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224 Berieht: Spezielle analytische ~ethoden Reagens in Glaskfivetten bei 540 nm gemessen. Als Standard wird das saure oder neutrale Ergotamintartrat and Ergometrinmaleat in 1 ~ Weins~urelSsung vet- wonder. -- Die Bestimmung einzelner Alkaloide gibt eine Information fiber den wirldiehen Gehalt der gesuehten Bestandteile im Mutterkorn. [1] Cesk. Farm. 14,154-- 158 (1965) [Tseheehisch]. (Mit engl., russ. u. dtsch. Zus.fass.) Forsehungsinstitut ftir natiirliehe Arzneimittel, Prag (CSSR). -- [2] J. Am. Pharm. Assoc. 4:2, 414 (1953). --PA~s, R., u. R. S~A~E~: Arch. Pharm. 289, 281 (1956); vgl. diese Z. 1~, 317 (1957). -- [3] Pharmazie 10, 422 (1955); vgl. diese Z. 158, 144 (1957). -- [4] Planta Med. 9, 53 (1961). -- [5] Arch. Pharm. 286, 379 (1953); vgl. diese Z. 1~5, 319 (1955). Z. S~]~JSK~r, Zur di~nnschichtchromatographischen Au/trennung der Vinca rosea L.-Alkaloide Vincaleucoblastin (I), Leuricristin (II), Leurosin (HI), Leurosidin (IV) und A]malicin (V) haben N. R. FA~NSWO~T~ and I. M. H~I~SKI [1] folgendes Ver/ahren aus- gearbeitet: Man schfittelt w~rige LSsungen der Alkaloidsulfate naeh dem Alkali- sieren mit Ammoniak erschSpfend mit Benzol (B1) aus, troeknet die vereinigten B1- Auszfige fiber wasserfreiem Natriumsuffat, evakuiert die filtrier~en LSsungen bei nieht fiber 35 ~Czur Trockae und 15st die Rfickst~nde in B1 zu einer Konzentration yon 2 rag/m1. Die eindimensionale d-chr Entwiekhng ffihr~ man nach der Technik yon J. L. McLAvG~LI~, J. E. GoYA~ and A. G. PAVL [2] dutch, indem man je 20 ~1 der AlkaloidlSsungen bzw. 10 izl der V-LSsung als Bezugssubstanz auf die Startlinio der mit YAeselgel G in einer Dicke yon 250 ~ besehichteten Glasplatten auftr~gt. Die Platten hatte man nach dem Trocknen 30 rain lang bei 95--105~ aktiviert nnd in einem mit Caleiumsulfat beschickten Exsiccator abkfihlen lassen. Die aufsteigende Entwicklung ffihrt man in mit Ffltrierpapier ausgekleideten Kam- meru mit dem Fliel~mittel Chloroform/Methanol (95:5) innerhalb yon 10--12 rain fiber eine Laufstrecke yon 100 mm dutch. Nach dem Trocknen an der Luft besprfiht man die D-ehr mit CAS-t~eagens, einer nach der Vorschrift yon Co~ [3] hergestell- ten Cer(IV)-ammoniumsulfatlSsung. Man beobachtet folgende R~-Werte and Farb- tSne unmittelbar nach dem Bespriihen sowie 15 min bzw. 1 Std danach: I 0,24 :L 0,02, orangebraun-lavendeffarben-leicht lavendel; II 0,16 ~_ 0,03, blau-leicht- blau-]eichtblau; III 0,45 • 0,03, orangebraun-gelb-gelb; IV 0,06 :t: 0,01, orange- braun, Abblassen zu gelbliehbraun, gelbliehbraun; V 0,64 :~ 0,03, gelbgrfin, gelb, gelb. Fiihrt man die d-ehr Entwicklung mit dem genannten Fliel~mittelsystem fiber eine Laufstreeke yon 120 mm dureh, so l~l]t sieh die Entwicldung zweidimen- sional gesta]ten, indem man senkrecht zur ersten Laufriehtung w~hrend 25--30 min mit Methanol fiber eine Strecke yon 120 ram entwickelt (Skizzen je eines 1- und 2-dimensionalen D-ehr im Original). [1] g. Chromatog. 18, 184--188 (1965). Dep. Pharmacognosy, School Pharm., Univ. Pittsburgh, Pa. (USA). -- [2] g. Pharm. Sei., 58, 306 (1964) ; vgl. diese Z. 208, 319 (1965). -- [3] Co~, N. g., R. MILLE~, and N. ~Evss: J. Pharm. Sci. 52, 688 (1963); vgl. diese Z. 208, 320 (1964). K. SSLn~ 4. Analyse yon biologischem Material ~ber eine sehnelle and einfaehe Methode zum Naehweis yon Tritium in bio- logisehem Material beriehtet P. D~vsc]~Y [1]. Die Methode basiert darauf, dab die zu untersuehende Probe (Gemi~e, Milch, ~'leisch usw.) zusammen mit einer -- mit Wasser nicht mischbaren -- Flfissigkeit in einen Desti]lierkolben gegeben wird. Durch Erhitzen wird der Probe das Wasser entzogen, welches zusammen mit der organischen l~lfissigkeit (hier Xylol) fiberdestillier~ and in einer Mel~vorlage auf-

