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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe www.ufarevue.ch 1 / 2013 Wo und wie wird investiert Seite 22 AP 2014-2017: Vieles noch offen Seite 14 Auf dem Vormarsch: Weizenrost Seite 32 Effizienz in der Milchviehhaltung Seite 52

UFA-Revue 01/2013

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UFA-Revue 01/2013

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Page 1: UFA-Revue 01/2013

Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 1 / 2013

Wo und wie wirdinvestiertSeite 22

AP 2014-2017:Vieles noch offenSeite 14

Auf dem Vormarsch:WeizenrostSeite 32

Effizienz in derMilchviehhaltungSeite 52

D_TS_UR_0113 ok_2013 27.12.12 14:58 Seite 1

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EDITORIAL

Studie zum Investitionsverhalten der Schweizer Landwirte44 % der Landwirte wollen in den nächsten drei Jahren investieren 22

Kurzmeldungen 21Sima 2013: Schaufenster der Innovationen 24Lely mit dem Hakentrick für schonenderes Zetten 26Produktneuheiten 28

HolsteinspitzeAm 1. – 2. März 2013 in Freiburg 50

Kurzmeldungen 43UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter 45BG reduziert Betriebsführungsarbeiten deutlich 49Hohe Milchleistungen sind effizienter 52Kälberdurchfall: Flüssigkeit und Elektrolyte ersetzen 54Anicom-Regionalversammlungen im Bild 56Tierschutz 2018: Verschmutzung mit 5 % Perforation 59Keimhemmer im Ferkelfutter 60Schweinegesundheitsdienste im Vergleich 62Zukunft für Schweine 64

GetreiderostEine permanente Bedrohung 32

Kurzmeldungen 29Holzschädlinge im Auge behalten 30Die Ernte vereinfachen 34Weiches Wasser für Pflanzenschutzbehandlungen? 36Multikoptereinsatz im Maisbestand 38Neue Maissorten für 2013 40

UFA erweitert seine Infrastrukturen Mischfutterherstellung im Werk «Biblis» 4

Verwaltungsentscheide 4Auf ein Wort von Martin Keller 5Im Zentrum steht der Nutzen für die Bauern 7

Weniger HandarbeitMit dem Einsatz von Multikopternsoll die Verteilung von Tricho-gramma-Eiern künftig erleichtert werden.

Der HakentrickLely rüstet seine Zettwender mitHakenzinken aus und verspricht sich davon eine schonendereBehandlung des Futters.

Mehr PowerLernen Ferkel früh fressen, sinkt derAbsetzstress deutlich. Doch diemodernen Starter-Futter können noch mehr.

Caritas BergeinsatzLandwirt Laurent Ecoeur im Vald’Illiez war froh, sprangen freiwilligeHelfer ein, als er sich den Fuss verletzte.

UFA-REVUE · 1 2013 3

LANDLEBEN

NUTZTIERE

PFLANZENBAU

LANDTECHNIK

MANAGEMENT

FENACO AKTUELL

Schaffte es in einigenAuswertungen fastauf 30 abgesetzteFerkel pro Sau undJahr: Martin Berger,Unterlangenegg.Bild: Matthias Roggli

[email protected]

Die Bevölkerung will bekanntlichgesunde Nahrungsmittel, diese inausreichender Menge und zugünstigen Preisen. Dazu braucht esjedoch eine gut funktionierende,effizient arbeitende und letztlichökonomisch auch wettbewerbsfähi-ge Landwirtschaft, die auf neue undinnovative Produktionsmethodensetzt. Die Gesellschaft wiederumfordert eine nachhaltige Produktionund verbindet dies mit stetigsteigenden Anforderungen inSachen Umwelt- und Tierschutz.

Dieses zunehmende Spannungsfeldist von aussen betrachtet ziemlichinteressant. Für jenen aber, der imZentrum sitzt – und in der Regel istdies der Landwirt – kann dieSituation fallweise oft ungemütlichsein. Die unterschiedlichenErwartungen und Ansprüchekönnen nämlich den Nährboden fürallerlei Konflikte schaffen, derenBewältigung in der Folge Zeit, Geldund vor allem Nerven kosten.

Als probates Mittel zur Präventiondient der Dialog mit eben dieserGesellschaft. Man spricht auch vonBrücken bauen oder davon, fürseine Anliegen die gesellschaftlicheAkzeptanz zu erreichen. DerSchweizer Landwirtschaft gelingtdies eigentlich ziemlich gut. DieÖffentlichkeitsarbeit ist aktiv,funktioniert und wird auchwahrgenommen.

Zu hoffen bleibt, dass dies auch imneuen Jahr so bleibt und möglicheKonflikte die Ausnahme bleiben. Ichwünsche Ihnen, liebe Leserinnenund Leser der UFA-Revue, zumneuen Jahr alles Gute und vielErfolg bei Ihrem täglichen Engage-ment in Haus, Hof und Stall.

RomanEngeler

INHALTSVERZEICHNIS

UFA-Revue mit neuem Internetauftritt Modern, interaktiv und informativ 12

Kurzmeldungen 11 Die Politik geht voran 14Direktkosten im Berggebiet 16Photovoltaik-Anlagen: Verbuchen und abschreiben. 18Synergien durch Fusion 19

Melken und um die Zukunft bangen Landwirtschaft in Schweden 68

Kurzmeldungen 67 Blütenpracht im Winter 70Rezepte von Dorli Just 71Pferdestark mit «Habertraktor» 72Bäuerin – Traumberuf von Sibylle Hartmann 77Caritas Bergeinsatz: Froh um jede Hilfe 78 www.lely.com

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FENACO

VERWALTUNG FENACOCONSEIL D’ADMINISTRATION

WendelinStrebel

Langzeit-Kartoffellager in Her-zogenbuchsee Die Verwaltungfenaco hat an ihrer Dezember-Sitzungbeschlossen, in ein modernes Lang-zeitlager für Veredelungskartoffeln inHerzogenbuchsee zu investieren. Der

Neubau auf der angrenzendenParzelle des Mischfutterwerks «Biblis» wird auf eigener Landre-serve realisiert und ersetzt die al-ten Lager beim Bahnhof und inThörigen. Die LANDI Buchsi-Thö-rigen wird wie bisher den Lager-

betrieb sicherstellen. Gebaut wird abApril 2013. Die Inbetriebnahme wird imSeptember erfolgen.

LANDI Moléson: Neubau LANDIBulle Die Verwaltung fenaco hat fürden geplanten mehrstöckigen LANDI-Neubau in Bulle (FR) den Kredit bewil-ligt. Die Landfläche von 5600m2 für denNeubau in der Nähe der Autobahnaus-fahrt wurde bereits mit dem Verkauf desalten Standortes am Bahnhof gesichert.Mit dem Bau sind Auflagen von Kanton

und Stadt verbunden, so werden dieParkplätze unterirdisch oder ins Gebäu-de integriert, zudem müssen den Ver-kaufs- und Lagerflächen entsprechendWohnungs- oder Büroflächen erstelltwerden. Demzufolge werden im Unter-geschoss ein Parking mit 120 Plätzen,im Erdgeschoss der LANDI-Laden unddas Agrolager (320m2) und in den darü-ber liegenden fünf Stockwerken Büro-räume und Wohnungen gebaut. Dernichtbetriebsnotwendige Gebäudeteilwird als Stockwerkeigentum veräussert.

AKTUELL

In Herzogenbuchsee betreibt dieUFA ihr grösstes Mischfutterwerk.Biblis ging Ende 2002 in Produkti-on. Aufgrund einer erfreulichen

Die «Kubex T9» gehört zur neuestenGeneration der Pelletpressen. Der Mo-tor weist eine Energieeffizienz von über95% auf und ist wassergekühlt. Dank ei-nem Direktantriebssystem ohne Riemenund Getriebe sind die Energieverlusteminimal. Damit wird gegenüber her-kömmlichen Pelletpressen 20 bis 30%elektrische Energie eingespart.

Alle Elektromotoren der neuen Anla-ge weisen die Effizienzklasse IE3 auf.Ebenso wird die Abwärme des pneuma-tischen Transportes zur Vorwärmungder Trocknungsluft in der Flockenher-stellung verwendet. Die Abstrahlungs-wärme des Expanders dient dazu, Heiss-luft zur Trocknung der Produktionswegevorzuwärmen.

Moderne Online-Messmetho-den, die in alle Produktionslinien in-tegriert sind, ermöglichen eine exakteUmsetzung der Rezepturen und eine an-gepasste, homogene Futterstruktur. Ra-

MISCHFUTTERHERSTELLUNG Vor zehn Jahren hat die UFA AG das Mischfutterwerk Biblis in Betrieb genommen. Der Mischfuttermarkt entwickelt sichunaufhörlich weiter. Mit einem Werkausbau und dem Einsatz modernster Technikerhöht UFA die Kapazität in Herzogenbuchsee und setzt neue Massstäbe bezüglichQualitätssicherung und Energieeffizienz.

UFA erweitert Biblis

4 1 2013 · UFA-REVUE

Umsatzentwicklung sind verschiedeneInvestitionen in Umsetzung. Die Kapa-zität wird für 5 Mio. Fr. um 55000 Jah-restonnen erhöht.

Fünfte Linie mit Expander Neuverfügt das Werk Biblis über eine fünftethermische Produktionslinie. Auch dasUFA-Futter mit Würfelstruktur durch-läuft vorerst das Kernstück, den Expan-der. Während rund fünf Sekunden wirddas Futter auf 90 bis 110°C erhitzt, ver-dichtet und dann schlagartig entspannt(Dampfkochtopf-Effekt), was einerseitsdie krümelige Struktur erzeugt und sichandrerseits positiv auf den Hygienisie-rungsgrad und die Nährstoffverfügbar-keit auswirkt.

Biblis festigt seinenRuf als modernstesMischfutterwerk.

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FENACOBILD DES MONATS

PHOTO DU MOIS

AUF EIN WORTEN UN MOT

TERMINEAGENDA

AKTUELL

UFA-REVUE · 1 2013 5

sche und schnelle Aussagen über Parti-kelgrösse und –form (eine sogenannteSiebkurve der Partikelgrössenvertei-lung) liefert der Camsizer mittels digita-ler Stereo-Bildverarbeitung (100 Bilderpro Sekunde). Ein Würfeltester misstden Abrieb bei den Pellets. Wird derGrenzwert in einer Probe überschritten,

sieht dies der Verantwortliche an derProduktionslinie sofort und die Maschi-neneinstellungen werden überprüft undkorrigiert.

Der Tierhalter profitiert Die In-vestitionen ins Werk Biblis sind ein Bekenntnis zu Ackerbau und Nutztier-haltung in der Schweiz. Die energieeffi-ziente Futterproduktion in den UFA-Werken ermöglicht ein attraktivesPreis-Leistungs-Verhältnis und verbes-sert die Ökobilanz der Tierproduktion.Den eingeschlagenen Weg bestätigt diewachsende Nachfrage nach UFA-Futter,das bezüglich Rezeptur, Hygiene undStruktur höchste Anforderungen erfüllt.Eine besondere UFA-Exklusivität ist dasvorteilhafte Angebot von expandiertemFutter:• Damit können in der Schweinehal-

tung (gegenüber Mehl) höhere Tages-zunahmen erzielt werden, wie meh-rere Versuche auf UFA-Bühl bestätigthaben. Erklären lässt sich dies mit derverbesserten Verfügbarkeit der Nähr-stoffe. Schweinehalter mit Flüssigfüt-

Vom Korn zum Brot …… braucht es auch im Winter einen sorgfältigen und

fachmännischen Umgang mit Getreide, das weiss Betriebsmitarbeiter Franz Burkard beim Getreideverlad an der LANDI Zola in Illnau (ZH). Es ist einer der

letzten Getreidegüterwagen, die gefüllt werden, denn diese Bedienstelle wirdvon SBB Cargo im 2013 geschlossen. Dann wird der Lastwagen weiter fahren müssen.

Die fenaco feiert ihr zwanzigjährigesBestehen. Sechs Genossenschaftsverbändeschlossen sich angesichts der sich ab zeichnenden Liberalisierung der Agrar -politik 1993 zu diesem genossenschaftli-chen Agrarunternehmen zusammen. Manwollte die Effizienz in der Beschaffung undVermarktung von Produktionsmitteln undAgrarprodukten optimieren, mit denMitglied-LANDI enger zusam men rückenund dadurch den wirtschaftlichen Nutzenfür die Landwirte steigern.

Wurden diese Ziele erreicht? Vergleichen wir unsere heutigen Pro duk -tionskosten und Handelsmargen mit 1993stellen wir Verbesserung der Kos ten effi -zienz um durchschnittlich 30 bis 40% fest.Das ist ein bemerkenswerter Erfolg, weilwir dadurch Preissenkungen auf den Pro -duktionsmitteln an die Land wirte weiter -gegeben konnten. Zudem trugen wir durchEffizienzsteigerungen in der Lebensmittel-industrie zur Vergünstigung von SchweizerLebensmitteln bei, indem wir – in verbind -licher Partnerschaft und klarer Rollen -teilung mit den LANDI – bei der Anbau -planung, La ge rung, Verarbeitung undVermarktung schlagkräftiger und kosten -günstiger wur den. Parallel zu den Ge schäftsfeldern Agrar und Lebensmittelin-dustrie sind auch unsere Detailhan dels -formate LANDI, Volg und TopShop sowieunsere Energie marke Agrola erfolgreich ge -wach sen. Der Strukturwandel wurde aktivvoran getrieben. Die Anzahl Mitglied-LANDI ging seit 1993 von nahezu 600 aufrund 260 zurück. Ihre regionale Schlag kraftund Professionalität erhöhte sich mar kant.Die Partnerschaft zwischen den LANDI undihrer fenaco wurde ver bind licher undenger. fenaco und LANDI sind in 20 Jahrenzu einem körperschaftlichen Konzern mitgemein samen Visio nen und Wertenzusammengewachsen.Geben wir uns zufrieden?Die zukünftigen Herausforderungen sindgross, so dass wir uns mit dem Erreichtennicht zufrieden geben wollen. Wir wer denunseren genossenschaftlichen Wegweitergehen, uns engagieren, um Mit glie -der nutzen und Rentabilität des Un ter -nehmens in einer gesunden Balance zuhalten mit dem Ziel, die Schweizer Land -wirte auch weiterhin bei der wirtschaftli-chen Entwicklung ihrer Unternehmen zuunterstützen.

Martin KellerVorsitzender der Geschäftsleitung fenaco

Fortsetzung Seite 6

LANDI-Tagungen• Präsidenten- und Verwaltungs -

tagung Mittelland:15. Januar 2013

• Waldstätten-Tagung in derZentralschweiz: 17. und 18. Januar 2013

• Ostschweizer Tagung: 21. und 22. Januar 2013

• Präsidenten- und Verwaltungs -tagung Westschweiz: 22. Januar 2013

Seit 20 Jahrenzum Nutzen derBauern

D_FEN_Aktuell_0113 ok_2013 27.12.12 14:29 Seite 5

Page 6: UFA-Revue 01/2013

FENACO

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

6 1 2013 · UFA-REVUE

AKTUELL

terung bevorzugen Expanderfutter,weil eine besonders homogene Sup-pe entsteht.

• Mit Expanderfutter wird in der Geflü-gelhaltung das Herauspicken einzel-ner Bestandteile verhindert, da diefeinen Produkte agglomeriert sind.

• Beim Rindvieh weist die Proteinfrak-tion im Expanderfutter eine besserePansenstabilität auf und dem Dünn-darm steht mehr Protein zur Verfü-gung.

Die Expandertechnologie führt zu her-vorragender Schmackhaftigkeit, guterFutterverwertung und hoher Effizienz inder Fütterung. Expanderfutter weist ei-ne krümelige Struktur mit geringemFeinanteil auf. Die Staubbildung ist ge-genüber Mehl minimal.

Die Entwicklung geht weiter.Die Herstellung von UFA-Futter wirdlaufend den neusten Erkenntnissen,auch aus dem firmeneigenen Versuchs-betrieb UFA-Bühl, angepasst. Durch dieBedeutung am Mischfuttermarkt hatdas Unternehmen eine besondere Ver-antwortung. Feedbacks von Tierhaltern,Fütterungsberatern und LANDI werdenaktiv eingeholt und fliessen in die Re-zepturen ein. �

Besucher aus aller WeltMit dem Einsatz von UFA-Futter unter -stützen Tierhalter auch den Export mo -derner Mühlentechnik aus der Schweiz.Die UFA-Werke stehen technologischauf dem neusten Stand. Fast wöchent-lich kommen Besucher aus aller Welt,um die UFA-Werke zu besichtigen. Kürz -lich waren Vertreter eines chinesischenMischfutterherstellers, der 27 Mio. t proJahr produziert (newhopegroup.com), inBiblis.

Aktuell stösst die neue Kubex T9 aufgrosses Interesse. Am Beispiel der UFAkann die Bühler Group, Uzwil (SG), diemoderne Würfelpresse dem internatio-nalen Fachpublikum im Praxiseinsatzpräsentieren. Die UFA-Futterkundenermöglichen somit einem grossenMaschinen-Exporteur, sich in aller Weltzu profilieren.

Aktiver KlimaschutzBereits beim Bau des UFA-Werks Biblis in den Jahren 2001/02 war Ener gieeffizienz einwichtiges Kriterium. So reduziert eine Stufen vermahlung mit 2-Passagen-Schrotwalzwer-ken und Vertikal-Rotor hammermühlen den Energieaufwand um rund 30% im Vergleichzu einer Direktvermahlung mit Horizontal-Schlagmühle. Während der letzten zehn Jahrekonnten über alle UFA-Werke weitere 5% elektrische Energie und 17% thermischeEnergie pro Tonne Mischfutter eingespart werden. Dies unter anderem mit der so ge -nann ten Wärme-Kraft-Koppelung, mit der die Energie aus den fossilen Brennstoffen(Heizöl oder Erdgas) qualitativ rund dreimal besser als bei reiner Dampf- oder einfacherWarm wassererzeugung genutzt werden kann. Zuerst wird Strom erzeugt, anschliessenddie Restwärme zur Dampf-, Heizwasser- und Warmwasserproduktion verwendet. Heutewerden von den UFA-Werken pro Jahr rund 3100t CO2 weniger ausgestossen als diesohne Einsparungsmassnahmen im Bereich der thermischen Energie der Fall wäre. DieLeistungen der UFA für den Klimaschutz werden auch von der Energie-Agentur derWirtschaft (EnAW) gewürdigt, wie der entsprechende EnAW-Bericht zeigt.

Peter Hofer, Mitglied der UFA-Geschäftsleitung

Pelletpresse Kubex T9:Energieeinsparung vonbis zu 30 % dank neuerAntriebstechnologie.

Der Expander, dasKernstück der neuenLinie.

Autor Wendelin Strebel, UFA AG,Vorsitzender der Geschäftsleitung, 3360 Herzogenbuchsee. www.ufa.ch

«Futtermittelproduktion heute»Mehr zur Qualitätsproduktion undEnergieeffizienz in den UFA-Werkenerfahren Sie im Sonderheft «Futter -mittelproduktion heute», das mit derUFA-Revue vom Februar erscheint.

D_FEN_Aktuell_0113 ok_2013 27.12.12 14:29 Seite 6

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FENACO

Die Agro-Handelsplattform ist dasbäuerlich-professionelle und leis-tungsfähige Kompetenzzentrumder LANDI für die Bauern. Von allen

Tätigkeiten und Massnahmen, welchedie LANDI für ihre Bauern umsetzen, istdie Agro-Handelsplattform der sicht-barste Bereich. Dort sind die LANDI amPuls der Landwirtschaft und die Agrar-verkäufer arbeiten täglich im Dienstproduzierender Bauern.

Wandel in der LANDI Die durchSpezialisierungen und durch stetig grös-ser werdende Betriebe geprägte Land-wirtschaft stellt das Kerngeschäft derLANDI – das Agrargeschäft – vor neueHerausforderungen.

Die früher von den LANDI geführtenAgrar-Abhollager decken die veränder-ten Bedürfnisse nicht mehr. Damit derVersorgungsauftrag der LANDI ihrenBesitzern gegenüber umgesetzt werden

kann, braucht es neue Strukturen, diesich auch in der Infrastruktur der LANDImanifestieren. So sind in den letzten

MIT DEN AGRO-HANDELSPLATTFORMEN reagieren die LANDI auf den Struktur-wandel der Schweizer Landwirtschaft. Sie modernisieren und rationalisieren die früherenAgrar-Abhollager nach den Bedürfnissen der Bauern

Im Zentrum steht der Nutzenfür die Bauern

UFA-REVUE · 1 2013 7

Jahren aus Agrar-Abhollagern moderneAgro-Handelsplattformen entstanden.Sie sind der «Laden für den Bauern», siesind Logistikzentrum, Lager- und Um-schlagplatz in einem.

Dabei stehen nicht bauliche «Luxus-lösungen» im Zentrum, sondern funk-tionale Einheiten, die sich nach den Bedürfnissen der Bauern und der regio-nalen LANDI richten. Deshalb sindschweizweit die einzelnen Agro- Han-delsplattformen keine zentral geplantenEinheitsgebäude, sondern entsprechenden Anforderungen der LANDI vor Ort.

Funktional und regional Bezüg-lich Infrastruktur schöpfen die LANDIihre Möglichkeiten optimal aus – sei es,dass die Agro-Handelsplattform in einbestehendes Gebäude eingebaut oderdass ein ehemaliger LANDI-Laden dafürumgebaut wird, so wie in Matzingen(TG) oder Dürrenroth (BE).

Agro-Handelsplattformen werdenauch in neue LANDI-Märkte integriert,wo es gleichzeitig auch eine Tankstellemit TopShop gibt. So ist es in Zollbrück(BE), Höri (ZH) und vielen weiterenStandorten.

Einige LANDI konzipieren für ihreAgro-Handelsplattform sogar einenNeubau, wie es in Oberkulm (AG) oderGelterkinden (BL) der Fall ist.

In den letzten fünf Jahren wur denschweizweit über 60 betriebswirtschaft-lich sinnvolle und kundenfreundlicheAgro-Handelsplattformen realisiert, beiwelchen der Nutzen für die Bauern imZentrum aller Überlegungen steht. Bau-lich teilen sich die Agro-Handelsplatt-formen folgendermassen auf:• Ein Drittel wurde in neu gebaute

LANDI Marktplätze integriert.

AKTUELL

StefanStettler

In Agro-Handels -plattformen finden LandwirteProduk tions-hilfsmittel und kompetenteMitarbeiter.

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FENACO

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

AKTUELL

8 1 2013 · UFA-REVUE

Autor Stefan Stettler arbeitet in derLANDI Arena der Division Agrar derfenaco. Er unterstützt die regionalenLANDI bei der Konzipierung ihrer Agro-Handelsplattformen und ist für dieWeiterbildung der LANDI-Mitarbeiter im Agrarbereich engagiert.

• Ein Drittel der Agro-Handelsplattfor-men befindet sich in eigens für denAgrarbereich neu gebauten Gebäu-den.

• In bestehende Gebäuden, ehemali-gen Läden oder Hallen fanden eben-falls ein Drittel der Agro-Handels-platzformen ihren Platz.

Zudem wurden im gleichen Zeitraumrund 30 bestehende Agro-Handelsplatt-formen modernisiert und kunden-freundlicher gestaltet. Insgesamt inves-tierten die LANDI in den letzten fünfJahren rund 40 Mio. Fr. in neue moder-ne Agro-Handelsplattformen. Das hatsich gelohnt, denn Vorteile gibt es viele,beispielsweise:• Bündelung des Hilfsstoffangebotes

auf professionelle Standorte.• Auf regionale Bedürfnisse und die

Saison abgestimmte Sortimente.• Kompetente Beratung durch geschul-

te Mitarbeiter – von Profi zu Profi.• Kundenfreundliche Warenpräsenta -

tion – schnelle Bedienung. • Hohe Warenverfügbarkeit auch in sai-

sonalen Spitzenzeiten. Die modernen Agro-Handelsplattfor-men sind zu einem Treffpunkt für die

Bauern geworden. Hier tauschen siesich mit Kollegen aus, informieren sichan Veranstaltungen und Weiterbil-dungsanlässen und profitieren von neu-en Produkten und aktuellen Angeboten.Viele LANDI machen zudem einen re-gelmässigen Newsletter, das so genann-te AGRO aktuell. So sind die Bauernüber die Aktivitäten und Angebote aufihrer Agro-Handelsplattform direkt aufdem Laufenden. �

Die modernen undfunktional eingerichte-ten Agro-Handelsplatt-

formen haben einvielfältiges Sortiment

und entsprechenbezüglich den Lager-

vorschriften, beispiels-weise für Pflanzen-

schutzmittel, denneuesten Vorschriften.

Agro-Handelsplattform – wodie Bauern daheim sind. Idealerweise verfügen Agro-Handels-plattformen über einen grosszügigenUmschlagplatz mit Auf- und Ablade-möglichkeiten damit der Landwirt seinelandwirtschaftlichen Hilfsstoffeunkompliziert aufladen kann.

Auf der Agro-Handelsplattform trifft derLandwirt auf geschulte Agrarverkäufer.Auf Wunsch kann der Kunde jederzeiteinen Termin mit dem Geschäftsführeroder einem Mitarbeiter eines Geschäfts-bereichs der fenaco-LANDI Gruppevereinbaren. Einige LANDI organisierenauch LANDI-Brunch oder einenBauernhöck mit Fachvorträgen auf ihrerAgro-Handelsplattform.

D_FEN_Aktuell_0113 ok_2013 27.12.12 14:29 Seite 8

Page 9: UFA-Revue 01/2013

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Page 10: UFA-Revue 01/2013

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Page 11: UFA-Revue 01/2013

Richtlöhne 2013Die Lohnrichtlinien für familien-fremde Arbeitnehmende in derLandwirtschaft inklusive landwirt-schaftlicher Hauswirtschaft sind aus-gehandelt. Der Minimallohn für Angestellte aus dem Ausland (Ru-mänien und Bulgarien) sowie derLohnklasse 4 beträgt 3170 Fr.(gleich wie 2012). Die Erhöhung fürLohnklasse 5 bis 8 wurde bei 1% an-gesetzt. Die Praktikantenlöhne(Agroimpulspraktikanten) bleibenunverändert.

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Start gelungenDer Mitgliederzuwachs 2013 beider Agrisano beträgt 10 %. Zulegenkonnte die bäuerliche Krankenkasseauch bei den landwirtschaftlichenSpezialversicherungen. So habensich im letzten Jahr weitere 3000Bauern und Bäuerinnen von denVorteilen von Agri-spezial überzeu-gen lassen. Der Zuwachs bei derbäuerlichen Rechtsschutzversiche-rung Agri-protect beträgt 5% undumfasst im Jahr 2013 über 17000Versicherte. www.agrisano.ch

stand, der Ökonomieteil mit Stal-lungen hingegen baufällig. OhneBerücksichtigung der SAK-Faktorenfür die Tierhaltung erreicht er mitseinem Betrieb die vom BGBB fürein Gewerbe geforderten Mindest-arbeitskraftbedarf nicht.

X verlangte vor dem Bundesge-richt, seine Arbeitsleistungen undseine Futtergewinnung für die Tierezweier benachbarter Bauern seienzum Faktor für Nutztiere hinzuzu-rechnen. Entscheidend sei, was seinBetrieb hergebe.

Das Bundesgericht hielt jedochfest, es spiele keine Rolle, ob dasvon X gewonnene Futter tatsächlichvon Grossvieh gefressen werde odernicht.

Bei einem viehlosen Betrieb, aufdem keine nutzbaren Ställe vorhan-den seien, müsse bei der SAK-Be-rechnung allein auf die Fläche abge-

MANAGEMENTKURZMELDUNGEN

Kein Pächtervorkaufsrecht wegen zu kleinem BetriebLandwirt Y schloss Ende 2005 mit Zeinen Kaufvertrag ab über eine gut2ha grosse, landwirtschaftliche Par-zelle. Darauf erklärte X, der dieseParzelle seit Jahrzehnten in Pachthatte, er übe das ihm zustehendePächtervorkaufsrecht aus. Die Strei-tigkeit darüber, ob die Vorausset-zungen für die Geltendmachung desPächtervorkaufsrechts erfüllt sind,wurde erst im September 2012 miteinem Urteil des Bundesgerichts ab-geschlossen. Gemäss dem bäuerli-chen Bodenrecht (BGBB) steht demPächter eines landwirtschaftlichenGrundstücks ein gesetzliches Vor-kaufsrecht zu, wenn er das Grund-stück mindestens 6 Jahre in Pachthatte und er selber Eigentümer ei-nes landwirtschaftlichen Gewerbesist. X verfügt über 9.53ha Eigen-land. Der Wohnteil seines Bauern-hauses ist in einem mittleren Zu-

Baugarantieleistungen müssen ver-traglich geregelt sein. Gemäss SIAgelten für Handwerkerarbeiten fol-gende Rügefristen ab Werksabnah-me: zwei Jahre für offene, fünf Jahrefür verdeckte und 10 Jahre für ab-sichtlich verschwiegene Mängel.Bei Eigenleistungen ist der Bauherrfür einwandfreie Arbeit verantwort-lich. Er muss der Bauleitung festge-stellte Mängel vor Ablauf der Ga-rantie melden. Die Bauleitungveranlasst und überwacht die Mass-nahmen. Übt der Planer die Baulei-tung aus, gehört diese Arbeit zu sei-nen Leistungen. Architekten- undBauleiterhonorare werden nach derSIA-Honorarabrechnung (SIA-Norm102) aufgrund eines Prozentsatzesder Bausumme festgelegt. Sie sindabhängig vom Schwierigkeitsgradund den Teilleistungen. Bei land-wirtschaftlichen Bauten werden diePlanungshonorare meistens als Pau-schale festgelegt mit dem Vorteil,dass der Architekt an tiefen Baukos-ten interessiert ist und keine Diskus-sionen bezüglich Eigenleistungenund honorarberechtigter Bausum-me entstehen. Die dafür zu erbrin-genden Leistungen sind genau zudefinieren. Auch können Architek-ten- und Bauleiterhonorare nachgeleisteten Stunden zu einem fest-gelegten Stundenansatz abgerech-net werden. Auch Eigenleistungenbei der Planung sind im Vertrag mitdem Planer zu regeln.

Christian Guler, Agridea

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Baugarantie und Honorarabrechnung

UFA-REVUE · 1 2013 11

stellt werden. Gemäss BGBB ist beider Gewerbebeurteilung auch dieMöglichkeit, fehlende betriebsnot-wendige Gebäude zu erstellen odervorhandene umzubauen, instand zustellen oder zu ersetzen, zu berück-sichtigen. Dies allerdings nur dann,wenn die entsprechenden Aufwen-dungen für den Betrieb tragbar sind.X hatte zwar geltend gemacht, erkönne umbauen und auf die Hal-tung von Mutterkühen umstellen.Er hatte aber nicht nachgewiesen,dass die mit einer solchen Umstel-lung verbundenen Investitionen fürseinen Betrieb tragbar wären.

Das Bundesgericht wies seine Be-schwerde ab (Urteil 5A_345/2012vom 20.09.2012).

Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt, Bern,

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Neuer Geschäftsführer derbäuerlichen PensionskasseDer Stiftungsrat der Pensionskassen-stiftung für die Schweizer Landwirt-schaft (PKSL) hat Christian Kohli per1. Mai 2013 einstimmig zum Ge-schäftsführer gewählt. ChristianKohli wurde bereits vor einiger Zeitper 1. Mai 2013 auch als Geschäfts-führer der Vorsorgestiftung derSchweizerischen Landwirtschaft(VSTL) gewählt. Damit ist die Konti-nuität bei der VSTL mit ca. 25000Versicherten und der PKSL mit ca.12000 Betrieben und ca. 23000Versicherten gesichert.

Hofübergabe und SteuernAus steuerlichen Gründen ist es ambesten die Hofübergabe mit Über-führung von Aktiven vom Geschäfts-ins Privatvermögen im Alter zwi-schen 55 und 64 Jahren vorzuneh-men. Nach dem 55. Altersjahr kannfür Liquidationsgewinne die mildereBesteuerung gemäss der USTR II be-antragt werden. Damit kann einma-lig eine günstigere Steuer auf demallfälligen Buchgewinn aus Inventar-verkäufen und bei der Abrechnungvon kumulierten Abschreibungengeltend gemacht werden. Dies giltauch für Gewinne aus Wertberichti-gungen bei Liegenschaften in derBauzone in den Kantonen mit dua-listischem Steuersystem. Einkom-men aus Liquidationsgewinnen oderWertzuwachs unterstehen der AHV-Beitragspflicht (9.7%), sind aber ren - tenbildend, sofern das 64. Altersjahrnicht überschritten ist. Nach 64 wirdder AHV/IV/EO-Beitrag gleichwohlerhoben. Er führt aber nicht zu einerhöheren AHV-Rente, sondern fliesstin den allgemeinen Fond der AHV.

Heinrich Schäublin, Nebiker Treuhand, Sissach

D_MA0_Kurznews_0113 ok_2012 27.12.12 14:42 Seite 11

Page 12: UFA-Revue 01/2013

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Das Internet hat sich zu einemkaum mehr wegzudenkenden Me-dium entwickelt. Die Abdeckungerreicht heute nahezu alle Haushal-

te, wer nicht über einen entsprechen-den Anschluss verfügt, ist nicht nurelektronisch gesehen «offline». Auch inder Schweizer Landwirtschaft hat dieAbdeckung einen hohen Stand. Es dürf-ten Schätzungen zufolge wohl mehr als90% sein, die heute zumindest über ei-nen solchen Anschluss verfügen.

Eine kürzlich in unserem nördlichenNachbarland publizierte Studie kommtzum Schluss, dass sich 55% der Deut-schen ein Leben ohne Internet nichtmehr vorstellen können. Unter Jugend-lichen und jungen Erwachsenen sagendies sogar 84%. Jeder zweite Nutzervon Internet-Plattformen findet neueFreunde vor allem online. Jeder sechste,der solche Plattformen nutzt, lernt überdas Netz Geschäftspartner kennen, 8%sogar ihre Lebenspartner.

Breiter Nutzen Charakteristischfür das Internet ist sein breiter Nutzenin vielen Lebensbereichen. So berichtengemäss der erwähnte Studie 61% derInternetnutzer, sie hätten ihre Allge-meinbildung oder generell ihren Infor-mationsstand verbessert.

Bei diesem Punkt möchte auch dieUFA-Revue, die auflagenstärkste undmeist gelesene Agrarfachzeitschrift derSchweiz, ansetzen. Bis anhin war der In-ternet-Auftritt der UFA-Revue Teil vonwww.landi.ch, eines der meistbesuch-ten Informationsportale der Schweiz mittäglichen Zugriffen von bis 30000.

Eigenständiger Auftritt Mit demneuen und eigenständigen Internetauf-

tritt www.ufarevue.ch konnte die UFA-Revue nun Folgendes umsetzen:• Es wurde ein dem Renommee der

Zeitschrift entsprechender, modernerund durchgehend zweisprachigerAuftritt erreicht.

• Das Layout und generell das Erschei-nungsbild der gedruckten Ausgabewurde zu einem grossen Teil nunauch in den Internetauftritt integriert.

• Die Integration von Bild- und Film-Elementen wurde entscheidend ver-bessert.

• Der Leser- und Inserenten-Service aufelektronischem Weg wurde weiterentwickelt (z.B. Schnittstelle zu exter-ner Adressverwaltung).

• Für Recherchen aller Art steht einelektronisches Archiv mit den kom-pletten Ausgaben der UFA-Revue alssogenannte «Blätterkataloge» zurVerfügung.

