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430 ARCH.MATH. Uber eine Klasse homogener partieller Difierentialgleidmngen gerader Ordnung Von KARL WILHELM BAUER (1) mit (2) und In der vorliegenden Arbeit wird die Differentialgleichung dn f D':..q~ I 2 a D~ De=(1-f-ezS)-0-~' D:~-I-~DED~' yeN, (3) d~ de-~(l+sz2)2:z, d:+l~ded~, yeN, behandelt, die in enger Beziehung zur inhomogenen Differentialgleichung (4) (l+~z2)2Wz~+en(n+l)w----65(z, 5), e~=t=l, heN, steht. In [1] wurde unter anderem ein Darstellungssatz ffir die in einfach zusammen- h/~ngenden endlichen Gebieten G definierten komplexwertigen LSsungen yon (4) ffir den Fall 5 n-j z n-j'- TI (z), ~01 (z) holomorph in G, ermittelt. Ffir die Anwendung dieses Darstellungssatzes und der fibrigen in [I] ge- wonnenen Ergebnisse ist die Frage yon Bedeutung, ob sich der inhomogene Anteil 65 (z, 2) bei Vorgabe einer Differentialgleichung (4) in der Form (5) darstellen laBt, und wie welt die Funktionen ~ (z) und ~0j(z) bestimmt sind. Bei einer entsprechenden Untersuchung wird man auf die Differentialgleichungen (6a) D n 65 ---- 0, (6b) d n 65 ---- 0 (vgl. [1]) und auf die Differentialgleichung (1) gefiihrt, die im folgenden behandelt werden soll. Dabei bezeichne G ein einfach zusammenh/ingendes endliches Gebiet der Riemannschen Zahlenkuge] (e ---- A- 1) bzw. des Einheitskreises (e = -- 1). 1) Mit N wird die Menge der natilrlichen Zahlen bezeichnet.

Über eine Klasse homogener partieller Differentialgleichungen gerader Ordnung

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430 ARCH. MATH.

Uber eine Klasse homogener partieller Difierentialgleidmngen gerader Ordnung

Von

KARL WILHELM BAUER

(1)

mit

(2) und

I n der vorl iegenden Arbei t wird die Differentialgleichung

dn f D':..q~ I

2 a D~ De=(1-f-ezS)-0-~' D:~-I-~DED~' yeN,

(3) d ~ de-~( l+sz2)2:z , d:+l~ded~, yeN,

behandel t , die in enger Beziehung zur inhomogenen Differentialgleichung

(4) (l+~z2)2Wz~+en(n+l)w----65(z, 5), e ~ = t = l , h e N ,

steht . I n [1] wurde un te r ande rem ein Dars te l lungssatz ffir die in einfach zusammen- h/~ngenden endlichen Gebieten G definierten komplexwer t igen LSsungen yon (4) ffir den Fal l

5 n - j z n-j ' -

TI (z), ~01 (z) ho lomorph in G,

ermit te l t . Ffir die Anwendung dieses Darste l lungssatzes und der fibrigen in [I] ge- wonnenen Ergebnisse ist die Frage yon Bedeutung, ob sich der inhomogene Anteil 65 (z, 2) bei Vorgabe einer Differentialgleichung (4) in der F o r m (5) darstel len laBt, und wie welt die Funkt ionen ~ (z) und ~0j (z) b e s t i m m t sind. Bei einer en tsprechenden Unte rsuchung wird m a n auf die Differentialgleichungen

(6a) D n 65 ---- 0,

(6b) d n 65 ---- 0

(vgl. [1]) und auf die Differentialgleichung (1) gefiihrt, die im folgenden behande l t werden soll. Dabei bezeichne G ein einfach zusammenh/ ingendes endliches Gebiet der R iemannschen Zahlenkuge] (e ---- A- 1) bzw. des Einheitskreises (e = - - 1).

1) Mit N wird die Menge der natilrlichen Zahlen bezeichnet.

