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1963 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 125 mung von Magnesium als Phosphat oder Chinolat elektrolyMseh mit Hilfe einer Graphitanode zu entfernen. Bis zu 5 mg Mg/250 ml kSnnen bei einer 20--30 rain dauernden Elektrolyse mit 4 Amp. quantitativ ausgef/~llt werden, da mehr als 850/0 des vorliegenden Ammoniumoxalats aus salzsaurer oder essigsaurer LSsung in 25 min zerstSrt werden. Das Verfahren kann zur Analyse yon Kalkstei~ naeh KOLTHOFF und SA~])~ angewendet werden. I Talanta (London) $, 265--269 (1962). Dept. Chem., Univ. Detroit, Mich. (USA). LIS~LOTT Jomu~csmr {~ber eine schnelle und einfaehe Trennung yon 9~ und 9oy dutch Papier- elektrophorese beriehtet S. KAWAMV~A 1. Dazu wird die 9oSr und 9oy enthaltende ProbelSsung (0,005 ml) 10 em veto Papierende aufgebraeht (Toyo-Filterpapier Nr. 3, 2 • 40 cm), der Streifen zwischen zwei Plastikplatten fixiert und diese mit Schrauben am Kfihlbad befestigt. Die brauchbarsten PufferlSsungen sind: 0,i m Ammoniumacetat p~ 5,0, 0,01 m Ammoniummalonat pH 2,7, 0,05 m Ammonium- citrat p~ 2,7 und 0,1 m Ammoniumformiat pH 5,0. In nut 10 rain kSnnen so Spuren yon 9~ und 90y bei 720--1440 Volt/em getrennt werden. Unter den angeffihrten PufferlSsungen ist die 0,1 m AmmoniumaeetatlSsung die beste, da sie bei 1080 V/em die reproduzierbarsten Ergebnisse liefert und die 9~165 am wenigsten mit 9~ verunreinigt ist. Ffir die Trennung yon 9~ und 90y mit Tr~gern (bei 0,2 m bzw. 0,1 m) ist die CitratlSsung bei 1440 V am besten geeignet. Die 9~ erreicht so mit oder ohne Tr~ger eine radiochemisehe Reinheit yon 99,70/0 . 1Jap. Analyst 10, 975--979 (1961) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Nut. Inst. of Radiol. Sci. (Japan). G. Sc~513]~1~ Die Bestimmung yon Quecksilber(H) ist direkt und sehr genau naeh einer yon M. PrAZZI1 ausgearbeiteten potentiometrischen Methode mTglich, ohne daB, wie sonst, Ag, Cu, Pb, Bi, Cd, Ni, Go, Fe usw. stSren. Man eheliert Quecksilber(II) mit ADTA und titriert mit einer Thioacetamid-StandardlSsung potentiometrisch unter Benutzung einer mit Silbersulfid bedeckten Sflberelektrode als Indicator- elektrode. -- Ausfiihrung. Die Thioacetamid-StandardlSsung (0,05; 0,0l; 0,005 oder 0,001 n) stellt man dutch AuflSsen yon 7,5134 g dieser Verbindung (FP 109 bis 110 ~C) in 1 1 Wasser und dutch Verdfinnen her. Ihren Titer ermittelt man nach der yon E. Bov~r~n~ und M. P~zzi e angegebenen Methode mit Silbernitrat. Zur Titration benutzt man ein Pri~zisionspotentiometer mit direkter Ablesung. Die Silberelektrode bereitet man dureh elektrolytische Abscheidung yon Silber auf einem Platinbleeh aus einer LTsung yon 3,9 g Sflbernitrat und 3,1 g Kalium- cyanid in 100ml Wasser. AnsehlieBend taucht man 2 Std in Ammoniumsulfid- 16sung. Man waseht sorgf~ltig naeh und beli~Bt die Ag/Ag2S-Elektrode 24 Std in dest. Wasser. Sie ist st/~ndig verwendbar ohne ihr Potential zu ver~ndern. Zum Titrieren verwendet man eine Mikrobfirette, die in 0,01 ml eingeteflt ist. Die Titrierzelle, ein 150 ml-Gefi~B, wird mit der Kalomelelektrode, tier erw~hnten Anzeigeelektrode, einem Thermometer und einem Magnetrfihrer versehen. Die zu titrierende LSsung, 50--100 ml, welche 0,05--8 nag Hg 2+ enth/~lt, versetzt man in geringem LTbersehuB mit 0,01 m ~DTA-LSsung und ffigt Ammoniak bis zu p~ 10 zu. Hierauf erwi~rmt man auf 35 ~C und versetzt unter Rfihren mit kleinen Mengen ThioacetamidlTsung aus tier Mikrobfirette. Am Aquivalenzpunkt tritt ein starker Potentialsprung aufi In gleicher Weise verf~hrt man bei Anwesenheit anderer Ionen. Im Falle des Silbers z.B. f~llt zuerst Silbersulfid aus, wobei ein starker Potentialsprung festgestellt wird. Der folgende entspricht dem Quecksilber(II). Die ~ethode liefert, wie beigeffigten Beleganalysen zu entnehmen ist, sehr genaue Werte. Ann. Chimica 52, 45-- 50 (1962). Ist. Chim., Acad. Navale, Livorno, u. Univ. Siena (Italien).-- 2Ann. Chimica48,1067 (1959) ; vgl. diese Z. 175,290 (1960). H. F~YTAG

Über eine schnelle und einfache Trennung von 90Sr und 90Y durch Papierelektrophorese

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1963 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 125

mung von Magnesium als Phosphat oder Chinolat elektrolyMseh mit Hilfe einer Graphitanode zu entfernen. Bis zu 5 mg Mg/250 ml kSnnen bei einer 20--30 rain dauernden Elektrolyse mit 4 Amp. quantitativ ausgef/~llt werden, da mehr als 850/0 des vorliegenden Ammoniumoxalats aus salzsaurer oder essigsaurer LSsung in 25 min zerstSrt werden. Das Verfahren kann zur Analyse yon Kalkstei~ naeh KOLTHOFF und S A ~ ] ) ~ angewendet werden.

