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338 Boguslaw Bobrafiski: Uber einige Verbesserungen und 756 .} ~ 500 dem praktiseh beobaehteten Verbrauch li "f,o '''°~ ~,~.~ 25g I f I I ~ ~ 1 I g # "6 8 10"12 1~ )'6CC~ Abb. 45. 0 v i e d o (STanien), April 1937. fast immer unter 1% .liegen. Hinsichtlich des Einflusses der Wasserstoff-Ionen - Konzentration ist bei Zunahme der Aciditgt der L6sung eine Verschiebung der Titra- tionskurve nach unedleren Werten des Potentials (vergl. Abb. 45) zu beob- aehten. Die Ergebnisse dieser Arbeit waren schon im Mai 1936 zur Ver- 6ffentliehung zusammengestdlt; diese hat sieh aber aus gul~eren Griinden bis jetzt verz6gert. Wit danken der Nationalen Stiftung ffir wissensehaftliehe Forsehungen, die uns bei dieser Arbeit unterstfitzt hat. Anorganisches Laboratorium der Universit~it, ~Tber einige Verbesserungen in der Apparatur fiir die Zentigramm-Elementaranalyse. Von Boguslaw Bobrafiski. Pharmazeutisch-chemisches Institut der Universitgt Lw6w. [Eingegangen am 31. Mai t937.] Seit der vor 8 Jahren zusammen mi~ E. Sueharda erfolgten ersten Ver6ffentlichung des Verfassers fiber die Zentigramm-Elementar- analyse 1) haben die dort vorgeschlagenen Methoden manches Interesse erweckt, wie dies u. a. aus der ~)bersetzung der deutschen Ver6ffent- lichung fiber die genannten Metl~oden ~) in die englische Spraehe dureh George W. Ferguson 3) hervorgeht; in diese ist aueh die Mitteilung fiber einen neuen Apparat zur Absorption yon Koh]ensgure 4) sowie die Arbeit des Verfassers fiber die Zentigramm-Bestimmung der Halo- gene in organisehen Substanzen 5) aufgenommen worden. Es seheint mir daher nieht unzweckmgl3ig zu sein, nachstehend einige Verbesserungen der Apparatur zur Bestimmung yon Kohlenstoff 1) Roezn. Chem. 8, 290 (1928). -- 2) E. Sueharda und ]3. Bobrafiski, Halbrolkromethoden zur automatischen Verbrermung organischer Substanzen und ebullioskopischen Molekulargewichtsbestimmung. Sammlung Vieweg, Heft 94 (1929). -- 3) Eduard Sucharda and Ing. Boguslaw Bobrafiski, Semimicromethods for the Elementary Analysis of Organic Compounds (1936). -- 4) Chem. Ztg. 54, 412 (1930). -- 5) Diese Ztschrft. 84, 225 (193t).

Über einige Verbesserungen in der Apparatur für die Zentigramm-Elementaranalyse

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338 Boguslaw Bobrafiski: Uber einige Verbesserungen

und

• 756

.} ~ 500

dem praktiseh beobaehteten Verbrauch

l i "f,o ' ' ' ° ~ ~ , ~ . ~

25g I f I I ~ ~ 1 I g # "6 8 10"12 1~ )'6CC~

Abb. 45.

0 v i e d o (STanien), April 1937.

fast immer unter 1% .liegen. Hinsichtlich des Einflusses der Wasserstoff-Ionen - Konzentrat ion ist bei Zunahme der Aciditgt der L6sung eine Verschiebung der Titra- tionskurve nach unedleren Werten des Potentials (vergl. Abb. 45) zu beob- aehten.

Die Ergebnisse dieser Arbeit waren schon im Mai 1936 zur Ver- 6ffentliehung zusammengestdl t ; diese hat sieh aber aus gul~eren Griinden bis je tzt verz6gert.

Wit danken der N a t i o n a l e n S t i f t u n g ff i r w i s s e n s e h a f t l i e h e F o r s e h u n g e n , die uns bei dieser Arbeit unterstfitzt hat.

Anorganisches Laboratorium der Universit~it,

~Tber einige Verbesserungen in der Apparatur fiir die Zentigramm-Elementaranalyse.

Von

Boguslaw Bobrafiski. Pharmazeutisch-chemisches Institut der Universitgt Lw6w.

[Eingegangen am 31. Mai t937.]

Seit der vor 8 Jahren zusammen mi~ E. S u e h a r d a erfolgten ersten Ver6ffentlichung des Verfassers fiber die Zentigramm-Elementar- analyse 1) haben die dort vorgeschlagenen Methoden manches Interesse erweckt, wie dies u. a. aus der ~)bersetzung der deutschen Ver6ffent- lichung fiber die genannten Metl~oden ~) in die englische Spraehe dureh G e o r g e W. F e r g u s o n 3) hervorgeht; in diese ist aueh die Mitteilung fiber einen neuen Appara t zur Absorption yon Koh]ensgure 4) sowie die Arbeit des Verfassers fiber die Zentigramm-Bestimmung der Halo- gene in organisehen Substanzen 5) aufgenommen worden.

