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Studien zum B2C-E-Commerce von Uwe Leimstoll, Ralf Wölfle Institut für Wirtschaftsinformatik IWI, Competence Center E-Business Basel www.fhnw.ch/wirtschaft/iwi Mit freundlicher Unterstützung von Eine ergänzende Studie zum Studien zum B2C-E-Commerce Eine Übersicht über empirische Studien mit Schwerpunkt Schweiz Uwe Leimstoll, Ralf Wölfle ISBN 978-3-03724-109-7 Institut Institut für Wirtschaftsinformatik IWI Datum 18. August 2009 © 2009 Hochschule für Wirtschaft FHNW und die Autoren. Jede Reproduktion, auch von Teilen und unabhängig vom Medium, ist nur mit Genehmigung der Hochschule für Wirtschaft FHNW und der Autoren gestattet.

Übersicht E-Commerce Studien

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Übersicht über E-Commerce Studien von FHNW und Datatrans

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Studien zum B2C-E-Commerce von Uwe Leimstoll, Ralf Wölfle

Institut für Wirtschaftsinformatik IWI, Competence Center E-Business Basel

www.fhnw.ch/wirtschaft/iwi

Mit freundlicher Unterstützung von

Eine ergänzende Studie zum

Studien zum B2C-E-Commerce Eine Übersicht über empirische Studien mit Schwerpunkt Schweiz

Uwe Leimstoll, Ralf Wölfle

ISBN 978-3-03724-109-7

Institut Institut für Wirtschaftsinformatik IWI

Datum 18. August 2009

© 2009 Hochschule für Wirtschaft FHNW und die Autoren. Jede Reproduktion, auch von Teilen und unabhängig vom Medium, ist nur mit Genehmigung der Hochschule für Wirtschaft FHNW und der Autoren gestattet.

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Vorwort

© 2009 Hochschule für Wirtschaft FHNW, Institut für Wirtschaftsinformatik IWI, Uwe Leimstoll, Ralf Wölfle i

Vorwort

Die Schweiz zählt weltweit zu den Nationen, in denen der E-Commerce weit entwickelt ist. Das dazu verfügbare empirische Zahlenmaterial hinkt dieser Entwicklung allerdings hinterher. Zum einen gibt es kaum Studien zum E-Commerce, die speziell in der Schweiz durchgeführt werden. Ganz anders sieht es dagegen im Nachbarland Deutschland aus, wo laufend Studien zu den verschiedensten E-Commerce-Themen durchgeführt und publiziert werden. Zum an-deren wird die Schweiz in vielen europäisch oder weltweit ausgerichteten Studien nicht erfasst oder nicht explizit ausgewiesen. Dies macht es aufwendig, Studien überhaupt zu identifizie-ren, die Zahlen zum E-Commerce in der Schweiz beinhalten.

Eine systematische Übersicht über empirische Studien zum E-Commerce in der Schweiz fehl-te bisher. Diese Lücke will die vorliegende Studienübersicht für den Bereich des B2C-E-Commerce schliessen. Das Ziel ist, Entscheidungsträgern in Unternehmen und anderen Inte-ressierten Informationen zur Verfügung zu stellen, die es erleichtern, nützliche Datenquellen rasch zu identifizieren und die passenden Statistiken zu beschaffen. Die Studienübersicht ist als „Metastudie“ konzipiert, d.h. die verfügbaren empirischen Studien werden mit Hilfe eines einheitlichen Rasters beschrieben. Ergänzend werden in Form eines Kommentars die wich-tigsten Erkenntnisse der Studien zusammengefasst. So entsteht zu jeder Studie ein Studien-profil.

Die Idee zu dieser Metastudie entstand im Rahmen der konzeptionellen Arbeiten zum E-Commerce-Report (Wölfle/Leimstoll 2009). Dieser Report ist eine empirische, primär qualitati-ve, langfristige Studie zum Schweizer B2C-E-Commerce. Er verfolgt das Ziel, die Entwicklung des B2C-E-Commerce in der Schweiz zu erfassen und zu analysieren. Im Vorfeld des E-Commerce-Reports wurde eine Analyse über bereits verfügbare Studien und Statistiken durchgeführt. Daraus ging die vorliegende Metastudie hervor.

Um aktuelle Publikationen angemessen berücksichtigen zu können, soll die vorliegende Stu-dienübersicht jährlich aktualisiert als neue Auflage erscheinen. Gleichzeitig werden die Stu-diensteckbriefe im Internet veröffentlicht, wo neue Studien zeitnah ergänzt werden können. Um die Übersicht aktuell zu halten, freuen sich die Autoren über hilfreiche Hinweise zu neuen Studien und Statistiken.

Die vorliegende Metastudie wird von der Datatrans AG finanziert. Die Zusammenarbeit mit Urs Kisling, Patrick Hagmann und Hanspeter Maurer von Datatrans beruht auf einem vertrau-ensvollen Miteinander und gegenseitiger Inspiration. Wir danken ihnen herzlich dafür.

Unseren Kolleginnen und Kollegen am Institut für Wirtschaftsinformatik der FHNW danken wir für ihre tägliche Unterstützung. Ein besonderer Dank gilt Adrian Alioski, der eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt und die Tabellen vorbereitet hat. Julia Nierle danken wir für das sorgfältige Korrekturlesen.

Basel, im August 2009

Uwe Leimstoll, Ralf Wölfle

Weitere Informationen stehen im Internet bereit:

Studienreihe E-Commerce-Report: www.e-commerce-report.ch

Weitere Studien zum B2C-E-Commerce: www.e-commerce-report.ch/studien

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Studien zum B2C-E-Commerce

ii © 2009 Hochschule für Wirtschaft FHNW, Institut für Wirtschaftsinformatik IWI, Uwe Leimstoll, Ralf Wölfle

Träger der Studie

Diese Studie wurde vom Competence Center E-Business Basel (CCEB) der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW durchgeführt und soll in

Zukunft regelmässig aktualisiert werden. Das Kompetenzzentrum entwickelte auch das Stu-dienkonzept. Es hat seit vielen Jahren Erfahrung mit der Durchführung von Studien (z.B. Stu-dienreihe Netzreport) und der Moderation von Fachgruppen (z.B. swissDIGIN-Forum). Bei Bedarf stellt es die vertrauliche Behandlung von Einzelaussagen sicher.

Das Competence Center E-Business Basel ist Teil des Instituts für Wirtschaftsinformatik IWI an der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. Es erfüllt die Leistungsaufträge „angewandte Forschung und Entwicklung“, „Dienstleistungen für Dritte“ und „Weiterbildung“. Im Vordergrund steht die Perspektive des Managements, das mit der Kon-zeption und der Realisierung von E-Business-Nutzenpotenzialen betraut ist. Inhaltliche Schwerpunkte bilden die Verzahnung von Strategie, Geschäftsprozessen und IT sowie die Themenfelder E-Commerce, Personalisierung und E-Business in Kunden-Lieferanten-Bezie-hungen (B2B). Das Wissen fliesst in viele Lehrveranstaltungen sowohl in der Grundausbil-dung als auch in der Weiterbildung ein. Fallstudien spielen bei der Wissensvermittlung eine besondere Rolle: Das CCEB betreibt die im deutschsprachigen Raum führende Wissensplatt-form eXperience für E-Business-Fallstudien (www.eXperience-online.ch). Jedes Jahr wird ei-ne Buchpublikation herausgegeben, die zum jährlichen „eXperience Event“ im September er-scheint.

Kontakt: Prof. Ralf Wölfle Leiter Competence Center E-Business Basel E-Mail: ralf.wö[email protected]

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Wirtschaft, Peter Merian Strasse 86, CH-4002 Basel, Tel. +41 61 279 17 55 www.fhnw.ch/iwi

Auftraggeberin der Studie ist die Datatrans AG in Zürich. Datatrans AG ist der führende Payment Service Provider im Schweizer Onlinehandel und betreibt eine PCI-zertifizierte, hochverfügbare Zahlungsplattform, über die

Transaktionen für alle gängigen Zahlungsmittel im E-Commerce schnell und mit höchster Si-cherheit abgewickelt werden können. Datatrans möchte mit der Studie mehr öffentliche Auf-merksamkeit für B2C-E-Commerce erreichen und aktuelle Entwicklungen ins Bewusstsein und in die Diskussion bringen.

Kontakt: Urs Kisling Marketing/Strategie E-Mail: [email protected]

Datatrans AG, Stadelhoferstrasse 33, CH-8001 Zürich, Tel. +41 44 256 81 91 www.datatrans.ch

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Inhaltsverzeichnis

© 2009 Hochschule für Wirtschaft FHNW, Institut für Wirtschaftsinformatik IWI, Uwe Leimstoll, Ralf Wölfle iii

Inhaltsverzeichnis

Vorwort ........................................................................................................................................i

Träger der Studie........................................................................................................................ ii

Inhaltsverzeichnis ...................................................................................................................... iii

Abkürzungsverzeichnis.............................................................................................................. iv

1 Einleitung...........................................................................................................................1

2 Studien und Statistiken zum Schweizer E-Commerce ......................................................2 2.1 Indikatoren zur Informationsgesellschaft Schweiz ...................................................3

2.1.1 Internetzugang der privaten Haushalte ........................................................4 2.1.2 Internetnutzung der privaten Haushalte .......................................................5 2.1.3 E-Commerce der privaten Haushalte ...........................................................6

2.2 Net-Metrix-Base .......................................................................................................7 2.3 KommTech-Studie ...................................................................................................8 2.4 Der Schweizer Online-Handel: Internetnutzung Schweiz ........................................9 2.5 E-Commerce-Report ..............................................................................................10 2.6 Der Schweizer Online- und Distanzhandel ............................................................11 2.7 Kundenprofile im E-Commerce..............................................................................12 2.8 CSK-Studie 2007: Einkaufs- und Zahlungsverhalten beim Internet-Shopping ......13