Über eine schnelle und einfache Methode zum Nachweis von Tritium in biologischem Material

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224 Berieht: Spezielle analytische ~ethoden

Reagens in Glaskfivetten bei 540 nm gemessen. Als Standard wird das saure oder neutrale Ergotamintar trat and Ergometrinmaleat in 1 ~ Weins~urelSsung vet- wonder. - - Die Bestimmung einzelner Alkaloide gibt eine Information fiber den wirldiehen Gehalt der gesuehten Bestandteile im Mutterkorn.

[1] Cesk. Farm. 14,154-- 158 (1965) [Tseheehisch]. (Mit engl., russ. u. dtsch. Zus.fass.) Forsehungsinstitut ftir natiirliehe Arzneimittel, Prag (CSSR). - - [2] J . Am. Pharm. Assoc. 4:2, 414 (1953). - - P A ~ s , R., u. R. S~A~E~: Arch. Pharm. 289, 281 (1956); vgl. diese Z. 1 ~ , 317 (1957). -- [3] Pharmazie 10, 422 (1955); vgl. diese Z. 158, 144 (1957). -- [4] Planta Med. 9, 53 (1961). - - [5] Arch. Pharm. 286, 379 (1953); vgl. diese Z. 1~5, 319 (1955). Z. S~]~JSK~r,

Zur di~nnschichtchromatographischen Au/trennung der Vinca rosea L.-Alkaloide Vincaleucoblastin (I), Leuricristin (II), Leurosin (HI), Leurosidin (IV) und A]malicin (V) haben N. R. FA~NSWO~T~ and I. M. H~I~SKI [1] folgendes Ver/ahren aus- gearbeitet: Man schfittelt w ~ r i g e LSsungen der Alkaloidsulfate naeh dem Alkali- sieren mit Ammoniak erschSpfend mit Benzol (B1) aus, troeknet die vereinigten B1- Auszfige fiber wasserfreiem Natriumsuffat, evakuiert die filtrier~en LSsungen bei nieht fiber 35 ~ Czur Trockae und 15st die Rfickst~nde in B1 zu einer Konzentration yon 2 rag/m1. Die eindimensionale d-chr Entwiekhng ffihr~ man nach der Technik yon J . L. McLAvG~LI~, J . E. GoYA~ and A. G. PAVL [2] dutch, indem man je 20 ~1 der AlkaloidlSsungen bzw. 10 izl der V-LSsung als Bezugssubstanz auf die Startlinio der mit YAeselgel G in einer Dicke yon 250 ~ besehichteten Glasplatten auftr~gt. Die Plat ten hat te man nach dem Trocknen 30 rain lang bei 95--105~ aktiviert nnd in einem mit Caleiumsulfat beschickten Exsiccator abkfihlen lassen. Die aufsteigende Entwicklung ffihrt man in mit Ffltrierpapier ausgekleideten Kam- meru mit dem Fliel~mittel Chloroform/Methanol (95:5) innerhalb yon 10--12 rain fiber eine Laufstrecke yon 100 mm dutch. Nach dem Trocknen an der Luft besprfiht man die D-ehr mit CAS-t~eagens, einer nach der Vorschrift yon C o ~ [3] hergestell- ten Cer(IV)-ammoniumsulfatlSsung. Man beobachtet folgende R~-Werte and Farb- tSne unmittelbar nach dem Bespriihen sowie 15 min bzw. 1 Std danach: I 0,24 :L 0,02, orangebraun-lavendeffarben-leicht lavendel; I I 0,16 ~_ 0,03, blau-leicht- blau-]eichtblau; I I I 0,45 • 0,03, orangebraun-gelb-gelb; IV 0,06 :t: 0,01, orange- braun, Abblassen zu gelbliehbraun, gelbliehbraun; V 0,64 :~ 0,03, gelbgrfin, gelb, gelb. Fiihrt man die d-ehr Entwicklung mit dem genannten Fliel~mittelsystem fiber eine Laufstreeke yon 120 mm dureh, so l~l]t sieh die Entwicldung zweidimen- sional gesta]ten, indem man senkrecht zur ersten Laufriehtung w~hrend 25--30 min mit Methanol fiber eine Strecke yon 120 ram entwickelt (Skizzen je eines 1- und 2-dimensionalen D-ehr im Original).

