60
Die Energiewende wird deutlich günstiger als von Bundesumweltminister Altmaier be- hauptet. Das zeigt eine Gegenrechnung des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaſt (FÖS) im Auſtrag des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) und der Energiegenos- senschaſt Greenpeace Energy, die die fragwürdige „Billionen“-Schätzung... Seite 11 Energiewende ist ein Gewinn für künftige Generationen - Neue Studie entlarvt Altmaiers fragwürdige „Billionen“- Rechnung WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger Architekten planen Wohnbebauung auf Rostocker Holzhalbinsel Die Würfel im Planungswettbewerb zur Bebauung des neuen -Wohnquartiers auf der Ros- tocker Holzhalbinsel sind gefallen. Der Siegerentwurf des Architekturbüros nps tchoban voss verspricht unverwechselbare, dynamische und... Seite 26 degewo startet Neubauprogramm Spatenstich in Mariengrün / Mittelfristig 1.500 Wohnungen in Planung An der Waldsassener Straße/Ecke Pfabener Weg in Mariengrün ist der Spatenstich für den ersten Mietwohnungsneubau eines kommunalen Wohnungsunternehmens in Berlin seit zehn Jahren erfolgt. Im Beisein von Stadtentwicklungssenator Michael Müller gab degewo- Vorstandsmitglied Frank Bielka damit den Startschuss... Seite 19 AGB Kontakt Impressum Richtlinien Mediadaten Ihr Account Impressum Wohnungswirtschaft heute Verlagsgesellschaft mbH Chefredakteur Gerd Warda siehe auch unter www.wohnungswirtschaft- heute.de Um-Frage 4 Energie/Umwelt 15 Gebäude/Umfeld 19 Führung/ Kommunikation 29 Personalien 45 Sonstige Themen: Neue Umfrage: Klare Mehrheit der Deutschen hält das Trink- und Leitungswasser in Deutschland für sicher • Walter Rasch: „Bau von preiswerten Wohnungen wird in den deutschen Ballung- szentren immer schwieriger“ • Schadenprävention beim Brandschutz - Diese 6 Tipps retten Leben! Ausgabe 55 | April 2013

Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Die Energiewende wird deutlich günstiger als von Bundesumweltminister Altmaier be-hauptet. Das zeigt eine Gegenrechnung des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) und der Energiegenos-senschaft Greenpeace Energy, die die fragwürdige „Billionen“-Schätzung... Seite 11

Energiewende ist ein Gewinn für künftige Generationen - Neue Studie entlarvt Altmaiers fragwürdige „Billionen“- Rechnung

WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger Architekten planen Wohnbebauung auf Rostocker Holzhalbinsel

Die Würfel im Planungswettbewerb zur Bebauung des neuen -Wohnquartiers auf der Ros-tocker Holzhalbinsel sind gefallen. Der Siegerentwurf des Architekturbüros nps tchoban voss verspricht unverwechselbare, dynamische und... Seite 26

degewo startet Neubauprogramm Spatenstich inMariengrün / Mit telfristig 1.500 Wohnungen in PlanungAn der Waldsassener Straße/Ecke Pfabener Weg in Mariengrün ist der Spatenstich für den ersten Mietwohnungsneubau eines kommunalen Wohnungsunternehmens in Berlin seit zehn Jahren erfolgt. Im Beisein von Stadtentwicklungssenator Michael Müller gab degewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka damit den Startschuss... Seite 19

AGB Kontakt Impressum Richtlinien Mediadaten Ihr Account Impressum Wohnungswirtschaft heute Verlagsgesellschaft mbH Chefredakteur Gerd Warda

siehe auch unterwww.wohnungswirtschaft-heute.de

Um-Frage 4 Energie/Umwelt 15 Gebäude/Umfeld 19 Führung/ Kommunikation 29

Personalien 45

Sonstige Themen: Neue Umfrage: Klare Mehrheit der Deutschen hält das Trink- und Leitungswasser in Deutschland für sicher • Walter Rasch: „Bau von preiswerten Wohnungen wird in den deutschen Ballung-szentren immer schwieriger“ • Schadenprävention beim Brandschutz - Diese 6 Tipps retten Leben!

Ausgabe 55 | April 2013

Page 2: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 4 Ifo-Studie: Fertiggestellte Wohnungen pro Jahr plus 7 % - bis 2016 sind das eine Million neue Wohnungen

Seite 7 Mietpreise – Das Ranking in den 80 deutschen Großstädten: Münchner zahlen 150 Prozent mehr als Bremerhavener

Seite 11 Energiewende ist ein Gewinn für künftige Generationen - Neue Studie entlarvt Altmaiers fragwürdige „Billionen“-Rechnung

Seite 13 Neue Umfrage: Klare Mehrheit der Deutschen hält das Trink- und Leitungswasser in Deutschland für sicher

Seite 15 Nutzer statt Dämmung – Energiewende wird im Wohnzimmer entschieden! Belegt größte Studie zum Heizwärmeverbrauch

Seite 18 Energieeffizienz in öffentlichen Einrichtungen – Gute Beispiele 2013 - dena-Wettbewerb für öffentliche Energieeinsparprojekte gestartet

Seite 19 degewo startet Neubauprogramm Spatenstich in Mariengrün / Mittelfristig 1.500 Wohnungen in Planung

Seite 21 Walter Rasch: „Bau von preiswerten Wohnungen wird in den deutschen Ballungszentren immer schwieriger“

Seite 23 GEWOBA VB erhält Gütesiegel der Geislinger Konvention für vorbildliches Betriebskostenmanagement

Seite 24 Richtfest der Hanseatischen Baugenossenschaft: Bau-Staatsrat Sachs: Ein Bauprojekt zu bezahlbaren Preisen

Seite 26 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger Architekten planen Wohnbebauung auf Rostocker Holzhalbinsel

Seite 29 Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften: 900 Wohnungen neu gebaut, 3.800 modernisiert, 470 Mio. Euro investiert

Seite 31 Schadenprävention beim Brandschutz - Diese 6 Tipps können Leben retten!

Seite 32 4 wichtige Urteil rund um die Immobilie

Seite 35 Haus & Grund Hessen: Mietanteil am Warenkorb nur gering gestiegen – „Statistisches Bundesamt liefert Beitrag zur Versachlichung“

Seite 37 Untreue und Missmanagement am Markt: DDIV fordert zum Schutz von Eigentümern und Mietern Versicherungspflicht und Zugangs-voraussetzungen für Immobilienverwalter

Seite 38 gif-Untersuchung: Immobilienrestflächen – vom Ladenhüter zum Schnäppchen!

Seite 39 2012: Aareon steigerte erneut Umsatz und Ergebnis – schon 477 Wodis Sigma-Kunden

Seite 40 PATRIZIA wächst weiter und steigert Ertragskraft deutlich - Ausblick: Gratisaktien im Verhältnis 10 : 1

Seite 43 Der „dritte Weg des genossenschaftlichen Wohnens“ - Bildungs-tour durch den Berliner Lindenhof

Seite 45 Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance! Mit geziel-ter Wohnungskosmetik aktiv Leerstand reduzieren, Vermietungsleistung steigern und effektiv Kosten sparen

Seite 48 Marketing im Konzert: Wie einzelne Marketinginstrumente optimal aufeinander abgestimmt ihren vollen Klang entfalten

Seite 50 Lösungen auf der ift-Fachtagung „Transparente Gebäudehülle“ - Bauen im Bestand – wirtschaftliche Fassadensanierung in der Praxis

Seite 52 IMMORACE NORD 2013: Norddeutsche Immobilienwirtschaft macht mobil - Networking, Kart- und Skispaß

Seite 54 Pers Hans Sauer Preis 2012: Hans Sauer Preis 2012: VSWG siegt mit dem Konzept „AlterLeben – ‚Die Mitalternde Wohnung’“ in München

Seite 56 GSW: Dr. Bernd Kottmann wird neuer Chef

Seite 57 Hans W. Reich gibt Aufsichtsratsvorsitz der Aareal Bank AG, Marija Korsch als Nachfolgerin gewählt

Seite 58 1. Golftour der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft - Sechs Stationen in Deutschland und die Besten kommen zu Abschlussturnier nach Sylt

Ausgabe 55 | April 2013

Page 3: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 3April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,Anfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete Deutschland 2012 einen Überschuss von 1,4 Milliarden Euro. Der Wert der Stromausfuhren betrug 3,7 Milliarden Euro, die Einfuhrwerte lagen bei 2,3 Milliarden Euro. Was so bürokratisch verklauselt klingt, ist ganz einfach! Trotz des Atomsaustiegs gingen bei uns nicht die Lichter aus, wie einige Hin-terbänkler tönten – die Energiewende ist also auf einem guten Weg, wie die Politik sagen würde.

April 2013. Ein neues Heft, mit neuen Inhalten.Klicken Sie mal rein.

Oder von der anderen Seite betrachtet: Wir ha-ben genug Strom, den wir sogar noch reichlich ins Ausland verkaufen, bleibt uns im Inland nur noch das Preis- und Netzproblem. Auch hier sind wir auf einem guten „eigenen“ Weg. Wenn Ifo jetzt von einer Mio. neuer Wohnungen bis 2016 spricht, sage ich…..: wer nachhaltig denkt, wird in einem Großteil dieser Wohnungen Strom für den Eigenbedarf produzieren. Unsere kreative Industrie hat schon die Bausteine dafür in der Schublade, wenn nicht die heimische, im Ausland sicher.

Warum? Die kreativen Zulieferer für das Wohnen haben erkannt: nur wer den preistrei-benden Part der 2. Miete - die Wärmekosten (ÖL und Gas), auch den Strom – gemeinsam mit dem Nutzer in den Griff bekommt, hat Chancen am Markt.

Ihr Gerd Warda Chefredakteur Wohnungswirtschaft-heute.de Gerd Warda; Foto WOWIheute

Page 4: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 4April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Um-Frage

Ifo-Studie: Fertiggestellte Wohnungen pro Jahr plus 7 % - bis 2016 sind das eine Million neue Wohnungen Mieten und Kaufpreise steigen und steigen und das Thema Wohnen ist in aller Munde. Doch die aktuelle Diskussion leidet unter dem Mangel an verlässlichen Marktdaten. Im Auftrag der Wüsten-rot Bausparkasse haben daher Bauexperten des ifo-Instituts, Erich Gluch und Ludwig Dorffmeister, eine aktuelle Wohnungsbauprognose bis zum Jahr 2016 erstellt. Deren wichtigstes Ergebnis: Nach langen Jahren schwacher Wohnbautätigkeit befindet sich der Wohnungsbau in Deutschland in einem kräftigen Aufschwung. Zahl fertiggestellter Wohnungen steigt im Zeitraum 2012 bis 2016 jährlich im Schnitt um knapp sieben Prozent. Dies sorgt für Entspannung an den teilweise über-hitzten Wohnungsmärkten. Regionale Unterschiede bei den Baufertigstellungen: Ostdeutschland holt Baden-Württemberg ein, Bayern bleibt Spitze. Begünstigende Rahmenbedingungen bleiben dennoch unverzichtbar.

Die Studie im Umfang von 80 Seiten finden Sie hier per KLICK

Die Erholung des deutschen Wohnungsbaus, die seit 2010 zu beobachten ist, wird sich nach Prognose der ifo-Experten in den nächsten vier Jahren fortsetzen. Die hohe Wachstumsdyna-mik von 2011 und 2012 – mit zweistelligen Stei-gerungsraten bei den Wohnungsfertigstellungen in neu errichteten Wohngebäuden wie auch bei den Wohnungsfertigstellungen insgesamt – schwächt sich dabei allerdings leicht auf durch-schnittlich knapp sieben Prozent im Zeitraum 2012 bis 2016 ab. Mit einer für 2016 prognosti-zierten Fertigstellungszahl von rund 246.000 Wohnungen in neu errichteten Wohngebäuden wird wieder ein Niveau erreicht, wie es zuletzt in den Jahren 2002 bis 2004 bestand. Gegenüber dem Tiefpunkt 2009 mit knapp 136.000 Einhei-ten steigert sich die Zahl der Fertigstellungen in sieben Jahren um 110.000 Einheiten.

Entspannung an den Wohnungs-

märkten in Sicht

Rechnet man zu der Zahl der Fertigstellungen in neuen Wohngebäuden noch die Zahl der fertig gestellten Wohnungen in neu errichteten Nichtwohnge-bäuden und in bestehenden Gebäuden hinzu, so prognostizieren die ifo-Experten, ergibt sich für das Jahr 2016 eine Fertigstellungszahl von rund 277.000 Wohnungen. Im Zeitraum bis 2016 ist insgesamt mit der Errichtung von rund einer Million neuer Wohnungen zu rechnen. Dazu Bernd Hertweck, Vorstand der Wüstenrot Bausparkasse: „Bei dieser Größenordnung ist in den kommenden Jahren mit einer deutlichen Entspannung an den Wohnungsmärkten zu rechnen. Die rund eine Million neue Wohneinheiten sind somit eine positive Nachricht für Mieter und Käufer, die in einigen Regionen schon seit längerem ausgeprägte Knappheitspreise bezahlen müssen.“

Zuwachs in allen Regionen

Quelle: ©Wüstenrot Bausparkasse AG · 2013

Jährliche Wachstumsrate der fertiggestellten Wohnungen in neu errichteten Wohngebäuden

im Zeitraum 2013 bis 2016

6,8%

Schleswig-HolsteinHamburgNiedersachsenBremen

6,7%

7,5%

6,1%5,4%

8,8%Nordrhein-Westfalen

HessenRheinland-PfalzSaarland

Baden-Württemberg

Bayern

Mecklenburg-VorpommernBrandenburg

BerlinSachsen-

AnhaltSachsen

Thüringen

Page 5: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 5April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Wüstenrot & Württember-gische – Der Vorsorge-Spezialist

Die Wüstenrot & Württem-bergische-Gruppe ist „Der Vorsorge-Spezialist” für die vier Bausteine mod-erner Vorsorge: Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Im Jahr 1999 aus dem Zusam-menschluss der Tradition-sunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, verbindet der börsennotierte Konzern mit Sitz in Stuttgart die Ge-schäftsfelder BausparBank und Versicherung als glei-chstarke Säulen und bietet auf diese Weise jedem Kunden die Vorsorgelösung, die zu ihm passt. Die rund sechs Millionen Kunden der W&WGruppe schätzen die Service-Qualität, die Kom-petenz und die Kundennähe von 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Innendi-enst und 6.000 Außendienst-Partnern. Dank eines weiten Netzes aus Kooperations- und Partnervertrieben sowie Makler- und Direkt-Aktivitäten kann die W&W-Gruppe mehr als 40 Millionen Menschen in Deutschland erreichen. Die W&W-Gruppe setzt auch künftig auf Wachstum und hat sich bereits heute als größter unabhängiger und kunden-stärkster Finanzdienstleister Baden-Württembergs etabli-ert.

Mehrfamilienhäuser mit stärks-

tem Zuwachs

Besonders interessant ist die Prognose in Bezug auf die Errichtung von Mehrfamilienhäusern, für die die größte relative Zunahme erwartet wird. Mit rund 106.000 Fertigstellungen wird der Neubau 2016 um 65 Prozent höher liegen als 2011 und spürbar zur Entlastung des Mark-tes beitragen. Denn unabhängig davon, ob es sich dabei um für breite Schichten bezahlbare Mietwohnungen handelt oder um hochpreisige Eigentumswohnungen in großstädtischen To-plagen – die damit einhergehende Angebots-ausweitung wird auf direktem oder indirektem Wege, über sog. Sickereffekte, zu einer Entspan-nung der Mietwohnungsmärkte führen. Die größten absoluten Steigerungen werden jedoch die Wohnungsfertigstellungen in neu errichte-ten 1- und 2-Familienhäusern aufweisen: Mit rund 140.000 fertig gestellten Wohnungen im Jahr 2016 wird das Ergebnis des Jahres 2011 um 43.000 Einheiten übertroffen. Dies entspricht ei-ner Zunahme um 44 Prozent.

Schaffe, schaffe, Häusle bauen: Der Osten holt Baden-Württemberg ein…

Nach den Vorhersagen der ifo-Experten dürfte das deutlich erhöhte Angebot neuer Wohnungen überwie-gend dort realisiert werden, wo die Engpässe heute bereits am deutlichsten spürbar sind. Die Gefahr, dass am Bedarf „vorbeigebaut“ wird, wie es teilweise im abschreibungsbedingten Boom der 90er-Jahre geschah, dürfte in den kommenden Jahren kaum bestehen.

Die Wohnungsbaustudie unterteilt Deutschland diesbezüglich in sechs Großregionen:die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, sowie die Regionen Mitte

(Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland), Nord (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen) sowie Ost, die alle östlichen Bundesländer und Berlin umfasst. Für alle Großregionen sagen die ifo-Experten einen Aufwärtstrend bei den Wohnungsfertigstellungen voraus. Allerdings mit unterschiedlicher Dynamik. Die größte relative Steigerung bei den Baufertigstellungszahlen in neu errichteten Wohngebäuden wird für die Großregion Ostdeutschland prognostiziert: Hier sollten im Jahr 2016 etwa 75 Prozent mehr Wohnungen er-stellt werden als 2011. Hier wirkt sich in erster Linie der Nachfragesog des Großraums Berlin aus. Mit dann knapp 40.000 Wohnungsfertigstellungen wird Ostdeutschland 2016 zu Baden-Württemberg aufschließen. Letztmalig wurden 2004 in Ostdeutschland mehr Wohnungen fertiggestellt als im Land der Häuslebauer.

… und Bayern bleibt Spitze

Die meisten Wohnungsfertigstellungen erfolgen jedoch seit 2011 im Bundesland Bayern, nachdem zuvor im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW die größte Anzahl an Wohnungen errichtet wurde. Diese Spitzen-position dürfte der Freistaat über den gesamten Prognosezeitraum behalten und 2016 rund 53.000 Woh-nungsfertigstellungen erreichen (NRW 2016: rund 44.000). In Bayern wird damit für 2016 mit 4,2 fertig gestellten Wohnungen je 1.000 Einwohnern auch relativ zur Bevölkerung der Spitzenwert erreicht. In die-sem Vergleich wird Ostdeutschland trotz der hohen Zunahme mit 2,3 fertig gestellten Wohnungen je 1.000 Einwohner die geringste Fertigstellungsrate aller Großregionen aufweisen.

Unterschiedliche Bauintensität

Quelle: ©Wüstenrot Bausparkasse AG · 2013

Anzahl neu errichteter Wohnungen in neuen Wohngebäuden von 2013 bis 2016

mit Fertigstellungszahl je 1.000 Einwohner* p.a.

Anzahl Fertigstellungenje 1.000 Einwohner* p.a.

*(Einwohnerstand 31.12.2011)

Nordrhein-Westfalen 161.0002,3

Hessen, Rheinland-Pfalz,Saarland

115.0002,6

Schleswig-Holstein, Hamburg,Niedersachsen, Bremen

166.0003,2

Baden-Württemberg 138.0003,2

Bayern 200.0004,0

Mecklenburg-VorpommernBrandenburg, Berlin, Sachsen,

Sachsen-Anhalt, Thüringen

132.0002,0

Anzahl neu errichteter Wohnungen

Page 6: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

An Fördermaßnahmen für den Wohnungsbau und das Immobiliensparen festhalten und weiterentwickeln

Jeder staatliche Euro ist doppelt und dreifach gut investiert

Begünstigende Rahmenbedingungen bleiben unverzichtbar

So positiv die Prognosen der ifo-Bauexperten für die angespannten regionalen Wohnungsmärkte auch sein mögen: Anlass zu ungetrübtem Optimismus bieten die Schätzungen nach Ansicht von Wüstenrot nicht.

