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210 Berieh~: Chemische Analyse anorganischer Stoffe. weisbarkeit liegt bei 0,005 ttg Cu; diese Menge ist noch in der Verdfinnung 1:10 ~ naeh dem Ausschiitteln mit CC14 nachweisbar. Aul]er Kupfer geben nur Queek- sflber (I und II) und Eisen(III) mit dem t~eagens in saurer LSsung best~ndige Verbindungen (orangerot bzw. grfin). In Auwesenheit gecigneter Komplexbildaer (Jodid, Chlorid, Rhodanid fiir Hg; Fhorid, Phosphat, Tartrat fiir Eisen) gelingt der Kupfernachweis auch neben einem ~)-bersehul~ der beiden Metalle, n~mlich neben der 26666faehen Menge Eisen (Tartrat) oder der 100000faehen Menge Queeksilber (Jodid). StSrungen dureh hydrolysierbare Salze (Fe3+, A1 a+, Sn~+, Bi~+) werden dureh Tartratzusatz beseitigt. Das Reagens wird als 0,002%ige L6sung in Tetrachlorkohlenstoff angewandt. Die vorstehende Reaktion mi~ 2-Isatoximmethyliither kann nach L. Dlwg und J. S~ o D A 1 auch zur quantitativen Mikrobestimmung von Kup]er verwendet werden. Das Absorptionsmaximum der violetten Verbindung liegt bei 539 mtt, die Farbe der LSsung wird mit Griinfilter veto Schwerpunkt 540 m# gemessen. Die Farbintensit~t ist im Konzentrationsbereich yon 0,5--20 #g Cu je 5 ml Chloroform linear abh~ngig yon der Kupferkonzentration. Bei hSheren Kupferkonzentrationen ist die Eieh- kurve gekrfimmt. Die Kupferbestimmung gelingt in einem pmBereich yon 5--10. Die Farbe ist mindestens 20 Std lang unverandert haltbar.- Arbeitsvorschri/t. Man versetzt die schwaeh salpetersaure L6sung, die 0,5--50/~g Cu enthalten daft, mit 2 ml der 0,05%igen w~13rigen L6sung des Reagenses, ffigt 1Tropfen Ammoniak hinzu, fiillt mit Wasser au~ 10 ml auf und sehfittelt 2 rain lang kr~ffig mit 5 ml Chloroform. Hierauf fiigt man l0 Tropfen 1% iger Natronlauge hinzu und schfi~telt 5 rain lang sehr intensiv, um den Reagensfiberschu8 zu zerstSren. Nach Trennung der Sehichten erfolgt die Farbmessung in der Chloroforml6sung gegen reines Chloro- form. Eine Blindprobe mit dem Reagens allein ist durchzufiihren. Das Chloroform ist vor der Verwendung sehr sorgfaltig durch Waschen mit ~thylalkoh01 und Wasser sowie durch Destillation zu reinigen. H. KUI~TENACKEI~. ~ber die Verwendung yon Salieylalaminen zur Bestimmung yon Kupfer und Nickel stellten A. P. TERENTEV, E. G. RUC~ADZE und Z. A. FAD~,V~2 Unter- suchungen an. Es wurden insbesondere die tricyclischen Innerkomplexsalze (mono- metallische Komplexe) yon Kupfer und Nickel mit Disalieylal-azin, -~thylendiamin, -propylendiamin und -o-phenylendiamin berficksichtigt. Bimeta]]ische Komplexe bi]den 5 RiDge. Hierbei wurde festgestellt, dab die bicyc]ischen innerkomplexen Salze yon Cu2+ und Nie+ der Kondensationsprodukte yon Salicylaldehyd mit Di- aminen bestandiger sind a]s die entsprechenden bicyclischen Salze mit Salicylal- monoaminen. Disalicylalpropy]endiamin(A) a]s l%ige alkoholische LSsung kann fiir die quantitative Bestimmung yon Cue+ und Ni2+ verwendet werden. -- Be- stimmung yon Kup/er. Man gibt zu einer 5--25 mg Cu2+ enthaltenden LSsung 3~ Tropfen Methylrot- oder BromthymolblaulSsungund 10%ige Natriumacetat- lSsung bis zur Gelb- bzw. Blaufarbung der LSsung, danach tropfenweise Re~gens- |5sung A, wobei ein violet~er Niederschlag ausfallt, der nach Verdiinnen auf 100 ml und 6 Std langem Stehen filtriert wird. Man wascht mit ka!tem Wasser und trocknet bei 130~ C. Umrechnungsfaktor 0,1848, Molekulargewicht 343,8. Der Bestimmungs- fehler betragt 0,04--0,3%. -- J~estimmung yon Nickel. a) Gewichtsanalytisch. Man verdfinnt eine 5--25 mg Ni~+ enthaltende LSsung mit Wasser auf 100 ml, gibt 10---15 ml 10%ige NatriumaeetatlSsung zu (die LSsung mull in Gegenwart yon Bromthymolblau schwachblau gefarbt sein), erwarmt zum Sieden und gibt tropfen- weise Reagens]Ssung A zu, wobei gelborange gefarbte Nadeln ausfallen. Man er- warmt noch 5--10 rain, filtriert nach 3--8 Std, wascht mit Wasser und trocknet Chem. Listy 46, 662 0952) [Tsehechisch]. Techn. Hochschule, Prag. Z. anal. Chim. 7, 120 (1952) [l~ussisch]. Staatl. Lomonossow-Univ., Moskau.

