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LIEBIGS ANNALEN DER CHEMIE HERAUSGEGEBEN VON DER GESELLSCHAFT DEUTSCHER CHEMIKER JAHRGANG 1985 . HEFT 3 . SEITE 439-656 Dieses Heft wurde am 12. Marz 1985 ausgegeben VerlagsgeseUsehafl Uber eine neue Synthese von N-Aryl-N-glucosiden und N-Aryl-N-glucosiduronsiiure-meth ylestern Gunther Snatzke* und Jontscho Vlahov Lehrstuhl fur Strukturchemie der Universitat Bochum, Postfach 102148, D-4630 Bochum 1 Eingegangen am 2. Mai 1984 Die aus (Acyl)(aryl)aminen zuganglichen Gemische ihrer 0- und N-Trimethylsilyl-Derivate erge- ben unter Trifluormethansulfonsaure-trimethylsilylester-Katalyse mit den Peracetaten von p-D- Glucopyranose oder p-D-Glucopyranuronsaure-methylester die entsprechenden p-~-N-(Acyl)- (aryl)-N-glycoside. Unter den Reaktionsbedingungen wird das sich allein umsetzende O-TMS- Derivat laufend aus seinem N-TMS-Isomeren nachgebildet, die Ausbeuten sind daher meist sehr gut. Das N-@-Anisyl)amid 4 ergibt ausschlieRlich das N-TMS-Derivat und reagiert daher nicht zum N-Glycosid. Selektive Entacetylierung am Stickstoff gelingt mit Triethyloxonium-fluoro- borat/NaHC03, Verseifung aller 0-Estergruppen mit Natriummethanolat. On B New Synthesis of N-Aryl-N-glucosides and N-Aryl-N-glucosiduronic Acid Methyl Esters Mixtures of 0- and N-trimethylsilyl derivatives obtainable from (acyl)(aryl)amines give with the peracetates of P-D-glucopyranose or methyl p-D-glucopyranuronate, respectively, under catalysis with trimethylsilyl trifluoromethanesulfonate the corresponding P-o-N-(acyl)(aryl)-N-glycosides. Under these conditions the exclusively reacting 0-TMS derivative is continuously generated from its N-TMS isomer, the yields are, therefore, mostly very high. The N-@-anisyl)amine 4 affords solely the N-TMS derivative and thus does not react to give its N-glycoside. Selective deacetyla- tion at the N atom is achieved with triethyloxonium fluoroborate/NaHC03, saponification of all 0-esters with sodium methanolate. Wahrend das Problem des Aufbaus der glycosidischen Bindung von Nucleosiden durch die Silyl-Methode von Hilbert-Johnson l) als gelost betrachtet werden kann und die Ausbeuten dabei sehr hoch sind, trifft dies fur andere N-Glycosylierungen nicht zu. Liebigs Ann. Chem. 1985, 439- 447 0 VCH Verlagsgesellschaft mbH, D-6940 Weinheim, 1985 0170- 2041/85/0303 - 0439 $ 02.50/0

Über eine neue Synthese von N-Aryl-N-glucosiden und N-Aryl-N-glucosiduronsäure-methylestern

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LIEBIGS ANNALEN DER CHEMIE HERAUSGEGEBEN VON DER GESELLSCHAFT DEUTSCHER CHEMIKER

JAHRGANG 1985 . HEFT 3 . SEITE 439-656

Dieses Heft wurde am 12. Marz 1985 ausgegeben VerlagsgeseUsehafl

Uber eine neue Synthese von N-Aryl-N-glucosiden und N-Aryl-N-glucosiduronsiiure-meth ylestern

Gunther Snatzke* und Jontscho Vlahov

Lehrstuhl fur Strukturchemie der Universitat Bochum, Postfach 102148, D-4630 Bochum 1

Eingegangen am 2. Mai 1984

Die aus (Acyl)(aryl)aminen zuganglichen Gemische ihrer 0- und N-Trimethylsilyl-Derivate erge- ben unter Trifluormethansulfonsaure-trimethylsilylester-Katalyse mit den Peracetaten von p-D- Glucopyranose oder p-D-Glucopyranuronsaure-methylester die entsprechenden p-~-N-(Acyl)- (aryl)-N-glycoside. Unter den Reaktionsbedingungen wird das sich allein umsetzende O-TMS- Derivat laufend aus seinem N-TMS-Isomeren nachgebildet, die Ausbeuten sind daher meist sehr gut. Das N-@-Anisyl)amid 4 ergibt ausschlieRlich das N-TMS-Derivat und reagiert daher nicht zum N-Glycosid. Selektive Entacetylierung am Stickstoff gelingt mit Triethyloxonium-fluoro- borat/NaHC03, Verseifung aller 0-Estergruppen mit Natriummethanolat.

