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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 63 Die Anwendung der Apparatur wird am Beispiel der thermischen Dissoziation des Coa+-Konaplexes [Co(NH~)~]CI~zu CoCI~ (neben ~I-I~, 2~H4C1 und ~N~) denaonstriert. SuseeptibititEtsmessungen des Reaktionsriickstandes n~ch vollst~ndiger Umsetzung zu CoCI~ ergaben fiir das Co~+-Ion ein magnetisches ~Ionaent yon 4,85 Bohrschen Magnetonen (Literaturwert: 4,6 ). D~aus und aus den scheinbaren ~Iasse~i.nderungen innMagnetfeld wurde unter Vernachl~issigung diamagnetischerAntefle des l~eaktions- genaisehes die prozentuale Unasetzmag des Co~+-Komplexes als Funktion der Tena- peratur bereehnet und gezeigt, dab der Konaplex bei 320~ vollst~ndig reduzier~ war. Weiterhin gestattet die Apparatur dureh Susceptibflit~tsnaessungen in Abh~n- gigkeit yon der Tenaperat~tr eine Bestinamung der Konstanten C und O in der Curie-~u Gleiehung. i. Anal. China. Aeta 85, 461--466 (1966). AFOSI~ Center for ~loleeular Res., Dept. Chem., Texas Teehnol. Coll., Lubbeck, Texas (USA). H. WAGNE~ II. Analyse anorganiseher~Stoffe Analyse yon Phosphatgemischen dareh Densitometrie yon Papier-Chromato- grammen. S. O]t~s~ und K. UJ~o~o [I]. Die Arbeit client der Priifung der Ver- wendbarkeit des Densitometers Atago AG-4 zur Analyse yon Phosphatgenaischen. Linearit~t des Integrators und des Photostromes werden untersucht. Einige Mes- sungen des Zusanamenhanges zwischen Volumen der aufgebrachten Probe, Gehalt an 2hosphat und :Fl~che der erhaltenen Densitonaeterkurve werden beschrieben. Die Auswertung erfolgt durch Aussehneiden der Kurven und W~gung. Die )Iethode wird als geeignet fiir die ]:)ureiffiihrung halbquantitutiver Schnellanalysen yon Phosphaten bezeichnet. 1. Mena. Fac. Sei. Kyushu Univ., Ser. C, 5, 155--i61 (1966). Dept. Chem., Fac. Sei., Univ. Kyushu (Japan). L . J . OTTE~DORFE~ ~ber eine sehnelle Phosphorbestimmung in Gegenwart yon Arsen, Silieium und Germanium berichten J.C. vA~-SC~OVWE~:BV~G und I. W~L~G~ [1]. -- Ver- /ahren. 30 ml ehler neutralen Probe pipettiert man in ehnen 50 nal-Met~kolben, gibt 5 ml Reduktionsreagens hinzu, miseht sorgfiiltig, fiigt naeh 15 nain 8 nal Misehreagens zu und fiillt his zur Marke mit Wasser auf; nach dena Durchnaischen wird die Absorption bei 720 nna nach spgtestens 40 main genaessen. Das Beersche Gesetz wird bis 150 ~g Phosphat pro 50 hal Endvolunaen erfiillt; molarer Extink- tionskoeffizient nach S~DELL 16150 bei 720nna trod 20100 bei 890nna. Die Bestinana.ang wird nicht gestSrt dna'ch 2 nag Cu 2+, 8 nag Ce ~+, 4 nag tIg -~+, 4 mg Sie+, 2 nag Bis+, 1 nag As5+ oder 8 nag SCN-. Dis 3 nag zeigte Au3+ keine StSrtmgen, dariiber erfotgte eine griine Verfgrbung, ]?eS+bewirkte eine Gelbfarbung, die nach 20 rain verschwindet, auch 8 mg stSren nicht. Vs+ ergibt bei 2 nag bis zu 5~ Werte. Wolfranaat ergibt bis zu 200/o niedrigere Werte bei 0,2 nag, die auf -- 12~ nach 18 h zuriickgehen. Bis 1,25 nag Tp+ stSren nieht, ab 9,5 nag treten Triibungen auf, Ge 4+ stSrt bis 2,5 nag nicht, nach 18 h werden una 8% zu hohe Werte ge- funden. Versuche zeigten, da.B Sne+ die Assoziation yon Sb nait dena zentralen Phosphoratona verhindert, dieses ka.nn dutch ]~fessung bei 720nm umgangen werden. -- Mischreagens. ~'Ian miseht 50 ml 5 N Sehwefelsgure, 15 nal einer 4~ w~Brigen AmnaoniunanaolybdatlSsung, 30nal frisch bereiteter 0,1MAseorbin- s[s und 5 nal KaliunaantinaonyltartratlSsung (1000 ppm Sb). Die L6sung ist t~glieh frisch herzustellen. -- .Reduktionsreagens. Man naiseht 20 nal einer 5 N