Responsives Webdesign bedeu-tet ein reaktionsfähiges Webdesign, be-zeichnet eine heute gängige Praxis imgrafischen Aufbau von Homepages undwird auch auf www.ufarevue.ch ent-sprechend verwendet. Die Seiten, ins-besondere die Strukturierung der ein-zelnen Elemente wie Navigationen undTexte, werden dynamisch und unter Be-rücksichtigung der Anforderungen desbetrachtenden Gerätes (PC-Bildschirm,Smartphone oder Tablet-Gerät) ange-zeigt.

Newsticker News sind auf der neu-en UFA-Revue Website eine zentrale In-formationsquelle für die Besucher. Siesind in die verschiedenen Themenberei-che unterteilt, die angelehnt an die Print-ausgabe auch farblich unterschiedlich

MODERN, INTERAKTIV UND INFORMATIV: So präsentiert sich der neue Internet-Auftritt der UFA-Revue. Mit tagesaktuellem Newsticker, der vermehrten Einbindung von bewegten Bildern wird die Site www.ufarevue.ch in Verbindung zum Printmedium zu einem unverzichtbaren Informationsportal für die Schweizer Landwirtschaft.

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D_MA1_Engeler_Internet_0113 ok_2012 27.12.12 14:43 Seite 12

Page 13: UFA-Revue 01/2013

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UFA-REVUE · 1 2013 13

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LANDI Wetter Nicht fehlen darfnatürlich der ganze Themenbereichrund um das Wetter. Auf der neuenWebsite ist das bekannte «LANDI Wet-ter» integrierter Bestandteil. Es infor-

miert rund um die Uhr über die aktuelleSituation und orientiert mit hoher Tref-ferquote über die mögliche Entwick-lung. Neben dem moderierten «LANDIWetter TV» ist vor allem der animierteNiederschlagsradar ein Highlight. Jenach Saison sind Tools wie Vegetations-stand und Pollenprognose von hohemInformationsgehalt.

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te». Hier finden die Freunde desguten Geschmacks eine Fülle von

authentischen und exklusiven Rezeptenaus der Bauernküche. Sukzessive wer-den alle bisher in der UFA-Revue publi-zierten Rezepte aufgeschaltet und mitverschiedenen Suchbegriffen hinterlegt,damit entsprechende Recherchen effi-zient durchgeführt werden können.

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MANAGEMENT

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Page 14: UFA-Revue 01/2013

SimonLanz

14 1 2013 · UFA-REVUE

MANAGEMENT

Der Nationalrat will den vom Bun-desrat vorgeschlagenen Zahlungs-rahmen von 13.67 Mrd. Fr. um 160Mio. Fr. erhöhen. Der Ständerat hat

sich dagegen ausgesprochen. Mit demkonstanten Direktzahlungsbudget undder weitergehenden Strukturentwick-lung werde die Direktzahlungssummeim Durchschnitt pro Betrieb steigen, sa-gen Vertreter des Bundesamts für Land-wirtschaft (BLW).

Das BLW informierte an der Agridea-Weiterbildungstagung über den Standder AP 2014-2017. Die Zuhörer warenlandwirtschaftliche Beraterinnen undBerater, die wissen wollen, wo es ab2014 lang geht. Die Berater haben die

Aufgabe, die Bauernfamilien bei strate-gischen Entscheidungen, beispielsweisemit Tragbarkeitsberechnungen, zu un-terstützen.

Parlamentsdebatte: Einiges istnoch offen. Das Parlament ist inden wesentlichen Punkten den Vor-schlägen des Bundesrates und des BLWgefolgt und hat das neue Direktzah-lungskonzept insgesamt gutgeheissen.Die Landschaftsqualitäts- und die Ver-sorgungssicherheitsbeiträge sind be-schlossene Sache.

Beide Räten lehnten es ab, die Ver-sorgungssicherheitsbeiträge stärker andie Zahl der gehaltenen Tiere zu binden,

woran insbesondere tierintensive Be-triebe wenig Freude haben. Weiter solldie Ernährungssouveränität im Land-wirtschaftsgesetz verankert und dasGentechmoratorium um vier Jahre ver-längert werden. Differenzen gibt es zwi-schen der kleinen und grossen Kammerunter anderem bezüglich der Regelungder Milchkaufverträge, der Versteige-rung der Fleischimportkontingente, derEinzelkulturbeiträge für Futtergetreide,der Direktzahlungen in Bauzonen, derEinkommens- und Vermögensgrenzen,der Abstufung der Direktzahlungennach Fläche, der Plafonierung des Rück-gangs für Übergangsbeiträge sowie dererleichterten Pachtlandarrondierung. So

Dietrich Bögli ist Co-Leiter Inforama(BE) und verant -wortlich für denFachbereich Beratung.

AGRARDEBATTE Mit der neuen AP 2014-2017 werden die heutigen Tierbeiträge in flächenbezogene Versorgungssicherheitsbeiträge umgelagert. Wichtige Entscheide, sobeispielsweise bezüglich der finanziellen Mittel für die Landwirtschaft, werden aber erst in der Frühjahrssession 2013 gefällt.

Die Politik geht voran

Für die Bauern werden mit der AP 14– 17wichtige Rahmenbedingungen für dieWeiterentwicklung ihrer Betriebe gesetzt.Innerhalb dieser Rahmenbedingungenmuss jeder Betriebsleiter nach «optimier-ten» Lösungen suchen.

Grundsätzlich gibt es mit der AP 14– 17mehr Auswahlmöglichkeiten bei den Bun -des programmen (Landschaftsqualität,Ressourceneffizenz, graslandbasierte Pro -

duktion). Mehr Auswahl heisst auch mehrEntscheidungen. Diese müssen ge fällt wer -den und zur Gesamtstrategie des Betriebespassen. Die Strategiewahl wird für denLandwirt noch entscheidender als bisher.Entscheidet er sich für die «Pro duktion imöffentlichen Interesse» (Öko logie, Bio -diversität, Landschaftsqualität) muss diesals Betriebszweig angesehen werden. Auchdieser Betriebszweig verlangt Professionali-tät und zudem muss der Entscheid aufwirtschaftlichen Überlegungen basieren.

Beispiele von Optimierungsmöglichkeitenim Rahmen der AP 14– 17:1. Angebot von «öffentlichen Gütern»

erhält hohe Priorität. Andere Betriebs-zweige werden diesbezüglich angepasst.Der Landwirt entscheidet sich gegeneine «Mengenstrategie».

2. Produktion von Schweinefleisch steht imZentrum, Effizienzsteigerung undMengenwachstum stehen im Vorder-

Anpacken, statt abwarten.

grund. Der Landwirt nimmt in Kauf, dasswenig «öffentliche Güter» angebotenwerden und daher die Direktzahlungennicht so hoch sind.

3. Wichtiges Standbein ist Agrotourismus.Dort, wo es für die Kundschaft nützt,erbringt die Bauernfamilie auchökologische Leistungen.

Die AP14– 17 ist die einschneidendste Ver -änderung in der Agrarpolitik seit 20 Jahren.Daher ist es wichtig, sich zu fragen «Wohinwill ich mit meinem Betrieb?» Es gibt unterder neuen Agrarpolitik Spielraum, dergenutzt werden muss. Wer den Spielraumnicht konsequent nutzt, verliert auf derSeite der Direktzahlungen. Die landwirtschaftlichen Beratungs- undWeiterbildungszentren stehen den Bauern -familien diesbezüglich zur Seite. So bietenbeispielsweise die Inforamas den «AP 14-Check» an. Anhand von einzelbetrieblichenBerechnungen zur Entwicklung der Direkt -zahlungen und zur Betriebsentwicklung

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MANAGEMENT

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ist noch einiges offen. In einem Jahr giltdie AP 2014-2017. Es bleibt, den Land-wirten wenig Zeit sich betrieblich anzu-passen und auf das neue Direktzah-lungssystem einzustellen.

Übergang abfedern Zur Abfede-rung der Veränderungen stellt der BundÜbergangsbeiträge zu Verfügung, wo-mit den Bauern die Differenz zur heuti-gen Direktzahlungssumme zu einemgrossen Teil ausgeglichen werden soll.

Sukzessive werden die Übergangsbei-träge reduziert – und zwar in dem Um-fang, wie der Mittelbedarf für die neuenleistungsbezogenen Massnahmen wiegraslandbasierte Milch- und Fleischpro-duktion, Landschaftsqualitäts- oderRessourceneffizienzbeiträge steigt.

Konkretisierung auf Verord-nungsebene Angelehnt an die poli-tische Debatte bereitet die Verwaltungschon das Verordnungspaket 2014-2017 vor. Dazu diskutiert das BLW dierelevanten Fragestellungen in themen-spezifischen Arbeitsgruppen mit Exper-ten aus Forschung, Vollzug, Beratungund Fachorganisationen. Die Anhörungzu den Verordnungen wird voraussicht-lich im April 2013 eröffnet. Das BLW hat an der Agridea-Tagung be-reits einige Eckpunkte des Verordnungs-pakets kommuniziert: So soll die Export-förderung ausgebaut und sollen indiesem Rahmen auch an EinzelfirmenAbsatzförderungsbeiträge ausgerichtetwerden. Qualität und Nachhaltigkeitder Schweizer Agrarprodukte sollendurch die Unterstützung von innovati-ven Projekten gestärkt werden.

Im Rahmen der Kulturlandschaftsbei-träge soll der Hangbeitrag zusätzlich er-höht werden, sofern der Anteil Mähwie-sen in Steillagen mindestens 30% derbeitragsberechtigten Fläche beträgt.

Versorgungssicherheitsbeiträge gibtes nur für Flächen, wo Lebensmittel pro-

duziert werden, also nicht für nach-wachsende Rohstoffe. Der Basisbeitragsoll mit einem Zonenbeitrag für Produk-tionserschwernisse ergänzt werden. Da-mit die Beiträge ausgerichtet werden,muss auf Dauergrünland ein Mindest-tierbesatz erreicht werden. Dieser Be-trägt 1.2 RGVE pro Hektare in der Tal-zone und wird in den höheren Zonenentsprechend dem geringeren Ertrags-potenzial reduziert (entspricht 60% derheutigen Förderlimite). Auf Biodiversi-tätsflächen und auf Kunstwiesen ist keinMindesttierbesatz notwendig. Im Ge-genzug gibt es auf Biodiversitätsflächennur die Hälfte des Basisbeitrags.

Die Landschaftsqualitätsbeiträge sol-len nur für Dienstleistungen mit Bezugzur Produktion gefördert werden. Pick-nickplätze oder Geranien sollen also kei-ne Beiträge erhalten. Im Rahmen derProduktionssystembeiträge soll neu diegraslandbasierte Milch- und Fleischpro-duktion mit einem Beitrag pro HektareGrünland gefördert werden. Dazu sindbei der Fütterung der Raufutterverzeh-rer folgende Kriterien einzuhalten: • Talgebiet: mindestens 90% Grund-

futter (gemäss Suisse-Bilanz), davonmindestens 80% Gras (frisch, siliert,getrocknet).

• Berggebiet: mindestens 90% Gras(frisch, siliert, getrocknet).Weiter ist vorgesehen, die Extenso-

beiträge auf Sonnenblumen und Legu-minosen zu erweitern. �

Mit der Agrarpolitikwerden die Direkt -zahlungen auf die Zielevon Artikel 104 derBundesverfassungausgerichtet.

Autoren DanielaClemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur.

Simon Lanz, Dipl. Ing.Agr. ETH, ist wissen-schaftlicher Mitarbeiterbeim Bundesamt fürLandwirt, Bern.

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

analysieren Landwirt und Be ra ter dieAusgangslage für den Betrieb und leitendaraus eine Zukunftsstrategie ab. Für denVollzug vieler Gesetze und Verordnungenim Bereich Landwirtschaft ist der Kantonverantwortlich. Im Land wirtschaftsgesetzArt. 136 steht, dass der Kanton auch fürdie Beratung zuständig ist. Es ist wichtig,dass wir als Berater diese Aufgabe ernstnehmen und die Bauern bei derAnpassung an die AP 2014– 2017unterstützen.

Die Direktzahlungen seiner Bauern zusichern ist, volks wirtschaftlich gesehen,eine sinnvolle Strategie der kantonalenBeratungsstellen. Die Direktzahlungenhelfen Ein kommen zu sichern. Wenn bei -spielsweise im Kanton Bern 12000 Land -wirte im Durchschnitt 5000 bis 10000 Fr.weniger Direkt zahlungen erhalten, ent -steht für die Berner Landwirtschaft einVerlust zwi schen 60 und 120 Mio. Fr.

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Dierk Schmid

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ChristianFlury

Landwirtschaftliches EinkommenArbeitsverdienst je Familienarbeitskraft

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Andere Kälber- Aufzucht- Milch- Mutterkuh-Rindvieh- betriebe betriebe betriebe betriebebetriebe

Grafik: Landwirtschaftliches Einkommen und Arbeitsverdienst nach Betriebstypen 2009/11 in der Bergregion

sundheitlichen Risiken wie beispiels-weise Durchfall verbunden, was sich inhöheren Tierarztkosten widerspiegelt.

Direktkosten imBerggebiet

Die Einkommensunterschiede inder Bergregion lassen sich nebender Lage und Grösse der Betriebeauch durch deren Ausrichtung oder

die Landbauform erklären. Speziell die Betriebsgruppe «Andere

Rindviehhaltungsbetriebe» weist ge-mäss der Zentralen Auswertung vonBuchhaltungsdaten sehr tiefe Einkom-men und Arbeitsverdienste aus. Zudemsind die landwirtschaftlichen Einkom-men von 2007 bis 2010 um rund 10000Fr. zurückgegangen. Beispielsweise dieKälbermastbetriebe, eine in den hö -heren Bergzonen und in peripheren Gebieten wichtige Betriebsgruppe, ver-zeichnet tiefe landwirtschaftliche Ein-kommen. Pro Familienarbeitskraft er-zielten die Betriebe im Mittel der Jahre2009/11 einen Arbeitsverdienst von18360 Fr. Mit Blick auf diese ungünstigeEinkommenssituation wird im vorlie-genden Beitrag die Wirtschaftlichkeit

der spezialisierten Kälbermast im Berg-gebiet untersucht.

Leistungen und Kosten Die spe-zialisierten Kälbermastbetriebe erzielenim Vergleich zu den Verkehrsmilchbe-trieben geringere tägliche Zuwächse inder Kälbermast, was trotz höherem Ein-stallgewicht zu einer etwas längerenMastdauer führt (Tabelle 1). Aus dem et-was niedrigeren Verkaufspreis kann zu-dem abgeleitet werden, dass die Quali-tät der Kälber etwas schlechter seindürfte. Der Preisunterschied schlägt sichkombiniert mit dem Verkaufsgewichtbei den Leistungen pro Tier nieder.Während die Kälbermast betriebe proTier eine Leistung von 1589Fr. erzielen,sind es bei den Verkehrsmilchbetrieben1577Fr.

Im Gegensatz zu den Leistungen zei-gen sich bei den Direktkosten deutlicheUnterschiede. Die Kosten für verfütterteMilch und für Mastfutter sind bei denKälbermastbetrieben vor allem auf-grund des höheren Inputs an Milch(10kg Milch pro Kilogramm Zuwachsanstelle von 9kg Milch) um 135Fr. proTier höher als bei den Verkehrsmilchbe-trieben. Die verfütterte Milch wird zumMarktpreis von rund 60Rp. bewertet.

Bei den Kälbermastbetrieben werdenvor allem von ausserhalb des Betriebszugekaufte Kälber gemästet, da zum ei-nen die Anzahl der Kühe und damit dereigenen Kälber auf dem Betrieb be-schränkt ist und zum anderen die anfal-lende Milch verwertet werden muss.

Gegenüber der überwiegend be-triebseigenen Remontierung bei denVerkehrsmilchbetrieben resultieren zu-sätzliche Kosten von 28Fr. pro Tier. Zu-dem ist der Zukauf von Kälbern mit ge-

KÄLBERMAST Betriebe in der Bergregion weisen im Vergleich zu jenen in den Hügel- und Talgebieten tiefe landwirtschaftliche Einkommen und Arbeitsverdienste auf. Gleichzeitig bestehen innerhalb der Bergregion grosse Unterschiede.

16 1 2013 · UFA-REVUE

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Page 17: UFA-Revue 01/2013

PROFILAIT

analysieren, um anschliessend entspre-chende Massnahmen umzusetzen.

Der negative Deckungsbeitrag be-deutet, dass alle übrigen Kosten mit Di-rektzahlungen gedeckt werden müssen.Je höher die fixen Kosten sind, destoweniger Direktzahlungen verbleiben fürdas landwirtschaftliche Einkommen.Kann das landwirtschaftliche Einkom-men den Lebensunterhalt nicht decken,braucht es Einkommen aus ausserland-wirtschaftlichen Tätigkeiten. �

MANAGEMENT

Insgesamt führt dies in der Kälbermastbei den spezialisierten Kälbermastbe-trieben zu Direktkosten von 1680 Fr.und zu einem negativen Deckungsbei-trag von 91 Fr. pro Tier. Die Verkehrs-milchbetriebe weisen dagegen tiefereDirektkosten und einen positiven De-ckungsbeitrag von 75 Fr. pro Tier auf.

Fazit Die Wirtschaftlichkeit der Käl-bermast hängt kostenseitig im Wesent-lichen von den Futterkosten und denKosten für Tierzukäufe ab. Tiefere Zu-wachse pro Tag führen zu einer längerenMastdauer als bei den Verkehrsmilchbe-trieben, was sich in höheren Kosten nie-derschlägt. Leistungsseitig ist der vonder Qualität der geschlachteten Tiere

abhängige Verkaufspreis und das Ver-kaufsgewicht entscheidend. Die Unter-schiede zwischen den beiden Betriebs-gruppen sind insofern erstaunlich, alsder Betriebszweig bei den Kälbermast-betrieben fast doppelt so gross ist wiebei den Verkehrsmilchbetrieben (1.11vs. 0.54 GVE). Aufgrund einer damitverbundenen professionelleren Mastwären höhere Zuwächse wie auch einebessere Qualität der geschlachtetenKälber denkbar.

Kostenseitig weisen die spezialisier-ten Kälbermastbetriebe im Berggebietim Vergleich zu den Verkehrsmilchbe-trieben höhere Direktkosten von 178Fr.auf. Die Mehrkosten verteilen sich zu42% auf die Kosten für die vertränkteMilch, zu 34% auf die Kosten für Mast-futter, zu 16% auf höhere Tierzukäufeund zu jeweils 4% auf die Kostenposi-tionen Tierarzt und Medikamente sowieandere Direktkosten.

Unter den Kälbermastbetrieben fin-den sich auch Betriebe, die einen posi-tiven Deckungsbeitrag erwirtschaften.Um dies zu erreichen, gilt es den Be-triebszweig detailliert aus produktions-technischer und wirtschaftlicher Sicht zu

UFA-REVUE · 1 2013 17

Autoren Dierk Schmid ist wissen-schaftlicher Mitarbeiter in der zentralenAuswertung von Buchhaltungsdaten ander Forschungsanstalt AgroscopeReckenholz-Tänikon ART. Christian Fluryleitet das Agroscope Forschungs -programm AgriMontana. Die in dasForschungsprogramm «AgriMontana»eingebettete Analyse beruht auf denzentralen Buchhaltungsauswertungender Jahre 2009 bis 2011.

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

Tabelle 1: Wirtschaftliche Situation der Betriebe in der Bergregion 2009/2011

Einheit Kälber- Verkehrs-mast milch

Anzahl Betriebe 33 13Rindviehbestand des Betriebszweiges GVE 1.11 0.54Masteinheiten (Zuwachs/120 kg) Anzahl 39 21Durchschnittliches Verkaufsgewicht kg / Kalb 206 199Durchschnittliches Einstallgewicht kg / Kalb 59 48Durchschnittlicher Zuwachs pro Tier kg / Kalb 147 151Verkaufspreis Fr./kg 7.71 7.92Zuwachs je Tag g/Tag 1161 1255Mastdauer Tage 124 120

Leistungen total Fr./ Kalb 1589 1577Milch ohne Milchpulver Fr./ Kalb 939 864Mastfutter ohne Milch Fr./ Kalb 283 223Tierzukäufe Fr./ Kalb 421 393– davon: Zukauf Fr./ Kalb 334 135– davon: intern geliefert Fr./ Kalb 86 259Tierarzt und Medikamente Fr./ Kalb 22 14Andere Direktkosten Fr./ Kalb 15 7Direktkosten total Fr./ Kalb 1680 1502Vergleichbarer Deckungsbeitrag Fr./ Kalb – 91 75Quelle: Betriebe der zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten

Für Kälbermäster heisst es, ihreStrukturen und Kosten zu optimieren.

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MANAGEMENT

Hans UlrichSturzenegger

TREUHAND

25% vom Anschaffungswert bezie-hungsweise 50% vom Buchwert abge-schrieben werden. In den folgendenJahren sind die zutreffenden Sätze fürdas Gebäude anzuwenden (Ziffer 2 imMerkblatt), auf welchem sich die Anlagebefindet. Werden einmalige Subventio-nen ausgerichtet, können diese mit So-fortabschreibungen einkommensneutralverbucht werden. Die Vergütungen ausder Einspeisung, egal ob Direktvermark-tung oder Einnahmen aus den kosten-deckenden Einspeisevergütungen KEV,sind bei Photovoltaikanlagen im Ge-schäftsvermögen als Einkünfte ausselbstständiger Erwerbstätigkeit zu ver-steuern. Zu den Einkünften zählen auchSubventionszahlungen, unabhängig da-von, ob es sich um einmalige Investiti-onsbeiträge oder laufende Beiträge fürdie Stromproduktion handelt.

Im Privatvermögen Bei Liegen-schaften im Privatvermögen sieht es einbisschen anders aus. Damit bei einerPrivatliegenschaft eine Investition alsLiegenschaftsunterhalt abziehbar ist, istausschliesslich der Errichtungszeitpunktmassgeblich. Wird die Photovoltaik -anlage mit dem Gebäude zusammen er-richtet oder nur kurze Zeit später – we-niger als 21 Monate – so können denEinkünften die Erstellungskosten nichtals Liegenschaftsunterhaltskosten in Ab-zug gebracht werden. Diese gelten alsAnlagekosten und können erst bei ei-nem allfälligen Verkauf bei den Grund-stückgewinnsteuern in Abzug gebrachtwerden. Bei Projekten auf bestehendeGebäude sind die bezahlten Kosten inder Steuerperiode abzugsfähig, in wel-cher sie bezahlt wurden. Eine Verteilungauf zwei Jahre ist unzulässig. Eine Etap-

Wird das Dach einer Liegenschaftvermietet, ist derErtrag daraus steuer-bares Einkommen.

PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN Befindet sich die Liegenschaft mit der Solaranlage im Geschäftsvermögen – was für die meisten Landwirtschaftsbetriebe zutrifft – so gehört die Photovoltaikanlage zum Geschäftsvermögen mit entsprechenden Ab schreibungen in der Buchhaltung. Anders sieht es aber aus, wenn die Solaranlagezum Privatvermögen gezählt wird.

Verbuchen und abschreiben

18 1 2013 · UFA-REVUE

pierung des Bauvorhabens mit anfallen-den Kosten in mehreren Bemessungspe-rioden ist jedoch erlaubt. Erhält der Er-steller eine einmalige Subvention,werden diese in der Regel als Minde-rung der entstanden Auslagen berück-sichtigt. Bei Neubauten kann es abersein, dass diese Subventionen als Ein-kommen qualifiziert werden und dieBaukosten als nicht abzugsfähige Anla-gekosten. Hier gibt es noch keine gefes-tigte Rechtspraxis.

Entschädigungen aus kostendecken-der Einspeisevergütung (KEV) respektiveaus der Direktvermarktung des Stromsstellen steuerbares Einkommen aus un-beweglichem Vermögen dar. Auch dasÜberlassen von Liegenschaftsteilen fürden Betrieb einer Solaranlage wird alssteuerbares Einkommen qualifiziert.

Eigenbedarf Dient die Anlage zurDeckung des Eigenbedarfs, kann auf dieAufrechnung eines Ertrags (Eigenver-brauch) wie bei anderen Umweltschutz-massnahmen (Solarkollektoranlage, Wär -me isolation, Wärmepumpenheizung)verzichtet werden. Wenn die Erzeugungder Energie den Verbrauch nicht über-steigt, kann von Eigenverbrauch gesprochen werden. Eine allfällige Ein-speisung der Überschussenergie ins lo-kale Netz zu den gültigen Tarifen ist da-her nicht als steuerbares Einkommen zutaxieren. �

Photovoltaikanlagen werden meis-tens auf den Dächern aufgesetzt,daher sind die grossen Dachflächender landwirtschaftlichen Bauten be-

gehrt. Auch Landwirte installieren ver-mehrt Solaranlagen auf den Dächern ih-rer Wohnhäuser und Hofbauten.

Was bedeutet dies steuerlich? Zuerstmuss geklärt werden, ob die Photovol-taik Privat- oder Geschäftsvermögendarstellt. Der Betrieb einer Photo vol -taik anlage bei einer selbst bewohntenoder selbst genutzten Liegenschaft istkeine selbstständige Erwerbstätigkeit.Grundlegend ist die Qualifikation derLiegenschaft (ohne Photovoltaikanla-ge). Befindet sich die Liegenschaft imGeschäftsvermögen – was für die meis-ten Landwirtschaftsbetriebe zutrifft – sogehört die Photovoltaikanlage ebenfallszum Geschäftsvermögen.

Im Geschäftsvermögen Bei Lie-genschaften im Geschäftsvermögenstellen Photovoltaikanlagen Geschäfts-vermögen dar. Die Investitionen sind zuaktivieren und zählen zu den An -lagekosten. Dafür dürfen ordentlicheAbschreibungen, gemäss Merkblatt A 2001 Landwirtschaft/ForstwirtschaftZiffer 3 der Eidgenössischen Steuerver-waltung, vorgenommen werden. Im ers-ten und zweiten Jahr können bis zu

Autor Hans Ulrich Sturzenegger,diplomierter Treuhandexperte, istGeschäftsführer der Agro TreuhandRegion Zürich, www.atzuerich.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

D_MA4_Sturzenegger_0113 ok_2012 27.12.12 14:46 Seite 18

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UFA-REVUE · 1 2013 19

niert und packen in Zukunft dieInteressensvertretung gemeinsaman. Rückwirkend auf den 1. Juli2012 wurde die Fusion der bei-den Treuhand-Verbände SLTVund SATV einstimmig an derGründungsversammlung vom 6.Dezember 2012 beschlossen. DerZusammenschluss sei die logischeFolge der engen Zusammenarbeitder beiden Verbände in den letz-ten Jahren und es ergäben sich dadurch zahlreiche Synergien, betonte Beat Lüönd, Kindlimann&Partner AG, der zum neuen Prä-sidenten gewählt wurde. 65 Mitglieder zählt der neue Ver-band. Die Mitgliederbeiträge be-wegen sich je nach Firmengrössezwischen 700 und 2000 Fr. Derneue geeinte und dadurch er-starkte Verband gibt sich mit«treuland» auch einen neuen Na-men. «treuland» setzt sich zusam-men aus Treuhand und Landwirt-schaft. Die französische Versionheisst fidagri, zusammengesetztaus Association fiduciaire agricolesuisse. dc

Synergiendurch Fusion

Der private Treuhänderverband(SLTV) besteht seit 1994. Als dieBuchführungspflicht für die Bau-ern aufkam, entstanden, meistensin Nähe der landwirtschaftlichenBildungszentren, so genannteAgro-Treuhandstellen, die sich vorzehn Jahren zu einem Verband(SATV) zusammenschlossen. Nunhaben die beiden Verbände fusio-

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Page 20: UFA-Revue 01/2013

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FortsetzungSeite 37

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DF_Branchenverz_0113 ok_2012 27.12.12 15:06 Seite 20

Page 21: UFA-Revue 01/2013

Gute Berufsaussichten bestehen für Lehrlinge im Bereich «Landtechnik».

LANDTECHNIKKURZMELDUNGEN

Traumberuf «Landtechniker»

Viele Bauernsöhne lieben Traktoren,ihnen macht es Spass, bereits imKindesalter mit Trettraktoren he-rumzukurven und als Jugendlichedie Traktorprüfung zu absolvieren.So ist denn auch der Berufswunsch,Landmaschinenmechaniker zu wer-den, nicht allzu weit entfernt. DerFachverband Landtechnik derschweizerischen Metall-Union(SMU) bietet die drei Berufsaus -bildungen zum Landmaschinen-,Baumaschinen- und zum Motorge-rätemechaniker an. Insgesamt ab-solvieren zurzeit rund 1800 Jugend-liche eine solche Lehre in derLandtechnik – fast 90% stammenaus der Landwirtschaft.

Anlässlich eines Informationstagsim Kanton Bern haben rund 800Schülerinnen und Schüler einen Ein-blick in die gewerblich-industriellenBerufe erhalten – auch bei Studer inLyssach und Kerzes, einer Familien-Aktiengesellschaft mit 37 Mitarbei-tern und sieben Auszubildenden.Diese konnten den interessiertenJugendlichen zeigen, wie vielfältigund anspruchsvoll ihr Beruf ist. Trotzviel Elektronik und Hydraulik istauch heute noch das handwerklicheGeschick gefragt, will man eine

Challenger sieht in der professionel-len Landwirtschaft einen zuneh-menden Trend zum Selbstfahrer,sieht deshalb in den Produkten «Ro-gator» (selbstfahrende Feldspritze)und «Terragator» (Selbstfahrer zumAusbringen von Gülle und Mist) ei-niges Potenzial.

Der neue «Terragator 845», ge-baut in der Europa-Zentrale im hol-ländischen Grubbenvorst, steht vorder Markteinführung. Es ist einFahrzeug mit vier Rädern (den Typ«Terragator» gibt es auch mit dreiRädern), einem zweiteiligen Rah-men mit Knickgelenk und einer50:50 Gewichtsverteilung auf beideAchsen. Der Antriebsstrang mit stu-fenlosem Getriebe («ML260» anlogder Baureihe Fendt «900 Vario»)wurde komplett neu entwickelt.Angetrieben wird das Fahrzeug voneinem 6-Zylinder Agco-Power-Mo-

tor mit 8.4 l Hubraum und 400PSLeistung. Für die Ausbringung vonGülle wird der «Terragator 845»wahlweise mit einem 15 oder 18m3

fassenden Kunststoff-Behälter aus-gestattet.

Mit drei Modellen erneuert Chal-lenger seine Baureihe «MT700». Diesich im Leistungsbereich von 306bis 350PS bewegenden Raupen-traktoren verfügen wie der «Terra-gator 845» über den 8.4 l Agco-Power-Motor mit 6 Zylindern undSCR-Abgasreinigung. Geblieben istdas «Mobil-Trac»-System, das fürgute Traktion und geringe Boden-verdichtung sorgt. Die Laufrollensind mit neuen Lagern ausgerüstetund haben grössere Lagerdeckel mitumfangreicherem Schmierölinhalt.

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Trend zum Selbstfahrer

UFA-REVUE · 1 2013 21

Landmaschine wieder auf Vorder-mann bringen. Entsprechend sorg-fältig werden denn auch dieSchnupperkandidaten geprüft, dazugehört auch ein betriebsspezifischerEignungstest.

Die Berufsaussichten in dieserBranche sind rosig. «Den Landtech-nikern steht die ganze Welt offen»,meint Jörg Studer. Die Stellensuchenach dem Lehrabschluss sei nicht

schwierig, denn permanent seienrund 100 offene Stellen ausge-schrieben.

Trotz diesen positiven Aussichtenwird in Zukunft die Suche nach Ler-nenden schwieriger werden: Gebur-tenschwache Jahrgänge, verbundenmit dem Konkurrenzkampf um ge-eignete Jugendliche in handwerkli-chen Berufen verschärfen die Situa-tion.

Biomasse aufbereitenMit dem neuen Nachzerkleinerer«BA 715» hat Jenz einen Biomasse-Aufbereiter speziell für den Einsatzbei Biogasanlagen-Betreibern ent-wickelt. Die Maschine beruht aufdem für die Kompostierung entwi-ckelten Zerkleinerer mit gleicherModellbezeichnung.

Gute NachfrageDie Nachfrage nach Feldhäckslern istin Deutschland mit 687 verkauftenEinheiten 2012 nach wie vor hoch.

10000ster LadewagenBei Pöttinger wurde im Dezember2012 ein spezieller Ladewagen sei-nem neuen Besitzer übergeben: Eswar die Nr. 10 000 auf dem moder-nen Montageband, das in Grieskir-chen vor einigen Jahren in Betriebgenommen wurde. Graham Rae, einLohnunternehmer aus Schottlandnahm den «Torro 5100 L» persönlichim Produktionswerk in Empfang.Der Ladewagen des zukunftsorien-tierten Lohnunternehmers ist mitder automatischen Messerschleif-einrichtung «Autocut» ausgerüstet.

Umsatz von 3.3 auf über 3.4 Mrd.Euro steigern. Bereinigt um die Um-sätze aus der Fertigungstechnik, die2012 verkauft wurde, konnte Claasseinen Umsatz in der Landtechnikum rund 10% erhöhen. Bei denTraktoren konnte Claas mehr als12000 zugelassene Einheiten abset-zen. Das sind 1200 Stück oderknapp 11% mehr als im Geschäfts-jahr 2010/2011.

Claas steigert UmsatzDas per 30. September zu Ende ge-gangene Geschäftsjahr war für Claaserfolgreich, konnte man doch den

D_LT0_Kurznews_0113 ok_2012 27.12.12 14:38 Seite 21

Page 22: UFA-Revue 01/2013

UMFRAGE: TEIL 1

«Hat der Bauer Geld, hat’s die ganzeWelt», lautet eine alte Redensartaus einer Zeit, in der die Landwirt-schaft noch Wirtschaftszweig Num-

mer eins war und alle vom Erntesegender Bauern profitieren konnten. Nun,mittlerweile wird in anderen Bereichender Wirtschaft wohl (viel) mehr Geldverdient. Trotzdem bleibt es für die ge-samte Agrarbranche nicht uninteressantzu wissen, wie die Landwirte heute ihreMittel verwenden, respektive zu inves-tieren gedenken.

Anhand einer Studie wollte die UFA-Revue Erkenntnisse zum Investitions-verhalten der Bauern in den BereichenLand- und Hoftechnik sowie Gebäudeerhalten (siehe Kasten). Im Rahmen die-ser Studie wurden zudem auch Fragenrund um die zu erwartende Entwicklung

des Betriebs, über die künftige Einkom-menslage und zur allgemeinen Zufrie-denheit gestellt.

23% glauben an Wachstum Aufdie Frage, ob ihr Betrieb in den nächstendrei Jahren eher wachsen wird, gaben23% eine entsprechend positive Ant-wort, während 66% davon ausgehen,dass ihr Betrieb sich in der Grösse kaumverändern wird. 9% befürchten eher ei-ne Reduktion (Grafik 3).

In der Westschweiz werden die Ent-wicklungserwartungen generell positiverengeschätzt als in der Deutschschweiz,und grössere Betriebe vermuten eher einWachstum als kleinere. Zwischen denLandwirtschaftszweigen besteht keinsignifikanter Unterschied. Hingegen ge-hen Lohnunternehmer überdurch-

schnittlich häufig von Wachstumsmög-lichkeiten aus.

14% der Befragten sind der Ansicht,dass sie ihr Einkommen eher steigernkönnen, 44% vermuten eine Stagnationund 40% prognostizieren eher eine Re-duktion ihrer Einkünfte aus der Land-

44% der SchweizerLandwirte planen

gemäss einer Studiein den nächsten dreiJahren Investitionen

im Bereich derAgrartechnik.