On B New Synthesis of N-Aryl-N-glucosides and N-Aryl-N-glucosiduronic Acid Methyl Esters Mixtures of 0- and N-trimethylsilyl derivatives obtainable from (acyl)(aryl)amines give with the peracetates of P-D-glucopyranose or methyl p-D-glucopyranuronate, respectively, under catalysis with trimethylsilyl trifluoromethanesulfonate the corresponding P-o-N-(acyl)(aryl)-N-glycosides. Under these conditions the exclusively reacting 0-TMS derivative is continuously generated from its N-TMS isomer, the yields are, therefore, mostly very high. The N-@-anisyl)amine 4 affords solely the N-TMS derivative and thus does not react to give its N-glycoside. Selective deacetyla- tion at the N atom is achieved with triethyloxonium fluoroborate/NaHC03, saponification of all 0-esters with sodium methanolate.

Wahrend das Problem des Aufbaus der glycosidischen Bindung von Nucleosiden durch die Silyl-Methode von Hilbert-Johnson l ) als gelost betrachtet werden kann und die Ausbeuten dabei sehr hoch sind, trifft dies fur andere N-Glycosylierungen nicht zu.

Liebigs Ann. Chem. 1985, 439- 447

0 VCH Verlagsgesellschaft mbH, D-6940 Weinheim, 1985 0170- 2041/85/0303 - 0439 $ 02.50/0

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440 G . Snatzke und J. Vlahou

Beim genannten Verfahren handelt es sich um einen elektrophilen Angriff von in 1 -Stellung durch Alkyl- oder Acylgruppen geschutzten Zuckern auf silylierte Hetero- cyclen in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren - eine Reaktion von grofier An- wendungsbreite.

Im folgenden berichten wir uber eine ahnliche Reaktion, mit der N-Aryl-N-Glycoside mit zum Teil recht hohen Ausbeuten zuganglich sind. Als Zuckerkomponenten wahlten wir die peracetylierten Derivate von P-D-Glucopyranose und P-D-Glucopyranuron- saure-methylester. Die N-Arylamide werden dafur zuvor in ihre Trimethylsilyl-Derivate ubergefuhrt; es ist lange bekannt*), dal3 solche Verbindungen als Gemisch von N- und 0-silylierten Isomeren existieren, wobei das Verhaltnis der beiden zueinander stark von den Substituenten abhangt: Elektronenziehende Gruppen im aromatischen Ring be- gunstigen die Bildung des 0-Silyl-Derivats, elektronenschiebende die des N-Silyl- Isomeren 3). Diese Silyl-Derivate sind sehr leicht aus den entsprechenden N-Arylacet- amiden und Trimethylsilylchlorid in Anwesenheit von organischen Basen wie z. B. Triethylamin zuglnglich4) und konnen miteinander im Gleichgewicht stehen, was aus der Temperaturabhangigkeit ihrer 'H-NMR-Spektren folgt. Um den Anwendungsbe- reich des Verfahrens herauszufinden, haben wir die Trimethylsilylderivate 1 - 6 synthe- tisiert.

1-6

3 4 5 6

0 1) LiN(iR)z/THF, - 78OC Me,SiO

* P h ' b ' P h 2) MeJSiCl

P h K d P h I H 7

Davon ist 6 das Trimethylsilylderivat von N-acetyliertem Nomifensin, dessen Hydro- genmaleat als Antidepressivum unter dem Namen AlivaP im Handel ist. Anstelle des N-Acetylrestes kann auch der N-Benzoylrest verwendet werden. Aus N-Benzoylanilin wurde (mit Lithium-diisopropylamid; mit Triethylamin trat keine Reaktion ein) nur das 0-silylierte Produkt 7 erhalten. N-Arylcarbamate und N-Alkylacetamide lassen sich zwar ebenfalls silylieren, ergeben aber ausschliefilich die N-TMS-Derivate, was dann den Glycosylierungsschritt unmdglich macht.

In Tab. 1 sind die Ausbeuten der Silylierungsreaktion, die Siedepunkte der TMS-Deri- vate und die ungefahren Verhaltnisse von 0- zu N-silylierten Isomeren zusammenge- stellt.