Es seheint mir daher nieht unzweckmgl3ig zu sein, nachstehend einige Verbesserungen der Appara tur zur Bestimmung yon Kohlenstoff

1) Roezn. Chem. 8, 290 (1928). -- 2) E. S u e h a r d a und ]3. Bobra f i sk i , Halbrolkromethoden zur automatischen Verbrermung organischer Substanzen und ebullioskopischen Molekulargewichtsbestimmung. Sammlung Vieweg, Heft 94 (1929). -- 3) E d u a r d S u c h a r d a and Ing. B o g u s l a w B o b r a f i s k i , Semimicromethods for the Elementary Analysis of Organic Compounds (1936). -- 4) Chem. Ztg. 54, 412 (1930). -- 5) Diese Ztschrft. 84, 225 (193t).

in der Apparatur fiir die Zentigramm-Elementaranalyse. 339

und Wasserstoff sowie derjenigen zur Bestimmung yon Stickstoff zu beschreiben, die zwar keine wesentlichen Ab/~nderungen der Methode bedeuten, die sieh aber in der Praxis als vorteilhaft erwiesen haben.

i . D i e Z u l e i t u n g y o n S a u e r s t o f f zu der Appar~tur fiir die Bestimmung von Kohlenstoff und Wasserstoff wurde bisher mit Hilfe des Pr/~zisionsquetschhahnes yon 1% P r e g l (Abb. 46) regu]iert. Hierbei befindet sich der Gummischlauch, durch den der Sauerstoff strSmt, zwisehen der Unterlage und dem Hebel p. Die kleinste horizontale Verschiebung des Brettes, auf dem der Quetschhahn befestigt ist (wie dies z .B. Abb. 46. beim Einschieben des Sehiffchens in das Verbrennungrohr nicht zu ver- meiden ist), verursacht eine J~nderung der zugeffihrten Sauerstoffmenge,

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Abb. 47. Abb. 48.

da dabei der Schlauch bald nach dem engeren, bald nach dem weiteren Teil der zwischen dem Hebel p und der Un~erlage befindlichen Zone verschoben wird. Diese Unannehmlichkeit l~i]t sich leicht durch die Anwendung eines Pr£zisionsventils aus Metall, das nach dem bekannten Prinzip des Ros s igno l s ehen Venti]s arbeitet (Abb. 47), umgehen.

2. D e r R e i n i g u n g s a p p ~ r a t ffir Sauerstoff ist mit dem Regulier- automat mittels eines impr~gnierten Gummischlauches verbunden, der als Bestandteil der Verbrenmmgsapparatur yon um so besserer Be- schaffenheit ist, je l~nger er sieh im Gebraueh befindet. Bei der Neu- beschickung des Reinigungsapparates war es bisher nStig, den Apparat vom Bret t abzunehmen, wonach meistens die Anwendung eines neuen Schlauchstiickes erfordertich war, da die in Frage kommende Sorte Gummi, die bei der igJkroelementar~nalyse Verwendung finder, ziemlich brfichig ist. Es ist daher zweckm/iBig, den Reinigungsapparat unten mit zwei Schliffstopfen k und k' zu versehen (Abb. 48), die mit dem Kit t yon

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349 Boguslaw Bobrafiski: l_Tber einige Verbesserungen usw.

Kr6n ig gedichtet werden und die das •eubeschicken des Apparates gestatten, ohne daft man ihn auseinandernehmen muB.

3. Der A p p a r a t fiir die a u t o m a t i s c h e l~egul ie rung der V e r b r e n n u n g enth~,lt ein ZuleitungsrShrchen fiir Leuchtgas. Die Gestalt der Mtindung dieses RShrchens hat eine besondere Bedeutung ffir die Pr/~zision der l~egulierung der H5he der ,,verbrennenden" Flamme. Anfangs 1) wurde dieser Mfindung die Gestalt eines sehiefen Sehlitzes gegeben. Dabei kam es aber manchmal vor, da$ das Quecksilber beim Hochsteigen in die sehlitzfSrmige Miindung hineingelangte, wodurch der Apparat unt/~tig wurde. Um dem vorzubeugen, wurde das Gas- zuleitungsrShrchen unten schr/~g abgesehliffen und seine Offnung mit einem Filterchen aus gesintertem Glas geschlossen. Leider war die I-Ierstellung soleher Glasfilterchen, die sich einmal durch genfigende

~ ~ z Durch]i~ssigkeit and zum andern durch einheitliehe Diehte auszeichnen miissen, recht umsti~ndlieh. Ieh babe nun gefunden, dal] die Miindung vorteilhaft in Form einer eapillaren Verengung ausgeffihrt wird,

6' deren engster Quersehnitt etwa 2 m m betr~gt bei einer 0ffnung yon etwa 0,75 ram. Die Miindung wird

' hernach sehr/~g abgeschliffen, wie dies Abb. 49 in ..... ~ / . . - " vergrSl3erter Form zeigt, und zwar einmal unter

6" einem Winkel yon 300 (Linie a--a') und dann unter Abb. 49. einem Winkel yon etwa 450 (Linie b--b').