Bernd Hertweck: „Die Aufwärtsentwicklung am Wohnungsmarkt wird derzeit auch durch eine beinahe einmalige Konstellation begünstigt. Sie besteht in einer hohen Wohnungsnachfrage – unter anderem be-dingt durch eine erhöhte Zuwanderung und die stabile Beschäftigungsentwicklung – die auf ein gestiegenes Anlegerinteresse an Immobilien trifft. Die Flucht der Anleger in Sachwerte ist wiederum getrieben durch deren Verunsicherung vor dem Hintergrund der Euro- und Staatsschuldenkrise. In diesem Zusammenhang führt die Politik der EZB noch zu einem historisch niedrigen Hypothekenzinsniveau. Doch diese ideale Konstellation wird nicht auf ewig bestehen.“ Daher ist es nach Auffassung von Wüstenrot wichtig, auf Bun-des-, Landes- und kommunaler Ebene an Fördermaßnahmen für den Wohnungsbau und das Immobilien-sparen festzuhalten und sie weiterzuentwickeln.

Dazu zählt der Fortbestand der Wohnungsbauprämie ebenso wie der erfolgreich eingeführte Wohnries-ter, dessen gesetzliche Regelungen derzeit weiter verbessert werden und von dem ein längerfristiger, nach-haltiger Beitrag für die Wohnungsbaukonjunktur zu erwarten ist. Im Kontext nachgefragter städtischer Lagen sind außerdem die Kommunen gefordert, durch eine aktive Städtebaupolitik den knappheitsbedingt steigenden Preisen möglichst entgegenzuwirken. Um unter den gegebenen Rahmenbedingungen auch ein-kommensschwächeren Familien die Eigentumsbildung in der Stadt zu ermöglichen, sollte auf Landes- und kommunaler Ebene wieder verstärkt über geeignete Fördermodelle, wie z. B. die preisvergünstigte Abgabe von Baulandkontingenten im Rahmen bestimmter Einkommensgrenzen, nachgedacht werden.

Wohnungspolitik ist auch Sozialpolitik

Hertweck weiter: „Die Prognose der ifo-Bauexperten zur Entwicklung des Wohnungsbaus ist eine gute Nachricht für alle Beteiligten und macht Hoffnung, dass sich die in einzelnen Regionen bzw. Ballungszen-tren angespannte Lage nicht noch weiter zuspitzt, sondern im Gegenteil entspannt.“ Dennoch bleibt nach Ansicht von Wüstenrot noch einiges zu tun. „Übertriebene regulatorische Eingriffe in die Marktmechanis-men wären für den Wohnungsmarkt ebenso Gift wie weitere Verschlechterungen der Rahmenbedingun-gen des Immobilienerwerbs oder ein Zurückfahren der staatlichen Förderung.“ Ganz im Gegenteil: Zur Verstetigung einer ausreichenden Wohnraumversorgung braucht es dauerhaft stabile und unterstützende Rahmenbedingungen. Denn Wohnungspolitik ist, insbesondere vor dem aktuellen Hintergrund, immer auch Sozialpolitik. „Jeder staatliche Euro, der die eigentumsbasierte Wohnraumversorgung und den Kapi-talaufbau potenzieller Häuslebauer unterstützt, ist doppelt und dreifach gut investiert“, so Hertweck.

Bernd Nauerz Robert Waiblinger

Men in Green Die Gärtner Der AufbAuGeMeinschAft espelkAMp | WerbekAMpAGne 2012

Vermietungsförderung | Kundenzufriedenheit | imagegewinn

Wir VerbinDen …WertschÖpfunG Mit WertschätZunG!

STOLPUNDFRIENDSVernetztes Immobilienmarketing seit 1989

Weitere informationen unter www.stolpundfriends.de

Page 7: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Um-Frage

Mietpreise – Das Ranking in den 80 deutschen Großstädten: Münchner zahlen 150 Prozent mehr als BremerhavenerMünchen ist mit Abstand Mietpreis-Spitzenreiter der deutschen Städte mit mehr als 100.000 Ein-wohnern, in denen fast ein Drittel der Bevölkerung lebt. Am preiswertesten wohnen die Mieter in Bremerhaven. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Mietpreis-Ranking von ImmobilienScout24. Grundlagen sind die Angebotsmieten aus dem 4. Quartal 2012.

München: Großstadt mit Herz und Alpensicht

Die Münchner wohnen bundesweit am teuersten: Sie bezahlen bei einer Neuvermietung im Schnitt 12,20 Euro Kaltmiete für einen Quadratmeter. Damit geben die Einwohner der bayrischen Landeshauptstadt über 150 Prozent mehr für das Wohnen aus als die Mieter in Bremerhaven. Die einzige deutsche Großstadt direkt an der Nordsee ist mit nur durchschnittlich 4,80 Euro Miete pro Quadratmeter die preisgünstigste der 80 Metropolen Deutschlands. Den Münchnern folgen die Frankfurter mit 10,40 Euro. Aber auch Stuttgarter, Freiburger, Heidelberger, Wiesbadener, Düsseldorfer und Mainzer Mieter müssen tief in die Tasche greifen und mehr als 9 Euro im Durchschnitt für den Quadratmeter berappen.

Am günstigsten wohnt man in Bremerhaven zur Miete. Aber auch in Chemnitz (4,90 Euro) und Cottbus (5,00 Euro) ist es preiswert. Nur knapp über der 5-Euro-Marke liegen Hildesheim (5,00 Euro), Salzgitter (5,20 Euro) und Göttingen (5,30 Euro). In 40 Prozent der Großstädte liegt der Mietpreis für den Quadrat-meter über dem für alle ermittelten Durchschnittswert von 6,90 Euro.

Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen. Henry Ford

Wir lassen Ihre Uhr weiterlaufen! Gerd Warda [email protected]

Hans-J. Krolkiewicz [email protected]

Page 8: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 8April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Hamburg, das Venedig des Nordens

Der Analyse liegen rund 200.000 Mietobjekte zu-grunde

Großstadt-Rekorde

Die nördlichste Großstadt ist Kiel (6,30 Euro), die südlichste Freiburg im Breisgau (9,50 Euro), die östlichste Cottbus und die westlichste Aachen (7,40 Euro). Dem geografischen Mittelpunkt Deutschlands kommt Er-furt (6,70 Euro) am nächsten. Die flächengrößte Metropole ist Berlin und die kleinste Offenbach am Main (7,60 Euro). Die höchstgelegene Großstadt ist München, die am nächsten dem NN-Punkt liegende Kiel. Die meisten Sonnenstunden bietet Freiburg im Breisgau, die wenigsten Bremerhaven. Der meiste Regen fällt in Wuppertal (5,80 Euro), der wenigste in Magdeburg (5,40 Euro). Die kinderreichste Stadt ist Hamm (5,60 Euro), die mit dem niedrigsten Durchschnittsalter seiner Bewohner ist Freiburg im Breisgau. Hannover (6,90 Euro) ist die grünste Stadt und Hamburg verfügt die meisten Brücken. Berlin ist der älteste und Ingol-stadt der jüngste Großstadt-Titelträger.

Martin Hempel

Top-5 der höchsten Mieten der 80 Großstädte im 4. Quartal 2012

1. München: 12,19 Euro2. Frankfurt am Main: 10,41 Euro3. Stuttgart: 9,68 Euro4. Freiburg im Breisgau: 9,49 Euro5. Heidelberg: 9,40 Euro

Top-5 der niedrigsten Mieten der 80 Großstädte im 4. Quartal 2012

1. Bremerhaven: 4,83 Euro2. Chemnitz: 4,88 Euro3. Cottbus: 4,97 Euro4. Hildesheim: 5,03 Euro5. Salzgitter: 5,16 Euro

Page 9: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 9April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

v Stadt Ranking nach Miet-preis Stadt Mietpreis pro m² in

Euro

1. Berlin 1. München 12,19

2. Hamburg 2. Frankfurt am Main 10,41

3. München 3. Stuttgart 9,68

4. Köln 4. Freiburg im Breisgau 9,49

5. Frankfurt am Main 5. Heidelberg 9,40

6. Stuttgart 6. Wiesbaden 9,24

7. Düsseldorf 7. Düsseldorf 9,10

8. Dortmund 8. Mainz 9,05

9. Essen 9. Hamburg 8,88

10. Bremen 9. Darmstadt 8,88

11. Leipzig 10. Ingolstadt 8,77

12. Dresden 11. Köln 8,48

13. Hannover 12. Erlangen 8,41

14. Nürnberg 13. Karlsruhe 8,33

15. Duisburg 14. Bonn 8,14

16. Bochum 15. Würzburg 8,00

17. Wuppertal 16. Jena 7,97

18. Bonn 17. Mannheim 7,91

19. Bielefeld 18. Regensburg 7,84

20. Mannheim 19. Ulm 7,77

21. Karlsruhe 20. Nürnberg 7,74

22. Münster 21. Münster 7,71

23. Wiesbaden 22. Offenbach am Main 7,62

24. Augsburg 23. Fürth 7,58

25. Aachen 24. Potsdam 7,45

26. Mönchengladbach 25. Aachen 7,43

27. Gelsenkirchen 26. Trier 7,30

28. Braunschweig 27. Heilbronn 7,28

29. Chemnitz 28. Augsburg 7,26

30. Kiel 29. Berlin 7,23

31. Krefeld 30. Reutlingen (Kreis) 7,18

32. Halle an der Saale 31. Mühlheim an der Ruhr 6,99

33. Magdeburg 32. Neuss (Kreis) 6,89

34. Freiburg im Breisgau 32. Hannover 6,89

35. Oberhausen 33. Leverkusen 6,68

36. Lübeck 34. Wolfsburg 6,66

37. Erfurt 35. Erfurt 6,65

38. Rostock 36. Osnabrück 6,63

39. Mainz 37. Bergisch Gladbach (Kreis) 6,62

40. Kassel 38. Oldenburg 6,61

41. Hagen 39. Braunschweig 6,58

42. Hamm 40. Koblenz 6,53

43. Saarbrücken 41. Dresden 6,51

44. Mühlheim an der Ruhr 41. Pforzheim 6,51

45. Ludwigshafen am Rhein 42. Lübeck 6,47

Page 10: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

46. Osnabrück 43. Ludwigshafen am Rhein 6,46

47. Herne 44. Kassel 6,39

48. Oldenburg 45. Bremen 6,35

49. Leverkusen 46. Bochum 6,34

50. Solingen 47. Kiel 6,27

51. Potsdam 48. Essen 6,24

52. Neuss (Kreis) 49. Krefeld 6,19

53. Heidelberg 50. Dortmund 6,15

54. Darmstadt 51. Solingen 6,08

55. Paderborn (Kreis) 52. Rostock 6,05

56. Regensburg 53. Bottrop 5,97

57. Würzburg 54. Mönchengladbach 5,87

58. Ingolstadt 55. Saarbrücken 5,83

59. Heilbronn 56. Remscheid 5,81

60. Ulm 57. Wuppertal 5,80

61. Offenbach am Main 58. Oberhausen 5,71

62. Wolfsburg 59. Bielefeld 5,68

63. Göttingen (Kreis) 60. Duisburg 5,67

64. Pforzheim 61. Recklinghausen (Kreis) 5,66

65. Recklinghausen (Kreis) 62. Paderborn (Kreis) 5,65

66. Bottrop 63. Siegen (Kreis) 5,63

67. Fürth 64. Moers (Kreis) 5,62

68. Bremerhaven 65. Hagen 5,57

69. Reutlingen (Kreis) 66. Hamm 5,55

70. Remscheid 67. Herne 5,47

71. Koblenz 68. Magdeburg 5,44

72. Erlangen 69. Leipzig 5,42

73. Bergisch Gladbach (Kreis) 70. Gelsenkirchen 5,38

74. Trier 71. Halle an der Saale 5,30

75. Jena 72. Göttingen (Kreis) 5,29

76. Moers (Kreis) 73. Salzgitter 5,16

77. Siegen (Kreis) 74. Hildesheim (Kreis) 5,03

78. Hildesheim (Kreis) 75. Cottbus 4,97

79. Cottbus 76. Chemnitz 4,88

80. Salzgitter 77. Bremerhaven 4,83

www.designer-architekt.deFotos www.pikarts.de

Page 11: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 11April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Um-Frage

Energiewende ist ein Gewinn für künftige Generationen - Neue Studie entlarvt Altmaiers fragwürdige „Billionen“-RechnungDie Energiewende wird deutlich günstiger als von Bundesumweltminister Altmaier behauptet. Das zeigt eine Gegenrechnung des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) und der Energiegenossenschaft Greenpeace Energy, die die fragwürdige „Billionen“-Schätzung von Bundesumweltminister Peter Altmaier zu den Kosten der Energiewende beleuchtet.

*1.Kostenblock = Systemana-lytische Kosten aus Leit-studie mittlerer Preispfad (B), nur Strom

Zur Studie per KLICK

„Altmaiers Billion summiert falsche Kosten und verschweigt Erträge“, sagt Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik bei Greenpeace Energy. Mit seiner einseitigen Darstellung blende der Bundesumweltminister konsequent die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Chancen der Energiewende aus. „Schon heute wis-sen die Bürger und Unternehmer, dass die volkswirtschaftlichen und ökologischen Gewinne bei weitem den Aufwand für den Umbau unserer Energieversorgung rechtfertigen. Wir sollten diese Motivation alle ge-meinsam erhalten“, urteilt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk. Die Wissenschaftlerinnen haben zwei Kostenblöcke der Altmaier-Rechnung analysiert, aus denen sich die „Billionen“-Schätzung zusammensetzt. Die FÖS-Analyse des ersten Blockes zeigt, dass alleine die Mehrkosten für die Stromerzeugung aus Erneuer-baren Energien dreimal zu hoch beziffert sind. Während Altmaiers Rechnung 677 Milliarden Euro ansetzt, sind es netto nur 203 Milliarden Euro und damit weniger als ein Drittel.

Bedeutsamer ist aber, dass Altmaiers Rechnung die Ersparnisse durch vermiedene Umweltschäden aus-klammert. Dazu zählt etwa der geringere Ausstoß von Treibhausgasen, die ansonsten den Klimawandel anheizen würden. Auf der Plusseite wären dafür laut Analyse 362 Milliarden Euro zu verbuchen. Zieht man davon die Mehrkosten für regenerativ erzeugten Strom ab, bleibt unterm Strich bei den reinen Stromer-zeugungskosten eine Ersparnis von 159 Milliarden Euro. Weitere Kosten der Energiewende, etwa für Netz-ausbau und Reservekapazitäten, die der Umweltminister auf 300 Milliarden Euro schätzt, konnten nicht überprüft werden, da unklar ist, wie Altmaier gerechnet hat. „Wenn genauso wie beim ersten Kostenblock verfahren wurde, kann man vermuten, dass auch hier der Nutzen der Energiewende vernachlässigt wurde“, sagt Studienautorin Lena Reuster vom FÖS.

Page 12: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Ebenso erstaunlich ist, dass der Bundesumweltminister in seiner Kostenschätzung sämtliche makroöko-nomischen Effekte ignoriert, die der Ausbau Erneuerbarer Energien mit sich bringt: „Vermiedene Importe fossiler Brennstoffe in Milliardenhöhe werden genauso wenig berücksichtigt wie die starken Konjunkturim-pulse für die heimische Wirtschaft“, sagt BEE-Geschäftsführer Falk.

Die FÖS-Studie legt offen, dass Altmaiers „Billionen“-Schätzung weder die Jahr für Jahr sinkenden Ver-gütungssätze für Neuanlagen, noch die preissenkenden Effekte der Erneuerbaren an der Strombörse be-rücksichtigt. Unbeachtet bleiben auch die Milliardensummen, die in konventionelle Kraftwerke investiert werden müssten, wenn es die Energiewende nicht gäbe

Ronald Heinemann Dr. Kirsten Brodde

Ihr Anschluss an die ZukunftKabel Deutschland – Ihr starker Partner

Bietet mehr Wohnqualität in Ihren Immobilien

Ist eine zukunftsfähige Technik mit hoher Bandbreite

Einfach und unkompliziert alles aus einer Hand

Das Hybrid-Glasfaser-Koaxialnetz von Kabel Deutschland

Ihr Kabelanschluss für Fernsehen, Internet und Telefon.

Weitere Informationen erhalten Sie unterwww.kabeldeutschland.de/wohnungsunternehmen

Page 13: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 13April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Um-Frage

Neue Umfrage: Klare Mehrheit der Deutschen hält das Trink- und Leitungswasser in Deutschland für sicherDas deutsche Trinkwasser ist sicher. Das glauben zumindest 90 Prozent der Befragten einer reprä-sentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Marplan. Doch welche Risiken können vom Trinkwasser ausgehen? Der Energiemanager Techem ließ bundesweit über 1.000 Bürger ab 14 Jahren zu ihrem Kenntnisstand befragen. Hintergrund ist die Novellierung der Trinkwasserverordnung. In deren Rahmen verpflichtet der Gesetzgeber die Inhaber von zentralen Wasserversorgungsanlagen und damit auch die Wohnungswirtschaft, das Trinkwasser alle drei Jahre in Mehrfamilienhäusern auf Legionellen zu prüfen. Dies ist erforderlich bei Trinkwasserspeichern von mehr als 400 Litern oder Wasserleitungen mit einem Volumen von mehr als drei Litern zwischen Trinkwassererwärmung und letzter Entnahmestelle.

Fotos und Grafiken Techem

Hoher Informationsstand bei einem

Großteil der Bevölkerung

Zwar haben mehr als zwei von drei Befragten (71 Prozent) schon einmal von Legionellen im Trinkwasser gehört, Angst vor einer Legionellen-Infektion über das deutsche Trinkwasser haben jedoch weniger als 10 Prozent. Beson-ders informiert sind die Bewohner in Ost- und Süddeutsch-land, hier kennen 78 Prozent beziehungsweise 75 Prozent die Gefahr, die von Legionellen ausgehen kann. Ihr Wis-sensstand ist jedoch eher allgemeiner Natur und bezieht sich vorwiegend auf Legionellen in Zusammenhang mit abgestandenem Wasser (27 Prozent der Befragten) sowie auf Probleme in Krankenhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen beziehungsweise in Hotels. Nur vier Prozent der Befragten haben von Legionellen in Zusammenhang mit der neuen Trinkwasserverordnung gehört. Während bei den über 60-Jährigen 80 Prozent bereits von Legionellen gehört haben, haben 70 Prozent der unter 30-Jährigen noch nie etwas von diesen Bakterien gehört.

Page 14: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Eigenverantwortung stärken

Viele der Befragten wussten auf Anhieb nicht, wie sie sich am besten vor einer Legionellen-Infektion schüt-zen können. Erst bei der Präsentation von drei möglichen Antworten, gaben zwei von drei Befragten (ca. 65 Prozent) an, dass eine wirksame Maßnahme darin bestehe, nach längerer Abwesenheit das Wasser aus der Leitung eine Weile ablaufen zu lassen und dabei den Raum zu verlassen. Jeder Zweite nannte in diesem Zusammenhang die Reinigung oder den Austausch von Duschköpfen und Perlatoren. „Jeder Bewohner kann mit geringem Aufwand selbst einen Beitrag leisten, um sich vor einer Legionellose zu schützen“, so Lars Leblang von Techem. „Aus ökonomischen und ökologischen Gründen stellen viele Vermieter ihren Warmwasserkessel auf Temperaturen von unter 55 Grad Celsius ein. Allerdings sind Wassertemperaturen zwischen 25 Grad Celsius und 55 Grad Celsius eine ideale Brutstätte für Legionellen. Wir raten daher, den Kessel so einzustellen, dass das Trinkwasser am Kesselausgang dauerhaft eine Temperatur von mindestens 60 Grad Celsius aufweist“, so der Experte.

Der Energiemanager Techem arbeitet seit dem vergangenen Jahr exklusiv mit dem Analyse-Unterneh-men SGS Institut Fresenius zusammen und bietet seinen Kunden mit der Techem Legionellenprüfung ein kompaktes Dienstleistungspaket zum Schutz vor Legionellen.