Liebigs Ann. Chem. 1985

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N- Aryl-N-glucoside und N-Aryl-N-glucosiduronsaure-methylester 44 1

Die Existenz der beiden isomeren TMS-Derivate lal3t sich auch im 13C-NMR-Spek- trum feststellen, da das Amid-C-Atom ein Signal bei 6 = 176 ergibt, das Imid-C-Atom hingegen bei 6 = 160. Mit Ausnahme des Massenspektrums der Verbindung 4 lal3t sich immer das fur 0-Silylverbindungen typische Fragment [M - OSiMe,] +. beobachten.

Das Gemisch der beschriebenen TMS-Isomeren laat sich in Dichlorethan unter Zu- satz einer aquimolaren Menge von Trifluormethansulfonsaure-trimethylsilylester mit vollstandig acetylierter 0-D-Glucopyranose oder 0-D-Glucopyranuronsaure-methylester zu den gewunschten Glycosylaminen 8 - 16 umsetzen.

8 9

10 11

R R' A r - CH,OH Me P h 12 CH@H Me C6H4NOz- (4) 13 CH,OH Me C6H,C1-(4) 14 CH@H Me C6H4CH3- ( 2 )

15

16

R R' A r

C0,Me Me P h C0,Me Me C,H4C1-(4)

C0,Me Me C6H4CH3-(2)

-n CO,Me Me

Mc'.'

COzMe Ph P h

Die eigentlich aktive Spezies ist das 0-TMS-Derivat, das gegenuber dem entspre- chenden Acylamid erhohte Nucleophilie am Stickstoff besitzt, was durch den elektro- nenschiebenden Effekt der 0 - Si-Bindung erklart werden kann. Im ersten Schritt der Reaktion entsteht wahrscheinlich aus den acetylierten Kohlenhydraten zunachst das entsprechende Triflat, das dann mit dem aktivierten Amid reagiert. Unter den Reak- tionsbedingungen stellt sich offenbar das Gleichgewicht zwischen den beiden isomeren TMS-Derivaten laufend neu ein, bis vollstandiger Umsatz eingetreten ist. Im allgemei- nen reagiert das Glucosederivat leichter und mit besseren Ausbeuten als das Glucuron- durederivat. Tab. 2 fal3t einige Reaktionsbedingungen sowie Daten der Produkte zu- sammen. Das p-Methoxy-Derivat 4, das nur in der N-Silylamidform existiert, reagiert erwartungsgemal3 unter diesen Bedingungen nicht.

Da die Silylamide auaerst feuchtigkeitsempfindlich sind, haben wir in einigen Fallen versucht, ihre Isolierung zu umgehen. In der Tat lassen sich Acetanilid oder Nomifen- sin auch in einer ,,Eintopfreaktion" durch sukzessive Behandlung mit N, 0-Bis(trime- thylsily1)acetamid und acetyliertem Glucuronsaureester in 12 bzw. 15 uberfuhren. Die Ausbeuten sind dabei sogar noch besser (75 070 12, 15 070 15) als bei Methode A. Als Friedel-Crafts-Katalysator haben wir auch SnCl, angewandt, das aber beim Glucose- derivat nur zum entsprechenden 1 -Desoxy-I-chlorderivat fiihrt.

Die Strukturen der Verbindungen 8 - 16 wurden durch IR-, Massen- und 'H-NMR- Spektren sowie durch einige ',C-NMR-Spektren bewiesen. Fur die o-substituierten Ver- bindungen 11, 14 und fur 15 findet man in den 'H-NMR-Spektren zwei voneinander unabhangige Signale fur das anomere Proton, beide zeigen aber die gleiche Kopplungs-

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442 G. Snutzke und J . Vluhoti

konstante mit dem Proton an C-2. Es handelt sich danach um zwei Rotationsisomere und nicht um ein Gemisch von Anomeren, von denen beide Stereoisomere unterschied- liche Kopplung zwischen den Protonen a n C-1 und C-2 haben muaten. Das Vorliegen eines solchen Gemisches erklart auch das breite Schmelzintervall dieser Verbindungen.

Die selektive Entacetylierung a m Stickstoff ohne Verseifung der 0-Acetyl-Gruppen wurde am Beispiel 12 naher untersucht: Sukzessive Behandlung von 12 rnit Triethyl- oxonium-fluoroborat5) und kalter wafiriger Natriumhydrogencarbonatlosung liefert ein Gemisch der entsprechenden anomeren N-Phenylglycosylamine 17.

