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93 264. Oscillaria subsalsa Ag. (ltabenh. 1. e. pag. 109). Im Hafen yon Muggia, Capodistria, Pirano etc. im Iterbst. 265.-- (?) floccosa Hanck n. sp. Bildet pmTurbraune , sehr schlei- mige, aM verschiedenen Algen leicht anhaflende Fiocken. Faden l/lao bis l/90 Mm. dick~ Glieder 3real ktirzer als der Durchmesser; aM den etwas eingezogenen Gelenken mit kaum merklich pnnktirten Querlinien, Enden abgestumpft. Im IIafen yon Miramar. -- Im Winter. 266. Spirulina Hauckiana Grun. in litt. Miramar, zwischen Schizo- siphon lasiopus. 2 6 7 . - Itutchinsiae Kg. (Rabenh. F1. europ. Alg. II. p. 93). 268.-- tenuissima Kg. (Rabenh. I. c. pag. 92). in aen Salinen yon Capodistria, Zaule etc. h~i~fig. 269. Leptothrix dalmatica Kg. (Spec. Alg. p. 265) und 270.--jadertina I;g. (l. c.) Bei Triest~ Capodistria~ Miramar etc. an Molosteinen. Ueber ~phaeJt"ia ~orlformls Tode und ~phtterla spurea Wllr. Von Friedrich Hazslinszky. Unter dem Namen Sphaeria moriformis Tode kursiren gegen- wlirtig zwei ihrem inneren Bau nach verschiedene, der iiusseren Form nach vollkommen gleiche Pilze. Der eine ist die yon Currey aus dem Hooker'schen tlerbar in Linn. Trans. XXII, Tar. 57 Fig. 30 abgebildete und in Cooke's British fungi S. 861 diagnosirte Sphaerie. Sie hat cylindrische, an beiden Enden gestutzte, im Schlauche s-f0r- mig gekrtimmte, im dnrchgehenden Lichte farblose~ an 0"040 mm lange und 0"008--0"0t0 mm dicke Sporen. Sie tr~igt daher den Charakter der Leptospora-Arten und kommt unmittelbar neben Leptospora sper- moides (Hoffm.) zu stehen. Ich empfehle daher diese Form als Lepto- spora moriformis Currey einzufiihren. In Ungarn kommt diese Form~ wie es hier bei vielen westeuropfiischen Pfianzen der Fall ist, in deren Verbreitungsbezirke Ungarn mit seinem n0rdlichen ttoehlande eine grosse Liicke bildet~ nur in dem fiussersten Osten des Landes~ n~mlich in der Gespannschaft Maramarosch vor. Die zweite Form ist die deutsche Bertia moriformis. Sie hat kahnf0rmige, an beiden Enden spitze, im durchgehenden Lichte fast farblose Sporen. Diese haben in der Jugend nur eine einzige Scheide- wand, welche Erscheinung Fuckel Symb. myc. 8. t64 in seine Dia- gnose aufnimmt. Untersucht man jedoch vollkommen reife Exemplare~ so findet man in den moisten Sporen fiinf scharf ausgepr~gte, dureh das Zusammenstossen der Sporoblasten entstandene Scheidewfinde; selten sieben oder nur drei. Oest(~rr, botan[ Zeitschrift. 3. H~ft. 1876. 8

UeberSphaeria moriformis Tode undSphaeria spurca Wllr

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264. Oscillaria subsalsa Ag. (ltabenh. 1. e. pag. 109). Im Hafen yon Muggia, Capodistria, Pirano etc. im Iterbst.

265 . - - (?) floccosa Hanck n. sp. Bildet pmTurbraune , sehr schlei- mige, aM verschiedenen Algen leicht anhaflende Fiocken. Faden l/lao bis l/90 Mm. dick~ Glieder 3real ktirzer als der Durchmesser; aM den etwas eingezogenen Gelenken mit kaum merklich pnnktirten Querlinien, Enden abgestumpft. Im IIafen yon Miramar. - - Im Winter.

266. Spirulina Hauckiana Grun. in litt. Miramar, zwischen Schizo- siphon lasiopus.

2 6 7 . - Itutchinsiae Kg. (Rabenh. F1. europ. Alg. II. p. 93). 268 . - - tenuissima Kg. (Rabenh. I. c. pag. 92). in aen Salinen yon

Capodistria, Zaule etc. h~i~fig. 269. Leptothrix dalmatica Kg. (Spec. Alg. p. 265) und 2 7 0 . - - j a d e r t i n a I;g. (l. c.) Bei Triest~ Capodistria~ Miramar etc. an

Molosteinen.

Ueber ~phaeJt"ia ~orlformls Tode und

~phtterla spurea Wllr. Von Friedrich Hazslinszky.