3 Studien und Statistiken zum internationalen E-Commerce, einschliesslich Schweiz......14 3.1 OECD Key ICT Indicators ......................................................................................15 3.2 Pago Report ...........................................................................................................16 3.3 Trends in Online Shopping: A Global Nielsen Consumer Report ..........................17

4 Studien und Statistiken zum internationalen E-Commerce, ohne die Schweiz...............18 4.1 Eurostat – Die Statistik der Europäischen Kommission.........................................19 4.2 E-Commerce-Studie ..............................................................................................20 4.3 Quelle-Trendstudie Webshopping 2009 ................................................................21 4.4 E-Commerce in Deutschland 2008 ........................................................................22 4.5 E-Commerce-Trend 2006 ......................................................................................23

Literaturverzeichnis ..................................................................................................................24

Anmerkungen ...........................................................................................................................26

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Studien zum B2C-E-Commerce

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Abkürzungsverzeichnis

B2B Business to Business

B2C Business to Consumer

BFS Bundesamt für Statistik www.bfs.admin.ch

CATI Computer Assisted Telephone Interview

E-Commerce Electronic Commerce

EEMEA Eastern Europe, Middle East & Africa (Osteuropa, Naher Osten und Afrika)

ENK Engerer Nutzerkreis

ESPOP Statistik des BFS zum jährlichen Bevölkerungsstand

EU Europäische Union

Eurostat Statistisches Amt der Europäischen Kommission www.epp.eurostat.ec.europa.eu

EVE Einkommens- und Verbrauchserhebung des BFS

FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz www.fhnw.ch

HABE Haushaltsbudgeterhebung des BFS

IGEM Interessengemeinschaft elektronische Medien www.igem.ch

IKT Informations- und Kommunikationstechnologie

MA Net Reichweitenstatistik der WEMF in den Jahren 2002 bis 2006

OECD Organisation for Economic Co-operation and Development www.oecd.org

Vgl. Vergleiche

VSV Verband des Schweizerischen Versandhandels www.vsv-versandhandel.ch

WEMF WEMF AG für Werbemedienforschung www.wemf.ch

WNK Weitester Nutzerkreis

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Einleitung

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1 Einleitung

Eine ganze Reihe an Studien und Statistiken beschäftigt sich mehr oder weniger fokussiert mit dem Thema B2C-E-Commerce und unmittelbar verwandten Themen. Aufgrund einer fehlen-den Fokussierung sind die auf den E-Commerce bezogenen Aussagen und Zahlen häufig zwischen anderen Themen versteckt. Umgekehrt enthalten stark auf Nischenthemen fokus-sierte Studien mitunter auch allgemeine Aussagen zum E-Commerce. Es ist also vergleichs-weise aufwendig, zu einem konkreten E-Commerce-Thema eine passende empirische Basis zu finden.

Um bei der Suche nach statistischem Material eine Hilfestellung zu bieten, werden in dieser Übersichtsstudie einige Studien und Statistiken zum Schweizer B2C-E-Commerce zusam-mengestellt. Dabei kann die Übersicht nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Auf-genommen werden empirische Publikationen, die sich speziell mit Themen des B2C-E-Commerce in der Schweiz befassen, die auf einer tragfähigen Datenbasis beruhen und die mit vertretbarem Aufwand beschafft werden können. Ausserhalb der Schweiz gibt es sehr vie-le Studien zum B2C-E-Commerce, so dass die Auswahl in diesem Bereich besonders selektiv vorgenommen werden muss.

Die vorliegende Übersicht enthält Studien, Studienreihen und Statistiken. Die Begriffe werden im Folgenden so definiert, dass unter einer Studie eine einmalig durchgeführte Untersuchung zu einem klar umrissenen Thema verstanden wird (z.B. CSK-Studie 2007, Kap. 2.8). Im Vor-dergrund steht dabei nicht die reine Datenerhebung, sondern die Analyse und Interpretation der Daten. Eine Studienreihe ist eine Studie, die periodisch wiederholt durchgeführt wird (z.B. Der Schweizer Online-Handel, Kap. 2.4). Bei einer Statistik stehen die periodische Erhebung und Präsentation der Daten im Vordergrund (z.B. Eurostat, Kap. 4.1). Die tiefere Analyse und Interpretation der Daten findet in der Regel später statt, wenn die Daten von Dritten zur Un-termauerung von fachlichen Fragestellungen verwendet werden. Mitunter werden zu einer Statistik auch ergänzende – oftmals thematisch spezialisierte – Studienberichte angeboten (z.B. Komm-Tech-Studie, Kap. 2.3).

Die relevanten Metadaten zu den Studien werden in tabellarischer Form dargestellt. Dazu ge-hören zum Beispiel die Herausgeber, die Autoren, die URL für den Bezug und als Quellen-nachweis, das Erscheinungsjahr und die Periodizität der Studien sowie die Preise. Angaben finden sich auch zum Studiendesign und zu den behandelten Themen. Bei den Studienreihen beziehen sich die Aussagen (z.B. Autoren, Umfragezeitraum) auf die Studienreihe (falls mög-lich und sinnvoll) oder auf die jüngste verfügbare Ausgabe. Ein Kommentar fasst abschlies-send die wichtigsten Aussagen der einzelnen Studien und Statistiken zusammen.

Die folgenden Kapitel sind nach der regionalen Ausrichtung der darunter subsumierten Stu-dien und Statistiken ausgerichtet. Kapitel 2 berücksichtigt empirisches Material speziell zum Schweizer B2C-E-Commerce. Die Studien in Kapitel 3 sind europa- oder weltweit ausgerichtet und weisen Ergebnisse für die Schweiz explizit aus. In Kapitel 4 schliesslich werden sehr se-lektiv einige grössere Studien vorgestellt, deren Daten ausserhalb der Schweiz erhoben wur-den. Der Leser möge selbst entscheiden, inwieweit die Ergebnisse dieser Studien auf Schweizer Verhältnisse übertragen werden können.

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Studien zum B2C-E-Commerce

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2 Studien und Statistiken zum Schweizer E-Commerce

Die Vielzahl der verfügbaren Studien im Themenbereich des E-Commerce reduziert sich er-heblich, wenn der Fokus auf die Schweiz gelegt wird. Dieses Kapitel beschränkt sich auf Stu-dien und Statistiken, die primär den Schweizer E-Commerce abbilden. Dazu gehören die Indi-katoren zur Informationsgesellschaft Schweiz ( 2.1), die vom Bundesamt für Statistik (BFS) he-rausgegeben werden, sowie die umfassenden Datenbanken Net-Metrix-Base ( 2.2) und KommTech ( 2.3). Daneben gibt es die Studienreihen Der Schweizer Online-Handel ( 2.4), E-Commerce-Report ( 2.5) und Der Schweizer Online- und Distanzhandel ( 2.6) sowie die Einzel-studien Kundenprofile im E-Commerce ( 2.7) und die CSK-Studie 2007 zum Einkaufs- und Zahlungsverhalten beim Internet-Shopping ( 2.8).

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Studien und Statistiken zum Schweizer E-Commerce

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2.1 Indikatoren zur Informationsgesellschaft Schweiz

Herausgeber Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Statistik BFS

URL http://www.infosociety-stat.admin.ch

Verfasser Bundesamt für Statistik BFS, Sektion Struktur und Konjunktur

Erscheinungsjahr 2008 – Die Daten beziehen sich meist auf weiter zurückliegende Jahre.

Periodizität Bisher in unregelmässigen Abständen erschienen. Nach Aussage des BFS werden die Daten regelmässig aktualisiert und erweitert. Die Online-daten sind deshalb meist aktueller als die Zahlen im Faltblatt.

Art der Veröffentlichung Faltblatt und Onlineliste der Gesamtheit der Indikatoren

Reichweite Entwicklung in der Schweiz und internationaler Vergleich

Preis frei verfügbar

Studiendesign Aggregation von Daten aus verschiedenen Primärerhebungen:

• Bundesamt für Statistik

• Drittquellen: WEMF (MA Net), Net-Metrix AG (Net-Metrix-Base), Publi-ca Data AG/IGEM (KommTech-Studie), Eurostat, OECD

Die Indikatoren zur Informationsgesellschaft sind online einsehbar und als Faltblatt (Leporello) verfügbar. Daten aus verschiedenen Quellen werden mit zeitlicher Verzögerung aufbereitet und publiziert.

Themen Infrastruktur und Ausstattung im IKT-Bereich im internationalen Vergleich (Internetzugang, Breitbandanschlüsse) (siehe Kapitel 2.1.1)

Verbreitung der Internetnutzung in den verschiedenen Bereichen der Ge-sellschaft, Entwicklung in unterschiedlichen Zeiträumen (siehe Kapitel 2.1.2)

E-Commerce-Ausgaben, Entwicklung 2002 bis 2006 (siehe Kapitel 2.1.3)

Ausgaben für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) seitens der privaten Haushalte

Zahlen zum IKT-Sektor allgemein: IKT-Ausbildung, Anteil der Beschäftig-ten, Beschäftigungsentwicklung, Beitrag zum Wirtschaftswachstum

Kommentar

Mit den Indikatoren zur Informationsgesellschaft Schweiz greift das schweizerische Bundes-amt für Statistik BFS unter anderem auf Daten von Dritten zurück und macht diese damit – mit einer zeitlichen Verzögerung – öffentlich zugänglich. Die Zahlen beziehen sich primär auf die Schweiz, erlauben zum Teil aber auch internationale Vergleiche.

Die Indikatoren beschreiben die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), wobei Schwerpunkte auf der IKT-Infrastruktur und der Nutzung des Internets liegen. Be-trachtet werden unter anderem Unternehmen, Haushalte und Verwaltung.

