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51 VPII. Ueber die Zusammenselmng des phosphor- ~au~en Natrons. Von M ALA GW T I. In Bexng auP vorstehende Abhandlung bemerlit Flr. Ma- laguti [Conapt. rend. T. XV. No. 6), dass er sich vor ei- niger Zeit rnit der Analyse des krystallisirten phosphorsauren Natrons besch5Ctigt habe und dass seine Resultate in Bezug nut' dss Wasser rnit denen von C l a r k e und in Beztig auf die She rnit denen von L o n g c h a m p iibereinstimmten, dass er aber dennoch nicht rnit letzterem Chemiker darin uberein- stimmen kiinne, dass die Phosphorslure blos 4 At. Sauerstoff enthalte. Es geniigt, sagt e r , die gefundencn Zahlen mit den berechneten zu vergleichen, um zu sehen, dass, wenn die Zu- sammensetmng des phosphorsnuren Natrons nnrichtig ist, diese Unrichtigkeit sich nicht auf die Natur der Phosphorslure bezieht. Clarke. Long- M a1 a g u t 1. Ber. Zusammen- champ. setznng. Wasser 64,15 - 6 4 , 2 6 2 7 8 0 3037,0=64,46 Phosphorlure - 18,78 18,80=1Ph05 892,3=18,94 Natron c - 16,71=2NaO 781,7=16,60. Es scheint mir sogar, dass die Versuche des Hrn. Long- c ham p die alte Zussmmensetzung der Phosphorshure bestati- gen. Was dagegen die Zusammensetxung des phosphorsauren Natrons betrifft, SO scheint mir erwiesen zu Rein , dass dieses Sale weder 24 noch 25 At. Wasser, sondcrn 37 enthiilt, und da dieses Snlz 1 At. basisches Wasser enthiilt, so muss seine For- rnel sein : P205,2Sa0, H20 f 268,O. Ich zweifle nicht, dass die Differenz mvischen den gefundenen Zahlen und der Be- rechnung davon herriihrt, dass die Atomgemicbte des Natriums nnd Phosphors nicht vollkommen genau bestimmt sind. Uebri- gens scheint mir die Differenx fur eine so bedeutende Menge Wasser unbetriichtlich zu sein. Folgendes sind die Details meiner Analysen : 3,820 krystallisirtes phosphorsaures Natron gaben nach nn- haltendem Gluhen 1,370 Riickstsnd, Verlust 2,45 Gr.=64,25p.C. 6,012 krystallisirtes yhosphorsaures h'atroo , durch eseig- 4 J:c

Ueber die Zusammensetzung des phosphorsauren Natrons

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VPII. Ueber die Zusammense lmng d e s phosphor-

~ a u ~ e n N a t r o n s . Von

M A L A G W T I.

I n Bexng auP vorstehende Abhandlung bemerlit Flr. Ma- l a g u t i [Conapt. rend. T. X V . No. 6), dass er sich vor ei- niger Zeit rnit der Analyse des krystallisirten phosphorsauren Natrons besch5Ctigt habe und dass seine Resultate i n Bezug nut' dss Wasser rnit denen von C l a r k e und in Beztig auf die S h e rnit denen von L o n g c h a m p iibereinstimmten, dass er aber dennoch nicht rnit letzterem Chemiker darin uberein- stimmen kiinne, dass die Phosphorslure blos 4 At. Sauerstoff enthalte. Es geniigt, sagt e r , die gefundencn Zahlen mit den berechneten zu vergleichen, u m zu sehen, dass, wenn die Zu- sammensetmng des phosphorsnuren Natrons nnrichtig ist, diese Unrichtigkeit sich nicht auf die Natur der Phosphorslure bezieht.

Clarke . Long- M a1 a g u t 1. Ber. Zusammen- c h a m p . setznng.

