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122 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien Bd. 193 Die verwendbare obere Grenze der Stromst~rke h~ngt davon ab, wie welt 100~ Stromausbeute sichergestellt werden kann. Analyt. Chemistry 84, 142--145 (1962). Dept. Chem. Engng., Columbia Univ., New York, N. Y. (USA). K. C~vs~ lamber die Verwendung yon Vanadium(V)-sulfosalicylsiinre als Redoxindicator berichten V. P~Dv RA~ R~o und D. S~T:CA~A~A~Xl in einer kurzen Mit- teilung. Vanadium(V) bildet mit Sulfosalieyls~Lure einen tiefblau gef~irbten Kom- plex, w~hrend Vanadium(IV) diese Reaktion nieht gibt. Der Komplex l~Bt sieh als Redoxindieator heranziehen, wenn als Oxydans Cer(IV) oder KuCr~07 in Gegenwart von PhosphorsEure benutzt wird. Kaliumpermanganat oxydier~ SuffosaHeylsEure und ist daher nieht zu verwenden. Zur Bestimmung yon Eisen(II)-ionen wird die zu untersuchende LSsung mit konz. SehwefelsEure versetzt und auf 50 ml aufgefiillt. Die Endkonzentration an H~SOa sell 20 n betragen. Die L6sung wird abgekfihlt und mit 0,2 ml Indieatorl6sung (siehe unten) und 5 ml 80~ PhosphorsEure versetzt. Es wird, wenn nStig unter Kfihlung, mit Cer(IV)- oder Ka]iumdiehromat- MaBlSsung bis zum Umsehlag titriert. Titriert man mit K~Cr~OT-LSsung, so kann die LSsung zur besseren Endpunktserkennung mit 20 n SchwefelsEure verdfinnt werden. -- IndicatorlSsung. 0,12 g Ammoniumvanadat und 2 g SulfosalicylsEure werden in 100 ml konz. Schwefels~ure gelSst. Talanta (London) 8, 907--908 (1961). Dept. Chem., Andhra Univ. Waltair (Indien). H. Znw~g Naphthyl-Azoxin S (NAS) als neuen Indicator ]i~rkomplexometrische Titrationen, beschreiben J. S. FI~XTZ, J.E. A~BI~K nnd M. A. PAYEE1. Der Indicator wird durch Diazotieren yon 4-Amino-l-naphthalinsulfons~ure (Na-Salz) oder 6-Amino-2- naphthalinsulfons~ure (Na-Salz) und Kupplung mit 8-tIydroxy-5-ehinolinsulfo- s~ure dargestellt. Folgende Kationen konnten mit guter Genauigkeit komplexo- metrisch bestimmt werden: A13+, Bi 3+, Ca2+, Cd2+, Coe+, Cue+, Dy 3+, Fea+, Ga a+, Hg2+, inn+, Mg2+, lVln2+,Me6+, Ni2+, pb2+, pr3+ Sc~+, Sna+, Tid+ Thd+, V02+, ya+, Yb 3+, Zn e+ und Zr4+. F/Jr eine Reihe yon Ionen werden selektive Titrationsverfahren mit ADTA und NAS unter Verwendung komplexbfldender Agentien besehrieben. 1 Analyt. Chemisty 83, 1381--1383 (1961). Inst. Atomic Res. Dep. Chem. Iowa State Univ., Ames, Iowa (USA). H. Znvn~ Einen neuen Indicator fiir den pH-Bereich 11~12 besehreiben 1~. O'CoIq~qolL W. ROS]~BnOOK jr. und G. A~DERSO~ 1. Das Kaliumsatz des p-Nitrophenylhydra- zons des Benzaldehyds liegt bei pn-Werten unter 11,3 in aeetonhaltiger LSsung mit gelber Farbe vet, wEhrend bei pn-Werten fiber 11,7 der Indicator eine rote FErbung aufweist. Der Umschlag ist seharf und reversibel. Der Indicator liegt bei den pn. Werten fiber 11,7 in anioniseher Form vor. Aus den p~-Daten wurde ffir den Obergang ein p~-Wert yon 11,5 bereehnet. Der Indicator wurde in 0,60/0iger methanoliseher L6sung verwendet. An Stelle des Kaliumsalzes kann analog die freie Verbindung herangezogen werden. 1 Analyt. Chemistry ~, 1282 (1961). Dept. Chem., Montana State Coll., Boze- man, Mont. (USA). tt. Znv~n ~ber die Vel~vendung yon Thioglykols~ure als Maskiernngsmittel in der Komplexometrie beriehten g. P~IL und V. VES~L~ 1. Es wurde gefunden, dab Thioglykols~ure im alkalisehen Medium Metalle wie Pb, Bi, Cd, Ag, Hg, Zn, T1, In und Sn durzh Bfldung farbloser Komplexe vollst~ndig maskiert. Fe bfldet einen rot gef~rbten Komplex, was abet dutch Zusatz yon Tri~thanolamin vet-