Für den Bereich des B2C-E-Commerce sind vor allem die folgenden Indikatoren interessant:

• Internetzugang der privaten Haushalte (Kapitel 2.1.1)

• Internetnutzung der privaten Haushalte (Kapitel 2.1.2)

• E-Commerce der privaten Haushalte (Kapitel 2.1.3)

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Studien zum B2C-E-Commerce

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2.1.1 Internetzugang der privaten Haushalte

Herausgeber Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Statistik BFS

URL http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/16/04/key/ approche_globale.indicator.30109.301.html

Verfasser Bundesamt für Statistik BFS, Sektion Struktur und Konjunktur

Erscheinungsjahr 2008 – Die Daten beziehen sich auf weiter zurückliegende Jahre.

Periodizität Nach Aussage des BFS werden die Daten regelmässig aktualisiert und erweitert. Der zeitliche Abstand zur Publikation der Ursprungsdaten be-trägt mindesten ein Jahr.

Art der Veröffentlichung MS-Excel-Tabellen und -Diagramme, Onlineerläuterungen

Reichweite Entwicklung in der Schweiz und internationaler Vergleich

Preis frei verfügbar

Studiendesign Aggregation von Daten aus verschiedenen Primärerhebungen:

• Bundesamt für Statistik (Haushaltsbudgeterhebung (HABE), vormals Einkommens- und Verbrauchserhebung (EVE)1)

• Drittquellen: Eurostat

Themen Anteil der Haushalte, die über einen Internetzugang verfügen, im internati-onalen Vergleich, im Zeitreihenvergleich sowie nach Regionen, Bildungs-stand, Alter der Referenzpersonen, Haushaltseinkommen und -grösse

Kommentar

Im Jahr 2007 verfügen in der Schweiz 74 % der Haushalte über einen Internetzugang. Im eu-ropäischen Vergleich liegt die Schweiz damit hinter den Niederlanden und den skandinavi-schen Ländern, führt aber vor Deutschland, England, Österreich, Frankreich und Italien. Sie liegt weit über dem Durchschnitt aller EU-Länder (54 %; 2008: 60 %). Im Jahresvergleich nimmt die Durchdringung der Haushalte mit dem Internet bis ins Jahr 2008 in allen Ländern zu. Neuere Daten sind noch nicht verfügbar.

Im Schweizer Vergleich der Sprachregionen liegt die italienische Schweiz mit 61 % hinter der deutschen und französischen Schweiz zurück (jeweils 71 % im Jahr 2006). Im Vergleich der Haushalte zeigt sich, dass die Durchdringung mit dem Internet umso grösser ist, je höher der Bildungsstand, das Einkommen oder die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen sind.

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Studien und Statistiken zum Schweizer E-Commerce

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2.1.2 Internetnutzung der privaten Haushalte

Herausgeber Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Statistik BFS

URL http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/16/04/key/ approche_globale.indicator.30106.301.html

Verfasser Bundesamt für Statistik BFS, Sektion Struktur und Konjunktur

Erscheinungsjahr 2008 – Die Daten beziehen sich teilweise auf weiter zurückliegende Jahre.

Periodizität Nach Aussage des BFS werden die Daten regelmässig aktualisiert und erweitert. Der zeitliche Abstand zur Publikation der Ursprungsdaten be-trägt mindestens ein Jahr.

Art der Veröffentlichung MS-Excel-Tabellen und -Diagramme, Onlineerläuterungen

Reichweite Entwicklung in der Schweiz

Preis frei verfügbar

Studiendesign Aggregation von Daten aus Primärerhebungen Dritter: MA Net, Net-Metrix-Base, KommTech-Studie

Themen Entwicklung der Internetnutzung in den Schweizer Privathaushalten (enge-rer Nutzerkreis) nach verschiedenen Kriterien, wie Geschlecht, Bildungs-stand, Einkommen, Alter, Sprachregion (1997 bis 2008), Einkommen (1997 bis 2006) und Nutzungsort (2001 bis 2008) (Basis: MA Net, Net-Metrix-Base)

Entwicklung der Internetnutzung in den privaten Schweizer Haushalten nach Nutzungszwecken 2001 bis 2006 (Basis: MA Net) und Internetnut-zung nach Zweck und Häufigkeit 2008 (Basis: KommTech-Studie)

Kommentar

Die Indikatoren geben darüber Aufschluss, wie sich die Internetnutzung in den vergangenen zehn Jahren entwickelt hat. Gemessen wird dies überwiegend anhand der Massgrösse des Engeren Nutzerkreises (ENK)2, zum Teil wird die Häufigkeit auch detaillierter aufgeschlüsselt. Mit diesen Indikatoren lässt sich neben der zeitlichen Entwicklung erkennen, wie sich ver-schiedene Bevölkerungsgruppen in der Internetnutzung unterscheiden und wie gut die jeweili-gen Gruppen über das Internet erreichbar sind.

Der Engere Nutzerkreis stieg in den vergangenen zehn Jahren stetig von 13 % im Jahr 1998 auf 71 % im Jahr 2008. Das heisst, dass heute mehr als 71 % der Schweizer Bevölkerung über 14 Jahren das Internet mehrmals pro Woche nutzen.

Seit 2006 ist die Nutzungshäufigkeit konsequent altersabhängig. Zuvor haben die 20- bis 29-Jährigen das Internet am häufigsten genutzt, seit 2006 sind es die 14- bis 19-Jährigen. Zum Engeren Nutzerkreis gehören im Jahr 2008 zum Beispiel 92 % der 14 bis 19-Jährigen, 90 % der 20 bis 29-Jährigen, 78 % der 40 bis 49-Jährigen und immerhin 51 % der 60- bis 69-Jährigen.

Zum Einkaufen nutzen im Jahr 2006 nur 16 % der Personen des Engeren Nutzerkreises das Internet. Dieser Anteil betrug im Jahr 2001 bereits 13 %. Eine deutliche Zunahme der Nutzung des Internets zum Kauf von Produkten oder Dienstleistungen ist erst später zu verzeichnen: Im Jahr 2008 nutzen 25 % der Bevölkerung über 15 Jahren das Internet zum Einkaufen.3 Der Musikdownload oder das Ersteigern von Waren auf Auktionsplattformen sind darin nicht ent-halten. Die Internetnutzung zeigt ferner auf, wofür das Internet gebraucht wird.4

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Studien zum B2C-E-Commerce

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2.1.3 E-Commerce der privaten Haushalte

Herausgeber Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Statistik BFS

URL http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/16/04/key/ approche_globale.indicator.30108.301.html

Verfasser Bundesamt für Statistik BFS, Sektion Struktur und Konjunktur

Erscheinungsjahr 2008 – Die Daten beziehen sich auf weiter zurückliegende Jahre.

Periodizität Nach Aussage des BFS werden die Daten regelmässig aktualisiert und erweitert. Der zeitliche Abstand zur Publikation der Ursprungsdaten be-trägt mindesten ein Jahr.

Art der Veröffentlichung MS-Excel-Tabellen und -Diagramme, Onlineerläuterungen

Reichweite Entwicklung in der Schweiz und internationaler Vergleich

Preis frei verfügbar

Studiendesign Aggregation von Daten aus verschiedenen Primärerhebungen:

• Bundesamt für Statistik (Haushaltsbudgeterhebung (HABE), vormals Einkommens- und Verbrauchserhebung (EVE))

• Drittquellen: OECD, Eurostat, KommTech-Studie

Themen Entwicklung des E-Commerce: Im Internet jährlich getätigte Ausgaben der privaten Haushalte nach Ausgabengruppen, 2002 bis 2006

Internationaler Vergleich: Anteil der Erwachsenen, die das Internet für den Kauf von Waren und Dienstleistungen nutzen, 2007

Kommentar

Die E-Commerce-Statistik der privaten Haushalte ist eine der wenigen Datenquellen, die Zah-len zum Umsatzvolumen im Schweizer B2C-E-Commerce beinhalten. Insgesamt werden zwei Themen behandelt:

(1) Das Volumen der jährlich im Internet getätigten Ausgaben der privaten Haushalte bleibt in den Jahren 2003 bis 2005 mit rund 1.2 Mrd. CHF relativ konstant. Damit machen die jährli-chen Ausgaben im E-Commerce bis zum Jahr 2005 nur 0.7 % der Konsumausgaben aus. Erst im Jahr 2006 verzeichnen die Ausgaben einen deutlichen Anstieg auf 2.5 Mrd. CHF und erreichen damit 1.2 % der Konsumausgaben. Neuere Zahlen sind beim BFS nicht verfügbar.

Der Anteil der Onlineausgaben ist je nach Warengruppe unterschiedlich. Am meisten Geld wird im Jahr 2006 online für Informations- und Kommunikationsgeräte (7.6 %), Reisen, Über-nachtungen, Tickets (7.5 %), Bücher (6.1 %) und Kulturelle Dienstleistungen (5.5 %) ausge-geben. In zwei weiteren erfassten Warengruppen ist der Onlineanteil deutlich geringer: Ande-re, inklusive Spenden (0.6 %) und Nahrungsmittel (0.5 %).