1) Et30BF4/CHKL2 2) NaHC03/H20

12

OAc 17

Die selektive Hydrolyse aller 0-Estergruppen in 12 gelingt hingegen mit Natrium- methanolat; die entstehende 1-[(Acetyl)(phenyl)amino]-1 -desoxy-P-~-glucopyranuron- saure ist relativ stabil.

Herrn Dr. R . Kunstmann (Pharmasynthese Hoechst AG) sind wir fiir die Messung einiger 'H-NMR-Spektren dankbar. Der Hoechst AG und dem Fonds der Chemisehen Industrie danken wir sehr fur die finanzielle Unterstiitzung.

Experimenteller Teil Die 'H- und 13C-NMR-Spektren wurden mit einem Gerat WH-250 der Fa. Bruker aufgenom-

men (6-Skala, 6,,, = 0), die IR-Spektren mit einem Spektrometer 221 der Fa. Perkin-Elmer (Angaben in cm-'). Die Aufnahme der Massenspektren erfolgte mit einem Gerat CH-5 der Fa. MAT. Die Schmelzpunkte wurden auf einem Mikroskopheiztisch der Fa. Reichert (Wien) nach Kofler bestimmt. Zur Saulenchromatographie bei mittleren Drucken wurde Kieselgel 60, KorngroBe 0.040 - 0.063 mm (230 - 400 mesh ASTM), verwendet. Zur Dunnschichtchromatogra- phie dienten mit Kieselgel60 F254 beschichtete Aluminiumfolien (Fa. Merck), die Anfarbung ge- schah rnit Phosphormolybdansaure. Die Elementaranalysen wurden von Frau Bartholomaus (Lehrstuhl I1 fur Anorganische Chemie) ausgefuhrt.

Tab. 1. Ubersicht iiber die dargestellten Silylderivate

70 Sdp. ["C] Nr. Ausb. (Tori-)

Sdp. ['CI (Torr) in Llt.3) 0 - Si: N - Sia)

1 13 109-110 (18) 105 (13) 1 : 3 2 80 102-103 (0.1) 135 - 140 (1) nur 0 - S i 3 60 137 (16) 98 (2) 3: 1 4 58 150 (18) 112-115 (1.5) nur N - Si 5 55 122- 123 (19) - 1:2 6 37 190-193 (0.6) -

7 65 118-120 (0.2) - nur 0 - Si 1 :3

a) Bestimmt aus dem Verhaltnis der Signalflachen im H-NMR-Spektrum der beiden TMS-Spezies (Solvens CDCI,).

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N-Aryl-N-glucoside und N-Aryl-N-glucosiduronsaure-methylester 443

1,2,3,4,6-Penta-0-acetyl-~-~-g~ucopyranose ist Handelsprodukt (Fa. Fluka), 1,2,3,4-Tetra-0- acetyl-P-D-giucopyranuronsaure-methylester wurde nach der Methode von Bollenback et al.6) dargestellt. Vor den Reaktionen wurden beide Zuckerderivate bei 80°C i. Vak. (0.1 Torr) 2 h ge- trocknet.

Die Silylierung aller N-Arylacetamide wurde nach Lit.") durchgefuhrt, nur bei N-acetyliertem Nomifensin wurden jeweils 2 Aquiv. Triethylamin und Chlortrimethylsilan verwendet.

N-Phenylethanirnidsaure-trimethylsilylester und N-Phenyl-N-(trimethylsiiy[)aeetamid (1): IR (CCI,): 3040, 2940, 1640, 1580,1480,1370,1280,1240,940,840. - 'H-NMR(CDC1,): 6 = 0.15 (s) und 0.31 (s) (insgesamt 9 H im Verhaltnis von 3 : 1), 1.76 (s, breit, 3H), 6.85 - 7.35 (m, 5 H). - ',C-NMR (C6H6): 6 = 0.2, 16.9, 121.2, 122.9, 126.9, 129.0, 143.2, 149.3, 160.3, 175.3. - MS: m/e = 207, 192, 134, 118 [M - OSiMe,]', 91 (loo%), 73.

