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[ ti23 3 XV. Ueber eins neue Oxydctta'onsJufe ties ~etens; von E, MITSCHBRLICH. Herr Ni t z s c h, der Ceit Iangerer Zeit bei meinen Vor- lel'ungen und wiITenfcliaftlichen Unterfucliui~gen micli unterniitzt , wollte aus Selenblei das Selen auf die weile nusfdieiden, daIs er das Selenblei mit Salpe- ter fchmolz, durch WaKer dae gebildete CelenCaure Kali aufliifie, und das Celenrnure Kali, naclidem die Fliiffigkeit abgedampft worden war, mit Salnliak er- Iiitzte. Da eiu Ueberrcliufs yon Salpeter angewandt werden mufste, To li~clite er diefen durcli Kryftallil'a- tion vorn felenfanreni Kali zii trennen. Es bildeten fich, naclidem der @X..te Tlieil des Salpeters heraus- kryfinllifirt war, Kryfialle, die die Form dee Cclirvefel- Cauren Kalis hatten, und Gcli geCcIilifFen gegen das PO- Iarifirte Licht ebcn CO verliielten , deren Auflafiing neutral retgirte, uiid die kein WaKer enthielten , do- gesen auf Kolile wie Salpeter verpufften, mit Baryt- Calzen einen unauflblichen Niederfclilag gaben, mit ClilorwalTerfioffCrure gekocht Chlor entwickelten, iind dann nicht melir durcli ein neutralcs BarytCalz aus ei- ner fauren Aufliifung gefgllt wurden; vor der Be- handlung mit ClilorwalTerltoffC~iire erliit die Aiiflrifung keineveranderung durcli rcllweflicllte SZure, die noch- her daraus Selen rrducirte. Aus diefen Verruchen folgte, daCs die erlialtenen Kryfialle eiiie neutrale Ver- bindung von Bali rnit einer bielier unbakannten Oxy-

Ueber eine neue Oxydationsstufe des Selens

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Page 1: Ueber eine neue Oxydationsstufe des Selens

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XV. Ueber eins neue Oxydctta'onsJufe ties ~ e t e n s ; von E, M I T S C H B R L I C H .

Herr N i t z s c h, der Ceit Iangerer Zeit bei meinen Vor- lel'ungen und wiITenfcliaftlichen Unterfucliui~gen micli unterniitzt , wollte aus Selenblei das Selen auf die weile nusfdieiden, daIs er das Selenblei mi t Salpe- te r fchmolz, durch WaKer dae gebildete CelenCaure Kali aufliifie, und das Celenrnure Kali, naclidem die Fliiffigkeit abgedampft worden war, mit Salnliak er- Iiitzte. Da eiu Ueberrcliufs yon Salpeter angewandt werden mufste, To li~clite er diefen durcli Kryftallil'a- tion vorn felenfanreni Kali zii trennen. Es bildeten fich, naclidem der @X..te Tlieil des Salpeters heraus- kryfinllifirt war, Kryfialle, die die Form dee Cclirvefel- Cauren Kalis hatten, und Gcli geCcIilifFen gegen das PO- Iarifirte Licht ebcn CO verliielten , deren Auflafiing neutral retgirte, uiid die kein WaKer enthielten , do- gesen auf Kolile wie Salpeter verpufften, mit Baryt- Calzen einen unauflblichen Niederfclilag gaben, mit ClilorwalTerfioffCrure gekocht Chlor entwickelten, iind dann nicht melir durcli ein neutralcs BarytCalz aus ei- ner fauren Aufliifung gefgllt wurden; vor der Be- handlung mit ClilorwalTerltoffC~iire erliit die Aiiflrifung keineveranderung durcli rcllweflicllte SZure, die noch- her daraus Selen rrducirte. Aus diefen Verruchen folgte, daCs die erlialtenen Kryfialle eiiie neutrale Ver- bindung von Bali rnit einer bielier unbakannten Oxy-

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l 624 3 dationsfiufe des Selene fey, die mit der Schwafell'aure irornorph ili.