Ute Ebers

www.studium-immobilien.de

Eine der besten Adressen

Studium Immobilienwirtschaft

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-GeislingenStudiengang ImmobilienwirtschaftParkstraße 473312 Geislingen an der Steige

Tel 0 73 31 / 22-540 oder -520Fax 0 73 31 / 22-560

für die Immobilienwirtschaft

Page 15: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 15April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Energie/Umwelt

Nutzer statt Dämmung – Energiewende wird im Wohnzimmer entschieden! Belegt größte Studie zum Heizwärmeverbrauch In wärmegedämmten Gebäuden wird mehr Energie verschwendet als in ungedämmten. Der absolu-te Energieverbrauch wird mit zunehmender energetischer Gebäudequalität immer kleiner, aber der Einfluss der Nutzer und ihre Neigung zum verschwenderischen Umgang nehmen deutlich zu. Zu diesem Ergebnis kommt die bundesweit größte Studie zur Energieeffizienz in Gebäuden des renom-mierten Prof. Dr. Clemens Felsmann. Sein Fazit: Je besser der energetische Zustand der Gebäudehülle ist, desto weniger kümmert die Bewohner ihr Umgang mit der Wärme. Deshalb plädiert der Wis-senschaftler für verursachergerechtes Abrechnen der Heizkosten auch in sehr gut wärmegedämmten Gebäuden. Darüber hinaus belegt die Studie das hohe CO2-Minderungspotenzial der Heizkostenab-rechnung.

Zur StudieDie Arbeitsgemeinschaft Heiz- und Wasserkostenver-teilung – kurz Arge Heiwako, hat im Januar 2013 die größte deutsche Studie zur Energieeffizienz von Ge-bäuden veröffentlicht. Für die repräsentative Studie „Auswirkungen der verbr-auchsabhängigen Abrech-nung in Abhängigkeit von der energetischen Gebäud-equalität“ wurden mehr als 3,3 Millionen anonymisierte Verbrauchsabrechnungen ausgewertet.

Zur größten deutschen Studie zum Heizwärmeverbrauch per KLICK

Felsmann hat die bislang größte deutsche Stu-die zu den „Auswirkungen der verbrauchsab-hängigen Abrechnung in Abhängigkeit von der energetischen Gebäudequalität“ vorgestellt. Der Professor für Gebäudeenergietechnik und Wär-meversorgung lehrt am Institut für Energietech-nik der Technischen Universität Dresden. Das Institut genießt hohes Ansehen und ist häufig für die Bundesregierung tätig. Die Arbeitsge-meinschaft Heiz- und Wasserkostenverteilung e.V. (Arge Heiwako) hat Felsmann anonymi-sierte Messdaten von 3,3 Millionen Wohnun-gen zur Verfügung gestellt. Insgesamt gibt es in Deutschland 18 Millionen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.

Geringste CO2-

Vermeidungskosten

Die Studie bestätigt das hohe CO2-Minderungs-potenzial der Heizkostenabrechnung. Seit Ein-führung der Abrechnungspflicht im Jahr 1981 wurden rund 350 Millionen Tonnen CO2 einge-spart. Die meisten Energieeffizienzmaßnahmen zur CO2-Vermeidung verursachen Kosten. Im Gegensatz dazu entstehen bei der verbrauchsab-hängigen Abrechnung Einsparungen in Höhe

von knapp 200 Euro je Tonne vermiedenes CO2. „Keine im Ansatz vergleichbare Maßnahme weist derart geringe Vermeidungskosten auf wie die verbrauchsabhängige Abrechnung“, sagt Felsmann. Seinen Berech-nungen zufolge sind Heizkostenabrechnungen in ihrer Wirkung besser als Energiesparlampen und sogar vergleichbar mit der Sanierung aller unsanierten 1- bis 2-Familienhäuser.

Das Nutzerverhalten ist entscheidend, so Chris-tian Sperber, Hauptgeschäftsführer der Arbe-itsgemeinschaft Heiz- und Wasserkostenver-teilung e.V.; Foto PresseCompany

Page 16: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Sie golfen gern? Sie schätzen gute Gespräche mit Kollegen aus Ihrer Branche? Dann sichern Sie sich jetzt Ihre Teilnahme an dem exklusiven Sportevent der Immobilienwirtschaft.

• Region Süd: 28.06.2013 Golfclub Reichertshausen in Reichartshausen

• Region Ost: 16.08.2013 Potsdamer Golf Club in Ketzin

• Region West: 09.08.2013 Golfclub Gut Frielinghausen in Sprockhövel

• Region Südwest: 20.09.2013 Golfplatz Heddesheim Gut Neuzenhof in Viernheim

Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind Führungskräfte aus Wohnungsunternehmen oder von Hausverwaltungen, die Mitglied eines anerkannten Golf-clubs sind und über eine Stammvorgabe bis -54 verfügen.

www.Golftrophy-fuer-die-Immobilienwirtschaft.de

Es spielt keine Rolle, wie du Golf spielst, nur mit wem. «

(Unbekannter Verfasser)

TECZ101-07_AZ_GolfTrophy_210x280_vFIN.indd 1 22.02.13 10:48

Page 17: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 17April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Zur Arbeitsgemeinschaft Heiz- und Wasserkosten-verteilung e.V.Die Arbeitsgemeinschaft Heiz- und Wasserkostenver-teilung e.V. zählt als bundes-weit tätiger Fachverband die größten Dienstleistung-sunternehmen für die ver-brauchsabhängige Abrech-nung von Heiz-, Warm- und Kaltwasserkosten zu ihren Mitgliedern.www.arge-heiwako.de

Die komplette Studie kann unter [email protected] bestellt werden.

Nutzer in Altbauten deutlich energiebewusster

Die Analyse belegt, dass in Mehrfamilienhäusern die gemessenen Raumtemperaturen in zwei Dritteln aller untersuchten Wohnräume deutlich unter dem theoretischen Sollwert von 20 °C liegen. Die Hälfte aller er-fassten Werte lag sogar unter 19 °C. Demnach verhalten sich Nutzer in Altbauten deutlich energiebewusster als bisher angenommen, und ihr Verhalten hat einen größeren Einfluss auf den Gesamtverbrauch als ver-mutet. Der gemessene Energieverbrauch von Altbauten fällt im Durchschnitt deutlich niedriger aus als der berechnete Bedarf nach EnEV. Einsparpotenziale von energetischen Maßnahmen an Gebäudehülle und Anlagentechnik werden deshalb überschätzt.

Die Felsmann-Studie weist nach, dass die durchschnittlichen Raumtemperaturen mit der energetischen Qualität der Gebäude deutlich steigen. Wohnungen, die zwischen 1958 und 1967 erstellt wurden, sind durchschnittlich 18,1 °C warm. Solche aus den Jahren 1978 bis 1995 sind nur unwesentlich höher tempe-riert. Doch bereits die Baujahre von 1996 bis 2001 sind mit 19,4 °C deutlich wärmer. Wohnungen nach dem EnEV-2002-Standard legen weiter zu auf rund 20 °C. In Gebäuden nach aktueller EnEV sind die Raumtem-peraturen im Mittel noch höher.

Energieverbrauch für Warmwasser wird unterschätzt

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass der Gebäudezustand keinen Einfluss auf den Energiebedarf für die Trinkwassererwärmung hat. Allerdings steigt der relative Anteil am Gesamtwärmeverbrauch mit zu-nehmender energetischer Gebäudequalität. Für Neubauten beträgt der Anteil hierfür über 30 Prozent. Aus dem umfangreichen Datenmaterial ermittelte Felsmann einen durchschnittlichen Energieverbrauch von 26 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/(m2 a)) für die Wassererwärmung. Dieser Verbrauchs-wert liegt mehr als das Doppelte über dem in DIN V 18599 Teil 10 angenommenen Nutzenergiebedarf von 12,5 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter. In einem Altbau, der vor 1977 erstellt wurde, fallen durchschnittlich 17 Prozent des Heizwärmeverbrauchs auf die Warmwasserbereitung. In Gebäuden, die nach der EnEV 2002 gebaut wurden, sind es bereits 28 Prozent. In Einzelfällen kann der Anteil der Wasse-rerwärmung im Neubau auf bis zu 50 Prozent steigen. Deshalb empfiehlt Felsmann, die verursachergerechte Heiz- und Wasserkostenverteilung auch im Neubau und im energetisch optimierten Altbau einzusetzen, um die Nutzer zum Energiesparen zu bewegen.

Verbrauchsausweis deutlich überlegen

Weil die Berechnungsgrundlage (DIN V 18599) auf anderen Grundannahmen beruht, wird der berech-nete Energieverbrauch im Neubau nicht erreicht. Einsparpotenziale im Altbau könnten jedoch nur dann seriös prognostiziert werden, wenn für jeden Einzelfall die tatsächliche Verbrauchssituation geprüft werde. Ebenso wie im Altbau würden die Auswirkungen der energetischen Vorschriften nach EnEV im Neubau überschätzt. Der Wissenschaftler macht auch hierfür im Wesentlichen das Nutzerverhalten verantwortlich. Vor allem in neuen Gebäuden mit niedrigem Energiebedarf verbrauchen die Nutzer durch ihr Heiz- und Lüftungsverhalten mehr Wärme als berechnet.

Fazit

Das Nutzerverhalten ist entscheidend. Nur wer weiß, wie viel Energie er verbraucht und was das kostet, wird sein Verhalten im Umgang mit Energie überdenken. Und nur wer sein Verhalten überdenkt, wird sein Verbrauchsverhalten anpassen. Das kann laut Felsmann dazu führen, dass Räume weniger stark oder nur teilweise beheizt werden und dass bedarfsgerechter gelüftet und weniger Warmwasser verbraucht wird.

Page 18: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Energie/Umwelt

Energieeffizienz in öffentlichen Einrichtungen – Gute Beispiele 2013 - dena-Wettbewerb für öffentliche Energieeinsparprojekte gestartetFür ihren Wettbewerb „Energieeffizienz in öffentlichen Einrichtungen – Gute Beispiele 2013“ sucht die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) innovative und vorbildliche Projekte, die möglichst viel Endenergie eingespart haben. Bewerben können sich unter anderem: Gemeinden, Städte, Landkreise, Landes- und Bundesbehörden, aber auch kommunale, landes- und bundeseigene Unternehmen. Teilnahmeschluss ist der 14. August 2013. Es werden Preisgelder in Höhe von insgesamt 25.000 Euro

Zu den Teilnahmebedingun-gen per KLICK

Zum Teilnahmebogen per KLICK

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Chausseestraße 128 a, 10115 BerlinInternet: www.dena.de

vergeben.

Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert. Er fin-det in Kooperation mit den kommunalen Spitzenverbänden Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag und Deutscher Städte- und Gemeindebund statt und steht, nach dem großen Erfolg in den letzten Jahren, 2013 erstmalig allen öffentlichen Einrichtungen offen. Eine unabhängige Jury mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Verbänden sowie der dena bewertet die eingereichten Projekte und wählt die Preisträger aus. Die feierliche Preisverleihung erfolgt auf dem dena-Energieeffizienzkongress, der am 25. und 26. No-vember 2013 in Berlin stattfindet.

Um sich zu qualifizieren, müssen die eingereichten Projekte Endenergieeinsparungen erreicht haben und bereits evaluiert sein. Teilnehmen können öffentliche Einrichtungen jeder Größe, die zu mindestens zwei Dritteln im Besitz der öffentlichen Hand sind. Die Teilnahme am Wettbewerb macht sich doppelt bezahlt: Neben der Chance auf ein Preisgeld werden alle eingereichten Projekte das öffentlichkeitswirksame Label „Good Practice Energieeffizienz“ der dena erhalten, sofern sie die Anforderungen des Labels erfüllen und unabhängig davon, ob sie zu den Gewinnern des Wettbewerbs zählen. Das Good-Practice-Label kennzeich-net beispielgebende Projekte, die zur Endenergieeinsparung beitragen. Die Durchführung des Wettbewerbs und die Verleihung des Labels sind Aktivitäten der dena im Rahmen der Kommunikationsplattform zur Unterstützung der nationalen Umsetzung der EU-Energiedienstleistungs-richtlinie (EDL-Richtlinie). Das Projekt wird vom BMWi aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Nadia Grimm

WIR VERBINDEN …STRATEGISCHE MARKETINGBERATUNG MIT KREATIVEN LEISTUNGEN!AnAlyse | strukturierung | Optimierung | kOnzept | text | grAfik

STOLPUNDFRIENDSVernetztes Immobilienmarketing seit 1989

Weitere Informationen unter www.stolpundfriends.de

Page 19: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 19April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Gebäude/Umwelt

degewo startet Neubauprogramm Spatenstich in Mariengrün / Mittelfristig 1.500 Wohnungen in PlanungAn der Waldsassener Straße/Ecke Pfabener Weg in Mariengrün ist der Spatenstich für den ersten Mietwohnungsneubau eines kommunalen Wohnungsunternehmens in Berlin seit zehn Jahren erfolgt. Im Beisein von Stadtentwicklungssenator Michael Müller gab degewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka damit den Startschuss für ein umfangreiches Neubauprogramm von Berlins größtem Wohnungsun-ternehmen. „Wir planen mittelfristig den Neubau von rund 1.500 Wohnungen in verschiedenen Quar-tieren und haben uns um weitere Wohnungen am Tempelhofer Feld beworben“, sagte Frank Bielka. „Das ist ein gewaltiger Schritt, der dem Wohnungsmarkt in der Hauptstadt neue Impulse geben wird. Wir wollen damit aktuellen Engpässen entgegenwirken und steigende Mieten abfedern.“

Berlin braucht neue Wohnungen

Berlins Stadtentwicklungssenator Michael Mül-ler, der gemeinsam mit dem degewo-Vorstand, der Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler, und Mehmet Gezer, Geschäftsführer der ANES Bauausfüh-rungen Berlin GmbH, den Spatenstich ausführ-te, erklärte: „Berlin braucht neue Wohnungen. Ich kann die Initiative der degewo, zügig mit Neubaumaßnahmen zu beginnen, daher nur ausdrücklich begrüßen. Das heute begonnene Projekt passt sich gut in die bestehende Bebau-ung und Infrastruktur des Quartiers Marien-grün ein. Auch diesen Aspekt sollten wir bei allem Drang nach neuen Wohnungen nicht ver-nachlässigen.“ 52 Wohnungen, zwischen 38 und

112 qm mit Balkon, entstehen an der Waldsassener Straße. Alle Wohnungen des fünf- bis sechsgeschossi-gen Gebäudes sind barrierearm, neun behindertengerecht ausgestattet. Die maximale Gebäudehöhe beträgt sechs Geschosse. Bereits im Frühjahr 2014 soll der Neubau fertig sein. Die Gesamtkosten betragen rund 5,69 Millionen Euro. Die Mieten werden zwischen 7 Euro und 9,50 Euro nettokalt liegen, das sind im Durch-schnitt 8,50 Euro nettokalt pro Quadratmeter. „Zum ersten Mal seit zehn Jahren baut die degewo wieder ein Mietshaus. Mittelfristig wollen wir etwa 1.500 Wohnungen an verschiedenen Standorten errichten. In Treptow-Köpenick beginnen die Baumaßnahmen noch in diesem Jahr, in Neukölln ab 2014“, erklärte de-gewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka. Neben den geplanten Neubauten unter anderem in der Joachimstra-ße in Köpenick, der Karl-Frank-Straße in Friedrichshagen und der Abram-Joffe-Straße in Adlershof plant die degewo 550 Neubauwohnungen in weiteren Bezirken. Die degewo kommt damit der Aufforderung ihres Gesellschafters, dem Land Berlin, nach, den Wohnungsneubau zu forcieren. Darüber hinaus bewirbt sich die degewo gemeinsam mit der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft STADT UND LAND sowie der Baugenossenschaft IDEAL für Wohnungsbau am Tempelhofer Feld. Die drei Gesellschaften sind darüber in Gesprächen mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.

„Für die ersten 1.000 Wohnungen, die wir in den kommenden Jahren realisieren wollen, rechnen wir mit Investitionskosten von etwa 130 Millionen Euro“, sagte Frank Bielka. „Wir können diese enorme Summe stemmen, weil unter anderem der Verschuldungsgrad und der Leerstand der degewo kontinuierlich gesun-ken ist und sich das Unternehmen insgesamt seit einigen Jahren wirtschaftlich sehr gut entwickelt.“ Neben dem Neubau legt die degewo aber auch weiterhin ein starkes Gewicht auf Pflege und Entwicklung ihrer Wohnungsbestände. Bis 2020 werden rund 500 Millionen Euro in die Instandsetzung und Modernisierung der Gebäude in der südlichen Gropiusstadt, in Mariengrün und anderen Quartieren investiert.

Red.

Waldsassener Straße 36; Foto degewo

Page 20: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

ESWiDEvangelischer Bundesverbandfür Immobilienwesen inWissenschaft und Praxis e.V.

Präsident: Dr. iur. h.c. Steffen Heitmann

Stellvertretender Präsident: Univ.-Prof. Dr. jur. Dr. h.c.Werner Merle

Geschäftsführender Vorstand:RAin Dagmar Reiß-Fechter

Burgstraße 790403 NürnbergTelefon 0911/22 35 54Telefax 0911/2 41 86 [email protected]

Geschäftszeiten:Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 12.00 Uhr

Bankverbindung:Evangelische Kreditgenossenschaft eGKonto 3 508 005Bankleitzahl 520 604 10

Moderation während der Fachgespräche: Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Merle, Universität Potsdam

Mittwoch, den 24. 04. 2013, 13.30 bis 17.30 Uhr

Begrüßung: Dr. iur. h.c. Steffen Heitmann, Präsident des ESWiD; Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer

Sozialer Mieterschutz, Wohnungswirtschaft und Energiewende:Funktionen des Mietrechts in einem komplexen System Matthias Schmid, Leiter Referat I A 3, BMJ, Berlin Der Duldungsanspruch gegen den Mieter Prof. Dr. Peter Derleder, BremenKonsequenzen des Duldungsanspruches für den Mieter Prof. Dr. Friedemann Sternel, Vors. RiLG a.D., HamburgEnergieeinsparung und Contracting Norbert Eisenschmid, RA, Deutscher Mieterbund, Berlin

Ausklang des Abends bei Dämmerschoppen, Gesprächen mit Teilnehmern, Referenten und Ausstellern

Donnerstag, den 25. 04. 2013, 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Biblisches Wort zum Tag in der Erlöserkirche Kirche: Dekanin Hanna WirthEinsparung und Gewährleistungsansprüche des Mieters Prof. Dr. Arnold Lehmann-Richter, BerlinSoziale Auswirkungen der „mietrechtlichen“ Energiewende Sabine Knickrehm, RiinBSG, KasselEnergieeinsparung und Betriebskosten Hubert Blank, RiLG i.R., MannheimMietvertragliche Gestaltungsmöglichkeiten zur Energieeinsparung Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Bub, RA, München

Mittagspause

Arbeitsgruppe 1: Technik für Kaufleute und JuristenUnterschiedliche Wärmedämmfassadensysteme – Abgrenzung, Modernisierung und Instandhaltung; Auswirkung auf Miethöhe und Mieterhöhungsschreiben. Ralf Specht, RA, Nürnberg, Dipl.-Ing. Johann Reiß, Stuttgart, Moderation: Dipl.-Ing. Arch. Hans-Otto Kraus, MünchenArbeitsgruppe 2: Führungskompetenz erweiternKommunikation als Schlüssel des Erfolgs. Dr. Marion Duparré, Managementberatung, BerlinArbeitsgruppe 3: EnergiekostenEnergiekostenoptimierung im Mietverhältnis – technisch-wirtschaftliche Überlegungen optimal umsetzen. Jörg Schielein LL.M., RA, NürnbergArbeitsgruppe 4: Teilnehmer fragen – Referenten antwortenSchwerpunkt: Kündigung von Mietverträgen. Prof. Dr. Arnold Lehmann-Richter, Berlin; Ruth Breiholdt, RAin, Hamburg

17.00 bis 18.30 Uhr: 4. Bayerischen Teppichcurlingturnier. Ab 18.30 Uhr Einladung zum gemeinsamen festlichen Dinner mit der kraftvollen Trio-Akrobatik der „Akroartistica“.