STUDIE ZUM INVESTITIONSVERHALTEN Mit einer breit angelegten Befragunghat die UFA-Revue versucht, das künftige Investitionsverhalten der Schweizer Landwirtein Erfahrung zu bringen. Die Resultate zeigen, dass zwar knapp die Hälfte grössere Investitionen plant, dass aber auch ebenso viele Betriebe aus wirtschaftlichen und anderen Gründen Investitionen zurückstellen, obwohl sie eigentlich notwendig wären.

44% wollen investieren

22 1 2013 · UFA-REVUE

Wichtige AgrartechnikIm Rahmen der Studie wurde auch nachdem Stellenwert der Agrartechnik aufden Betrieben gefragt (Grafik 2). 91 %der Befragten erachten die Landtechnikals wichtig oder sehr wichtig. Nur ge -rade 8 % weisen der Agrartechnik eineeher oder sehr unwichtige Bedeutungzu. Betriebe mit mehr als 20 ha liegenbei dieser Frage etwas über (93 %), dieLohnunternehmer signifikant über demSchnitt (98 %).

LANDTECHNIK

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Page 23: UFA-Revue 01/2013

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Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

In der nächsten Ausgabe der UFA-Revuewerden weitere Resultate der Studiepubliziert. So wird auf den Zeitrahmenund das Volumen der geplantenInvestitionen eingegangen. Zudemwerden die zurückgestellten Investitio-nen analysiert.

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UMFRAGE: TEIL 1

Grafik 1: Geplante Investitionen in den nächsten drei Jahren

Grafik 2: Stellenwert der Agrartechnik

Grafik 3: Erwartete Entwicklung des Betriebs

Grafik 4: Zufriedenheit mit wirtschaftlicher Situation

Bauten für die Innenwirtschaft

Traktoren und Transportgeräte

Anbaugeräte für den Futterbau

Anbaugeräte für den Ackerbau

Ernte-Technik

Hofdünge-Technik

Melk- Technik

Andere Investitionen Agrartechnik

Sonstige Investitionen

Planen Investitionen Agrartechnik

Planen keine Investitionen

sehr wichtig

eher wichtig

eher unwichtig

sehr unwichtig

keine Angabe

sehr/eher wichtig

sehr/eher unwichtig

eher wachsen

in etwa gleich bleiben

eher reduzieren

weiss nicht/k. Angaben

sehr zufrieden

eher zufrieden

eher unzufrieden

sehr unzufrieden

keine Angabe

(eher) zufrieden

(eher) unzufrieden

UFA-REVUE · 1 2013 23

wirtschaft. Auch hier beurteilen dieDeutschschweizer Bauern die Aussich-ten pessimistischer als die Westschwei-zer. Betriebe mit über 20ha Fläche sehen der Einkommensentwicklungten denziell ebenfalls etwas positiverentgegen als kleinere Betriebe.

Überraschend hohe Zufrieden-heit Nur gerade 6% der befragtenLandwirte gaben an, mit ihrer aktuellenwirtschaftlichen Situation unzufriedenzu sein. 8% sind sehr und 58% eher zu-frieden, was eine vielleicht eher überra-schende «Zufriedenheit» von 66% er-gibt (Grafik 4). Bauern, die aufSpezialkulturen setzen, äussern zudemeine überdurchschnittliche Zufrieden-heit mit ihrer Situation, ebenfalls sindLohnunternehmer generell zufriedenermit dem Geschäftsgang als Landwirte,die keine Arbeiten für Dritte ausführen.Im Weiteren äusserten sich 24% derBauern dahingehend, dass sie mit ihrerpersönlichen Arbeitssituation auf demBetrieb sehr zufrieden, 61% eher zu-frieden, 14% eher unzufrieden und 1%sehr unzufrieden sind.

Hohe Investitionsbereitschaftbei Bauten «44% der SchweizerBauern planen in den nächsten drei Jah-ren Investitionen im Bereich der Agrar-technik», lautet ein erstes Fazit aus die-ser Studie (Grafik 1). An vordersterStelle stehen dabei Investitionen in Bau-ten für die Innenwirtschaft (Stallbautenund -einrichtungen), planen doch 25%der Bauern solche Projekte. Deutlichweniger Landwirte äussern sich zu In-vestitionen in Traktoren und Transport-geräte (8%), Maschinen für den Futter-bau (7%) oder für den Ackerbau (6%).In Ernte-Technik wollen 3%, in Hofdün-ge-Technik 2% und in neue Melk-Tech-nik 1% der Befragten investieren.

Generell äussern Westschweizer Bau-ern eine grössere Investitionsbereit-schaft als ihre Deutschschweizer Kolle-gen. Grössere Differenzen besteheninsbesondere bei Ackerbaumaschinen,Stallbauten sowie bei der Ernte-Technik.

Grössere Betriebe (grösser als 20ha)äussern entsprechend mehr Investiti-onsbedarf als kleinere Betriebe. Hier istdas Verhältnis zwischen investieren undnicht investieren exakt 50 :50. Bauern,die in Zukunft ein Wachstum ihres Be-

StudiendesignDie UFA-Revue wollte mit dieser Studiedas Investitionsverhalten der SchweizerLandwirte im Segment der Agrartechnikin Erfahrung bringen. Die im Beitragpräsentierten Resultate stammen auseiner telefonischen Befragung von total510 Betriebsleitern – davon 355 in derdeutschsprachigen Schweiz und 155 inder Westschweiz. 315 Betriebsleitergaben an, eine Nutzfläche von unter 20ha zu haben. 363 Betriebe betreibenMilchwirtschaft, 262 Ackerbau, 114Schweinezucht/-haltung und 117bewirtschaften Spezialkulturen. 435 derBefragten führen ihren Betrieb imVollerwerb, 157 gaben an, auchArbeiten für Dritte auszuführen.

Der Befragungszeitraum dauerte vom17. Oktober bis zum 2. November 2012.Die Studie wurde in Zusammenarbeitmit dem Institut Transferplus inStansstad erarbeitet.

triebs erwarten, fallen im Vergleich zurRestgruppe durch besonders hohe In-vestitionsabsichten bei Stallbauten auf.Insgesamt wollen 65% der wachsendenBetriebe in Agrartechnik investieren.

Neu oder gebraucht? Nicht jedesInvestitionsvorhaben bedeutet auch denKauf von fabrikneuer Technik. EineMehrheit jedoch tendiert zum Kauf neu-er Maschinen oder Einrichtungen. Vonjenen, die in Traktoren und Transportge-räte investieren wollen, werden 60%eher neue Geräte kaufen, 35% Occasio-nen (5% sind in dieser Frage unschlüs-sig). Jene Bauern, die in Futterbauma-schinen investieren, möchten zu 79%neue Geräte und zu 21% eher Occasio-nen erstehen. Bei den Maschinen undGeräten für den Ackerbau sind es 56%,die eher Neugeräte bevorzugen, und34% wollen eher Ausschau nach Occa-sionen halten. �

LANDTECHNIK

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Page 24: UFA-Revue 01/2013

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Obwohl im Vergleich zur Agritech-nica in Hannover etwas kleiner – da-für überschaubarer – und hinsicht-lich der präsentierten Neuheiten

vielleicht etwas weniger innovativ, hatdie Sima im grössten europäischenLandtechnik-Markt, nämlich in Frank-reich, nach wie vor eine grosse Bedeu-tung. Vor allem in der Westschweiz übtdie Messe eine nicht zu unterschätzen-de Anziehungskraft aus.

Technik-Trends Aufgrund der Ein-gaben, die Hersteller für den Innovati-onspreis «Palmarès des Innovations» an-

gemeldet haben, lassen sich drei wich-tige Technik-Trends ableiten:• Die Informations- und Kommunikati-

onstechnologie ist weiter auf demVormarsch. Die Maschinen werden inihrer Funktionsweise grundsätzlichkomplexer, doch mit dem Einsatz derInformatik soll für den Anwender eine Vereinfachung angestrebt wer-den.

• Der Ressourcen sparende und gene-rell nachhaltige Einsatz von Landma-schinen wird weiter verbessert. Mine-raldünger und Pflanzenschutzmittelkönnen zielgerichteter ausgebracht

werden, die Energieeffizienz derFahrzeuge steigt und mit dem Bodengehen die heutigen Maschinen scho-nender um.

• Die Sicherheitsforderungen an dieAgrartechnik steigen weiter. Den Her-stellern gelingt es, diese in die Neu-konzeption ihrer Maschinen einzu-bauen und gleichzeitig derenBedienung doch noch einigermassenpraktikabel zu gestalten.

Zahlreiche Anlässe Wie heute beiMessen üblich, wird die eigentlicheAusstellung durch zahlreiche Sonder-schauen, Vortragszyklen und sonstige

Landmaschinen –Magnete für denFachbesucher anAusstellungen.

SIMA 2013 Ende Februar findet in Paris die 75. Ausgabe der Sima, der inter-nationalen Messe für Landtechnik statt. Die Ausstellung findet gemäss den Organisatoren vor einem besonders günstigen wirtschaftlichen Hintergrund statt, befindet sich doch der Landmaschinenmarkt in einer ausgesprochenen Wachstumsphase.

Schaufenster der Innovationen

24 1 2013 · UFA-REVUE

Sima im Überblick• 24.– 28. Februar 2013

• Messegelände Paris-Nord Villepinte

• 1350 Austeller aus 40 Ländern

• Integrierte Messe «Simagena»,internationaler Treffpunkt für dieTierhalter

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LANDTECHNIK

D_LT4_Engeler_Sima_0113 ok_2013 27.12.12 14:40 Seite 24

Page 25: UFA-Revue 01/2013

UFA-REVUE · 1 2013 25

Anlässe ergänzt. So werden heuerdie Themen «erneuerbare Energien»und «Bewässerungen» besondersthematisiert. Ein spezieller Sektorwidmet sich der Pflege des öffentli-chen Raums, inklusive Waldflächen.An einem sogenannten Treffpunktfindet ein interdisziplinärer Aus-tausch hinsichtlich der weiterenOptimierung der Betriebsführungstatt. Praktische Vorführungen auf

dem Freigelände, Workshops undReferate runden das umfassendeMesseangebot ab. �

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Prämierte Innovationen an der Sima 2013«Gold»Claas «Cemos automatic»: Automatische Einstellungvon Mähdreschern

Eine Revolution im Mähdrusch verspricht dasSystem «Cemos automatic», das Claas in den neuen«Lexion» verbaut: Die erste vollautomatischeMähdreschereinstellung für Abscheidung undReinigung. In Kombination mit der automatischenLenkung und dem Durchsatzregler wird so die nahezu vollautomatischeGetreideernte mit Bestwerten in Sachen Durchsatz, Kornqualität, Kornsauber-keit und minimalem Kraftstoffverbrauch sowie Fahrerentlastung erreicht.

Claas «UT App»: Universelles Terminal für Tablet-PC

Mit diesem Projekt, das bei Claas allerdings noch in der Entwicklungsphasesteckt, soll es künftig möglich sein, das üblichemaschinen- oder hersteller-spezifische Terminaldurch einen handelsüblichen Tablet-Computer(iPad oder Android) ersetzen zu können. Dieneue Technologie kann auch zum sicherenDatenaustausch und für die Erstellung vonKarten genutzt werden.

John Deere «Multifuel Tractor»

Der «Multifuel Tractor» von John Deere kann mit mineralischen oder pflanzli-chen Treibstoffen betankt werden (rein oder als Gemisch), und das in einemeinzigen Tank. Input-Sensoren messen verschiedene Eigenschaften desTreibstoffs im Tank. Das Motorsteuergerät entscheidet daraufhin, welcheEinstellungen angewandt werden, um die Abgasvorschriften zu erfüllen.Output-Sensoren prüfen, ob dieEinstellungen passen. Diese «Ein-Tank»-Lösung für alle Kraftstofftypen, reinoder als Gemisch, kann auch mitPflanzenöl gefahren werden. Um inEuropa auf den Markt zu kommen,muss dieses neue Konzept allerdingsnoch rechtliche Hürden nehmen.

«Silber»Claas: Neues Kühlersystem «Dynamic Cooling» mit Schutzeffekt (Luftvorhang)gegen Staub beim Mähdrescher.

Jeantil: Automatisiertes Fütterungssystem (Roboter) «Automatic Feeding» fürGrund- und Kraftfutter im Laufstall.

John Deere: «Remote Display Acces» – Übertragung von Daten auf dem Isobus-Terminal eines Traktors via Internet auf einen PC.

New Holland: Grossballen-Presse «Big Baler» mit gutem und sicherem War-tungszugang zu beweglichen Teilen ohne Werkzeuge.

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Page 26: UFA-Revue 01/2013

Erich Müller

26 1 2013 · UFA-REVUE

1965 brachte Lely den hakenförmi-gen Zinken für seine Zettwenderdes Typs «Lotus» auf den Markt. ImGegensatz zu anderen Herstellern,

die bei ihren Geräten in der Regel gera-de verlaufende Zinken einsetzen, sinddie Lely-Doppelzinken am Ende gebo-gen und ungleich lang. Durch diese spe-zielle Form kann der Zinken eine erheb-liche Mehrmenge an Futter aufnehmen.Zudem lässt sich die Maschine mit einerhöheren Geschwindigkeit fahren undder Verschmutzungsgrad des Futterswird reduziert. Diese hakenförmigenZinken verbaut Lely heute bei all seinenZettwendern.

Wie ein Rechen arbeitet ein gebo-gener Zinken, und zwar ziehend undmitnehmend, während herkömmlicheZinken das Futter schiebend befördern.Das ist kurz zusammengefasst der ei-gentliche, konzeptionelle Unterschiedin der Wirkungsweise. Auffallend ist zu-dem, dass sich beim konventionellenZinken die Farbe immer zuerst am Zin-kenende abnutzt, wo dieser das meiste

Futter und auch den Boden berührt.Beim Lely-Zinken hingegen verschleisstder Anstrich zuerst an der Innenseitedes Hakens, also an jener Stelle, die nurmit dem Futter, nicht aber mit dem Bo-den in Kontakt kommt. Ein deutlichesIndiz für eine geringere Futterver-schmutzung und einen positiven Effekthinsichtlich Schonung des Erntegutsund der Grasnarbe.

DLG-Test Das Prüfzentrum derdeutschen Landwirtschaftsgesellschaft(DLG) untersuchte den Zettwender vonLely und kommt in seinem PrüfberichtNr. 4633 zum Ergebnis, dass die Zinkenvergleichsweise weiter über dem Bodengeführt werden können. Zudem be-scheinigt der DLG-Prüfbericht dem «Lo-tus»-Zettwender eine gleichmässigeFutterverteilung, besser als bei Zett-wendern mit herkömmlichen Zinken.

Einen weiteren positiven Nebeneffekthat der Hakenzinken der «Lotus»-Zett-wender von Lely in seiner Beweglich-keit. Wegen seines Arbeitswinkels vonrund 48° braucht er nur gerade den hal-

ben Weg, um einem möglichen Hinder-nis auf dem Boden auszuweichen. Da-durch verlängert sich die Lebensdauerder Zinken erheblich. �

Die Lely-Doppelzinkensind am Ende gebogenund ungleich lang, das

Futter wird dadurchgeschoben.

DIE ZETTWENDER «LOTUS» von Lely sind mit sogenannten Hakenzinken ausge rüstet. Die Entwickler versprachen sich von dieser Konstruktion, dass man damit nicht nur mehr Gras mit geringerem Aufwand bewegen kann, sondern dass das Futter darüber hinaus schonender bearbeitet wird.

Der Hakentrick

Praxisstimme zum Lely HakenzinkenEin anfänglich eher skeptischer, heute aber umso überzeugter Anwender eines LelyZwettwenders mit Hakenzinken ist Erich Müller aus Schupart (AG). Der Mutterkuhhalterkreiselt pro Jahr eine Fläche von rund 100ha – seit zwei Jahren mit dem gezogenen Lely«Lotus 770 P». Die Maschine mit einer Arbeitsbreite von 7.70m benötigt keine grosseLeistung beim Zugfahrzeug (60PS sind ausreichend), sie kann aber doch in kurzer Zeiteine grosse Fläche bearbeiten. Für die Steuerung (Ein- und Ausklappen der Arme) istgerade mal ein doppelt wirkendes Steuergerät notwendig.

«Das Futter wird schonend bewegt, die Zinken berühren den Boden kaum», bringt esMüller auf den Punkt. Folge davon ist, dass noch keine Zinkenverluste aufgetreten sind,die Futterverschmutzung und auch die Bröckelverluste massiv reduziert werden konnten.Einen weiteren Vorteil ortet Müller in der Tatsache, dass bei einem zweiten Kreisel-durchgang das unten liegende, feuchtere Futter schön nach oben kommt: «Es findet einrichtiges Wenden statt». Müller stellte auch fest, dass Futterreste in der Futterkrippezurückgegangen sind, seit auf dem Betrieb mit dem Lely Zettwender gearbeitet wird.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8491 Winterthur

In loser Folge publiziert die UFA-Revueunter dem Titel «Erfolgstory» Berichteüber landwirtschaftliche Maschinen. DieInterviewpartner, respektive Eigentümerdieser Maschinen, werden jeweils inZusammenarbeit mit den Herstellernoder Importeuren ausgesucht.

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LANDTECHNIKERFOLGSTORY

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Page 27: UFA-Revue 01/2013

UFA-REVUE · 1 2013 27

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Page 28: UFA-Revue 01/2013

In neuen Dimensionen

nahme, auch unter schwierigen Ern-tebedingungen, gewährleisten dievom Feldhäcksler «Jaguar» bekannteKurvenbahn und Steuerlaufrolle, dieneu in beide Pressen integriert wur-den. Die Drehmomente der Pick-UpNockenschaltkupplung und der Ro-torkupplung wurden um 20% ange-hoben und sorgen zusammen miteiner optimierten Drehzahl des PFSund des Rotors für eine gesteigerteDurchsatzleistung. Zudem arbeitenbeide Maschinen mit einem neuenSpiralmotor mit 52 Doppelzinken,die das Erntegut besser und schnel-ler in die Vorkammer befördern.Neu ist auch die beidseitig auszieh-bare Schublade. Sie ermöglicht ei-nen bequemeren Zugang zu denMessern bei Wartungsarbeiten.

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Die Claas Pressen vom Typ «Qua-drant 3200» und «Quadrant 3300»sind mit einer neuen, auf 2.35 mverbreiterten Pick-Up mit «PowerFeeding System» (PFS) und Doppel-rollenniederhaltern ausstattet. DieSchnecke des PFS arbeitet mit grossdimensionierten Windungen undfördert das Erntegut tief in den Ro-tor ein. Der Gutstrom wird dadurchhomogenisiert, beschleunigt undfolglich erhöht sich der Durchsatz.In Kombination mit den Doppelrol-lenniederhaltern garantiert dies einesaubere Gutaufnahme selbst beibreiten Schwaden und hohen Ge-schwindigkeiten. Die saubere Auf-

Neuer Trommelhacker von Jensen

Schwungmasse ermöglicht eine op-timale Arbeitsleistung bei geringemKraftaufwand. Der Antrieb der Ein-zugswalzen erfolgt über hydraulischangesteuerte Zahnradgetriebe mitelektronischer Einzugssteuerungund integriertem Überlastschutz.Ein stark dimensioniertes Auswurf-gebläse ermöglicht ein problemlo-ses Ausbringen des Hackmaterialsmit grosser Auswurfweite. Der Zu-führtisch ist serienmässig für Kran-beschickung vorgesehen. Auch einemanuelle Beschickung mit elektri-scher Einzugssteuerung über Sen-sortaster ist möglich. Als Option istein Einzugsförderband lieferbar.Fahrgestelle für 30, 40 und 80km/hmit höhenverstellbarer Zugvorrich-tung stehen zur Verfügung. Die Be-dienung erfolgt entweder manuelloder über Funkfernsteuerung.

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Mit dem neu entwickelten «JT 600»hat Jensen sein Hackerprogrammum eine interessante Maschine er-weitert. Der Trommelhacker mitZapfwellenantrieb und Keilriemen-vorgelege ist für Traktoren mit einerLeistung von 70– 200 PS geeignet.Durch die grosse Einzugsöffnungvon 560 mm in der Breite und400 mm in der Höhe könnenStamm-, Ast- und Buschhölzer zuhochwertigen Hackschnitzeln verar-beitet werden. Der Hackrotor mitsechs paarweise und versetzt einge-bauten Hackmessern sowie grosser

28 1 2013 · UFA-REVUE

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Page 29: UFA-Revue 01/2013

Mit dem Zielsortimentgezielt anwendenDas Zielsortiment unterstützt dieBauern bei derrichtigen Wahl desPflanzen-schutzpro-dukts. Manfindet über-sichtlich ge-staltete In-formationenüber geeignete Pflanzenschutzmit-tel für die verschiedenen Kulturen.Die Ausgaben «Zielsortiment Pflan-zenbehandlungsmittel im Acker-und Futterbau», «Obst- und Wein-bau» und «Gemüsebau» sind abFebruar in den LANDI erhältlich.

Fungizid der nächsten GenerationSyngenta hat die EU-Zulassung fürIsopyrazam bekanntgegeben. DieZulassung ermöglicht Fortschrittebei der Kontrolle von ertragsmin-dernden Pilzkrankheiten und einenhervorragenden Schutz insbesonde-re bei Gelbrost. Die «Doppelbin-dungstechnologie» von Isopyrazamsorgt für eine starke Haftung an Pil-

den und für den Freilandanbau zuteuer. Agroscope-Experten habenaus diesem Grund ein neues Gerätunter Praxisbedingungen geprüft:den Combimixer der Firma «Mo-bildampf.de» (Bild). Damit kannman im Freiland eine nur wenigeZentimeter dicke Schicht Bodendämpfen und so den Energieauf-wand minimieren. Das Gerät er-möglicht mittels Dampf, Kräuterund Salate unkrautfrei anzubauen– ohne Einsatz von Herbizidenoder teurer Handarbeit. Die erstenVersuche zeigten, dass man mitdem Gerät das Unkraut je nach Sa-menvorrat im Boden gut in Schachhalten kann. Auf Flächen, die mitPflanzenkrankheiten belastet sind,die aus dem Boden kommen, wer-den zudem Ertragssteigerungenerreicht. Nun gilt es, die Maschineunter schwierigeren Bodenbedin-gungen zu optimieren.

www.agroscope.ch

PFLANZENBAUKURZMELDUNGEN

UFA-REVUE · 1 2013 29

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Bakterien, Pilze, Viren, Phytoplas-men, Fadenwürmer und Insektenreisen wie wir Menschen um dieWelt, und zwar ebenfalls oft perFlugzeug. Fast täglich werden des-halb in europäischen Flughäfen beiRoutineuntersuchungen von Im-portware Organismen gefunden, diees zu identifizieren gilt, um die Aus-breitung von schädlichen Lebewe-sen in neue Gebiete zu verhindern(Quarantäne-Organismen). Auswirtschaftlichen Gründen muss diesschnell und zuverlässig funktionie-ren, um Lieferungen nicht unnötigaufzuhalten oder gar fälschlicher-weise zurückzuweisen.

Deshalb haben Agroscope-For-scher im Rahmen des EU-For-schungsprojekts «QBOL» (Quaranti-ne Barcoding of Life) DNA-Barcodes

entwickelt. Das sind Gen-Abschnit-te, die eindeutig einem bestimmtenSchaderreger zugeordnet werdenkönnen. So lassen sich Quarantäne-organismen und ihre nahen Ver-wandten schnell und sicher identifi-zieren. Die Projektbeteiligten habendazu eine Datenbank (www.q-bank.eu) aufgebaut und mit mehrals 16300 DNA-Barcodesequenzengefüttert. Damit konnte «QBOL» er-folgreich abgeschlossen werden.Agroscope-Experten haben 1600Barcodes entwickelt, um 120 Fa-denwurmarten eindeutig voneinan-der zu unterscheiden. Dieses Resul-tat ist von vierzehn Instituten in

Europa, Südamerika, Südafrika, Chi-na und Neuseeland bestätigt wor-den. Agroscope leistete damit einenwertvollen Beitrag im «QBOL»-Pro-jekt und trägt dazu bei, dass das ein-gangs erwähnte Szenario bald Rea-lität wird und Schaderreger raschund zuverlässig identifiziert werdenkönnen.

Die Datenbank wird nun von Ku-ratoren gepflegt, indem sie dafürsorgen, dass die Informationen stetsauf dem neuesten Stand gehaltenund nur Barcodes von Material ausinternationalen Referenzsammlun-gen hinzugefügt werden. Nur sokann sichergestellt werden, dassauch in Zukunft DNA-Barcodes zursicheren Identifikation von Quaran-täneorganismen in Europa genutztwerden können. www.acroscope.ch

Bei verschiedenen Salaten undKräutern wie Rucola, Asia Green,Baby Leaf und Blattspinat sind dieQualitätsanforderungen der Kon-sumenten hoch. Unkräuter im Sa-lat werden nicht toleriert. Diesstellt die Gemüseproduzenten vorgrosse Herausforderungen, dameistens sowohl Herbizide alsauch mechanische Unkrautbe-kämpfungsmethoden fehlen. Des-halb ist viel teure Handarbeit nö-tig. Dampf würde Unkrautsamenabtöten. Doch die Bodendämp-fung, wie sie im Gewächshausan-bau zur Anwendung kommt, istmit hohen Energiekosten verbun-

Mit Dampf gegenProblem-Unkräuter

Eine Datenbank für alle Schädlinge

zen und Blattwachs, wodurch einlanganhaltender Schutz vor Krank-heiten sichergestellt wird. Syngentawird eine Reihe von Produkten aufBasis von Isopyrazam in EU-Ländernregistrieren, unter anderem bei Ge-treide, Raps, Gemüse und Kernobst.

Mykotoxine verbreitet «swiss granum» hat in Zusammenar-beit mit Agroscope Liebefeld-

Posieux ALP-Haras die Mykotoxin-belastung im Körnermais überprüft.Die DON-Belastung von Körnermaisist deutlich verbreiteter als im Vor-jahr, als nur 11 % der Körnermais-Chargen mit mehr als 1.0 mgDON/kg belastet war. Das Belas-tungsniveau ist vergleichbar mit je-

nem des Jahres 2010. Die DON-Richtwerte der europäischen Kom-mission für Gesamtrationen betra-gen bei 8% Trockensubstanz: FürSchweine 0.9 mg DON/kg, für Rin-der je nach Alter 2 bis 5 mg DON/kgund für Geflügel 5 mg DON/kg. BeiVerdacht empfehlen «swiss granum»und Agroscope die fraglichen Char-gen analysieren zu lassen.

Mehr HochstammbäumeFür 2235827 Hochstammbäumehat der Bund im 2011 Direktzahlun-gen entrichtet. Gegenüber dem Vor-jahr entspricht dies einem Plus vonfast 22000 Bäumen. Der Bestandhat in den meisten Kantonen zuge-nommen. Ausnahmen bilden dieKantone Aargau und Baselland.

www.agrarbericht.ch

D_PB0_Kurznews_0113 ok_2012 27.12.12 14:54 Seite 29

Page 30: UFA-Revue 01/2013

DanielGünter

WolframSelter

Holzschutz: Grundsätze, diezu beachten sind.• Baulicher vor chemischem Holzschutz.

• Kein vorbeugender Schutz gegenInsekten und Pilze in bewohntenRäumen.

• Bekämpfende Massnahmen nur beiaktivem, spezifischem Befall.

• Holzschutzmittel erst anwenden,wenn alle anderen technischenMassnahmen ausgeschöpft sind.

• Bekämpfende Massnahmen nur durchanerkannte Holzschutzspezialistenausführen lassen.

30 1 2013 · UFA-REVUE

Holz gehört neben Stein zu den äl-testen und wichtigsten Werkstoffender Menschheit. Holz hat sich überJahrtausende immer wieder neu be-

währt und in allen Kulturen eine bemer-kenswerte Rolle gespielt. ZahlreicheHolzbauten und -konstruktionen be-weisen, dass Holz unter fachgerechterVerwendung eine sehr lange Lebens-dauer besitzt.

Dabei darf man aber nicht vergessen,dass Holz als organisches Produkt denGesetzen der Zersetzung der Natur un-terworfen ist und von lebenden Orga-nismen in seine natürlichen Ausgangs-stoffe zurückgeführt werden kann.

Holzschutz Wird über Holzschutzgesprochen, sind üblicherweise derkonstruktive bauliche, der physikali-

sche, der chemische Holz- oder Oberflä-chenschutz gemeint. Der konstruktiveHolzschutz ist allgemein akzeptiert, daals absolute Notwendigkeit angesehen.Der Oberflächenschutz durch Beschich-tungsstoffe hat sich ebenfalls bestensbewährt. Hier scheiden sich die Mei-nungen höchstens an den Vor- undNachteilen unterschiedlicher Beschich-tungstechnologien. Beim chemischenHolzschutz gehen die Meinungen aller-dings weit auseinander, jedoch sprichtdie aktuelle Gesetzgebung eine unmiss-verständliche Sprache.

Ursachen Hervorgerufen werdenHolzschäden häufig durch pflanzlicheund tierische Schädlinge. Die Kenntnis-se der Schädlingsarten sowie ihre Le-bensbedingungen, helfen einerseits ei-nem Befall vorzubeugen, andererseitsermöglichen sie die Beurteilung einge-tretener Schäden und die daraus folgen-den fachgerechten Bekämpfungs- undSanierungsmassnahmen.

Chemischer Holzschutz Unterchemischem Holzschutz wird der Ein-satz von Holzschutzmitteln verstanden.Es versteht sich heute von selbst, dasszunächst alle baulich konstruktivenMassnahmen zur Anwendung kommen,bevor Holzschutzmittel angewendetwerden sollen.

Chemischer Holzschutz ist dann er-forderlich, wenn trotz Anwendung allerbaulich konstruktiven MassnahmenSchäden durch holzzerstörende Insek-ten und Pilze zu erwarten sind.

Holzschutzmittel sind Zubereitungenmit bioziden Wirkstoffen gegen holzzer-störende Pilze und Insekten sowie ge-gen holzverfärbende Organismen

(Bläuepilze). Beim chemischen Holz-schutz übernehmen verschiedensteWirkstoffe den Holzschutz.

Aufwändige Holzschutzbekämp-fung Um einen Schädlingsbefall zubeheben, braucht es ungleich mehr Auf-wand, als für die vorbeugende Behand-lung notwendig gewesen wäre. Dies giltinsbesondere für die erforderliche Ein-bringmenge von Wirkstoffen. Verfahrenohne Schutzmittel, wie zum Beispiel dieHeissluftbehandlung, sind nur be-schränkt einsetzbar. Ein grosser Nachteilbesteht zudem darin, dass Verfahren oh-ne Schutzmittel keinen Dauerschutz ge-währleisten. Mit der Durchführung be-kämpfender Massnahmen sollen dafürausgebildete Spezialisten betraut wer-den. Dies gilt vor allem für den EchtenHausschwamm (Serpulalacrymans), des-sen Bekämpfung ganz spezielle Kennt-nisse erfordert. Diese Personen besitzeneine Fachbewilligung für die Verwen-dung von Holzschutzmitteln und kennensich mit dem Ausbau und der Entsor-gung des befallenen Holzes aus.

HOLZWURM-BEKÄMPFUNG Oft zeigen sich an Holzkonstruktionen Spuren vonHolzschädlingen, die im Volksmund als Holzwürmer bezeichnet werden. Präventionlohnt sich in diesen Fällen, denn die Bekämpfung ist aufwändig und oft braucht es dazuSpezialisten. Es gilt einige Grundsätze zu berücksichtigen.

Schädlinge im Auge behalten

Larven sind regelrechteFressmaschinen

Die holzzerstörenden Insekten machenunterschiedliche Entwicklungsstadiendurch. Die Larven sind die eigentlichenHolzzerstörer. Insekten werden nachihrem Aussehen, ihrer Grösse, ihrenFühlern, ihrer Färbung und die Larvenvor allem nach ihren Fresswerkzeugen,den Bohrgängen, Kotresten undFrassspuren identifiziert. Die Grösse unddie Form des Ausflugloches gibtebenfalls einen wichtigen Hinweis aufdie Insektenart.

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Der gemeine Nagekäfer

Bekannt als Holzwurm, findet man ihn inInnenausbauteilen, Parkettböden, aberauch in Möbeln und feucht gelagertenKunstobjekten.

Grösse: 3 – 5 mm.

Flugzeit: April – August

Entwicklung: 8–36 Monate.

Ausflugloch: 1–3 mm.

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Holzkonstruktionen müssen die zerfres-senen äusseren Holzpartien soweit wiemöglich entfernt werden. Die freigeleg-ten Frassgänge müssen gründlich ausge-bürstet werden. Auch das übrige Holz-werk ist zu reinigen. Anschliessend kanndas Holz zweimal gespritzt werden.

Bei grossen Querschnitten, wie eszum Beispiel bei Riegelbauten der Fallist, muss das Holzschutzprodukt durchausgewiesene Fachleute mit einemHochdruckgerät tief ins Holz injiziertwerden. �

Holzzerstörende Insekten Dieholzzerstörenden Insekten gehören allezum Tierstamm der Gliederfüsser. Manunterscheidet Frischholzinsekten, dieBäume oder frisch geschlagenes Holzbefallen und Trockenholzinsekten, zudenen als wichtigster der Hausbock,verschiedene Poch- und Nagekäfer(Anobien) und Splintholzkäfer gehören.

Es sind nicht die Käfer, sondern die imHolz bohrenden und fressenden Larven,die Zerstörungen verursachen. Die Käferlegen ihre Eier in Risse und bevorzugendabei meist nährstoffreiches Splintholzsowie Orte mit ausreichender Feuchtig-keit und Temperaturen über 7°C. Frisch-holzinsekten werden häufig durchBrennholz eingeschleppt. Da sie abernicht an das verbaute Holz gehen, ist ei-ne Bekämpfung nicht nötig.

Lästige Vorratsschädlinge InHolzspänen, Zwischendecken oder Spal-

ten leben häufig die so genannten Vor-ratsschädlinge, welche manchmal mitden echten Holzzerstörern verwechseltwerden. Diese Schädlinge ernähren sichvorzugsweise von Getreide oder Mehl-produkten (zum Beispiel Kornkäfer,Mehlkäfer, Brotkäfer) oder von tierischenProdukten wie Räucher- und Wurstwa-ren oder Wolle (Speckkäfer, Pelzkäfer).Einige dieser Käfer bohren ebenfalls Lö-cher in Balken und Dielen, schädigen dasHolz aber nicht im grossen Stil.

Holzschutzmittel Wird ein Befalldurch Holzschädlinge festgestellt, sokönnen diese mit Arbezol Spezial (ehe-mals Xylosan forte) bekämpft werden.Es ist ein geruchloses, farbloses, ge-brauchsfertiges und lösemittelhaltigesHolzschutzmittel für die vorbeugendeund bekämpfende Behandlung gegenholzzerstörende Insekten. Das denWirkstoff Permethrin enthaltende Pro-dukt wirkt als Frass-, Atmungs- undKontaktgift. Sein Wirkungsspektrum er-fasst alle tierischen Holzschädlinge wieHausbock, «Holzwürmer» (Anobien),Splintholzkäfer (Lyctus), Holzwespen,Holzameisen und andere mehr.

Nebst der direkten Bekämpfung,schützt es vor Neubefall und ist zugelas-sen für die Behandlung von landwirt-schaftlichen Bauten, Lebens- und Fut-termittelräumen.

Auch Möbel, Täfer und Treppenschützen Bei Holzwurmschäden inMöbeln, Täfer oder Treppen kann dasHolzschutzprodukt mittels eines Spraysangewendet werden. Diese Behandlungmuss drei- bis viermal in einem Abstandvon etwa einer Stunde wiederholt wer-den. Bei einem starken Befall von dicken

Der Splintholzkäfer

Ursprünglich auf tropische Regionenbeschränkt, ist der Braune Splintholz -käfer durch Verschleppung weltweit ver -breitet. Befallen werden Abachi, Limbaetc. sowie das Splintholz von einheimi-schen Laubholzarten. Das ausgestosseneBohrmehl ist ausserordentlich fein undpuderartig.