Herr Nitzsch hat ununterbrochen die Mii1.e die- fer UnterTuchnng durcli die Darfiellung griifscrer Quantitgten Selenftture 3 nnd andero Operationen, die ebeii fo vieh KeiiiitniKe als Genauigkeit erfordern, mit mir getlieilt , diere Uiiterfucliiing ifi dalier als UII-

rere gemeinfcliaftliclie Arbeit anzufehen. Nach B e r z e I i n e Beliimniung heirst diefe ncue

Oxydationsfiufe SelenJtiure, und die von ilim ent- deckte Siiure feleniclrte Saute; die Salze der neuen Satire heifsen fslenfaure, und die der d t e r n felenicht- faure Sake.

D a r R e l l n n g d r r Slore.

Sie bildet Gch am leiclitcfien, wenn man falpeter- faures Notron oder Kali rnit Selen, felenichter SSu- re, einem Sclenrnetalle, oder relenichtfauren S&e lcl1milzt, da man jctzt das Selenblei in grofser Menge erlirlten kann, lo ifi diere am belten anwendbar, die SYure ifi aber Tehr fcliwer rein daraiis darzufiellen, \veil mit dcm Selenblei gewiihnlich Scliwefelmetalle vorkomrnen. Du9 Erz , fo wie mail es von der Grube erlrdt , wird mit gcwijhnlicher Salzfaure behandelt, urn die kolilenfauren S o h aufzuliiren ; der RiickfianJ,

.) Die Ifomorpbie der Setennure rnit dcr Schwcfel&ure iR die wichtigffe ihrer Eigcnfchaftcn, nnd our durch die Entdek- kong dcs Sclenblcirr am Harm durch Rose nod 2 i k e n war cs mSglich, eine f ir cine folchc Uotcrfuchuag hinrei- cheade Quaatitit zu crhalteo; die aufgewandtc Quantitit be- trlgt abet mchrere Pfunde, alfo eiiie funfzigmal grtifsere Menge, rh Bcrzeliur zu rlleo binen Verfuchen Uber dar Se- len rnwendea honnte.

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I 625 1 dcr ungefdir ein Dritttlieil der Mare betrlgt, wird mit ralpeterfaurem Natron gefchniolzen, indem er ZLI glei- chcn Theilen daniit gemengt iind das Gemenge por- tionsweil'e i n den Tiegel getragen wird; airf KoDen der Salpctcrl'sure oxydirt fich alsdann dae Sclenblei zu Bleioxyd und Selenl'rnre, die fich mit dern Natrpn ver- bindet; die ge~chrnolzcne M a r e wird niit WalTer BbergoITen und ausgckocht; es 16fi fich iiiir daa reelen- faure Katron , falpeterfanre und ralpetriclitfaitre Na- t ron auf, und der Riickfiand enthnlt gut aiisgefiifst durchaus kein Selen melir. Die AuflGfung wird dell eingekocht , es fclieidet ficli warerfreies I'eleafaures Natron dabci a ~ i s , und wenn man fie, naclidem man eine Quaiititat felenfaures Natron erhalten hat, erkal- ten lrfst , lo kryfiallifirt fdpeterfaures Nutron Iier- aus ; die erkaltete AuflBfnng koclit man olsdann wie- derum ein, und gewinnt wieder eine Quantitat felen- faures Natron; IvCst fie wiederiim erkalten, urn das ralpeterfaure Natron kryfiallifiren z u laflen , nnd ftihrt mit dieler Operation fo lande fort, bis man alles felen- faure Notron crlidten hat. Das felenraure Natron hat narnlicli diefelbe EiSenCcIiaft , als das fclirvefelhre; die grafste Lijslichkeit beider findet bei einer Tempe- ratur von unSefdir 33OStatt, tind nimrnt unter nnd.iiber dierer Temperatur ab ; urn einc vollliiindige Trennung zu bewirken, muIs man das falpetrichtfaure Natron in falpeterfanres , durch Zufatz von Salpeterfaure, unizndern. Da das Erz Schwefelmetalle enthblt , lo ontllglt das felenfaure Natron etwvls l'cliwefelfouree Natron, welches durcli Kryfiallifation nicht davon ge- trennt werden kanu; jeder Verlnch, SelenA'aure und ScliwefeIQure von einander zu trenneii , mifslang,

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t 626 I 2. B. durch Kochen der Se lenfhre , die etwae Schwe- felrmre entliielt , mit felenfanrem Baryt oder Baryt- liydrat; wenn felenfaurer Baryt auch n u r mi t der Hrtlfte Scliwefelfaure , die zur Ssttigting der Jhryterde erforderlicli war, beliandelt wnrde , 10 wurde zwar der gr6Cste Tiieil der Selenflure ausgefcliieden , lis entliielt jedoch irnmer Schwefe lhre .