Freitag, den 26. 04. 2013, 9.00 Uhr bis 12.15 Uhr

Vereinfachung der Räumungsvollstreckung Jost Emmerich, RiAG, MünchenSuizidgefahr im Räumungsverfahren Prof. Dr. Reinhard Gaier, RiBVerfG, KarlsruheErleichterungen bei der Kündigung von Wohnraummietverträgen Elmar Streyl, VorsRiLG, MönchengladbachAktuelle Rechtsprechung des BGH Dr. Karin Milger, Riin BGH, Karlsruhe

32. Fachgespräch - Mietrechtstage - Partner im Gespräch24. bis 26. April 2013 in Rosenheim

Energiewende – Motor der Mietrechtsänderungen Folgen der gesetzlichen Neuregelungen

Nach jedem Vortrag ist ausreichend Zeit für Rückfragen und Diskussion.Die Tagungsgebühr beträgt € 495,00. Darin sind enthalten: Tagungs-unterlagen, Getränke in den Kaffeepausen, Mittagsimbiss, bayerischeBrotzeit und Festabend am Donnerstag sowie die Dokumentation allerVorträge in der Schriftenreihe „Partner im Gespräch“. Veranstaltungsort: Kultur- und Kongresszentrum RosenheimFür alle Teilnehmer werden Teilnahmebestätigungen ausgestellt, für Rechtsanwälte über 10,5 Zeitstunden im Sinne von §§ 4 Abs. 3,15 FAO.

Weitere Infos erhalten Sie bei ESWiD, Barbara Schulz, Tel. 0911/22 35 54; Fax 0911/2 41 86 00, [email protected] Sie sich direkt an über www.esw-deutschland.de FachforenRosenheim – Mietrechtstage 2013Während der Veranstaltung findet eine Fachausstellung mit Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft statt. Die Organisation liegt in den Händen der DDIVservice GmbH, Valerie Dorow, Telefon 030 / 3 00 96 79 -12.

Von den Zielen der Energiewende ausgehend, verfolgt der Gesetzgeber mit der Mietrechtsreform eine faire Verteilung der Vorteile und Lasten auf Vermieter und Mieter und die Ankurbelung energetischer Modernisierungsmaßnahmen.

Die 32. Mietrechtstage zeigen: Werden diese Ziele erreicht? Welche neuen Rechtsfragen ergeben sich nach der Reform? Wie können Immobilieneigentümer und Verwalter mit diesen Herausforderungen umgehen?

Und wie jedes Jahr rundet der aktuelle Bericht direkt aus dem Bundesgerichtshof von Dr. Karin Milger,Richterin am BGH-„Mietrechtssenat“, das umfangreiche Programm ab.

Vier Workshops – „Technik für Kaufleute und Rechtsanwälte“, „Kommunikation“, „Energiekosten“ und „Teilnehmer fragen Referenten“ – geben Gelegenheit, in kleinen Gruppen Wissen zu vertiefen.

In angenehmer Atmosphäre informieren Sie die besten Spezialisten und Praktiker – aktuell und umfassend.. Nehmen Sie sich Zeit. Tanken Sie neues Wissen und bilden Sie sich fort.. Für Ihre Teilnahme erhalten Sie ein Zertifikat, das auch im Sinne der Fachanwaltsordnung anerkannt ist.

Ihr Kommen nach Rosenheim lohnt sich. Melden Sie sich noch heute an unter: www.esw-deutschland.de. Herzlichst Ihre Dagmar Reiß-Fechter

§15FAONachweis

Pflic

htfortbildung für Facha

nw

älte

eswid_rosenheim_2013_Layout 1 23.01.13 09:23 Seite 1

Page 21: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 21April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Gebäude/Umfeld

Walter Rasch: „Bau von preiswerten Wohnungen wird in den deutschen Ballungszentren immer schwieriger“Der Wohnungsneubau in Ballungsgebieten mit besonderem Schwerpunkt auf Berlin war Schwer-punkt des zweiten Neubauforum des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunter-nehmen und seines Landesverbandes Berlin/Brandenburg. Mehr als 140 Vertreter der Immobilien-branche sowie aus Politik und Verwaltung waren der gemeinsamen Einladung gefolgt.

Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Spitzenverband der unterne-hmerischen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitglieder und verbundene Unterne-hmen an. Die Mitgliedsun-ternehmen verwalten einen Wohnungsbestand von über 3,1 Millionen Wohnungen, in denen annähernd 7,2 Mil-lionen Menschen leben. Dies entspricht einem Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Woh-nungsbestandes in Deutsch-land. Zudem verwalten sie Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche. Mehr als eine Million Beschäftigte arbeiten in den Büros, Einkaufszen-tren, Hotels, Gastronomieb-etrieben und Logistik-Flächen der BFW-Mitgliedsunterne-hmen.

www.bfw-bund.de

Vorgestellt wurden unter anderem der Entwurf des Stadtentwicklungsplans Wohnen (StEP Wohnen) des Berliner Senats, eine Zwischen-bilanz zum Hamburger Bündnis für Wohnen sowie ein Erfahrungsbericht aus Sicht eines Un-ternehmers aus München mit dem dort prakti-zierten Modell zur sozialgerechten Bodennut-zung (SoBoN). Auch das modellhafte Bündnis für Wohnen in Lichtenberg sowie die Themen Sozialwohnungsquote, Liegenschaftspolitik und Bürgerbeteiligung wurden behandelt. In einer Podiumsdiskussion „Ausblick in die Zu-kunft – Stadtentwicklung unter Einbeziehung städtebaulicher und soziodemographischer Ent-wicklungen“ wurden die vielfältigen Rahmen-bedingungen des Berliner Wohnungsneubaus diskutiert. „Der Bau von preiswerten Wohnun-gen wird in den deutschen Ballungszentren im-mer schwieriger“, stellte Walter Rasch, Senator a. D. und Präsident des BFW in seiner Begrü-ßung fest. Steigende Baupreise, verschärfte ener-getische Anforderungen, hohe Grundstücks-preise sowie gestiegene Grunderwerbsteuern erschweren die Neubautätigkeit. Der finanzielle Gesamtaufwand für einen Neubau sei in den letzten 10 Jahren um ein Viertel gestiegen – bei fast gleichbleibenden Einkommen in der Bevöl-kerung. „Wohnimmobilien sollen immer höhere und komplexere Anforderungen erfüllen. Sie müssen sowohl energetische und demografische als auch stadtentwicklungspolitische Prozesse

begleiten. Um die technischen und ökologischen Herausforderungen im Rahmen der Stadtentwicklung be-wältigen zu können, brauchen wir unbedingt langfristige, verlässliche baupolitische Rahmenbedingungen“, forderte Rasch.

Matthias Klussmann, Vorstandsvorsitzender des BFW Berlin/Brandenburg zog eine Zwischenbilanz der Entwicklung des Wohnungsbaus in der laufenden Berliner Legislaturperiode. Neben einigen Fortschritten, so bei der Ausweisung von Wohnungsbaupotenzialen, stellte er eine mangelnde politische Begleitung des Wohnungsneubaus hinsichtlich der Flächenaktivierung und Verfahrensbeschleunigung fest. Deutlich lehn-te er die Zunahme von investitionsfeindlichen Maßnahmen in Berlin wie das Berliner Zweckentfremdungs-gesetz sowie die flächendeckende Anwendung von Milieuschutzsatzungen, Umwandlungsverboten und städtischen Vorkaufsrechten ab. Auch eine geforderte Sozialwohnungsquote im Wohnungsbau könne nur im Zusammenhang mit kompensierenden Maßnahmen, etwa einer entsprechende Förderung, akzeptiert werden. „Ein zentrales Anliegen des Berliner Senats ist die Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem

Walter Rasch

Page 22: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 22April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Wohnraum, der den Ansprüchen der Gesellschaft an modernes Wohnen Rechnung trägt. Dabei besteht an-gesichts des prognostizierten Bedarfs von etwa 122.000 Wohnungen bis 2025 gesteigerter Handlungsbedarf. Die kurzfristige Erhöhung des Wohnungsneubaus ist dringend erforderlich. Wir brauchen dabei städtebau-liche ebenso wie soziale Vielfalt in den Quartieren“, erklärte Ephraim Gothe, Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.

Auch in der Freien Hansestadt Hamburg ist der Wohnungsneubau eines der zentralen Anliegen. Mit dem „Bündnis für das Wohnen“ werden Neubauten jährlich mit rund 120 Millionen Euro unterstützt, im Gegenzug sollen 30 Prozent aller neu gebauten Wohnungen für niedrige und mittlere Einkommen vor-gehalten werden. „In Hamburg sind wir davon überzeugt, dass der eingeschlagene Weg der Richtige ist und setzen weiterhin auf die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Senat und den Fraktionen. Wir sind der festen Überzeugung, dass nur im Schulterschluss zwischen Politik, Verwaltung und Wohnungswirt-schaft die Situation auf dem angespannten Wohnungsmarkt in Hamburg zu lösen ist. Daher stehen wir in einem sehr konstruktiven Dialog mit dem Senat, den Fraktionen und der Verwaltung“, so Andreas Ibel, Vorstandsvorsitzender BFW Landesverband Nord.

BFW-Präsident Walter Rasch zog abschließend als Fazit der Veranstaltung, dass neben den Entwick-lungsstrategien zum Wohnen auf Länderebene auch ein klares Bekenntnis der Bundespolitik zu mehr Wohnungsneubau erfolgen müsse. „Die Politik muss jetzt reagieren und die Weichen für ein investitions-freundliches Klima im Mietwohnungsneubau stellen. Ohne die privaten Immobilien- und Wohnungsun-ternehmen im Boot wird die Politik Ihre Zielsetzungen nicht erreichen. Dabei dürfe man nicht den sozialen Wohnungsbau gegen andere Wohnformen ausspielen. Jede neu gebaute Wohnung entlastet den Wohnungs-markt und sichert damit auch preiswerten Wohnraum für mittlere und kleine Einkommensbezieher. Dazu braucht es aber staatliche Anreize und innovative Modelle der Kooperation von privaten und öffentlichen Wohnungsunternehmen“, forderte Rasch.

Dennis Beyer

wowi c/s ist die professionelle ERP-Lösung für die Wohnungs- und Immobilienwirt-schaft und lässt sich an sämtliche Anforderungen in der wohnungswirtschaftlichen Verwaltung mit zahlreichen Modulen und Schnittstellen anpassen. Neben umfangreichen Funktionen unterstützt die Modulpalette wowi c/s edition leonardo mobile Endgeräte und lässt sich an eine Vielzahl Integrierter Lösungen anbinden, z. B.:

> Handwerkerportal

> Serviceorientierte Heizkostenabrechnung

> Verkehrssicherung mit Einsatz mobiler Endgeräte (Datenerfassung und -nutzung vor Ort)

www.haufe.de/wowi-cs

Mit der ERP-Lösung wowi c/s decken Sie alle Prozesse Ihrer wohnungswirtschaftlichen Verwaltung ab. Versprochen.

16451_ANZ_WowiCS_200x82_4c.indd 1 27.12.12 08:43

Page 23: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 23April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Gebäude/Umfeld

GEWOBA VB erhält Gütesiegel der Geislinger Konvention für vorbildliches BetriebskostenmanagementDas Siegel der Geislinger Konvention ist bundesweit die Grundlage für die Vergleichbarkeit von Abrechnungen der Wohnnebenkosten und bestätigt Hauseigentümern und Verwaltungsgesellschaf-ten ein kontinuierliches aktives Betriebskostenmanagement. Im Anschluss an die Auszeichnung der Muttergesellschaft in 2011 erhielt nun auch die GEWOBAG VB Vermögensverwaltungs- und Be-triebsgesellschaft mbH das Gütesiegel der Immobilienwirtschaft.

Es entspricht unserer Unternehmensphiloso¬phie

Mit 54.000 Wohnungen sowie 1.100 Gewerberäumen zu den marktführenden Immo-bilienunternehmen in Berlin und Brandenburg.

„Wer das Siegel der Geislinger Konvention er-hält, verpflichtet sich dazu, die Abrechnung seiner wohnungswirtschaftlichen Betriebskos-ten genau zu dokumentieren und diese auch weiterhin stetig zu optimieren“, erklärt Michael Krause, Geschäftsführer der GEWOBAG VB. „Es entspricht unserer Unternehmensphiloso-phie, unser Verwaltungsmanagement so effektiv und mieterfreundlich wie möglich zu gestal-ten“, so Michael Krause. Die GEWOBAG VB ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der GEWOBAG. Als Hausverwaltung für Dritte verwaltet sie sowohl Wohnungseigentümerge-meinschaften als auch Wohnanlagen zur Miete in Berlin und Brandenburg.

Überreicht wurde das Zertifikat kürzlich durch den Initiator der Geislinger Konvention, Prof. Dr. Hansjörg Bach, Prorektor der Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Die Hochschule hat das Siegel 2010 gemeinsam mit Verbänden der Immobilienwirt-schaft, wohnungswirtschaftlichen Dienstleis-tern und Immobilienunternehmen entwickelt und die Maßstäbe des Betriebskosten-Bench-markings erarbeitet. Auf dieser Grundlage

werden in Deutschland inzwischen mehr als 3,5 Millionen Wohneinheiten einem Betriebskosten-Bench-marking unterzogen. Diese unabhängige Auswertung der Betriebskostenabrechnung sorgt für mehr Trans-parenz, stärkt das Vertrauensverhältnis zu den Mietern und hilft, Kosten zu reduzieren.

Dr. Gabriele Mittag

Über die GEWOBAG

Die GEWOBAG zählt mit rund 54.000 Wohnungen sowie 1.100 Gewerberäumen zu den marktführenden Immobilienunternehmen in Berlin und Brandenburg. Spezielle Serviceleistungen, unter anderem für Seni-oren, ergänzen das Angebot. Der Immobilienbestand der GEWOBAG steht für die Vielfalt der Stadt und bietet eine solide Basis auf dem regionalen Wohnungsmarkt. Soziale Quartiersentwicklung, Klimaschutz und wirtschaftliche Effizienz sind für die GEWOBAG bei der Entwicklung zukunftsorientierter Konzepte gleichermaßen wichtig.

GEWOBA VB erhält Gütesiegel; Foto gewobag

Page 24: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 24April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Gebäude/Umfeld

Richtfest der Hanseatischen Baugenossenschaft : Bau-Staatsrat Sachs: Ein Bauprojekt zu bezahlbaren Preisen Die Hanseatische Baugenossenschaft Hamburg feierte am 21. März Richtfest von 87 neuen Woh-nungen in Barmbek-Nord. Der Neubau in der Dieselstraße überzeugt nicht nur durch seine moderne Architektur und die zentrale Lage, sondern auch durch attraktive Preise. Welchen Stellenwert das Bauvorhaben im Quartier genießt, zeigt sich auch daran, dass Michael Sachs, Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, und Harald Rösler, Bezirksamtsleiter Hamburg-Nord, vor Ort sein werden.

Hanseatische Baugenossen-schaft Hofperspektive

Auf dem Hamburger Wohnungsmarkt weht eine steife Brise: Insbesondere attraktiver Wohnraum in zent-raler Lage ist für viele Menschen unerschwinglich. Das Neubauprojekt der Hanseatischen Wohnungsbauge-nossenschaft Hamburg (HBH) in der Dieselstraße 52, das ein Bestandsobjekt aus der frühen Nachkriegszeit ersetzt, stellt eine der wenigen Ausnahmen dar: „Dank einer moderaten Mietenentwicklung für die Be-standsmieter bleibt der Großteil der ansässigen Bewohner hier auch weiterhin wohnen“, so Daniel Kirsch, Vorstandsvorsitzender der HBH.

Harald Rösler, Bezirksamtsleiter Hamburg-Nord, verweist außerdem auf die Bedeutung des Projekts für die Entwicklung des Stadtteils: „Barmbek-Nord erlebt gerade einen großen Entwicklungsschub und wird insgesamt attraktiver, geschäftiger, grüner und familienfreundlicher. Mit der innovativen Neuplanung ei-ner in die Jahre gekommenen Wohnanlage ist es der Hanseatischen Baugenossenschaft erfolgreich gelun-gen, den notwendigen Erneuerungsprozess zur zeitgemäßen Weiterentwicklung des Wohnungsangebotes verantwortungsbewusst zum Wohle des Stadtteils und seiner Bewohner voranzubringen.“

Das bedarfsgerechte und kostenfreundliche Neubaukonzept wurde unter intensiver Beteiligung der Be-wohner erstellt. Es umfasst insgesamt 87 Wohnungen mit einer durchschnittlichen Größe von rund 76 Qua-dratmetern. Bestandteil des Konzepts ist unter anderem die Realisierung von vier behindertengerechten Wohnungen. Da alle sieben Häuser mit einem Aufzug ausgestattet werden, sind zudem alle Einheiten bar-

 

Page 25: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Mit kontrollierter Wohnraum-belüftung mit Wärmerückge-winnung

rierefrei zugänglich. Des Weiteren verfügt jede Wohnung über einen großzügigen Balkon beziehungsweise eine Loggia und das Staffelgeschoss in einigen Abschnitten über eine Dachterrasse. Durch eine kontrollierte Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung sowie ein Blockheizkraftwerk wird außerdem dem An-spruch energiesparenden Wohnens Rechnung getragen. Darüber hinaus bietet der Neubaukomplex einen hell und freundlich gestalteten Innenhof, der sowohl Grünflächen als auch einen Kinderspielplatz umfasst. Die unter dem Hof liegende Tiefgarage bietet zudem Platz für 70 Autos.

„Ich freue mich, dass es mit diesem Wohnungsbauprojekt gelungen ist, den Bestandsmietern jetzt ihre neuen modernen Wohnungen zu bezahlbaren Preisen zu erhalten. Hier zeigt sich, dass ein intensiver Aus-tausch mit allen Beteiligten hilft, attraktiven und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum im Interesse aller zu gewährleisten“, zeigt sich auch Michael Sachs, Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, von dem Neubau begeistert.

Die ersten 13 Wohnungen wurden bereits im Dezember 2011 an die Bewohner übergeben. Die nächsten 60 Wohnungen des zweiten Bauabschnitts – dessen Rohbau nun steht gebührend gefeiert wird – sollen im Juli 2013 fertiggestellt werden. Der Bezug des dritten und letzten Abschnitts ist schließlich im dritten Quartal 2014 geplant. Durch die zeitlich versetzen Bauphasen haben die Bewohner den Vorteil, dass sie nur einmal umziehen und somit keine Zwischenunterkunft beziehen müssen. Für Neumieter beträgt die Netto-kaltmiete 8,90 Euro pro Quadratmeter.

Nina Bohle

Wo immer Sie Balkone planen: Wir finden die Lösung. Ob auf zwei Stützen oder frei aus kragend, unsere Balkonsysteme sind technisch ausgereift und thermisch optimal entkoppelt.

Und wer neben innovativer Ingenieurskunst auch um­fassende Beratung und Services benötigt, bekommt auch das von uns.www.schoeck-balkonsysteme.de

Perfekt aufgestellt!

Auf dem Gipfel der Ingenieurskunst.