(2) Der Anteil der Erwachsenen (15 Jahre und älter), die das Internet für den Kauf von Waren und Dienstleistungen nutzen, beträgt in der Schweiz 37 % im Jahr 2008.5 Im internationalen Vergleich belegt die Schweiz damit einen Platz im Mittelfeld, hinter Japan (2006: 52 %), Grossbritannien (2008: 49 %), einigen skandinavischen Ländern, den Niederlanden und Deutschland (2008: 42 %). In Frankreich und Österreich nutzen im Jahr 2008 28 % der Er-wachsenen das Internet zum Einkaufen, in Italien sind es nur 7 %. Die Daten sind nicht direkt miteinander vergleichbar, weil sie sich auf unterschiedliche Jahre beziehen und die Internet-nutzung unterschiedlich definiert wird.6

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Studien und Statistiken zum Schweizer E-Commerce

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2.2 Net-Metrix-Base

Herausgeber Net-Metrix AG, Zürich, http://www.net-metrix.ch

URL http://www.net-metrix.ch/index.php?nodeId=122

Verfasser Net-Metrix AG, Zürich

Erscheinungsjahr Seit 2007 (Studienreihe, Fortführung der WEMF-Studie MA Net)

Periodizität Erscheint zweimal jährlich im Januar und Juli

Art der Veröffentlichung Ausführlicher Kunden-Studienreport (Excel/PDF) ab 2007-1

Semester-Struktur-Report (Excel/PDF)

Online-Auswertungstool (Funktionen: Kreuztabellierung, Zeitreihen)

Reichweite Schweiz und Liechtenstein

Preis Jahrespreis Studie (zwei Datensätze pro Jahr ab 2008): CHF 5'800

History-Datenpaket, nur im Online-Tool (1999-2 bis 2007-2): CHF 5'800

Semester-Struktur-Report: CHF 250 pro Semester

Studiendesign • Gegenstand: Die Studie liefert allgemeine Basisinformationen über die Internetnutzung in der Schweiz und in Liechtenstein.

• Grundgesamtheit: Wohnbevölkerung der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein ab 14 Jahren in Privathaushalten mit eingetragenem Te-lefonanschluss, sprachlich ausreichend an die Amtssprache des Wohnbezirks assimiliert (repräsentativ)

• Befragte Personen: rund 22'000 jährlich, in zwei Wellen

• Methode: Telefonische Befragung (CATI) aus drei zentralen Telefonla-bors (DemoSCOPE AG, LINK AG, Erasm SA)

• Erhebungszeitraum: Oktober bis März und April bis September

• Hochrechnungsbasis: Fortschreibung der Volkszählung ESPOP (Statis-tik des jährlichen Bevölkerungsstandes) des BFS

Themen Internetzugang und Internetnutzung (Häufigkeit, Ort, Nutzungsarten, po-tenzielle Nutzung in den nächsten zwölf Monaten)

Soziodemographische und geographische Angaben (Geschlecht, Alter, Bildung, Sprachregion, Ortsgrösse etc.)

Interessen

Kommentar

Net-Metrix-Base ist eine Weiterführung der Zeitreihe MA Net der WEMF AG. Sie basiert auf einer bemerkenswert grossen Stichprobe mit jeweils fast 12'000 befragten Personen und wird zweimal jährlich durchgeführt. Dadurch liegen stets aktuelle Zahlen vor. Für den E-Commerce sind insbesondere die Zahlen zu den Nutzungsmöglichkeiten des Internets relevant.7

Die grundlegenden Nutzerkennzahlen (ENK, WNK, Heavy User8) nehmen seit 1999 kontinu-ierlich zu. Dabei flacht sich die Zunahme seit 2004 etwas ab. Der ENK steigt von 23 % in 1999 auf 72 % in 2009. Offliner9 machen heute nur noch 20 % der erwachsenen Bevölkerung aus. Darunter sind die Altersgruppen über 60 Jahre und einkommensschwache Gruppen beson-ders häufig vertreten. Die Internetnutzung der Generation über 60 Jahre nimmt aber deutlich zu, so dass das Internet auch bei dieser Generation an Bedeutung gewinnt.

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Studien zum B2C-E-Commerce

8 © 2009 Hochschule für Wirtschaft FHNW, Institut für Wirtschaftsinformatik IWI, Uwe Leimstoll, Ralf Wölfle

2.3 KommTech-Studie

Herausgeber Publica Data AG, Bern, in Zusammenarbeit mit der IGEM (Interessenge-meinschaft elektronische Medien)

URL http://www.publicadata.ch/de/publikationen/kommtech.html

Verfasser Publica Data AG

Erscheinungsjahr Seit 2004 (Studienreihe)

Periodizität Erscheint jährlich im August

Art der Veröffentlichung Reporte

Reichweite Schweiz

Preis Standardreport (Excel/PDF) inkl. Zugang zum Online Tool: CHF 5'000

Standardreporte zu einzelnen Themengebieten: CHF 1'500

Studiendesign • Gegenstand: Die Studie liefert Basisinformationen zum Besitz und zur Nutzung von Kommunikations- und Unterhaltungsgeräten in der Schweiz.

• Grundgesamtheit: Wohnbevölkerung der Schweiz ab 15 Jahren (reprä-sentativ)

• Befragte Personen: rund 2'500 jährlich

• Methode: Telefonische Befragung (CATI) (Konso AG)

• Erhebungszeitraum: bisher Mai, zukünftig November

Themen Besitz von Kommunikations- und Unterhaltungsgeräten

Mediennutzung in den Bereichen Internet/Computer, Radio, Filme/Games, Fernsehen, Telefonie

Zum Thema „Internet“ untersucht die Studie u. a. die Art der Nutzung und das Onlineshopping (Häufigkeit, Produkte und Art der Bezahlung).

Die Schweizer Bevölkerung wird entsprechend Ihrer Mediennutzung mit Hilfe einer Clusteranalyse in vier Gruppen aufgeteilt.

Kommentar

Aufgrund der jährlichen Durchführung der KommTech-Studie können mit der Datenbasis auch Zeitreihenanalysen durchgeführt und Trends berechnet werden. Die Daten beziehen sich al-lerdings sehr allgemein auf den Besitz und die Nutzung von elektronischen Kommunikations- und Unterhaltungsgeräten. Der B2C-E-Commerce wird nur am Rande betrachtet.

Die Zahlen für das Jahr 2008 zeigen, dass 52 % der Schweizer noch nie im Internet einge-kauft haben. 17 % kaufen einmal im Monat, 13 % einmal im Halbjahr. Da rund 80 % der Schweizer Bevölkerung das Internet nutzen (Net-Metrix-Base, BFS), bedeutet dies, dass 32 % der Schweizer das Internet zwar nutzen, aber noch nie online eingekauft haben. Dies ent-spricht 40 % der Internetnutzer. Nach diesen Zahlen kaufen also erst 60 % der Schweizer In-ternetnutzer online ein. Dieser Wert ist im Vergleich sehr niedrig (vgl. z. B. 2.4).

Schweizer kaufen im Internet am häufigsten Bücher (20 %), Reisen (20 %), Tickets (19 %), Mode (17 %) und Musik (15 %). Sie bezahlen am häufigsten auf Rechnung (28 %) und mit Kreditkarte (27 %). Andere Zahlungsverfahren wie Click and Buy (1.4 %) oder PayPal (1.4 %) werden kaum verwendet.

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Studien und Statistiken zum Schweizer E-Commerce

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2.4 Der Schweizer Online-Handel: Internetnutzung Schweiz

Herausgeber Institut für Marketing und Handel der Universität St. Gallen

URL http://www.alexandria.unisg.ch/Publikationen/53238

Verfasser Thomas Rudolph, Oliver Emrich, Timo Sohl (2009)

Erscheinungsjahr Seit 1999 (Studienreihe)

Periodizität Meist zweijährlich

Art der Veröffentlichung Taschenbuch

Reichweite Schweiz

Preis CHF 479

Studiendesign • Gegenstand: Die Studie liefert spezielle Informationen zur Internetnut-zung und zum Onlinekaufverhalten in der Schweiz.

• Grundgesamtheit: Schweizer Internetnutzer (repräsentativ hinsichtlich Alter, Geschlecht und Beruf)

• Befragte Personen: mehr als 1'000 Passanten (Konsumenten) in 13 Schweizer Städten

• Methode: Persönliche Interviews, basierend auf einem vierseitigen standardisierten Fragebogen, durchgeführt von geschulten Befragungs-teams

• Erhebungszeitraum: November bis Dezember 2008

Themen Internetnutzung (Dauer und Art, beliebteste Websites, Motive, Web 2.0)

Multi-Channel-Nutzung (Kaufkanäle, Informationsquellen)

E-Commerce (Entwicklung, Kaufmotive, beliebteste Websites, Zufrieden-heit, Hindernisse)

Mobile Nutzungspotenziale

Kommentar

Diese Studie gehört zu den wenigen, die Zahlen über den Schweizer Onlineumsatz erheben. Danach geben die Schweizer Internetnutzer im Jahr 2008 rund 5.87 Mrd. CHF für Onlineein-käufe aus. Diese Zahl resultiert aus einer Hochrechnung, in der der Wert der Warenkörbe in Abhängigkeit von der Kaufhäufigkeit hochgerechnet wird auf die Ausgaben pro Jahr und mit der Anzahl der Käufer in der Grundgesamtheit multipliziert wird.

Von den Schweizer Internetnutzern kaufen laut dieser Studie bereits 84 % online ein. Dies wi-derspricht den Ergebnissen der KommTech-Studie, nach der nur 60 % der Internetnutzer onli-ne einkaufen ( 2.3). Der Unterschied kann unter anderem auf die Zusammensetzung der Stich-probe zurückgeführt werden: Die Studie „Der Schweizer Online-Handel“ orientiert sich an der Zusammensetzung der Internetnutzer, während sich die KommTech-Studie an der Zusam-mensetzung der Schweizer Bevölkerung insgesamt orientiert.10

Die Bedeutung von Multikanal-Strategien nimmt im B2C-E-Commerce deutlich zu. Dies zeigt sich an mehreren Ergebnissen. Zum einen gehören diejenigen Onlineshops zu den beliebtes-ten, die ergänzende Serviceleistungen anbieten. Zum anderen wächst der E-Commerce in ei-nigen Branchen nur noch in Verbindung mit einem unterstützenden Service im physischen Geschäft. Auch informieren sich Kunden immer häufiger im Internet, bevor sie einkaufen.

