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384 Bericht: Spezielle analytische Methoden.
hangt. Am Boden der Glgser befindet sich eine gemesscne Menge eingestellter Baryt- lauge. Das absorbierte Kohlendioxyd wird dnrch Titration rait Salzsgure ermittelt. Das wghrend der Titration yon 8er AuBenluft und das aus der Lnft innerhalb des Glases aufgenommene Kohlendioxyd muI~ in einem Blindwcrt ermittelt und abgezogen werden. Zur Kontrollbestimmung des Kohlendioxyds aus Calciumcar- bonat wird dieses im feinverteilten Zustand in verschlossenen Glgsern mit 5 ml 25%iger SchwefelsgurelSsung behandelt und die Barytlauge nach 15stiindiger Einwirkungszcit titliert. Trotz der einfachen Versuchsanordnung lagen die grSBten Abweichungen der Einze]bestimmungen bei 0,015 royal, wodurch die Methode eine befricdigende Genauigkeit fiir die Zwecke der Bodenuntersuchung erreicht.
W. GRi~z.
Ein Verfahren zur r Humusbestimmung im Boden, das es er- mSglicht etwa 100 Bodenprobcn tgglich zu untersuchen, wurde yon H. W]~STS, I~- ~OFF ~ ausgearbcitet. Die Humussubstanz wird in schwcfclsaurer LSsung mittels Kaliumdichromat oxydicrt und die blaugriine Fgrbung des entstehenden Chrom- sulfats im Stufenphotometer untcr Verwendung des Farbfilters S 57 gemessen. Diese Mcthode stellt eine wescntliche Vcreinfachung der Humusbestimmung mittels Kaliumdichromat yon F. AnTEN, B. WA~DI~OWSKI nnd E. KNIPPENBERG 2 und yon E. RAVTERBERG nnd F. KREMKUS 3 dar, und ist hinreichend genau. - - 1 bis 5 g Fein- boden werden in einen 100 ml-MeBkolben eingewogen und mit etwa 15 ml 10%iger KaliumdichromatlSsung versetzt. Dazu wcrden 12 ml konz. Schwefclsaure langsam unter Umschfitteln zuge~iigt und der Ko]beninhalt etwa 10 rain im schwachen Siedcn gehalten. Nach Abktihlcn wird aufgefiillt und colorimetriert. W. G~$Tz.
3. A u f P h a r m a z i e b e z f i g l i e h e M e t h o d e n .
Um die Pr'tifung pharmazeutiseher Chemikalien auf Verunreinigungen dutch Schwermetalle (Blei) einheitlicher zu gestalten schlugen F. N. STeWArT und C. W. STRODE jr.4 ein Schema vor, wonach die L6sung, die nach 8 Gruppen vor- genommen wird, bei p~ 3--4 mit Schwefelwasscrstoffwasser versctzt und die ent- standene Fgrbung auf ihre Absorption in Photoelektrometer gegen eine Standard- Bleisulfidfgrbung bestimmt wird. Die Genauigkeit soll bei einem Gchalt yon 1 bis 30 #g etwa 2/~g betragcn. - - Je 4 g der zu priifenden Chemikalien werdcn nach folgenden Gruppen in einem 100 ml-~el]kolbcn gelSst. 1. Schwache Sguren 15st man in 50 ml Aceton und erggnzt mit Wasser auf 100 ml. 2. WasserlSsliche neu- trale Verbindungen lSst man mit 40 rnl Wasser, 8 ml 6%iger Essigs~ure, 50 ml Aceton und Wasser auf 100 ml. 3. Salze schwacher Sguren 15st man mit wenig Wasser, einer dem Kation gqnivalenten Menge n Salzs~ure, 50 ml Aceton und erggnzt mit Wasser auf 100 ml. 4. Bei starken Sguren odor Basen, Puffern, die eine p~-Einste]lung erfordern, stellt man die LSsung in 40ml Wasser mit 10%igor Salzsgure oder konz. Ammoniak auf pg 3,5 durch Tiipfelpapier oder pg-Meter ein, und gibt 50 ml Aceton sowie Wasser bis 100 ml zu. 5. AcetonlSsliche neutrale Ver- bindungcn behandclt man mit 50 ml Aceton, 8 ml 6%iger Essigsgure und fiillt
1 Z. Pflanzenernghr., Diing., Bodcnkunde 56, 49 (1952). Landw. Untersuchungs- amt, Versuchsanst. d. Landw.-Kammer Weser-Ems, Oldenburg.
Ergebn. Agrikulturchem. 4, 61 (1935); vgl. diese Z. 122, 455 (1941). a Z. Pflanzenernghr., Diing., Bodenkunde 54, 240 (1951); vgl. diese Z. 137,
236 (1952/53). 4 j . Amer. pharmac. Assoc., Sci. Edit. 41, 242 (1952). J . F . Qu]~E~Y plant,
Monsanto Chemical Co., St. Louis, Mo. (USA).