I Talanta (London) $, 265--269 (1962). Dept. Chem., Univ. Detroit, Mich. (USA). LIS~LOTT Jomu~csmr

{~ber eine schnelle und einfaehe Trennung yon 9~ und 9oy dutch Papier- elektrophorese beriehtet S. KAWAMV~A 1. Dazu wird die 9oSr und 9oy enthaltende ProbelSsung (0,005 ml) 10 em veto Papierende aufgebraeht (Toyo-Filterpapier Nr. 3, 2 • 40 cm), der Streifen zwischen zwei Plastikplatten fixiert und diese mit Schrauben am Kfihlbad befestigt. Die brauchbarsten PufferlSsungen sind: 0,i m Ammoniumacetat p~ 5,0, 0,01 m Ammoniummalonat pH 2,7, 0,05 m Ammonium- citrat p~ 2,7 und 0,1 m Ammoniumformiat pH 5,0. In nut 10 rain kSnnen so Spuren yon 9~ und 90y bei 720--1440 Volt/em getrennt werden. Unter den angeffihrten PufferlSsungen ist die 0,1 m AmmoniumaeetatlSsung die beste, da sie bei 1080 V/em die reproduzierbarsten Ergebnisse liefert und die 9~165 am wenigsten mit 9~ verunreinigt ist. Ffir die Trennung yon 9~ und 90y mit Tr~gern (bei 0,2 m bzw. 0,1 m) ist die CitratlSsung bei 1440 V am besten geeignet. Die 9~ erreicht so mit oder ohne Tr~ger eine radiochemisehe Reinheit yon 99,70/0 .

1Jap. Analyst 10, 975--979 (1961) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Nut. Inst. of Radiol. Sci. (Japan). G. Sc~513]~1~

Die Best immung yon Quecksilber(H) ist direkt und sehr genau naeh einer yon M. PrAZZI 1 ausgearbeiteten potentiometrischen Methode mTglich, ohne daB, wie sonst, Ag, Cu, Pb, Bi, Cd, Ni, Go, Fe usw. stSren. Man eheliert Quecksilber(II) mit ADTA und titriert mit einer Thioacetamid-StandardlSsung potentiometrisch unter Benutzung einer mit Silbersulfid bedeckten Sflberelektrode als Indicator- elektrode. -- Ausfiihrung. Die Thioacetamid-StandardlSsung (0,05; 0,0l; 0,005 oder 0,001 n) stellt man dutch AuflSsen yon 7,5134 g dieser Verbindung (FP 109 bis 110 ~ C) in 1 1 Wasser und dutch Verdfinnen her. Ihren Titer ermittelt man nach der yon E. Bov~r~n~ und M. P ~ z z i e angegebenen Methode mit Silbernitrat. Zur Titration benutzt man ein Pri~zisionspotentiometer mit direkter Ablesung. Die Silberelektrode bereitet man dureh elektrolytische Abscheidung yon Silber auf einem Platinbleeh aus einer LTsung yon 3,9 g Sflbernitrat und 3,1 g Kalium- cyanid in 100ml Wasser. AnsehlieBend taucht man 2 Std in Ammoniumsulfid- 16sung. Man waseht sorgf~ltig naeh und beli~Bt die Ag/Ag2S-Elektrode 24 Std in dest. Wasser. Sie ist st/~ndig verwendbar ohne ihr Potential zu ver~ndern. Zum Titrieren verwendet man eine Mikrobfirette, die in 0,01 ml eingeteflt ist. Die Titrierzelle, ein 150 ml-Gefi~B, wird mit der Kalomelelektrode, tier erw~hnten Anzeigeelektrode, einem Thermometer und einem Magnetrfihrer versehen. Die zu titrierende LSsung, 50--100 ml, welche 0,05--8 nag Hg 2+ enth/~lt, versetzt man in geringem LTbersehuB mit 0,01 m ~DTA-LSsung und ffigt Ammoniak bis zu p~ 10 zu. Hierauf erwi~rmt man auf 35 ~ C und versetzt unter Rfihren mit kleinen Mengen ThioacetamidlTsung aus tier Mikrobfirette. Am Aquivalenzpunkt t r i t t ein starker Potentialsprung aufi In gleicher Weise verf~hrt man bei Anwesenheit anderer Ionen. Im Falle des Silbers z .B. f~llt zuerst Silbersulfid aus, wobei ein starker Potentialsprung festgestellt wird. Der folgende entspricht dem Quecksilber(II). Die ~ethode liefert, wie beigeffigten Beleganalysen zu entnehmen ist, sehr genaue Werte.

Ann. Chimica 52, 45-- 50 (1962). Ist. Chim., Acad. Navale, Livorno, u. Univ. Siena (Italien).-- 2 Ann. Chimica48,1067 (1959) ; vgl. diese Z. 175,290 (1960). H. F~YTAG