Vol. XVIII, 1967 Eine Klasse homogener partieller Differentialgleichungen 431

Satz 1. E.s 9elten ]olgende A ussagen:

a) Jede in G de]inierte L6sung der Di//erentialgleichung (I) ldflt ~'ich gem~ifl

(7) r i t ] -V ~i- ) ~J (~) + ~ ~ - s - - j=l

mit in G holomorphen Erzeugenden qDj(z) und v2j (z) darstellen. b) Umgekehrt stellt (7) eine LSsung yon (1) in G dar, wenn die Erzeugenden q~l(z)

und ~Pl (z) in G holomorph sin& c) 1st eine in G de/inierte L6sung yon (1) vorgegeben, die sich durch die Erzeugenden

~j(z), ] ~- 1, . . . , n, allein darstellen l~iflt, so sind diese Funkt ionen eindeutig bestimmt gemd]3:

j -1 (s) ~,(~) = ~ ( - 1)~ ( ~ _)kD,~_S+k ~

k=o k f ( n _ 7)~. t l + ~z~ ] ~

d) Fiir eine in G de/inierte LSsung yon (1), die sieh dutch die Erzeugemten v2j(z), j ~ 1 . . . . . n, allein darstellen Id[3t, gilt:

= i ~ 1 (__ !)_~ " ( Z ] k d n _ i + k ~) (9) ~PS(Z) {2"=0 k:(n-- i): tl + ez~ ! -~ "

e) Ist eine in G de[inierte LSsung yon (1) gegeben, die sich nicht in der unter e) bzw. d) genannten Weise darstellen Ibiflt, so sind die Erzeugenden cf~(z) und ~pt(z) his au/ Polynome P j (z), QI (z) vom Grade 2 n j 1 bestimmt. Die allgemeinsten Erzeugenden q~ (z), ~o~ (z) erhdlt man gemdfl

(10) q~,*. (z) ---- q~t(z) -k Pt (z ) , yJ~(z) ---- y)~(z) + Ot(z)

mit

Oil)

Zum B e we i s dieses Satzes betr~ehten wir eine Einteilung der komplexwertigen l~unktionen in ~quivalenzklassen ~ , ~ . . . . . wobei ~u -- ~ eine beliebige in G holomorphe Funktion darstellt. D~mit liegt eine Aquivalenz modulo ~ vor, wobei .~ die Menge aller in G holomorphen Funktionen bezeiehnet. Der Operator I i erzeuge sodann diejenige Klasse von Funktionen, die partiell nach 5 abgeleitet die urspriing- liche Funktion liefert:

(12)

AuBerdem sei Is dureh

(i3) = I w

definiert. Entsprechend definieren wir bezfiglich der partiellen Ableitung nach z die Operatoren (14) I a { f } -~ ~ mit ~z ---- iv und

(15) I4{w} = 18 ~ i ~ z ~ ) 2 �9

432 K . W . BAUI~R ARCH. MATH.

Il i lfssatz 1. Es gilt:

--~1 (k --j) '1(1 t ~ ) k-j / j(z)~z~ (16) /~{O} : . = . , h(z) beliebig holomorph, k e N ,

k 1 ( z \k - f--:--c (17) I~{0}=j=~l-(k ]),. l + s z ~ ) gj(z), gj(z) beliebigholomorph, k e N .

Das in (16) formulier te Ergebnis wurde bereits in [1] (vgl. Hi l fssatz 2) bewiesen. Da m a n die Aussage (17) in entsprechender Weise durch vollst/~ndige I n d u k t i o n erh/~lt, soll der Beweis hier n icht explizit geffihrt werden.

Hilfssatz 2. Fiir eine geniigend o/t di//erenzierbare Funktion U = U (z, 5) gilt:

(18) D ~ U = ~ ( m ) ( m - l ) ' OuU •=1 tt (1~ ~ 1)i (ez)m-u (1 -~ ezS)m+u-b~-.

Der B e w e i s wird durch vollst/~ndige I n d u k t i o n fiber m geffihrt. Man erh/~lt mi t r e = l :

D ~ U = (1 + ez~)2 ~u

Wir nehmen an, die Aussage gelte fiir m. Durch noehmalige Anwendung des Opera- tors De folgt sodunn

Om+l [7

,= ( /~ - - i ) ! ( ez )m-u (m + ,u)(ez)(l +~~~, O~u -- ~ ' O~,~j

OU ezS)2m+2 0 m+l U : (m + 1)] (ez)m(1 + ezS) m+~ O~" + (1 -~ O~m+ 1 +

, = /, (/~~-i)! ( m + / t ) + / z - - l / ( / ~ - - 2 ) ! l , �9 , , O ~ u - m + 1

,,=1 ~ ( ; 2 f)-!- (ez)m+l-u (1 + ez~),,,+~+u ~,,u ab, -~ �9

Wir beweisen zun/iehst, daft die durch (7) gegebene Funk t ion ~b (z, 2) der Differential- gleiehung (1) genfigt. Zun/~chst gilt (vgl. [1])

Wende t m a n Hilfssatz 2 mi t m =- n und

/ Z \ n - i - u - -

]=1

~n, so folgt n~ch e lementarer U m f o r m u n g und Zusammenfassung

(19) D , O = " + ezS)l+u .u)(Z) ~=l ~,=n-j+l # (] + / t - l - .

