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Bericht: Allgemehm analytisehe Methoden, Apparate und Reagentien 211 Diinnsehichtelektrophorese yon Kationen. S. TAKITANI, !~r SUZUKI, N. FUJIT& und K. HozuMI [1] trennen Na, Li, Ca, l~Ig, Ba, Sr, CuII, NiII, CoII, FeIII, PbII, Zn, CrIII, MnH, AI, CdII, Bim, SnIV, SbIII, Asm, AgI nnd ttgII auf Silicage]-StSzke- sclfichten mit 0,15 M CitronensaureISsung als Elektrolyt (1200 V/30 cm, 20 rain). Ein Pherogramm ist in der Originalarbeit abgebildet. [1] Japan Analyst 14, 597--601 (1965) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass. refi) Inst. Pharm. Anal. Chem., Tokyo Univ., Shinjuku-ku, Tokyo (Japan). W. CzYsz Potentiometrische S~iure-Base-Titration nach G~N [1]. F. J. C. ROSSOTTI und ~I. I~OSSOTTI [2] weisen daraufhin, dab in keinem yon 10 aufgeffihrten Lehrbiichern der Elektrochemie und analytischen Chemie die sehnelle und sehr bequeme poten- tiometrische S~ure-Base-Titration nach G~A~ [1] erw~hnt wird. An Beispielen werden die Titrationen starker S~uren mit starken Basen, schwacher S~uren mit starken Basen, starker Basen mit starker S~uren und schwacher Basen mit starken S~uren in Reehnung und Diagramm wiedergegeben. [1] GRAN,G.: Analyst 77, 661 (1952). -- [2] J. Chem. Educat. 42, 375--378 (1965). Univ. Oxford (England). K. HENNING tJber potentiometrische Redox-Titrationen in Pyridin und Dimethylformamid berichtet Z. ,TFILADKS'.r. Die Titrationen wurden unter Stiekstoff mit Hilfe einer Pt- Elektrode und einer GKE-Bezugselektrode durehgeffihrt. Verf. untersuchte folgende MaB16sungen: 0,01--0,1 3s LSsungen yon Kupfer(II)-chlorid, Kupfer(II)-aeetat, Eisen(III)-chlorid, Brom und Jod in Dimethylformamid sowie 0,01--0,1 3/[ LSsun- gen yon Zirm(II)-chlorid, Vanadium(III)-chlorid, Hydrochinon, Kupfer(II)-chlorid, Kupfer(II)-aeetat, Eisen(III)-chlorid und Chinon in Pyridin. (L6sungen yon Brom und Jod in Pyridin erwiesen sich als unbestgndig). Die genannten oxydierenden und reduzierenden MaB16sungen k6nnen gegenseitig titriert werden. (Maximaler Poten- tialsprung bei der Umsetzung zwisehen VIII und FeIII 700 mV). Einige organische, SH-Gruppen enthaltende Verbindnngen lassen sieh mit CuII-, FeIII-, Br 2- und J2- Magl6sungengut bestimmen. Eine Bestimmung organischer Substanzen fiber direkte Addition oder Substitution mit Brom bzw. Jod ist nicht m6glieh. [1] Z. Chem. 5, 424 (1965). Inst. fiir Anal. Chem., Techn. Hoehschule ffir Chemie ,,Carl Sehorlemmer", Leuna-Merseburg. D. KLOCKOW Die Vorziige der derivativen Chronopotentiometrie diskutieren D. G. PETE~S und S. L. Bu~])E~ [1] an reversiblen und irreversiblen E1ektrodenprozessen. Jm Ver- gleich zur konventionellen Chronopotentiometrie wird statt des Potentials die zeit- liche .~mderung des Potentials als Funktion der Zeit gemessen. ])adurch wird erreicht, dab die ~bergangszeit genauer definiert ist, n~mlich dann vorliegt, wenn dE/dt ein Minimum dnrctfl~iuft. AuBerdem ist aus der Kurvenform sofort ersichtlieh, ob eine reversible oder irreversible Elektrodenreaktion vorliegt und schliel~lich kann aus dem Minimumwert yon dE/dr das Produkt an sofort berechnet werden. -- Verff. beschreiben die apparativen Einriehtungen und diskutieren die Mel3ergebnisse bei der Reduktion yon Thallium(I), Blei(II) und Jodationen. Arbeitselektrode ist Bodenqnecksilber mit einer Oberfl~che yon 1,38 cm2. Die ehronopotentiometrische Konstante yon Thallium und Blei wird sowohl nach der konventionellenYlethode als auch nach dem derivativen Verfahren bestimmt. Die Reduktion yon Thallium erfolgt aus 7,83 10-3 M L6sung in 0,1 lV[ KaliumnitratlSsung bei Str6men zwischen 0,925 und 1,155 mA und die Reduktion yon Blei im Konzentrationsbereieh yon 4,08 10.5 bis 1,02.10 -a 3/[ LSsungen bei Str6men zwisehen 8,45 und 188,1 ~A. Die Ubergangszeiten liegen zMschen 15 und 23 sec. Die Ubereinstimmung der naeh den beiden Methoden erhaltenen Ergebnisse ist gut. Bei der irreversiblen Reduktion 14"

Über potentiometrische Redox-Titrationen in Pyridin und Dimethylformamid

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Bericht: Allgemehm analytisehe Methoden, Apparate und Reagentien 211

Diinnsehichtelektrophorese yon Kationen. S. TAKITANI, !~r SUZUKI, N. FUJIT& und K. HozuMI [1] trennen Na, Li, Ca, l~Ig, Ba, Sr, CuII, NiII, CoII, FeIII, PbII, Zn, CrIII, MnH, AI, CdII, Bim, SnIV, SbIII, Asm, AgI nnd ttgII auf Silicage]-StSzke- sclfichten mit 0,15 M CitronensaureISsung als Elektrolyt (1200 V/30 cm, 20 rain). Ein Pherogramm ist in der Originalarbeit abgebildet.