Über die Verwendung von Thioglykolsänre als Maskierungsmittel in der Komplexometrie

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Page 1: Über die Verwendung von Thioglykolsänre als Maskierungsmittel in der Komplexometrie

122 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien Bd. 193

Die verwendbare obere Grenze der Stromst~rke h~ngt davon ab, wie welt 100~ Stromausbeute sichergestellt werden kann.

Analyt. Chemistry 84, 142--145 (1962). Dept. Chem. Engng., Columbia Univ., New York, N. Y. (USA). K. C~vs~

lamber die Verwendung yon Vanadium(V)-sulfosalicylsiinre als Redoxindicator berichten V. P~Dv RA~ R~o und D. S~T:CA~A~A~Xl in einer kurzen Mit- teilung. Vanadium(V) bildet mit Sulfosalieyls~Lure einen tiefblau gef~irbten Kom- plex, w~hrend Vanadium(IV) diese Reaktion nieht gibt. Der Komplex l~Bt sieh als Redoxindieator heranziehen, wenn als Oxydans Cer(IV) oder KuCr~07 in Gegenwart von PhosphorsEure benutzt wird. Kaliumpermanganat oxydier~ SuffosaHeylsEure und ist daher nieht zu verwenden. Zur Bestimmung yon Eisen(II)-ionen wird die zu untersuchende LSsung mit konz. SehwefelsEure versetzt und auf 50 ml aufgefiillt. Die Endkonzentration an H~SOa sell 20 n betragen. Die L6sung wird abgekfihlt und mit 0,2 ml Indieatorl6sung (siehe unten) und 5 ml 80~ PhosphorsEure versetzt. Es wird, wenn nStig unter Kfihlung, mit Cer(IV)- oder Ka]iumdiehromat- MaBlSsung bis zum Umsehlag titriert. Titriert man mit K~Cr~OT-LSsung, so kann die LSsung zur besseren Endpunktserkennung mit 20 n SchwefelsEure verdfinnt werden. -- IndicatorlSsung. 0,12 g Ammoniumvanadat und 2 g SulfosalicylsEure werden in 100 ml konz. Schwefels~ure gelSst.

Talanta (London) 8, 907--908 (1961). Dept. Chem., Andhra Univ. Waltair (Indien). H. Znw~g

Naphthyl-Azoxin S (NAS) als neuen Indicator ]i~r komplexometrische Titrationen, beschreiben J. S. FI~XTZ, J . E . A~BI~K nnd M. A. PAYEE 1. Der Indicator wird durch Diazotieren yon 4-Amino-l-naphthalinsulfons~ure (Na-Salz) oder 6-Amino-2- naphthalinsulfons~ure (Na-Salz) und Kupplung mit 8-tIydroxy-5-ehinolinsulfo- s~ure dargestellt. Folgende Kationen konnten mit guter Genauigkeit komplexo- metrisch bestimmt werden: A13+, Bi 3+, Ca 2+, Cd 2+, Co e+, Cu e+, Dy 3+, Fea+, Ga a+, Hg2+, inn+, Mg2+, lVln2+, Me6+, Ni2+, pb2+, pr3+ Sc~+, Sna+, Tid+ Thd+, V02+, ya+, Yb 3+, Zn e+ und Zr 4+. F/Jr eine Reihe yon Ionen werden selektive Titrationsverfahren mit ADTA und NAS unter Verwendung komplexbfldender Agentien besehrieben.

