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ASTRONOMISCHE NACHRICHTEN. Band 180. Nr. 4304. 8. uber die Schweifentwickelung beim Kometen 1908 c (Morehouse). Von A. Kop8 [Mit einer Tafel]. Der Komet 1908 c hat sich durch die Entwickelung eines im Verhiiltnis zum Kometenkopf sehr bedeutenden Schweifes ausgezeichnet, der besonders reich an einzelnen, sich vom Kopf entfernenden Wolken und Verdichtungen war. Da infolge der gtinstigen Stellung am Nordhimmel an einem Abend meist mehrere hintereinander liegende Aufnahmen erhalten wurden, so wird der Komet wesentlich zur Kltirung der Frage beitragen kiinnen, wie weit die Sonne und wie weit der Kometenkopf an der Bildung der Kometenschweife Anteil hat. Die ersten hier erhaltenen Aufnahmen, 1908 Sept. 7 und 8, zeigen noch wenige Details, einen breiten, gleichmaigen, am ersten Tag an den Rfindern etwas helleren Schweif. Sept. 13 dagegen ist etwa 7' hinter dem Kopf der Schweif scharf nach W ausgebogen, die Form ist tihnlich der Okt. I 5 beobachteten. Sept. 15, 17 und 18 besitzt der Schweif wieder die regelmibige Gestalt. Eine einzige, gleichm8I3ig helle Aus- striimung gelit vom Kopf aus, rnit gr6Derer Entfernung all- mtihlich breiter werdend. Sept. 20 findet sich die erste Andeutung von Schweif- woken, zugleich treten hier die seitlichen Strahlen schwach auf. Der Hauptschweif ist fticherfiirmig mit etwa 14O &hung, die Rtinder konvergieren nach dem inneren Teil des Kopfes. Der hellere Ostrand ist gekrtimmt und in einzelne Wolken geteilt.. Sept. 2 I liegt der hellste Teil des Schweifes, in welchem deutlich einzelne Wolken sichtbar sind, in gr8Derem Positions- winkel als am Tage zuvor, wie wenn er gegen den vorher- gehenden Abend in der Bewegung zurkkgeblieben sei. Die Aufnahmen Sept. z I zeigen zum erstenmal stiirker entwickelte, seitliche Schweifstrahlen. Sept. 22 ist der Schweif iihnlich dem von Sept. 2 I. Sept. 29 zeigt sich eine sehr kraftig entwickelte Haupt- ausstrtimung, die als schmaler Strahl aus dem Kometenkopf austritt und kontinuierlich breiter wird. Die Rtinder sind gewellt ; in der Schweifachse liegt ein einzelner hellerer Strahl. Okt. I ist der Hauptschweif vom Kometenkopf ge- trennt und entfernt sich von diesem rnit groger Geschwindig- keit. Nur zwei schwache Strahlen gehen vom Kopf nach der Schweifwolke hin. Die drei Okt. I erhaltenen Aufnahmen lassen ziemlich bedeutende Formvertinderungen erkennen, besonders scheinen auben gelegene Schweifpartien sich auf- zuloisen. Die mittlere Geschwindigkeit des losgeliisten Schweif- stitckes wurde rnit Hilfe einer gut identifizierbaren Schweif- stelle zu bestimmen versucht; es ergab sich als Geschwindig- keit des Wegstriimens vom Kern in der Richtung des ver- llngerten Radiusvektors 141 km, von der Sonne I 19 km in der Sekunde. Okt. 2 ist das losgeltiste Schweifstflck, besonders der nachfolgende hellste Teil noch gut wahrzunehmen. Aus dem Kometenkopf hat sich bereits wieder ein gauzes Bflschel von Schweifstrahlen entwickelt. Zur Bestimmung der Geschwindig- keit wurde der hellste Teil des nachfolgenden Schweifendes gewahlt. Die mittlere Geschwindigkeit des Wegstriimens vom Kern war 168 km, von der Sonne 146 km in der Sekunde. Die Geschwindigkeit hat also zugenommen. Da es sich an beiden Tagen aber kaum um identische Schweifmassen handelt, so 1tih sich nicht sagen, ob man es hier mit einer durch eine Repulsivkraft hervorgerufenen Beschleunigung zu tun hat. Dies wird erst durch eine Bearbeitung des gesamten Beob- achtungsmaterials miiglich sein. Okt. 3 ist die Schweifwolke von Okt. I auf einer Auf- nahme mit einem 31 mm Objektiv (Unar Zeil\) noch immer erkennbar. In der Niihe des Kopfes besteht der Schweif aus einzelnen unregelmPDig gekrilmmten Strahlen. Okt. 6 hat sich der einer Rauchstiule tihnliche, breite Schweif wiederum vom Kopf losgeliist, nur ein einzelner, etwa 20' langer Strahl stellt die Verbindung rnit diesem her. Okt. 7 ist der losgeliiste Schweif, in ausgedehnte Wolken aufgelost, in einer Entfernung von I~/~O zu finden. Ein neuer schmaler Schweif und schwache seitliche Strahlen haben sich entwickelt. Okt. 12,13 und 14 ist die Schweifform die regelmlllige. Der Hauptschweif zeigt zum Teil Wellenform, zum Teil ein- zelne Wolken; seitliche Schweifstrahlen sind besonders am letzten Tage gut entwickelt. Okt. 15 besitzt der Schweif ein rom gewiihnlichen wesentlich verschiedenes Aussehen. Die beigegebene Repro- duktion einer Aufnahme rnit dem photographischen Sechs- ziiller gibt eine Vorstellung der eigenttimlichen Schweifform. Der Hauptschweif verlfiuft etwas flber 20' (die Angaben be- ziehen sich auf die erste Aufnahme lb7?5 bis 7"57m5 M. 2. Kiinigst.) gerade, etwa in der Richtung des verltingerten Radiusvektors, dessen Positionswinkel 85" 3917 betrilgt. Dann biegt der Schweif scharf nach Norden aus und erweitert sich hier zu einer Wolke, die im Positionswinkel 83O 15!9 liegt und deren Entfernung vom Kometenkopf 24!7 betrtlgt. Von dieser Wolke geht nach dem Kopf zu ein gekrtimmter Nebelarm ; in der entgegengesetzten Richtung setzt sich der Hauptschweif unter einem Positionswinkel von 83O fort, viel- 9