Dae einzige Mittel einer vollkindigen Trennung ilt die Reduction der Selenfaure zu Selcn. M a n ver- mirclit das MenCaure Natron mit Salmiak und erhitzt das Gemenge, wobei man Selen , Stickfioff und War- [er erlittlt. Das Selen, was man lo erliglt, ifi frei von Sciiwefel, man lidi es in SaIpeterbure, die man in UcberCchufs anwendet, auf, n n d fetzt, um jede S p u r von Scliwefel~Zure zu tfennon, zuc Aufl&ng, die feleniclite Saure enthtilt , ralzfauren Baryt Iiinzu, der jedocli keine Triibung Iiervorbringt; dann fzt- tigt man die Fliiffigkeit mit kohlenraurem Nntron, das frei von S c h w e f e l h r e b y n mufs ; die Aufliifitng w i d alsdann zur Trockno atgedampft, das relenicllt- railre und Calpeterfoure Natron, die man To erlial- ten ha t , fclimilzt tnan ftber der Spirituelampe in &em poriiellanetlen Gefvrse und trennt das [elen- raure Natron, wie ich vorher angefiilirt habe; das fe- lenfaure Natron l6R man wieder auf, und lakt es no& ein Ma1 kryfiollifiren, es iR dann vollkommen rein; urn die Selenfaure daraus zu gewinnen, fallt man es mit falpeterraurem Blei. Das rein auegewa- bl iene relenfanre Blei, das im WaITer To unks l ich als das rcliwefelraure in, zerreftt man durcli einen Strom yon SchwefelwaITerfioffgas , das die S e l e n h r e niclit zerfetzt; and die filtrirte Fliiffigkeit, die man

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I 617 I etwas cinkoclit , damit, wenn fie etwas SchwefelwaT- fernoff cntlialt, dielkr ansgetricben wird, ifi eino Cehr diluirte AnfliiCunS von Sclenl'uure. Dafs fie rein von fixen Befiandtlieilen ley, erltennt man Ieicht daran, dal's fie fich oline Rfickfiand verfliiclitigt *); und wenn fie, mit Clilorwafrerfioffllure gekoclit , lieinen Nieder- rchlag mi t falzfaiirem Baryt giebt, ifi fie rein von Scllwefelfaure ; enthblt fie SalpeterfEure, fo gcht diefe bei der Concentration fort.

Zufammenfettang der Selenhure and dsr felenfauren Salzs.

Da die neutralen Salze der SelenRure mit den fcliwefelfautcn Xomorpli find,L ld s t fch dieZiiCammen- fetzung der S e l e n h r e und dcr CelenGuren Salze nach den GeCetzen der IComorpIiie berechnen. Die Selen- fvure mufe darnacli die Halfte Sauerlioff melir a19 die Celenichte Sxure bei derrelben Menge des Radicals ent- IiaIten, and der Sauerlioff der Bafcn mufs iich %urn Sarzerltoff der Saure wie i : 3 verlialten. Diefs hat ficli vollkommen durcli die Verfuche befititigt.

2,6545 Celcnfaures Kali, das gefchmolzen war, gab 1;7655 Chlorkalium das 1,: 17 Kali entfpricht, und 5,3435 hlenfaure Baryterde; diefe entlialten, da 1~117 Kali 1,812 Baryterde entfpreclien, 1,5315 S e l e n l h e . Nach diefem Verfuche belieht alfo dils Celenfaure K& in 100 Tlieilen 811s:

42,16 Kali = 7,15 SauerRoff 5 7 , ~ Selenf!inre= 21~79 - - **)

und loo Selenfaura Cattigen 7289 KaIi. *) War drs felenfrore Rlel jedoch nicht reld ohsgetirrfchen, fa

enthPtt die Selenfilure eln Notranfati; man mufs fie dann mit Kupferoxyd verbinden, und das feelenfairre Kupfer , welches, da es eben To kryftalliiirt ?Is das fchwefelhure, fehr rein er- halten worden war, durch SchwefctvsCTerfloff zcrfetzen.