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Studien zum B2C-E-Commerce

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2.5 E-Commerce-Report

Herausgeber Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Wirtschaft

URL http://www.e-commerce-report.ch

Verfasser Ralf Wölfle, Uwe Leimstoll

Erscheinungsjahr Seit 2009 (Studienreihe)

Periodizität Erscheint jährlich im Mai

Art der Veröffentlichung Ausführlicher Studienbericht

Management Summary

Reichweite Schweiz

Preis Frei verfügbar

Studiendesign • Gegenstand: Die Studie liefert Aussagen zur langfristigen Entwicklung des B2C-E-Commerce in der Schweiz aus Sicht der Anbieter.

• Grundgesamtheit: führende Schweizer E-Commerce-Anbieter, die pri-mär im B2C-Bereich tätig sind (nicht repräsentativ)

• Befragte Personen: rund 20 E-Commerce-Verantwortliche jährlich

• Methode: Persönliche Interviews der Autoren mit den E-Commerce-Verantwortlichen, basierend auf einem strukturierten Fragebogen mit überwiegend offenen Fragen (qualitative Studie)

• Erhebungszeitraum: Januar und Februar

Themen Stellenwert des E-Commerce in den Unternehmen und in der Branche, heute und in Zukunft

Aktueller Stand und Weiterentwicklung des E-Commerce

Branchenstrukturen und Effizienz der Branche

Auslandsengagement der Unternehmen

Erfahrungen aus vergangenen Jahren und Erwartungen für die Zukunft

Kommentar

Von den hier beschriebenen Studien ist der E-Commerce-Report die einzige primär qualitativ ausgerichtete Studie und eine der wenigen Studien, in der Anbieter befragt werden. Somit grenzt sich der E-Commerce-Report klar von den anderen Studien ab.

Die befragten E-Commerce Anbieter erzielen im Jahr 2008 einen durchschnittlichen Umsatz-zuwachs von 28%. Über die vergangenen drei Jahre wächst der Umsatz um 101%.

Alle Studienteilnehmer gehen davon aus, dass der E-Commerce in fünf Jahren einen höheren Anteil an den Konsumausgaben haben wird als heute. 11 der 19 Teilnehmer erwarten eine Verdoppelung oder gar Vervielfachung des aktuellen Anteils.

Ein zentraler strategischer Erfolgsfaktor im E-Commerce ist die Identifikation des Kunden. Diese ermöglicht eine personalisierte Kommunikation und damit wirkungsvollere Werbemass-nahmen. Ein weiterer elementarer Vorteil gegenüber dem stationären Handel besteht in der Möglichkeit, Produkte zu verkaufen, die logistisch vollständig von Dritten abgewickelt werden. Bereits heute verkauft etwa die Hälfte der Studienteilnehmer Artikel, die eine komplementäre Erweiterung des Angebots aus dem eigenen Kompetenzbereich darstellen.

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Studien und Statistiken zum Schweizer E-Commerce

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2.6 Der Schweizer Online- und Distanzhandel

Herausgeber Verband des Schweizerischen Versandhandels VSV, durchgeführt von GfK Switzerland AG, Hergiswil

URL http://www.vsv-versandhandel.ch/files/cms/tiny/News/ Medienmitteilung%205.6.09%20lang.pdf

Verfasser Keine Angabe

Erscheinungsjahr Seit 2008 (Studienreihe)

Periodizität Wird jährlich fortgeschrieben

Art der Veröffentlichung Studienbericht in Form eines Foliensatzes

Reichweite Detailhandel Schweiz

Preis Die Studie ist nur für die Mitglieder des VSV erhältlich (kostenlos).

Studiendesign • Gegenstand: Die Studie liefert Basisdaten über den Schweizer Online- und Distanzhandel.

• Grundgesamtheit: Alle Mitglieder des Verbandes des Schweizerischen Versandhandels VSV; d.h. Bereiche wie Reisen, Ticketing und Down-loads sind nicht enthalten

• Befragte Personen: 103 VSV-Mitglieder

• Methode: Onlinebefragung mit standardisiertem Fragebogen

• Erhebungszeitraum: Februar und März 2009

• Für Hochrechnungen auf den Gesamtmarkt Schweiz werden zusätzlich öffentlich verfügbare Zahlen von Nicht-Mitgliedern hinzugezogen.

Themen Umsatzvolumen im Online- und Distanzhandel

Anzahl der Bestellungen, Veränderungen seit 2002

Entwicklung von Newslettern und Mailings

Aufwand für Suchmaschinenmarketing

Umsatzentwicklung, gesamt und nach Warengruppen

Kommentar

Die Studie soll künftig jährlich erscheinen und Entwicklungen aufzeigen. Einige Angaben be-ziehen sich auf den Online- und Distanzhandel insgesamt, so dass Aussagen für den Online-handel allein oft nicht möglich sind. Viele Aussagen basieren ausschliesslich auf der Ein-schätzung der Verbandsmitglieder. So werden Bereiche wie Reisen, Ticketing und Downloads nicht erfasst.

Gemessen an der Anzahl der Bestellungen macht der Onlinehandel im Jahr 2008 41 % am gesamten Distanzhandel aus. Im Vergleich zum Jahr 2007 entspricht dies einer Zunahme von 17 %. Die Bestelleingänge über andere Kanäle gingen entsprechend zurück.

Für den Online- und Distanzhandel insgesamt wird für 2008 ein Umsatzvolumen in Höhe von 4.75 Mrd. CHF hochgerechnet. Der darin enthaltene Onlineanteil kann mit Hilfe des mengen-mässigen Anteils der Onlinebestellungen (41 %) näherungsweise berechnet werden auf 1.95 Mrd. CHF. Dieser Wert ist vergleichsweise gering (vgl. z.B. 2.4), was unter anderem auf das Fehlen von umsatzstarken Onlinebereichen wie Reisen und Ticketing zurückgeführt werden kann.

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Studien zum B2C-E-Commerce

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2.7 Kundenprofile im E-Commerce

Herausgeber Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Wirtschaft

URL http://www.hsw-basel.ch/iwi/publications.nsf/id/568

Verfasser Daniel Risch

Erscheinungsjahr 2007

Periodizität Einzelstudie

Art der Veröffentlichung Studienbericht

Reichweite Schweiz

Preis Frei verfügbar

Studiendesign • Gegenstand: Die Studie liefert spezielle Informationen zum Aufbau und zur Verwendung von Kundenprofilen.

• Grundgesamtheit: Gesamtheit aller Unternehmen, die mindestens eine deutschsprachige E-Commerce-Applikation betreiben und die Kunden in der Schweiz beliefern (nicht repräsentativ)

• Befragte Personen: 75 E-Commerce-Verantwortliche aus Unternehmen aller Grössenklassen und Branchen

• Methode: Onlinebefragung mit standardisiertem Fragebogen mit über-wiegend geschlossenen Fragen

• Erhebungszeitraum: Anfang 2007

Themen Verfügbarkeit, Bedeutung und Nutzung von Kundendaten

Funktionsumfang der heutigen E-Commerce-Applikationen

Unterschiede in der Verwendung von Kundendaten nach Unternehmens-profil (Grösse des Unternehmens, Branche, Art der Applikation)

Voraussetzungen und Hürden für die Verwendung von Kundendaten

Kommentar

Das Thema dieser Studie hebt sich deutlich von anderen E-Commerce-Studien ab. Die Studie fokussiert den Umgang mit Kundenprofilen.

E-Commmerce hat für die befragten Unternehmen durchwegs eine hohe Bedeutung, auch wenn in den Unternehmen mit Mehrkanalvertrieb der E-Commerce-Anteil meist unter 30 % liegt. Drei Viertel der Unternehmen betreiben einen Onlineshop, die übrigen ein Reiseportal, eine Informationsplattform oder einen Marktplatz.

Die Unternehmen speichern überwiegend Daten, die bei der Transaktionsabwicklung ohnehin anfallen, wie zum Beispiel Beschwerden/Kritik (98 %), Transaktionsdaten (88 %) und Interak-tionsdaten (84 %). Besonders auffällig ist, dass die gesammelten Kundendaten vorwiegend für traditionelle Zwecke genutzt werden, wie Dokumentation und Erfolgskontrolle (76 %), Pla-nung/Durchführung von Marketing-Kampagnen (68 %) und zur Verbesserung der Website (64 %). Sie werden nur selten für kundenorientierte Massnahmen wie Kundensegmentierung (54 %) oder Personalisierung (34 %) genutzt.

Mehr als 90 % der Unternehmen stimmen zu, dass eine verstärkte Nutzung der Kundendaten dazu beitragen würde, sich besser an den Bedürfnissen der Kunden auszurichten. Gleichzei-tig geben über 60 % der Unternehmen zu, Kundendaten nicht optimal zu nutzen.

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Studien und Statistiken zum Schweizer E-Commerce

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2.8 CSK-Studie 2007: Einkaufs- und Zahlungsverhalten beim Internet-Shopping

Herausgeber CSK Management Ltd. und Axeta GmbH

URL http://www.cskmanagement.com/downloads/20070212%20Studie%20-%20Kurzversion.pdf

Verfasser Christopher S. Kälin, Torsten Spielmann

Erscheinungsjahr 2007

Periodizität Einzelstudie

Art der Veröffentlichung Bericht in Form eines Foliensatzes

Reichweite Schweiz

Preis Hauptresultate sind frei verfügbar (Kurzversion).