Länge: 4– 5 mm.

Eiablage: In winzige Ritzen des Holzes.

Entwicklungszeit: 1– 2 Jahr.

Ausflugloch: kreisrund 1– 2 mm.

Der Hausbock

Der Hausbock gehört zu den Trocken-holzinsekten. Er ist einer der gefährlichs-ten und lästigsten Schädlinge. So greifter beispielsweise Dachkonstruktionenan, ohne dass seine Anwesenheitbemerkt wird. Es wird nämlich keinBohrmehl ausgestossen.

Grösse: 10 – 25 mm.

Flugzeit: Juni – August

Eiablage in Spalten: 50–150 Eier.

Entwicklung: 3–12 Jahre.

Breites ovales Ausflugloch von: 4x7 mm.

PFLANZENBAU

Holz ist ein organisches Produkt und wird leicht zum Zielobjekt von Schädlingen.

Autoren DanielGünter, fenacoPflanzen schutz, 3421 Lyssach; WolframSelter, Bosshard + Co.AG, 8153 Rümlang

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Bereits in der Antike war Schwarz-rost bekannt. Die Pflanzenseuchewird durch den Pilz Puccinia grami-nis verursacht, der weltweit zahlrei-

che Weizensorten befällt. 1999 rücktedie Pilzkrankheit erneut ins Zentrum desInteresses, als ein neuer Stamm auf-tauchte, der die seit 50 Jahren wirksa-men Resistenzen auszuschalten ver-mochte. Der neue Pilzstamm führte inUganda zu einer Epidemie und vernich-tete Tausende Hektar Getreide. Dieneue Variante des Pilzes wird Ug99 ge-nannt und wenn all seine Variationenberücksichtigt werden, sind weltweit85% der heutigen Weizensorten anfälligdarauf. Ug99 wurde seither auch in Süd-afrika, im Jemen und Iran festgestellt.Die Verbreitung des Pilzes erfolgt über

den Wind und es ist durchaus denkbar,dass die Pilzsporen die wichtigen Wei-zenproduktionsgebiete wie Pakistan, In-dien und China (drittgrösster Produzentweltweit) erreichen. Ug99 ist für dieglobalen Nahrungsreserven eine grosseBedrohung.

Beobachten, um besser reagie-ren zu können Die Borlaug GlobalRust Initiative (BGRI) ist ein 2005 ge-gründetes Konsoritium, dem unter an-derem das International Maize andWheat Improvement Center (CIMMYT),das Internationale Zentrum für land-wirtschaftliche Forschung in Dürrege-bieten (ICARDA) und die Welternäh-rungsorganisation FAO angehören. IhrZiel besteht darin, die Anfälligkeit des

Weizens auf Schwarzrost systematischzu senken. Die BGRI hat in diesem Jahrein Rost-Monitoring lanciert. Mit die-sem Instrument werden die Informatio-nen bearbeitet, die von Landwirten undwissenschaftlichen Beobachtern auf denFeldern und in den Labors gesammeltwurden. Dieses System ermöglicht es,die Entwicklung der Krankheit auf einerFläche von 42 Millionen Hektar in 27Entwicklungsländern zu verfolgen.

Bekämpfung durch Züchtung Esbesteht die Möglichkeit, Schwarzrostchemisch zu bekämpfen. Doch verfügendie Bauern in den betroffenen Regionenvielfach nicht über die notwendigenGeldmittel, um derartige Massnahmenzu bezahlen, weshalb als Bekämpfungs-strategie vorwiegend die Züchtung neu-er resistenter Sorten eingesetzt wird.Mit den in den letzten Jahren unter-nommenen Anstrengungen konnten 20

SCHWARZ- UND GELBROST verursachen in Entwicklungsländern beträchtlicheSchäden. Gemäss Schätzungen von Fachleuten könnten 85 % der Weizenproduktionanfällig auf Schwarzrost sein. Während in Europa das Risiko einer Epidemie eher geringist, ist das Gebiet von Nordafrika bis Zentralasien ganz besonders gefährdet.

Eine ständige Bedrohung

32 1 2013 · UFA-REVUE

Sorten-«Update» Die Rückkreuzung wurde von ACWangewendet, um die anfälligen Sommer -weizensorten CH Campala und CH Rubli(2009 bzw. 2007 in die Sortenlisteaufgenommen) in resistente Sortenumzuwandeln, indem das Braunrost-Resistenzgen Lr22a verwendet wurde.Lr22a kommt in einer kanadischenWeizensorte vor, die in der Schweiz nurschwache Erträge liefert. Seit 2008wurden nicht weniger als sechs Kreu -zungsgenerationen und zwei Vermeh-rungsstufen realisiert, um resistenteLinien zu erhalten, deren Phänotypidentisch ist mit den Ausganslinien(mehr als 98% des Genoms von CHCampala oder von CH Rubli). SämtlicheGenerationen wurden im Gewächshausgezogen, um die Rückkreuzungenmöglichst rasch zu erhalten.

Der von Dave Hodson (Mitte) entwickelte Rost-Tracker verfolgt die Verbreitung des Getreiderostsvorwiegend in besonders entlegenen Gebieten.

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neue Sorten entwickelt werden. An-geblich besteht zwischen dem Vorhan-densein von Sauerdorn und dem Auftre-ten von Pilzsporen ein Zusammenhang,was jedoch bislang noch nicht nachge-wiesen werden konnte. In einigen Stu-dien wird dennoch darauf hingewiesen,dass das Ausrotten gewisser Sauer-dornsorten in Europa und den USA Mit-te des 20. Jahrhunderts zu einer Sen-kung des Infektionsrisikos bei Getreidebeigetragen habe. Dieser Umstand istmöglicherweise auch der Grund, wes-halb die Schwarzrostresistenz bei Wei-zensorten so lange aufrecht erhaltenwerden konnte. Im Gegensatz dazu istein Ausrotten des Sauerdorns in anfälli-gen Regionen ausserhalb Europas auf-grund seiner Bedeutung als Heilmittelund seiner kulturellen Rolle kein gang-barer Weg.

Zurückhaltung bei den Produ-zenten Die Züchtung neuer resis-tenter Sorten führt zu keiner Verbesse-rung, wenn die anfälligen Sorten auf denFeldern nicht durch diese neuen ersetztwerden. Die Weizenbauern in afrikani-schen Ländern sind eher konservativund stehen einem Sortenwechsel ten-denziell ablehnend gegenüber. Weiterkommt hinzu, dass die nationalen Ein-richtungen, wenn überhaupt, nur dürf-tige Angaben über die Eigenschaftenund die Vorteile neuer Sorten machen.Sogar wenn die neuen Sorten – nebstRostresistenz – ertragsreicher sind, muss

vielfach auf die Parzelle eines Nachbarshingewiesen werden, wo die Resistenzbereits konkret sichtbar ist, bevor dieGetreidebauern sich von den neuen Sor-ten überzeugen lassen. Eine gesundeParzelle in einem von Schwarzrost befal-lenen Gebiet dient ihnen immer als will-kommenes Argument, um nicht Sortewechseln zu müssen. Äthiopien hat2010 zwei neue resistente Sorten zuge-lassen, die höhere Erträge liefern als dievorwiegend angebaute Sorte. SolcheZulassungen bedeuten auch für dieSaatgutvermehrer eine Herausforde-rung, die gemäss den Evaluationen vonExperten 2013 genügend Saatgut liefernmüssen, damit 8% der Weizenanbauflä-che des Landes angesät werden können.

Und in der Schweiz? Das ThemaSchwarzrost weckt in der Schweiz eherdie Neugierde, als dass es Ängste vorhohen finanziellen Verlusten hervorruft.Studien zeigen aber, dass die Klimaver-änderung eine Ausdehnung des Pilzesauf ganz Europa bis zum Jahr 2050 be-günstigen könnte. Agroscope ChanginsWädenswil ist sich dieser Gefahr be-wusst und führt Untersuchungen überdie Aggressivität der in der Schweiz vor-handenen Schwarzrostsporen durch.Diese Arbeiten werden mit Bestimmt-heit das Zuchtverfahren der kommen-den Jahre beeinflussen. Die Züchter vonACW bedienen sich der Rückkreuzung(back-cross) um eine oder mehrere in-teressante Merkmale einer Pflanze in

handelsübliche Sorten zu übertragen.Die Nachkommen werden über mehre-re Generationen mit der Elite-Linierückgekreuzt. Durch dieses Verfahrenkann der Anteil des Genoms der Elite-Linie bei den Nachkommen erhöht wer-den. Mit Hilfe von molekularen Mar-kern kann die Präsenz des interessantenMerkmals kontrolliert werden. Das Er-gebnis einer Rückkreuzung ist eine Li-nie, die weitestgehend identisch ist mitder ursprünglichen Elite-Linie, aber zu-sätzlich das gewünschte Merkmal be-sitzt.

Zusammenfassung Der Schwarz-rost ist eine Krankheit, die in unserenRegionen selten auftritt, durch ihr zer-störerisches Potential und ihre Fähig-keit, sich explosionsartig auszubreiten,jedoch zu einer der am meisten gefürch-teten Bedrohungen für die Weizen -produktion wird, insbesondere in Re-gionen, die bereits über wenigNahrungsreserven verfügen. Die Exper-ten rechnen aufgrund des Klimawandelsbis zum Jahr 2050 mit einem steigendenRisiko für einen Schwarzrostbefall in un-serer Region. Die Züchtung resistenterSorten ist die Bekämpfungsmethode,die am ökologischsten ist. Die Züchterarbeiten bereits jetzt daran, neue Resis-tenzgene in die Sorten zu übertragen,die den qualitativen Kriterien entspre-chen und über ein Potential verfügen,das zu einer interessanten Produktionführt. �

Rostpilze sind in vielen Regionen eine Bedrohung für die Getreideproduktion.Noch hat das Klima in der Schweiz eine gewisse Schutzfunktion, was sich aberaufgrund der Klimaerwärmung ändern könnte. Foto : Bayer MaterialScience AG

Grafik: Weltweite Verteilung der Risikogebiete

Länder, in denen Gelbrost auftrittLänder, die von Gelb- und Schwarzrost betroffen sindLänder, in denen Schwarzrost auftritt

PFLANZENBAU

Autor Gaël Monnerat,UFA-Revue, 1510 Moudon

Dieser Beitrag basiertauf den Communiqués,die im vergangenenNovember im Rahmeneines Meetings mitWeizenexperten inPeking durch die BGRIverbreitet wurden,sowie auf den offiziellenMitteilungen vonAgroscope Changins-Wädenswil.

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Page 34: UFA-Revue 01/2013

Walter von Flüe

SamuelKramer

Branntkalk erhält man durch die sogenannte Kalzination, bei der Kalk-blöcke auf sehr hohe Temperaturenerhitzt werden. Branntkalk ist die

einzige Kalkform, die mit Wasser rea-giert. Bei der Auflösung werden Kalzi-um-Ionen (Ca+) und Hydroxyde (OH-)im Boden freigesetzt. Hydroxyd-Ionenneutralisieren die Säuren im Boden, wo-durch sich dessen pH-Wert erhöht,während die Kalzium-Ionen Tonpartikelmit Huminsäuren zu Flocken verbinden.Durch diese chemische Reaktion kommtdie Kalkwirkung des Branntkalks zumTragen und die Bodenstruktur wird ver-bessert. Mit den Gaben von Branntkalkwird jedoch nicht beabsichtig, langfris-tig den pH-Wert des Bodens zu erhö-hen. Auch wenn seine Kalkwirkung er-wiesen ist, sind die pro Hektareausgebrachten Mengen zu gering, alsdass damit eine bedeutende und nach-haltige Wirkung erzielt wird.

Eine Verbesserung der Bodenstrukturwird durch die Ausflockung des Ton-Humus-Komplexes erreicht. Das imBranntkalk enthaltene Kalzium undMagnesium stabilisiert die Ausflockungnachhaltig und somit auch das Krümel-gefüge, das die Bodenstruktur bildet. Esist genau diese Wirkung auf die Boden-struktur, die nebst dem Düngeeffekt er-zielt werden soll. Durch die guteKrümelstruktur bleibt an den Kar-toffeln und Karotten weniger Er-de haften, wodurch sich dieErntegeschwindigkeit erhöht.Diese beiden Faktoren genü-gen oftmals bereits, um diedurch die Branntkalkdüngungentstandenen Kosten zuamortisieren. Auch andereKulturen profitieren von ei-

DER EINSATZ VON BRANNTKALK bietet etwa beim Kartoffel- oder Karottenanbauzahlreiche Vorteile. Durch seine Wirkung auf die Bodenstruktur ist eine bessere Belüftung sowie ein erhöhtes Wasserbindungsvermögen gewährleistet, was die Ernteerleichtert. Wenn Produkte eine ideale Form aufweisen und wenig Erde an ihnen haftet, sind zwei entscheidende Voraussetzungen für einen erfolgreichen Anbau erfüllt.

Die Ernte vereinfachenPFLANZENBAU

34 1 2013 · UFA-REVUE

Verbesserungen in der BodenstrukturMartin Hulmann ist Mitglied der Fruchtfolgegemeinschaft «FFG Lehr», in Seedorf (BE), inder Region Aarberg. Die Gemeinschaft bewirtschaftet 72 ha, auf denen Weizen, Mais,Gerste, Zuckerrüben, Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln und Bohnen angebaut werden. EinMitglied der Gemeinschaft ist als Milchproduzent tätig und betreibt eine Munimast. Dieauf dem Hof produzierten Dünger werden auf den Anbauflächen der Fruchtfolgegemein-schaft ausgebracht.

UFA-Revue: Weshalb verwenden sie Branntkalk?

Martin Hulmann: Wir bringen seit nunmher sechs Jahren Branntkalk auf unserenFeldern aus. Unser Hauptziel ist, die Magnesiumgaben mit einer leichten Kalkwirkung zukombinieren. Dies war insbesondere für die Kartoffeln und Karotten wichtig.

Was konnten Sie nach dem Ausbringen feststellen?

Ich habe eine deutliche Verbesserung der Bodenstruktur sowie direkte Auswirkungen aufdie Kulturen festgestellt. Die Probleme mit der Krustenbildung sind stark zurückgegan-gen. Noch wichtiger ist aber, dass sich die Ernte in grossem Masse verbessert hat. Anden Kartoffeln und Karotten haften weniger Erdrückstände, wodurch sich das Arbeits-tempo erhöht.

Wie gehen Sie beim Ausbringen vor?

Wir legen die auszubringende Menge aufgrund des Tongehalts im Boden fest. Aufleichten Böden wird 1 t Branntkalk pro Hektare ausgebracht, auf schwereren Böden sindes bis 2 t pro Hektare. Die Kalkgaben erfolgen vor der Aussaat oder der Bepflanzung miteiner Düngermaschine. Sie ist der grösste Nachteil dieser Methode: Das Ausbringen miteinem Zentrifugal-Düngerstreuer verursacht nämlich beträchtliche Staubmengen.

Sie versorgen Ihre Kartoffeln mit Kalkdünger. Widerspricht diese Methodenicht den Empfehlungen?

Es stimmt, dass Kalkgaben vor der Kartoffelkultur nicht empfohlenwerden, aber die Wirkung, die der Kalk bei einer ausgebrachtenTonne Branntkalk pro Hektare entwickelt, ist nicht sehr gross undnur kurzfristig. Ziel dieser Anwendung ist vor allem, eine Verbesse-rung der Bodenstruktur zu erzielen, und die Versorgung der Kultur

mit Kalzium. Es scheint sogar, dass ein leichter pH-Anstiegdas Schorfrisiko senkt.

Würden Sie Ihren Berufskollegen den Einsatz vonBranntkalk empfehlen?

Im Rahmen der Arbeiten für Dritte, die wir fürdie Pflanzung und Ernte von Kartoffeln aus -führen, empfehle ich bereits meinen Kunden,Branntkalk auszubringen. Auch wenn es einteures Produkt ist, können die Investitionskos-ten aufgrund des Zeitgewinns bei der Ernteund dem geringeren Erdanhang an denKnollen rasch wieder amortisiert werden.

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das Ausbringen von Branntkalk vor derAussaat von Raps, Karotten, Zuckerrü-ben und Kartoffeln erfolgen. NebstWurzelgemüse ist die Branntkalkan-wendung auch für den Zwiebelanbaugeeignet, wie positive Rückmeldungenregelmässig bestätigen.

Fazit Dass der Einsatz von Brannt-kalk bei Kulturen, die sensibel auf dieBodenbeschaffenheit reagieren, Vortei-le bringt, ist unbestritten. Die Verbesse-rung der Flockenstabilität führt zu einerdirekten Verbesserung des Gasaustau-sches und der Wasserspeicherfähigkeitdes Bodens, was sich sowohl auf dieEntwicklung der Kulturen als auch aufdie geernteten Produkte auswirkt. EineBranntkalkgabe ist eine Investition indie angebauten Feldfrüchte und zahltsich bei der Ernte aus. Dank einer sta-bileren Bodenstruktur weist das Ernte-gut geringere Erdrückstände auf, wo-durch die Ernteproduktivität derErntemaschine erhöht und die Maschi-nenkosten und die Erntezeit gesenktwerden können. �

Je weniger Erdrück-stände, desto leis-tungsfähiger ist dieErntemaschine unddesto besser ist dieQualität der Produkte.Foto: Ropa

Was ist Branntkalk?Magnesium-Branntkalk enthält Kalziumsowie Magnesium in Form von Magne -sium oxyd. Er wird durch das Brennenvon Kalk- und Dolomitgestein bei Tem -pe raturen von 1000° bis 1200° gewon -nen.

WirkungEine Kalkung verbessert die Bodenstruk-tur, die Nährstoffversorgung und diebiologische Bodenaktivität. Mit einemerhöhten pH-Wert kann der Befallsdruckdurch Kohlhernie, Rübenfäule undSchnecken gesenkt werden. Branntkalkzeichnet sich durch seine rascheWirkungskraft aus. Magnesium-Brannt-kalk mit einem MgO-Gehalt von über15% sticht durch die hohe Wirksamkeitseines Magnesiums besonders hervor. InBöden mit einem pH-Wert von über 6.0kann er als Kalk- und Magnesiumdüngereingesetzt werden. Die Verfügbarkeitvon Magnesium ist praktisch gleich hochwie jene in löslicher Form in anderenDüngern.

VerwendungRaps, Rüben, Karotten: 1– 2Tonnen proHektare, 10 Tage vor Saatbeginn, 3 bis10 cm tief in den Boden einarbeiten. Kartoffeln: beim Pflanzen oder vor demAnlegen der Dämme.

ner gezielten Vorsaatkalkung mitBranntkalk. Bei Zwiebelkulturen wirdder Boden durch Regen und Sonne häu-fig verdichtet und verkrustet. DieseKruste beeinträchtigt die Belüftung unddie Wasseraufnahmefähigkeit des Bo-dens und erhöht ausserdem das Erosi-onsrisiko. Die Stabilisierung der Boden-struktur wirkt sich positiv auf einegesunde Kulturentwicklung aus.

Sanierende Wirkung Branntkalkführt zu starken Reaktionen im Bodenund hat zudem eine ätzende Wirkung,was zur Sanierung des Bodens beiträgt.Gerade Schnecken und insbesondere ih-re Schleimhäute reagieren sehr emp-findlich auf Branntkalk und werden beidirektem Kontakt durch eine chemischeReaktion zerstört. Branntkalk kann auchzur erfolgreichen Bekämpfung von Wur-zelkrankheiten wie Kohlhernie, Rüben-fäule (Rhizoctonia) und Wurzelbrandeingesetzt werden. Ein Befall mit diesenKrankheiten ist in grossem Masse vonder Struktur und dem pH-Wert des Bo-dens abhängig. Aus diesem Grund sollte

Die Vorteile einer besseren Bodenstruktur zeigen sichvon der Aussaat bis zur Ernte.

PFLANZENBAU

UFA-REVUE · 1 2013 35

Auto Walter von Flüe,Samuel Kramer,Beratungsdienst Landor, 4127 Birsfelden

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Tabelle: Wasser- härte

Härte Skala (ºfH )

0 – 7 Sehr weich7 – 15 Weich15 – 25 Mittelhart25 – 32 Ziemlich hart32 – 42 Hart> 42 Sehr hart

0– 15° °fH (weich)15– 25° °fH (mittelhart)

> 25° °fH(hart)

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue,1510 Moudon

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Einrichtungen zum Sammeln vonRegenwasser werden beim Bau vonneuen landwirtschaftlichen Gebäu-den immer häufiger angelegt. Die-

ses Wasser wird zumeist zur Reinigungder Böden und zum Tränken des Viehsverwendet. Teilweise wird es auch fürdas Mischen von Spritzbrühen einge-setzt. Es ist jedoch unvernünftig, beimPflanzenschutz das Regenwasser nur ausKostengründen einzusetzen. Es ist zwargratis, die Sammelanlage hingegennicht. Damit diese Anlagen rentieren,muss ein grosses Regenwasservolumengesammelt und während des ganzenJahres eingesetzt werden. Pflanzen-schutzapplikationen erfolgen aber oftsaisonal und sind abhängig von der Be-triebsproduktion.

Die Wasserhärte wird durch denKalzium- und Magnesiumgehalt be-stimmt. Sie wird häufig als Kenngrösseangegeben, welche die Entfaltung derWirkstoffe negativ beeinflusst. Dies trifftbei Glyphosat zu, da es sich mit dem imWasser vorhandenen Calcium und Mag-nesium verbindet und seine Wirksam-keit verliert. Bei anderen Wirkstoffenhingegen ist dies weniger offenkundig.Aufgrund von Versuchen schätzt ArvalisInstitut du végétal, dass bei einer Wasserhärte von 20°fH die Wirkstoff-gruppen der FOP’s nicht beeinträchtigwerden, und dass für DIM’s-Wirkstoff-gruppen und Sulfonylharnstoffe dieWasserhärte sogar 40°fH betragen darf.Einzig Glyphosate und Sulfosate habenmit weichem Wasser eine höhere Wirk-samkeit. Die tatsächlichen Vorteile vonRegenwasser bezüglich Wirksamkeit derWirkstoffe muss daher sehr differenziertbetrachtet werden.

Lagerung und Behandlung Ob-schon Regen vom Himmel fällt, gelangter nicht völlig sauber in die Lagerbehäl-ter. Beim Sammeln auf den Dächern ge-langen organische Abfälle (Blätter, Rei-sig, Moos usw.), Sand und Staub insWasser. Zudem kann sich das Wasser beiungünstigen Lagerungsbedingungen ineine regelrechte Keimbrühe verwan-deln, in der sich Algen, Insekten undBakterien vermehren. Die vermeintli-chen Vorteile von weichem Wasser kip-pen rasch ins Gegenteil und die Filterder Sprühmaschine werden verstopft.Um derartige Unannehmlichkeiten undZeitverluste während des Sprühens zuvermeiden, ist es unerlässlich, das Re-genwasser zu filtern, bevor es in denSammelbehälter gelangt.

Der Wasserpreis ist ein emotio-nales Thema und wird bei den Pflanzen-

schutzbehandlungen oftmals über-schätzt. Laut dem Schweizerischen Ver-ein des Gas- und Wasserfaches (SVGW)beträgt der durchschnittliche Leitungs-wasserpreis in der Schweiz 1.80 Fr./m3,wobei von Ort zu Ort grosse Unterschie-de bestehen. Auf der Grundlage diesesDurchschnittspreises beträgt der Was-serpreis in einem Pflanzenschutzpro-gramm rund 0.60 Fr. pro Behandlungmit 300 Litern pro Hektar.

Die Investitionen für eine Sammelein-richtung, die ausschliesslich für Pflan-zenschutzmassnahmen genutzt werdensoll, zahlen sich somit kaum aus, daAmortisation und Unterhalt ebenfallsKosten verursachen. �

WASSERQUALITÄT Die Bauern müssen Pflanzenschutzmittel mit Sorgfalt und vor-schriftsgemäss ausbringen. Die Wirksamkeit der Produkte hängt von vielen Faktoren ab,insbesondere vom Wetter. Weitere Aspekte sind das Kulturstadium. In bestimmtenFällen kann aber auch die Wasserqualität die Wirkung beim Sprühen beeinträchtigen.

Weiches Wasser für Pflanzenschutz

36 1 2013 · UFA-REVUE

Wasserhärtekarte der Schweiz Quelle: Sunlight AG, Olten/Zurich

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Page 37: UFA-Revue 01/2013

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UFA-REVUE · 1 2013 37

FortsetzungSeite 44

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Nicole Berger

ReginaBurger

38 1 2013 · UFA-REVUE

Der Kugelblitz wird mit Optikugelnbefüllt.

Mais ist eine der wichtigsten Kul-turpflanzen im europäischen Raum.Die Anbaufläche in der Schweiz be-trägt rund 65000ha. Bei standort-

gerechten Sorten, angemessener Dün-gung und idealer Vorfrucht sind dieQualität und Erträge hervorragend undder Anbau vergleichsweise unproble-matisch. Eingesetzt wird die Pflanzeüberwiegend als Tierfutter in Form vonMaissilage, Maiswürfeln oder Maisflo-cken. Aber auch in der menschlichen Er-nährung spielt Mais in Form von Polen-ta, Popcorn und Maiskörnern sowie-kolben eine wichtige Rolle. Neuerdingswird der Wert auch in Biogasanlagen ge-schätzt.

Gefrässigen Larven Einzig derMaiszünsler (Pyralidae), ein Schmetter-ling mit gefrässigen Larven, vermaggrosse Schäden an der Kultur anzurich-ten. Daher muss er konsequent über-wacht und bekämpft werden. Spritzmit-tel sind in der Schweiz nicht erlaubt undso werden die Falterlarven biologischmit Schlupfwespen bekämpft. Die soge-nannten Trichogrammen werden seit 35

Jahren in der Schweiz und Europa zurBekämpfung des Maiszünslers einge-setzt und weisen bei richtiger Anwen-dung eine gute Wirkung auf.

Stabilere Kugeln Zu diesem Zweckwerden die Schlupfwespen im neuen fenaco Labor in Aesch gezüchtet und inneuartige Kugeln geklebt. Diese beste-hen aus biologisch abbaubarer Mais-stärke und wurden von der deutschenPartnerfirma AMW entwickelt. Auf-grund der stabilen Kugelform ist diesebesser maschinengängig im Vergleich zuanderen Wurfsystemen aus Karton.

Zweimal, im Abstand von etwa zweiWochen, auf dem Feld ausgebracht,kriechen die Insekten in mehrerenSchlupfwellen, über einen Zeitraum vonrund 4 Wochen aus den Kugeln. Kaum

ausgeschlüpft, suchen sie auf dem Felddie Maiszünslereier auf, um ihre eige-nen Eier darin abzulegen. Hierin entwi-

TRICHOGRAMMA-EIER LERNEN FLIEGEN In der nachhaltigen Schädlings -bekämpfung wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Geschah bis anhin die Freilassungder nützlichen Winzlinge weitgehend von Hand, so soll künftig der Einsatz von Multikoptern den Landwirten die Verteilung der Trichogramma-Eier erleichtern.

Multikopter im Mais

...kopterDer Multikopter ist ein Modellfluggerät, das wie ein Helikoptersenkrecht starten und landen, in der Luft stehen bleiben, aber auchzügig vorwärts, seitwärts oder rückwärts fliegen kann. Im Unterschiedzum Helikopter wird beim Multikopter die Fluglage rein elektronischper Drehzahländerung der einzelnen Propeller erreicht. Je nachdem mitwie vielen Motoren er angetrieben wird, spricht man von einemQuadro-, Hexa- oder Oktokopter. Die Leistungsfähigkeit ist abhängigvon den eingesetzten Elektromotoren und den dazu passendenPropellern und der Leistungsfähigkeit der Lithium Polymer Akkus. Dieersten Modell-Multikopter wurden um 1990 gebaut, der eigentlicheBoom begann im 2005. Von der vergleichsweise jungen Technik darfman sich noch Grosses erhoffen.

Maiszünslerlarve im gebrochenen Maisstengel. Bild: Mertens (2010)

PFLANZENBAU

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UFA-REVUE · 1 2013 39

ckeln sich nun die Trichogrammen, umdann nach kurzer Zeit aus den abgestor-benen Zünslereiern zu schlüpfen. An-schliessend vermehren sich die Nützlin-ge weiter.

Einsatz von Quadrokoptern DieFreilassung der Nützlinge geschieht bisanhin weitgehend durch Handarbeit. In

schen realisierbar. Im Vergleich mit demAusbringen von Hand war die Arbeitaber wesentlich weniger schweisstrei-bend und ermüdend. Nicht zu unter-schätzen ist jedoch die erhöhte Konzen-trationsleistung beim Starten undLanden sowie dem Beobachten desFluggeräts. Der Kopter darf nicht an al-len Orten ohne Bewilligung eingesetztwerden. Es braucht im Umkreis von fünfKilometern eines Flugplatzes eine Auf-stiegsbewilligung. Da die Flughöhe abervergleichsweise niedrig ist, sollte dieskeine ernsthafte Hürde darstellen.

Ziel: 200ha im 2013 In diesemSinne gibt es noch etwas Arbeit zu erle-digen, bevor im 2013 in der Schweiz dieersten 200 ha abgeflogen und die erstenPiloten angelernt werden können. �

Autorinnen ReginaBurger, UFA-SamenNützlinge, 4147 Aesch;Nicole Berger,wissenschaft licheMitarbeiterin,Hochschule für Agrar-,Forst-, und Lebensmit-telwissenschaften, 3052 Zollikofen;

Bestellen Sie die Tricho -grammen möglichst bis31. März 2013 bei IhrerLANDI oder direkt beiUFA-Samen Nützlinge,Nordring 2, 4147 Aeschoder unter www.nuetzlinge.ch� 058 434 32 82

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Der Durchbruch mit der Verteilungaus der Luft gelang, als Andreas Keiser,Dozent an der Hochschule für Agrar-,Forst- und Lebensmittelwissenschaften(HAFL) die Brücke zwischen der fenacound dem Team Agrartechnik der HAFLschlug. Diese setzte im Rahmen einesanderen Projekts einen Multikopter(siehe Kasten) ein.

In der Folge wurde ein geeigneterKopter gebaut und der Prototyp einerAbwurfvorrichtung (Kugelblitz) entwi-ckelt. Die ersten Testflüge waren viel-versprechend und so konnte der Kopterbereits im Juni und Juli 2012 zu De-monstrationszwecken den ersten Praxis-einsatz fliegen.

Bis 5ha pro Flug behandelt Die200 Kugeln für die 1.7ha grosse Flächewurden in den Behälter am Kopter ge-laden. Dieser bekam gleichzeitig Weg-punkte einprogrammiert, so dass er10m hoch in der Luft via Autopilot seineFlugroute genau abarbeiten und die Ku-geln in regelmässigen Abständen ab-werfen konnte. Die Verteilung der Trichogramma-Kugeln war regelmässigund der Einsatz des Kopters erfolgreich.Der Kopter ist so ausgelegt, dass er fünfHektar am Stück, ohne zu landen, be-handeln kann und dafür 15 Minuten be-nötigt. Bei aller Euphorie darf aber dieZeit der An- und Abfahrt, dem Aus- undEinladen, des Bestückens mit den Ku-geln und das Generieren der Wegpunk-te nicht vergessen werden. Zufrieden-stellende Ausbringzeiten wären nurdurch nahe beieinander liegende Felderund eine kluge Streckenwahl dazwi-

wenigen Fällen werden Kugeln auch mitStelzentraktoren über Abwurfvorrich-tungen auf dem Feld ausgebracht.

Der Einsatz von Quadrokoptern sollden Landwirten die Verteilung der Tri-chogrammen mit dem Ziel erleichtern,die Schlupfwespen möglichst überregio-nal, flächendeckend ausbringen zu kön-nen. Dies senkt, Jahr für Jahr angewen-det, den Maiszünslerdruck und hältdiesen nachhaltig auf einem tiefen Ni-veau. Erste Versuche, die Kugeln mit ei-nem Luftschiff auszuwerfen scheitertenan dessen Windanfälligkeit. Bei demVersuch einer Freisetzung aus einemFlugzeug heraus, war es die Gleichmäs-sigkeit der Verteilung, die zu wünschenübrig liess. So sollten die Kugeln imIdeal fall schön in einem Raster mit 10mAbstand zu liegen kommen.

Optikugeln, nachhaltig gefertigtaus Maisstärke.

Ein Multikopter beim «Take Off».

Ein Multikopter ist gestartet undverteilt die Optikugeln über einemMaisbestand.

Welches Freilassungssystem verwenden?Standorte mit schwachem bis mittlerem Befall (kontinuierlicher,flächendeckender Einsatz):Trichocap plus, 1-Mal-Ausbringung, System zum Aufhängen, arbeits-sparend.

Standorte mit mittlerem bis hohen Befall:Optibox, 2-Mal-Ausbringung, System zum Aufhängen, hoher Wirkungs-grad

Standorte mit mittlerem bis hohen Befall:Optikugel, 2-Mal-Ausbringung, System zum Werfen auf den Boden,arbeitssparend. Ausbringung auch per Multikopter möglich (Auskünfteüber UFA-Samen Nützlinge).

PFLANZENBAU

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Jean-PaulKrattiger

die günstige Voraussetzungen für denSonnenblumenanbau bieten. Mit «Sanluca» (sehr früh), «LG 53.80», «LG 55.25» (früh) und «ES Biba» (mittel-spät) für den konventionellen Anbau so-wie «Aurasol», «LG 54.50HO» und «SYValeo» als Früh- und Ölsorten sollteman die Anbauflächen für diese interes-sante Produktion beibehalten, wennnicht gar erhöhen. �

40 1 2013 · UFA-REVUE

Silomais wird vermehrt für die Tier-fütterung eingesetzt, dies nicht zu-letzt deshalb, weil der Maisanteil inden Rationen laufend gesteigert

wird. Zur Vereinfachung der Sortenaus-wahl testet Agroscope Changins undReckenholz regelmässig neue, von denSaatgutzüchtern entwickelte Sorten.Auf der Basis der Versuchsergebnisseder beiden letzten Jahre hat die Bran-chenorganisation «swiss granum» dieAufgabe, die für die Maisanbauer bes-ten Sorten auszuwählen. Bekanntlichsind die Kriterien und Anforderungender Forschungsanstalt hoch, was für dieSchweizer Landwirte eine Qualitätsga-rantie bedeutet. Die Liste der empfoh-lene Sorten von «swiss granum» ist eingutes Hilfsmittel zur gezielten Sorten-wahl (www.swissgranum.ch).

ESL Silomais 2013 Insgesamt wur-den sieben Sorten in die Liste Silomaisneu eingetragen (Tabelle).

ESL Körnermais 2013 Auf der Lis-te der eingetragenen Körnermaissortengab es nur geringfügige Veränderungen:«Sixxtus», eine mittelspäte Sorte, die

sich durch ein sehr hohes Ertragsniveauauszeichnet, sowie «Kanssandra»,«Obiss» und «P0725», die sich für denAnbau auf der Alpensüdseite eignen,wurden neu eingetragen.

ESL Sommer-Eiweisserbsen 2013Für die neue Kampagne und bis zurWiederaufnahme der offiziellen Sorten-versuche umfasst die empfohlene Sor-tenliste die bewährten Sorten «Hardy»,«Starter», «Alvesta» sowie die neue Sor-te «Audit». «Gregor» wurde aus der ESLgestrichen.

ESL Soja 2013 Die Branchenorga-nisation «swissgranum» hat die neueSorte «Lissabon» für das Jahr 2013 auf-genommen. Die Sorten «Amphor»,«Gallec» und «Opaline» sind weiterhinerhältlich.