*') nach der gleich unten angeliihrten Zufammeofetzung der Se- lenlliure.

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Die Zufammenfetzung der Selenfgnre wutde ails dem Iklenfauren Natron gefilnden; das gegl~ihte und gefchrnohene Salz wiirde mit ChlorwaKerfiofffihxe 612- kocht; 09 bildet licli dadurch Chlor und feleniclite SBure ; zur Fliiffigkeh wurde dann efwas Chlorbarium gefetzt; es entfiand keine Triibung; es war alfo weder Schwefelftiure in dem Salze gewefen , noch unzer- fetzte Selenllure zuriickgeblieben ; der zugefetzte Bo- ryt wnrde mit Scliwefehire lierau~gefi(llt und die Fliifh~gkeit mit fchwefliclitfaurem Natron zerfetzt.

4,880 Celenfaures Natron gaben 2,020 metallifdies. Selen. Da nacb der vorigen Analyl'e I 00 Solenrhire 72,89 Kali fstittigen, To ruttigen fie 40,30 Natron. Danach entlialten 4,880 Celenfaures Natron 3,290 Selenk~ire, und da die Analyfe fiir diere 2,020 Selen gegeben hat, enthdt die Selcnfiture in 100 Theilen 61,40 Selen und 58,60 Sauerhoff.

Verluchen verbunden

in der Selenfgure folglicli , wenn fich der SauerRoff derfelben znm SouerfiofF der felenichten Same wie 3 : a verhtilt:

all0 in too Theilen

I n der relenicliten Saure End nach B e ~ . z e l i u s

100 Selen mit 40,33 Tbl. SanerRoff,

100 Selen tnit 60,495;

62,32 Sclca 37,68 Sauerfioff.

Die Menge des gefiindenen Selens ifi etwas Serin- ger iind betrug Lei eiiiern andern Verruclie nocli we- n i p , weil bei der Analyfe etwat, Selen verloren geht; die vollfisndige Zerfetzung des relenfa'amren Notrods

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1 629 I findet nur dann Statt, wenn e9 mehrereMale mit Saiz- h i r e abgedampft wird , wobei etwas felenichte Saurb ficti verfliichtigt; das genaiifie Refuhat iiber die 2u- l'amrnanl'etznng der SelenTsure erhalt man durch die AllalyCe der l'eleiiraiiren Salze, indem man aua dern Sauerltoffe der BaGs den der SPure berechnet.

Die relenraiiren Salze find nach der Analyfe des felenfauren Kali's To zul'&nmengefeizt, dafs 100 Selen- h i r e eine Menge BaGs &ttigen, die 12~56 Sauer- Ctoff entlialt.

E i g e n f c b e f t e n d a r SeIeafPurc.

Dia Selenrrure bildet eine vollkommen farbenlofe Fliifigkeit , die bis n80° C. erhitzt werden kann, ohntt bedeutend zerl'etzt zu wardeul; jenreite dieferTemperatur fan t die ZerCetzung an) und findet bei 29o0 C. niit vieler Hekpkei t Statt; lie zerfetzt Iich in Sauerfioft' und fe- leniclite Siiure. Selenlhure bis 165O C. erliitzt, hatfe ein fpec. Gewicht von 2,520 bis 2670 von 2,60 bis 285O von 2,625; diefe enthailt jedoch fchon etwas l'elenichteSaure. Die S e l e i i h r e , wie man fie nacli der aiigefiilirten Metliode erlidt ifi walrerlialtig, die Qirantitgt des WalTcrs iR jedocli l'cliwer zu beiiimnien , I'clioii unter 280' fiingt fie an , Gcli etwaa zu zerfetzen ; eine SHiire, die iiber 380' erJiitzt worden war, und JefTen Gehalt a n l'elenicliter Sgure abgezogen wiwde, die Seleiil~iire l'elbft wurde als I'elenl'aurer Bar t beliimmt enthielt 84,21 Selerilhiire iind i5,75 Wate r : verhrlt Iich der Saner- fitoff des WalTers zu dem der Siiure wie i : 3 Ib mul'ste fie in xoo Tlieilen zul'ammengelktzt reyn aus: 87,62 Siture und 12,58 Wan'er. Unfireitig zerretzt fich die Selenkiire, ehe fie die letzten Antlieile des zu diefer Verbindiina Sehijrenden WaITers verloren bat , und verlidt licli wie die Scliwefelfrture Iich verhalten wiirde? wenn lie lich bei 2800 zerfetzen wiirde , da fie errt bei 326' fo vie1 WalTer verloren hat , daL leilie waITerha1- tige Siiure entfielit , dic dcri neutralen fchwefelfauren Solzen analog, ziirammenpelktzt iR.