Vollversion inklusive Daten im Excel-Format und weiteren Auswertungen: CHF 890

Studiendesign • Gegenstand: Einkaufsverhalten im Internet nach Häufigkeit, Art und Herkunft der bezogenen Leistungen

• Grundgesamtheit: Internetnutzer in der Schweiz aller Alters- und Ein-kommensklassen (nicht repräsentativ)

• Befragte Personen: 500 Internetnutzer

• Methode: Anonymer Onlinefragebogen und Einzelinterviews mit 20 Multiple-Choice-Fragen (davon 4 demographische Fragen)

• Erhebungszeitraum: Mitte November 2006 bis Mitte Januar 2007

Themen Einkaufsverhalten im Internet

Transaktionsvolumen

Potential für Verbesserungen

Zahlungsgewohnheiten und -Bedürfnisse

Kommentar

Die Autoren der CSK-Studie 2007 kommen zu dem Schluss, dass das Einkaufen im Internet noch immer in den „Kinderschuhen“ steckt, obwohl von den Internetnutzern nur 17 % noch nicht im Internet bestellt haben. Dies entspricht den Ergebnissen der Studie „Der Schweizer Online-Handel“ ( 2.4). Als Argumente für das zurückhaltende Kaufverhalten der Internetnutzer nennt die Studie die mangelnde Benutzerfreundlichkeit vieler Websites und den Mangel an geeigneten Zahlungsmöglichkeiten. Die Kreditkarte als Zahlungsinstrument wird von vielen Käufern aus Sicherheitsgründen nur als Notlösung verwendet.

Der durchschnittliche Wert eines Einkaufs liegt laut dieser Studie bei CHF 140. 80 % der Ein-käufe haben einen Wert zwischen CHF 20 und 250. Der durchschnittliche Auslandsanteil der Bestellungen beträgt 30 %. Auffallend ist, dass viele Internetnutzer das Internet nur sehr sel-ten für den Einkauf von Waren und Dienstleistungen gebrauchen.

Am häufigsten werden Tickets und Reisen (in einer Gruppe erfasst) sowie physische Produkte im Internet gekauft. Der Detaillierungsgrad dieser Erhebung ist leider nicht sehr hoch. Die Gruppierung der Produkte entspricht nicht der KommTech-Studie ( 2.3).

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Studien zum B2C-E-Commerce

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3 Studien und Statistiken zum internationalen E-Commerce, einschliesslich Schweiz

In internationalen Studien zum E-Commerce ist die Schweiz häufig nicht vertreten. Daher ist die Studienauswahl in diesem Kapitel eher bescheiden. Das Kapitel enthält internationale Studien, die die Schweiz mit einbeziehen und Ergebnisse auch für die Schweiz ausweisen. Die häufige Nichtberücksichtigung der Schweiz mag an der Grösse des Landes liegen, aber auch an der Nicht-Zugehörigkeit zur Europäischen Union. Daher wird die Schweiz z.B. in der Eurostat-Statistik der Europäischen Union ( 4.1) nicht untersucht.

Explizit berücksichtigt wird die Schweiz in den Statistiken der OECD (Organisation for Econo-mic Co-operation and Development) ( 3.1) und im Pago Report, der auf europäischen Transak-tionsdaten beruht ( 3.2). Von The Nielsen Company, einem der grössten Informations- und Medienunternehmen, wird halbjährlich die weltweite Onlineumfrage Nielsen Global Online Survey durchgeführt. Im Jahr 2007 wurde als Ergebnis dieser Befragung der Report Trends in Online Shopping veröffentlicht, der Zahlen für die Schweiz ausweist ( 3.3).

Page 21: Übersicht E-Commerce Studien

Studien und Statistiken zum internationalen E-Commerce, einschliesslich Schweiz

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3.1 OECD Key ICT Indicators

Herausgeber Organisation for Economic Co-operation and Development OECD

URL www.oecd.org/sti/ICTindicators

Verfasser Keine Angabe

Erscheinungsjahr Daten gehen zurück bis 2000

Periodizität Laufende Aktualisierungen, Indikatoren werden weiter ausgebaut

Art der Veröffentlichung Excel-Tabellen und -Abbildungen (online)

Reichweite OECD-Länder

Preis Frei verfügbar

Studiendesign • Gegenstand: Allgemeine Basisinformationen über die Verfügbarkeit des Internets in den OECD-Ländern

• Die OECD-Statistiken verwenden die Daten des BFS und der Net-Metrix AG (Net-Metrix-Base) und setzen sie in einen internationalen Kontext.

Themen Internetzugang und Internetnutzung

Anteil der Unternehmen, die Produkte online verkaufen, nach Branchen

Internationaler Vergleich, Zeitreihenanalysen

Kommentar

Die OECD-Statistiken sind relevant, wenn die Schweiz im internationalen Kontext betrachtet werden soll oder wenn Schweizer Onlineanbieter in OECD-Länder verkaufen möchten. Die OECD erhebt für die Schweiz aber keine Daten, sondern greift auf Zahlen des BFS und von Net-Metrix zurück.

Zur Zeit sind nur sehr allgemeine Themen (siehe Tabelle) verfügbar. Die OECD baut ihre Sta-tistiken im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie aber weiter aus. Auch findet eine Angleichung von OECD-Statistiken und den Statistiken der Europäischen Kommis-sion statt. Letztere enthalten bereits Angaben zur Nutzung des Internets zum Einkaufen ( 4.1). So werden künftig voraussichtlich weitere nützliche Statistiken bei der OECD zur Verfügung stehen.

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Studien zum B2C-E-Commerce

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3.2 Pago Report

Herausgeber Pago eTransaction Services GmbH in Zusammenarbeit mit der Universität Karlsruhe

URL http://www.ecommerce-report.de

Verfasser Tobias F. Hauptvogel, Gernot Speck, Ole Philippsen

Erscheinungsjahr Seit 2002

Periodizität Erscheint jährlich

Art der Veröffentlichung Studienbericht

Reichweite Europa

Preis 500 Euro

Studiendesign • Gegenstand: Die Studie liefert spezielle Informationen über das Kauf- und Zahlverhalten sowie das Zahlungsausfallrisiko von Konsumenten aus Deutschland, Großbritannien, dem restlichen Europa und dem nicht-europäischen Ausland.

• Grundgesamtheit: Zahlungen, die über die Pago-Plattform abgewickelt werden (nicht repräsentativ)

• Methode: Für die Studie werden 30 Millionen reale Kaufvorgänge aus-gewertet, die über die Pago-Plattform abgewickelt werden.

• Erhebungszeitraum: Oktober 2006 bis September 2007

Themen Kauf- und Zahlverhalten der Konsumenten

Zahlungsausfallrisiko

Branchenspezifische Analysen

Zeitreihenanalysen

Kommentar

Deutsche Konsumenten kaufen vorwiegend in deutschen Shops. Eine deutliche Saisonalität ist im gesamten E-Commerce nicht zu beobachten. Die Zeit zwischen 8 und 18 Uhr ist insge-samt der kaufstärkste Zeitraum in Europa, aber in Deutschland liegt der Spitzenwert im Zeit-raum nach Feierabend. Der durchschnittliche Warenkorbwert steigt im Vergleichszeitraum (2004/05 bis 2006/07) fast auf das Dreifache. Hochpreisige Waren und Dienste werden zu-nehmend attraktiver. Knapp ein Viertel aller Transaktionen erreichen bereits einen Waren-korbwert zwischen 100 und 500 Euro.

Die Kreditkarte dominiert weiterhin klar das Zahlverhalten im internationalen E-Commerce. Die Anwendung des elektronischen Lastschriftverfahrens geht bei den deutschen Konsumen-ten deutlich zurück. Demgegenüber gewinnt die Kreditkarte weiter an Bedeutung. Von den neuen Zahlarten findet giropay eine hohe Akzeptanz. Auf europäischer Ebene werden mit MasterCard höhere Warenkorbwerte bezahlt als mit Visa.

Die Chargeback-Quote bei Kreditkarten liegt auf einem erfreulich niedrigen Niveau. Sie be-trägt im europäischen Durchschnitt 0.34 %. Transaktionen, die mit 3-D Secure abgesichert werden, haben noch niedrigere Chargeback-Quoten (0.08 %). Als Grund für Chargebacks bei Kreditkartentransaktionen wurde mit Abstand am häufigsten ermittelt, dass die Karte nicht vom Karteninhaber oder ohne Kartenvorlage autorisiert wurde. Der zweithäufigste Grund ist der Nichterhalt der Ware.

Page 23: Übersicht E-Commerce Studien

Studien und Statistiken zum internationalen E-Commerce, einschliesslich Schweiz

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3.3 Trends in Online Shopping: A Global Nielsen Consumer Report

Herausgeber The Nielsen Company

URL http://de.nielsen.com/pubs/documents/ GlobalOnlineShoppingReportFeb08.pdf

Verfasser Keine Angabe

Erscheinungsjahr 2008

Periodizität Zweite Umfrage über das Einkaufsverhalten von Internetnutzern; Auskopp-lung aus der Studie „Nielsen Global Online Survey“, die halbjährlich durchgeführt wird

Art der Veröffentlichung Kurzbericht

Reichweite Weltweit, inklusive Schweiz

Preis Frei verfügbar

Studiendesign • Gegenstand: Die Studie liefert Basisinformationen über das Online-Einkaufsverhalten weltweit.

• Grundgesamtheit: Internetnutzer ab 15 Jahren weltweit (repräsentativ)

• Befragte Personen: rund 26'000 halbjährlich, in 48 Ländern

• Methode: Onlinebefragung

• Erhebungszeitraum: Oktober bis November 2007

Themen Anteil der Internetnutzer, die im Internet einkaufen

Häufigkeit des Einkaufens im Internet

Produkte, die im Internet gekauft werden

Einflussfaktoren für die Auswahl eines Onlineshops

Internationaler Vergleich

Kommentar

Der Fokus des Nielsen Global Online Survey liegt im Bereich des B2C-E-Commerce auf der weltweiten Entwicklung der Einkaufsgewohnheiten. Nach dieser Studie haben bereits im Jahr 2007 86 % der Internetnutzer über 15 Jahren schon einmal online eingekauft. Das sind 40 % mehr als in der Befragung zwei Jahre zuvor. Von 2005 bis 2007 nimmt also das Interesse am Onlineeinkauf weltweit stark zu. Im Jahr 2007 können mehr als die Hälfte der Internetnutzer als regelmässige Onlineeinkäufer bezeichnet werden. Regelmässig bedeutet hier, dass min-desten einmal im Monat online eingekauft wird.