[1] g. Chromatog. 18, 184--188 (1965). Dep. Pharmacognosy, School Pharm., Univ. Pittsburgh, Pa. (USA). - - [2] g. Pharm. Sei., 58, 306 (1964) ; vgl. diese Z. 208, 319 (1965). - - [3] C o ~ , N. g., R. MILLE~, and N. ~Evss : J. Pharm. Sci. 52, 688 (1963); vgl. diese Z. 208, 320 (1964). K. S S L n ~

4. A n a l y s e y o n b i o l o g i s c h e m M a t e r i a l

~ber eine sehnelle and einfaehe Methode zum Naehweis yon Tri t ium in bio- logisehem Material beriehtet P. D~vsc]~Y [1]. Die Methode basiert darauf, dab die zu untersuehende Probe (Gemi~e, Milch, ~'leisch usw.) zusammen mit einer -- mit Wasser nicht mischbaren -- Flfissigkeit in einen Desti]lierkolben gegeben wird. Durch Erhitzen wird der Probe das Wasser entzogen, welches zusammen mit der organischen l~lfissigkeit (hier Xylol) fiberdestillier~ and in einer Mel~vorlage auf-

4. Analyse yon biologischem Material 225

gef~ngen wird, we sich die w~l]rige und die organische Phase trennen. Das auf diese Weise gewonnene Wasser verh~lt sich bei der Fliissigszin~illa~ion [2 ml Wasser ~- 18 ml Szintillator (0,05 g Dimethyl-POPOP ~- 4 g PPO -~ 120 g Naphtha]in ~ 1 1 Dioxan) ; Tri-Carb-l~lfissigkeitsszintillationsspektrometer Typ 314 E; Z~hlausbeute: 18~ wie dest. Wasser. Bei Vergieiehswerten wurde ein Fehler yon ca. ~ 5~ fest- gestellt bei Trigummengen yon 5--60 nCi/ml. Der Vorteil der Methode liegt in ihrer Einfachheit, verbunden mit einem geringen Zeit- und Materialaufwand, der lqachtei] darin, dal] nut das Tritium des Wassers bzw. das mit Wasser austauseh- bare Tritium bestimmt wird, jedoeh nicht das organiseh gebundene Wasser. Die Genauigkeit reicht jedoeh ffir biologische Subst~nzen mit hohem Wassergehalt ( ~ 900/0) im allgemeinen ffir eine Umweltfiberwachung, z.B. bei Kernforsehungs- zentren aus. [1] Atompraxis 11, 273--274 (1965). Landesinst. Arbeitsschutz Arbeitsmedizin, Karlsruhe. C. KEL~]~R