[1] Japan Analyst 14, 597--601 (1965) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass. refi) Inst. Pharm. Anal. Chem., Tokyo Univ., Shinjuku-ku, Tokyo (Japan). W. CzYsz

Potentiometrische S~iure-Base-Titration nach G~N [1]. F. J. C. ROSSOTTI und ~I. I~OSSOTTI [2] weisen daraufhin, dab in keinem yon 10 aufgeffihrten Lehrbiichern der Elektrochemie und analytischen Chemie die sehnelle und sehr bequeme poten- tiometrische S~ure-Base-Titration nach G~A~ [1] erw~hnt wird. An Beispielen werden die Titrationen starker S~uren mit starken Basen, schwacher S~uren mit starken Basen, starker Basen mit starker S~uren und schwacher Basen mit starken S~uren in Reehnung und Diagramm wiedergegeben. [1] GRAN, G.: Analyst 77, 661 (1952). -- [2] J. Chem. Educat. 42, 375--378 (1965). Univ. Oxford (England). K. HENNING

tJber potentiometrische Redox-Titrationen in Pyridin und Dimethylformamid berichtet Z. ,TFILADKS'.r. Die Titrationen wurden unter Stiekstoff mit Hilfe einer Pt- Elektrode und einer GKE-Bezugselektrode durehgeffihrt. Verf. untersuchte folgende MaB16sungen: 0,01--0,1 3s LSsungen yon Kupfer(II)-chlorid, Kupfer(II)-aeetat, Eisen(III)-chlorid, Brom und Jod in Dimethylformamid sowie 0,01--0,1 3/[ LSsun- gen yon Zirm(II)-chlorid, Vanadium(III)-chlorid, Hydrochinon, Kupfer(II)-chlorid, Kupfer(II)-aeetat, Eisen(III)-chlorid und Chinon in Pyridin. (L6sungen yon Brom und Jod in Pyridin erwiesen sich als unbestgndig). Die genannten oxydierenden und reduzierenden MaB16sungen k6nnen gegenseitig titriert werden. (Maximaler Poten- tialsprung bei der Umsetzung zwisehen VIII und FeIII 700 mV). Einige organische, SH-Gruppen enthaltende Verbindnngen lassen sieh mit CuII-, FeIII-, Br 2- und J2- Magl6sungen gut bestimmen. Eine Bestimmung organischer Substanzen fiber direkte Addition oder Substitution mit Brom bzw. Jod ist nicht m6glieh.

[1] Z. Chem. 5, 424 (1965). Inst. fiir Anal. Chem., Techn. Hoehschule ffir Chemie ,,Carl Sehorlemmer", Leuna-Merseburg. D. KLOCKOW

Die Vorziige der derivativen Chronopotentiometrie diskutieren D. G. PETE~S und S. L. Bu~])E~ [1] an reversiblen und irreversiblen E1ektrodenprozessen. Jm Ver- gleich zur konventionellen Chronopotentiometrie wird stat t des Potentials die zeit- liche .~mderung des Potentials als Funktion der Zeit gemessen. ])adurch wird erreicht, dab die ~bergangszeit genauer definiert ist, n~mlich dann vorliegt, wenn dE/dt ein Minimum dnrctfl~iuft. AuBerdem ist aus der Kurvenform sofort ersichtlieh, ob eine reversible oder irreversible Elektrodenreaktion vorliegt und schliel~lich kann aus dem Minimumwert yon dE/dr das Produkt an sofort berechnet werden. -- Verff. beschreiben die apparativen Einriehtungen und diskutieren die Mel3ergebnisse bei der Reduktion yon Thallium(I), Blei(II) und Jodationen. Arbeitselektrode ist Bodenqnecksilber mit einer Oberfl~che yon 1,38 cm 2. Die ehronopotentiometrische Konstante yon Thallium und Blei wird sowohl nach der konventionellen Ylethode als auch nach dem derivativen Verfahren bestimmt. Die Reduktion yon Thallium erfolgt aus 7,83 �9 10 -3 M L6sung in 0,1 lV[ KaliumnitratlSsung bei Str6men zwischen 0,925 und 1,155 mA und die Reduktion yon Blei im Konzentrationsbereieh yon 4,08 �9 10 .5 bis 1,02.10 -a 3/[ LSsungen bei Str6men zwisehen 8,45 und 188,1 ~A. Die Ubergangszeiten liegen zMschen 15 und 23 sec. Die Ubereinstimmung der naeh den beiden Methoden erhaltenen Ergebnisse ist gut. Bei der irreversiblen Reduktion

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