In der Schweiz sind es im Jahr 2007 bereits 95 % der Internetnutzer über 15 Jahren, die schon einmal online eingekauft haben. Die Schweiz gehört damit weltweit zu den Top-10-Ländern des Onlineeinkaufens. Sie liegt an sechster Stelle. Bei 67 % der Schweizer Internet-nutzer lag der Einkauf weniger als einen Monat zurück. Damit bringt auch die Häufigkeit des Interneteinkaufens die Schweiz unter die Top 10, und zwar auf den dritten Platz hinter Korea (79 %) und Grossbritannien (76 %).

Im weltweiten Vergleich verhalten sich die Online-Shopper hinsichtlich der Einkaufshäufigkeit sehr ähnlich. Die Internetnutzer in Europa, Asien und Nordamerika zeigen ein weitgehend ein-heitliches Verhalten. Seltener wird hingegen in den EEMEA-Ländern (Eastern Europe, Middle East & Africa) und in Lateinamerika online eingekauft.

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Studien zum B2C-E-Commerce

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4 Studien und Statistiken zum internationalen E-Commerce, ohne die Schweiz

Bei der Auswahl von Studien musste in diesem Kapitel sehr selektiv vorgegangen werden, da allein in Deutschland sehr viele Studien zu unterschiedlichen Themen des E-Commerce durchgeführt werden. Schwerpunkte liegen auf Studien zur allgemeinen Entwicklung des E-Commerce und auf Studien zum Zahlungsverhalten.

Eine umfassende statistische Basis für die Länder der Europäischen Union bietet Eurostat, die Statistik der Europäischen Kommission ( 4.1). Die jährlich erscheinende E-Commerce-Studie von PayPal basiert auf einer Befragung von Privathaushalten und Händlern und er-möglicht damit interessante Vergleiche ( 4.2). Zu den aktuellsten Studien gehört die Quelle-Trendstudie Webshopping 2009 ( 4.3). Sie berücksichtigt bereits die Auswirkungen der Wirt-schaftskrise auf das Onlineshopping. Von ibi Research, einem Institut an der Universität Re-gensburg, das sich im E-Commerce einen Namen gemacht hat, stammt die Händlerbefragung E-Commerce in Deutschland 2008 ( 4.4). Ebenfalls auf einer Befragung von Anbietern beruht die Studie E-Commerce-Trend 2006 der Novomind AG ( 4.5).

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Studien und Statistiken zum internationalen E-Commerce, ohne die Schweiz

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4.1 Eurostat – Die Statistik der Europäischen Kommission

Herausgeber Europäische Kommission

URL http://ec.europa.eu/eurostat/ict

Verfasser Keine Angabe

Erscheinungsjahr Daten gehen zurück bis 2004

Periodizität Laufende Aktualisierungen

Art der Veröffentlichung Excel-Tabellen und -Abbildungen (online)

Reichweite EU-Länder

Preis Frei verfügbar

Studiendesign • Gegenstand: Allgemeine Basisinformationen über die Verfügbarkeit des Internets in den EU-Ländern

• Die Eurostat-Statistiken verwenden die amtlichen Statistiken der Mit-gliedsländer.

Themen Internetzugang der Haushalte

Anteil der Internetnutzer, die im Internet einkaufen

Internetnutzung, Häufigkeit und Art

Anteil der Unternehmen, die Produkte online verkaufen, nach Branchen

Internationaler Vergleich, Zeitreihenanalysen

Kommentar

Die Eurostat-Statistiken sind interessant, wenn die Schweiz mit EU-Ländern verglichen wer-den soll oder wenn Schweizer Onlineanbieter in EU-Länder verkaufen möchten. Die Schweiz wird allerdings in Eurostat nicht aufgeführt, so dass die gegebenenfalls zu vergleichenden Schweizer Daten aus anderen Datenquellen (BFS, OECD) beschafft werden müssen. Die Eu-ropäische Kommission erhebt selbst keine Daten, sondern greift auf die amtlichen Statistiken der Mitgliedsländer zurück.

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4.2 E-Commerce-Studie

Herausgeber PayPal Deutschland GmbH, durchgeführt von EuPD Research

URL www.paypal-deutschland.de/presse/mediathek/Studien.html

Verfasser Oliver-Timo Henssler (Projektleitung)

Erscheinungsjahr Seit 2006 (Studienreihe)

Periodizität Erscheint jährlich

Art der Veröffentlichung Studienbericht

Reichweite Deutschland

Preis Frei verfügbar

Studiendesign Gegenstand: Die Studie liefert aus Konsumenten- und Händlersicht Infor-mationen über die Nutzungsgewohnheiten beim Onlineeinkauf und beim Privatverkauf sowie über Onlinebezahlverfahren.

Konsumentenbefragung (2008):

• Grundgesamtheit: Deutsche Privathaushalte mit Internetnutzern (reprä-sentativ)

• Befragte Personen: 1'022 Internetnutzer ab 16 Jahren

• Methode: Telefonische Repräsentativ-Befragung mit standardisiertem CATI-Fragebogen auf Basis einer regional geschichteten Zufallsstich-probe von deutschen Privathaushalten.

• Erhebungszeitraum: 4.März bis 9. April 2008

Händlerbefragung (2008):

• Grundgesamtheit: Handelsunternehmen, die Onlinehandel betreiben, bundesweit (nicht repräsentativ)

• Befragte Personen: 506 Verantwortliche aus Geschäftsleitung, Marke-ting, Presseabteilung oder E-Commerce-Abteilung

• Methode: Telefonische Befragung mit standardisiertem CATI-Fragebogen

• Erhebungszeitraum: 6. Februar bis 3. März 2008

Themen Einkaufskanäle und Einkaufshäufigkeit beim Onlineeinkauf

Verkaufskanäle und Verkaufshäufigkeit beim Onlineverkauf

Motivation und Gründe für/gegen den Onlineeinkauf

Warengruppen, Bezahlverfahren

Privatverkauf (Häufigkeit, Kanäle, Produkte, Motivation)

Kommentar

Das Studiendesign ermöglicht Zeitreihenanalysen und einen Vergleich der Einschätzungen von Konsumenten und Händlern. So zeigt sich, dass immer mehr Warengruppen im Internet gekauft werden. Durchschnittlich kaufen Interneteinkäufer bereits aus sechs Warengruppen (Vorjahr: vier). Die Käufer spüren eine höhere Sicherheit beim Onlineeinkauf und werden da-her flexibler, was die Shopauswahl anbelangt. Die Händler bestätigen dies. Sie beobachten einen deutlichen Rückgang der Kundenbindung. Das Zahlungsverfahren gehört zu den kriti-schen Faktoren für die Käufer, was von vielen Händlern aber noch nicht erkannt wird.

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4.3 Quelle-Trendstudie Webshopping 2009

Herausgeber Quelle GmbH, Fürth

URL http://www.quelle.com/de/presse/projekte-und-specials/studien/webshopping-2009.html

Verfasser Keine Angabe

Erscheinungsjahr 2009

Periodizität Einzelstudie

Art der Veröffentlichung Ergebnispräsentation und zwei druckfähige Abbildungen

Reichweite Deutschland

Preis Frei verfügbar

Studiendesign • Gegenstand: Die Studie liefert spezielle Informationen über die Gründe von Kunden für den Onlineeinkauf und die Kriterien bei der Shopaus-wahl.

• Grundgesamtheit: Internetnutzer in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren (nicht repräsentativ)

• Befragte Personen: 1'047

• Methode: Onlinebefragung, durchgeführt von der Innofact AG

• Erhebungszeitraum: April 2009

Themen Verbreitung des Onlineeinkaufens

Auswirkungen der Wirtschaftskrise

Kriterien für die Auswahl eines Onlineshops und Anforderungen an On-lineshops

Bedeutung von Serviceleistungen

Einflüsse von Kundenbewertungen und Informationen in Web-Communities auf die Kaufentscheidung

Kommentar

Gemäss der Quelle-Studie sind die Konsumenten davon überzeugt, dass der positive Ent-wicklungstrend trotz der Wirtschaftskrise anhalten wird. Als Gründe für den Onlineeinkauf werden vor allem die Bequemlichkeit, die grosse Auswahl und die zeitliche Unabhängigkeit (Unabhängigkeit von Ladenöffnungszeiten, genug Zeit für die Entscheidungsfindung) genannt.

Onlineshops werden nach traditionellen Werten ausgewählt: Sicherheit und Datenschutz (26 %) sowie gute Erfahrungen bei vorherigen Bestellungen (23 %) und Seriosität (19 %) sind entscheidende Kriterien. Die Tradition eines Unternehmens oder einer Marke ist für 66 % auch beim Onlinekauf wichtig.

Deutsche Konsumenten legen Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (91 %), auf ein-fache Bestellvorgänge (89 %) und auf die Übersichtlichkeit eines Shops (89 %). Neben diesen Faktoren werden aber etliche weitere ähnlich häufig genannt. Den stärksten Einfluss auf die Kaufentscheidung übt das Preis-Leistungs-Verhältnis aus.

Sehr positiv aufgenommen und von fast allen Konsumenten zu Informationszwecken heran-gezogen werden Produktbewertungen. Verbesserungspotenziale sehen die Befragten vor al-lem in den Bereichen Sicherheit, Suchfunktionen und Produktvergleichsmöglichkeiten.