ESL Sonnenblumen 2013 DieKommunikationsanstrengungen habenim vergangenen Jahr zu einer leichtenZunahme der Anbauflächen für Sonnen-blumen geführt. Auf der Basis der posi-tiven Versuchsergebnisse mit der Sorte«PR 64H42» hat «swiss granum» provi-sorisch diese Sorte für die Aussaat 2013aufgenommen. «PR64H42 ist die einzi-ge Sorte, die im Nachauflauf nur mitdem Herbizid Express SX behandeltwerden kann. Damit sollte eine bessereUnkrautregulierung möglich sein. UmMissverständnisse zu vermeiden, wurdedie normalverträgliche Sorte«PR64H41» zurückgezogen. Da es sichbei «PR64H42» um eine spätreife Sortehandelt, ist sie nur für Gebiete geeignet,

Der Anbau von Silomais nahmzwischen 2006 und 2011 um 13 % zu.

VERMEHRT SILOMAIS Aus den offiziellen Statistiken geht hervor, dass die Mais -anbaufläche zwischen 2006 und 2011 um rund 1200 Hektaren auf 63 200 Hektarenzugenommen hat. Der Anstieg ging hauptsächlich zugunsten des Silomais. Weiter wurdein die empfohlene Sortenliste (ESL) eine Frühlings erbsen-, eine Soja- sowie eine Sonnenblumensorte aufgenommen.

Neuheiten für den Frühling

Autor Jean-Paul Krattiger, UFA-Samen, 1510 Moudon

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Tabelle: Neue Silomais-SortenFrüh P8057 Sorte mit hohem Potential und guten

Nährwerten.Mittelfrüh LG 30.224 Bestes Ergebnis bei Agroscope in zwei

Jahren Gesamtindex +8.6, für anspruchs-volle Landwirte

Messago Sorte mit guten Nährwerten, aber mit variablen Erträgen.

Colisee Mit einem Gesamtindex von +0.8 be-stätigt diese Sorte die Erwartungen nicht.

Mittelspät P8488 Sorte mit dem besten Ertragspotential der Gruppe.

Indexx Sticht durch ausgezeichneten Ertrag hervorKandis Tests knapp bestanden

(Gesamtindex +1.3)

PFLANZENBAU

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UFA-REVUE · 1 2013 41

Produktneuheiten und Serviceleistungen für Ihre Kulturen – auch im 2013 ist Syngenta wieder für Sie da!Ein herzliches Dankeschön für Ihr Vertrauen im 2012: in unsere Produkte ebenso wie in unsere Kompetenz als Ihr Partner vom Saatgut bis zur erfolgreichen Ernte. Mit unseren Neuheiten helfen wir Ihnen, auch 2013 Ihren Ernteerfolg spürbar zu optimieren.

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SY Leoo – die neue Hybride mit hoher Vitalität und hohem ErfolgspotenzialIm Bereich Saatgut präsentieren wir Ihnen mit SY Leoo eine neue Gers-ten-Hybridsorte mit hohem Ertrags-potenzial. Wie die bereits bekannten Hyvido-Hybridgersten Hobbit und Zzoom, zeichnet sich auch SY Leoo durch ein besonders leistungsstar-kes Wurzelsystem aus, was zu ei-ner besseren Wüchsigkeit, Vitalität und Ertragsstabilität führt. SY Leoo zeichnet sich zudem durch ein sehr hohes Hektoliter-Gewicht aus, wel-ches mit zweizeiligen Gerstensorten vergleichbar ist.

Unsere Pflanzenschutz- Neuheiten im AckerbauBeim Pflanzenschutz hilft Ihnen das neue Mais-Herbizid Elumis, breit-blättrige Unkräuter, Hirsen und Que-cken nachhaltig zu bekämpfen. Der Vorteil von Elumis liegt im breiten Wirkungsspektrum und der einfa-chen Anwendung dank einer moder-nen OD-Formulierung. Als komplette und sehr nachhaltige Lösung empfeh-len wir die Mischung Elumis (1.3 l/ha) und Gardo Gold (4 l/ha).

Mit dem neuen DuoPack-Getreide lassen sich die wichtigen Krankhei-ten in Weizen und Gerste bekämp-fen. Das DuoPack besteht aus den beiden Produkten Tolara, bestehend aus den Wirkstoffen Boscalid und Ep-oxiconazol, sowie Bravo 500 (Chlo-rothalonil). Die Produkte haben ein breites Wirkungsspektrum mit einer besonders starken Wirkung gegen Blatt- und Ährenseptoria. Drei ver-

schiedene Wirkungsmechanismen gewährleisten zudem ein optimiertes Resistenz-Management.

Im Raps bieten wir Ihnen mit dem Fungizid Magnello ein Produkt an, das eine hervorragende Wirkung gegen Wurzelhals- und Stengelfäule (Phoma) aufweist. Magnello besteht aus den beiden Wirkstoffen Tebuco-nazol und Difenoconazol.

Neues auch für den Gemüse-, Obst- und WeinbauDas neue Gemüse-Fungizid Ortiva Opti ist das erste bewilligte Produkt mit dem Wirkstoff Chlorothalonil in Kohlarten. Durch den zusätzlichen Wirkstoff Azoxystrobin ist Ortiva Opti breit wirksam und zeichnet sich durch langandauernden Schutz aus.

Für Obstkulturen haben wir mit Tega Plus (Trifloxystrobin und Captan) ein neues Fungizid als Fertigformulie-rung im Sortiment. Tega Plus wirkt gegen Schorf und Echten Mehltau sowie gegen weitere Krankheiten im Kern- und Steinobst.

Das neue Rebbau-Fungizid Amaline Flow (Zoxamid und Kupfer) bietet dem Produzenten einen zusätzlichen Wirkstoff mit alternativem Wirkungs-mechanismus gegen den Falschen Mehltau. Das Produkt lässt sich op-timal in eine Syngenta-Bekämpfungs-strategie integrieren.

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Demofelder verteilt in der ganzen Schweiz. Hier haben Sie Gelegenheit, eine Auswahl unserer Saatgutsorten kombiniert mit unseren Pflanzen-schutz-Produkten im Anbau kennen-zulernen. Wo sich unsere Demofelder genau befinden, sehen Sie auf unse-rer Website www.syngenta.ch. Wir freuen uns, Sie auf unseren Feldern begrüssen zu dürfen und wünschen allen eine erfolgreiche Saison 2013.

Inserate UR 0113 De_2013 27.12.12 14:16 Seite 41

Page 42: UFA-Revue 01/2013

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Page 43: UFA-Revue 01/2013

besonders hoher Widerstandkraft.Etwa 10% der Stiere verfügen übereine erhöhte Immunität, zeigt dieneue «High Immune ResponseTechnologie» (HIR). Kühe, die beider HIR-Messung gut abschneiden,erkranken zwei- bis viermal selteneran Mastitis, Milchfieber, Ketose,Nachgeburtsverhalten und weiterenKrankheiten als Tiere mit durch-schnittlicher Immunität, heisst es.Die HIR-Technologie wurde an derUni Guelph (Kanada) entwickelt.Ähnlich wie bei der Milchleistungliegt die Erblichkeit des MerkmalsImmunität bei rund 25%. «Wir wer-den diesem Kriterium die nötige Be-achtung schenken», versichertHansjörg Bigler von Swissgenetics.

NUTZTIEREKURZMELDUNGEN

UFA-REVUE · 1 2013 43

Galtzeit verkürzen?Bei einer Galtzeit von 35 an Stellevon 60 Tagen haben Ketosefälle ineiner Untersuchung der Versuchsan-stalt Quebec (Kanada) mit 850 Hol-stein-Kühen abgenommen. Bei denspäter trockengestellten Kühenwurde direkt mit der Vorbereitungs-fütterung begonnen, währenddes-sen kam bei der anderen Gruppe inden ersten 40 Tagen der Galtzeit ei-ne verdünnte Ration zum Einsatz. Inder Gruppe, die nur 35 Tage galtwar, trat leichte Ketose um rund 10(Zweikalbige) beziehungsweise 5%seltener auf.

Tolles Audit für AnicomDie Anicom ist nach ISO 9001 zer-tifiziert. Dieses Jahr fand das ordent-liche Rezertifizierungsaudit statt.Dem Bericht ist zu entnehmen: «Deranlässlich des Aufrechterhaltungs-audits 2012 gewonnene Eindruckwar sehr gut.» Auch ein Bericht ei-nes der grössten Tierabnehmersstellt der Anicom ein sehr gutesZeugnis aus und lobt insbesonderedas interne Kontrollsystem. Als Vor-stufe der Lebensmittelproduktionleistet die Anicom einen Beitrag zurQualitätssicherung.

Neues gegen ModerhinkeTrotz Sanierung kommt es währendder Alpsaison immer wieder zu Mo-derhinke. Aufgrund einer Master -arbeit an der ETH Zürich wird eineImpfung als eine unter mehrerenBekämpfungsmassnahmen empfoh-len. Bei Einhaltung der Anwen-dungsratschläge sei die Gefahr vonNebenwirkungen und Verlustenaufgrund der Impfung minim. Be-sonders auf gemeinschaftlich betrie-benen Alpen, wo keine Vorkehrun-gen gegen Moderhinke getroffenwerden, könne ein Klauenbad undder Einsatz des Impfstoffs «Footvax»die Klauengesundheit verbessern.Ganz ausrotten lässt sich Moderhin-ke aber auch so nicht.

Fallspezifische Coli-Impfung?Das Interesse an stallspezifischenImpfungen steigt. Einige EU-Fir-men, die Vakzine gegen Escherichiacoli produzieren, verfügen über Be-willigungen für den Export in dieSchweiz. Will ein Eierproduzent sei-ne Junghennen mit einem stallspe-zifischen Stoff impfen lassen, nimmter Kontakt mit dem Tierarzt auf, derdann eine entsprechende Importge-nehmigung einholen kann.

Zucht auf ImmunitätUnter der Marke «Immunity+» ver-treibt das RinderzuchtunternehmenSemex jetzt Sperma von Stieren mit

Energiedefizit minimieren – es lohnt sich!

Ist es sinnvoll, Kühe in der Startpha-se intensiver zu füttern und so dieMilchleistung zusätzlich anzutrei-ben? Am Institut für Nutztierfor-schung der Höheren Bundeslehr-und Forschungsanstalt für Landwirt-schaft Raumberg-Gumpensteinwurde dieser Frage eine Studie ge-widmet. In einem Zeitraum vonzwölf Wochen vor bis 15 Wochennach der Abkalbung wurden Grup-pen à 27 Tieren unterschiedlich ge-füttert. Bei der ersten Gruppe wurdeder Energiebedarf zu 75%, bei derzweiten zu 100% gedeckt. Die un-terschiedliche Energieversorgungwurde durch verschiedene Anteilean Maissilage und Heuqualitäten,vor allem jedoch durch variierendeKraftfutteranteile erreicht.

Es zeigte sich, dass das Risiko vonStoffwechselstörungen deutlich zu-

nimmt, wenn das Energiedefizit an-fangs Laktation durch Unterversor-gung zusätzlich verstärkt wird. DieRegelmechanismen im Kuhkörperversagen und es besteht akute Ke-tosegefahr. Ketose (auch «Azeton»)führt zu erheblichen wirtschaftli-chen Verlusten in der Milchproduk-tion. Bei der Gruppe «100%» be-gann der Blutglukosespiegel direktnach der Abkalbung zu steigen,während dies in der Energiemangel-Gruppe «75%» erst ab der siebtenLaktationswoche geschah. Die Bil-dung von Ketonkörpern erreichte inder Mangelgruppe zwischen dervierten und sechsten Laktationswo-che ein Maximum.

Keinen dramatischen Einfluss hat-te die unterschiedliche Versorgungvor dem Abkalben. Die Stoffwech-selparameter in der Folgelaktation

bewegten sich in ähnlichen Berei-chen. Bestätigt wurde jedoch, dasseine über den Bedarf hinausgehen-de Energieversorgung in der Tro-ckenstehzeit das Risiko eines Fettle-bersyndroms und von Ketoseerhöht. Eine Energiemangelversor-gung sowohl vor als auch nach derAbkalbung führte zu einer signifi-kant tieferen Milchleistung.

Die bedeutendsten Schädlingein kleinen Futterlager sind Mäuseund Ratten. Sie verunreinigen dasFutter durch die Ausscheidung in-fektiöser Keime. Erfolgt die Fut-terlagerung in Silos oder Behäl-tern, können Schäden auch durchKäfer, Läuse, Motten und Milbenentstehen oder durch Kondensati-onsfeuchte, die das mikrobiologi-sche Wachstum (Schimmel, He-fen) begünstigt. Gegen Motten &Co. hilft es, Restanhaftungen inden Futterbehältern vor jederNeubefüllung zu lösen und hart-näckige Verschmutzungen mitheissem Wasser und Reinigungs-mittel zu entfernen. Vor der Neu-befüllung muss der Behälter freivon Reinigungsmittelrückständenund trocken sein.

Futter mit muffigem Geruchoder Verklumpungen darf nichtmehr verfüttert werden.Daniel Wieland, Leiter Qualitäts-management und Sicherheit, UFA

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Bei trockener, kühler Lagerung istMischfutter während vier bissechs Monaten ohne wesentlicheQualitätsminderung haltbar. Umnicht Stallgeruch anzunehmenund dadurch an Schmackhaftig-keit zu verlieren, sollte offen gela-gertes Futter nicht zu nahe bei denTieren platziert sein. Werden dieSäcke direkt auf Beton oder Na-turboden, anstatt auf Holz depo-niert, gelangt mit der Zeit Feuch-tigkeit in das Futter. Bewährt hates sich, Futtersäcke in verschliess-bare Behälter zu stellen oder dasFutter dort hineinzufüllen. Aller-dings muss ein gewisser Luftaus-tausch gewährleistet bleiben.

Wohin mit demFutter?

D_NT0_Kurznews_1113 ok_2012 27.12.12 14:47 Seite 43

Page 44: UFA-Revue 01/2013

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44 1 2013 · UFA-REVUE

FortsetzungSeite 58

Fortsetzungvon Seite 37

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DF_Kleinmarkt_0113 ok_2012 27.12.12 16:43 Seite 44

Page 45: UFA-Revue 01/2013

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UFA-REVUE · 1 2013 45

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werbs eingeschickt wurden. Wäh-len Sie das beste Foto und füllenSie den Wettbewerbstalon aus.Unter den Wettbewerbsteilneh-mern zieht jede LANDI drei Ge-winner, welche einen Hobbytier-Futtersack nach Wahl geschenktbekommen.

Seit zehn Jahren produziert dasUFA-Werk Biblis Qualitätsfuttermit bestem Preis-Leistungs-Ver-hältnis. Zu den Tops gehört dasStarterfutter UFA 304 piccolo,das Ferkel zum Fressen anregtund so zu einem problemlosenAbsetzen und guten Zunahmenbeiträgt. Eine frühe Beifütterungder Saugferkel lohnt sich auchfür die Sau. Sie verliert währendder Säugezeit weniger Gewicht,wird besser trächtig und produ-ziert grosse, ausgeglichene Fol-gewürfe.

Die bedarfsgerechte Zufütte-rung der Ferkel erfolgt ab derersten Lebenswoche mit UFA

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D_UFA_Aktuell_0113 ok_2013 27.12.12 14:58 Seite 45

Page 46: UFA-Revue 01/2013

EN ROUTE AVEC…UNTERWEGS MIT...

Die Kälberhaltung ist ein anspruchsvol-les Metier. Insbesondere wo viele Tiereaus mehreren Betrieben und unter-schiedlichen Keimmilieus zusammen-kommen, muss deren Immunsystembestmöglich gestärkt werden. Wirt-schaftlicher und nachhaltiger als derMedizineinsatz ist eine optimale Hal-tung und Fütterung. Auf diesem Gebietkennt sich Werner Baumann aus. Seit

genau zehn Jahren ist er als Kälber-spezialist im UFA-BeratungsdienstWil tätig, berät Kunden in Fütte-rungsfragen und stellt den Trän-keautomaten-Service sicher.Heute besucht er den Muni-mastbetrieb Bachmann inOberstammheim.

Vorwiegend AA-TränkerAus Prinzip und «weil schöneMuni mehr Freude machen»

stallt Stefan Bachmann vorwie-gend AA-Tränker ein. 12 mal 26

Tiere pro Jahr im Rein-Raus-Verfah-ren. Damit die Tiere im neuen Stall gutstarten, werden sie je nach Bedarf dreiMal pro Tag zum Automaten geführt

…Kälberspezialist Werner Baumann

46 1 2013 · UFA-REVUE

und ans Saufen gewöhnt. Zu Wasserwird das Aufzuchtpulver UFA 207 pluszudosiert. Gleich neben dem Tränke-steht der Kraftfutterautomat. Kraftfutterfördert das Wachstum der Pansenzot-ten, so dass die Kälber bald zu Fressernwerden. Ab der 5. Woche werden kleineMengen Totalmischration, die auch diegrösseren Muni erhalten, angeboten.Die TMR besteht aus 1⁄3 Gras-, 2⁄3 Mais-silage und Kraftfutter.

Für ungehindertes WachstumStefan Bachmann erachtet eine früheGewöhnung an Festfutter als wichtig, istaber ebenso überzeugt, dass Kälber, dieviel Milch aufnehmen, bessere Mastleis-tungen erzielen. Das bestätigen aktuelleErkenntnisse der Wissenschaft: Mit 6 lMilch pro Tag ist der Energiebedarf jun-ger Kälber oftmals nicht gedeckt, insbe-sondere wenn es kalt und der Erhal-tungsbedarf dadurch erhöht ist. Kommthinzu, dass Tränker nach der Ankunftauf dem Mastbetrieb oft etwas Gewichtverlieren. Mit höheren Tränkemengenund/oder -dosierungen wird versucht,eine Wachstumseinbusse zu vermeiden.

Bis 8 l pro Tag Werner Baumannhat für die Munimastkälber auf dem Be-trieb Bachmann das folgende Regimeprogrammiert (Mengen pro Kalb und

Tag in fünf Tränkeperioden): 3 Tage: 5 –6 l; 7 Tage: 6 – 8 l; 18 Tage: 8 l; 10 Tage:8 – 4 l; 15 Tage: 4 – 0 l.

Insgesamt erhalten die Kälber rund53 Tage Milch, was einem Pulvereinsatzvon zirka 30kg pro Tier entspricht.Wohlverstanden muss das Regime ansEinstallgewicht angepasst sein. Ein Kalb,das mit 60kg auf den Betrieb kommt,benötigt länger Milch als eines, das mit70kg eingestallt wird.

Eisenpaste – einfach und tier-freundlich Versuche auf UFA-Bühlzeigen, dass vor allem Tränker ausMilchrassen häufig ungenügend mit Ei-sen versorgt sind. Deshalb verabreichtStefan Bachmann gleich beim Einstallen8 bis 10 ml Eisenpaste (ca. 1000mg Ei-sen pro Tier). «Das ist einfacher und tier-freundlicher als die Injektion», begrün-det er. Nach der einmaligen Pastengabe

Werner Baumann, 8523 Hagenbuch

Geboren 24. Februar 1964

Zivilstand verheiratet mit Cornelia, 3 Kinder(Angelina, Natalie, Fabrice)

Tätigkeiten Ausbildung zum Landwirt,Betriebshelfer, im UFA-Beratungs-dienst Wil seit 2003

Hobbies Tanzen, jassen, Turnverein

Motto «Wenn der Betriebsleiter zufrieden ist und die Tiere gesundsind, stimmt das Resultat meinerTätigkeit.»

Betriebsspiegel

Stefan Bachmann, 8477 Oberstammheim

Nutzfläche: 26ha (11ha Pacht)

Tierhaltung: Munimast (IP-Suisse)

Pflanzenbau: Zuckerrüben, Winter-gerste, -triticale, Silomais, Kunstwiese

Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar

2011/12 hat Stefan Bachmann in einen neuen Stall für die kleinenKälber investiert und die Munimast erweitert.

«Auf der sicheren Seite mit mehr Milch»

D_UFA_Aktuell_0113 ok_2013 27.12.12 14:59 Seite 46

Page 47: UFA-Revue 01/2013

BLICKPUNKTPOINT DE VUE

Stefan Bachmann, Oberstammheim

«Die automatische Kalibrierung ist sehr

praktisch.»

UFA-REVUE · 1 2013 47

erfolgt die Eisenversorgung via Tränke-automat mit UFA top-start.

Automatische Kalibrierung Im2011/12 hat Stefan Bachmann für diekleinen Kälber mit viel Eigenleistung ei-nen neuen 3-Flächen-Offenfrontstall(Tiefstreue, befestigter Fressplatz, Aus-lauf) gebaut und den Betriebszweig Mu-nimast ausgebaut. Im bestehenden Stallsind die Ausmastgruppen unterge-bracht. Investiert wurde neulich auch ineinen Tränkeautomaten Vario+. Dieserist mit einer automatischen Kalibrierungausgerüstet, was sich laut Stefan Bach-mann «sehr bewährt». Mit diesem Sys-tem wird die Dosierung jeden Tag auto-matisch überprüft und angepasst, umdie Futterverwertung zu optimieren. Alspraktisch erweist sich auch der Hand-held, den man bei der Tierkontrolle mit-nehmen und Modifikationen sogleicheintippen kann.

Wägezeitraum in Vergleich ein-beziehen Alle zwei Monate werdendie Tiergewichte bei Bachmanns vom

Toro-Wägedienst erhoben, um die Füt-terung entsprechend anzupassen unddie Muni bei optimalem Gewicht ver-markten zu können. Voraussetzung füreinen aussagekräftigen Vergleich der Ta-geszunahmen zwischen verschiedenenBetrieben ist, dass vom gleichen Bemes-sungszeitraum ausgegangen wird.

Mit der grossen Mehrheit derSchlachtmuni erreicht Stefan Bachmanneine CH-TAX-Einstufung über T+.Manchmal liegen gar über 50% der Tie-re im C.

Vier Augen Das Tränkeregime vonKälberspezialist Werner Baumann be-währt sich. Aber: «Für jeden Betrieb undjede Situation kann eine andere Lösungoptimal sein», redet Werner aus Erfah-rung. Kälber lassen sich nicht in einSchema pressen. Es sind immer vieleFaktoren, die zum Erfolg führen. Genaudiese Komplexität macht das Metier desKälberspezialisten so spannend. Kälber-halter profitieren, wenn sie Fachleutewie Werner Baumann beiziehen. VierAugen sehen mehr.

Die Muni werden am Tränke- undKraftfutterautomatintensiv aufgezogen.

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D_UFA_Aktuell_0113 ok_2013 27.12.12 14:59 Seite 47

Page 48: UFA-Revue 01/2013

SUCCÈS DANS LA PRATIQUE

À LIRE

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ERFOLG IN DER PRAXIS

LESE-FUTTER

Ueli Müller, Rudolfingen (ZH).

de, Lebendhefe und Milchsäurebakte-rien zur Förderung der Gesundheitund Milchleistung. Den Aufzuchttie-ren wird ab der 8. Woche das Starter-futter UFA 853 verabreicht. Spezifi-sche Komponenten in UFA 853beeinflussen das Darmmilieu günstigund hemmen schädliche Bakterien.«Mit dem UFA-Futter mache ich besteErfahrungen – sonst hätte ich längstgewechselt», sagt Roland Frank.

Die Geburten terminiert er soweitmöglich auf März/April. Kommen dieJungen bereits im Januar zur Welt, be-steht die Gefahr, dass sie während derAusstellungssaison haaren.

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Zuchtarbeit erhält Roland Frank unteranderem von seinem Freund und demehemaligen Zuchtexperte Hans-UlrichSchmid, Brenzikofen.

Haben seine 22 bis 29 Kaninchendas Heu aufgefressen, verteilt Ro-

land Frank die zurückgebliebe-nen Blattteile den Jungen umsNest. Brot wird wegen seinem

Salzgehalt nur alle drei Wo-chen verfüttert. TragendeZibben erhalten 30 bis50g UFA 857 pro kg Ge-wicht. UFA 857 enthältwertvolle Oligosacchari-

mutter einen Energieschub zu geben.UFA 269 enthält zudem Leinsaat, de-ren Omega-3-Säuren sich positiv aufdie Fruchtbarkeit auswirken, sowieBeta-Carotin (Fruchtbarkeitsvitamin)und eine extra hohe Mineralisierungund Vitaminierung. Und noch etwasschätzt Ueli Müller an diesem Futter:«Es wird extrem gut gefressen.»

benschnitzel. Hinzu kommen UFA 149Eiweisskonzentrat, UFA 242 sowieUFA 163 in der Startphase. MINEX976 (mit Biotin) ist für die Mineralisie-rung zuständig.

UFA 269 fertil plus wird ab Brunst-beginn während rund 20 Tagen einge-setzt, um der Kuh über die Besamungbis zur Einnistung des Eis in der Gebär-

Alles für HennenBei Legehennen können kleineMängel an Protein, Aminosäu-ren oder Vitaminen bereits einAbsacken der Legeleistung undProbleme wie Federpicken zurFolge haben. Limitierend sindinsbesondere auch die Amino -säuren Methionin und Cystin,von welchen das Schwefelele-ment zur Federnbildung bei -trägt. UFA-Hobbyfutter sindoptimal auf die Bedürfnisse derTiere abgestimmt und an denFuttertagen vom 31.1. bis2.2.2013 in Ihrer LANDI mit10% Rabatt erhältlich.

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UFA 269 hat Fruchtbarkeit verbessert

Beste Erfahrungen mit UFA 853 und 857Seit seiner Schulzeit ist Roland Frankaus Flumenthal begeisterter Weiss-wiener-Züchter. An Ausstellungenschwingen seine Zuchttiere regelmäs-sig obenaus. So gab es 2012 beispiels-weise an der Rammlerschau Freiburgoder in Ittigen Gold. Auch Kollek-tionssiege kann das Mitglied desKTZV Wiler ausweisen. «Michfaszinieren schöne Genetikund die gezielte Paarung»,erklärt Roland Frank. Eineshabe er gelernt: Von ei-nem schönen Wurf immermehrere Zibben aufzuzie-hen, um mit Sicherheitmehrere Nachkom-men zu erhalten.Tipps für seine

«Seit ich UFA 269 einsetze, sind Um-rindern, Stillbrünstigkeit und Zysteneindeutig seltener geworden», stelltUeli Müller fest. In Rudolfingen führtder Milchproduzent einen Betrieb mit30ha Nutzfläche und 28 Red HolsteinKühen (9000kg Laktationsleistung).Gefüttert wird eine Teilmischrationaus Gras-, Maissilage und Zuckerrü-

48 1 2013 · UFA-REVUE

Roland Frank mit RammlerBöbbeli (3-jährig, 5 x 96.5 Punkte).

SERVICE UFAHOBBYTIER-ECKE

D_UFA_Aktuell_0113 ok_2013 27.12.12 14:59 Seite 48

Page 49: UFA-Revue 01/2013

AndreaWagner

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UFA-REVUE · 1 2013 49

NUTZTIERE

Talgebiet 93 Kühe

Berggebiet 35 Kühe

Arbe

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Farben von oben nachunten:• Beratung• Information und Weiter -

bildung• Buchführung• Geldverkehr und Finanzen• Verkauf• Einkauf• Antragswesen• Aufzeichnungen• Kontrolle• Planung und Organisation

Autorin Andrea Wagner, PD Dr. agr.,Agroscope Reckenholz-Tänikon ART,8356 Ettenhausen, www.art.admin.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

In der Schweizer Milchviehhaltungwird die effiziente Arbeitsorganisa-tion immer wichtiger. Ziel einer ander Forschungsanstalt Agroscope

Reckenholz-Tänikon (ART) gemeinsammit der ETH durchgeführten Untersu-chung war es, das Einsparpotenzial imBereich der Betriebsführungsarbeitendurch die Gründung einer Betriebsge-meinschaft (BG) zu untersuchen. Be-triebsführungsarbeiten beinhalten dieFührung, Verwaltung und Kontrolle vonBetrieben.

Im Talgebiet setzen sich die unter-suchten Betriebsgemeinschaften ausdurchschnittlich drei Mitgliedern zu-sammen mit einem gemeinsamen Tier-bestand von 93 Kühen. Im Berggebietsind es zwei Mitglieder, die insgesamt35 Kühe in einer Betriebsgemeinschafthalten.

Die Ergebnisse stellen einen jähr-lichen Arbeitszeitbedarf von 504 AKhpro Bestand im Talgebiet und 778 AKhpro Bestand im Berggebiet für Betriebs-führungsarbeiten heraus. Auf das Einzel-tier bezogen liegt der Zeitbedarf bei 7.8

beziehungsweise 11.5 AKh pro Kuh undJahr. Über die Hälfte dieses Zeitbedarfs(50 bis 55%) entfällt auf die TätigkeitenPlanung, Organisation und Kontrollen.Information und Weiterbildung des Betriebsleiters erfordern 28% des Zeit-bedarfs. Dazu gehört der Besuch von Informationsveranstaltungen, die Mit-arbeit in Arbeitskreisen, die Informati-onsbeschaffung über FachzeitschriftenFachbücher oder das Internet, sowie In-formationsgespräche mit Firmenvertre-tern und Berufskollegen.

Grosser Einspareffekt Im Ver-gleich zur Summe des Zeitbedarfs derEinzelbetriebe können durch die Ko-operation 80 bis 90% des Zeitbedarfspro Tier und Jahr eingespart werden.Der Einspareffekt für Tätigkeiten imRahmen der Planung und Organisationist am geringsten. Gründe liegen in denzwingend erforderlichen Betriebsbe-sprechungen, Arbeits- und auch Ferien-planungen. Ein Mehr an Arbeitszeit fürdiese Tätigkeiten infolge eines höherenorganisatorischen Aufwands konnte je-doch nicht festgestellt werden.

Grösse ist massgebend EineAnalyse des Einsparpotenzials zeigtdeutlich die Abhängigkeit des Arbeits-

zeitbedarfs von der Bestandesgrösse.Durch die Vergrösserung der Beständeinfolge der Gründung der Betriebsge-meinschaft reduziert sich der Aufwandpro Tier.

Durch Auslagerung von Tätigkei-ten wie der Futterplanung oder Rations-berechnungen an Berater können auchin einer Betriebsgemeinschaft zusätzlichzeitliche Kapazitäten frei werden. ImBereich der Kontrolle liegen Möglich-keiten für weitere Zeiteinsparungen inder elektronischen Tierüberwachung,wie aktuell dem Einsatz eines Wieder-kausensors (RumiWatch, ART).

Der Zeitbedarf für Information undWeiterbildung lässt sich aufgrund derManagementfunktion des Betriebslei-ters kaum reduzieren, jedoch in einerBetriebsgemeinschaft im Gegensatzzum Einzelbetrieb auf mehrere Schul-tern verteilen. �

Je grösser die Herde,desto grösser das

Zeiteinsparpotenzialmit einer

BG-Gründung.Bild: agrarfoto.com

DIE GRÜNDUNG EINER BETRIEBSGEMEINSCHAFT kann den Aufwand für Betriebsführungsarbeiten im Vergleich zu einem Einzelbetrieb deutlich reduzieren, wieeine Untersuchung von Agroscope auf Milchviehbetrieben eindrücklich aufzeigt.

80 bis 90% Zeitgewinn

Grafik: Betriebsführungsarbeiten in einer BG

D_NT2_0113_Wagner ok_2013 28.12.12 08:39 Seite 49

Page 50: UFA-Revue 01/2013

Aline Bapst

PEPITA gehört zur weltweiten Elite in der Milchviehzucht.Doch selbst im Vorfeld des europäischen Holsteinwettbewerbswerden die anderen Kühe von der Betriebs gemeinschaft EverdesHolstein genauso bevorzugt behandelt.

Holsteinspitze in Freiburg

50 1 2013 · UFA-REVUE

Der europäische Holsteinwettbe-werb 2013 findet erstmals in derSchweiz statt. Am 1. und 2. März istes so weit. Für den Holsteinzucht-

verband, Swissherdbock und alle lei-denschaftlichen Züchter bietet sich dieGelegenheit, die vorzügliche SchweizerGenetik in Freiburg einem internationa-len Publikum zu präsentieren.

Im Vorfeld dieses Grossanlasses hatdie UFA-Revue die Eigentümer derEuropa-Championne und WeltmeisterinPepita besucht.

Die Betriebsgemeinschaft Henriund Jean-Philippe Yerly bewirtschaftenden Gutsbetrieb Champotey in Echar-lens und besitzen seit langer Zeit einerenomierte Red-Holstein-Herde. Aufder anderen Seite des Hügels befindetsich der Betrieb «Chantemerle» vonJean-Charles Philipona und ChristophePittet, die in Vuippens Holsteinkühezüchten. 2009 haben sich die drei Par-teien zusammengeschlossen und dieBetriebsgemeinschaft Everdes Holsteingegründet, basierend auf dem Namendes dortigen Hügels.

Die Freude an der Milchviehzuchtist in diesen Familien seit mehreren Ge-nerationen verankert, der Wille, dasHerdenniveau jeden Tag ein Stück vor-anzubringen, omnipräsent. Angestrebtwerden komplette Kühe, die viel Milchmit hohen Gehalten produzieren, undlanglebig sind. Im Schnitt erreicht Ever-des Holstein aktuell eine Laktationsleis-tung von 8800kg Milch bei 3.8% Fettund 3.25% Eiweiss.

Ausstellungen erachten die Be-triebsleiter als sehr wichtig. Sie dienendazu, die eigene Genetik bekannt zumachen, für den Verkauf zu positionie-ren, sich mit den besten Herden in derSchweiz und im Ausland zu befassenund das Zuchtniveau noch zu steigern.Everdes Holstein nimmt an den meistennationalen Ausstellungen teil, darunterauch an der Expo Bulle, Junior Bulle Ex-po und Swiss Expo.

Die Fütterung von Elitekühenunterscheidet sich nicht von der Fütte-rung anderer Tiere. Der porträtierteZuchtbetrieb liegt in der Nicht-Silo-Zo-

ne. Daher basiert die Nährstoffversor-gung auf einer Mischung aus Heu, Lu-zerne, Emd, UFA 250 Spéciflor und Kar-toffeln. Die Ergänzung erfolgt mit demEiweisskonzentrat UFA 248 und Mine-ralstoffen. An der Abrufstation wird dasLeistungsfutter UFA 244-1 in Abstim-mung auf die Milchleistung verabreicht.Die Betriebsleiter haben sich zum Zielgesetzt, im Herdenmanagement alle Kü-he wie Ausstellungstiere zu behandeln.UFA ist Goldpartner

Die schönsten schwarzen und rotenHolsteinkühe aus ganz Europa sind

am 1. und 2. März 2013 imForum Freiburg zu

bewundern. Zum erstenMal hat der europäischeHolstein- und RedHolstein-Verband dieSchweiz mit der Durch -

führung des europäischenHolsteinwettbewerbs

betraut. Der Event wird organi -siert vom schweizerischen Holstein-

zuchtverband und Swissherdbook. UFAist Goldpartner.

An den letzten Austragungen gewanndie Schweiz zahlreiche Titel und ersteRänge, sowohl in der Einzel- als auch inder Länderwertung, insbesondere 2010in Cremona (I) und 2006 in Oldenburg(D). Für 2013 haben sich bisher 17Delegationen mit 176 Kühen angemel-det. Die Organisatoren rechnen mit über5000 Besucherinnen und Besuchern.

www.eurholstein2013.ch

NUTZTIEREGENETIK

D_NT1_Bapst_0113 ok_2013 27.12.12 14:47 Seite 50

Page 51: UFA-Revue 01/2013

Autorin Aline Bapst,UFA-Marketing, 1070 Puidoux,www.ufa.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

www.ufarevue.ch

GENETIK

BetriebsspiegelEverdes Holstein, 1646 Echarlens

Betriebsgemeinschafter: Jean-PhilippeYerly, Christophe Pittet, Jean-CharlesPhilipona

Nutzfläche: 90ha

Pflanzenbau: 12ha Ackerbau (Mais undBrotweizen), 46ha Kunstwiese, 32 haNaturwiesen und Weiden

Tiere: 100 Milchkühe und 150 Aufzucht-tiere (2⁄3 Holstein und 1⁄3 Red Holstein)

Lieferrecht: 800000kg Milch (GruyèreAOC und Vacherin fribourgeois AOC),geliefert an die Käsereien Echarlens undMarsens

Arbeitskräfte: Jean-Philippe und Chris -tophe zu 100% , zwei Lehrlinge, Jean-Charles teilzeitlich, Unterstützung durchJean-Pierre (Vater von Jean-Philippe)

Die Betriebs -gemeinschaft Everdes Holstein ist nach diesem Hügel benannt.