Über die Schweifentwickelung beim Kometen 1908 c (Morehouse)

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Page 1: Über die Schweifentwickelung beim Kometen 1908 c (Morehouse)

ASTRONOMISCHE NACHRICHTEN. Band 180.

Nr. 4304. 8.

uber die Schweifentwickelung beim Kometen 1908 c (Morehouse). Von A. Kop8 [Mit einer Tafel].

Der Komet 1908 c hat sich durch die Entwickelung eines im Verhiiltnis zum Kometenkopf sehr bedeutenden Schweifes ausgezeichnet, der besonders reich an einzelnen, sich vom Kopf entfernenden Wolken und Verdichtungen war. Da infolge der gtinstigen Stellung am Nordhimmel an einem Abend meist mehrere hintereinander liegende Aufnahmen erhalten wurden, so wird der Komet wesentlich zur Kltirung der Frage beitragen kiinnen, wie weit die Sonne und wie weit der Kometenkopf an der Bildung der Kometenschweife Anteil hat.

Die ersten hier erhaltenen Aufnahmen, 1908 Sept. 7 und 8, zeigen noch wenige Details, einen breiten, gleichmaigen, am ersten Tag an den Rfindern etwas helleren Schweif.

Sept. 13 dagegen ist etwa 7' hinter dem Kopf der Schweif scharf nach W ausgebogen, die Form ist tihnlich der Okt. I 5 beobachteten.

Sept. 15 , 17 und 18 besitzt der Schweif wieder die regelmibige Gestalt. Eine einzige, gleichm8I3ig helle Aus- striimung gelit vom Kopf aus, rnit gr6Derer Entfernung all- mtihlich breiter werdend.