1 Analyt. Chemisty 83, 1381--1383 (1961). Inst. Atomic Res. Dep. Chem. Iowa State Univ., Ames, Iowa (USA). H. Z n v n ~

Einen neuen Indicator fiir den pH-Bereich 11~12 besehreiben 1~. O'CoIq~qolL W. ROS]~BnOOK jr. und G. A~DERSO~ 1. Das Kaliumsatz des p-Nitrophenylhydra- zons des Benzaldehyds liegt bei pn-Werten unter 11,3 in aeetonhaltiger LSsung mit gelber Farbe vet, wEhrend bei pn-Werten fiber 11,7 der Indicator eine rote FErbung aufweist. Der Umschlag ist seharf und reversibel. Der Indicator liegt bei den pn. Werten fiber 11,7 in anioniseher Form vor. Aus den p~-Daten wurde ffir den Obergang ein p~-Wer t yon 11,5 bereehnet. Der Indicator wurde in 0,60/0iger methanoliseher L6sung verwendet. An Stelle des Kaliumsalzes kann analog die freie Verbindung herangezogen werden.

1 Analyt. Chemistry ~ , 1282 (1961). Dept. Chem., Montana State Coll., Boze- man, Mont. (USA). t t . Z n v ~ n

~ber die Vel~vendung yon Thioglykols~ure als Maskiernngsmittel in der Komplexometrie beriehten g . P ~ I L und V. VES~L~ 1. Es wurde gefunden, dab Thioglykols~ure im alkalisehen Medium Metalle wie Pb, Bi, Cd, Ag, Hg, Zn, T1, In und Sn durzh Bfldung farbloser Komplexe vollst~ndig maskiert. Fe bfldet einen rot gef~rbten Komplex, was abet dutch Zusatz yon Tri~thanolamin vet-

Page 2: Über die Verwendung von Thioglykolsänre als Maskierungsmittel in der Komplexometrie

1963 Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate u. Reagentien 123

hinder~ werden kann. Co und Ni, deren Komplexe mit Thioglykolsgure ebenfalls gefiirbt sind, bilden gegen das Reagens stabile XDTA-Komplexe. Diese Tatsaehe karm zur selektiven Bestimmung der beiden Metalle ausgenfitzt werden. FOx die selelctive Bestimmung yon Ni in Gegenwart der oben genannte~z Metalls wh'd folgende Vorsehrift angegeben: Die saute LSsung wird tropfenweise mit einer 16~ wEBrigen LSsung des Reagenses versetzt, wobei je nach den vorhandenen Kationen versehiedene FErbungen auftreten. ]In Abwesenheit yon Cu entsteht nur die braune Fiirbung des Ni-Thioglykols~nrekomplexes, in Gegenwart yon Cu f~llt sehliei31ich sin gelber Niederschlag. Dieser verschwindet bei der nachfolgenden Zngabe yon 20--25 ml konz. Ammoniak. Zar ammoniakalisehen LSsung wird ein Uberschu~ 0,05 m ADTA-LSstmg gegeben und dieser mit 0,05 m CaCls-LSsung nnd Thymol- phthalexon als Indicator zuriicktitriert. Die Maskierung yon A1 mit Trigthanolamin maeht keine Sehwierigkeiten, dagegen ist bei Gegenwart yon 1% die folgende modi/izierte Arbeitsweise einznhalten: An S~elle yon Ammoniak werden zu der mit Thioglykolsi~ure versetzten LTsung 20 ml 206/0ige TriEthanolaminlSsung zugegeben und dann bis zum Verschwinden der dureh den Fe-ThioglykolsEurekomplex beding- ten Rotf~rbung 1 m Natronlauge zugetropft. Nach 3--5 rain wird auf 300--350 ml verdtinnt und wie oben weiter verfshren. Einen sehErferen Endpunkt erh~lt man, wenn man Fluorexon (Calcein) als Indicator verwendet, wobei mit Kalilauge alkalisch gemacht werden muB. -- _~hnlich wie Ni karm auch Ma selektiv titrier~ werden, wean dureh anfgngliche Zugabe yon 0,1--0,2 g Aseorbins~ure daffir gesorgt wird, dal] es in der zweiwertigen Stufe bleibt ~.