C,,H,,NOSi (207.3) Ber. C63.71 H8.27 N6.76 Gef. C63.8 H8.4 N6.9

N-(4-Nirrophenyl)ethanimidsaure-trimethylsilylester (2): IR (CCl,): 3080, 2960, 2900, 1650, 1590, 1510, 1490, 1380, 1340, 1300, 1250, 1110, 1025, 950, 850. - 'H-NMR (CDCI,): 6 = 0.32 (s, 9H) 1.87 (s, 3H), 6.8 (d, J = 9.6 Hz, 2H), 8.17 (d, J = 9.6,2H). - MS: m/e = 252,237,163 [M - OSiMe,]'; 116, 73 (loo%), 43.

C,,H,,N,O,Si (252.5) Ber. C52.36 H6.39 N 11.10 Gef. C52.2 H6.3 N1l.O

N-(4-Chlorphenyl)ethanimidsaure-trimethylsilylester und N-(4-Chlorphenyl)-N-(trimethylsilyl)- acetamid (3): IR (CCI,): 3040,2960, 1660, 1480, 1370, 1295, 1250, 1240, 1030, 850. - 'H-NMR (CDCI,): 6 = 0.15 (s) und 0.28 (s) (insgesamt 9 H im Verhaltnis von 1 : 3), 1.80 (s, breit, 3H), 6.6-7.3 (m, 4H). - ',C-NMR (CDCI,): 6 = 1.4, 17.3, 23.4, 117.2, 122.4, 128.9, 129.1, 132.9, 141.4, 147.7, 160.9, 176.6. - MS: m/e = 243,241,218,216, 171, 169,154, 152[M - OSiMe3]+, 129, 127 (100%), 43.

C,,H,,CINOSi (241.8) Ber. C54.64 H6.67 Gef. C54.7 H6.8

N-(4-Methoxyphenyl)-N-(trimethylsilyl)acetamid (4): IR (CCI,): 3040, 3010, 2960, 2900, 2840,

1.78 (s, 3H), 3.8 (s, 3H), 6.85 (s, breit, 4H). - '3C-NMR(CDCI,): 6 = 1.6, 22.9, 114.1, 128.9, 135.1, 158.0, 177.0. - MS: m/e = 237, 222, 208, 164, 122, 108, 43.

1650,1500, 1370, 1320, 1290, 1250, 1040,950, 900, 840. - 'H-NMR (CDCI,): 6 = 0.16 ( s , 9H),

C,,H,,NO,Si (237.4) Ber. C 60.72 H 8.07 N 5.90 Gef. C 60.6 H 8.0 N 6.0

N-(2-Methy[phenyl)ethanimidsaure-trimethylsilylester und N-(2-Methylphenyl)-N-(trimethyl- silyl)acetamid (5): IR (CCI,): 3040, 3000, 2940, 1640, 1590, 1480, 1360, 1280, 1240, 1020, 940, 890, 840. - 'H-NMR (CDCI,): 6 = 0.2 (s) und 0.35 (s) (insgesamt 9 H im Verhaltnis von 2: l ) , 1.7 (s, breit, 3H), 2.2 (s, breit, 3H), 6.8-7.15 (m, 4H). - MS: m/e = 221, 206, 148, 132 [M - OSiMe,]', 107 (loo%), 91, 73, 43.

C,,H,,NOSi (221.4) Ber. C65.11 H8.65 N6.33 Gef. C65.0 H8.5 N6.2

N-(1,2,3,4-Tetrahydro-2-methyl-4-phenyl-8-isochinolinyl)ethanimids~ure-trimethylsi~lester und N-(1,2,3,4- Tetrahydro-2-methyl-4-phenyl-8-isochinolinyl)-N-(trimethy~ily~acetamid (6): I R (CCI,) :

'H-NMR (CDCI,): 6 = 0.08 (m) und 0.25 (m) (insgesamt 9 H im Verhaltnis von 3:2), 1.85 (d, breit,3H),2.45(m,3H),2.60(m,lH),3.00(m,lH),3.3-3.8(m,2H),4.3(t,lH),6.5-7.4(m, 8H). - MS: m/e = 352, 337, 308, 279, 263 [M - OSiMe3]+, 221, 147 (100%), 131, 73.