Über die Verwendung von Salicylalaminen zur Bestimmung von Kupfer und Nickel

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210 Berieh~: Chemische Analyse anorganischer Stoffe.

weisbarkeit liegt bei 0,005 ttg Cu; diese Menge ist noch in der Verdfinnung 1:10 ~ naeh dem Ausschiitteln mit CC14 nachweisbar. Aul]er Kupfer geben nur Queek- sflber (I und II) und Eisen(III) mit dem t~eagens in saurer LSsung best~ndige Verbindungen (orangerot bzw. grfin). In Auwesenheit gecigneter Komplexbildaer (Jodid, Chlorid, Rhodanid fiir Hg; Fhorid, Phosphat, Tartrat fiir Eisen) gelingt der Kupfernachweis auch neben einem ~)-bersehul~ der beiden Metalle, n~mlich neben der 26666faehen Menge Eisen (Tartrat) oder der 100000faehen Menge Queeksilber (Jodid). StSrungen dureh hydrolysierbare Salze (Fe 3+, A1 a+, Sn ~+, Bi ~+) werden dureh Tartratzusatz beseitigt. Das Reagens wird als 0,002%ige L6sung in Tetrachlorkohlenstoff angewandt.

Die vorstehende Reaktion mi~ 2-Isatoximmethyliither kann nach L. Dlwg und J. S~ o D A 1 auch zur quantitativen Mikrobestimmung von Kup]er verwendet werden. Das Absorptionsmaximum der violetten Verbindung liegt bei 539 mtt, die Farbe der LSsung wird mit Griinfilter veto Schwerpunkt 540 m# gemessen. Die Farbintensit~t ist im Konzentrationsbereich yon 0,5--20 #g Cu je 5 ml Chloroform linear abh~ngig yon der Kupferkonzentration. Bei hSheren Kupferkonzentrationen ist die Eieh- kurve gekrfimmt. Die Kupferbestimmung gelingt in einem pmBereich yon 5--10. Die Farbe ist mindestens 20 Std lang unverandert h a l t b a r . - Arbeitsvorschri/t. Man versetzt die schwaeh salpetersaure L6sung, die 0,5--50/~g Cu enthalten daft, mit 2 ml der 0,05%igen w~13rigen L6sung des Reagenses, ffigt 1Tropfen Ammoniak hinzu, fiillt mit Wasser au~ 10 ml auf und sehfittelt 2 rain lang kr~ffig mit 5 ml Chloroform. Hierauf fiigt man l0 Tropfen 1% iger Natronlauge hinzu und schfi~telt 5 rain lang sehr intensiv, um den Reagensfiberschu8 zu zerstSren. Nach Trennung der Sehichten erfolgt die Farbmessung in der Chloroforml6sung gegen reines Chloro- form. Eine Blindprobe mit dem Reagens allein ist durchzufiihren. Das Chloroform ist vor der Verwendung sehr sorgfaltig durch Waschen mit ~thylalkoh01 und Wasser sowie durch Destillation zu reinigen. H. KUI~TENACKEI~.