3. Auf Pharmazie beziigliche. 385
mit Wasser auf 100 ml. 6. Von sehwerlTsliehen Verbindungen erw~rmt man Pulver 5 mill mit 20 ml 10~oiger Salzs~ure und saugt die Mare, tiberstehende Fltissigkeit ab; Ole extrahiert man mit eben der S/~ure und filtriert dutch ein nasses Filter. Das Fil trat oder den Extrakt versetzt man mit 2 Tropfen 0,1~o igem p-Nitrophenol, t i tr iert auf sehwaehes tIellgelb mit konz. Ammoniak und ftigt 8 ml 6~ Essig- s~ure, 50 ml Aeeton und Wasser bis 100 ml zu. 7. Tiefgef~rbte organisehe Ver- bindungen und Sulfidbfldner behandelt man mit 8 ml konz. Sehwefelsgure, sehlieB- lieh unter Erw~rmung bis zur Verkohhmg, dann mit 30~oigem Wasserstoffperoxyd tropfenweise bis zur Entf~rbung, ktihlt, ftigt 10 ml Wasser und 2 Tropfen 0 , i% iges p-Nitrophenol zu, t i triert und behandelt welter wie bei Nr. 6. 8. Fliiehtige F!iissig- keiten dampft man auf dem Wasserbade ab und 15st den Riiekstand mit 8 ml 6~oiger Essigs~ure, 50 ml Aceton und Wasser bis 100 ml. - - Von der so vorbe- reiteten LTsung gibt man je 50 ml in zwei 100 ml-MeBzylinder oder NESSLER- RThren, fiigt noeh 25 ml Aeeton hinzu und stellt, wenn nStig, den p~-Wert auf 3,5 ein. Zur einen I-Iglfte giegt man 20 ml ges~ttigtes Sehwefelwasserstoffwasser und fiillt beide L6sungen auf 100 ml auf. Naeh genau 10 mill migt man die Absorption einer 150 mm tiefen Schicht im Photoelektrometer mit Breitbandfilter mit Dureh- lgssigkeitsmaximum bei 420 m# in beiden Fallen. AuBerdem vergleieht man gegen Standardbleisulfidfgrbungen, die in LSsungen mit 50 ml Aeeton, 20 ml Wasser, 4 ml 6% iger Essigsgure, 20 ml Schwefelwasserstoffwasser auf 100 ml gebraeht sind. Aneh stellt man das YerhMtnis gegen eine Bleisulfidverdiinnung yon 15/xg fest.
H. ZELnNm~.
Fiir eine einfache Bestimmung yon organisch gebundenem Jod in organisehen Priiparaten verwenden ]3. ZAJ~ und A. J . BOYLE 1 die Verasehung mit Chlorsaure, die sic aus KMiumeblorat und Perehlorsaure und Abfiltrieren yon dem ausge- schiedenen KC10~ herstellen. Man versetzt die organische Substanz mit 10--25 ml der ChlorsaurelSsung und verdampft bis zum Auftreten yon Perchlorsaured/tmpfen. Das dann in Form yon Jodat vorhandene Jod k~im entweder titrimetrisch oder polarographisch oder spektrophotometrisch bestimmt werden. Zur titrimetrischen Bestimmung neutralisiert man mit Natronlauge gegen Phenolphthalein, s~uert dann mit 1 ml Phosphorsaure ( l : l ) und 1 ml Salzsaure (1:10) an, versetzt mit Cadmiumjodid-Linearst~Lrkereagens 2 und titriert mit 0,1 n, 0,01 n oder 0,001 n Thiosulfatl6sung je nach der vorhandenen Jodmenge. - - Zur polarographischen Bestimmung macht man die L5sung mit Na3SO a enthaltender 0,2 n Natronlauge a]kaliseh und nimmt das Polarogramm wie tiblich auf. Das ttalbstufenpotential liegt bei - -1,13 V gegen die (gesgttigte ?) Kalomelelektrode. - - Spektrophotometri- sche Bestimmung. Die naeh Zusatz yon Kalinmjodid entstehende LSsung yon freiem god zeigt 2 Absorptionsmaxima bei 288 und 353 m/x, wobei das letztere Maximum bei h5heren Xonzentrationen gebraucht wird. DiG Beispiele ffir eine Reihe organischer Pr/~parate zeigen gute Werte. K. HIS!SBEaG.
Die eolorhnetrische Bestimmung yen Salieylaten auf Grundlage der bekannten Farbreaktion mit Eisen war Gegenstand einer eingehenden Untersuchung yon R. E. PAm~ATZ und F. J. BANDELI~ -s mit Beriieksiehtigung pharmazeutiseher Priiparate. DiG efforderliehen Eiehkurven gewinnt man wie folgt: In 9 50 ml-Meg- kolben pipettiert man jeweils 5--45 ml der SalieylsgurevergleichslSsung und je 5 ml
1 j . Amer. pharmae. Assoc., Sei. Edit. 41, 260 (1952). Wayne Univ., Detroit, Mich. (USA).
2 Vgt. J. L. LAMBERT, Analyt. Chemistry 211, 1247, 1251 (1951); vgl. diese Z. 136, 299 (1952).
8 j . Amer. pharmae. Assoc., sci. Edit. 41, 267 (1952). Control Lab., Flint, Eaton and Co., Decatur, Ill. (USA).
Z. anal. Chem., Bd. 189. 25