Wasser 64,15 - 6 4 , 2 6 2 7 8 0 3037,0=64,46 Phosphorlure - 18,78 18,80=1Ph05 892,3=18,94 Natron c - 16,71=2NaO 781,7=16,60.

Es scheint mir sogar, dass die Versuche des Hrn. Long- c h a m p die alte Zussmmensetzung der Phosphorshure bestati- gen. Was dagegen die Zusammensetxung des phosphorsauren Natrons betrifft, SO scheint mir erwiesen zu Rein , dass dieses Sale weder 24 noch 25 At. Wasser, sondcrn 37 enthiilt, und da dieses Snlz 1 At. basisches Wasser enthiilt, so muss seine For- rnel sein : P205,2Sa0, H 2 0 f 268,O. Ich zweifle nicht, dass die Differenz mvischen den gefundenen Zahlen und der Be- rechnung davon herriihrt, dass die Atomgemicbte des Natriums nnd Phosphors nicht vollkommen genau bestimmt sind. Uebri- gens scheint mir die Differenx fur eine so bedeutende Menge Wasser unbetriichtlich zu sein.

Folgendes sind die Details meiner Analysen : 3,820 krystallisirtes phosphorsaures Natron gaben nach nn-

haltendem Gluhen 1,370 Riickstsnd, Verlust 2,45 Gr.=64,25p.C. 6,012 krystallisirtes yhosphorsaures h'atroo , durch eseig-

4 J:c

52 Darstellung des Selens,

saures Bleioxyd zersetzt, gaben 3,895 phosphorsaures Bleioxyd, Phosphorsiiure 0,9db = 18,80 p . 6 .

Die abfiltrirte Fliissigkeit gab , rnit Schmefelsiiure einge- trocknet, 1,922 schwcfelsa~ires Natron, R’atron 0,842 =16,71 p.C.

Das phosphorsaure Bleioxyd (3,895), in schwefelsaures ver- ivnndelt , wog 4,011 Gr., welche 2,950 Bleioxyd entsprechen. Zieht man tliesa von den 3,895 Gr. des phosphorsauren Salses ab, so bleiben 0,945 Gr., welche den wshren Phosphorsiiure- gehalt des phosphorsauren Bleioxydo darstellen.

Mr. Prof. W o h l e r giebt fur die Darstellung des Selens tius clem Selenblei folgende einfache Vorschrift 5:) :

Das gepulverte, mit verlliinnter Salssiiure ausgezogene iintl

getrocknete Era wird rnit seinem gleichen Gervictite gegliihtem (kohlehaltigem) Weinstein, mit grobem Kohlepulver bedeclit, eine Stunde lang miissig gegliiht , nach dem Erkalten schnell in einer wsrmen Schale zerrieben, mit koehentlern Wavscr so lange ausgewaschen , als dieses noch gefiirbt abl:iuR, wohei die Rlasse stets von Wasser bedeclit sein muss. Die erlta!tete Se- lenkaliumliisung setzt alsbald eine Haut von Selen ab, welche sich, wenn sie niedersinkf, erneut, bis die Flksiglieit farblos gew*orden ist. Durch Dcstillation rcinigt man das noch nicht ganz reine Pclen. Einc lileine, in der Fliivsiglieit wnhrschein- lich als selenigsaares Kali zuriickbleibende Menge mird durch schweflige Siiure , Erhitzen untl Uebersiittigung mit Salzsiiure gewonnen. Oft enthiilt das Selenblei auch iiicht unbetriichtliche Mengen von Silher , melches dorch Zusammenschmelzen der ausgclaugten kohligcn Masse rnit Lohlensaurem Kali als silber- haltiges Blei erhalten mird, aus dem das Blei leicht abge- trieben wcrden kann.

Hr. Prof. O t t o $3:) hat aus dem Schlamme der Blei- kammern au Harzer Schwefels~iure-Fabriken, welche die schweP-

*) .4nn. der Chem. 11. Pharm. XLI. i22. **) Ebend. SLII. 346.