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118 Bericht: ~alyse anorganiseher Stoffe tiber ein neues radiometrlsches Veffahren zur Bestimmung geringer Mengen Cadmium beriehten L. E. MATTISO~ und J. C. WOLFORD II [1]. Das Verfahren basiert darauf, dab Cadmium aus einer retd. Kaliumjodidl6sung in eine organische Phase aus Benzol + 5O/o Pyridin quantitativ extrahiert wird. Die extrahierte Species wurde isoliert und als Dipyridin-Cadmiumdijodid Cd(CsHsN)2J2 identifiziert. Ist das Jodid mit radioaktivem 131J markiert, so ist die Aktivitgt der organischen Phase ein direktes MaI3 fiir den Cadmiumgehalt. -- Ver]ahren. Zu 1 ml Cd-haltiger L6sung in einem 125 ml Scheidetrichter mit 10--2000 ~g Cd (Sguregehalt 0,02--0,3 IV[ t{C1 oder tIN03) werden 10 ml einer LSsung yon markiertem Kaliumjodid (0,02 M KJ mit 3,33 ~Ci131J/ml und l~ an Aseorbins~ure zur Verhinderung einer Bildung yon elementarem Jod) gegeben und nach intensivem Durchmischen 10 ml eines Benzol/5~ Pyridin-Gemisehcs hinzugegeben. Nach Trennung der Schichten wird die organische Phase dekantiert, 5 min zentrifugiert und davon 5,0 ml in ein Z~hl- fl~schchen gegebcn. Die y-Aktivit~t dieser Probe bei einer y-Energie yon 360 keV wird mit cinem General Electric Einkanalspektrometernnter Verwendung eines 2 • 2 inch NaJ(T1)-Detektors bestimmt (Fenstcrbrcite 100 keV). Durch Vergleich der y-Akti- vitgt der Probe mi~ einer Eiehkurve ist der Cd-Gehalt der Probe zu ermitteln. Fiir einen Gehalt yon 10--2000 [zg Cd ist die Aktivitgt der Probe proportional dem Cd- Gehalt. Die relative Standardabweiehung betr~gt 2,70/0 . StSrend wirken vor allem zweiwertiges Quecksilber und Kupfcr, die beide quantitativ mit dem Cadmium extrahiert werden. Partiell extrahiert werden PblI, Zn und AgI, die dadurch einen zu hohen Cd-Gehalt vort~uschen. Nicht stSrend wirken: CoII, NiH, A1, Fern, UVI, Th, Bi, MnII, TlI, Mg, Cr, La, AslII, SbIH, InHI, SnH, Na und K. 1. Anal. Chem. 88, 1675--1677 (1966). Inst. Nuclear Studies Res. Participation Grant. C. K ~ I ~ t~ber die polarographisehe Untersuehung der Komplexbildung aus quecksilber- (H)-ionen und der meso- und raeemisehen Form yon 2,3-Diaminobutan berich- ten J. KS~mSTE~, S. STAN]{OVlA~SK~: und M. H]mKnLOV~[1]. Durch Vereinigung der Nernstschen Gleichung, der Ilkovi~-Gleichung und der Gleichgewichtsbedingung der entsprechenden Komplexbildung wurde fiir die aus Quecksilber(II)-ionen und der meso- bzw. racemischen Form yon 2,3-Diaminobutan (X) entstehenden t{gX~- Komp]exe eine theoretische Beziehung abgeleitet, die es ermSglicht, aus der Abh~n- gigkeit der Verschicbung der Halbstufenpotentiale der untersuchten Komplexe vom ptt-Wert der LSsung die entspreehenden Komplexbildungskonstanten zu bestim- men. Die zur Ausreehnung nStigen Dissoziationskonstantenyon meso-X (pK 1 6,93 ; pK,. 10,25) und raeem.-X (pK1 6,91; pK 2 10,19) wurden potentiometrisch ermittelt. Die vorstehenden pK~- und pK~-Werte entspreehen grS]~enordnungsm~l]ig den pK3- bzw. pKa-Werten yon analogen 2,3-Diaminobutan-N,N,N',N'-tetraessigs~uren (meso-Form pK3 6,26; pK 4 11,1 bzw. racem.-Form pK 3 6,13; pKa 11,50). Fiir die Komplexbildungskonstanten der t{gX2-Komplexe wurden Werte yon log Kt~gX, 25,2 ffir die meso-Form und log KI~gx, 23,7 fiir die racem. Form gefunden. Dieses Veffahren konnte wegen schwach entwickelter anodiseher Stufen bei pH > 7 auf 1,3-Diamino-2-propanol(pK~ 7,74; pK 2 9,72) bzw. dessert Quecksilber(II)-komplexe nicht angewendet warden. Die Struktur und der r~umliche Bauder HgX~-Komplexe sind angegeben. 1. Chem. Zvesti 20, 115--123 (1966) [Slowakisch]. (l~it dtsch. Zus.fass.)Lehrstuhl Anal. Chem., Naturwiss. Fakult~t der Komensk2~-Univ., Bratislava (CSSR). A. E~m Ein Versueh zur Bestimmung des natiirliehen Isotopenverh~iltnisses 11B/~0B in Bor dutch Atomabsorptions-Spektrophotometrie. J. A. Gor.~B [1]. In einer kurzen Mitteilung besehreibt Verf. einen in Anlehnung an seine friiheren Arbeiten [1]