Vol. XVIII, 1967 Eine Klasse homogener partieller Differentialgleidmngen 433

bZW.

Beri icksicht igt m a n aul]erdem, dab { ( )on d: { ( y - ~ z E ) " } = 0 ( s S ) n a ( a - 1 ) " - C a - - n + 1) eZ-~ fiirfiir a<n,a >= n,

so folgt wegen n - - ~ ~ n - - 1, fiir 2 -~ 1 . . . . . n,

{ D~e / d~ (1 + sz~)2"J = 0 .

Wir zeigen nun, dab sich alle in einem einfach zusammenhi~ngenden Gebie t G definier- ten LSsungen yon (1) in der F o r m (7) mi t geeigneten in G ho lomorphen Funk t ionen ~l(z) und ~fj(z), ] ~ 1 . . . . . n, darstel len lassen. Geht m a n yon der Differential- gleichung (1) aus, so folgt, wenn m~n in t t i l fssatz I die Fo rme l (17) mi t k = n ver- wendet :

(1 + e z ~)e,~ a ~ (n - 2)! [ i ~ - ] ga (z), g~ (z) beliebig holomorph.

Setz~ m~n im Hinbl ick auf (20)

g~(z) = ( ~ - 2)! (~ - ~ ) ~ ~ + ~ _ , . . . . . . .

so folgt aus (21) zungchst nach Mult ipl ikat ion mi t (1 q- szS) 2n

~= i ~=n-~+l # (i+#--l--n)! und sodann unter Ber{ieksi~htigung vol~ ~-Ii]fssa{z 1, Forme] (16), die in (7) genann~e Darste l lung ffir ~b (z, 2). D a m i t sind die unter a) und b) formul ier ten Aussagen be- wiesen.

L~Bt sich eine LSsung yon (1) in der F o r m

(d.h. mi t den Erzeugenden ~ (z) allein) darstellen, so erhi~lt m a n du tch wiederholto Anwendung des Opera tors D~

~-~ [ ~ /~ - ; -~

j ~ l

Es liegen dami t n Gleichungen zur Bes t immung der n Erzeugenden ~ ( z ) vor. Zu- n~chst folgt aus (22), wenn m a n # = n - - ~ setzt und nach ~#(z) aufl5st :

(n--/'t)!q)a(z) : Dn~-t'~--~, (~-Z~;-)i. ~-l---~Sz~) c~](z), l g t z ~ n . j=l

Ard~iv dot Mathematik XVllI 29

434 K . W . BAUE~ ARCH. ~iA'r~.

( 2 3 )

mit

Dabei ist die reehts stehende Summe im Falle # = 1 mit Null zu interpretieren. Aus dieser Relat ion folgen die Erzeugenden sukzessiv f i i r /z --= 1 . . . . . n. Setzt m a n bei der Berechnung yon ~a (z) die bereits ermit te l ten Funkt ionen epl (z) . . . . . epg-1 (z) ein, so erh/ilt man naeh geeigneter Zusammenfassung das in (8) formulierte Ergebnis. Die unter d) genannte Relat ion (9) folgt bei entsprechender Verwendung des Opera- tors de.

Liegt eine L6sung der Diffcrentialgleichung (1) vor, die sich nicht mit den Er- zeugenden efj (z) bzw. Y~l (z) allein darstellen l~Bt, so sind die Erzeugenden nicht mehr eindeutig best immt. Unte r Verwendung yon (20) erh~lt man zun~ehst

D~q~ ~ [ z ~ - ~ (1 + ~)~'~ =~=~/- h + ~ ) A~(z)

n

#=+I

Die Funk t ionen Az(z) sind bei Vorgabe einer L6sung r ~) eindeutig bes t immt und folgeu unter Berficksichtigung yon (9) gem/~fl

= ~ (-1)~ AA(Z) k~__0k!(n - - ~). (1 Z . _lkdn+k--.~ .D:+ �9 = ' + e z ~ / ~ ( l + ~ z ~ ) 2" "