SchoeckBS_Anzeige_200x125_Gipfel_120907.indd 1 07.09.12 11:07

Page 26: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Gebäude/Umfeld

WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger Architekten planen Wohnbebauung auf Rostocker Holzhalbinsel Die Würfel im Planungswettbewerb zur Bebauung des neuen -Wohnquartiers auf der Rostocker Holzhalbinsel sind gefallen. Der Siegerentwurf des Architekturbüros nps tchoban voss verspricht un-verwechselbare, dynamische und energieeffiziente Bauwerke, die der Qualität des innerstädtischen

Wohnen am Wasser

Der Siegerentwurf stärkt in außerordentlich kluger Weise die Identität des inner-städtischen Standortes am Warnowufer

Das rund 13.400 Quadratmeter große WIRO-Wohnquartier auf der Holzhalbinsel wird nach den Entwürfen des Hamburger Architekten-Teams nps tchoban voss bebaut. Die neunköpfi-ge Jury des Planungswettbewerbs für den inner-städtischen Standort in exponierter Wasserlage beeindruckte am Siegerentwurf die „unverwech-selbare, dynamische Formensprache, die die zur Ostsee passende Leitidee „vom Wind geformt“ nachhaltig transportiert.“ Den Baukörpern wer-de somit ein fest an den Ort verknüpftes Image verliehen, stellten die Gremiumsvorsitzende, Professor Christiane Thalgott, und Ralf Zim-lich, Vorsitzender der WIRO-Geschäftsführung und Preisrichter vor.

Vorgesehen sind vier Würfelhäuser mit fünf bis neun Geschossen und ein U-förmiges Woh-nensemble. Die zirka 170 Wohnungen sind bar-rierefrei und zeichnen sich durch vielfältige Ty-pologien mit optimal belichteten und flexiblen Grundrissen auf 65 bis 140 Quadratmetern aus.

Das Besondere: Der ebenso einmalige wie attraktive Blick auf die Silohalbinsel, Gehlsdorf und die War-now. Die kommunale WIRO Wohnen in Rostock, stärkstes Wohnungsunternehmen der Hansestadt und Eigentümerin der Flächen, lobte 2012 einen Wettbewerb für die hochbauliche Entwicklung von zukunfts-orientiertem und sozial anspruchsvollem, mehrgeschossigen Wohnungsbau aus, der auch die weitere Qua-lifizierung des im Vorfeld von der WIRO und der Hansestadt Rostock gemeinsam erstellten städtebaulichen Konzepts vorsah. Aus insgesamt elf Wettbewerbsbeiträgen suchte die Jury, der neben Vertretern der Stadt auch unabhängige Architekten und Fachleute des Rostocker Planungs- und Gestaltungsbeirats angehörten, nach der besten Idee.

Gut organisierte Gebäude mit liebenswerter Anmutung

Den mit 13.500 Euro dotierten ersten Preis vergaben die Preisrichter nach mehrstündigem Beratungsmara-thon an die Hamburger Architekten nps tchoban voss. Zweiter wurden die niederländischen IAA Architec-ten, den dritten und vierten Platz holten sich BE Berlin und das bogevische buero architekten & stadtplaner aus München. Zur Begründung erklärte Professor Christiane Thalgott: „Der Siegerentwurf stärkt in au-ßerordentlich kluger Weise die Identität des innerstädtischen Standortes am Warnowufer. Die Baukörper sind so angeordnet, dass der Blick nach Norden und Westen geöffnet wird. Zudem haben die Architekten es geschickt verstanden, für alle Bewohner Privatsphäre herzustellen und äußerst ansprechende Fassaden zu gestalten.“ Die Gebäude seien nicht nur ausgezeichnet organisiert, sondern punkteten mit liebenswerter Anmutung, die perfekt in die Hansestadt passe.

 

 

Page 27: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

08. 06. – 06. 10. 2013www.kunstwerk-carlshuette.de

Page 28: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 28April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Wie sich die Rostocker Holzhalbinsel in exponierter Wasserlage künftig präsen-tieren könnte, zeigen die Siegerentwürfe des Ham-burger Architekten-Teams nps tchoban voss.

Ebenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis, zeigte sich WIRO-Geschäftsführer Ralf Zimlich: „Wir haben einen Entwurf gefunden, der unsere Ansprüche an modernes und nachhaltiges Wohnen im Jahre 2013 dokumentiert.“ Das neue Wohnquartier, für das ein Investitionsvolumen von rund zirka 32 Millionen Euro vorgesehen ist, sei wichtig für den Rostocker Wohnungsmarkt, weil es die besonders in der Innenstadt drin-gend benötigte Angebotsvielfalt und -menge steigere.

Die hohe Nachfrage bestätigt das: Mehr als 320 Kunden haben sich seit der Ankündigung des Bauvorha-bens auf die Warteliste für die neuen Wohnungen setzen lassen. Bei der angestrebten zügigen Entwicklung des Bebauungsplanes kann noch in diesem Jahr mit einem Baurecht gerechnet werden.

Dagmar Horning Michael Ahrens

Page 29: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 29April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Führung/Kommunikation

Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften: 900 Wohnungen neu gebaut, 3.800 modernisiert, 470 Mio. Euro investiert Die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften erhöhen ihre Gesamtinvestitionen um über 8 Pro-zent auf die Rekordsumme von 470 Millionen Euro. Petra Böhme, Vorstandsvorsitzende des Arbeits-kreis Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften e. V. geht davon aus, dass allein für Neubauten 218 Millionen Euro investiert werden. Bis Ende 2013 werden insgesamt 889 Wohnungen neu geschaffen. Damit wird das festgesetzte Ziel im „Bündnis für das Wohnen“ so gut wie erreicht. 252 Millionen Euro fließen in die Modernisierung und Instandhaltung. „Mit unseren Investitionen verfolgen wir das Ziel, dauerhaft Einsparungen bei Energieverbrauch und CO2-Ausstoß zu erreichen. So auch beim Projekt „VNW-Aktion Energiewende“, bei dem ca. 28 Hamburger Wohnungsbaugenossen-schaften regelmäßig ihren Energieverbrauch erfassen. Das Ergebnis ist beeindruckend: Allein bei der Endener-gie haben die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften von 2005 bis 2011 erreicht, dass dauerhaft 7 kWh / m² Wohnfläche / Jahr eingespart werden. Das entspricht einem Volumen von ca. 155 Heizöl-lastern mit einem durchschnittlichen Fassungsvermögen“, so Böhme.

Energiewende aktiv mitgestalten

Auf der Jahrespressekonferenz in der Hand-werkskammer Hamburg am 21. März 2013 verdeutlichte Gastrednerin Jutta Blankau, Se-natorin für Stadtentwicklung und Umwelt: „Die Wohnungsbaugenossenschaften sind entschei-dende Partner für die beiden wichtigsten Pro-jekte des Hamburger Senates: Den Wohnungs-neubau und die Energiewende. Deshalb freut es mich besonders, dass sich die Mitglieder des Arbeitskreis Hamburger Wohnungsbaugenos-senschaften e.V. dieser Herausforderung stellen und wir gemeinsam Strategien für mehr attrak-tiven und bezahlbaren Wohnraum mit hohem energetischem Standard entwickeln und um-setzen“. Wichtigstes Ziel der Hamburger Woh-nungsbaugenossenschaften ist es durch Mo-dernisierung und Instandhaltung sowie durch energieeffizienten Neubau ein Zeichen zu setzen und die Energiewende aktiv mitzugestalten. Die Mitglieder vom Verband norddeutscher Woh-nungsunternehmern e.V., zu dem auch die Ham-

burger Wohnungsbaugenossenschaften gehören, verpflichten sich im „Bündnis für das Wohnen“ jährlich mit dem Bau von circa 1.900 Wohnungen zu beginnen. Davon sollen 900 Wohnungen allein von den Ham-burger Wohnungsbaugenossenschaften erbracht werden. „Mit der Fertigstellung von 889 Wohnungen im laufenden Jahr haben die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften das im „Bündnis für das Wohnen“ gesetzte Ziel erreicht“, resümiert Böhme. Dies ist ein Anstieg um fast 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Gesamtinvestitionsvolumen der genossenschaftlichen Neubauaktivitäten liegt bei 218 Millionen Euro – knapp 15 Prozent Zuwachsrate gegenüber 2012.

Die Vorstände des Arbeitskreise Petra Böhme, Kristina Weigel und Frank Seeger und mit Jutta Blankau, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt ( 2.v.l.)

Page 30: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Modernisierungskonzepte, die die Energiekosten verringern und so die Gesamtmiete zu Gunsten des Mieters reduzieren

Die Ausgaben für Modernisierungsarbeiten bei rund 3.800 genossenschaftlichen Wohnungen liegen leicht über denen im Vorjahr, bei über 98 Millionen Euro. Instandhaltungskosten für fast 8.900 Wohnungen steigen ebenfalls leicht, auf fast 154 Millionen Euro. Somit ergeben sich für das laufende Jahr Investitionen zur CO2-Reduktion von 60 Millionen Euro. Investitionen im gesamten Umweltmanagement belaufen sich auf circa 65 Millionen Euro. Das Umweltenga-gement umfasst Wärmedämmung, Begrünung und Pflanzung von Bäumen sowie Einbau von energieeffizienter Heiztechnik und Solaranla-gen. Bis Ende 2012 gab es 230 Solaranlagen, ein Zuwachs zum Vorjahr von fast 17 Prozent. 17 weitere Anlagen sollen folgen. Herausragende Modernisierungskonzepte, die die Energieko-

sten verringern und so die Gesamtmiete zu Gunsten des Mieters reduzieren, wurden vorgestellt. Als Beispiel sei zu nennen die Eisheizung des Eisenbahnbauverein Harburg eG, bei dem Eis als Energiequelle dient.

Isabel Lotz

Der Arbeitskreis Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften e. V.

ist ein Zusammenschluss von 30 Genossenschaften in der Hansestadt mit rund 130.000 Wohnungen und über 200.000 Mitgliedern. Ziel des Arbeitskreises ist es, Interessen und Aktivitäten der Hamburger Woh-nungsbaugenossenschaften zu bündeln und das genossenschaftliche Wohnen bekannter zu machen: Die Genossenschaften stehen für moderne Dienstleistung und größtmögliche Kunden-orientierung durch fle-xible Beratung und guten Service rund ums Wohnen. Das Angebot bietet zeitgemäßen Wohnraum zu fairen Preisen. Service wird genauso groß geschrieben wie Treue und Identifikation mit dem Standort.

www.wohnungsbaugenossenschaften-hh.de

Gesamtinvestitionen 2006 - 2013

Kundenmagazine | mitarbeitermagazine | newsletter

WIR VERBINDEN …UNTERNEHMEN MIT MITARBEITERN UND KUNDEN!

STOLPUNDFRIENDSVernetztes Immobilienmarketing seit 1989

Weitere Informationen unter www.stolpundfriends.de

Page 31: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Führung/Kommunikation

Schadenprävention beim Brandschutz - Diese 6 Tipps können Leben retten!Im Falle eines Falles dürfen Rettungswege nicht verstellt sein, benötigen Einsatzfahrzeuge freie Zu-fahrt, darf sich niemand Sanitätern und Ärzten in den Weg stellen. Doch was ist, wenn die Retter den Weg nicht finden – nur weil Hausnummern verblasst, abgeblättert oder überwachsen sind?

Weitere Checklisten zu Schadenprävention finden Sie unter www.schadenpraevention.de

Nicht erkennbare Hausnummern kosten wertvolle Zeit

Rettungskräfte berichten immer wieder darüber, welche Schwierigkeiten sie haben, weil sie sich aufgrund von fehlenden oder verdeckten Hausnummern nicht richtig und vor allem nicht schnell genug orientieren können. Dadurch können Minuten oder Sekunden verloren gehen – Zeit, die dann am Einsatzort fehlt. Es wird daher dringend empfohlen: Prüfen Sie nach, ob die Hausnummern in Ihren Wohnobjekten gut erkennbar sind! Bringen Sie verdeckte Hausnummern wieder richtig zur Geltung – und erneuern Sie ab-handengekommene Schilder!

Hier eine kleine Checkliste für die Wohnungswirtschaft zum Thema Haus-

nummern:

• Lässt die Hausnummer eine eindeutige Zuordnung zum Hauseingang zu?• Braucht man gegebenenfalls ein zusätzliches Hinweisschild, damit – etwa bei großflächigen Wohnanla-

gen – das Haus leicht gefunden werden kann?• Muss extra darauf hingewiesen werden, wo genau sich der Eingang des Hauses befindet?• Ist die Hausnummer gut sichtbar – am Tag und in der Nacht? Funktioniert die Beleuchtung?• Kann man die Hausnummer auch aus einiger Entfernung gut lesen?• Müssen Pflanzen zurückgeschnitten werden, die die Hausnummer überwuchern?

Gerade bei den Hausnummernschildern kann man mit kleinen Veränderungen und mit geringen Inves-titionen Leben retten!

www.designer-architekt.deFotos www.pikarts.de

Page 32: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 32April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Führung/Kommunikation

4 wichtige Urteil rund um die Immobilie Die Geld-Schatz im Ofen, wer darf ihn behalten? Marode Wohnung, Abriss oder Sanierung? „Muffig“ und „modrig“, kann eine Sanierung als außergewöhnliche Belastung steuerlich anerkennt werden? 60 Tauben im Wohngebiet, zumutbar oder nicht? Der Infodienst Recht und Steuern der LBS hat für Wohnungswirtschaft heute die wichtigsten 4 Urteile zusammengefasst.

Landgericht Düsseldorf, Ak-tenzeichen 15 O 103/11

Bundesgerichtshof, Akten-zeichen VIII ZR 155/10

Schatz im Ofen

Hauskäufer fand Geldscheine im Wert von fast 150.000 Euro

Das kennt man sonst nur aus Romanen: Ein Mensch kauft ein Haus und entdeckt bei Renovierungsar-beiten ein Geheimversteck in der Mauer mit alten Geldscheinen (D-Mark) im Wert von knapp 150.000 Euro. Handelt es sich dabei um einen Schatzfund, den der Finder behalten darf? Oder muss er das Geld den Erben der ehemaligen Immobilienbesitze-rin übergeben? Diese Fragen musste nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS ein deutsches Gericht beantworten.

Der Fall: In einem eingemauerten Kachelofen der eben erworbenen Immobilie fand ein frisch gebackener Eigentümer zwei Stahlkassetten, in de-nen Geldscheine in einem Gesamtwert von 303.700 D-Mark lagen, teilweise noch mit Banderolen aus den 70er Jahren zusammengehalten. Die Rechts-nachfolger der früheren Hauseigentümerin erhoben Anspruch auf das Geld. Der Fund sei klar dieser Frau, einer früheren Unternehmerin, zuzuordnen. Das werde unter anderem durch eine Äußerung der Frau kurz vor ihrem Tod bestätigt („Es gibt Men-schen, die Geld im Kamin verstecken.“).

Das Urteil: Eine Zivilkammer des Landgerichts Düsseldorf entschied, dass der neue Eigentümer außer rund 5.000 Euro Finderlohn nichts behalten

dürfe. Es liege hier kein klassischer Schatzfund vor, denn das setze voraus, dass der eigentliche Besitzer nicht mehr zu ermitteln sei. Hier aber könne man das durchaus tun. In der betreffenden Immobilie hätten über viele Jahre hinweg nur die Verstorbene und ihr Ehemann gelebt. Dazu komme dann noch die von Zeugen bestätigte „Kamin“-Äußerung kurz vor dem Tode.

Marode Wohnung

Gericht erlaubt in bestimmten Fällen Verwertungskündigung

Wenn eine Immobilie in einem denkbar schlechten baulichen Zustand ist und dem Eigentümer eine Reno-vierung nicht zugemutet werden kann, dann kommt eine so genannte „Verwertungskündigung“ gegenüber dem Mieter in Frage. Manchmal betrachtet die Rechtsprechung nach Information des Infodienstes Recht und Steuern der LBS einen Abriss und einen Neubau als die einzig angemessene wirtschaftliche Verwertung eines Grundstücks.

Page 33: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 33April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Bundesfinanzhof, Akten-zeichen VI R 21/11

Der Fall: Eine Mieterin wohnte seit 40 Jahren in ih-rer Wohnung. Das Objekt selbst war sogar schon 80 Jahre alt. Nach der Einschätzung des Eigentümers und diverser Gutachter gab es keine realistische Chance, diese Immobilie zu sanieren. Die Decken waren zu niedrig, die Bausubstanz zu schlecht und die ganze Anlage passte nicht mehr in das städte-bauliche Gesamtkonzept. Daher wurde der Frau, die die einzige übrig gebliebene Mieterin in der Wohnanlage war, die Verwertungskündigung aus-gesprochen. Sie wehrte sich über mehrere Gerichts-instanzen hinweg dagegen.

Das Urteil: Der Bundesgerichtshof konnte der Mieterin keine Hoffnungen machen. In dieser konkre-ten Situation spreche tatsächlich alles für einen Abriss. Für die Eigentümerin der Immobilie brächte es erhebliche wirtschaftliche Nachteile, wenn man ihr deren Erhaltung zumute. Mit der Fragestellung, ob und inwieweit die Mieterin Anspruch auf das Stellen einer Ersatzwohnung durch die Firma habe, musste sich der BGH nicht befassen.

Unzumutbarer Geruch

Haussanierung als außergewöhnliche steuerliche Belastung

Wenn von einer Immobilie eine konkrete Gesund-heitsgefährdung ausgeht, dann hat der Eigentümer eine Chance, dass der Fiskus die Kosten für eine Sa-nierung als außergewöhnliche Belastung steuerlich anerkennt. Nicht jede Geruchsbelästigung reicht al-lerdings dafür aus. Nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS muss es sich schon um erhebliche Folgen handeln.

Der Fall: „Muffig“ und „modrig“, so wurde der Geruch in einem Fertighaus beschrieben. Besucher gaben an, dass sie nach einem Aufenthalt in der Im-mobilie ihre Kleidung hätten waschen oder für meh-rere Stunden an die frische Luft hängen müssen. Ur-sache der extremen Geruchs-Belästigung war nach Ansicht von Fachleuten ein Holzschutzmittel, das bei der Errichtung des Gebäudes verwendet worden war. Die Eigentümer sahen sich gezwungen, eine Sa-nierung durchzuführen. Das verschlang insgesamt fast 33.000 Euro.

Das Urteil: So lange es sich nicht um übliche In-standsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen handelt, können derartige Ausgaben als außerge-wöhnliche Belastung geltend gemacht werden, be-schied der Bundesfinanzhof. Allerdings muss eine konkrete Gesundheitsgefährdung und eine unzu-

mutbare Beeinträchtigung vorliegen. Sollten Beseitigungsansprüche gegen einen Dritten bestehen, müssen zunächst diese durchgesetzt werden.

Page 34: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Geschäftsberichte | Quartalsberichte | Pr- und Presseservice

wir verbinden ...ZAHLen, dATen, FAKTen MiT eMOTiOnen!

STOLPUNDFRIENDSVernetztes Immobilienmarketing seit 1989

weitere informationen unter www.stolpundfriends.de

60 Tauben sind zu viel

Im Wohngebiet führt das zu unzumutbaren Belästigungen

Gegen kleine Hobbys von Grundstücksei-gentümern kann niemand etwas einwenden. Wenn sich allerdings das „kleine“ Hobby zur Belästigung für die Nachbarn auswächst, dann müssen immer wieder die Behörden und die Gerichte einschreiten. So war es auch bei ei-nem Brieftaubenfreund in der Pfalz. Er hielt in zwei Volieren insgesamt 60 Tauben, von denen ein großer Teil morgens und abends zu Übungszwecken freigelassen wurde. Auf eine Beschwerde hin untersagte die zuständige Kreisverwaltung die Tierhaltung. Binnen vier Wochen sollten die Tauben entfernt sein. Der Züchter wehrte sich dagegen - unter anderem

mit der Begründung, es sei gerade Brutzeit. Doch das zuständige Gericht ließ nach Information des Info-dienstes Recht und Steuern der LBS nicht mit sich reden und bestätigte diese Verwaltungsentscheidung. Flugbewegungen, Kot und herumliegende Federn seien den Nachbarn nicht zuzumuten, hieß es im Urteil. Manche von ihnen hätten als Notwehr sogar schon Fliegendraht am Schlafzimmerfenster angebracht. Die-se Art der Taubenhaltung sprenge eindeutig den Rahmen einer typischen Freizeitbeschäftigung.