Über ein neues radiometrisches Verfahren zur Bestimmung geringer Mengen Cadmium

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118 Bericht: ~ a l y s e anorganiseher Stoffe

tiber ein neues radiometrlsches Veffahren zur Bestimmung geringer Mengen Cadmium beriehten L. E. MATTISO~ und J. C. WOLFORD II [1]. Das Verfahren basiert darauf, dab Cadmium aus einer retd. Kaliumjodidl6sung in eine organische Phase aus Benzol + 5O/o Pyridin quantitativ extrahiert wird. Die extrahierte Species wurde isoliert und als Dipyridin-Cadmiumdijodid Cd(CsHsN)2J2 identifiziert. Ist das Jodid mit radioaktivem 131J markiert, so ist die Aktivitgt der organischen Phase ein direktes MaI3 fiir den Cadmiumgehalt. -- Ver]ahren. Zu 1 ml Cd-haltiger L6sung in einem 125 ml Scheidetrichter mit 10--2000 ~g Cd (Sguregehalt 0,02--0,3 IV[ t{C1 oder tIN03) werden 10 ml einer LSsung yon markiertem Kaliumjodid (0,02 M KJ mit 3,33 ~Ci131J/ml und l~ an Aseorbins~ure zur Verhinderung einer Bildung yon elementarem Jod) gegeben und nach intensivem Durchmischen 10 ml eines Benzol/5~ Pyridin-Gemisehcs hinzugegeben. Nach Trennung der Schichten wird die organische Phase dekantiert, 5 min zentrifugiert und davon 5,0 ml in ein Z~hl- fl~schchen gegebcn. Die y-Aktivit~t dieser Probe bei einer y-Energie yon 360 keV wird mit cinem General Electric Einkanalspektrometer nnter Verwendung eines 2 • 2 inch NaJ(T1)-Detektors bestimmt (Fenstcrbrcite 100 keV). Durch Vergleich der y-Akti- vitgt der Probe mi~ einer Eiehkurve ist der Cd-Gehalt der Probe zu ermitteln. Fiir einen Gehalt yon 10--2000 [zg Cd ist die Aktivitgt der Probe proportional dem Cd- Gehalt. Die relative Standardabweiehung betr~gt 2,70/0 . StSrend wirken vor allem zweiwertiges Quecksilber und Kupfcr, die beide quantitativ mit dem Cadmium extrahiert werden. Partiell extrahiert werden PblI, Zn und AgI, die dadurch einen zu hohen Cd-Gehalt vort~uschen. Nicht stSrend wirken: CoII, NiH, A1, Fern, UVI, Th, Bi, MnII, TlI, Mg, Cr, La, AslII, SbIH, InHI, SnH, Na und K. 1. Anal. Chem. 88, 1675--1677 (1966). Inst. Nuclear Studies Res. Participation

Grant. C. K ~ I ~

t~ber die polarographisehe Untersuehung der Komplexbildung aus quecksilber- (H)-ionen und der meso- und raeemisehen Form yon 2,3-Diaminobutan berich- ten J. KS~mSTE~, S. STAN]{OVlA~SK~: und M. H]mKnLOV~ [1]. Durch Vereinigung der Nernstschen Gleichung, der Ilkovi~-Gleichung und der Gleichgewichtsbedingung der entsprechenden Komplexbildung wurde fiir die aus Quecksilber(II)-ionen und der meso- bzw. racemischen Form yon 2,3-Diaminobutan (X) entstehenden t{gX~- Komp]exe eine theoretische Beziehung abgeleitet, die es ermSglicht, aus der Abh~n- gigkeit der Verschicbung der Halbstufenpotentiale der untersuchten Komplexe vom ptt-Wert der LSsung die entspreehenden Komplexbildungskonstanten zu bestim- men. Die zur Ausreehnung nStigen Dissoziationskonstanten yon meso-X (pK 1 6,93 ; pK,. 10,25) und raeem.-X (pK 1 6,91; pK 2 10,19) wurden potentiometrisch ermittelt. Die vorstehenden pK~- und pK~-Werte entspreehen grS]~enordnungsm~l]ig den pK3- bzw. pKa-Werten yon analogen 2,3-Diaminobutan-N,N,N',N'-tetraessigs~uren (meso-Form pK3 6,26; pK 4 11,1 bzw. racem.-Form pK 3 6,13; pKa 11,50). Fiir die Komplexbildungskonstanten der t{gX2-Komplexe wurden Werte yon log Kt~gX, 25,2 ffir die meso-Form und log KI~gx, 23,7 fiir die racem. Form gefunden. Dieses Veffahren konnte wegen schwach entwickelter anodiseher Stufen bei pH > 7 auf 1,3-Diamino-2-propanol (pK~ 7,74; pK 2 9,72) bzw. dessert Quecksilber(II)-komplexe nicht angewendet warden. Die Struktur und der r~umliche Bauder HgX~-Komplexe sind angegeben. 1. Chem. Zvesti 20, 115--123 (1966) [Slowakisch]. (l~it dtsch. Zus.fass.)Lehrstuhl

Anal. Chem., Naturwiss. Fakult~t der Komensk2~-Univ., Bratislava (CSSR). A. E~m

Ein Versueh zur Bestimmung des natiirliehen Isotopenverh~iltnisses 11B/~0B in Bor dutch Atomabsorptions-Spektrophotometrie. J. A. Gor.~B [1]. In einer kurzen Mitteilung besehreibt Verf. einen in Anlehnung an seine friiheren Arbeiten [1]