C,,H,,N,OSi (352.5) Ber. C71.54 H8.00 N7.95 Gef. C71.7 H8.2 N7.8

N-Phenylbenzimidsaure-trimethylsilylester (7): Eine Lithium-diisopropylamid-Losung (5.1 mmol) tropfte man bei - 78°C zu 0.98 g (5 mmol) Benzamid in 15 ml THF. Unter Argon riihrte man noch 30 min und danach tropfte man 0.6 g (5.5 mmol) Chlortrimethylsilan zu. Nach Entfer-

Liebigs Ann. Chem. 1985

3050, 3020, 2940, 2840, 2770, 1650, 1580, 1490, 1450, 1370, 1280, 1250, 1020, 920, 840. -

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444 G. Snarzke und J . Vluhoii

nen des Kiihlbades und 8stdg. Ruhren bei Raumtemp. entfernte man das Ldsungsmittel i. Vak. und destillierte den Ruckstand in einer Vigreux-Kolonne. - IR (CC14): 3040, 2940, 1625, 1590, 1480, 1440, 1250, 1090, 1020, 920, 850. - 'H-NMR (CDCI3): 6 = 0.2 (s, 9H), 6.9-7.9 (m, 10H). - MS: m / e = 269, 254, 180 [M - OSiMe3]+ (loo%), 135, 105, 77, 73.

C,,H,,NOSi (269.4) Ber. C71.33 H7.11 N5.20 Gef. C71.2 H7.2 N5.1

Allgemeine Vorschriften zur Synthese der I-Amino-1 -desoxyglucosid- und -glucosiduronsaure- Deriuate. - Methode A: 1 mmol 1,2,3,4,6-Penta-O-acetyl-P-D-glUCOpyranOSe oder 1,2,3,4-Tetra- 0-acetyl-P-D-glucopyranuronsaure-methylester, 1.5 g zerriebenes Molekularsieb (4A) und jeweils 1.2 mmol 1 - 7 wurden in 15 ml trockenem Dichlorethan in einer ausgeheizten Apparatur unter FeuchtigkeitsausschluB (Schutzgas Argon) geruhrt. Zu dieser Losung wurde mit Hilfe einer Sprit- ze 1 mmol (220 mg, 0.18 ml) (2 mmol bei Verbindung 6) Trifluormethansulfonsaure-trimethyl- silylester gegeben. Bei der in Tab. 2 angegebenen Temp. riihrte man so lange, bis diinnschicht- chromatographisch keine weitere Umsetzung mehr nachweisbar war. Danach verdunnte man mit 30 ml Dichlormethan, filtrierte das Molekularsieb ab und wusch rnit kalter NaHC03-Lbsung. Die Wasserphase wurde noch dreimal mit je 30 ml Dichlormethan extrahiert, und die vereinigten organischen Phasen wurden danach rnit MgSO, getrocknet und i. Vak. eingedampft. Der Ruck- stand wurde saulenchromatographisch gereinigt, die Produkte kristallisierte man aus Petrolether/ Dichlormethan um.

Tab. 2. Ubersicht iiber die dargestellten 1 -(N-Ary1amido)-1-desoxyzuckerderivate

Ausgangssubstanzen Reaktions- Reaktions- dauer Schmp' ["CI Nr. Zucker- Silyl- temp.

derivatea) amide ["CI [hl

8 9

10 11 12 13 14 15 16

1 90 2 92 3 70 5 40 1 80 3 58 5 30 6 8 7 85

Raumtemp. Raumtemp. Raumtemp. Raumtemp.

60 60 60 80 60

12 12 12 12 8 8

10 8 8

106- 109 163 - 165 91 -93 55 - 68

143 - 145 127 - 129 59 - 67 71 -89

145 - 147

a) A = 1,2,3,4,6-Penta-O-acetyl-~-~-glucopyranose; B = 1,2,3,4-Tetra-O-acetyl-~-~-glucopyran- uronsaure-methylester

Methode B: Zu einer Losung von 10 mmol (Acetyl)(aryl)amin in 7 ml Acetonitril wurden 3.0 g (3.3 ml, 15 mmol) Bis(trimethylsily1)acetamid unter Feuchtigkeitsausschlufl (Schutzgas Argon) getropft. Das Reaktionsgemisch wurde auf 60°C erwarmt und bei dieser Temp. noch weitere 2.5 h geriihrt. Danach wurden die fliichtigen Komponenten i. Vak. entfernt; den Riickstand loste man in 25 rnl Dichlorethan und gab 3.76 g (10 mmol) 1,2,3,4-Tetra-O-acety~-P-~-glucopyranuron- saure-methylester und 2 g Molekularsieb (4A) zu. Unter FeuchtigkeitsausschluR fiigte man 2.23 g (1.9 ml, 10 mmol) Trifluormethansulfonsaure-trimethylsilylester mit einer Spritze zu und riihrte noch weitere 8 h bei 8OOC. Danach verdunnte man mit Dichlormethan, filtrierte das Molekular- sieb ab und wusch rnit kalter NaHC03-Ldsung. Die organische Phase wurde mit MgSO, getrock- net und das Losungsmittel i. Vak. entfernt. Der Riickstand wurde durch Saulenchromatographie gereinigt und ergab 12 bzw. 15, deren Eigenschaften rnit denen von nach Methode A dargestellten Produkten identisch waren.