Unter dem Namen Sphaeria moriformis Tode kursiren gegen- wlirtig zwei ihrem inneren Bau nach verschiedene, der iiusseren Form nach vollkommen gleiche Pilze. Der eine ist die yon Currey aus dem Hooker'schen tlerbar in Linn. Trans. XXII, Tar. 57 Fig. 30 abgebildete und in Cooke's British fungi S. 861 diagnosirte Sphaerie. Sie hat cylindrische, an beiden Enden gestutzte, im Schlauche s-f0r- mig gekrtimmte, im dnrchgehenden Lichte farblose~ an 0"040 mm lange und 0"008--0"0t0 mm dicke Sporen. Sie tr~igt daher den Charakter der Leptospora-Arten und kommt unmittelbar neben Leptospora sper- moides (Hoffm.) zu stehen. Ich empfehle daher diese Form als Lepto- spora moriformis Currey einzufiihren. In Ungarn kommt diese Form~ wie es hier bei vielen westeuropfiischen Pfianzen der Fall ist, in deren Verbreitungsbezirke Ungarn mit seinem n0rdlichen ttoehlande eine grosse Liicke bildet~ nur in dem fiussersten Osten des Landes~ n~mlich in der Gespannschaft Maramarosch vor.

Die zweite Form ist die deutsche Bertia moriformis. Sie hat kahnf0rmige, an beiden Enden spitze, im durchgehenden Lichte fast farblose Sporen. Diese haben in der Jugend nur eine einzige Scheide- wand, welche Erscheinung Fuckel Symb. myc. 8. t64 in seine Dia- gnose aufnimmt. Untersucht man jedoch vollkommen reife Exemplare~ so findet man in den moisten Sporen fiinf scharf ausgepr~gte, dureh das Zusammenstossen der Sporoblasten entstandene Scheidewfinde; selten sieben oder nur drei.

Oest(~rr, botan[ Zeitschrift. 3. H~ft. 1876. 8

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Nachdem zu diesen beiden Formen der englischen und der deutschen Bertia moriformis Tode als Autor zitirt wird, diese Autorschaft dem zu Felge unsicher geworden ist, und nachdem Elias Fries der Erste war, der diese Seheidewiinde beobachtet hat (siehe summa v. S. p. 395): datum bin icll so frei, ftir diese Form~ wenn ja Bertsa als Gattung zu belassen istl die Schreibart Bertia moriformis Fries vor- zuschlagen.

Aus del" Gattung Bertia miissten diejenigen Arten, welehe nut zweif~icherige Sporen besitzen, weggelassen uud die Trematosphiirieu mit kahnf0rmigen mehrfacherigen~ beiderseits spitzen Sporen, wie z. B. Tremotosphaeria corticola Fuckl in dieselbe aufgenommen werden.

Von Sphaeria (Stigmatea) spurca WIIr. g a b ieh in meiner I meist wegen Coryneum marginatum Ft. und Seiridium marginatum Nees et Henry publizirteu Arbeit ~Dio Sphlirien der Rose. Zool. hot. Yerhandl. i870 S. 216 und 2i7 ~ aueh eine ausffihrliche Besehreibung der Sphaeria spurca Wih'. (Siehe 1. e. die Zeiebnungen Fig. 1--14). }ch sprach diese Sph~rie als Sph. spurca Will'. an; nicht nut well sie mit der Wallroth'schen Diagnose stimmti sondern well auch an- dere Forscher, wie z. B. Auerswaldl in derselben diese Wal[roth'sche Spezies erkannten. Derselben Meinung schloss sich auch Rehm an, der diesen Pilz mit Bertffung auf meine Arbeit im zweiten Fascikel seiner Ascomyceten unter Z. 98 herausgab. G. Winter gab sp•ter der- selben Ffianze in seinen ,Oiagnosen und 1Notizen zu Rehm's Asco- myceten~:~ verieitet durch einen Druckfeh|er in meiner o. c. Arbeit einen neuen Namen 1 indem er sie Sphaeria seriata nannte.

Durch diesen Zmvachs steht nun die Synonymik dieser Art, wie folgt :

1. Die unreife Sphiirie mit noch einfiicherigen Sporen ist Sphae- ria rosaecola Fuck| symb. mye. S. 114.

2. Die besser entwickelte mit zweif~icherigen Sporen ist die Pringsheimia Rosarum Schulzer. - - Der am 6ftesten beobachtete Entwicklungsstand.

3. Die volikommen entwickelte Sphi~rie mit Sporen~ wie selbe meine o. c. Zeichnung in Fig. 81 101 ll~ 12 und t3 gibt~ ist die Sphaeria spurca Wllr. -~- Sph. seriata Winter.

E p e r i e s , den i0. Februar i876.