UFA-REVUE · 1 2013 51

Scheren, waschen und Gehtrai-ning Die Vorbereitungen für dieViehschauen finden hauptsächlich aufdem Hof von Christophe Pittet statt, derdie Tiere schert, wäscht und sie das kor-rekte Gehen im Ring trainiert. Währendder Ausstellung wird Christophe vonseinen Kollegen aus der Region unter-stützt, die bei der Fütterung, Überwa-chung und beim Schönmachen der Tierehelfen.

Das Aushängeschild der Betriebs-gemeinschaft Everdes Holstein ist Pepi-ta, die im Jahr 2010 zur ChampionneEuropas gewählt wurde. Im vergange-nen Jahr gewann die Spitzenkuh sogarden Weltmeistertitel. Pepita machtFreude, motiviert und bringt den Eigen-tümern dank ihrer internationalen Be-kanntheit auch etwas Nebeneinkom-men durch den Verkauf qualitativhochstehender Genetik ein. �

Pepita, Championnein der Schweiz,Europa und derWelt.

NUTZTIERE

D_NT1_Bapst_0113 ok_2013 27.12.12 14:47 Seite 51

Page 52: UFA-Revue 01/2013

Franz Sutter

52 1 2013 · UFA-REVUE

Die Effizienz der Energie- und Nähr-stoffausnutzung in der Milchpro-duktion wird von der Milchleistungder Kühe, vom Erstkalbealter und

von der Nutzungsdauer wesentlich be-einflusst.

Milchleistung Der Futterbedarf(Nährstoffbedarf) einer Milchkuh setztsich grundsätzlich aus dem Erhaltungs-bedarf und dem Bedarf für jedes produ-zierte Kilogramm Milch zusammen.Während der Erhaltungsbedarf vomKörpergewicht bestimmt wird, steigtder Leistungsbedarf linear mit zuneh-mender Milchleistung. Der Gesamt-nährstoffbedarf je erzeugtes KilogrammMilch sinkt somit bei zunehmenderLeistung wie dies Grafik 1 deutlich zeigt. Eine Leistungssteigerung von 6000kgauf 9000kg Milch pro Kuh und Jahrsenkt den Energieverbrauch je Kilo-gramm Milch um 14%. Dies gilt in ähn-licher Weise auch für Protein und ande-re Nährstoffe.

FutterkonvertierungseffizienzEin einfacher und wichtiger Parameterin diesem Zusammenhang ist die Futter-

konvertierungseffizienz (FKE): Kilo-gramm produzierte Milch je Kilogrammeingesetztes Futter (Trockensubstanz).Dieser Wert ändert im Verlauf der Lak-tation. Bei Kühen im ersten Laktations-drittel beträgt der Wert 1.6 bis 1.8 undfällt dann auf 1.3 bis 1.5 im letzten Lak-tationsdrittel. Der durchschnittlicheZielwert einer laktierenden Herde be-trägt 1.5. Werden die Galtkühe in dieseBetrachtung einbezogen, so fällt die FKEauf 1.3. Wichtig in diesem Zusammen-hang ist eine möglichst kurze Zwischen-kalbezeit, die wiederum einen direktenpositiven Einfluss auf die Lebensleistunghat. Der FKE-Wert sollte vermehrt in derFütterungsberatung für die Rationsge-staltung und -kontrolle eingesetzt wer-den (Tabelle 1).

Erstkalbealter Bereits die Auf-zucht der Rinder hat einen grossen Ein-fluss auf die Effizienz des Gesamtsys-tems Milchproduktion. Erweitert mandie Betrachtungsweise um den Futter-verbrauch für die Aufzuchtrinder, die zurRemontierung der abgehenden Milch-kühe notwendig sind, spielt das Erstkal-bealter eine zentrale Rolle. So verbrau-chen Rinder mit einem Erstkalbealtervon 30 Monaten rund 42% mehr Futterals Rinder, die mit einem Alter von 24Monaten abkalben wie die Tabelle 2zeigt.

Nutzungsdauer, Lebensleistung,Lebenstagesleistung Eine langeNutzungsdauer verbunden mit einer gu-ten Milchleistung führt zu einer hohenLebensleistung.

In der Grafik 2 wird die erzeugteMilchmenge pro Kilogramm Futterver-brauch in Abhängigkeit von der aufsum-

mierten Milchleistung für die Erstkalbe-alter 24 Monate und 30 Monate darge-stellt. Das tiefere Erstkalbealter verbes-sert die FKE je nach Anzahl Laktationenum 4 bis 12%. Einen viel grösseren Ein-fluss hat die Lebensleistung. Kühe mitzwei Laktationen haben eine um 25 bis30% höhere FKE. Mit zunehmender Le-bensleistung flacht die Steigerung derFKE ab. Betrachtet man den Energiebe-darf pro Kilogramm produzierte Milch,so variiert dieser je nach Nutzungsdauerund Erstkalbealter zwischen 5.7 und 9.5MJ NEL.

Eine relativ neue Kennzahl ist die Le-benstagesleistung. Sie ist die rechneri-sche Milchleistung der Abgangskühe jeLebenstag, nicht je Nutzungstag. DieserWert berücksichtigt damit die Lebens-leistung der Kühe, bezieht sich aber aufdie gesamten Lebenstage der Tiere undschliesst somit auch die Dauer der Auf-zucht bis zur ersten Abkalbung mit ein.Folglich sind Betriebe mit einem tiefenErstkalbealter, mit guten Laktationsleis-tungen und einer langen Nutzungsdau-er im Vorteil. Sie haben eine wesentlicheffizientere Ausnutzung des Futters.

Nährstoffausnutzung Je höherdie Nährstoff- und Energieausnutzungim Produktionssystem ist, desto tiefersind die Verluste respektiv Ausschei-dungen von umweltrelevanten Stoffen.So bedeutet die Abgabe von Methangasbeim «Rülpsen» der Kühe direkt einenEnergieverlust. Ebenso wird der mitdem Futter aufgenommene Stickstoff(N) nur teilweise in das Produkt Milcheingelagert. Der grössere Teil wird wie-der mit den Exkrementen ausgeschie-den und kann dann in Form von Ammo-niak in die Atmosphäre entweichen. Die

IN ZUKUNFT muss die Ressourceneffizienz in der landwirtschaftlichen Produktiongesteigert werden. Dafür sprechen ökonomische wie auch ökologische Gründe. In derMilchviehhaltung spielt die Fütterung in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle.

Effizienzsteigerung in derMilchviehhaltung

Tabelle 1: Zielwerte FuttereffizienzTiergruppe Laktationsstadium Zielwert* Laktationsbeginn < 21 Laktationstage 1.3 bis 1.61. Laktationsdrittel < 90 Laktationstage 1.6 bis 1.8Ende Produktionsphase > 200 Laktationstage 1.3 bis 1.5gesamte Herde 150 bis 225 Laktationstage 1.5* kg Milch / kg Trockensubstanz

Tabelle 2: Futterverbrauch in der AufzuchtErstkalbealter Futter (kg TS) Energie (MJ NEL) Rohprotein (kg)24 Monate 3685 23130 44330 Monate 5263 29500 565

NUTZTIERE

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Page 53: UFA-Revue 01/2013

6.56.05.55.04.54.03.53.0

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30 MonateErstkalbealter

24 MonateErstkalbealter

N-Ausscheidung

Methanausscheidung

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3000 5000 7000 9000 11000Milchleistung pro Kuh und Jahr (kg)

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0 1 2 3 4 5 6 7Anzahl Laktationen

kg M

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4000 6000 8000 10000 12000Milchleistung pro Jahr (kg)

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UFA-REVUE · 1 2013 53

Quelle: Jilg (2010)

Quelle: Flachowsky (1995) / Jilg

(2010)

Grafik 3: Methangas- und Stickstoffausscheidung

Grafik 2: Futterkonvertierungseffizienz inkl. Aufzucht

Ausscheidung dieser beiden klima-schädlichen Stoffe wird von der Futter-menge, aber auch von der Futterzusam-mensetzung beeinflusst.

In der Grafik 3 ist die Methangas- undStickstoff(N)-Ausscheidung in Abhän-gigkeit von der Milchleistung aufge-zeigt. Es ist deutlich ersichtlich, dass Kü-he mit höheren Milchleistungenweniger Methan und Stickstoff mit je-dem produzierten Kilogramm Milch ab-geben. Eine Verdoppelung der Milch-leistung bewirkt nahezu eineHalbierung der Methangasausschei-dung und eine Reduktion der N-Aus-scheidungen um einen Drittel.

Futterverluste Bei der Betrach-tung der Effizienz im Milchproduktions-system dürfen auch die immer vorkom-menden Futterverluste nicht vergessenwerden. Futterverluste setzen sich zu-sammen aus Feldverlusten, Konservie-rungsverlusten, Futterverderb und Fut-terresten. Sie reduzieren einerseits dieFlächenproduktivität und somit natür-lich auch die Gesamteffizienz. Anderer-seits verteuern verdorbene Futtermittel,die nicht mehr gefüttert werden kön-nen, die Futterkosten, da bereits Geldfür diese ausgegeben wurde und allen-falls Ersatz beschafft werden muss. DasZiel in der Futterproduktion, der Lage-

rung und der Fütterung ist, die Verlusteauf das unvermeidliche Ausmass zu re-duzieren.

Fazit Verschiedene Faktoren beein-flussen die Effizienz in Milchprodukti-onssystemen. Eine zentrale Rolle spieltdabei die Fütterung im Zusammenhangmit dem Milchleistungspotenzial, demErstkalbealter und der Nutzungsdauerder Kühe. Grundziel muss es sein, denFutter- und Nährstoffbedarf je Kilo-gramm produzierte Milch zu minimie-ren. Dies unterstützt auch die Forderungnach einer ökonomischen und ökologi-schen Milchproduktion. �

Je ausgeglichener die Ration, desto geringer dieNährstoffverluste.

Autor Dr. FranzSutter, Agridea, 8315 Lindau,

www.agridea.ch

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NUTZTIERE

Grafik 1: Energiebedarf pro Liter MilchErhaltung und Leistung in Abhängigkeit der Herdenleistung

Quelle: Jilg (2010)

D_NT3_Sutter_0113 ok_2013 27.12.12 14:50 Seite 53

Page 54: UFA-Revue 01/2013

LukasWillener

IsabelSchläppi

54 1 2013 · UFA-REVUE

Nicht nur die Darminfektion, auchder Flüssigkeitsverlust ist ein Pro-blem, wenn ein Kalb an Durchfallerkrankt.

Volle Ration Vollmilch Solange anDurchfall erkrankte Kälber einen Sau-greflex haben, sollte weiterhin die volleRation Vollmilch vertränkt werden undzwar dreimal über den Tag verteilt. EinMilchentzug lässt die Kälber verhun-gern. Zu empfehlen ist die Einhaltungdes Tränkeplans in der Tabelle. Er ist auf-wändig führt aber zur Genesung, weildas Kalb weiterhin Energie und Eiweisseaufnehmen kann. Er zeigt auch auf, wel-che Menge Flüssigkeit ein Kalb pro Tagbenötigt. Für ein 50kg schweres Kalbliegt der Milchbedarf bei zirka 6 l (10 bis12% des Körpergewichts).

Flüssigkeitsverlust Durchfallkäl-ber verlieren bis zu 20% des Körperge-wichtes pro Tag. Ein 40kg schweresKalb scheidet somit pro Tag bis zu 8 l

Flüssigkeit aus. Mit der Flüssigkeit wer-den auch Elektrolyte ausgeschieden. Füreine rasche Genesung ist das Kalb aufein erhöhtes Wasser- und Elektrolyt -angebot angewiesen.

Elektrolyte sind Mineralstoffe undSpurenelemente, die der Körper für le-benswichtige Aufgaben benötigt. Dader Körper die Elektrolyte nicht selberherstellen kann, müssen sie über dieNahrung zugeführt werden. WichtigeElektrolyte sind Natrium, Kalium, Kalzi-um und Magnesium. Der Verlust anElektrolyten muss dem Kalb ersetzt wer-den, solange es noch saufen kann. Elek-trolyte dürfen nicht mit der Milch ver-tränkt werden, da sie ansonsten imLabmagen zu Gerinnungsstörungen füh-ren können. Bei Automatenfütterungkönnen Elektrolytprodukte (z.B. UFA-Hydrostop) via Zudosierer verabreichtwerden. Ein absolutes Muss sind auchdas Angebot eines Kälberlecksteins (mitViehsalz) und Wasser.

Elektrolyte könnenauch via Zudosierer amTränkeautomatverabreicht werden.

BEI DURCHFALL benötigen Kälber nach wie vor Milch, um ihren Nährstoff-bedarf zu decken. Darüber hinaus sind sie auf die Kompensation der ausgeschiedenenFlüssigkeit und Elektrolyte angewiesen.

Flüssigkeit und Elektrolyte ersetzen

Das Risiko für infektiösen Durchfall lässtsich reduzieren, aber wohl nie voll-ständig ausschliessen. Einfluss nehmenkann der Tierhalter in der Fütterung.UFA-Kälbermastspezialist Ueli Schützsagt wie.

UFA-Revue: Was ist beim Tränken junger Kälber wichtig, um Durchfallvorzubeugen?Ueli Schütz: Im Allgemeinen ist auf eineregelmässige Tränkezeit und eine Milch -temperatur von 41° Celsius zu achten.Die Tiere sollen sich nicht übersaufenund die Tränkeeinrichtungen müssensauber sein.

Welchen Einfluss hat der Einsatz einesTränkeautomaten?Er bietet ideale Voraussetzungen:richtige Tränketemperatur, exaktePulverdosierung, tierindividuelleZuteilung der Mengen und die Kälberkönnen ihren Milchkonsum über denganzen Tag verteilen.

Was, wenn es trotzdem zu Durchfallkommt?Häufig passiert der Fehler, dass dieMilch abgesetzt wird. Das darf nichtgeschehen, da das Kalb viel Flüssigkeitverliert. Die mit der Flüssigkeitausgeschiedenen Elektrolyte müssen

ersetzt werden, solange das Kalb nochsaufen kann.

Ueli Schütz, UFA-Kälbermastspezialist.

NUTZTIERE

Fütterungsmässig auf der sicheren Seite

D_NT4_WillenerSchlaeppi_0113 ok_2013 27.12.12 14:50 Seite 54

Page 55: UFA-Revue 01/2013

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

UFA-REVUE · 1 2013 55

Autoren Lukas Willener und IsabelSchläppi absolvieren die Ausbildung zumAgro-Techniker und haben sich währendeinem Praktikum bei der UFA AG mitder Fütterung bei Kälberdurchfallbeschäftigt, 3360 Herzogenbuchsee.

Die Aufstallung inIglus reduziert die Infektionsgefahrin den erstenLebenswochen.

Drenchen? Kann der Flüssigkeits-und Elektrolytverlust nicht mehr mittelsTränke ersetzt werden (Saugschwäche),ist ein Flüssigkeitsersatz mittels Infusiondurch den Tierarzt nötig. Die Elektrolyt-lösung wird mittels Venenkatheter in ei-ne Hals- oder Ohrenvene zunächstschnell (Sturzinfusion) und anschlies-send über einen Dauertropf zugeführt.Auch Drenchen ist möglich. Dazu mussdas Kalb aber noch stehen können.

Auf die Austrocknung von Durch-fallkälbern weisen folgende Symptomehin:• Aufgezogene Hautfalte verstreicht nur

langsam oder bleibt stehen.• Augäpfel sinken ein.• Körperoberfläche wird kühler.• Schleimhäute wirken kalt und trocken.

Tabelle: Idealer Tränkeplan für Durchfallkalb (50kg)Tränkezeitpunkt Tränkemenge (l) Tränke Morgens 1.5– 2 Vollmilch Vormittags (mindestens 2h nach Milchtränke) 1.5– 2 ElektrolytMittags 1.5– 2 VollmilchNachmittags (mindestens 2h nach Milchtränke) 1.5– 2 Elektrolyt Abends 1.5– 2 Vollmilch Spät abends (mindestens 2h nach Milchtränke) 1.5– 2 Elektrolyt

Quelle: «Kälberkrankheiten», Günter Rademacher, 3. Auflage, 2007

NUTZTIERE

Infektiös oder fütterungsbedingt?Zwischen fütterungsbedingtem undinfektiösem Durchfall zu unterscheiden,ist bei Kälbern nicht immer einfach. Beifütterungsbedingtem Durchfallverändern sich die Körpertemperatur,der Appetit, das Verhalten sowie dieKotfarbe und der Kotgeruch imGegensatz zu infektiösem Durchfallvorerst kaum.

Fütterungsbedingter Durchfall entstehtdurch Überfütterung oder den Einsatzvon Milchen, die nicht aufs Stadium desKalbes abgestimmt sind. Das Vertränkenvon hemmstoffhaltiger, keimbelasteterMilch von euterkranken Tieren stört dennatürlichen Verdauungsvorgang im Darmund leistet Erkrankungen Vor schub.Auch ein abrupter Wechsel in derMilchzusammensetzung kann dieVerdauung stören.

Infektiöser Durchfall ist braungelb undstinkt. Zu den häufigsten Erregerngehören Kryptosporidien. Dieseeinzelligen Parasiten zerstören beimassivem Befall die Darmwand, wasdie Nährstoffaufnahme beeinträchtigt.Kryptosporidien treten typischerweisebei Kälbern auf, die jünger als einenMonat sind. Viele Tiere verlieren trotzInfektion nie den Appetit und erholensich nach einer Woche wieder.Häufigste Ursache eines Bestandes-problems sind Managementprobleme(zu viele Kälber oder verschiedeneAltersklassen in der Box,fehlende Absonderungkranker Tiere).

• Beeinträchtigung des Stehvermögens.• Festliegen.Solche Tiere brauchen rasch tierärztlicheHilfe.

Das Fieber messen Bei Durchfall-erkrankungen sollte immer auch dasFieber gemessen werden. Erhöht sichdie Temperatur auf über 39.5°C, so hatdas Kalb Fieber und ein Tierarzt solltebeigezogen werden. �

D_NT4_WillenerSchlaeppi_0113 ok_2013 27.12.12 14:50 Seite 55

Page 56: UFA-Revue 01/2013

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nige Neuerungen einführen. So hilft dasTierhandelsunternehmen der fenaco,mit automatisierten Mengenmeldungenetwas Transparenz in den Jagermarkt zubringen. Zusammen mit den Mästernsoll zudem die Disposition der Trans-porte weiter verbessert, vor allem aberflexibilisiert werden.

Weiter wird ein neues Abrechnungs-programm eingeführt, so dass die ent-sprechenden Auszahlungen nochschneller und sicherer vollzogen werdenkönnen. Zu diesem Zweck werden die

56 1 2013 · UFA-REVUE

Gute Wachstumschancen prognos-tiziert die Anicom dem «QMSchweizer Fleisch» war an den Re-gionalversammlungen zu vermeh-

men. Generell wird das Vertrauen derKonsumenten in Schweizer Fleisch alsgut eingestuft und gerade mit denZuchtprodukten «Premo» und «Prime-ra» ist die Anicom bezüglich der Genetikbei den Schweinen auf dem richtigenWeg.

Positives konnte die Anicom vomProgramm «Swiss Quality Beef» (SQB)berichten. Seit der Einführung 2003 er-zielte man beim SQB-Fleisch Jahr fürJahr eine Steigerung. «Die enge Partner-schaft zwischen Produzenten, Verwer-tern und Endkunden ist die Grundlagefür diesen Erfolg», zeigte man sich beider Anicom überzeugt.

Neue Tierschutzvorschriften fürStallbauten Es wurde nochmals inErinnerung gerufen, dass ab 2013 neueVorgaben für Längenmasse in derMilchviehhaltung in Kraft treten und ab2018 die Haltung von Schweinen aufVollspaltenböden verboten ist. DieseVeränderungen sollten als Chance be-trachtet werden, insbesondere darf die

Schweizer Fleischproduktion keineMarktanteile verlieren. So unterstütztdie Anicom Schweinemäster bei Neu-bauten von Ställen oder bietet für Aus-steiger aus der Milchproduktion mit denProgrammen «QM Munimast» oder«HQ Rindermast», der Produktion vonMastremoten oder dem Kälbermast-Programm «Q+» interessante Alternati-ven im Rindviehsektor an.

Kosten weiter senken In dennächsten Wochen wird die Anicom ei-

1 · Rolf Büttiker,Präsident des Fach -verbands SchweizerFleisch, bei seinemVortrag in Uzwil.

2 · Ralf Bley (l.), LeiterUFA 2000, mit CédricRoch, RessortleiterSchweine AnicomPayerne.

3 · Oskar Brunner,Präsident AnicomRegionalausschussZentralschweiz, konntezahlreiche Produzentenbegrüssen.

4 · Stefan Schwab,Vorsitzender derAnicom Geschäfts -leitung, im Gespräch.

5 · Nationalrat AndreasAebi berichtete von der Debatte über dieAgrarpolitik.

6 · Die Regional -versammlungen derAnicom haben sich als Treffpunkt für dieprofessionellenTierhalter etabliert.

7 · Einladend ge-schmückte Tische.

AN DEN ANICOM REGIONALVERSAMMLUNGEN liess sich eine Rekordbeteiligungvon Tierhaltern über die aktuelle Marktlage und die künftige Ausrichtung der Agrar -politik informieren. Auch mit der neuen Agrarpolitik soll eine produzierende Landwirt-schaft erhalten und gefördert werden. Nicht mehr umzustossende Veränderungen sollman als Chance betrachten.

Veränderungen als Chancen nutzenNUTZTIERE

D_NT5_Bildbericht_0113 neu ok_2013 27.12.12 14:51 Seite 56

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UFA-REVUE · 1 2013 57

Chauffeure mit einem Tablet-Computerausgestattet. Im Interesse der Kälber-mäster hat die Anicom das Projekt «An-vesa» gestartet. «Anvesa»-Kälber blei-ben während rund vier Wochen bis zueinem Lebendgewicht von 90 kg aufdem Geburtsbetrieb, erhalten dort eineGrippeimpfung, aber insbesondere einenatürliche Immunisierung, auf dass derAntibiotika-Einsatz reduziert werdenkann. Ob sich dieses Konzept bewährt,müssen die Versuchsresultate zeigen.

Direkt aus dem BundeshausÜber die «AP 2014-17» informierte Na-tionalrat Andreas Aebi, der direkt vonder Wintersession zur Tagung in Kirch-berg (BE) anreiste. Zur «AP 2014-17»meinte er treffend: «Es ist wie beimHeuen, zuerst wird gemäht, dann mehr-mals gewendet, in der Folge gewalmtund am Schluss geladen». Bis jetzt seierst gemäht worden, stellte er fest. Esbleibe also durchaus noch Hoffnung,dass im Laufe der Beratungen gewisseKorrekturen vorgenommen würden.

Der Berner Bundespolitiker ging inseinen Ausführungen auch auf die Revi-

sion des Raumplanungsgesetzes ein. FürAebi ein sinnvoller Gegenvorschlag zurstarren Landschaftsinitiative und einprobates Mittel, die Zersiedelung zustoppen. «Allerdings werden wir da ge-gen eine Millionen-schwere Kampagneantreten müssen», prophezeite Aebi.

Generell sei es seit den Wahlen 2011schwieriger geworden, bäuerlichen An-liegen in Bern zum Durchbruch zu ver-helfen, resümierte Aebi. «Die ökologi-sche Schiene ging gestärkt aus diesenWahlen hervor». Und als eine Art Dun-kelkammer bezeichnete Aebi die Bun-desverwaltung, speziell bei der Ausar-beitung von Verordnungen, bei der daspraktische Denken oftmals zu kurzkomme.

Einkaufstourismus Jeder zehnteFranken für Fleisch wird im nahen Aus-land ausgegeben, sagt Philipp Alle-mann, Leiter Einkaufspool Fleischwa-ren, Convenience und Fisch bei Coop,an der Tagung in Schenkon (LU). Totalsind es eine Milliarde Franken pro Jahr,wobei der Einkaufstourismus in letzterZeit leicht zurückging. Gemäss Umfra-

8 · Josef Schmid(Präsident) und RolandLienhard (Nieder -lassungsleiter) führtendurch die Ost schweizerTagung.

9 · Ueli Kocher,Präsident Regional -ausschuss West-schweiz, schätzt diePartnerschaft zwischen Anicom und Tier haltern.

10 · EngagierterMeinungsaustauschzwischen Rudolf Bigler(Präsident Regional-ausschuss Mittelland,l.) und Heinz Mollet(Mitglied Geschäfts -leitung fenaco).

11 · Philipp Allemann,Coop: «Mit tier -freundlicher Haltunglässt sich das Imagevon Schweinefleischverbessern.»

12 · Unterhalten sichüber die Zukunft derTierproduktion:Suisseporcs PräsidentUlrico Feitknecht (l.)und Marcel Allemann,Leiter Schlachtvieh -verkauf und Logistikbei der Anicom.

13 · Peter Althaus,Projektleiter bei IP-Suisse, diskutiertmit Tierhaltern.

NUTZTIERE

Autoren Dr. RomanEngeler, Matthias Roggliund Daniela Clemenz,UFA-Revue, 8401 Winterthur

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

gen erachten die Konsumenten einetiergerechte Haltung als besonderswichtig. Das gilt es im Marketing fürSchweizer Fleisch vermehrt zu betonen.Ein hoher Kochsalzkonsum erhöhe dasRisiko für Herzkrankheiten, meinte Al-lemann. Fleischwaren seien oft salz-reich. Aufgrund einer Empfehlung derWeltgesundheitsorganisation WHO re-duzieren deshalb Lebensmittelherstellerden Salzgehalt, soweit das aus ge-schmacklicher Sicht möglich ist.

Versteigerung der Importkon-tingente Höhepunkt der Anicom-Tagung in Uzwil (SG) war das Referatvon Alt-Ständerat Rolf Büttiker, Präsi-dent des Fachverbands SchweizerFleisch, in dem er die wirtschaftliche Be-deutung der Fleischbranche streifte, aufden Aussenhandel einging und die He-rausforderungen des Fachkräftemangelsthematisierte. Im Bereich Aussenhandelverbuchte Büttiker, wie er selber sagte,mit der Umstellung der Fleischimportevon der Inlandleistung auf das heutigeVersteigerungssystem (ab 2007), seinewohl grösste Niederlage im Ständerat.Die Versteigerung der Importkontin-gente sei quasi eine Fleischsteuer, führezu grosser Planungsunsicherheit undbeschleunige den Konzentrationspro-zess in der Fleischbranche. Die Verstei-gerung der Importkontingente wird imRahmen der AP 2014-2017 in der Früh-jahrssession 2013 erneut im Parlamentdiskutiert.

Rund 300 Lernende gibt es in derMetzgereibranche. Zuwenig, denn ge-mäss Büttiker sollten es 600 sein. «Diesgilt es zu ändern, Metzger haben Karrie-rechancen», erklärte er.

fenaco im Dienst der Landwirt-schaft «fenaco hat die Aufgabe, sei-nen Mitgliedern und Eigentümern, denLandwirten, zu dienen», stellte LienhardMarschall, Präsident der fenaco Verwal-tung, an der Tagung in Payerne klar. Daserwirtschaftete Kapital bleibt in der Ge-nossenschaft. Dabei gilt es, einen ge-sunden Kompromiss zwischen dem Pro-fit der Mitglieder und der gezieltenWeiterentwicklung des Unternehmenszu finden. Mit über 8700 Mitarbeiten-den in mehr als 100 Berufen hat fenacoauch eine wichtige Bedeutung als Ar-beitgeber. �

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Page 58: UFA-Revue 01/2013

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Milchkühltank 800 l,rechteckige kompakteAnlage, passt durch90cm Türe; Milchtransporttank450 l fahrbar mitPumpe und Reinigungs-düse; Vakuumpumpe700 l Markant 700; 4erFG-Melkstand Happelmit div. Zubehör; Disel-Generator Hatz-Die-sel/Geko, 220/380V6.5kW Elektrostarter,850 Betriebsstunden,alles in gutem Zustand,Preis nach Absprache � 052 746 14 69 oder079 449 53 06

Sandstrahlanlage mitgrosser Leistung � 079 243 75 25

MuldenförderbandBlaser, 10 m, mitFahrgestell Fr. 2500 � 079 517 11 90

FeuchtmaismühleGruber, Zapfwellenan-trieb Fr. 800 � 079 517 11 90

2-Scharplug Menzi,Fr.800, ZürcherWeinland � 079 517 11 90

Zinkenrotor Howard, 3m, Zürcher Weinland � 079 517 11 90

Elektrogeriebemotorzu Güllemixer Vakumat,Zürcher Weinland � 079 517 11 90

Motormäher Rapid505 mit altemBandeingraser Fr. 1600,Zürcher Weinland � 079 517 11 90

Brennholz, Buche undEsche, zirka 30-40Steer, 4-5 jährig,trocken, Fr. 75/Steer � 079 765 20 26

Turbozyklon Huber;Tränkebecken Suevia;Aufsatz zu Dünger-streuer Rauch MDS TypM 423 + 400 l � 079 243 75 25

Gülletransportfass, 2Achs, 12 m3 mitDodapumpe undRührwerk � 079 243 75 25

Kreiselmäher Fella 1.90m mit Knicker;Kreiselheuer Fella4tlg., 5.40 m hydr.klappbar und schräg-stellung, neuwertig;Druckfass Kaiser 2800l, Pumpe und Fass ingutem Zustand;Obstwagen Dechenrei-ter und «Brüggli» anDreipunkt, beidesgünstig; Kippschau-fel/Frontladerschaufel1.70 m mit Euro 8 undDreipunktaufnahme;Heuraupe Pöttinger,Motor revidiert, mitErsatzzinken, Gitterradund anhängevorr. anTraktor, Fr. 550;Förderband 6 m mitElektromotor Fr. 700� 071/951 45 94

HeurüstmaschineLanker, Kranmodellbetriebsbereit � 076 261 21 07

Milchkühltank,stationär, rund, 800 l,Fr. 1400 � 056 634 1543

Dieseltank mit Wanne,1000 l, gereinigt, Fr. 250 � 031 859 41 63

Dachbox Polar 700,neuwertig, Neupreis Fr.649, Verkaufspreis Fr.250 � 079 848 15 70

Marktstand Fehr, 3 mmit neuer Blache, Farbeweissgrau, Fr. 1200 � 079 848 15 70

Smart Fencezäune, neuund Occasion � 079 225 40 59

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Kehrmaschine HakoHamster 800 V,Benzinmotor, Fahran-trieb Vor.- undRückwärts, Arbeitsbrei-te 81cm, ab Service, Fr.2100; WischmaschineHako Hamster 700E,Arbeitsbreite 75 cm,Batterie-elektroantriebmit Ladegerät NP Fr.6500, VP Fr. 1050 Kt.LU � 078 744 30 32

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Heubelüftung kompl.Mit Gebläse 12 KW,Heuverteiler, Lüfter,Holzroste Fr. 2000 � 076 525 31 99

Klauenstand; Traktorbis Fr. 5000; Glockenund Treicheln; Amboss;Silokarren; Elektro-Si-logabel, Wiger, fürEntnahme im Hochsilo� 079 575 25 52

3-Seiten-Kipper LKW,Anhänger für landwirt-schaftlichen Einsatz, 30oder 40 km/h, Tandem-Achser oder Zwei-Ach-ser, Gesamtgewicht 16

t, Achslast 7-8 t, längeLaderaum innen min.4.5 m, guter Zustand,mit oder ohneBordwand-Erhöhung � 079 459 83 06

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Heuentnahmekran,Nutzlast ca. 400-500kg, Seilzug, Schienen-länge min. 22 m;Bührertraktor-Tractospeed., ab 19 Uhr � 052 763 38 97

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Porsche-Traktor; oderHürlimann-Allrad zumrestaurieren� 062 299 14 30

Heubelüftungsroste,Raum Ostschweiz � 079 764 97 87

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Asthalter für Baumstüt-zen � 079 523 68 29

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Busatis Mähwerk,Heckanbau � 077 492 51 10

58 1 2013 · UFA-REVUE

FortsetzungSeite 66

Fortsetzungvon Seite 44

Marktplatz

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LANDTECHNIKgesucht

DF_Kleinmarkt_0113 ok_2012 27.12.12 15:14 Seite 58

Page 59: UFA-Revue 01/2013

UFA-REVUE · 1 2013 59

Akzeptable Verschmutzungsgrade

RolandWeber

NUTZTIERESTALLBAU & -TECHNIK

Beton 6%

1 = sehr geeignet, 7 = gar nicht geeignet

Grafik 2: Eignung aus Sicht Betriebsleiter

Grafik 1: Mittelwerte der Verschmutzungsgrade

stark verschmutzt

wenig verschmutzt

sauber

Vollspalten

Betriebsleiter BodenBetriebsleiter Tiere

Mitarbeiter ART BodenMitarbeiter ART Tiere

Mittelwert

Gummi-matte 10%

Beton 8% Optifloor6.4%

Gummi-matte 5%

Beton 5%

Beton 8% Gummi-matte 10%

Beton 6% Gummi-matte 5%

Optifloor6.4%

Beton 5% Click in

Betrieb 1Betrieb 2

Betrieb 3Betrieb 4

Mittelwert

7

6

5

4

3

2

1

0

Gemäss Nutz- und Haustierverord-nung darf der Perforationsanteil füram 1. September 2008 bestehendeMastschweineställe 5% und für alle

übrigen Ställe 2% betragen. Für beste-hende Schweineställe gilt eine Über-gangsfrist von zehn Jahren.

Untersuchung auf vier BetriebenDas Zentrum für tiergerechte Haltungvon Agroscope Reckenholz-Tänikon(ART) hat die grundsätzliche Eignungvon Liegeflächen mit geringem Perfora-tionsanteil in Zusammenarbeit mit der

Suisseporcs abgeklärt. Dazu wurden aufvier Schweinemastbetrieben mit Voll-spaltenbuchten verschiedene Liegeflä-chen mit unterschiedlichen Perforati-onsanteilen und Materialien eingebaut:Betonroste mit 5, 6, 6.4 und 8%, Gum-mimatten mit 5 und 10% sowie «Clickin» (Kunststoffelemente zum Verschlies-sen von bestehenden Spalten) mit 5%Perforationsanteil. Die Betriebsleiten-den selbst und ein Mitarbeiter der ARTbeurteilten die Sauberkeit der Bödenund Tiere in periodischen Abständenwährend eines Jahres.

Je mehr Perforation, desto sau-berer Die Untersuchung zeigt, dassdie Liegeflächen und die Tiere umsostärker verschmutzt waren, je tiefer derPerforationsanteil war. In Buchten mitdem Bodentyp «Gummimatte 10%»war die Verschmutzung der Liegeflä-chen und der Tiere auf einem ähnlichenNiveau wie in Buchten mit Vollspalten-boden. Auf Böden mit einem Perforati-onsanteil von 5% lag die Verschmut-zung zwischen «sauber» und «wenigverschmutzt» (Grafik 1).