Leitet man die Relat ion (24) (n - - 2)-mal naeh 2 ab, so erhglt man

...... n-~--i

T ~ 0

Dabei ist die rechts stehende Summe im Falle ~ ---- n mit Null zu interpretieren. Dami t sind die Ablei tungen der Ordnung 2n - - ~ flit die Erzeugenden ~v I (z) ein- deutig bes t immt u n d folgen aus (25) sukzessiv ffir 2 = n, n - - I . . . . . 1. Fiir die Erzeugenden ~0~ (z) folgt entsprechend

dn-'~ Ba(z) ;-~o-l ( n ) (n-- l - - z)[s n+r+~t (26) ~ ~.'2n-~)(z) . . . . . . ~/z'-~ = r + ~ (X ~ 1)! ~ v ~ ) ( z )

mit

(27) = + ~ z : ) 2" /"

Wit gehen nun yon einer vorgegebenen, in G definierten L6sung yon (1) aus und s e t z e n :

-~ ~ . 5 n - i / z \ n - i - - I

j = t

Dami t gilt

Vo]. XV]II, 1967 Eine Klasse homogener partieller Differentialgleidmngen 435

Mit q)0 liegt wiederum eine in G definierte L6sung von (l) vor. Wendet man darauf die in (25) und (26) gewonnenen Ergebnisse an, so erh/flt man

und damit 2n--]--I

(29) ~2,1(z) -- ql,~(z) : Pl(z) = ~. pj , zg,

2n-j--1 (30) W2,j(Z)--W,.j(Z)= Qj(z) = ~ qj~z, .

Die Erzeugenden sind also bis auf Polynome Pj(z), Ql(z) vom Grade 2n ] 1 bestimmt, die mit I~ficksieht auf (28) noch der Bedingung (11) geniigen mfissen. (Diese Bedingung ist f~r beliebiges n �9 N z.B. f~r

(al) P j ( z ) : z ~ - J , Q j ( z ) = - z ~ - J , i = 1 . . . . . n ,

erffillt.) Damit ist aueh die unter e) formulierte Aussage yon Satz 1 bewiesen. Liegt eine in einem einfach zusammenhKngenden Gebiet definierte LSsung yon (1)

vor, so sind wegen (25) und (26) die Ableitungen der 0rdnung ( 2 n - ~) der Er- zeugenden T1(z) und ~j (z) eindeutig bestimmt und stellen im betraehteten Gebiet holomorphe Funktionen dar. Geht man andererseits von einer in einem nicht not- Wendig einfaeh zusammcnh~ngenden Gebiet G definierten eindeutigen LSsung ~b (z, 2) von (1) aus, so gilt die oben formulierte Aussage ffir jedes einfaeh zusammen- h~ngende Teilgebie$ yon G. Damit erhglt man zugleich das folgende Ergebnis:

Korollar. Fiir eine in einem beliebigen (nicht notwendig ein/ach zusammenhiingenden ) Gebiet de/inierte eindeutlge LSsung von (1) slnd die Ableitungen der Ordnung (2n -- ]) der Erzeugenden in jedem Punkt von G eindeutig bestimmt. Diese Ableitungen stellen damit in G (global) eindeutige holomorphe Funktionen dar.

Damit ist die M6glichkeit gegeben, ein in [2] ffir die Differentialgleichung

(l ~- szS)2Wz~ ~- ~n(n ~- l ) w = O , s = =j= l , n ~ N ,

angewandtes Verfahren zu iibertragen und einen allgemeinen Entwicklungssatz ffir die LSsungen yon (1) in der Niihe isolierter Singularits herzuleiten. Dazu be- trachten wir eine im Kreisring

R = { z l 0 --<

definierte eindeutigo L6sung yon (1). ~P1.2n-i) (z) in R eindeutige holomorphe Laurentreihen

(32)

(33)

Dann stellen die Ableitungen qp~."'t-J)(z) und Funktionen dar, die sich um den Punkt zo in

entwickeln lassen. Durch unbestimmte

- - o o

o o

~(?' ~-~)(z) = ~ ~. (z - ~0)~ - - o o

Integration folgt aus (32) und (33)

29*

4 3 6 K . W , BAUEIt AltCH. MATIL

(34)

(35)

mit

(36)

und

(37)

~fj (z) = /t (z) + S 1 (z). log (z - - zo),

y~j (z) --~ gj (z) A- Tj (z). log (z - - Zo)

oo oo

h (~) = ~ az , (2 - zo)", 9j (2) = ~ bz,(2 - - 2o)~

2 n - - i - - 1 2 n - - i - - I s~(2)= ~ ej.z., Tj(2)= ~ dj. 2~.