Sept. 20 findet sich die erste Andeutung von Schweif- woken, zugleich treten hier die seitlichen Strahlen schwach auf. Der Hauptschweif ist fticherfiirmig mit etwa 1 4 O &hung, die Rtinder konvergieren nach dem inneren Teil des Kopfes. Der hellere Ostrand ist gekrtimmt und in einzelne Wolken geteilt..

Sept. 2 I liegt der hellste Teil des Schweifes, in welchem deutlich einzelne Wolken sichtbar sind, in gr8Derem Positions- winkel als am Tage zuvor, wie wenn er gegen den vorher- gehenden Abend in der Bewegung zurkkgeblieben sei. Die Aufnahmen Sept. z I zeigen zum erstenmal stiirker entwickelte, seitliche Schweifstrahlen.

Sept. 22 ist der Schweif iihnlich dem von Sept. 2 I. Sept. 29 zeigt sich eine sehr kraftig entwickelte Haupt-

ausstrtimung, die als schmaler Strahl aus dem Kometenkopf austritt und kontinuierlich breiter wird. Die Rtinder sind gewellt ; in der Schweifachse liegt ein einzelner hellerer Strahl.

Okt. I ist der Hauptschweif vom Kometenkopf ge- trennt und entfernt sich von diesem rnit groger Geschwindig- keit. Nur zwei schwache Strahlen gehen vom Kopf nach der Schweifwolke hin. Die drei Okt. I erhaltenen Aufnahmen lassen ziemlich bedeutende Formvertinderungen erkennen, besonders scheinen auben gelegene Schweifpartien sich auf- zuloisen. Die mittlere Geschwindigkeit des losgeliisten Schweif- stitckes wurde rnit Hilfe einer gut identifizierbaren Schweif-

stelle zu bestimmen versucht; es ergab sich als Geschwindig- keit des Wegstriimens vom Kern in der Richtung des ver- llngerten Radiusvektors 141 km, von der Sonne I 19 km in der Sekunde.

Okt. 2 ist das losgeltiste Schweifstflck, besonders der nachfolgende hellste Teil noch gut wahrzunehmen. Aus dem Kometenkopf hat sich bereits wieder ein gauzes Bflschel von Schweifstrahlen entwickelt. Zur Bestimmung der Geschwindig- keit wurde der hellste Teil des nachfolgenden Schweifendes gewahlt. Die mittlere Geschwindigkeit des Wegstriimens vom Kern war 168 km, von der Sonne 146 km in der Sekunde. Die Geschwindigkeit hat also zugenommen. Da es sich an beiden Tagen aber kaum um identische Schweifmassen handelt, so 1tih sich nicht sagen, ob man es hier mit einer durch eine Repulsivkraft hervorgerufenen Beschleunigung zu tun hat. Dies wird erst durch eine Bearbeitung des gesamten Beob- achtungsmaterials miiglich sein.

Okt. 3 ist die Schweifwolke von Okt. I auf einer Auf- nahme mit einem 31 mm Objektiv (Unar Zeil\) noch immer erkennbar. In der Niihe des Kopfes besteht der Schweif aus einzelnen unregelmPDig gekrilmmten Strahlen.

Okt. 6 hat sich der einer Rauchstiule tihnliche, breite Schweif wiederum vom Kopf losgeliist, nur ein einzelner, etwa 20' langer Strahl stellt die Verbindung rnit diesem her.

Okt. 7 ist der losgeliiste Schweif, in ausgedehnte Wolken aufgelost, in einer Entfernung von I ~ / ~ O zu finden. Ein neuer schmaler Schweif und schwache seitliche Strahlen haben sich entwickelt.

Okt. 12, 13 und 14 ist die Schweifform die regelmlllige. Der Hauptschweif zeigt zum Teil Wellenform, zum Teil ein- zelne Wolken; seitliche Schweifstrahlen sind besonders am letzten Tage gut entwickelt.