Dr. Ivonn Kappel

Page 35: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 35April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Führung/Kommunikation

Haus & Grund Hessen: Mietanteil am Warenkorb nur gering gestiegen – „Statistisches Bundesamt liefert Beitrag zur Versachlichung“ Das Ausgabengewicht für Nettokaltmieten liegt nach den Berechnungen des Statistischen Bundes-amtes in Wiesbaden für das neue Basisjahr 2010 bei fast 21 % nach zuvor 20,33 % (2005) – „und dies trotz der Tatsache, dass die durchschnittliche Wohnfläche pro Person seit vielen Jahren stetig zu-nimmt, belegt durch die amtlichen Mikrozensus-Befragungen zur Wohnsituation“, so Günther Belz, Landesvorsitzender von Haus & Grund Hessen.

Anteil der Wohnungsnetto-kaltmieten

Sehr hohe Belastung

Vorsicht Finanzamt

Nun habe man es also amtlich: „Die aktuelle, überhitzte Mietpreis-Diskussion entbehrt – im Gesamtzu-sammenhang gesehen – jeglicher Grundlage. Denn der Anteil der Wohnungsnettokaltmieten an den Ge-samtausgaben der privaten Haushalte beträgt auch nach dem allerneuesten Wägungsschema nur knapp 21 Prozent“. Hinzu komme der direkte Vorjahresvergleich der Verbraucherpreise in Hessen, nachdem die Nettomieten nur 1,5 % gestiegen seien, also weniger als die Inflationsrate von 1,7 %.

Unterstützung bei Wohnkosten Aufgabe der Allgemeinheit

Unbestritten sei dabei, dass Haushalte mit geringem Einkommen teilweise eine sehr hohe Belastung mit Wohnkosten haben. In Extremfällen müsse mehr als die Hälfte des zur Verfügung stehenden Haushaltsein-kommens für den Bereich Wohnen aufgewendet werden. Diese Haushalte brauchten in der Tat Unterstüt-zung, insbesondere über ein auf diese Verhältnisse angepasstes Wohngeld oder sonstige staatliche Transfer-leistungen zur Minderung der Belastung.

Günther Belz: „Es kann aber nicht sein, dass der Vermieter für diesen offenkundigen Missstand in die Pflicht genommen werden soll. Denn der Vermieter ist schließlich nicht das Sozialamt. Genau das meinen aber anscheinend etliche Politiker, wenn sie Begrenzungen beim Mietanstieg fordern und dabei Einzelsitu-ationen verallgemeinern“.

„Es gibt keinen Sozialklempner“

Vermietung von Wohnungen bedeute Teilnahme am Wirtschaftsleben. Weil es aber keinen Sozialmaurer, keinen Sozialklempner, keinen Sozialmaler und keinen Sozialdachdecker gebe, könne es auch keinen Sozi-alvermieter geben. Im Gegenteil: Wer eine viel zu niedrige Miete nehme, werde sogar noch dafür bestraft. Dann könne vom Finanzamt in besonderen Fällen sogar der auf die betreffende Wohnung eigentlich ent-fallende Werbungskostenabzug gekürzt werden, und zwar im gleichen Verhältnis wie die gezahlte Miete sich zur Marktmiete darstellt. Belz: „Wer also etwa nur die Hälfte der ortsüblichen Miete seinem Mieter abverlangt, läuft Gefahr, dass er auch nur noch die Hälfte der Werbungskosten steuerlich absetzen kann“.

Page 36: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 36April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Fakten zur Versachlichung

Haushaltsenergie 5,8 % teurer als vor einem Jahr –

Kappungsgrenzen für Kommunalabgaben?

Der Landesvorsitzende von Haus & Grund Hessen weist weiterhin auf den Energiekostenanteil am Wa-renkorb hin: „Der Wägungsanteil der Haushaltsenergie hat sich sogar noch deutlicher von 6,0 % auf 6,8 % erhöht. Im Vorjahresvergleich der Verbraucherpreise in Hessen stiegen die Kosten für Haushaltsenergie (Strom, Gas, Heizöl) um 5,8 % (Januar 2012 – Januar 2013).

Kappungsgrenzen sollten daher eher für Strom, Gas, Öl und vor allem für Kommunalabgaben statt für Mieten gefordert werden. Dafür rühre sich bei Politikern jedoch kaum eine Hand. Günther Belz abschlie-ßend: „In der aktuellen mietenpolitischen Diskussion wäre auf Grundlage der neuen Fakten eine Versachli-chung sehr wünschenswert, das Statistische Bundesamt hat hierzu wiederum einen Beitrag geleistet“.

Günther Belz

Ihr Anschluss an die ZukunftKabel Deutschland – Ihr starker Partner

Bietet mehr Wohnqualität in Ihren Immobilien

Ist eine zukunftsfähige Technik mit hoher Bandbreite

Einfach und unkompliziert alles aus einer Hand

Das Hybrid-Glasfaser-Koaxialnetz von Kabel Deutschland

Ihr Kabelanschluss für Fernsehen, Internet und Telefon.

Weitere Informationen erhalten Sie unterwww.kabeldeutschland.de/wohnungsunternehmen

Page 37: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 37April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Führung/Kommunikation

Untreue und Missmanagement am Markt : DDIV fordert zum Schutz von Eigentümern und Mietern Versicherungspflicht und Zugangsvoraussetzungen für Immobilienverwalter Untreue, Missmanagement, Vetternwirtschaft – Stichworte, die in der letzten Zeit wieder vermehrt in Verbindung mit Eigentumswohnungen und deren Verwaltung in den Medien präsent waren. Nicht zuletzt lässt die Ermittlung der Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen einen Unternehmer aufhorchen, der Rücklagen von Wohnungseigentümergemeinschaften in Höhe von über 1,6 Millionen Euro ver-untreut haben soll. Der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter e.V. (DDIV) beobachtet diese Entwicklungen mit großer Sorge und drängt auf die Einführung von Mindestanforderungen für die Tätigkeit als Immobilienverwalter.

Zum Hintergrund:Die Staatsanwaltschaft Stutt-gart ermittelt aktuell gegen einen Unternehmer, dessen Immobilienverwaltungsfirma in Tübingen rund 150 Ge-bäude mit 1.570 Wohnungen, Läden, Büros und Garagen verwaltet. Im Detail geht es um den Vorwurf der Ver-untreuung von Rücklagen verwalteter Wohnungsei-gentümergemeinschaften. Zwei Banken hatten Strafan-zeige gestellt und ihm den Zugang zu den Konten der von ihm betreuten WEGs gesperrt. Die Kriminalpolizei hat daraufhin mehrere Räum-lichkeiten durchsucht und Akten beschlagnahmt. Nach Angaben der Pressedezern-entin und Ersten Staatsan-wältin Claudia Krauth geht es um 1,6 Millionen Euro, die der Unternehmer auf sein Privatkonto abgezweigt haben soll. Die Staatsan-waltschaft ermittelt.

Der Erwerb von Eigentum wird in Deutschland seit Jahren steuerlich gefördert und als Kapitalanlage und Altersvorsorge empfohlen. Doch was hilft es, einen Nährboden für Wohneigentum zu schaffen, wenn dieser in der Folge nur unzureichend verwaltet und bewirtschaftet wird? Verbraucherschutz und Qualität werden stets groß geschrieben, nur bei der Verwaltung von Eigentum sieht die Bundesregierung immer noch keinen Handlungsbedarf. Der Spitzenverband der Immobilienverwalter sieht das anders und ruft die Gesetzgeber wiederholt zum Handeln auf: „Wir müssen Eigentümer und Mieter zukünftig besser schützen und das geht nur mit der Einführung von Mindestvoraussetzungen für die Tätigkeit als Immobilienverwalter“, sagt Mar-tin Kaßler, Geschäftsführer des DDIV.

Als Minimum an gesetzlichen Rahmenbedingungen fordert der Dachverband zusammen mit seinen mehr als 1.600 Mitgliedsunternehmen die Pflicht zur Vermögens- und Vertrauensschadenshaftpflicht-versicherung sowie eine Berufs- bzw. Betriebshaftpflichtversicherung für Immobilienverwalter in der Gewerbeordnung. Ähnlich wie die jüngst eingeführte Finanzanlagenvermittlerverordnung oder die Ver-sicherungsvermittlungsverordnung, die jeweils eine Versicherungspflicht und Mindestqualifikationen für Versicherungs- und Vermögensvermittler vorschreiben, steht eine derartige Regelung nicht im Konflikt mit der freien Berufswahl (Art. 12 GG). Dies wurde bereits in einem vom DDIV in Auftrag gegebenen Verfas-sungsgutachten bestätigt. Bis heute unterliegt die Tätigkeit des Immobilienverwalters keinerlei Mindestan-forderungen. Einzige Pflicht ist die Gewerbeanzeige (§14 GewO). Jedoch übernimmt der Immobilienver-walter als Bindeglied zwischen Dienstleistern, Mietern und Eigentümern die verantwortungsvolle Aufgabe der Vermögensverwaltung. Der Verwalter von heute ist nicht mehr nur Manager der Hausordnung und der Eigentümerversammlung, sondern Katalysator für die Umsetzung von Modernisierungsvorhaben, Rechts-berater und Finanzaufseher.

„Die Einführung der Versicherungspflicht ist das Mindeste, was der Gesetzgeber für den Verbraucher-schutz von Eigentümern und Mietern derzeit machen kann“, so Kaßler. Der DDIV sieht die Einführung von Zugangsbarrieren für Immobilienverwalter auch deswegen für dringend notwendig, da sich nicht nur fehlerhafte Verwaltung, ungenügende Beratung und nicht sachgemäße Ausführung von Leistungen häufen, sondern weil es auch immer wieder zu unsachgemäßer Handhabung der Instandhaltungsrücklagen kommt, bis hin zum strafrechtlichen Tatbestand – wie die jüngsten Nachrichten bestätigen. Mehr Sicherheit und Vertrauen muss daher für Wohnungseigentümer geschaffen werden, die sich zum Teil jahrelang an Kredit-institute binden, um im Alter ihre Vorsorge nutzen zu können.

Stephanie Benusch

Page 38: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Führung/Kommunikation

gif-Untersuchung: Immobilienrestflächen – vom Ladenhüter zum Schnäppchen!Der Arbeitskreis Public Real Estate Management der gif gibt mit seiner aktuellen Publikation „Rest-flächen“ Anregungen und Hilfestellungen zur Verwertung von besonderen Immobilien der öffent-lichen Hand. Unterschiedliche Lösungsansätze zur Vermarktung werden erörtert, durch Praxisbei-spiele veranschaulicht und erfolgreiche Entwicklungen dargestellt. Eine interessante Lektüre sowohl für Verkäufer als auch Immobilienkäufer und dabei nicht nur für „Schnäppchenjäger“.

Zum gif-Arbeitspapier Rest-fläche als PDF per KLICK

www.gif-ev.de

Die Veröffentlichung ist unter dem Titel „Restflächen – Umgang mit nicht betriebsnotwendigen, bedingt marktgängigen Immobilien der öffentlichen Hand“ kostenlos abzurufen bei https://www.gif-ev.de/online-shop/overview/11

Die Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V. wurde am 15. Oktober 1993 gegründet und hat derzeit fast 1.300 Mitglieder. Die Gesellschaft strebt die Zusammenführung von Theorie und Praxis an und trägt zur Klärung wichtiger immobilienwirtschaftlicher Fragestellungen sowie zur Verbesserung der Markttransparenz bei. Der Verein ist selbstlos tätig und verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke.

Dr. Eleonore Pöll

Wo immer Sie Balkone planen: Wir finden die Lösung. Ob auf zwei Stützen oder frei aus kragend, unsere Balkonsysteme sind technisch ausgereift und thermisch optimal entkoppelt.

Darüber hinaus machen der hohe Standardisierungs- grad und die geringen Montagezeiten unsere Produkte extrem effizient. www.schoeck-balkonsysteme.de

Perfekt aufgestellt!

Hält perfekt – mit nur 2 Stäbchen.

SchoeckBS_Anzeige_200x125_Mauer_111018.indd 1 04.05.12 12:42

Page 39: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 39April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Führung/Kommunikation

2012: Aareon steigerte erneut Umsatz und Ergebnis – schon 477 Wodis Sigma-KundenIm Geschäftsjahr 2012 steigerte Aareon, Europas führendes Beratungs- und Systemhaus für die Immobilienwirtschaft, Konzernumsatz und EBIT (earnings before interest and taxes) im Vorjahresvergleich erneut. Der Konzernumsatz erhöhte sich um 3,6 % auf 165,2 Mio. € (Vorjahr: 159,5 Mio. €). Die Bedeutung des Geschäftssegments Internationales Geschäft hat weiter zugenommen – der Anteil am Konzernumsatz beläuft sich auf 28,7 % (Vorjahr: 27,4 %). Das EBIT konnte der Mainzer IT-Spezialist ebenfalls um 4,4 % auf 26,2 Mio. € steigern (Vorjahr: 25,1 Mio. €). Somit wurde das Rekordergebnis aus dem Vorjahr erneut übertroffen.

Seit 2009 auf dem Markt

Mehr als 50.000 Aareon-Anwender in Europa

Die ERP-Produktgeneration Wodis Sigma, die Aareon 2009 auf den Markt gebracht hatte, setzte ihre posi-tive Entwicklung fort. Bereits 477 Kunden haben sich seit der Markteinführung für Wodis Sigma entschie-den, davon 102 im Geschäftsjahr 2012. Ende 2012 arbeiteten 404 Kunden mit dem System produktiv. Die Resonanz auf Wodis Sigma als Service aus der exklusiven Aareon Cloud ist weiterhin positiv. Bereits 77 Kunden haben sich für diese Betriebsart entschieden. In der Produktlinie SAP®-Lösungen und Blue Eagle konzentrierte sich die Nachfrage auf die SAP®-Beraterlösungen von Aareon. Hier konnten umfassende Be-treuungsverträge vereinbart werden.

Die Integrierten Services entwickelten sich weiterhin positiv. Nachgefragt wurden vor allem das Service-Portal Mareon, die Versicherungslösungen von BauSecura sowie Aareon Rechnungsservice. Zudem erwei-terte Aareon ihr Angebot 2012 durch den Kauf der webbasierten Mietinteressentenlösung Immoblue-Plus (jetzt Aareon immoblue+), die in das Angebotsportfolio zu CRM (Customer Relationship Management) integriert wurde. Die CRM-Lösung stößt auf reges Kundeninteresse. Das Internationale Geschäft von Aa-reon verlief ebenfalls sehr gut. Aareon ist mit Tochtergesellschaften in Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden vertreten und hat ihre Aktivitäten durch die Übernahme des britischen Unternehmens 1st Touch Ltd. weiter ausgebaut.

„Das Internationale Geschäft der Aareon Gruppe hat weiter an Bedeutung gewonnen“, betont Dr. Man-fred Alflen, Vorstandsvorsitzender der Aareon AG. „Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie profitieren wir von der internationalen Zusammenarbeit. Hier werden Synergien systematisch identifiziert und genutzt – so zum Beispiel bei der Entwicklung einer modernen branchenspezifischen CRM-Software.“

Red.

Über Aareon

Die Aareon AG, eine hundertprozentige Tochter der Aareal Bank Gruppe, ist Europas führendes Beratungs- und Systemhaus für die Immobilienwirtschaft. Im Fokus der Geschäftsaktivität steht die Optimierung der IT-gestützten Geschäftsprozesse bei Immobilienunternehmen und in deren Umfeld. Aareon bietet ihren Kunden dabei das volle Leistungsspektrum von der Beratung über das Angebot von Software-Lösungen bis hin zu Service-Dienstleistungen. Die mehr als 50.000 Aareon-Anwender in Europa verwalten über 9,5 Millionen Mieteinheiten. Aareon ist an 19 Standorten (davon neun in Deutschland) präsent und neben Deutschland auch in Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden tätig. Das Beratungs- und System-haus beschäftigt über 1.100 Mitarbeiter, davon mehr als ein Drittel außerhalb Deutschlands. 2012 verzeich-nete Aareon einen Umsatz von 165,2 Mio. € und erwirtschaftete ein operatives Ergebnis (EBIT) von 26,2 Mio. €.

Page 40: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 40April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Führung/Kommunikation

PATRIZIA wächst weiter und steigert Ertragskraft deutlich - Ausblick: Gratisaktien im Verhältnis 10 : 1Immobilien AG hat sich dabei weiter zum führenden, vollstufigen Immobilien-Investmenthaus Eu-ropas entwickelt. Neben strategischen wurden vor allem auch operative Fortschritte erzielt. Insge-samt entwickelte sich die Ertrags, Vermögens- und Finanzlage weiterhin deutlich positiv. So stieg der Konzernjahresüberschuss um 88,7 % auf 25,5 Mio. Euro an (2011: 13,5 Mio. Euro). Die Bankdarlehen verringerten sich im Berichtszeitraum um 24,9 % auf 521,1 Mio. Euro, die Eigenkapitalquote verbes-serte sich weiter auf 35,4 Prozent (31.12.2011: 28,1%). Die Beschäftigtenzahl stieg im Jahresverlauf um 17,7 % auf 586 Mitarbeiter (31.12.2011: 498). „Seit einigen Jahren legen wir unseren Fokus auf die Erweiterung des Fonds- und Asset Managements und ernten zunehmend die Früchte früherer In-vestitionen“, betont Wolfgang Egger, Vorstandsvorsitzender der PATRIZIA Immobilien AG. „Heute erwirtschaften wir vermehrt jährlich wiederkehrende, kalkulierbare Erträge. Über Co-Investments können wir mit dem vorhandenen Eigenkapital ein deutlich größeres Investitionsvolumen bewegen als dies früher mit Eigeninvestments möglich war. Im Jahr 2015 wollen wir ein Immobilienvermögen von mindestens10 Milliarden Euro verantworten.“

Das „Soft House“auf der IBA im Hamburg Foto PATRIZIA

Ausbau des Europageschäfts. 2012 hat PATRIZIA neue Standorte in London, Paris und Kopenhagen ge-gründet. Besondere Bedeutung kommt der Gründung der Tochtergesellschaft PATRIZIA Nordics in Ko-penhagen zu. Nach Stockholm ist das bereits der zweite Standort in den nordischen Immobilienmärkten. Im vergangenen Jahr hat sich dort das von PATRIZIA betreute Immobilienvermögen auf 550 Mio. Euro nahe zu verdoppelt. Die nordischen Märkte sind aber nicht nur als Immobilienmarkt attraktiv, sondern auch für die Gewinnung neuer institutioneller Investoren. So konnte PATRIZIA allein mit dem in den Nor-dics eingeworbenen Eigenkapital Investitionen von rund 500 Mio. Euro in Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland tätigen.

Page 41: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 41April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Der fünfgeschossige Bau aus der Gründerzeit um 1910 um-fasst insgesamt 19 Ein- bis Vier- Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 34 m² und ca. 119 m². Zu der von der PATRIZIA für die Priva-tisierung erworbenen Anlage gehört auch eine Gewerbee-inheit im Erdgeschoss mit rund 72 m² Nutzfläche.