/ ~ 0 p ~ 0

Man ha t nun zu untersuchen, welchen Bedingungen die Po lynome in (37) genfigen miissen, dami t die mi t den Erzeugenden (34) und (35) gebildete F u n k t i o n q)(z, 5) eine in R eindeutige L6sung yon (1) darstell t . Da der durch die Lauren t re ihen (36) bedingte Anteil in R eindeutig ist, ha t m a n lediglich die Eindeut igke i t des durch die Funk t ionen

S j ( z ) ' l o g ( z - - z0) un4 T j ( z ) . l o g ( z - - z0)

erzeugten Anteils ~ der L6sung q) zu sichern. Man erh/ilt m i t z - - z0 = r �9 e *a

n ~ n - j z n - j - -

i O ~ x n - i z n - i . . . . +

und dami t die Bedingung

Wir fassen das Ergebnis im folgenden Satz zusammen.

Satz 2. Es ffilt:

a) Jede im Kreisrin9 R de/inierte eindeutige L6sung von (1) ldflt sich in R gemdfl (7) mit den Erzeugenden

(39) ~ l ( z ) = b ( z ) - f - S l ( z ) . l o g ( z - z o ) , i = l , . - . , n ,

und

(40) ~j(z) = g l ( z ) + T1(z ) ' l og ( z - - zo ) , i = 1 . . . . . n ,

darstellen. Dabei sind die Funktionen h(z) und gj (z) holomorph und eindeutig in R, wdhrend mit Sj (z) und Tj (z) Polynome vom Grade 2 n ~ i bezeichnet werden, die der Bedinffung (38) geniigen.

b) Umgekehrt stellt ]ede mit den Erzeugenden (39) und (40) gemd[3 (7) gebildete Funktion qS (z, 5) eine in R eindeutige L6sung yon (1) dar.

I m F~lle r l = 0, d .h . wenn der Kreisr ing R in eine punkt ie r te Kreisseheibe

K = {zI0 < ] z - - z o ] < r ~ }

Vo]. Xu 1967 Eine Klasse homogener partieller Differentialgleidmngen 437

entartet , liegt eine in der Umgebung von z0 definierte eindeutige L6sung q)(z, 5) von (1) vor. Bezeichnet m a n den P u n k t z = z0 in diesem Falle als isolierte Singularit~t yon ~b (z, 5), so gilt der folgende

Satz 3. Eine L6sung qS (z, 5) yon (i) habe in z = zo eine isolierte Singularit~it. Dann ltiflt sich ~5(z, ~) in der Umgebung K yon zo 9emSfi (7) mit den Erzeugenden (39) und (40) darstellen, wobei diese den in Satz 2 genannlen Bedingungen geniigen miissen.

~Fiir die im Kreisring R eindeutigen L6sungen von (1), die sich mit den Erzeugen- den ~j(z), ] = 1 . . . . . n, allein darste]len lassen, sind diese Erzeugenden mit Rtick- sieht auf Satz l, c) in jedem P u n k t yon R eindeutig bes t immt und lassen sich des- halb um z0 in L~urentreihen entwicke]n. Entsprechendes gilt wegen Satz 1, d) ffir eine in R eindeutige LSsung, die sich mit den Erzeugenden YJ1 (z), j ~- 1 . . . . . n, allein darstellen li~I3t. Dami t gilt der folgende

Sa/z 4. Bei ]eder im Kreisring R de]inierten eindeutigen LSsung q5 (z, 5) yon (1), die sieh mit den Erzeugenden qJj (z) bzw. v21 (z) 9emdfl

i b w. r )

darstellen liiflt, sind die Erzeugenden in R eindeutig und holomorph.

Literaturverzeiehn|s

[1] K.W. BAUEB, Uber die LOsungen der inhomogenen elliptisehen Differentialgleichung (1 + ez~) 2 Wz~ + ~n(n + 1)w ~ ~(z, ~). Monatsh. Math. 71 (1967).

[2] K. W. BAYER und E. PESCItL, Ein allgemeiner Entwicklungssatz ffir die L6sungen der Differentialgleiehung (1 + ez~) ~ wz~ + en(n + 1) w --~ 0 in der Nghe isolierter Singularit~ten. S.-Ber. Bayer. Akad. Wiss., math.-naturw. Kl., 1965, 113--146 (1965).

Eingegangen am 13.9. 1966

Anschrift des Autors: Karl Wilhelm Bauer Mathematisches Institut der Universitiit 53 Bonn, Wegelerstra[~o 10