Okt. 1 5 besitzt der Schweif ein rom gewiihnlichen wesentlich verschiedenes Aussehen. Die beigegebene Repro- duktion einer Aufnahme rnit dem photographischen Sechs- ziiller gibt eine Vorstellung der eigenttimlichen Schweifform. Der Hauptschweif verlfiuft etwas flber 20' (die Angaben be- ziehen sich auf die erste Aufnahme lb7?5 bis 7"57m5 M. 2. Kiinigst.) gerade, etwa in der Richtung des verltingerten Radiusvektors, dessen Positionswinkel 85" 3917 betrilgt. Dann biegt der Schweif scharf nach Norden aus und erweitert sich hier zu einer Wolke, die im Positionswinkel 83O 15!9 liegt und deren Entfernung vom Kometenkopf 24!7 betrtlgt. Von dieser Wolke geht nach dem Kopf zu ein gekrtimmter Nebelarm ; in der entgegengesetzten Richtung setzt sich der Hauptschweif unter einem Positionswinkel von 83O fort, viel-

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fach in Wolken und Nebelstreifen aufgeliist. In einer Ent- fernung von 4112" biegt der Schweif wieder nach dem ver- lfingerten Radiusvektor hin urn. Die mittlere Geschwindigkeit des Wegstrtimens betrug fitr die Mitte der Hauptwolke vom Kern 54 km, von der Sonne 33 km in der Sekunde. Fur den nachfolgeoden Arm ergaben sich die Geschwindigkeiten 58 km bezw. 37 km. Bemerkenswert ist noch, daD der Schweif in uomittelbarer NPhe des Kopfes aus Strahlen gebildet ist, die im ursprtioglichen Positionswinkel an der Hauptwolke vorbei sich erstrecken. Der Nebelarm ist in diese Strahlen eingebettet. Sein Volumen scheint auf der zweiten Aufnahme griiDer geworden zu sein.

Okt. 16 verliiuft, wie wiederum die beigegebene zweite Aufnahme erkennen laat, der Schweif bis auf eine Entferouog yon I ~ / ~ O regelmabig; hier befinden sich dann fUnf cumulus- artige Wslken, ftir welche Positionswinkel p und Distanz s ftir die erste Aufnahme (6"41m8 bis 7h41'f8 M.Z.K.) sind:

a 7 9" 5 7!9 IO 30' 8" P S

& 83 7.1 1 35 3' c 89 4.9 1 36 43 ' d 91 11.1 1 30 59 c 92 14.5 1 36 '5

Von diesen Wolken aus setzt sich der Schweif als unregel- maeige Masse weiter fort. Der hellste Teil, der von der Wolke & ausgeht, biegt in einer Entfernung von 21le0 vom Kopf nach Norden um. Der Positionswinkel des verlangerten Radiusvektors ist 83O 5317.

Wfihreod der drei Aufnahmen Oktober 16 zeigen die Wolken a und & ziemlicb dieselbe Gestalt. Die Wolken c, d und c dagegen erfahren auffallende Veriinderungen. Aus diesen entwickeln sich selbst wieder Schweife, die besonders auf der letzten Aufnahme (8" 53m8 bis ioh5m8 M. 2. Kgst.) als breite, allmPhlich verlaufende Streifen von der der Sonne abgewandten Seite der Schweifwolken ausgehen. Die mittlere Geschwindigkeit des Wegstromens ist ftir die Wolken

a &

von der Sonne: 27 23 vom Kopf: 48 km 44 km in der Sek.

Zur Herleitung der Geschwindigkeit der tibrigen Wolken wurde nur die zweite und dritte Aufnahme benutzt, da auf der ersten die sich losliiseoden Massen noch mit den Wolken selbst vereinigt sind. Die Geschwindigkeiten des Wegstriimens in der Richtung des verltlngerteo Radiusvektors sind fur

Wolke c d c vom Kopf: 72 km 72 km 81 km io der Sek. von der Sonne : 5 I 5' 60

Da die Wolken c, d und c, wie aus dazwischen liegenden Aufnahmen 1) hervorgeht, der Hauptwolke des vorhergehenden Tages entsprecheo, so zeigt sich hier eine nicht unbedeutende Zunahme der Geschwindigkeit, die, zufolge der Aufnahmen Okt. 17, auch noch weiterhin angedauert hat.