4. Die t h e r m o s t a t i s c h e G r a n a t e wird anstatt mit der spezielt darzustellenden t)etroleumfraktion einfacher mit Methylbenzcat (Siedepunkt 199 °) gefiillt.

5. ]3ei der B e s t i m m u n g yon S t i c k s t o f f wurde gefunden, dal~ manehe Soften Gummischlaueh such bei einer Wanddieke yon 3 m m

die Eigensehaft besitzen, das Kohlendioxyd nach aul3en hindurchzu- lassen, wobei dann Luft in das Innere des Sehlauches hineindringt. Die l~esultate fallen auf diese Weise viel zu hoch aus, und zwar be- tr/~gt der Unterschied 0,5--1%. Um den Naehweis zu erbringen, da$ die Ursache der L'berwerte wirklich das Hineindringen der Luft in das Innere des Schlauches ist, wurde der Verbrennungsapparat mit Kohlendioxyd vollst/~ndig gefiillt und hierauf der Hahn des Azoto- meters sowie der des Kippschen Apparates gesehlossen. Nach Ablauf yon 24 Stdn. wurden die Hfi.hne ge6ffnet und die in dem Apparat enthaltenen Gase in das Azotometer geleitet. Die Menge des im Azotometer gesammelten Gases entsprach fast genau dem Inhalt des Schlauchstiiekes zwischen dem Kippsehen Apparat und dem Ver- brennungsrohr; es war also das Kohle'ndioxyd im Schlaueh vollst/~ndig dureh Luft ersetzt worden.

1) Roczn. Chem. 8, 290 (t928).

Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 34i

Um die genannten Oberwerte zu vermeiden, verwende ich anstat t des Schlauchsttickes und des Pr/izisionsquetschhahnes Ms Verbindung zwlsehen dem ]~ ippschen Aploare~t und dem Verbrennungsrohr ein mit einem Hahn versehenes Capillarrohr, das sich auf der einen Seite dicht an das Miindungsrohr des K ippschen Apparates anschliegt und mittels eines dickwandigen Schlauckstfickes mit diesem verbunden ist, das an der anderen Seite aber mit dem im Verbrennungsrohr steckenden, Glaswolle enthaltenden Rohr zusammengel6tet ist. Die Zuleitung yon Kohlendioxyd wird also mittels dieses zweiten Hahnes reguliert,

Bericht fiber die Fortschritte der analytischen Chemie. I. Allgemeine analytische Methoden, analytische Operationen,

Apparate und Reagenzien. Yon

A. Sehleicher. 0. Fuchs.

Literatur. A. G a t t e r e r und J. J u n k e s , A t l a s de r R e s t l i n i e n y o n 30 E l e m e n t e n . 28 photographische Tafeln 30 X 40cm nebst Begleittext und Wellenliingenverzeichnis. Specola Vaticana, Castel- Gandolfo-Italia i937. Preis 1 ~ 50.--1).

Dem Bedtirfnis des Analytikers werden heute ohne Zweifel die Tabellen der Analysenlinien yon W a l t h e r G e r l a c h und E l s e t~iedl mit 354 Linien ffir 57 Elemente gerecht; diese Linien sind auch in dem Atlas yon F. L 6 w e (2. Aufi. 1936) berticksichtigt. So erscheint die I-Ierausgabe eines neuen Atlanten zun~ichst nicht erforderlich.

Wenn sich gleichwohl A. G a t t e r e r und J. J u n k e s zur VerSffent- ]ichung ihrer Arbeiten um die SpektrMlinien entschlossen haben, so ist dies damit begriindet, daft sich ja das Auftreten und die Intensit~it der Linien mit den speziellen Anregungsbedingungen des Leuchtens weit- gehend i~ndern und die Konstanten des Spektrographen und der Photo- platte in die Aufnahmen mit eingehen. In schwierigen l~llen, wie z. B. dem der MeteoritenanMyse, ist es doch auch erwfinscht, fiber SpektrM- aufn~hmen zu verffigen, die nach Dispersion und Aufl6sung die bisher erschienenen Atlanten fibertreffen.

J:tierzu aber war es n6tig, bei der Herstellung der Spektrenauf- nahmen die Anregungsbedingungen welt zu fassen, also sowohl den Bogen wie ~uch den Funken zu verwenden. Fernerhin lag es nahe, das viel verwendete und yon den Verfassern hen bearbeitete Eisenspektrum als Hilfsspektrum heranzuziehen.

So ist ein Atlas der Spektren yon 30 der gerade ffir die Meteoriten- analyse wichtigsten Elemente entstanden, der auf 28 :Blatt vom Format 30 × 40cm die Bogen- wie die Funkenspektren bringt, und zwar yon

1) Die Auslieferung fiir Deutschland hat die I-Iirschwaldsche Buch- h a n d l u n g , Berlin, iibernommen.