Temperatur und MaststadiumBeeinflusst wurde die Verschmutzungnicht nur durch den Bodentyp, sondernauch durch die Temperatur. Gemäss denBeobachtungen der Betriebsleiter wardie Verschmutzung der Liegefläche beikalten Temperaturen höher als bei war-men. Dennoch blieben die Tiere bei kal-ten Temperaturen sauberer.

Mit steigendem Tieralter nahm dieVerschmutzung der Liegeflächen undSchweine zu.

Fazit Der vorgegebene maximalePerfo rationsanteil von 5% führte nichtzu einer Verschmutzung, die aus Sichtdes Tierwohls inakzeptabel ist. �

Gummimatten, Betonroste und «Click in» mit einem Perforationsanteil von 5 %,wie es die Tierschutzgesetzgebung vorschreibt.

GEMÄSS TIERSCHUTZGESETZGEBUNG 2008 darf der Perforationsanteil in bestehenden Mastschweineställen maximal 5 % betragen. Eine von Agroscope in Zusammenarbeit mit der Suisseporcs durchgeführte Untersuchung hat aufgezeigt, obsolche Böden in Bezug auf die Verschmutzung geeignet sind.

Autor Roland Weber, Forschungsan-stalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART,Zentrum für tiergerechte Haltung, 8356 Ettenhausen.

Der vollständige Schlussbericht istunter www.bvet.ch als PDF abrufbar.

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DanielSchmied

PREMIUM

BarbaraEichenberger

NUTZTIERE

60 1 2013 · UFA-REVUE

UFA 304 piccolound 304-2Mit UFA-Starterfutter werden wichtigeZiele erreicht:

• weniger Probleme beim Absetzen,weil der Verdauungstrakt optimalvorbereitet ist

• Entlastung der Muttersau

• positive Wirkung auf die Verdauung,weil Säuren den Darm stabilisieren

• höhere Tageszunahmen und dadurchhöheres Absetzgewicht

Einsatz: Ab 2. Lebenstag bis zweiWochen nach dem Absetzen mehrmalstäglich frisch. Anschliessend stufenweiseUmstellung auf Standard-Ferkelfutter.

UFA 304-2 für mehr Immunsicher-heit: Fast 70% der körperlichenImmunabwehr befinden sich imVerdauungssystem. In UFA 304-2 sindzusätzliche Sicherheiten eingebaut, diedieses Potenzial gezielt aktivieren.

Rabatt auf UFA 304/304-2/404(Würfel) 10 Fr./100kg , bis 26.1.2013in Ihrer LANDI

10 JAHRE BIBLISQUALITÄT

Das finanzielle Ergebnis eines Fer-kelproduktionsbetriebs wird durchdie Anzahl und das Gewicht derverkauften Ferkel pro Sau und Jahr

bestimmt. Entscheidend ist es, Wachs-tumseinbrüche und Kümmern zu ver-meiden.

Für hohe Absetzgewichte Dasgelingt durch eine frühzeitige Aufnahmevon viel Kolostralmilch. Sie liefert wert-volle Energie, stärkt die Immunabwehrund unterstützt das Wachstum des Ma-gen-Darm-Traktes.

Mit der Zufütterung geeigneter(Pre)Starterfutter ab der ersten Lebens-woche können die Zunahmen und dieWiderstandskraft zusätzlich gefördertwerden. Die Ferkel gewöhnen sich ansFestfutter, der Stress beim Absetzennimmt ab. Futter wie UFA 304 enthal-ten nebst Milchbestandteilen auchhochwertige Protein- und Stärkequel-len. Dadurch wird die Produktion vonVerdauungsenzymen angeregt.

Auch Sau profitiert Lernen Ferkelfrüh fressen, profitiert auch die Sau. Vorallem Erstlingssauen stehen in Gefahr,zu stark abgesäugt zu werden. Die fürdie folgenden Würfe nötigen Körperre-serven können schlecht wieder aufge-baut werden. Zu den möglichen Folgengehören eine schwierige Wiederbele-gung, kleine Würfe und Probleme übersAbferkeln (beispielsweise MMA).

Der Entwicklung angepasst DasStarterfutter muss gut aufgenommenwerden und zum Entwicklungsstadiumder Saugferkel passen. Die Akzeptanzhängt von der Futterstruktur undSchmackhaftigkeit ab. AusgeklügelteFutterproduktionstechnologien (bei-spielsweise Expander) führen zu einerbesseren Verwertbarkeit der Nährstoffeund beeinflussen die Schmackhaftigkeit

DIE ZUFÜTTERUNG DER SAUGFERKEL reduziert den Stress rund ums Absetzenund entlastet die Sau. Gekonnt konzipierte Starterfutter enthalten Zusätze, welche dieGesundheit der Ferkel positiv beeinflussen.

Mehr Power mit dem richtigen Starter

Ferkelproduktionund Weidebeefsind die Stand-

beine des BetriebsBerger.

D_NT7_Schmied_0113 ok_2013 27.12.12 14:52 Seite 60

Page 61: UFA-Revue 01/2013

PREMIUM

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

UFA-REVUE · 1 2013 61

positiv. Süssstoffe und Kräuter steigerndie Akzeptanz zusätzlich.

Bei grossen Würfen ist sogar einemehrphasige Fütterung zu empfehlen(siehe Kasten rechts). Starter- und Pre-starterfutter enthalten höher verdauli-che Komponenten und weisen in derRegel einen höheren Energiegehalt aufals Standard-Ferkelfutter. Des Weiterenist die Zusammensetzung des Proteinsspeziell auf den noch nicht vollständigentwickelten Darm konzipiert. Durchden Zusatz von organischen Säuren wirdder pH-Wert im Verdauungstrakt nied-rig gehalten. Dies ist vor allem für dieZeit nach dem Absetzen entscheidend.

Immer frisch «Frisches» Futter wirdvon den Ferkeln am besten gefressen.Idealerweise werden Prestarter- undStarterfutter im Ferkelnest drei Mal proTag verteilt – im Gemisch mit Wühlerde.Der Wechsel zwischen den verschiede-nen Futtertypen muss schrittweise er-folgen, weil sich der Magen der Ferkelerst an die neue Nahrung gewöhnenmuss und ansonsten eine Verzehrsde-pression oder Durchfall droht. Daherwird UFA 304 piccolo am besten überdas Absetzen hinaus eingesetzt. �

Erhöht die Effizienz seiner115 Muttersauen durch die

frühe Zufütterung derSaugferkel: Martin Berger,

Unterlangenegg (BE).

Autoren DanielSchmied, Schweine -spezialist und Ressort-leiter im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. Dr.Barbara Eichenberger,Ressortleiterintechnischer Dienst, UFA AG, 3360Herzogenbuchsee.

Wichtiger Puzzlestein auf dem Weg zu 30 Ferkeln«30 abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr sind ein grosses Ziel», gibtMartin Berger zu, «aber man muss solche Visionen haben, um vorwärtszu kommen». Auf 29.4 hat er’s in einzelnen Auswertungen bereitsgeschafft, wie der UFA 2000planer zeigt. Für solche Leistungen ist einkonsequentes Management unabdingbar. Martin Berger arbeitet im 3-Wochen-Rhythmus. Jede Tätigkeit ist einem bestimmten Tag zugeteilt.«Erdrückverluste konnte ich reduzieren, indem ich die Ferkel währendder Fütterung in den ersten drei Tagen im Nest einsperre bis die Mutterliegt», erklärt der Ferkelproduzent. Nach festem Plan erfolgt auch dieZufütterung der Saug ferkel. Zur UFA-Wühlerde wird bereits ab demzweiten Lebenstag etwas UFA 302 Prestarter gemischt. Ab dem 10. Tagerfolgt der schrittweise Wechsel auf UFA 304 piccolo. Die Wühlerdefeuchtet Martin Berger leicht an, damit das Starterfutter daran haftenbleibt. Das Gemisch wird auf den trockenen Boden im Ferkelnestverteilt und «gut gefressen». Pro Wurf kommen 1bis 2kg UFA 302 und7bis 10kg UFA 304 zum Einsatz. Einige Tage nach dem Absetzen ist diestufenweise Ablösung von UFA 304 mit UFA 312-6 angesagt. GrosseFerkel setzt Martin Berger bereits am 22. Tag ab, um die Sau zuentlasten und schwachen Ferkeln den Zugang zur Milch zu erleichtern.

Mit seiner Strategie erreicht Martin Berger ansprechende Absetz- undJagergewichte. Die Sauen bleiben gesund und fruchtbar, wie Abferkel-quoten von über 95% bestätigen.

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Page 62: UFA-Revue 01/2013

RiccardaUrsprung

Unter anderem werdenvon den Mitarbeiterndes SchweizerischenSGD auch Stallklima-messungen angeboten.

Als im Jahr 1965 in der Schweiz dieBildung eines Schweinegesund -heitsdienstes angestrebt wurde,hatten viele Zucht- und Mastbetrie-

be vor allem Probleme mit Atemwegs-erkrankungen und Räude. Ursprüng lichbildeten sich vier regionale Genossen-schaften (Zürich, Bern, Ostschweiz undLausanne). Seit die Verordnung über dieUnter stützung des Beratungs- und Ge-sundheitsdienstes in der Schweinehal-tung (SGDV) 1984 in Kraft getreten ist,unterstützt der Bund den Aufbau unddie Erhaltung gesunder, wirtschaftlicherSchweinebestände und leistet dem Be-ratungs- und Gesundheitsdienst in derSchweinehaltung jährlich einen Beitrag.Nach dem Zusammenschluss der vierGenossenschaften im Verband «Schwei-negesundheitsdienst Schweiz» (SGD) imJahr 2002 folgte 2005 die Integrationdes SGD in die Suisag (Dienstleistungs-zentrum für Schweineproduktion).

Mehrheit ist dabei Im Jahr 2011waren 2439 Zuchtbetriebe (mit 113049Muttersauen) und 1403 Mastbetriebe(mit 449173 Mastplätzen) dem SGD an-geschlossen. Dies entspricht zirka 85%aller Zucht- und 60% aller Mastbetriebein der Schweiz. Wer eine Dienst -leistungsvereinbarung mit dem SGD un-terschreibt, eröffnet sich zahlreiche Möglichkeiten, seinen Betrieb zu opti-mieren. Nebst einem Beratungsbesuchdurch einen Fachtierarzt mit Dokumen-tation der Betriebserhebung kann auchein Spezialbesuch angefordert werden,wenn Probleme auftreten.

Die SGD-Besuche erfolgen in en-ger Zusammenarbeit mit den Bestan-destierärzten. Für die Beratung werden

Probenentnahmen und Laboruntersu-chungen sowie Stallklimamessungen(auch mit Wärmebildkamera) und Da-tenlogger zu Hilfe genommen. Es wirdein Massnahmenkatalog erarbeitet, wo-nach sich der Betrieb richten kann, umvorhandene Probleme anzugehen.

Jährlich werden Vorträge zu interes-santen Themen angeboten und die Kun-den haben Zugang zu Merkblättern, diehilfreiche Informationen zu Gesund-heits- und Managementthemen enthal-ten. Fragen aller Art beantworten dieTierärztinnen und Tierärzte auch per Telefon und E-Mail. Eine enge Zusam-menarbeit erfolgt mit den Vermarktern,Futtermühlen, kantonalen Veterinäräm-tern, Universitäten und gelegentlich mitausländischen Gesundheitsdiensten.

Die häufigsten Probleme DerSGD ist in der ganzen Schweiz aktiv undhat dank der umfassenden Datenbankeinen guten Überblick über die aktuelleSituation der Schweinegesundheit. DieAuswertung der während der Betriebs-besuche gesammelten Daten ergibt fürdie Schweiz folgendes Bild: Die Gesund-heit der säugenden Sauen wird haupt-sächlich durch Milchfieber beeinträch-tigt. Bei den Galtsauen stehen Lahmheitund Fruchtbarkeitsprobleme im Vorder-grund, gefolgt von Mängeln im Nährzu-stand. Saugferkel erkranken am häufigs-ten an Durchfall oder Kümmern. Diegleiche Situation zeigt sich bei den Ab-setzjagern. In der Vor- und Ausmast sinddie Jager am häufigsten von Kannibalis-mus und Lahmheiten betroffen, anstei-gend sind auch Durchfallerkrankungen,während Fälle von Kümmern eher ab-nehmen. Wahrscheinlich sind diese Tat-sachen auf die Circoviren-Impfung

(PCV2) und das neue Auftreten von Bra-chyspiren-Infektionen zurückzuführen.Dies stimmt auch mit den Daten zu denImpfungen überein, die zeigen, dass gut70% der Zuchtbetriebe ihre Ferkel gegenPCV2 impfen. Eine Veränderung dieserSchwerpunkte wird beim SGD rasch be-merkt, was der Früherkennung neuerKrankheiten zu Gute kommt.

Ähnliche Ziele wie der SchweizerGesundheitsdienst verfolgt der österrei-chische Tiergesundheitsdienst (ÖTGD).Sie umfassen:• Verbesserung der Tiergesundheit• Seuchenprophylaxe• bestmögliche Diagnostik• Weiterbildung und Beratung der Teil-

nehmer• Verbesserung und Sicherung der

Qualität tierischer Lebensmittel• Erhöhung der Produktivität der land-

wirtschaftlichen Betriebe

Fast 90% der Schweine sind inÖsterreich einem TGD angeschlossen.Im Jahr 2003 begann man, nach derbundesweiten TGD-Verordnung zu ar-beiten. Auf der Basis dieser gesetzlichenGrundlage gibt es in allen Bundeslän-dern (Ausnahme Wien) sogenannteLänder Tiergesundheitsdienste (Verei-ne). Über diesen acht Länder TGD stehtein TGD-Beirat, der die Tätigkeit koor-diniert. Es gibt keinen SGD, der überganz Österreich agiert. Die Geschäftstel-len haben grossteils Verwaltungsaufga-ben zu erledigen. Die Umsetzung derVorgaben erfolgt über den Betreuungs-tierarzt (Hoftierarzt) vor Ort. Landwirtund Tierarzt sind über einen Betreu-ungsvertrag gebunden. Durch die Be-treuungstierärzte werden während des

IN DER SCHWEIZ existiert der Schweinegesundheitsdienst seit vielen Jahren und ist in der Branche gut etabliert. Durch die spezialisierten Tierärzte wird eine breite Palette von Dienstleistungen angeboten. Aber wie sieht es damit in den angrenzendenNachbarländern aus? Wie sind die Gesundheitsdienste dort aufgebaut und welcheDienstleistungen bieten sie an?

Gesundheitsdienste im Vergleich

62 1 2013 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

D_NT8_Ursprung_0113 ok_2013 27.12.12 14:53 Seite 62

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UFA-REVUE · 1 2013 63

Besuchs Protokolle ausgefüllt, in denenArzneimitteldokumentation und -an-wendung, Tiergesundheitsstatus sowieTierschutz beurteilt werden. Die TGDbieten verschiedene Programme an, andenen die Betriebe teilnehmen können. • Programm «Tiergesundheit und Ma-

nagement beim Schwein»: Beratungzum Umgang mit Managementmass-nahmen betreffend Fruchtbarkeit.

• Programm zur Überwachung und Be-kämpfung der progressiven Rhinitisatrophicans bei Zuchtschweinen:

Dieses Programm gliedert sich in dreiAbschnitte. Die Statuserhebung, dieÜberwachung und die Zertifizierung.

• PRRS-Programm: Auch dieses Pro-gramm gliedert sich in drei Abschnit-te. Erhebung des Betriebes und Pro-bennahmen, Entscheidung, ob einEradikationsprogramm sinnvoll ist,Sanierung, Erfolgsüberprüfung.

• Circovirus-Impfung Ferkel: Statusab-klärung klinisch und via Blutproben,Bestimmung von Impfzeitpunkt undManagementmassnahmen.

• Räudeprogramm Ferkel: Dieses Pro-gramm gliedert sich in zwei Teile. Be-handlung aller Schweine auf dem Be-trieb und Überwachung.

Die einzelnen TGD finanzieren sich vor-wiegend über Fördermittel des jeweili-gen Landes. Daneben werden von deneinzelnen TGD auch Mitgliederbeiträgebei Tierärzten und Landwirten erhoben.

Konflikte unter Tierärzten Auchin Deutschland existiert pro Bundeslandein eigener Tiergesundheitsdienst, der jenach Bundesland anders organisiert undfinanziert ist. Eine Angliederung erfolgtje nachdem bei der Tierseuchenkasse,den Landwirtschaftskammern, den Uni-versitäten oder dem staatlichen Unter-suchungsamt. In Deutschland werdenHerdebuchbetriebe alle vier Monate be-sucht, während die Ferkelerzeuger allesechs Monate überprüft werden. DerSchweinehalter hat die freie Tierarzt-

wahl. In Bayern werden zirka 1 bis 2%der Betriebe durch Tierärzte des SGD di-rekt betreut, die Tierarzneimittelabgabeeingeschlossen. Dies führt immer wiederzu Konflikten mit den praktizierendenTierärzten im Feld.

Auch in Deutschland können sich dieSchweinehalter für verschiedene Pro-gramme entscheiden und sich entspre-chend zertifizieren lassen. Im Abstandvon sechs Monaten kontrolliert ein SGD-Tierarzt den Bestand. Die Kontrolle derTiergesundheit, die Einhaltung der ver-einbarten Biosicherheitsmassnahmenund die lückenlose Dokumentation derUntersuchungsergebnisse sind Voraus-setzung für die Bescheinigung als «zerti-fiziert unverdächtiger Schweinebe-stand». Das Zertifikat ist ein halbes Jahrgültig und kann für verschiedene Erkran-kungen (PRRS, Räude, Rhinitis) ausge-stellt werden.

Vorteile für Schweizer SGD-BetriebeSieht man sich den Aufbau der Gesundheitsdienste im Ausland an, sofallen doch einige Vorteile der Schweiz auf:

• Die grösste Stärke ist wohl, dass es einen Schweinegesundheitsdienst(SGD) mit einer Datenbank gibt. So können akute Probleme schnellerkannt werden und die Zusammenarbeit und Kommunikationreibungslos ablaufen.

• Wer den SGD A Status hat, braucht nicht alle sechs Monate eineZertifizierung mitzumachen. Proben müssen nur im Verdachtsfallentnommen werden, was Tierwohl und Portemonnaie schont.

• Ausser Dänemark und Schweden hat noch kein Land versucht, dieBrachyspiren-Problematik nicht nur auf Betriebsebene zu bekämpfen.Die bisherigen Sanierungen, die in der Schweiz durchgeführt wurden,scheinen nachhaltig gewirkt zu haben.

• Dank der Durchführung der Flächensanierung gilt die Schweiz heute als frei von EP. Diese Erkrankung ist sonst nur in Finnland alsSeuche kategorisiert, in den übrigen europäischen Ländern bleibtden Produzenten als einzige Möglichkeit die Impfung aller Masttieregegen M. hyopneumoniae.

• Generell herrscht in den schweizerischen Schweinebetrieben dankstetiger Bemühungen der Tierhalter und des SGD eine sehr guteTiergesundheit.

Autorin Riccarda Ursprung, SGD, 8057Zürich, www.suisag.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

Holland und Frankreich Der inDeventer ansässige Gesundheitsdienstvon Holland ist eine privat organisiertekommerzielle Gesellschaft, die sich überdie Beiträge der Mitglieder finanziert.Die Mitglieder sind Landwirte, Phar-maunternehmen, Futtermühlen und La-bors. Die Dienstleistungen werden auchvon der Landwirtschaftskammer ge-nutzt. In Deventer werden sowohl dieLaboruntersuchungen durchgeführt, alsauch Daten analysiert und verarbeitetsowie Beratungen durchgeführt.

In Frankreich existiert kein Schweine-gesundheitsdienst. Eine punktuelle Be-treuung und Beprobung für Seuchenab-klärung wird durch Betriebstierärztevorgenommen.

Auf Meldungen angewiesen Beiall den Unterschieden muss bedachtwerden, dass jeder SGD wohl nur so ef-fizient ist, wie seine Mitglieder. WerdenErkrankungsausbrüche oder Symptomewie Husten, Durchfall oder Juckreiznicht unverzüglich gemeldet, damit ent-sprechende Abklärungen getroffen wer-den können, funktioniert auch der besteSGD nur schleppend! �

Bezüger der SGD-Dienstleistungenkönnen sich immerwieder in Vorträgenund Workshopsweiterbilden.

NUTZTIERE

D_NT8_Ursprung_0113 ok_2013 27.12.12 14:53 Seite 63

Page 64: UFA-Revue 01/2013

SamuelGeissbühler

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Die weltweite Schweinefleischpro-duktion umfasst 84 Mio. Tonnenund hat damit den Löwenanteil amWeltfleischkonsum. Experten rech-

nen damit, dass der Weltkonsum vonSchweinefleisch jährlich um 5% zu-nimmt. Daran ändert auch die Hunger-problematik nichts. Obschon 870 Mio.Menschen an chronischer Unterernäh-rung leiden, fordert die Welternäh-rungsorganisation FAO einen Ausbauder intensiven Tierhaltung, um die 9Mia. Menschen im Jahr 2050 ernährenzu können. Bis dann werden 73% mehrFleisch und 58% mehr Milchproduktebenötigt. Eine grosse Herausforderungfür die Produzenten in allen Ländern!

China an der Spitze An der Spitzeder Produzenten steht China mit einemBestand von 467 Mio. Schweinen. Weilvon der Produktionsmenge in China we-

niger als 2% importiert und weniger als1% exportiert werden, ist ihr Anteil amWelthandel gering. Viel wichtiger fürden Welthandel ist die Nummer 2, dieUSA, mit 60 Mio. Schweinen. Sie sindzwar achtmal kleiner als China in derProduktion, aber mit 2.26 Mio. TonnenSchweinefleisch im Export der Leader!Dahinter folgt das aufstrebende Brasi-lien (Grafik 1). Dank günstigem Futterwächst hier die Produktion massiv, aberder Mehrkonsum im eigenen Land ab-sorbiert diese Mengen vorläufig.

Produktion wird effizienter Dietechnischen Resultate in der Schweine-produktion sind in den vergangenenJahren eindrücklich gesteigert worden.Der amerikanische SchweinespezialistMichael Brumm formuliert es für dieUSA so: Brauchte es zur Erzeugung einesKilos Schweinefleisch vor 20 Jahrennoch 3.5kg Futter, so sind es heute we-niger als 3 kg. Dazu kommt, dass dieSchweine damals Getreide und Mais ge-fressen haben. Heute sind es immermehr Nebenprodukte aus der Lebens-mittelproduktion und aus der Energie-produktion wie Maisschlempe oder Öl-kuchen. Zur effizienten Verwertungdieser Futterkomponenten ist dieMischfuttertechnologie ein Schlüssel-faktor: Zum Beispiel mit dem Expanderkönnen die Waren hygenisiert und bes-ser verdaulich aufgeschlossen werden.Tageszuwachs und Futterverwertungwurden in allen Ländern verbessert undwerden weiter gesteigert. In den Verei-nigten Staaten verbraucht die Produkti-on von Schweinfleisch heute 41% we-niger Wasser, 78% weniger Land undstösst 35% weniger CO2 aus als vor 50Jahren (Grafik 2).

Deutschland hat um 50% zuge-legt Eine sehr eindrückliche Entwick-lung hat die Schweineproduktion inDeutschland durchlebt. Wurde 1997mit 38 Mio. Schlachtschweinen ein Tief-punkt erreicht, so stieg die Zahl bis 2011um über 50% auf nahezu 60 Mio. undauch 2012 werden wieder 59.3 Mio.

MIT WACHSENDER WELTBEVÖLKERUNG und steigendem Wohlstand nimmt derFleischkonsum zu. Schweinefleisch umfasst heute 42 % des Weltfleischkonsums. Wieund wo werden heute und morgen Schweine produziert? Was sind die Erfolgsfaktoren?Wohin verlagert sich die Produktion morgen? Und was wollen wir in der Schweiz?

Zukunft für Schweine

Tabelle: Vollkosten in der nordwestdeutschen Schweinemast

Südoldenburg, Stand 2012Futterkosten Euro

Ferkelkosten 29 kg brutto 60Futterkosten 31 Euro/dt netto bei

2.9 Futterverwertung 85Veterinär/Medikamente 2Energie/Wasser/Sonstiges 7Gebäudekosten (450 Euro/Platz; 10% Ab-

schreibung, Zinsen, Unterhalt)pro 2.8 Umtriebe 16

Verzinsung Umlaufkapital 2.4Entlohnung 0.25 AKh/Schwein*

17 Euro/AKh 4.25Güllekosten 7 Euro x 0.5 m3 pro Schwein 3.5Abluftreinigung 3.5Summe Kosten pro 96 kg SG brutto 183.65Summe Kosten pro kg SG brutto 1.91SG = Schlachtgewicht, AKh = Arbeitskraftstunde

NUTZTIERE

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Page 65: UFA-Revue 01/2013

Spanien

Niederlanden

UFA-REVUE · 1 2013 65

Schlachtschweine produziert. Damitliegt der Selbstversorgungsgrad auf118% und im Oktober 2012 erreichtendie Preise mit 1.93 Euro pro KilogrammSchlachtgewicht einen Rekordwert. DieExporte gehen nach Asien und vor allemnach Russland. Der entscheidende Trei-ber für die Produktionsausdehnung wardie Bereinigung in der Schlachtszene.Die deutschen Schlachtbetriebe habenihre Kosten so gesenkt, dass sie den Dä-nen den Rang ablaufen konnten und da-durch einen Sog nach Schlachtschwei-nen verursachten. Aus Dänemarkwerden deshalb mittlerweile 4.5 Mio.Schlachtschweine in Deutschland ge-schlachtet und 10.5 Mio. Ferkel impor-tiert. Die Ferkel der dänischen Produ-

zenten sind vor allem deshalb gesucht,weil diese homogene Posten liefern undGrossbetriebe aus einer Herkunft be-stossen können.

Mit Grösse Kosten senken DieVollkosten pro Kilogramm Schweine-fleisch betragen im norddeutschenDurchschnittsbetrieb heute 1.91 Euro jeKilogramm Schlachtgewicht (Tabelle).Demgegenüber kostet die Produktion inBrasilien mit 1 Euro gerade mal die Hälf-te. In der Ferkelproduktion schlagen dieArbeitskosten zu Buche. Hier hinken dieDeutschen beispielsweise den Hollän-dern hinterher. Betriebe mit 250 Sauenbenötigen 12 Arbeitskraftstunden (AKh)pro Sau gegenüber 6 AKh im 750 Sau-en-Bestand. Die Uni Vechta formuliertdeshalb die Zielmarken für internationalwettbewerbsfähige Betriebe im Jahr2020 wie folgt:• Spezialisierte Sauenhalter: 1000 Zucht-

sauen mit 29.7 Ferkeln/Sau/Jahr.• Geschlossene Betriebe: 450 Zuchtsau-

en und 3700 Mastplätze. • Mastbetriebe: 6300 Mastplätze mit

850g Tageszunahmen und einer Fut-terverwertung von 2.8kg.

Verbraucherschutz, PolitrisikoDie Marktaussichten für deutsche undeuropäische Schweineproduzenten sindgut und mit optimalen Leistungen istauch in Zukunft Geld zu verdienen. Klarbestehen Risiken wie Futterkosten oderSeucheneinfälle. Schwerer wiegen aberdie Politrisiken. Die Auflagen nehmenauch in Europa zu: Ab 2013 müssenGaltsauen in Gruppen gehalten werden.Man redet von einer generellen Pflichtzur Abluftreinigung. Zu Tierwohl, Hygie-nerichtlinien, Energieversorgung undNährstoffbilanzen stehen zusätzlicheRegelungen an. Immer strengere Aufla-gen zwingen einzelne Produzenten indie Knie, können anderseits auch zu ei-nem Vorsprung für zukunftsgerichteteBetriebe führen, denn sie haben dieHausaufgaben gemacht, wenn andereLänder in Zukunft nachziehen müssen.

Die Schweiz hat Stärken DieserGedanke führt zur Betrachtung derSchweineproduktion in der Schweiz.Mit unseren Höchstbestandesgrenzen,unserem Tierschutzniveau, unserem Ge-sundheitsstatus, der Gentechfreiheit,

Feedsafety und den Umweltschutzaufla-gen verteuern wir zwar unsere Produk-tion enorm und können nur mit massi-vem Grenzschutz gegen ausländischeBilligware bestehen. Anderseits habenwir damit Stärken aufgebaut, die auchin andern Ländern in Zukunft gefragtsein werden. Es tut not, unsere Stärkenselbstbewusster zu kommunizieren. Inwelchem Land haben die Schweine so-viel Platz und tierfreundliche Ställe undwo ist die Genetik bereits auf diese Stäl-le ausgerichtet? Wo ist das Gesund-heitsniveau trotz Offenställen so hochund ermöglicht dadurch einen sparsa-men Antibiotikaeinsatz? Wo wird dieFleischqualität so intensiv bearbeitetund laufend verbessert? Wo ist die Füt-terung dank hoher Technologie in derMichfutterproduktion besser und siche-rer? Besinnen wir uns auf unsere Stärkenund halten wir angesichts des steigen-den Weltbedarfs die Produktion von 2,7Mio. Schlachtschweinen in der Schweiz.Es sind 2.2 Promille der Weltprodukti-on, hinter der wir mit gutem Gewissenstehen können und die für unsere Land-wirtschaft gegen 10% des Endrohertra-ges generiert. �

Können sich auch in Zukunft einenAnteil am Kuchen sichern:Schweizer Schweineproduzenten.

Autor SamuelGeissbühler, UFA-Geschäftsleitung,3360 Herzogenbuchsee,www.ufa.ch

Die vorliegenden Infoswurden an der Eurotier2012 in Hannoverpräsentiert von MichaelBrumm und SteveMalakovsky, USA, MikeVarley, Grossbritannien,und Albert Hortmann-Scholten, Deutschland.

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BrasilienDeutschland

DänemarkFrankreich

USARest EU

Rest Welt

In den USA wurde derRessourcenverbrauch proKilogramm Schweine-fleisch von 1959 bis 2009massiv gesenkt.

Kohlenstoff-Fussabdruck

Minus

35%pro Pfund

Schlachtgewicht

Land-verbrauch

Minus

78%pro 1000 Pfund-

volumen Schlachtgewicht

Grafik 2: Effizienzsteigerung in den USA

Grafik 1: Verteilung der Schweinebestände im 2011

NUTZTIERE

Wasser-verbrauch

Minus

41%pro Pfund

Schlachtgewicht

China (477 Mio. Schweine)

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Page 66: UFA-Revue 01/2013

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66 1 2013 · UFA-REVUE

LANDTECHNIKgesucht

DF_Kleinmarkt_0113 ok_2012 27.12.12 15:10 Seite 66

Page 67: UFA-Revue 01/2013

Frauentagung in WienDie vielfältigen Lebens- und Ar-beitsverhältnisse, Rollen und Leis-tungen von Frauen in ländlichen Re-gionen stehen selten im Blickpunktder Öffentlichkeit – deshalb veran-staltet die Universität für Boden -kultur Wien eine Frauen tagung. Inden wissenschaftlichen Vorträgen,Praxisforen und Podiumsdiskussio-nen sollen die Potenziale von Frau-en in ländlichen Regionen im Mit-telpunkt stehen und der Austauschzwischen Forschung und Praxis an-geregt werden. Tagungsdaten: 7. bis9. Februar 2013. frauentagung [email protected]

Leserreise ins BaltikumDie UFA-Revue organisiert vom 16.bis 23. Juni 2013 eine Leserreise indie drei kleinen baltischen StaatenLitauen, Lettland und Estland. JedesLand und auch jede Hauptstadt (Vil-

Gewinner UFA-Revue 12-2012Einen Kalender «Faszination Land-wirtschaft 2013» haben gewonnen:Therese Appoloni aus Oeschenbach(BE), Yvan Cherbuin aus Corcelles(NE), Franz Erdin aus Gansingen(AG), Madeleine Gisiger aus Basse-court (JU), Marilyse Godel aus Grat-tavache (FR), Gaby Hofstetter ausAesch (BL), Annelis Schumacher ausHergiswil (NW), Karina Steiner ausKaltbrunn (SG), Serge Vienny aus St.Martin (VS) und Anna Werder ausMüselbach (SG). Produkte aus derKampagne «Gut gibt’s die Schweizer Bauern» gibt es beim landwirt-schaftlichen Informations-dienst (LID). www.lid.ch/Shop

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4-Winde-LikörMit diesem feinen Likör sollendie «Winde» in alle vier Him-melsrichtungen vertrieben wer-den. Dafür braucht es je einenEsslöffel Fenchel-, Kümmel-,Anis- und Koriander-Samen. DieSamen-Mischung in ein Glas mitSchraubverschluss füllen und mit1 Liter ca. 40%igem Kernobst-Schnaps auffüllen. Unter gele-gentlichem Schütteln ein biszwei Wochen ziehen lassen. DieGewürze absieben und mit 200gZucker in 2 dl Wasser aufkochen.Abkühlen lassen und mit demAlkoholauszug verrühren. In

kleine, hübsche Fläschchenabfüllen und zwei Wo-chen nachreifen lassen.Gilt, likörgläschenwei-se getrunken, als be-liebtes «Verdauungs-schnäpschen».

Karin Näfwww.kraeuterkurse.ch

KURZMELDUNGENLANDLEBEN

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Tagung im Januar und Jahresrückblick

Vom 17. bis zum 20. Januar 2013findet die Swiss Expo im Messezen-trum Expo Beaulieu Lausanne statt.Mit dem internationalen Rinder-wettbewerb gilt die Swiss Expo alstraditioneller Treffpunkt im Januar,den Züchterinnen und Züchter aufkeinen Fall verpassen wollen. DerZeitplan der Wettbewerbe ist aufwww.swiss-expo.ch aufgeschaltet.Die UFA-Revue verlost fünfmal zweiTickets, offeriert zum Jubiläum 10Jahre Biblis von der UFA AG. LesenSie dazu auch unsere Sonder-Beila-ge. Um an der Verlosung der Ticketsteilzunehmen, schreiben Sie eineSMS an 880 (90 Rp.) mit KfL Swiss -expo Name Adresse. Einsende-schluss ist der 13. Januar 2013.

nius, Riga und Tallin) haben ihre ei-gene Identität mit charaktervollenEigenheiten. Die vielseitige baltischeLandwirtschaft ist auf guten Wegen,sich von schwierigen Phasen nachder Wende zu erholen. Die detail-lierte Reiseausschreibung erfolgt inder Februar-Ausgabe der UFA-Revue. Voranmeldungen: Agrar Rei-sen, Aarau: � 062 834 71 51.

Vorbereitungen für das Jahrder FamilienbetriebeZusammen mit der schweizerischenArbeitsgemeinschaft für das Bergge-biet hat der schweizerische Bauern-verband die Initiative ergriffen, umdie Aktivitäten im Uno-Jahr derbäuerlichen Familienbetriebe 2014zu koordinieren. Gemeinsame Visi-on ist es, die Bedeutung der bäuer-lichen Familienbetriebe bewusst zumachen und diese zukunftsfähigweiterzuentwickeln.

Verlosung

SWISS-Expo-Tickets zu gewinnen!

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Die Vorbereitungen für den Jung-landwirtekongress am 25. Januar2013 laufen auf Hochtouren. An-melden kann man sich noch bis zum13. Januar 2013 via Homepagewww.junglandwirte.ch. Unter demThema «Wachstum – Möglichkeiten,Risiken, Alternativen» hat das Vor-bereitungsteam einen gehaltvollenund lehrreichen Anlass organisiert.Alles spricht dafür, dass der Kongressim Januar eine gut besuchte Platt-form für den Ideenaustausch und zurVernetzung der Junglandwirtinnenund Junglandwirte wird. Organisiert wird der Kongress vonder top motivierten Junglandwirte-kommission (JULA), die eine Fach-kommission des schweizerischenBauernverbandes (SBV) ist.