~ber die Verwendung yon Salieylalaminen zur Bestimmung yon Kupfer und Nickel stellten A. P. TERENTEV, E. G. RUC~ADZE und Z. A. FAD~,V~ 2 Unter- suchungen an. Es wurden insbesondere die tricyclischen Innerkomplexsalze (mono- metallische Komplexe) yon Kupfer und Nickel mit Disalieylal-azin, -~thylendiamin, -propylendiamin und -o-phenylendiamin berficksichtigt. Bimeta]]ische Komplexe bi]den 5 RiDge. Hierbei wurde festgestellt, dab die bicyc]ischen innerkomplexen Salze yon Cu 2+ und Ni e+ der Kondensationsprodukte yon Salicylaldehyd mit Di- aminen bestandiger sind a]s die entsprechenden bicyclischen Salze mit Salicylal- monoaminen. Disalicylalpropy]endiamin (A) a]s l%ige alkoholische LSsung kann fiir die quantitative Bestimmung yon Cu e+ und Ni 2+ verwendet werden. - - Be- stimmung yon Kup/er. Man gibt zu einer 5--25 mg Cu 2+ enthaltenden LSsung 3 ~ Tropfen Methylrot- oder BromthymolblaulSsung und 10%ige Natriumacetat- lSsung bis zur Gelb- bzw. Blaufarbung der LSsung, danach tropfenweise Re~gens- |5sung A, wobei ein violet~er Niederschlag ausfallt, der nach Verdiinnen auf 100 ml und 6 Std langem Stehen filtriert wird. Man wascht mit ka!tem Wasser und trocknet bei 130 ~ C. Umrechnungsfaktor 0,1848, Molekulargewicht 343,8. Der Bestimmungs- fehler betragt 0,04--0,3%. - - J~estimmung yon Nickel. a) Gewichtsanalytisch. Man verdfinnt eine 5--25 mg Ni ~+ enthaltende LSsung mit Wasser auf 100 ml, gibt 10---15 ml 10%ige NatriumaeetatlSsung zu (die LSsung mull in Gegenwart yon Bromthymolblau schwachblau gefarbt sein), erwarmt zum Sieden und gibt tropfen- weise Reagens]Ssung A zu, wobei gelborange gefarbte Nadeln ausfallen. Man er- warmt noch 5--10 rain, filtriert nach 3--8 Std, wascht mit Wasser und trocknet

Chem. Listy 46, 662 0952) [Tsehechisch]. Techn. Hochschule, Prag. Z. anal. Chim. 7, 120 (1952) [l~ussisch]. Staatl. Lomonossow-Univ., Moskau.