Über eine schnelle Phosphorbestimmung in Gegenwart von Arsen, Silicium und Germanium

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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 63

Die Anwendung der Apparatur wird am Beispiel der thermischen Dissoziation des Coa+-Konaplexes [Co(NH~)~]CI~ zu CoCI~ (neben ~I-I~, 2~H4C1 und ~N~) denaonstriert. SuseeptibititEtsmessungen des Reaktionsriickstandes n~ch vollst~ndiger Umsetzung zu CoCI~ ergaben fiir das Co~+-Ion ein magnetisches ~Ionaent yon 4,85 Bohrschen Magnetonen (Literaturwert: 4,6 ). D~aus und aus den scheinbaren ~Iasse~i.nderungen inn Magnetfeld wurde unter Vernachl~issigung diamagnetischer Antefle des l~eaktions- genaisehes die prozentuale Unasetzmag des Co~+-Komplexes als Funktion der Tena- peratur bereehnet und gezeigt, dab der Konaplex bei 320~ vollst~ndig reduzier~ war. Weiterhin gestattet die Apparatur dureh Susceptibflit~tsnaessungen in Abh~n- gigkeit yon der Tenaperat~tr eine Bestinamung der Konstanten C und O in der Curie-~u Gleiehung.

i . Anal. China. Aeta 85, 461--466 (1966). AFOSI~ Center for ~loleeular Res., Dept. Chem., Texas Teehnol. Coll., Lubbeck, Texas (USA). H. WAGNE~

II . Analyse anorganiseher~Stoffe

Analyse yon Phosphatgemischen dareh Densitometrie yon Papier-Chromato- grammen. S. O]t~s~ und K. UJ~o~o [I]. Die Arbeit client der Priifung der Ver- wendbarkeit des Densitometers Atago AG-4 zur Analyse yon Phosphatgenaischen. Linearit~t des Integrators und des Photostromes werden untersucht. Einige Mes- sungen des Zusanamenhanges zwischen Volumen der aufgebrachten Probe, Gehalt an 2hosphat und :Fl~che der erhaltenen Densitonaeterkurve werden beschrieben. Die Auswertung erfolgt durch Aussehneiden der Kurven und W~gung. Die )Iethode wird als geeignet fiir die ]:)ureiffiihrung halbquantitutiver Schnellanalysen yon Phosphaten bezeichnet.