Bewegtes Jahr Der JULA gehö-ren 15 Mitglieder aus der ganzenSchweiz an. Das Jahr2012 war geprägt vonden Erneuerungswahlen.Vier Mitglieder verliessendie Kommission aufgrundder Alterslimite von 35 Jahren, da-runter die amtierende Präsidentin,Evelin Matzinger. Präsident der JULAist Hansueli Rüegsegger aus Ross-häusern (BE). Ein besonderer Mei-lenstein war 2012 die Wahl von Oli-

vier Kolly aus Albeuve (FR) in denVorstand des SBV. 2012 fand zum

zweiten Mal ein Strate-gieseminar statt, wo dieSchwerpunkte für dienächsten vier Jahre fest-gelegt wurden. So soll

die Zusammenarbeit mit anderen Ju-gendorganisationen verstärkt wer-den. Zudem wurden die wichtigstenThemen identifiziert: die Swissness-Vorlage, der Schutz des Kulturlan-des, die Berufsbildung und dieAgrarpolitik. Die JULA ist beim SBVin der agrarpolitischen Diskussionmit Christian Galliker und Joël Alle-mann vertreten. Die JULA wird zu-dem auch zur Verordnungsebeneder AP 2014– 2017 Stellung bezie-hen. www.junglandwirte.ch

D_LL0_Kurznews_0113 ok_2013 27.12.12 14:30 Seite 67

Page 68: UFA-Revue 01/2013

MarkusRediger

Bauern im Ladenschaffen Vertrauen und bringen Kunden, findet Käser Marcus Jansson.

LANDWIRTSCHAFT IN SCHWEDEN Agrarjournalisten aus aller Welt lernten anihrem Jahres-Kongress in Schweden Bauern kennen, die wachsen und dennoch um Perspektiven ringen. Käse in der regionalen Nische bringt mehr als Milch aus demGrossbetrieb.

Melken und um die Zukunft bangen

Landwirtschaft in SchwedenDie schwedische Landwirtschaft istdurch die nördliche Lage und das Klimageprägt. 10% der Staatsfläche werdenlandwirtschaftlich genutzt. 90% derAnbaufläche befinden sich in Süd- undMittelschweden. Die meisten Landwirt-schaftsbetriebe sind in Familienbesitz,auch wenn es kein bäuerliches Erbrechtgibt. Angebaut werden vor allem Ge -treide, Kartoffeln und Ölpflanzen. Mehrals die Hälfte der landwirtschaftlichenEinnahmen (58%) werden durch dieTierhaltung erwirtschaftet, rund 20%durch die Milchproduktion. Die Direkt -zahlungen für die Bauern belaufen sichauf rund 25% der Einkommen. DreiViertel der Bauernhöfe verfügen überWald und verbinden Landwirtschaft mitForstwirtschaft. Die Forstwirtschaft istvon grosser Bedeutung, da Schwedeneines der waldreichsten Länder der Erdeist: 56 % der Fläche des Landes ist vonWald bedeckt.

Inmitten von Wäldern, Seen undWiesen, liegt der Bauernhof Torpbei Manstad in Mittelschweden,wie eine kleine Idylle. Die Familien

Johansson bebauen den Hof seit fünfGenerationen. Heute bewirtschaftenPatrik und Elin Johansson 370ha Flächeund melken mit vier Robotern ihre rund350 Kühe. Dank der Automatisierungder Melkerei hat die Bauernfamiliemehr Lebensqualität und muss den Ta-gesablauf nicht mehr auf die Melkzeitenausrichten. Vor vier Jahren wurde ein of-fener Laufstall gebaut und die Herdevon 70 auf über 350 Tiere ausgebaut.Dank den Melkrobotern fällt nicht mehr

Arbeit an. Die Kühe lassensich im Schnitt 2.4 Mal

melken und geben rund31kg Milch am Tag miteinem Fettgehalt von4.3% und einem Pro-teingehalt von 3.5%.

Alle zwei Tage kommtein Lastwagen

des Molkereimulti Arla und holt dieMilch auf dem Hof ab.

Mit 500 Kühen drauflegen? Ne-ben der Milchproduktion betreiben dieJohanssons Lohnunternehmerei undForstwirtschaft, was mehr einbringt, alsdie Melkerei, da der Milchpreis mit41Rp. nicht kostendeckend ist. Bei derFinanzierung der rund vier Mio. SFr.teuren Ställe und Einrichtungen wurdedavon ausgegangen, dass der Milchpreisnicht unter 39Rp. fallen darf, um überdie Runden zu kommen. Elin Johansson,die ehemalige Polizistin, nun Mutterzweier kleiner Kinder und verantwort-lich für Betreuung der Kuhherde sagt,dass sie zur Zeit ihr Geld nicht mit derMilchproduktion verdiene, aber trotz-dem weitermache und auf bessere Zei-ten hoffe. Denn die Melkroboter wollenin 12 Jahren abgeschrieben sein und dieScheune in 25 Jahren.

Die Johanssons sind kein Einzelfall.Die Geschichte der Familien Löwenborgund Svensson auf dem Hof Odensvi-holm bei Gamleby, die mit modernsterTechnik 500 Kühe auf einem 470ha

grossen Hof melken, tönt ähnlich. DieProduktionskosten der Milch belaufensich auf 45Rp. pro Liter, ausbezahlt er-halten sie aber bloss 40Rp. Karin Lö-wenborg sagt, sie verliere jeden Tag

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LANDLEBEN

D_LL2_Rediger_0113 ok_2013 27.12.12 14:36 Seite 68

Page 69: UFA-Revue 01/2013

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

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4

Autor Markus Rediger ist Geschäfts-führer des LandwirtschaftlichenInformationsdiensts (LID), Bern undPräsident der internationalen Vereini-gung der Agrarjournalisten (IFAJ).www.ifaj.org

kaum jemand kommt neu dazu. GuteIdeen sind gesucht, um das Leben in derRegion zu behalten. Auf diesem Hinter-grund haben sich die Milchproduzentenzusammengerauft und einen innovati-ven Käser gesucht – und gefunden. Vorfünf Jahren haben sie Marcus Janssonangestellt. Heute hat der Käser von derMolkerei Gäsene 31 Milchproduzenten

Landwirtschaft braucht Agrarjournalisten Die internationale Vereinigung der Agrarjournalisten (IFAJ) organisiertjedes Jahr einen Fachkongress, um die Land- und Ernährungswirtschaftder Länder kennenzulernen. 2012 fand dieser Kongress unter demMotto «Solutions for a green future» in Schweden statt. Über 150 Jour -nalisten aus aller Welt nahmen daran teil. Der nächste Kongress findetim September 2013 in Argentinien statt. Zur Rolle der Agrarpressesagte Benoît Passard, Kommunikationschef der Firma Delaval gegen-über dem LID: «Wie es für das Funktionieren der Demokratie eineunabhängige Presse braucht, benötigen wir auch für die Land- undErnährungswirtschaft eine professionelle Agrarpresse.»

über 400Fr., hauptsächlich wegen dergestiegenen Futterkosten und wegenden tiefen Milchpreisen.

Betriebe suchen PerspektivenVon den 72000 Bauernhöfen in Schwe-den wird noch auf deren 5000 Milchproduziert. Milch ist das wichtigste Pro-dukt der schwedischen Agrarwirtschaftmit rund 20%-Anteil am Endroher -trag. Unter den 1.5 Mio. Rindern, die in Schweden gehalten werden, sind276000 Milchkühe. Sie produzierenrund 3Mio. t pro Jahr. Damit schöpftSchweden das EU-Milchkontingentbloss zu 82% aus. Der Druck auf denMilchpreis hat in den letzten Jahren ste-tig zugenommen, auch durch den stei-genden Import von Milchprodukten ausder EU. Laufend geben Milchbauernauf. Seit 2007 ging die Anzahl der ge-haltenen Kühe um 14% zurück. Diedurchschnittliche Herdengrösse umfasst62 Kühe, Tendenz steigend. Im Jahr2010 wurden 8300kg pro Kuh und Jahrgemolken. Neun von zehn Kühen gehö-ren einheimischen, schwedischen Ras-sen an. In den letzten Jahren bewegtesich der Milchpreis im fünftgrösstenLand Europas zwischen 40 und 50Rp.Bei diesem Preis hören Milchproduzen-ten reihenweise auf und satteln aufFleischproduktion um. Aber auch zahl-reiche ältere Milchproduzenten steigenum, weil sie so weniger Arbeit haben.Trotzdem ist auch die Rindfleischpro-duktion rückläufig, auch weil die För-dergelder der EU abgebaut werden.

Milchpreis bleibt geheim DieRegion Gäsene liegt im ländlichen Mit-telschweden und ist von der Abwande-rung bedroht. Junge Leute ziehen weg,

unter Vertrag und verarbeitet die Milchzu rund 10 lokalen Käsesorten. 90% desKäses wird in Schweden verkauft für 8bis 12 Euro pro Kilogramm, der Rest ex-portiert in die EU und nach Russland.Jansson sagt gegenüber Journalisten,dass die Qualität der Milch der zentraleFaktor für guten Käse sei. 5% der verar-beiteten Milch wird durch Roboter ge-molken, die Qualität derselben stelltkeine Probleme. Auf die Qualität ange-sprochen sagt Marcus Jansson, dassnicht das Melksystem die Qualität be-stimme, sondern der Milchproduzent.Ein guter Bauer könne mit jedem Sys-tem Top-Qualität produzieren. DenMilchpreis will er nicht bekannt geben,denn Handelspartner in der Wirtschaftwürden ihre Rohstoffpreise auch nichtkommunizieren.

Bauern kurbeln Verkauf an DieKonsumenten kaufen den Käse, auchwenn er ein bisschen teurer ist, weil sieihn lieben. Um den Käse besser zu ver-kaufen, engagiert der umtriebige KäserMilchproduzenten in den Läden, dasschaffe Vertrauen und bringe Umsatz.Rund 30 Bauern stehen an 250 Tagen inden Läden und sagen: «Kaufen Sie mei-nen Käse.» Erklärtes Ziel ist es, in dennächsten Jahren 30% zu wachsen. �

1 • Elin Johansson im Gespräch mitJournalisten, sie hatPerspektiven trotztiefem Milchpreis.

2 • Wird die 6. Generation noch einAuskommen haben auf dem BauernhofTorp?

3 • 90 % des Gäsene-Käses wird in Schweden verkauftfür 8 bis 12 Euro proKilogramm, der Restex portiert in die EUund nach Russland.

4 • Die Familie Johansson bewirt-schaftet den Hof Torpseit fünf Generationen,heute mit vier Melk -robotern und 300Kühen – der Milchpreisist derzeit so tief wienoch nie.

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LANDLEBEN

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EdithBeckmann

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DIE KAMELIE ist eine wunderschöne, extravagante Diva und genauso kapriziös. Viele Pflanzenfreunde winken deshalb dankend ab. Erfüllt man jedoch ihre kühlen Allüren, so bezaubert der immergrüne Tee strauch aus dem Fernen Osten mit über wältigender Blütenpracht mitten im Winter.

Berauschender BlütenzauberLANDLEBEN

GARTENSEITE

Höchstens 16 Grad Celsius: wärme-re Temperaturen sind der kühlenSchönheit ein Graus. Deshalb sindKamelien als Zimmerpflanze kaum

geeignet. An einem geschützten Platzauf Balkon, Terrasse und im Garten öff-nen sie jedoch ihre traumhaft schönenBlüten jedes Jahr ab Januar.

Aber Vorsicht: Die jetzt erhältlichenPflanzen stammen aus temperierten Ge-wächshäusern. Den abrupten Wechselin frostige Nächte würden sie nichtüberleben. Prima aufgehoben sind siehingegen an einem hellen Fensterplatzim unbeheizten Wintergarten oderTreppenhaus.

Sauertöpfisches Gewächs Lei-der muss man mit Knospenfall rechnen,

denn einen Standortwechsel sowieTemperaturen über 16 Grad Celsius ver-tragen Kamelien mehr schlecht alsrecht. Sind die Knospen bereits deutlicham Aufblühen, so kann man sie in einerSchale mit Wasser als wunderschöneTischdekoration geniessen.

Das extravagante Teegewächs mitden lederartigen Blättern liebt ein sau-res Milieu. Kalk im Giesswasser neutra-lisiert jedoch die Säure in der Erde. Des-halb Regenwasser oder abgestandenesHahnenburger verwenden. Den Wurzel-ballen stets leicht feucht halten, aberstauende Nässe unbedingt vermeiden.

Kamelien im Garten Nach derBlüte stellt man Kamelien an mildenFrühlingstagen zur Angewöhnung ins

Freie. Aber nicht an die pralle Sonne,sonst erleiden die sattgrünen Blätter ei-nen Sonnenbrand!

Im Topf gekaufte Pflanzen benötigenvor dem Neuaustrieb ein grösseres Ge-fäss und Moorbeeterde als Substrat. Sinddie Ziersträucher erst einmal rund fünfJahre alt, so können sie an einen vor Bie-se geschützten, eher sonnigen Platz aus-gepflanzt werden. Es gibt Züchtungen,die sibirische Temperaturen bis zu minus20 Grad Celsius schadlos überstehen.

Hie und da ein bisschen Kaffeesatz alsDünger auf die Erde gestreut, kann nieschaden. Im Topf ist von März bis im Juliwöchentlich ein sauer wirkender Flüs-sigdünger willkommen – aber nur diehalbe Dosis der auf der Flasche ver-merkten Menge! �

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten• Allfälligen Schnee von immergrünen Gehölzen schütteln, damit

keine Zweige unter der Last abbrechen. Bei Trockenheit giessen,wenn der Boden nicht gefroren ist.

• Rasen bei Frost nicht betreten, andernfalls brechen die gefrorenenHalme ab und die Grünfläche vergilbt!

• Frühbeetkasten vorbereiten und wo möglich mit einer SchichtPferdemist als natürliche Heizung versehen.

• Puffbohnen in Töpfchen säen, dann wachsen sie zügiger, wenn mansie ab Mitte März ins Freie setzt.

• Wehret den Anfängen: Kübel- und Zimmerpflanzen regelmässig aufSchädlingsbefall kontrollieren und notfalls bekämpfen.

• Eingelagertes Gemüse, Kartoffeln und Obst laufend überprüfen,angefaulte Exemplare entfernen. Den Keller an milden Tagen lüften!

1 • Kunstwerk derNatur: Kamelien

brillieren mit virtuosaufgebauten Blüten. Bild: Daniel Stricker/pixelio.de

2 • Kamelien sind dietraumhaft schönen

«Rosen» aus dem Fernen Osten.

Bild: Klaus-Uwe Gerhardt/pixelio.de

Autorin  Edith Beck mann, FreieJournalistin BR aus Frauenfeld (TG),leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzelnin der Landwirtschaft.

Romantisch in Rosa: Gefüllte Kamelien betören mithübsch gerüschten Blüten. Bild: Heyni/pixeliio.de

Kühle Schönheit: Das immergrüne Teegewächs trägt zum Winterausklang Gala. Bild: Thomas Max Müller/pixelio.de

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LANDLEBENREZEPT

GrischunsKnöpfli200 g Mehl

1 KL Salz2 Eier1 dl Wasser150 g Roh- oder Kochschinken

Das Mehl mit der Flüssigkeit von derMitte aus rühren. Den Teig klopfen biser Blasen wirft und in Fetzen von derKelle reisst. 30 Minuten zugedeckt ru-hen lassen. 2 l Salzwasser aufkochenund den Teig durch das Knöpflisiebstreichen. 3 – 5 Minuten kochen. DieKnöpfli gut abtropfen und schichten-weise mit dem fein geschnittenenSchinken in eine Gratinform geben.

Rahmsauce:1 EL Butter1 EL Mehl1 dl Wasser½ KL Bouillon, Pfeffer, Paprika,Muskat2 dl Rahm3 EL Reibkäse

Mehl im Butter auf kleinemFeuer unter ständigem Rüh-ren dünsten. Mit Wasserablöschen. 10 Minutenkochen. Ständig rüh-ren. Würzen. Rahmund Reibkäse dazu-geben. Die Sauceüber die Knöpfli gies-sen. Bei 200 Grad Celsiusca. 20 Minuten überbacken.

AUFLAUF NACH BÜNDNER ART Rahm verfeinert jedes Menü, auchden feinen Knöpfli-Auflauf, der am besten mit einem Wintersalat verzehrt wird. Die Rezepte stammen von Dorli Just aus Maienfeld.Auf ihre Menütipps kann man sich verlassen.

Währschaft und gastfreundlich

Rotkabissalat

400–500 g Rotkabis2 säuerliche Äpfel1⁄2 Zwiebel, fein gehacktSauce:¼ KL weisser Pfeffer1 KL Senf½ KL Salz3 EL Rotweinessig5 EL Öl

Den Rotkabis rüsten, halbieren und feinhobeln. Die Äpfel schälen, das Kernge-häuse entfernen und in feine Scheibenhobeln.

Die Saucenzutaten gut verrühren undsofort mit dem Salat mischen. Ein biszwei Stunden ziehen lassen. Zwischen-durch vermischen. �

Die Rezept-bäuerin Dorli Just (55) be -wirtschaftet mit ihremMax einen 22-ha-Milchwirtschaftsbetriebin Maienfeld. ZumBetrieb gehören auch52 Aren Rebland. DorliJust ist Präsidentin des Bäuerinnen- undLandfrauenvereinsMaienfeld und findetdie agrotouristischenWeiterbildungen alssehr bereichernd. «Manprofitiert enorm vomErfahrungsaustausch»,sagt sie. Im Winter alsodie Theorie, währendim Sommer «Schlaf imStroh-Saison» ist. Seit18 Jahren pflegen siediesen Erwerbszweig(www.hofjust.ch). DieGäste kommen gerneins Heididorf Maienfeldund geniessen nebenSchlafen im Stroh, auchdie währschafte Kostder Bäuerin. Für Ab -wechslung im Alltagsorgen die vier er -wachsenen Kinder unddie vier Enkelkinder.

Dorli Just hat einen tollen Fundus anRezepten, die fein schmecken.

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Page 72: UFA-Revue 01/2013

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Schreiben Sie die Ant wort an: [email protected] oderper Post: UFA-Revue,Theaterstr. 15a, 8401 Winterthur. Verlost wird ein LANDI-Gutschein im Wert von 20 Fr.Einsendeschluss 18.01.2013.

Auflösung «Was ist das»!

Der Kurs ist offen für Leute mitFreude an der Arbeitspferdehal-tung. Zugelassen sind Landwirteund Landwirtinnen mit abgeschlos-

sener Lehrabschlussprüfung, Absolven-tinnen und Absolventen eines ver-wandten Berufs sowie Personen,welche sich für die land- und forstwirt-schaftlichen Arbeiten mit Pferden inte-ressieren und über praktische Erfahrungin der Arbeit mit Pferden verfügen. Die-ses Kursmodul ist anrechenbar an dieBerufsprüfung.

Die 5 Kurstage sind übers Jahr ver-teilt: Holzrücken am 4. und 5. März,Transport nach Absprache im März oderApril, Futterbau am 20. oder 27. Juni,Ackerbau am 29. August oder 5. Sep-

tember 2013. Am 25. Oktober kann ei-ne Prüfung abgelegt werden (freiwillig).Der Kurs kostet 600Fr. pro Person ex-klusiv Verpflegung und freiwillige Prü -fung (120 Fr.) Paul Müri

Informationen IG Arbeitspferde,Ernst Rytz, Chloster 5, 4305 Olsberg,� 079 522 34 84, [email protected] www.igarbeitspferde.ch

Anmeldung LandwirtschaftlichesZentrum Liebegg, Sarah Vock, Gräni-chen (AG), � 062 855 86 12, Fax 062855 86 90, [email protected], Anmel-deschluss: 5. Februar 2013. www.liebegg.ch

Pferdestark mit «Habertraktor»LANDLEBEN

RARITÄTEN & NOSTALGIE

Fondue-TraditionMan schmilzt typischen Schweizer Käsein einem Caquelon, stellt den Topf auf ein Rechaud in der Mitte des Tischs,spiesst Brot- oder Kartoffelstücke aufeine Gabel, taucht diese in die Käse -masse und schon geniesst man zu sam -men mit Freunden oder in der Familiedieses Schweizer Nationalgericht.

Fondue ist seit 1699 nachweislichbekannt und vom 18. Jahrhundert an alsRezept in den Kochbüchern gang undgäbe zu finden. Die geeigneten Koch -utensilien wur den hingegen erst im Laufdes 20. Jahrhunderts zur Standard -ausrüstung der meisten Haushalte.Heutzutage ist das Fondue ein Wahrzei-chen der touristischen Schweiz undsowohl im Kanton Freiburg als auch inanderen Regionen in verschiedenstenVarianten zu finden. Zu den bekanntes-ten Fondue arten gehört das «Moitié-Moitié», eine Mischung aus GreyerzerKäse und Freiburger Vacherin, Weiss-wein, Kirsch und Maisstärke. Ein weitererKlassiker ist das Fondue mit FreiburgerVacherin, das als leichter ver daulich gilt.

www.lebendige-traditionen.ch

ARBEITEN MIT PFERDEN Das Interesse am Kurs «Land- und forstwirtschaftlicheArbeiten mit Pferden» ist ungebrochen. Schon zum fünften Mal in Folge wird vom land-wirtschaftlichen Weiterbildungszentrum Liebegg, Gränichen (AG), dieser schweizweiteinzigartige Kurs angeboten. Etwas von Pferden muss man aber schon verstehen, willman das Kursmodul absolvieren.

Ein Kontaktformular für Klein anzeigen steht auf www.ufarevue.ch zur Verfügung. Sie können auch einfach anrufen (058 433 65 30) oder faxen (058 433 65 35). LANDI-Mitglieder inserieren gratis!

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1. Tag: Anreise nach PassauEinschiffung und Fahrt in Richtung Melk durch die Schlögener Schlinge.

2. Tag: Melk – EsztergomBesuch des Stifts von Melk (*), umgeben von der schönen Kulturlandschaft. Am Nachmittag lassen Sie die schöne Wachau auf sich wirken.

3. Tag: Esztergom – BudapestAusfl ug nach Esztergom mit Besuch der bekannten Basilika (*), welche das weltweit grösste auf Leinen gemalte Altarbild zeigt. Weiterfahrt nach Budapest.

4. Tag: BudapestAuf einer Stadtrundfahrt (*) lernen Sie die interes-sante Hauptstadt Ungarns kennen. Am Nachmittag steht ein Ausfl ug in die Puszta (*) mit Reitervorfüh-rungen und einem feinen Imbiss auf dem Programm.

5. Tag: Bratislava – WienEntdecken Sie die Stadt auf einer Stadtführung (*) und lernen Sie die beeindruckenden Bauten und die interessante Geschichte kennen. Am Nachmittag Fahrt durch die Auen nach Wien.

6. Tag: WienWien stellt sich vor – erfahren Sie mehr über die charmante Hauptstadt, Ihre lokale Führung zeigt Ihnen die Höhepunkte (*). Am Nachmittag haben Sie Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu entdecken. Die Orangerie von Schloss Schönbrunn erwartet Sie am Abend zu einem Konzert mit vielen bekannten Melodien, begleitet von Tänzern (nur im Voraus buchbar).

7. Tag: Dürnstein – PassauDie «Perle» der Wachau im Marillen- und Weinland wartet auf Sie. Bummel durchs Städtchen und Wein-degustation (*). Lassen Sie Ihre Flussfahrt durch die Wachau gemütlich auf dem Sonnendeck ausklingen.

8. Tag: Passau, RückfahrtNach dem Frühstück Ausschiffen und Rückreise.

(*) Im Ausfl ugspaket enthalten, vorab buchbar.

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Preise pro Person (2-Bett-Kabinen) in CHF

Kabinentyp Katalogpreis Schnellbucher

Hauptdeck hinten 15 m2 1940.– 1550.–Hauptdeck 15 m2 2115.– 1690.–Hauptdeck Einzelkabine 10 m2 2425.– 1940.–Mitteldeck hint. frz. Balk. 15 m2 2275.– 1820.–Mitteldeck, frz. Balk. 15 m2 2490.– 1990.–Oberdeck hint. frz. Balk. 15 m2 2695.– 2160.–Oberdeck frz. Balk. 15 m2 2740.– 2190.–Oberdeck Suite hint. frz. Balk. 22 m2 3045.– 2420.–Oberdeck Suite frz. Balk. 22 m2 3115.– 2490.–

Unsere Leistungen

An-/Rückreise, Landausfl üge im EUROBUS Comfort-Bus7 Übernachtungen in der gebuchten KabineVollpension an Bord (Kaffee/Tee zu den Mahlzeiten)Frühaufsteher-Frühstück (Kaffee/Tee, Säfte, Gipfeli)Kaltes/warmes Frühstücksbuffet inkl. Getränke, SektKaffee & Kuchen am Nachmittag, MitternachtssnackKapitänsdinnerKofferservice ab/bis AnlegerEin-/Ausschiffungs- und Hafengebühren

Zuschläge in CHF

Ausfl ugspaket mit 7 Ausfl ügen (*) 270.–Schlosskonzert Schönbrunn Kat. B 70.–Premium-Paket 295.–Getränkepauschale Mineral 39.–Getränkepauschale Soft Drinks 79.–Getränkepauschale Klassisch 119.–2-Bett-Kabine zur Alleinbenützung 500.– bis 1000.–Annullations- und Reisezwischenfall-versicherung 60.–

Auftragspauschale

Fr. 30.– pro Person. Max. Fr. 60.– pro Dossier.

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Basel, Bern, Luzern, Olten, Ruswil �, Sursee, St. Gallen, Windisch �, Winterthur, Zürich �

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Page 76: UFA-Revue 01/2013

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Page 77: UFA-Revue 01/2013

UFA-REVUE · 1 2013 77

LANDLEBENICH BIN GERNE BÄUERIN

«Ich habe mich für den Berufs-weg Bäuerin entschieden und

machte diesen bis zum Abschlussder höheren Fachprüfung.»

Sibylle Hartmann (40) aus Cham (ZG)

Mein Traumberuf

Sibylle Hartmann ist in Neuenhof (AG)aufgewachsen, weit entfernt von einerbäuerlichen Verwandtschaft und vonder Landwirtschaft. «Ich wollte aber im-mer schon Bäuerin werden», erzählt sie.Nachdem sie Servicefachangestellte,Koch und Diätkoch gelernt hatte, be-schloss sie mit 27 Jahren ihren langge-hegten Traum zu verwirklichen und be-suchte im landwirtschaftlichen ZentrumLiebegg (AG) die Bäuerinnenschule. «Eswar eine der schönsten Zeiten in mei-nem Leben», gesteht die Bäuerin. Ihrgefiel die Vielseitigkeit der praxisorien-tierten Ausbildung. Konsequent ging siediesen Berufsweg weiter bis zum Ab-schluss der höheren Fachprüfung zureidgenössisch diplomierten Bäuerin.Letztes Jahr bekam sie ihr Diplom über-reicht. «Eigentlich gefällt mir die Selbst-versorgung in der Landwirtschaft ambesten», erklärt die Meisterbäuerin. DerWeg des Lebensmittels vom Saatkornbis zur Verarbeitung und Endzuberei-tung ist in der Bauernküche von Know-how und Kreativität geprägt. Verwirkli-chen tut Sibylle Hartmann dies auch imHofladen, wo Sirups und Konfitüren,Eingemachtes und Getrocknetes zumVerkauf angeboten werden. Der Hofla-den gehört zum Gutsbetrieb der land-wirtschaftlichen Schule Schluechthof,wo die Bäuerin und ihr Mann René alsBetriebsleiterpaar angestellt sind. DieLebensmittel haben hier einen grossenStellenwert. «Ich kann keine Lebensmit-tel wegwerfen. Oft koche ich aus übriggebliebenen Mahlzeitenresten neueMenükreationen», sagt die Bäuerin undpräsentiert ein Beispiel, wo sie von ei-nem Fondueessen übrig gebliebeneBrotwürfel, eingemachte Birnen undGschwellti zu einem Auflauf verarbeite-te. Der Auflauf wurde mit Süssmost ge-tränkt und mit Käse überbacken. Ge-schmeckt hat es allen – und das sind beiHartmanns 12 Personen am Mittags-tisch. Mit dabei sind die vier Kinder An-drea (11), Adrian (9), Melanie (7) undFlorian (5), die Lehrtochter und dielandwirtschaftlichen Angestellten desBetriebs. Daniela Clemenz

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Page 78: UFA-Revue 01/2013

Der 15. August ist ein Feiertag imWallis, gefeiert wird Maria Himmel-fahrt. Auch die Bauern versuchentrotz der arbeitsintensiven Sommer-

zeit diesen Feiertag einzuhalten. Lau-rent Ecoeur (41) nahm sich Zeit, um mitseinen Kindern auf dem Schulhaus-Sportplatz in Val d’Illiez Fussball zu spie-len. Es ist wahrscheinlich die einzigetopfebene Fläche im Val d’Illiez. «Denganzen Sommer über bewirtschafteteich die steilen Hänge, halte das Vieh aufden beiden Alpen beieinander, geheüber Stock und Stein. Aber just beimFussballspielen ziehe ich mir eineschwere Verstauchung zu», erklärt derMeisterlandwirt.

Der 30-ha-Betrieb «Les Lisats» befin-det sich auf 1200m ü.M., vier Ställe ge-hören dazu. Mit 40 Kühen und 25 Rin-dern werden zwei Alpen bewirtschaftet.Ehefrau Magaly und die Eltern helfenmit. Der verstauchte und geschwolleneKnöchel von Laurent Ecoeur passt nichtins Konzept. Er schafft es nicht mehrüberall «gleichzeitig zu sein». Was nun?

Laurent Ecoeur wandte sich an Cari-tas-Montagnard in Lausanne. In derDeutschschweiz heisst die zuständigeStelle «Caritas-Bergeinsatz» und ist in

Luzern stationiert. Seit über 35 Jahrenunterstützt Caritas-Bergeinsatz Berg-bauernfamilien wie die Familie Ecoeurin Notsituationen. Über die Internet-plattform www.bergeinsatz.ch werdenengagierte Freiwillige rasch und unbü-rokratisch vermittelt.

Einsatz und Motivation So konn-te auch Laurent Ecoeur die arbeitsinten-sive Zeit überbrücken. Während neunWochen lebten abwechslungsweiseFreiwillige bei der Familie und halfenaus. «Die meisten hatten nicht sovielAhnung von Landwirtschaft, was sieaber wetttaten mit Motivation. Bei unsist zudem viel Handarbeit notwendig.Aber klar, Maschinen- und Traktorarbeitsowie das Melken, schliesslich kennendie freiwilligen Helfer auch die Kühenicht, machten wir weiterhin selber»,erzählt der Bergbauer. Sofern es möglichist, besucht auch die Westschweizer-Ca-ritas-Koordinatorin Céline Pernet dieBauernfamilie und schaut, wie es läuft.Sie trifft auf dem Hof den freiwilligenHelfer Raphaël Coquoz an. Der 54-jäh-rige Biochemiker aus Neuenburg arbei-tet in einem medizinisch-analytischenUnternehmen. Einen Namen hat er sichals Kriminalist mit einem Lehrauftrag ander Universität Lausanne gemacht. «Ichbin nicht so der Dolce-far-niente-Typ»,erklärt er. In den Ferien mache er gerneetwas Sinnvolles. «Ich finde die Gesell-schaft bewegt sich in die falsche Rich-tung», präzisiert er. Die Konsumhaltungund Ressourcenverschleuderung liessenihn innehalten und im Rahmen eineszweiwöchigen Freiwilligeneinsatzes beider Familie Ecoeur eine konkrete undursprüngliche, eine solidarische undkonservative Welt erleben. «Das Leben

in den Bergen ist rau und streng», erklärter. Die Komplexität, das Fachwissen unddie Spezialisierung der Bauern beein-drucken ihn. Eigentlich sei diese Freiwil-ligenarbeit, die er und auch die anderenleisten, zum Teil auch von begrenztemNutzen für die Bauern, sagt er. Im Ge-genteil, erklärt Laurent Ecoeur. BeimHeuen, Alp räumen und Maschinen ein-wintern seien sie froh um jede Hilfe. Ei-gentlich mache es auch keinen Unter-schied, ob sich Frauen oder Männermelden. Freilich würden sich sein Vaterund er eher scheuen, einer Frau schwereArbeiten aufzubürden.

Helfer Céline Pernet erzählt von an-deren Freiwilligen, beispielsweise vonFrührentnern und Pensionierten, diegerne einer Bergbauernfamilie helfen.«Sie wissen, auf was sie sich einlassen»,erklärt sie. Auf der Home pagewww.bergeinsatz.ch ist die Bauernfami-lie beschrieben und die Freiwilligenkönnen sich anmelden. «Wir versuchenin unserer Arbeit vor allem auch denBäuerinnen gerecht zu werden», ergänztCéline Pernet. Oft seien die Einsätze sogeplant, dass die arbeitsüberhäuftenBäuerinnen eine Entlastung, zum Bei-spiel auch im Haushalt, erfahren.

Voraussetzungen Die Bauern fin-den Gesuchformulare auf der Homepa-ge. Nutzen können das Caritas-An gebotBergbauern (Bergzonen, Sömmerungs-gebiete). Vorausgesetzt sind in der Regel0.8 Standardsarbeitskräfte (SAK), auchsoll das landwirtschaftliche Einkommenmindestens 50% des Gesamteinkom-mens ausmachen. Caritas verlangt fürdiese Dienstleistung eine Bearbeitungs-gebühr von 190Fr. pro Jahr. Maximal

Laurent Ecoeur lässtCéline Pernet vonseinem feinen Alpkäseprobieren.

CARITAS-BERGEINSATZ Weil er sich den Fuss bös verstauchte, konnte BergbauerLaurent Ecoeur nicht mehr «überall gleichzeitig sein». Er ist froh, vermittelte ihm CaritasBergeinsatz während neun Wochen freiwillige Helfer. Einer von ihnen ist Raphaël Coquoz, Biochemiker aus Neuenburg. Beruflich stossen Welten aufeinander – aber Solidarität und Hilfsbereitschaft schlagen Brücken.

Froh um jede Hilfe

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LANDLEBEN

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kann die Familie während 16 Wochenvon einem Freiwilligeneinsatz profitie-ren. Die Kosten der An- und Rückreiseübernehmen die freiwilligen Helfer.

Umgekehrt gelten Unterkunft undVerpflegung als Gegenleistung für denEinsatz. �

Landwirt Laurent Ecoeur und Biochemiker Raphaël Coquoz verstehen sich gut.Die Hilfe beim Alpabräumen und Maschineneinwintern war willkommen.

Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue,8401 Winterthur

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 1 · 13

Arbeitseinsatz für BergbauernfamilienCaritas-Bergeinsatz vermittelt Freiwillige auf Bergbauernhöfe, wo dieBäuerin oder der Bauer aufgrund einer Krankheit oder eines Unfallsnicht mehr wie gewohnt im Betrieb arbeiten kann. 2012 halfen rund700 Frei wil lige vor allem in den arbeitsintensiven Sommermonaten aufden Betrieben mit. Ins gesamt wurden rund 5000 Tage Freiwilligenarbeitbis zum Herbst beginn geleistet. Die Freiwilligen packen als Allrounderdort mit an, wo die Hilfe am nötigs ten ist und wofür sie am meistenFähigkeiten mitbringen: Im Stall, beim Heuen, im Haus halt, bei derKinderbetreuung oder beim Käsen. Und dies nicht nur während des ar -beits intensiven Sommers, sondern auch in den Wintermonaten.

Caritas-Bergeinsatz, Löwenstrasse 3, 6002 Luzern, � 041 419 22 77, [email protected], www.bergeinsatz.ch

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