Talanta (London) 8, 880--884 (1961). Analyt. Lab., Tseheehoslow. Akad. Wiss., Prag (~SSR). -- ~ lqYiihere 1Vfitt. vgl. diese Z. 192, 315 (1963). tt. BAvv.~

Die Eigaung yon 20 Komplexbildnern als Maskierungsmittel in der quali- tativen anorganischen Analyse haben W. HOYL~, I.P.S.~qD~nsobr und T.S. W~sT 1 untersucht. In mehreren Tabellen sind die ~askierungsmSgliehkeiten der E/~llnngsreaktionen fiir die einzelnen Elements naeh der klassisehen Gruppen- einteilung [HC1, HaS, (NHd)2S, NH8 und (1qH4)2 C03] angegeben. In Abhangigkeit yore p~-Wert ergeben sieh zum Teil ausgezeiehnete Maskierungsreaktionen, die in der qualitativen Analyse bis heute kaum Beachtung gefunden haben. Allerdings ist die Mehrzahl der Maskierungen stark yon den I(onzentrationsverh~Itnissen in der LSsung abh~ngig. Wegen der sehr vielen Einzelergebnisse sei zur genauen Orientierung auf das sehr klare und/ibersichtliche Original verwiesen.

1 Anal. shim. Acta (Amsterdam) 26, 290--300 (1962). Chem. Dept., Univ. Birmingham (England). It. SPEC~E~

Die Anwendung yon Chlorpromazin-hydroehlorid zum TiipfeInaehweis einiger anorganiseher Ionen beschreib~ L. KuM-T•TT 1. Das Reagens karm sin- real als Reduktionsmittel, zum andern aueh als Komplexbildner wirksam sein. -- Arbeitswelse. Nachweis oxydierender Ionen. Anf einer T/ipfelplatte mlseht man 1 Tr. ProbelTsung mit 1 Tr. 1 n Salzs~ure und 1 Tr. ReagenslSsung (25 mg/ml). Es tritt sofort Rotf~rbung sin (Bildung eines Radikals). Die Nachweisgrenzen betragen fOx Au a+ (0,05 pg) ; Ce ~+ (0,02/~g) ; Fe a+ (8,0/~g) ; Cr2072- (0,05 pg) ; M n O ( (0,05/~g) ; BrOa- (0,2/~g); JOa- (0,2 pg); NO~- (0,004/~g). Br -und J - oxydiert man mit 60~ Chroms/iurelTsung zu den entspreehenden Halogenen und destillier~ diese im N2-Strom in eine mit der salzs~uren ReagenslTsung gefiillte Vorlage fiber. Rotfgrbung nach 5--10rain. Naehweisgrenze fOx Br- and J - : Je 0,5/~g. Znm Nachweis yon Au a+ und Ce 4+ in Gegenwar~ grSl]erer Mengen Fe s+ muB man letz- teres mit 20~ Phosphorsgure maskieren. -- Nachweis yon Pd s+ und [ PtCl6] 2-. Pd 2+ bilde~ mi$ dem Reagens einen orangeroten Komplex, wi~hrend [PtC16] 2- eine