Der Erwerb der heutigen SüDeWo und deren 21.000 Wohnungen für 1,435 Mil-liarden Euro war die größte Immobilientransaktion seit Jahren

Das „Soft House“ ist ein en-ergetisch hocheffizientes und nachhaltiges Gebäude auf einem 1.000 Quadratmeter großen Grundstück auf der Elbinsel. Kernstück ist die textile Membranfassade mit flexiblen Photovoltaikzellen, die zur Energieerzeugung und zum Sonnenschutz am Stand der Sonne ausgeri-chtet werden kann. Zudem wird klimafreundliche Erd-wärme genutzt. Die Stroms-peicherung im Hause und die Passivhausqualität runden zusammen mit der vernetzen Haussteuerung das zukunfts-weisende Energiekonzept ab

Mit der Übernahme der in London ansässigen Tamar Capital Group, hat PATRIZIA sich zu-dem in den Fokus opportunistisch geprägter Investoren gerückt und ihr Leistungsspektrum um die Asset-Klasse „Light Industrial“ ergänzt. Tamar verantwortet als Investment- und As-set Manager ein Immobilienvermögen von 700 Mio. Euro und ist neben dem britischen auch auf dem französischen, deutschen, irischen, bel-gischen und skandinavischen Markt tätig.

Auch bei ihren Fondsinvestments setzt die PATRIZIA auf Europa. 2012 hat PATRIZIA für ihre Fonds Immobilien im Wert von rund einer Milliarde Euro angekauft, davon wurden 40 % im Ausland getätigt. In Summe sind derzeit 1,6 Mrd. Euro des von PATRIZIA betreuten Immo-bilienvermögens außerhalb Deutschlands inves-tiert. Festigung der heimischen Marktposition. In Deutschland hat PATRIZIA neue Co-Invest-ments etabliert bzw. bestehende ausgebaut. Der Erwerb der heutigen SüDeWo und deren 21.000 Wohnungen für 1,435 Milliarden Euro war die größte Immobilientransaktion seit Jahren. Das Co-Investment „Wohnmodul“ wurde im

Berichtszeitraum weiter ausgebaut und auf 330 Mio. Euro Eigenkapital aufgestockt. Mit Hilfe dieses Co-Investments konnte PATRIZIA u.a. ihr Projektvolumen für Neubauvorhaben auf über eine Milliarde Euro steigern. Derzeit entwickelt PATRIZIA auf diese Weise teilweise völlig neue Stadtquartiere mit rund 2.800 neuen Wohnungen, u.a. in Augsburg, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, und München.

Auch 2012 hat PATRIZIA weitere Fonds über ihre Kapitalanlagegesellschaften aufgelegt. Unter anderem einen Fonds für eine Sparkasse, der erstmals sowohl in Wohn- als auch Gewerbeimmobilien investiert. Mittlerweile verantwortet PATRIZIA 20 Immobilien-Spezialfonds mit einem Zielvolumen von knapp acht Milliarden Euro. Für die in Deutschland investierenden Fonds wurden 2012 Immobilien im Wert von rund 600 Mio. Euro erworben.

Im Berichtsjahr hat PATRIZIA die Anzahl der verkauften Wohnungen um 14,7 % auf 2.696 Einheiten gesteigert (2011: 2.351). Dabei wurden als Dienstleister 428 Wohnungen (2011: 448), im Bereich aus den Co-Investments 559 Wohnungen (2011: 61) sowie aus den Eigeninvestments 1.709 Wohnungen (2011: 1.842) verkauft. PATRIZIA hat damit ihren Eigenbestand weiter erfolgreich zurückgefahren. Vor fünf Jahren hielt das Unternehmen noch über 13.000 Wohnungen im Eigenbestand. Seither wurde der Bestand kontinuier-lich abgebaut. Derzeit sind es noch rund 6.000. Neue Eigeninvestments wurden dementsprechend nicht getätigt. Damit folgt PATRIZIA konsequent der Strategie, bis 2016 alle eigenen Immobilien zu verkaufen und die Erlöse über Co-Investments zu investieren.

Ergebnisprognose eingehalten. Die Ertragslage verbesserte sich im Geschäftsjahr nochmals deutlich. Das auf Basis der IFRS ermittelte Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug 28,6 Mio. Euro (2011: 19,9 Mio. Euro). Das um nicht liquiditätswirksame Effekte bereinigtes EBT adjusted belief sich auf 20,3 Mio. Euro, womit die Prognose einer 20 %igen Steigerung erreicht wurde (2011: 16,7 Mio. Euro). Berücksichtigt man auch die durch Verkäufe realisierten und damit zahlungswirksamen Marktwertänderungen der als Finanzinvestiti-on gehaltenen Immobilien (Investment Property) im operativen Ergebnis, so führt dies zu einem erhebli-chen Gewinnsprung von 28,8 Mio. Euro 2011 auf nun 43,9 Mio. Euro (+52,6 %). Die Herkunft der Erträge betrachtet, kamen 2012 über alle Segmente hinweg 51 % aus Serviceleistungen (2011: 34 %). Das Ziel war ein Anteil des Dienstleistungsgeschäfts von rund 50 % und wurde somit erreicht.

Ausblick. Bei der Hauptversammlung am 12.6.2013 werden Vorstand und Aufsichtsrat vorschlagen, den Bilanzgewinn von 64,4 Mio. Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 vollständig auf neue Rechnung vorzutragen und anstelle einer Bardividende über eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln neue Ak-tien im Verhältnis 10:1 an die Aktionäre auszugeben. Egger: „Unsere Aktionäre haben vergangenes Jahr mit dieser Art der Gewinnbeteiligung gute Erfahrung gemacht. Auch für 2013 gehen wir davon aus, dass die resultierende Verwässerung wegen der zu erwartenden positiven wirtschaftlichen Entwicklung der PATRI-ZIA, wenn sie überhaupt eintritt, dann nur von kurzer Dauer sein wird.“

Hektorstraße : ein Privatisierungsobjekt in Berlin

Page 42: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

*) Der Konzernumsatz sank 2012 um 14,8 % auf 229,2 Mio. Euro (2011: 269,0 Mio. Euro). Dies liegt im Wes-entlichen daran, dass 64,1 % der veräußerten Wohnungen dem langfristigen Vermögen entstammen, deren Verkauf-spreise über 178,4 Mio. Euro gemäß IFRS nicht im Umsatz ausgewiesen werden (Vor-jahr: 90,1). Des Weiteren bestimmt das Dienstleis-tungsgeschäft mehr und mehr den Geschäftserfolg, in dem der Umsatz per se niedriger, die Margen aber höher aus-fallen. Die Umsatzgröße als Ausdruck der wirtschaftlichen Leistung verliert bei PATRIZ-IA daher an Aussagekraft Der vollständige Bericht über das Geschäftsjahr 2012 kann unter www.patrizia.ag eing-esehen werden.

„Im Jahr 2013 wird der Ausbau des Europageschäfts und die Etablierung der PATRIZIA als Investitions-plattform im Fokus stehen, einhergehend mit der Verbesserung von operativen Prozessen und einer gestei-gerten Effizienz der Organisation“, sagt Wolfgang Egger. „Das operative Ergebnis 2012 in Höhe von 43,9 Mio. Euro stellt die Untergrenze der Zielerreichung für das laufende Geschäftsjahr dar. Mit Veröffentli-chung des Konzernabschlusses für das erste Quartal am 7. Mai werden wir die Prognose präzisieren. Bis dahin sollten zu mehreren im Moment laufenden Projekten die Entscheidungen gefallen und deren Einfluss auf das operative Ergebnis abschließend bewertet sein. Unabhängig von der Höhe des Ergebnisses sollen mindestens zwei Drittel aus dem Dienstleistungsbereich resultieren. Auch für 2014 rechnen wir mit einer weiteren stabilen Ergebnisentwicklung.“ Andreas Menke

Die PATRIZIA Immobilien AG

ist seit nahezu 30 Jahren mit rund 600 Mitarbeitern in über zehn Ländern als Investor und Dienstleister auf dem Immobilienmarkt tätig. Das Spektrum der PATRIZIA umfasst dabei den Ankauf, die Verwaltung, die Wertsteigerung und den Verkauf von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Als anerkannter Geschäftspartner großer institutioneller Investoren agiert das Unternehmen national und international und deckt die gesam-te Wertschöpfungskette rund um die Immobilie ab. Derzeit betreut das Unternehmen ein Immobilienver-mögen von 7,5 Mrd. Euro, ca. 60 Prozent davon Gewerbe- und etwa 40 Prozent Wohnimmobilien. Rund 90 Prozent des gesamten Immobilienvermögens verwaltet PATRIZIA im Auftrag für Dritte, größtenteils als Bestandshalter für Versicherungen, Altersvorsorgeeinrichtungen, Staatsfonds und Sparkassen.

PATRIZIA Immobilien AG in Zahlen

in TEUR 2012 2011 Veränderung in %

Umsatz* 229.238 269.007 - 14,8

EBIT 44.739 54.631 -18,1

EBT 28.621 19.906 43,8

Operatives Vorsteuerergebnis (EBT adjusted bisher) 20.324 16.712 21,6

Realisiertes operatives Vorsteuerergebnis (EBT adjusted neu) 43.892 28.754 52,6

Konzernjahresüberschuss 25.455 13.493 88,7

Sind sie schon regelmäßiger Leser von Wohnungswirtschaft-heute Technik ?

wenn nicht, dann melden Sie sich heute an . . .

Page 43: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 43April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Führung/Kommunikation

Der „dritte Weg des genossenschaftlichen Wohnens“ - Bildungstour durch den Berliner LindenhofBerlins Bürgermeister und Stadtentwicklungssenator Michael Müller kam als normaler Teilnehmer der Bildungsveranstaltung des August-Bebel-Instituts am Samstagvormittag des 9. März in den Lin-denhof. Auch die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler, und Stad-tentwicklungsstadträtin Sibyll Klotz kamen zur Fortbildung zum Thema Wohnungsgenossenschaf-ten. Der „dritte Weg des genossenschaftlichen Wohnens zwischen Eigentum und Miete“ zeige sich in Tempelhof-Schöneberg mit einer beachtlichen Bandbreite. Die von Renate Amann geleitete Tour mit einem alten BVG-Bus war schon Wochen zuvor ausgebucht. Die Geschäftsführerin des Genos-senschaftsforums wollte „nicht nur interessante architektonische Lösungen, sondern vor allem auch sozialkulturelle Ansätze mit ihrer Ausstrahlung ins Stadtquartier” zeigen.

GeWoSüd-Vorstand Norbert Reinelt, links, Stadtent-wicklungssenator Michael Müller und dreißig weitere Teilnehmer auf Bildungstour im Schöneberger Lindenhof. Foto: Milzkott-urbanPR

Wir finanzieren alles aus dem Aufkommen der Nutzungsent-gelte

Für die gut 30 Teilnehmer stand mit dem Lindenhof die größte und aktivste Genossenschaftssiedlung am Beginn der Tour. Im Foyer des Verwaltungsgebäudes der GeWoSüd erläuterte Vorstand Norbert Reinelt die Geschichte der Siedlung mit heute 1.260 Wohnungen an Hand des Modells, das zum Wiederaufbau nach den Kriegszerstörungen in den 50er Jahren entstanden war. Bis heute wird es weiter mit neuen Bauten bestückt. Mit Kaffeepappbechern und Kuchen in der Hand ging es hinaus in die architektonische Vielfalt des 20. Jahrhunderts. Und Norbert Reinelt erläuterte detailreich die Entwicklung der genossenschaftlichen Gartenstadt nach den Plänen des 1919 noch jungen Schöneberger Stadtbaurats Martin Wagner. „Was Ge-nossenschaften leisten können und was die öffentliche Hand” demonstrierte Reinelt am renovierungsbe-dürftigen Zustand der Lindenhof-Grundschule einerseits und der anliegenden modernisierten Wohnungs-bauten an der Suttnerstraße andererseits. Die Politiker nahmen es zur Kenntnis.

Für die Modernisierung und den Dachgeschossausbau ist gerade an der Domnauer Straße über einem Häuserriegel ein Gerüst mit Schutzdach gebaut worden. Ob es dafür Zuschüsse gebe, wollen Teilnehmer der Tour wissen. „Wir finanzieren alles aus dem Aufkommen der Nutzungsentgelte und sorgen damit für modernen, energetisch und ökologisch vorbildlichen Wohnraum”, erklärt der Genossenschaftsvorstand und spricht gleich an der nächsten Ecke, bei einem kleinen, restaurierten Ensemble aus Trafo- und Werk-statthäuschen von den steuerlichen Schwierigkeiten die Wohnungsgenossenschaften haben, wenn sie solche Flächen selbst gewerblich betreiben wollen.

Page 44: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 44April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Der praktizierte ganzheitliche Ansatz dieser genossen-schaftlichen Siedlung löst Nachdenken bei den Teilne-hmern aus.

Der eigene Weiher wird bestaunt mit der Badestelle. Reinelt beschreibt die Freilegung der in den 60er Jah-ren zugeschütteten Anlage und künftige Pläne für die Wiedereinrichtung ursprünglicher Bewohnergärten. „Urban Farming” meint ein Teilnehmer, „traditionell modern” antwortet ein anderer mit dem Claim des Lindenhofs. Der praktizierte ganzheitliche Ansatz dieser genossenschaftlichen Siedlung löst Nachdenken bei den Teilnehmern aus. Längst kann Norbert Reinelt nicht alles zeigen, nicht die handwerklichen Quali-täten in den modernisierten Reihenhäusern, nicht den Treffpunkt, das „GeWoHiN”, auch nicht die formal im Originalzustand von 1920 restaurierte Gästewohnung mit moderner Technik: „Es gibt ein Video auf unserer Webseite”.

Der angesprochene Dritte Weg ist im Lindenhof viel breiter als nur die Alternative zwischen Eigentum und Miete. Er wird hier zur Lebensform. Und die ist für Politiker aller Richtungen gleichermaßen attrak-tiv. Am Ende der Führung gab es Beifall, für Norbert Reinelt und das Modell Lindenhof, das der junge Kommunalpolitiker Martin Wagner vor über 90 Jahren ganz ohne Baugenehmigung in die Schöneberger Eiszeitdünen baute.

red

Fünfzig Prozent bei der Werbung sind immer rausgeworfen. Man weiß aber nicht, welche

Hälfte das ist. Henry Ford

Wir helfen Ihnen beim Suchen.

Gerd Warda [email protected]. Krolkiewicz [email protected]

Page 45: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 45April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Führung/Kommunikation

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance! Mit gezielter Wohnungskosmetik aktiv Leerstand reduzieren, Vermietungsleistung steigern und effektiv Kosten sparenWohnungsunternehmen sehen sich zunehmend mit den wandelnden Anforderungen des Woh-nungsmarkts, in bestimmten Regionen mit steigender Fluktuation, dem demografischen Wandel und einem alternden Bestand konfrontiert. Bisherige Lösungswege erscheinen oftmals als zu kostspielig, sodass Maßnahmen nicht zuletzt durch die Budgetierung begrenzt sind oder sogar komplett ausfal-len. Mit gezielter Wohnungskosmetik können leerstehende Wohnungen jedoch schnell und kosten-günstig wieder fit für die Neuvermietung gemacht werden – ohne die herkömmlich hohen Investiti-onen in Modernisierung.

Eine erfolgreiche Vermietung hängt von vielen Faktoren ab, die Wohnung sollte jedoch in jedem Fall sauber und ordentlich sein.

Fehlen die nötigen Gelder für umfassende Bestandssanierungen und erhöht sich zudem der Leerstand in-nerhalb des Wohnungsunternehmens, ist dieses bereits in einem Teufelskreis gefangen. Denn der Leerstand sorgt neben Erlösschmälerungen vor allem auch für ein Absinken der Wohnqualität im gesamten Quartier. Leerstehende Wohnungen ziehen häufig weiteren Leerstand nach sich und bedeuten zugleich den Verlust weiterer Einnahmen. An umfassende Modernisierungsprojekte ist nicht zu denken. Um der prekären Situ-ation zu entkommen, bieten sich jedoch kleinere – aber dennoch effektive – Maßnahmen an: die vermie-tungsfördernde Wohnungskosmetik.

Page 46: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 46April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Das Budget für Modernisier-ung und Instandhaltung kann mit gezielteren Investitionen deutlich effektiver genutzt werden.

Hohe Wohnqualität muss sich auch rentieren!

Die Wohnungskosmetik erlaubt auch mit klei-neren Budgets eine deutliche Anhebung der Wohnqualität und des Wohnungsstandards. Im Vorfeld kann unter Umständen auch die Einteilung der Wohnungen in Kategorien sinnvoll sein, um so für die verschiedenen Zielgruppen und Ansprüche auch entspre-chend vermietbare und gestaltete Wohnungen anbieten zu können. Bei allen Maßnahmen gilt daher: Das Wohnungsunternehmen sollte auf-grund einer umfassenden Analyse die poten-tielle Zielgruppe und ihre Wünsche bzw. Be-dürfnisse im Auge behalten. Die Ausstattung mit hochwertigen Böden und Tapeten rentiert sich nur, wenn die Wohnung anschließend (in einer guten Lage) mit entsprechenden Interes-senten auch vermietet werden kann.

Wer sich für vermietungsfördernde Woh-nungskosmetik entscheidet, entscheidet sich zugleich für ein schnelles, effektives Handeln: Oft kann schon eine gründliche Reinigung zu einem Vermietungserfolg führen. Saubere Fenster und Räume gehören daher ebenso zum Standard eines jeden zu vermietenden Objekts wie Schimmelfreiheit. Darüber hinaus sind Schönheitskorrekturen wie frische Anstriche beispielsweise in der Wunschfarbe des neu-en Mieters, neue Tapeten oder auch ein neuer Fußbodenbelag denkbar. Je nach Investitions-budget kann auch mit einer speziellen Fliesen-

beschichtung das Badezimmer geschönt werden, um so eine moderne Optik im Sanitärbereich zu erlangen. Wohnungskosmetik ist im Übrigen nicht nur für die Wohnqualität der späteren Mieter oder Mitglieder

relevant, sondern entscheidet bereits im Vorfeld bei der Wohnungsbesichtigung über eine Kauf- bzw. Mie-tentscheidung. Denn die Besichtigung vor Ort gibt den entscheidenden Impuls für eine positive Mietent-scheidung. Stimmen Lage und Größe der Wohnung, die Optik und der erste Eindruck jedoch nicht, ist der Abschluss eines Mietvertrags eher unwahrscheinlich. Dreckige Fußböden, verstaubte Fenster, abgerissene Tapeten und im schlimmsten Fall sogar ein schimmeliges Badezimmer wecken beim potentiellen Mieter kein Interesse und sorgen darüber hinaus auch für einen Imageverlust des Vermieters – die eingesparten Kosten muss dieser häufig teuer bezahlen. Denn hat ein Wohnungsunternehmen erst einmal den Ruf weg, stark renovierungsbedürftige Wohnungen anzubieten, beginnen zahlreiche Wohnungssuchende es zu mei-den. Die Folge ist denkbar einfach: Zu dem bereits bestehenden Leerstand kommt sukzessive neuer hinzu – vor dem Hintergrund des drastisch veränderten Wohnungsmarktes kann und sollte sich so etwas heute niemand mehr leisten.

Gezielte Investitionen – ein kleines Rechenbeispiel zeigt wie’s funktioniert

Wie sich das Budget für Modernisierung und Instandhaltung sinnvoll einsetzen lässt, zeigt das abgebildete Diagramm beispielhaft. Im Vergleich zu den anfangs investierten 25.000 Euro pro Wohnung wird ersicht-lich, dass das gleichbleibende Investitionsvolumen von 2 Mio. Euro deutlich effektiver eingesetzt werden kann. Dank zielgerichteter Modernisierung entsprechend der festgelegten Wohnungsstandards und den da-zugehörigen Budgets, konnten im Ergebnis über hundert Wohnungen mehr in einen vermietbaren Zustand gebracht werden. Der Schwerpunkt der Wohnungsstandards wurde hier auf das mittlere Preissegment ge-legt – diese Aufteilung ist jedoch je nach Lage und Vermietungspotential der Wohnungen individuell zu bestimmen.