Liebigs Ann. Chem. 1985

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N-Aryl-N-glucoside und N-Aryl-N-glucosiduronsaure-meth ylester 445

2,3,4,6-Tetra-O-acetyl-I-[(acetyl)(phenyl)amino]-I-desoxy-~-~-glucopyranose (8): IR (CCl,): 3040, 2940, 1740, 1680, 1590, 1490, 1420, 1380, 1280, 1220, 1030, 900, 690. - MS:m/e = 465, 423, 331, 270, 230, 169, 164, 135, 122, 109, 93, 81, 43 (100%).

C,,H,,NO,, (465.5) Ber. C56.77 H5.85 N3.01 Gef. C56.8 H5.7 N2.9

2,3,4,6- Tetra-O-acetyl-I-[(acetyl)(4-nitrophenyl)aminoJ-I -desoxy-P-D-glucopyranose (9): IR (CCI,): 3040, 1750,1690,1595, 1530, 1375, 1350,1305, 1235, 1040,810. - MS: m/e = 468,390, 348, 333, 317, 289, 274, 179, 168, 156, 140, 108, 102, 80, 43 (100%).

C,,H,,N,O,, (510.5) Ber. C51.77 H5.13 N5.49 Gef. C51.9 H5.2 N5.5

2,3,4,6- Tetra-0-acetyl- I -[(acetyl)(4-chlorphenyl)arnin 01- I -desoxy-P-D-g~ucopyranose (10): I R (CCI,): 3040,2950, 1750, 1690, 1490, 1370, 1225, 1090, 1040, 900, 835. - MS: m/e = 499,457, 331, 306, 211, 198, 169, 141, 127, 109, 81, 43 (100%).

Ber. C 52.86 H 5.24 N 2.80 Gef. C 52.8 H 5.2 N 2.8 C,,H,,CINO,, (499.9)

2,3,4,6-Tetra-O-acetyl-l-[(acetyl)(2-methylpheny1)am~no]-l-desoxy-~-~-glucopyranose (11): IR (CCl,): 3040,2950, 1750, 1680, 1480, 1370, 1250, 1225, 1030, 900. - MS: m/e = 479,437,419, 359, 331, 318, 286, 257, 244, 180, 170, 136, 109, 91, 80, 43 (100%).

C,,H,,NO,, (479.5) Ber. C 57.61 H 6.10 N 2.92 Gef. C 57.7 H 6.0 N 2.9

2,3,4- Tri-0-acetyl-1 -[(acetyl)(phenyl)amino]-1 -desoxy-P-D-glucopyranuronsaure-methylester (12):

MS: m/e = 451, 409, 392, 350, 331, 317, 290, 272, 257, 230, 215, 188, 155, 134, 127, 93, 77, 43

C,,H,,NO,, (451.4) Ber. C 55.87 H 5.58 N 3.10 Gef. C 56.0 H 5.6 N 3.1

2,3,4- Tri-O-acetyl-I-[(acetyl)(4-chlorphenyl)aminoJ-I-desoxy-~-~-glucopyranuronsiiure-methyl- ester (13): IR (CCI,): 3030,2960, 1760,1690, 1490,1430,1375,1290,1240,1220, 1090,1040,910, 840, 730. - MS: m/e = 486, 444, 317, 305, 265, 256, 214, 154, 126, 43 (100%).

C,,H,,ClNO,, (485.9) Ber. C51.91 H4.98 N2.88 Gef. C51.9 H5.1 N3.0

2,3,4- Tri-O-acetyl-I-[(acetyl)(2-methylphenyl)amino]-l-desoxy-~-~-glucopyranuronsaure-methyl- ester (14): IR (CC1,): 3040, 2940, 1750, 1680, 1480, 1370, 1230, 1040, 900. - MS: m/e = 465, 423, 407, 345, 317, 304, 286, 244, 178, 155, 136, 127, 91, 43 (100%).

IR (CCI,): 3040,2940, 1750, 1680, 1590, 1490, 1430, 1360, 1280, 1230, 1090, 1030, 890,640. -

(100%).