Ein empfindlic]les extraktiv-photometrisches Veriahren zur Bestimmung yon Kupferspuren in biologisehem Material mit Hilfe yon Dithizon beschreiben E. J. BV~L~ und G. E. N~WM~ [1]. ttierbei wird die Probe nal3 veraseht und das Kupfer bei pH 4,5 aus citrathaltigem Medium mit Dithizon in Kohlenstofftetra- ehlorid extrahiert (Trennung yon Mn, Fe, Co, Iqi, Zn, Cd, In, T1, Sn und Pb). Unter oxydativer ZerstSrung des Cu-Dithizonats mad iiberschfissigen Dithizons wird das Kupfer anscMiel3end mit saurer PermanganatlSsung in eine w~Brige Phase zuriick- geschfittelt. Nach Zugabe yon schwefliger Saute (Reduktion yon Permanganat) un4 Jodid (Beseitigung der durch ttg, Ag and Bi hervorgerufenen StSrungen) extrahiert man wiederum mit Dithizon in Kohlenstofftetrachlorid und miBt die Absorption der organisehen Phase mit einem Ifford Nr. 607 Orange-]~ilter (optimale Wellenl~nge 615 rim) gegen Wasser. Den gefundenen Wert subtrahiert man yon derjenigen Absorption, die man fiir eine in der gleichen Weise durchgearbeitete Blindprobe erh~lt und ermittelt mit ttilfe dieser Differenz AA den Kupfergehalt der Probe fiber eine Eichkurve. Die Eichkurve verl~uft linear bis herauf zu 1,7 ~g Cu (ira Volumen der 1 em-Mikrokfive~te) und erffillt die Gleiehung: [~g] Cu ~ 4,48 �9 AA--0,011. Mit Leberpr~paratenwurde ffir das Verfahrenim Konzentrationsbereich250--480ppm Cu eine mittlere Varianz yon • 5,r erhalten. Die Wiederfmdensrate lag im Mittel bei 101 • 3,9~ des eingesetzten Kupfers (0,00--1,20 ~g). StSrungen kSnnten lediglich durch Pt, Pd und Au hervorgerufen werden, hingegen dfirfen neben 1 ~g Cu his zu 80 ~g Hg, 50 ~g Ag and 20 tzg Bi anwesend sein. -- Arbeitsweise ]iir Blut, Serum oder Plasma. Die Probe (1--2 rnl) wird in einem KjeldahLKolben mit 3 ml eines Ge- misehes aus 175 ml konz. Salpetersaure, 25 ml 60~ Perchlors~ure und 50 ml konz. Sehwefels~ure so lange erhitzt, bis eine farblose, schwefelsaure LSsung fibrig- bleibt [2]. In den Aufsehlu~kolben gibt man 2 rnl ammoniakalische CitratlSsung (siehe unten) sowie 4,5 ml 6 n Ammoniak, bringt eventuell vorhandene Rfiekstande dureh leichtes Erw~rmen in L5sung und fiberffihrt die erkaltete Flfissigkeit in einen 60 ml-Seheidetrichter. Naeh Zugabe yon 2 ml 2 n Schwefels~ure und 2 ml SO~- ges~tt. Wasser (Beseitigung aller oxydierenden Agentien) wird die ProbelSsung mit 3 ml einer L6sung yon Dithizon in Kohlenstofftetraehlorid (20 mg/1) 10 rain geschfit- ~elt. Man fiberFtihr~ die organisehe Phase in einen 20 ml-Scheide~riehter und wieder- holt die Extraktion mit weiteren 2 ml-Portionen Dithizonl5sung, bis sich die grfine Reagensfarbe nicht mehr ver~nder~. Die vereinigten Extrakte sehiittelt man an- schliel]end mit 5 ml einer 0,1 n sehwefelsauren KaliumpermanganatlSsung (70 rag/l), entfernt sorgf~ltig die organisehe Sehieht und miseht die w~l]rige Phase mit 5 ml Aeetat-Jodid-SO2-Reagens (siehe unten). Seh]iel~lieh wird wiederum Cu-Dithizonat- extrahiert, indem man das w~l~rige Reaktionsgemiseh 10 min mi~ 2 ml der Dithizon-

15 Z. Anal. Chem., Bd. 223