Sie hat eine grolse Verwandtfchaft zum WalTer und erliitzt Iich damit eben To fiark, als die Schwe- f e l h r e . Gegcn ScliwefelwalTerTtoff verhYlt fie Gch wie die SchwefelTUure. Sie wird niclit davon zerfetzt ; uiid man kann deswegen lich des Scliwefelwaakrfioffs

Aond.d.FhJGk. 8 . L15. St. 4.1.1827. St.4. Tt

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C 650 1 bedieiien, urn Geaiie iliren Verbindungan mit Bleiox d

1ijelichen verbindung mit Kupferoxyd ausaul'clieiden. Gegen ChlorwalTerfiolfl'aure vcrlidt fie fich ganz eigen- tliiimlicli,mird fie damit gekocht,fo wird I'eIenichteSiiure und Clilor gebildet ; u n d ClllorwalTererftoffftiLiro mid Se- IcnCiiare verhnlten Iich ebenro, wie Kianigswan'er, fie l6ren Gold und Platin auf. D ie Selenl'tiure liifi Zin k und Eiren linter Entwickelun von WalTerfioff as, Kupfer l inter B i l d i i n ~ von Celenic R ter Stiure ; fie 16 a gleiclifalls Gold, aber nicht Platina nuf. Scliwefliclito Stiure wirkt durchans niclit aiif Selenhire , fiatt dal's fie da egen die niedri ere O q d a t i o n s h f e leiclit reducirt. & ill man doher 8 elen aus einer FliifIiglteit, die Selenftiiirc entlinlt, nusfcheideh, Ib muk man Ee ziierfi mit ClilorwaITer- rtoffkure koclien tind dann lchwefliclite Srure zu- Lizcn . ,

Die Selenfaiire fielit niir der ScliivefelTthire a n Vcrma~dtL'cliaft zii den Bafcn etwas nach , To dafs z. R. die relenfaurc Uaryterde niclit vollkoninien 3urcli Scliwefelkure zerlegt wird ; fie gelidrt alCo zii den h r k - lien S lu ren ; und da ilire Verbiiidunsen mit den J.2iwefellburen Salzen il'ornorplt find, eleiclie K r y h i l - f i p r und clieniikhe Eigenl'cliaften niit den r c l~wef~ l - f'aiiren Salzen befitzen , Ib wiederholen fich bei ihr alle Erfclieinnn en, die bei den .Ccfiwefell'auren Salzen hpobachtet \vor ! en find nur mit einigen wenig WC- I'en t li ch en

Die ~rol '3e Anzalil der kryliallifrtcn Verbindnn- gen , die die S e l e n h r e bildet , die verfcliiedcne~a For- m e n , die nioii ;lurch Kryfiallif'ation bei verl'cliiede- nen 'Ten1 eraturen erhalten Icann, die p t e Mefsbar- kcit der Eryfialle, mid die Il'omorpltic der l'elenl'an- rcn S a h e mit den rcliwefell'iluren, die die wichtigficn Thatlhclien fiir diel'e Lelire gegebeii liaben, und niit einigen clirornfanrcn Salzen, machen es notliwen- d ig , dafs ich die BeCchreibun der I~ryliallformen der IklenIaiiren Salze mit der f e r fcliwcfelfauren iind c hr om fa m e n i n ei n er ei g nen A bh a 11 d 1 u i i g zii fmi m en- fielle, die icli i n e i n i p n Monoten bekonnt maclien werdo.

Uder b e b r noch a m ilirer kryfiallifirten u n d in W a l P er

sb er .in t ere n t en Mod i fica t i o 11 e I 1.