1. Mena. Fac. Sei. Kyushu Univ., Ser. C, 5, 155--i61 (1966). Dept. Chem., Fac. Sei., Univ. Kyushu (Japan). L.J. OTTE~DORFE~

~ber eine sehnelle Phosphorbestimmung in Gegenwart yon Arsen, Silieium und Germanium berichten J.C. vA~- SC~OVWE~:BV~G und I. W~L~G~ [1]. -- Ver- /ahren. 30 ml ehler neutralen Probe pipettiert man in ehnen 50 nal-Met~kolben, gibt 5 ml Reduktionsreagens hinzu, miseht sorgfiiltig, fiigt naeh 15 nain 8 nal Misehreagens zu und fiillt his zur Marke mit Wasser auf; nach dena Durchnaischen wird die Absorption bei 720 nna nach spgtestens 40 main genaessen. Das Beersche Gesetz wird bis 150 ~g Phosphat pro 50 hal Endvolunaen erfiillt; molarer Extink- tionskoeffizient nach S~DELL 16150 bei 720nna trod 20100 bei 890nna. Die Bestinana.ang wird nicht gestSrt dna'ch 2 nag Cu 2+, 8 nag Ce ~+, 4 nag tIg -~+, 4 mg Sie+, 2 nag Bi s+, 1 nag As 5+ oder 8 nag SCN-. Dis 3 nag zeigte Au 3+ keine StSrtmgen, dariiber erfotgte eine griine Verfgrbung, ]?eS+ bewirkte eine Gelbfarbung, die nach 20 rain verschwindet, auch 8 mg stSren nicht. V s+ ergibt bei 2 nag bis zu 5~ Werte. Wolfranaat ergibt bis zu 200/o niedrigere Werte bei 0,2 nag, die auf -- 12~ nach 18 h zuriickgehen. Bis 1,25 nag Tp+ stSren nieht, ab 9,5 nag treten Triibungen auf, Ge 4+ stSrt bis 2,5 nag nicht, nach 18 h werden una 8% zu hohe Werte ge- funden. Versuche zeigten, da.B Sn e+ die Assoziation yon Sb nait dena zentralen Phosphoratona verhindert, dieses ka.nn dutch ]~fessung bei 720nm umgangen werden. -- Mischreagens. ~'Ian miseht 50 ml 5 N Sehwefelsgure, 15 nal einer 4~ w~Brigen AmnaoniunanaolybdatlSsung, 30nal frisch bereiteter 0,1MAseorbin- s[s und 5 nal KaliunaantinaonyltartratlSsung (1000 ppm Sb). Die L6sung ist t~glieh frisch herzustellen. -- .Reduktionsreagens. Man naiseht 20 nal einer 5 N

64 Berieht: Analyse anorgalfischer Stoffe

Schwefelsaure, 40 ml einer 10 ~ Natriummetabisulfitl6snng und 40 mI 1 ~ NatriumthiosulfatlSsung. Die L6sung is~ ti~glieh friseh zu bereiten. 1. Anal. Chim. Acta @7, 271--274 (1967). State Agric. Univ., Lab. Soils a. Fertil.