C22H,7N0,, (465.5) Ber. C 56.77 H 5.85 N 3.01 Gef. C 56.8 H 5.8 N 3.0

2,3,4- Tri-O-acetyl-I-[(acetyl)(l,2,3,4-tetrahydro-2-methyl-4-phenyl-8-isochinolinyl)aminoj-l- desoxy-P-D-glucopyranuronsaure-methylester (15): IR (CHCI,): 3020, 2940, 2780, 1740, 1440, 1360, 1230, 1030, 980, 880, 700. - MS: m/e = 596, 581, 553, 537, 493, 477, 435, 317, 279 (loo%), 222, 194, 155, 127, 91, 43.

Ber. C 62.40 H 6.08 N 4.70 Gef. C 62.9 H 6.7 N 4.5

2,3,4- Tri-0-acetyl-1 -[(benzoyl)(phenyl)amino]-1 -desoxy-P-D-glucopyranuronsaure-methylester

C3,H,,N,0,, (596.6)

(16): IR (CC14): 3060, 2960, 1760, 1670, 1600, 1580, 1490, 1370, 1240, 1220, 1040, 980. - MS: m/e = 513, 453, 393, 334, 317, 257, 197, 155, 127, 105 (loo%), 77, 43.

C,,H,,NO,, (513.5) Ber. C60.81 H5.30 N2.73 Gef. C60.9 H 5.3 N2.7

2,3,4-Tri-O-acetyl-1-desoxy-I-(phenylamino)-~-~-glucopyranuronsaure-methylester (17): Eine 5proz. Losung von 12 in trockenem Dichlormethan wurde unter Argon mit 1.5 Aquiv. Triethyl- oxonium-tetrafluoroborat umgesetzt. Die farblose, homogene Losung wurde noch weitere 6 - 8 h bei Raumtemp. geriihrt. Danach gab man kalte, gesattigte waOrige NaHCO,-Losung, die unge- fahr 2 Aquiv. NaHCO, enthielt, hinzu. Nach 10 min wurden beide Phasen getrennt, die wlRrige wusch man 3mal mit Dichlormethan, und die vereinigten organischen Phasen wurden danach rnit

Liebigs Ann. Chem. 1985

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Tab

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fJ 1 -[(Acetyl)(phenyl)amino]-l-desoxy-~-~-glucopyranuronsaure.

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N-Aryl-N-glucoside und N-Aryl-N-glucosiduronsaure-methylester 447

MgS04 getrocknet. Das Losungsmittel wurde i . Vak. abdestilliert und das Rohprodukt aus Petrolether/Dichlormethan umkristallisiert. Die Ausbeute schwankte zwischen 60 - 80 %; Schmp. 106- 110°C. - IR (CHCl,): 3430,3030,1750, 1605,1430,1380,1230,1040,890. - MS: m/e = 408, 350, 317, 290, 230, 188, 155, 135, 127, 122 (loo%), 104, 93, 86, 77, 43.

C,,H23N09 (409.4) Ber. C 55.74 H 5.66 N 3.42 Gef. C 55.8 H 5.7 N 3.3

1 -[(Acetyl)(phenyl)amino]-l-desoxy-~-D-glucopyranuronsaure: Eine Losung von 0.45 g (1 mmol) 12 und 54 mg (1 mmol) Natriummethanolat in 3 ml trockenem Methanol wurde 24 h bei Raumtemp. geruhrt. Nach Einengen i. Vak. wurden 2 ml H,O zugegeben, danach riihrte man 30 min bei 4°C. AnschlieRend wurde Dichlormethan (10 ml) zugefugt und mit verd. Salzsaure gewa- schen. Nach Trocknen mit MgSO, und Abdestillieren des Losungsmittels wurde aus Chloroform/ Petrolether umkristallisiert; Ausbeute 80%, Schmp. 186 - 189 "C (Zers.). - IR (CHCl,): 3600-2700, 1720, 1670, 1590, 1030und970. - MS: m/e = 311, 293,266,224, 177,159,135,93 (loo%), 77.

C,,H,,O,N (311.3) Ber. C54.02 H5.50 Gef. C53.68 H5.24

1) U. Niedballa und H. Vorbriigen, Angew. Chem. 82,449 (1970); Angew. Chem., Int. Ed. Engl. 9, 461 (1970); ebenda 87, 417 (1975); Angew. Chem., Int. Ed. Engl. 14, 421 (1975). J . Org. Chem. 39, 3654, 3660, 3664, 3668, 3673 (1974).

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[94/84]

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