Okt. I 7 hat sich ein neuer, krfiftiger Schweif entwickelt, der aus mehreren zum Teil gewundenen h e n besteht. Die Schweifwolken a und & befinden sich in etwa 207 Entfernung, und sind mit dem tibrigen vorangehenden Teil des Schweifes zu einer Masse verschmolzen. Die anderen Schweifwolken sind noch als laoge Nebelstreifen seitlich dieser Masse zu erkennen. Zur Bestimmung der Geschwindigkeit wurde dits nachfolgende Ende der Schweifmasse benutzt. Es ergab sich 53 km in bezug auf den Kern, 32 km pro Sekunde in bezug auf die Sonne. Es zeigt sich also eine geringe Zunahme der Geschwindigkeit gegen den vorhergehenden Tag. Die er- haltenen Werte sind nattirlich wenig sicher, da bei den kurzen Zwischenzeiten die Unsicherheiten der Messuog sich stark geltend macheo. Immerhin vermiigen sie eine Vorstellung von der GroDenordnung der bei den beobachteten Schweif- wolken vorkommendeo Geschwisdigkeiten zu geben.

Okt. 19, 20 und 21 zeigt sich der Hauptschweif in der Nahe des Kopfes aus Strahlen zusammengesetzt, die in grooerer Entfernung teilweise in Wolken tibergehen. Die Seitenstrahlen sind mehr oder weniger stark entwickelt.

Okt. 23 ist die strahlige Struktur besonders stark aus- geprtlgt ; die Bildung voo Knoten tritt dagegen zurtick.

Okt. 27, 28 und 29 ist die Schweiftatigkeit eine sehr lebhafte. Auf allen Aufnahmen ist der Schweif aus zahl- reichen, vielfach gewundenen Strahlen gebildet. Okt. 2 7 liisen sich diese schon io' einer Entfernung VQU etwa 40' vom Kopf in wolkenartige Schweifmassen auf.

Nov. I I zerflillt der ziemlich schmale, an den Rfindern gewellte Hauptschweif in griifierer Entfernung vom Kopf wieder in einzelne Wolken. Die seitlichen Strahlen treten wenig hervor.

Nov. 16 zeichnet sich durch lange, gerade verlaufende Seitenstrahlen aus, wiihrend der aus einzeloeo Wolken ge- bildete Hauptschweif mehrfach gewunden ist.

Nov. 27 ist die Schweifform der vorhergehenden Pho- lich. Im Hauptschweif sind mehrere helle Wolken zu erkennen.

Verschiedene Versuche, aus der Bewegung der Schweif- materie die GriiDe der Repulsivkraft zu bestimmeo, haben bis jetzt zu wenig befriedigenden Resultaten geftihrt. Es zeigte sich, daD eine genauere Bearbeitung der Aufdahmen nur im Zusammenhang mit anderweitig erhaltenen wirklichen Wert hat, da nur hierdurch eioe von Beobachtungsfehlern rnoglichst freie Darstellung der Bewegung der Schweifmaterie zu erlangen ist, und vor allem die Verbindung zwischen den an einzelnen Tagen gemachten Aufnahmeo hergestellt werden kann. Es ware weit wichtiger, wenn die stlmtlichen, an ver- schiedenen Observatorien erhaltenen Aufnahmen gruppenweise, mit Rticksicht auf die auf ihnen vorhandenen Schweifmassen, untersucht werden kiinnten, als dag die Aufnahmen eines Beobachtungsortes jeweils ftir sich bearbeitet wUrden.

Es wird hier zunfichst eine eingehende Untersuchung der Oktober I 5 bis I 7 beobachteten BewegungsvorgPnge der Schweifmaterie beabsichtigt und um Einsendung von Repro- duktionen photographischer Aufnahmen aus dieser Zeit an das Astrophysikalische Institut gebeten.

Astrophys. Institut, Kiinigstuhl - Heidelberg, 1908 Dezember.

') Popular Astronomy. Vol. 16, No. 10, p. 654, 655.

A. KopfJ