inne.

Seine wissenschaftliche Arbeit hat ANTON PJ:ErFE8 besonders dem Studium dee Borkenk~ifer gewidmet. Seine Hauptarbeit auf diesem Gebiete ist das Buch ,Scolytoidea" (Borkenk~.fer) in der ,,Fauna dee Tschechoslowakei". Seine grogen Kennmisse beruhten auf Untersuchungen und Sammeltiitigkeit in fast allen Staaten Europas und des nahen Ostens.

Von seinen Lehrbiichern ist besonders seine dreibiindige Forstzoologle bekannt, deren zweiter Teil den Insekten gewid- met ist. Insgesamt ver6ffcntlichte er mehr als 200 wissenschaftli- che Arbeiten aus den Gebieten der Entomologie, des Forst- schutzes und der Okologie, des weiteren 9 B~ichcr, vide forsdi-

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