Wageningen (Niedertande). K.-H. BmR

Uber die Anwendung der farbigen ~[olybdatophosphate einiger basischer Farb- stoffe zur extrakfionsphotometrischen Phosphorbestimm~mg berichten A.K. BABKO, JU. F. SKARAVSKIJ lind V. I. KULIK [1]. Der lVIolybdatophosphat-Kom- plex (sowie die Heteropolykomplexe yon Sflicium und Arsen) reagieren mit manehen basischen Farbstoffen unter :Bildtmg yon farbigen, in Wasser sehwer 16slichen Verbindungen, die mit organischen LSsungsmitteln gut extrahierbar sind. In diesen L6sungen weisen die Komplexe sehr hohe Extinktionskoeffizienten auf, die diejenigen des gelben Molybdatophosphats (1000--1200) sowie des blauen I~Iolybdatophosphatkomplexes (26800) weir fibertreffen. Komplexe yon hlolybdato- phosphat mit folgenden Farbstoffen wurden untersueht (in Klammern zur Extrak- tion angewendetes LSsungsmittel, Absorptionsmaximum und Extinktionskoeffi. zient): Kristallviolett [Butanol/Cyelohexano] (1 : 1 ), 582 nm, 81000; Methylpropyl- keton 582, 50000]; l~iethylviolett [Butaaol/Cyc]ohexanol ( t : 1), 582, 50000]; Ba- sisches Hellgriin [3{ethylpropylketon, 610, 60000; Cs, c]ohexanon, 610, 52000]; Malachitgriin [1Kethylpropylketon, 610, 73000]; Jodgriin [Butanol/Cyelohexanol (1:1), 610, 31000]; Anramin [1Kethylbutylketon, 440, 46000]; Rhodamin 6G [Me. thyjpropylketon, 490, 15000]; Neutralrot [Diisopropylketon, 540, 36000]; Safraltin [MethylpropyIketon, 490, 39000; Met.hylbutylketon, 490, 35000; Aeetophenon/Di- chlorathan (3:1), 490, 18000; Acetophenon/Benzol (3: 1), 490, 35000]. Der pH-Wert der wal3rigen Phase betrug in allen Fallen 1,3. Vor dem Zusatz des organischen Farbst~ffs muB iiberschfissiges Molybdat, das anch mit den basisehen F~bstoffen reagiert, beseitigt werden: aus dem Reaktionsgemiseh wh'd Molybdatophospha?G mit Butanol/Cyclohexanol extrahiert, wahrend Molybdat in der wal~rigen Phase verbleibt; die alkoholisehe Sehicht wird dann yon kleinen Mengen Molybdat dutch AussehfltCeln mit Salpetersiure befreit. Der freie iibersehiissige Farbstoff naeh der Reaktion mit Molybdatophosphat wird durch Zusatz yon Permanganat in salzsaurer LSsung zerst6rt, da fast alle angewendeten Farbstoffe auch extrahier- bar sind: die Molybdatophosphatkomplexe werden dabei nicht entf~Lrbt. Fiir prakt.ische Zwecke eignet sich yon den untei~uehten Farbstoffen vor allem Kristatl- violet]b wegen des hohen Extinktionskoeffizienten nnd 3odgriin wegen der prak- tiseh vernachlassigbaren L6sliehkeit des freien Farbstoffes in der Mischung n-Bu- tanol/Cyelohexanol. -- Phosphorbestimmung ~nit Hil]e yon Jodgri~n. In einem Seheidetriehter wexden 0--0,8 ml 0,000t ~I DinatriumhydrogenphosphatlSsung, 4,0--3,2 ml ~Vasser und 1 ml 0,051~[ NatriummolybdatlSsung in 0,16 N Salpeter- saute abgemessen (pH-Wert 1,5). Die LSsung wird mit 3 ml n-Butanol/Cyclo- hexanol-Mischtmg (1:1) extrahiert; die abgetrennte Alkoholsehicht wird zweimal mi~ 3 ml 0,03 N Salpetei~ure gesehfittelt und in einem Probierg]as mit 1,5 ml 0,0005 ~ JodgriinlSsung und 0,15 ml 10 N Salzsaure versetzt. Nach 20 rain wird der Extrakt naeh Zusatz von 1 Tr. Methanol in einer 0,5 cm-Kiivette bei 610 nm photometriert. Die Empfindlichkei~ der Bestimmung betragt 0,03 [zg P/ml. - - Bei der Pho~phorbestimmung mi~ Hil/e yon K~i~tallviole# werden nach dem Zusatz der FarbstofflSsung zu dem alkoholischenExtrakt noch 0,7 ml 0,025NPermanganat- 15sung hinzugefiigt, wodnreh der freie iiberschiissige Farbstoff zerstSi$ wird. Die Extinktion wird in diesem Fall bei 582 nm gemessen. Noeh 0,01 [zg P/ml lassen sieh bestimmen. i. ~. Anal. Chim. 21, 196--199 (1966) [Russisch]. Inst. allg. anorg. Chem., Akad.

Wiss. Ukr. SS~, Kiew (UdSSR). iV[. PRIBYL