Bericht: Chemische Analyse anorganiseher Stoffe. 211

bei 110--120 ~ C. Umrechnungsfaktor 0,1731, Molekulargewicht 339,00, Bestim- mungsfehler 0,40--0,66%. - - b) Colorimetrisch. 1--0,1 mg Nickel kSnnen colori- metrisch nach der Nethode der Standardserien bestimmt werden. Zur Herstellung der StandardlSsungen werden in 70--80 ml groBe l~eagensgliser verschiedene Mengen NickelsulfatlSsnng (1 ml L6sung = 1 mg Ni) cingeffillt. Man verdiirmt dann his 50 ml, versetzt mit 1,5 ml 10~ NatrinmacetatlSsung, dann mit 1 ml 1% iger I)isalicylalpropylendiaminlTsung in Methanol, e rwirmt 15--20 rain auf dem Wasserbad, kfihlt ab, gibt 5 ml IsoamylMkohol zu, schfittelt gut durch and liiBt die Schichten absetzen. Mit der zu untersuchenden LTsung wird genau so verfahren. Die orangerote Fi~rbung wird im durchfallenden Licht verglichen. Co 2+ wird mir der ReagenslSsung nicht gefallt, bildet jedoch eine hellbraune, in Wasser 16sliche Verbindung, die in IsoamylMkohol unlSslich ist. A. TRO~I~OW.

AIs Tiipfelreagens auf Silber und Quecksilber kann naeh E. PEDr.Eu ein Iso- meres des p-DimethylaminobenzMrhodanins dienen, das man start aus l~hodanin(I) aus dem isomeren 2-Mercaptothiazolon-5(II) dutch Kondensation mit p-Dimethyl- aminobenzMdehyd erhilt . Das Reagens wird durch i stiindiges Kochen der beiden

I.

C0-- CH 2 CH 2 -- CO

l I l f N S N S

~c / H. %c / i f SIt SH

Komponenten in Eisessig am Riickflugkfihler dargestellt und anschliel?end aus Alkohol umkristMlisiert. Es bfldet rote, rcchtcckige Pl i t tchen mit dem Schmelz- punkt 207--208 ~ C und ist in Alkohol, Aceton usw. leicht 15slich. I)iese LSsungen geben mit verdfinnten sauren Silber- und QuecksilbersalzlSsungen einen purpur- roten Niederschlag, ahnlich dem mit p-DimethylaminobenzMrhodanin. - - Aus- /iihrung. Im ProberShrchen fiigt man zu 5 ml einer LSsung des Silbersalzes in 0,2 n Salpetersiure 0,3 ml der 0,05%igen alkoholischen LSsung yon 2-Mercapto-~-p- dimethylaminobenzMthiazolon-5 and l~13t 5 rain stehen. Der UberschuB an l%eagens wird durch Ausschtitteln mittels 2 ml )[ther entfernt. 0,5 #g Ag sind noch nachweis- bar. Auf Tfipfelpapier versetzt man einen Tropfen der ReagenslSsung mit 0,05 nit der SitbersMzlSsung in 0,2 n Salpeters~ure und entfernt den ReagensfiberschuB mit warmem fl_thanoI. 0,02/~g Ag (Verdtinnungsgrenze 1:2500000) ergeben noeh eine deutlieh positive Reaktion. Die Empfindliehkeit ist also etwa gleich der des p-Dimethylaminobenzalrhodanins. Auch bei QuecksilbersMzen ist die Empfind- lichkeit /ihnlieh, jedoeh nimmt sie mit steigender S~iurekonzentration stark ab, so dab z .B. in n Salpetersiure 10 mg Hg nieht mehr naehweisbar sind. Silber zeigt zwar aueh diese Erseheinung, aber sehr viel schwfieher; in n SMpetersiure sind immer noch 5/~g Ag naehzuweisen. Versuehe, das l~eagens aueh fiir quanti- tative Bestimmungen zu verwenden, scheiterten, da einmM dureh Salpeters~ure eine langsame Zersetzung stattfindet und andercrseits der Niedersehlag in dem WasehMkohol merklieh 15slich ist. G. DENK.

Die photocolorimetrische Bestimmung kleiner 3iengen Zink nach E. G. KOS~EVA 2 beruht auf der Bildung violett und blauviolett gef~rbter Komplex-

i Ailal~ chim. Acta (Amsterdam) 7, 387 (1952). North West. Forensis Sci. Lab., Preston (England).

Zavodskaja Laborat. (Betriebslab.) 16, 1170 (1950) [Russiseh]. Allunions Wirmetechn. Inst.

14"