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Studien zum B2C-E-Commerce

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4.4 E-Commerce in Deutschland 2008

Herausgeber ibi Research an der Universität Regensburg

URL http://www.ecommerce-leitfaden.de/e-commerce-in-deutschland.html

Verfasser Ernst Stahl, Thomas Krabichler, Georg Wittmann, Andreas Guck

Erscheinungsjahr 2008

Periodizität Einzelstudie; die Ergebnisse einer ähnlichen Händlerbefragung wurden im September 2007 veröffentlicht (Stahl et al. 2007); weitere Studien mit the-matischen Schwerpunkten (http://www.ecommerce-leitfaden.de/Studien)

Art der Veröffentlichung Studienbericht (PDF)

Reichweite Deutschland

Preis Frei verfügbar

Studiendesign • Gegenstand: Die Studie liefert vertiefte Informationen über den E-Commerce in Deutschland aus Anbietersicht

• Grundgesamtheit: Onlinehändler in Deutschland mit der Hauptzielgrup-pe Privatkunden (nicht repräsentativ)

• Befragte Personen: 290 Anbieter, hauptsächlich kleine Unternehmen

• Methode: Onlinefragebogen unter www.ecommerce-leitfaden.de

• Erhebungszeitraum: August und September 2008

Themen Vertrieb (Vertriebswege, Marketing-Massnahmen, Web-Controlling)

Zahlungsabwicklung (Zahlungsverfahren und -störungen)

Logistisches Fulfillment (Versandabwicklung und Retourenmanagement)

Internationalisierung

Kommentar

Das Forschungsinstitut ibi research GmbH an der Universität Regensburg erstellt eine Viel-zahl an Studien im Themenbereich E-Commerce. Es gibt auch den E-Commerce-Leitfaden (Stahl et al. 2008) heraus.

Nach den Ergebnissen der Händlerbefragung setzt sich der Trend fort, dass immer mehr Händler ihre Produkte und Dienstleistungen im Internet verkaufen wollen. Der E-Commerce wird für deutsche Unternehmen daher zunehmend wichtiger zur Erzielung von Umsätzen.

Um Kunden auf den Onlineshop aufmerksam zu machen, setzen die Unternehmen am häu-figsten auf Suchmaschinenoptimierung und -werbung. In diesem Rahmen wird die Identifizie-rung der von den Kunden verwendeten Suchbegriffe als besondere Herausforderung gese-hen. Die Konversionsrate im Shop, gemessen in Bestellungen je Besucher, liegt bei den be-fragten Unternehmen durchschnittlich bei 12 %. Instrumente zur Absatzförderung, wie Analy-se des Nutzerverhaltens, Kundenbefragungen oder Gütesiegel, werden nur von wenigen Un-ternehmen eingesetzt.

Von den Zahlungsverfahren wird mittlerweile PayPal am häufigsten von den Händlern ange-boten. Die in Deutschland existierenden Direktüberweisungsverfahren sofortüberweisung.de und giropay nehmen an Bedeutung zu. Im logistischen Fulfillment erwarten die Händler von den Transportunternehmen Zusatzleistungen. Dazu gehören die Bezahlung per Nachnahme, das Tracking der Sendung, die Lieferung zum Wunschtermin und die Expresslieferung.

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Studien und Statistiken zum internationalen E-Commerce, ohne die Schweiz

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4.5 E-Commerce-Trend 2006

Herausgeber Novomind AG, Hamburg in Kooperation mit der Fachzeitschrift E-Commerce Magazin

URL http://www.novomind.de/Pressebereich/Pressemeldungen_2005/ rel_89.html

Verfasser Keine Angabe

Erscheinungsjahr 2006

Periodizität Einzelstudie

Art der Veröffentlichung Bericht in Form eines Foliensatzes

Reichweite Deutschland

Preis Auf Anfrage kostenlos erhältlich

Studiendesign • Gegenstand: Die Studie zeigt Entwicklungen im E-Commerce auf und liefert Informationen zu speziellen Themen.

• Grundgesamtheit: nicht definiert, nicht repräsentativ

• Befragte Personen: 108 Fach- und Führungskräfte im Bereich E-Com-merce aus verschiedenen Branchen im deutschsprachigen Raum

• Methode: Onlinebefragung durch Inworks GmbH

• Erhebungszeitraum: Juli bis November 2005

Themen Getätigte und geplante Investitionen im Bereich E-Commerce

Künftige Herausforderungen im E-Commerce

Entwicklung des E-Commerce

E-Commerce-Lösungen (Anforderungen an die Software)

Kundenerwartungen (Gewünschte Funktionen, Gründe für Bestellabbruch)

Kommentar

Die Studie zählt zu den wenigen Studien, die auf einer Anbieterbefragung basieren. Die Stichprobe enthält schwerpunktmässig Unternehmen aus den Branchen Informationstechnik und Telekommunikation (21 %), Versandhandel (14 %) sowie Einzel- und Grosshandel (13 %). Ein Fünftel der Unternehmen ist ausschliesslich im B2B-Bereich tätig. 74 % der be-fragten Unternehmen investieren bereits im Jahr 2005 in den E-Commerce, 80 % planen dies für das Jahr 2006. Die Befragten sind sich weitgehend einig, dass der Onlineverkauf weiterhin zunehmen und gegenüber dem stationären Handel Marktanteile gewinnen wird.

Als Herausforderungen im E-Commerce werden in erster Linie sichere Zahlungsverfahren und Sicherheitsstandards (54 %), eine höhere Benutzerfreundlichkeit (40 %), die Neukundenge-winnung (34 %) sowie innovative und absatzfördernde Funktionen im Shop (33 %) angese-hen. In der Ausfallsicherheit, im Cross Selling und im Schritthalten mit der technischen Ent-wicklung des Internets sehen nur noch wenige Unternehmen eine Herausforderung.

Bei der Beurteilung von E-Commerce-Lösungen aus Betreibersicht werden Integrationsfähig-keit, überschaubare Implementierungs- und Betriebskosten sowie eine hochverfügbare Tech-nologie als wichtig erachtet. Kunden legen mit Abstand den grössten Wert auf das Preisni-veau eines Onlineshops (75 %). Abgebrochen wird der Bestellvorgang am häufigsten bei technischen Problemen oder wenn die gesuchten Informationen nicht gefunden werden.

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Studien zum B2C-E-Commerce

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Studien zum B2C-E-Commerce

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Anmerkungen

1 „In der Haushaltsbudgeterhebung (HABE), vormals die Einkommens- und Verbrauchserhebung

(EVE) des BFS werden die Haushalte gebeten, auf freiwilliger Basis zwei Wochen lang … alle lau-fenden Ausgaben in speziellen Heften zu notieren und anzugeben, ob der Kauf über das Internet abgewickelt wurde. Wichtige Ausgaben, ab einem Betrag über 300 CHF, werden über einen länge-ren Zeitraum von 6 Monaten erfasst. Diese Angaben werden seit der EVE des Jahres 2002 zusam-mengetragen.

Es ist jedoch aufgrund des relativ beschränkten Umfangs der Stichprobe (ungefähr 3'500 Haushalte) nicht möglich, sämtliche Ausgabenarten zu eruieren ... Folglich können nur Ausgabegruppen be-trachtet werden, die eine gewisse Anzahl Einkäufe aufweisen. Die bis 2005 erkennbaren Gruppen sind die folgenden: Bücher, kulturelles Angebot, informatik- und audio-visuelle Ausrüstung, sowie Ernährungsgüter. Seit 2006 werden auch die Ausgaben für Reisen und Übernachtungen als selb-ständige Gruppe geführt.

Die Schätzung der Ausgaben der Privathaushalte im Internet stützt sich auf den durchschnittlichen Ausgaben der Haushalte (HABE) und der Schätzung der Anzahl der Haushalte (EVE) gemäss der mittleren jährlichen Wohnbevölkerung des Landes.“ Bundesamt für Statistik (2009e)

2 Der Engere Nutzerkreis (ENK) umfasst Personen, die das Internet mindestens mehrmals pro Woche nutzen. Dazu gehören die „Heavy User“ (Personen, die das Internet täglich oder fast täglich nutzen) und die „Medium User“ (Personen, die das Internet mehrmals pro Woche nutzen) (Bundesamt für Statistik 2009f).

Der Weiteste Nutzerkreis (WNK) umfasst Personen, die das Internet in den letzten sechs Monaten mindestens einmal genutzt haben (Bundesamt für Statistik 2009f).

3 Aufgrund unterschiedlicher Datenbasen sind die Zahlen bis 2006 (WEMF, MA Net) und ab 2008 (KommTech-Studie) nicht direkt miteinander vergleichbar.

4 Beispiele: Um E-Mail/SMS zu versenden, um übers Internet zu telefonieren, um Filme zu downloa-den, um tagesaktuelle Nachrichten zu lesen, für Homebanking, Preisvergleiche, um Informationen zu suchen.

5 Diese Zahl stimmt nicht mit der unter 2.1.2 genannten Zahl überein, obwohl das BFS für beide Zah-len denselben Referenzzeitraum und dieselbe Quelle (KommTech-Studie) angibt.

6 In den von Eurostat erfassten Ländern basieren die Daten auf der Internetnutzung während der letz-ten drei Monate, in den anderen Ländern während der letzten zwölf Monate. Unterschiedlich ist fer-ner das Alter der Zielbevölkerung (Eurostat: 16 bis 74 Jahre; KommTech-Studie: ab 15 Jahren).

7 Erhobene Nutzungsarten sind z. B. Einkaufen, Abrufen von Auskünften, journalistischen Beiträgen oder Angeboten, elektronischer Zahlungsverkehr, Teilnahme an Onlineauktionen, Download von Programmen.

8 Unter die Kategorie „Heavy User“ fallen Personen, die das Internet täglich oder fast täglich nutzen (Net-Metrix 2009).

9 Als „Offliner“ werden Personen bezeichnet, die das Internet innerhalb der letzten sechs Monate nicht genutzt haben (Net-Metrix 2009).

10 Dementsprechend enthält die KommTech-Studie mehr Personen der Alterklasse der über 60-Jährigen, bei denen der Anteil der Nicht-Nutzer besonders hoch ist ( 2.2).