Modernisierte Wohnungen bei einem Budget von 2 Mion €

Page 47: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 47April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Experten helfen bei der Umsetzung

Sind sich die Wohnungsunternehmen in Bezug auf die Modernisierungsstandards und deren Umsetzung unsicher, empfiehlt es sich, Experten mit ins Boot zu holen. Profis wie die Marketinggesellschaft STOL-PUNDFRIENDS haben sich auf die nachhaltige Wohnungswirtschaft spezialisiert und können bei der strategischen Planung und erfolgreichen Durchführung der Maßnahmen beratend zur Seite stehen. Ge-schäftsführer Kay Stolp und sein Team wissen daher auch sehr genau, an welchen Stellschrauben sie dre-hen müssen, um das Wohnungsunternehmen wieder fit für den Markt zu machen: „Die Lösung derartiger Probleme ist einfach auf den Punkt zu bringen: Wer Leerstand nachhaltig abbauen will, braucht zu allererst gute Wohnungen. Des Weiteren selbstverständlich gut geschulte Mitarbeiter und wohnbegleitende Dienst-leistungen – aber nicht zuletzt auch eine gute Kommunikation, um die eigene Qualität zu transportieren.“ Diesen Mix setzt Kay Stolp gemeinsam mit seinen Mitarbeitern um, indem er mit Workshops, laufender Beratung und einem individuellen Marketingkonzept das Wohnungsunternehmen begleitet. „Es ist immer wieder ein Erfolg für alle Beteiligten, dass sich die Kosten für Wohnungskosmetik, Modernisierung und Marketing innerhalb kürzester Zeit durch steigende Erlöse rentiert haben“, weiß der Experte für die nach-haltige Wohnungswirtschaft zu berichten.

Weitere Informationen zur vermietungsfördernden Wohnungskosmetik und eine ausführliche Beratung erhalten Sie bei STOLPUNDFRIENDS. Rufen Sie einfach an 0541 800493-0 oder mailen Sie an [email protected]

MW

www.designer-architekt.de

Page 48: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 48April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Marketing

Marketing im Konzert : Wie einzelne Marketinginstrumente optimal aufeinander abgestimmt ihren vollen Klang entfaltenVon Zeit zu Zeit wird eine Anzeige gebucht, eventuell mal ein Flyer entworfen, der letzte Eintrag auf der Website ist schon Monate oder gar Jahre alt und an die Themen Facebook oder App ist gar nicht zu denken – so oder so ähnlich sieht es immer noch bei einigen Unternehmen in der Wohnungs-wirtschaft aus. Dabei besteht das Problem nicht nur darin, dass nichts oder zu wenig getan wird. Der Mangel an konzeptioneller Struktur lässt häufig gut gedachte Einzelmaßnahmen verpuffen. Nur eine umfassende Analyse und konkrete Zielsetzung, auf die alle Maßnahmen spezifisch und unter-einander harmonisch abgestimmt werden, führen zum Erfolg. Dabei sämtliche Faktoren zu berück-sichtigen, die für eine effiziente Kommunikation grundlegend sind, kann kaum ein Wohnungsunter-nehmen ohne Hilfe von außen leisten. Kay Stolp schreibt in seiner Kolumne darüber und erklärt das Modell des vernetzten Immobilienmarketings.

„Vernetzt bedeutet zunächst einmal, dass sämt-liche Faktoren, die Einfluss auf die Kommuni-kation eines Wohnungsunternehmens haben, deutlich zu formulieren sind. Das ist gerade in der Immobilienwirtschaft nicht so schnell getan, denn es gibt kaum eine Branche, in der derart viele Einzelfaktoren Einfluss auf eine gelunge-ne Kommunikation nehmen wie hier. Genau in dieser Komplexität liegt auch – zumindest teil-weise – die Ursache für die oft noch immer be-stehende Zurückhaltung vieler Geschäftsführer und Vorstände gegenüber dem Marketing. Oft-mals wurden schlechte Erfahrungen mit „klas-sischer“ Werbung gemacht, die zwar bei einer Waschmaschine oder einem Handy wirkt, nicht aber bei der Vermarktung von Wohnraum.

An erster Stelle steht oft die Überzeugungs-arbeit, um Interessenten für das Konzept des integrierten Marketings zu begeistern und die Bedeutung der vernetzten Maßnahmen zu ver-deutlichen. Grundlegender Gedanke hinter dem Modell des vernetzten Immobilienmarke-tings ist dabei die Erkenntnis, dass es in dieser Branche kein Patentrezept geben kann und jede

Wohnungsgenossenschaft bzw. -gesellschaft von so vielen individuellen Faktoren geprägt wird, dass nur eine fundierte Analyse und sorgsam aufeinander abgestimmte Maßnahmen zum Erfolg führen.

Es geht also zunächst einmal darum zu schauen: In welchem Zustand sind die Wohnungen, wie sieht das Dienstleistungsangebot aus, welche Vor- oder auch Nachteile hat der Standort, wie ist die Preisgestal-tung, wie sind die internen Abläufe, welche Zielgruppe soll eigentlich erreicht werden und wo will unser Auftraggeber in fünf Jahren stehen? Jeder dieser Faktoren ist eine Größe, die Einfluss auf das Unternehmen und seine Kommunikation nimmt, alle stehen in Wechselwirkung zueinander und sollten in ein vernetztes Gesamtkonzept integriert werden.

Über 20 Jahre Erfahrung in der nachhaltigen Wohnungswirtschaft – Kay Stolp kennt als Marketingexperte die bewährten Kommunika-tionsstrategien und weiß diese mit seinem Team innerhalb vernetzter Marketingkonzepte umzu-setzen.

Page 49: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Einfach scannen oder unter http://www.stolpundfriends.de/referenzen/ vorbeischauen und informative Best-Prac-tice-Beispiele, Kundenmei-nungen und Arbeitsbeispiele erleben.

Wir von STOLPUNDFRIENDS bedienen uns dabei des klassischen viergeteilten Marketingmodells, um diese Faktoren zu strukturieren. Übertragen auf die Immobilienwirtschaft setzt sich dieser Marketing-Mix zusammen aus 1. der Portfolio- und Dienstleistungsentwicklung, 2. einer effizienteren Miet- und Kauf-preisgestaltung, 3. der Mitarbeiter- und Vertriebsorganisation sowie 4. einer ausgereiften Zielgruppen- und Imagekommunikation. Für jeden der Bereiche stehen vielfältige und bewährte Marketinginstrumente zur Verfügung, die für den jeweiligen Auftraggeber modifiziert und je nach Ergebnis der Analyse und Zielset-zung unterschiedlich gewichtet und kombiniert werden.

Zunächst ist also erst einmal zu schauen: Was ist der wichtigste Punkt, an dem angesetzt werden sollte? Hat Leerstandsabbau oberste Priorität oder liegt das Problem vielleicht in einem verstaubten oder schlech-ten Image? Je nach Antwort sollte immer auf unterschiedliche Maßnahmen gesetzt werden. Im ersten Fall könnte eine vermietungsfördernde und aufmerksamkeitsstarke Zielgruppenkampagne in Verbindung mit kosmetischen Modernisierungsmaßnahmen und weiteren attraktiven Mietanreizen – natürlich passend zum Gesamtkonzept – zum gewünschten Erfolg verhelfen. Bei einem anderen Wohnungsunternehmen könnte eher helfen, die Außenkommunikation zu optimieren und auch durch Mitarbeiterschulungen und erweiterte Dienstleistungen den positiven Kontakt zum Mieter auszubauen. Nicht vergessen werden sollten dabei immer auch die Vernetzung der einzelnen Instrumente untereinander und die Einbindung von Maß-nahmen der modernen Kommunikation. So kann z. B. ein QR-Code in einer Anzeige direkt auf die Website des Anbieters führen, eine App auf weitere Angebote des Unternehmens hinweisen oder Aktivitäten im Bereich Social Media neue Zielgruppen erreichen.

Bestes Argument für Funktion und Effizienz einer derart umfassenden Herangehensweise sind natürlich Fakten und Zahlen: So ist es bei einigen unserer Kunden und Projekten gelungen, innerhalb eines Jahres den Leerstand um bis zu 50 % zu senken. Im doppelten Zeitraum hat sich das gesamte Investitionskapital refinanziert. So konnten sich einzelne Wohnungsunternehmen aus dem Teufelskreis nicht mehr zeitgemä-ßer Wohnungen, hohem Leerstand, Erlösschmälerungen und fehlendem Geld für nötige Modernisierungen nachhaltig befreien.

Mit Blick auf die Zukunft lässt sich sagen: Sich verändernde Wohnungsmärke, ein schärferer Wettbe-werb, veränderte demografische Bedingungen und zunehmend besser informierte und anspruchsvollere Kunden stellen Anbieter von Wohnraum vor immer größere Herausforderungen. Nur mit zielführendem Marketing kann die Zukunft des eigenen Unternehmens gesichert werden. Hier kann ein vernetztes Kon-zept des Immobilienmarketings der Schlüssel zu einem neuen Verständnis von Kommunikation in der Wohnungswirtschaft – und zu nachhaltigem Erfolg.“

KS

Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen. Henry Ford

Wir lassen Ihre Uhr weiterlaufen! Gerd Warda [email protected]

Hans-J. Krolkiewicz [email protected]

Page 50: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 50April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Personalien

Lösungen auf der ift-Fachtagung „Transparente Gebäudehülle“ - Bauen im Bestand – wirtschaftliche Fassadensanierung in der PraxisZum zweiten Mal veranstaltet das ift Rosenheim am 14. und 15. Mai die Fachtagung „Transparente Gebäudehülle“. Die Nachfolgeveranstaltung der bekannten ift-Fassadenberater- und Glasfachtagung findet in diesem Jahr in München statt und steht unter dem Motto „Bauen im Bestand“. Viele Bü-rogebäude aus dem Bauboom der 50er bis 70er Jahre haben heute einen wachsenden Sanierungs-bedarf. Sie sollen angesichts steigender Energiekosten natürlich auch den neuesten energetischen Anforderungen genügen. Wirtschaftliche Lösungen, die die Wünsche von Bauherren, Planern und Architekten und die gesetzlichen Vorgaben gleichermaßen unter einen Hut bringen, sind gefragt. Die Veranstaltung greift daher die dafür zentralen Themen wie Sonnenschutzsysteme, Wärmeschutz, Glasauswahl, Logistik und Rechtliches auf.

FaktenDienstag, 14. Mai bis Mittwoch, 15. Mai 2013

Mercure Hotel ORBIS München SüdKarl-Marx-Ring 87, 81735 München

395,00 € (ift-Mitglieder er-halten 10 % Rabatt)

ift Rosenheim GmbH, The-odor-Gietl-Straße 7-9, 83026 Rosenheim

Anmeldung per E-Mail an [email protected] an +49 (0) 8031/261 282122Telefon +49 (0) 8031/261 2122

Zum Veranstaltungsflyer als PDf per KLICK

Der Sanierungsbedarf von Bürogebäuden mit Vorhangfassaden aus den 50er bis 70er Jahren wächst stetig. Häufig verfügen sie noch über Verglasungen mit schlechten Wärmeschutzeigenschaf-ten, oder der Sonnenschutz ist über die lange Nutzungsdauer hin defekt, was zu eingeschränktem Komfort und hohen Energie- und Betriebskosten führt. Zudem steigen – neben den anderen notwen-digen Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten – die Komfortan-sprüche der Nutzer, was z.B. Tageslichtnutzung oder Lüftung anbelangt. Hieraus ergeben sich die verschiedensten Interessen und Vorgaben, die an der Veranstaltung vorgestellt und mit den Experten erörtert werden: Welche Anforderungen stellt der som-merliche Wärmeschutz? Welche Sonnenschutzsysteme sind geeig-net? Gibt es Möglichkeiten zur Reduzierung des Flächengewich-tes beim Mehrscheiben-Isolierglas? Welche Faktoren sind bei der Glasauswahl zu beachten? Auch rechtliche Differenzen ergeben sich oftmals zwischen dem ursprünglichen Entwurfsverfasser ei-nes Gebäudes, meistens der Architekt, und dem Bauherren. Auf der Fachtagung wird u.a. darauf eingegangen, welche Änderungen am Entwurf auch bei der Modernisierung der Zustimmung des Ar-chitekten bedürfen. Die Teilnehmer erhalten wertvolle Tipps für

die vertraglichen Regelungen zwischen beiden Parteien, um unliebsame Überraschungen bei der Projekt-durchführung zu vermeiden. Genauso sind logistische Probleme während der Baumaßnahmen zu lösen, wenn sich das Gebäude entweder im laufenden Betrieb befindet bzw. teilweise oder komplett geräumt wer-den muss. Anhand des Modernisierungsprojektes der HypoVereinsbank in München erhalten die Teilneh-mer einen praktischen Einblick in die Motivation des Bauherren durch den Architekten und in Details der Projektabwicklung und Umsetzung durch den ausführenden Metallbauer. Einen informativen Blick hinter die Kulissen ermöglicht die anschließende Objektbesichtigung. In einem weiteren Beitrag aus der Moderni-sierungspraxis wird die Metamorphose des EMPORIO-Hochhauses (ehemals „Unileverhaus“) in Hamburg zum „Green Building“ vorgestellt, das unter besonderer Berücksichtigung des Denkmalschutzes nachhaltig modernisiert wurde. Die Vorstellung einer Marktanalyse von BF/VFF zum Renovierungsbedarf komplet-tiert das Themenspektrum.Das gemeinsame Abendessen am ersten Veranstaltungstag bietet für die Teil-nehmer genügend Gelegenheit zum fachlichen und zwanglosen Austausch mit Referenten und Kollegen.

Susanne Hainbach

Das Modernisierungsprojekt HypoVereinsbank (UniCredit AG) am Tucherpark in München als anschauliches Beispiel bei der ift-Fachtagung „Transparente Gebäudehülle“ 2013

Page 51: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Wir bringen Ihren Führungsnachwuchs auf Erfolgskurs

Eine Initiative von:

Die Initiative „Kieler Immobilien Dialog“ hat sich zur Aufgabe gemacht, den angehenden Management-Nachwuchs der norddeutschen Immobilienwirtschaft über die bestehenden Ausbildungsmöglichkeiten hinaus bestmöglich zu fördern – mit diesem einzigartigen 6-tägigen Nachwuchskräfte-Seminar mit Top-Experten der Immobilienwirtschaft:

Vormittags Workshops und Diskussionen mit führenden Referenten der Immobilienbranche

Nachmittags Segeln auf der Ostsee mit Profitrainern der Universität Kiel

Eine großartige Chance, Führungskompetenzen zu stärken, vom Know-how der Branchenexperten zu profitieren, neueste Trends kennenzulernen und sich auszutauschen.Bewerben Sie sich jetzt für den 1. Kieler Immobilien Dialog vom 18.08. bis 23.08.2013.

Mehr Informationen und Bewerbungsunterlagen bei Andreas Daferner (Referent Bildung, vnw) unter 040-52 011-218 und Carsten Jeschka (Vertriebsdirektor, Kabel Deutschland) unter 040-63 66-1000 oder www.kieler-immobilien-dialog.de

Page 52: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 52April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Personalien

IMMORACE NORD 2013: Norddeutsche Immobilienwirtschaft macht mobil - Networking, Kart- und Skispaß Das neue Jahr hat für die norddeutsche Immobilienwirtschaft mit einem sportlichen Höhepunkt begonnen: Auf Einladung von Kabel Deutschland trafen sich 30 Multiplikatoren der Branche zum sportlichen Wettstreit in Bispingen vor den Toren Hamburgs. Im Snow Dome und im Ralf Schuma-cher Kartcenter kämpften die Teilnehmer um Meisterehren, abseits von Piste und der rasanten Kart-bahn standen in Gesprächen aktuelle Themen aus der Immobilienwelt im Mittelpunkt.

Teilnehmer Hr. Hoffmann konzentriert; alle Fotos Snowdome

Wir hatten viel Gelegenheit zum Austausch

Andreas Hoffmann von Wielant Hoffmann Im-mobilien siegte souverän auf der Kartbahn und freut sich jetzt schon auf die nächste Auflage der Veranstaltung im Februar 2014: „Ich habe einige neue Leute kennengelernt. Wir hatten viel Ge-legenheit zum Austausch. Das lag auch an der Kombination aus Kartfahren und Skifahren und den Pausen dazwischen, die man gut zum Netz-werken nutzen konnte. Für mich war es eine sehr gelungene Veranstaltung mit viel Mehrwert. Die Mischung hat’s gemacht!“

Unschlagbar auf der Skipiste war Segelwelt-meister Martin Görge von der Hamburgischen Seefahrtsbeteiligung „Albert Ballin“ GmbH & Co KG. Der ausgebildete DSV-Skitrainer tanzte beim Slalom auf der Piste im Snow Dome ent-fesselt um die Stangen und setzte sich souverän

an die Spitze des Feldes. „Das hat natürlich viel Spaß gemacht“, sagte Görge, der mit gebrochenen Rippen aber ungebrochenem Ehrgeiz antrat, „die Veranstaltung war gelungen, weil sich Sport und Job auf locke-re Weise miteinander verbinden ließen. So eine Kombination macht viel Sinn. Die Leute kommen ohne

Ski-Sieger Martin Görge und die Konkurrenz

Page 53: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Schlips und Kragen in lockerer Atmosphäre zu-sammen. Da gibt es keine Steifheit. Ich bin beim nächsten Mal wieder sehr gerne dabei!“ Lob gab es aber nicht nur von den Siegern. Melanie Stahl von der Grundstücksverwaltung W. Johannes Wentzel Dr. sagte: „Ich war erstmals in meiner Funktion als Teamleiterin bei einer solchen Ver-anstaltung. Ich wollte Menschen aus der Immo-bilienbranche persönlich ins Gesicht schauen und kennenlernen, mit denen ich sonst nur am Telefon oder via Email spreche und verhandle. Ich hatte viel Spaß beim Sport, aber das Ergebnis war nebensächlich. Viel relevanter: Ich konnte neue Kontakte knüpfen und bestehende vertie-fen. Da kommuniziert man anschließend im Job auf einem ganz anderen Niveau miteinander.“

Die Idee zum sportlichen Branchentreff hatte Carsten Jeschka, Kabel Deutschlands Vertriebs-direktor für Großkunden und die Wohnungs-wirtschaft. Der Mitbegründer des Regatta-Klas-sikers NoIR weiß aus Erfahrung: „Sport verbindet

Menschen auf ganz besondere Weise. Wir wollen diese erfolgreiche Veranstaltung wiederholen und nachhaltig etablieren. Das Feedback unserer Gäste war sehr positiv. Und ich kann verraten, dass unsere Teilnehmer auch lange nach dem offiziellen Veranstaltungsschluss noch gemeinsam den Hüttenzauber in der Erdinger Urweis-se-Hütt’n genossen haben und im Gespräch viele Branchenthemen auf den Tisch kamen.“

Red.

Race 2013 Veranstalter Carsten Jeschka

www.designer-architekt.de

Page 54: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 54April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Personalien

Pers Hans Sauer Preis 2012: Hans Sauer Preis 2012: VSWG siegt mit dem Konzept „AlterLeben – ‚Die Mitalternde Wohnung’“ in MünchenDer Hans Sauer Preis 2012 ging an den Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG). Im Oskar von Miller Forum in München wurde der Preis in den Kategorien „Neue Technik für ein selbstbestimmtes Leben im Alter“, „Beste Erfinderförderung“ sowie „Beste Umweltinnovati-onsförderung“ verliehen. Der VSWG setzte sich mit dem Gesamtkonzept „AlterLeben – die ‚Mital-ternde Wohnung’“ aus insgesamt 73 eingehenden Bewerbungen durch. Der Stiftungspreis mit dem Titel „alterfinden – Neue Technik für ein selbstbestimmtes Leben im Alter“ prämiert die Idee und Innovation für mehr Lebensqualität im Alter mit 10.000 Euro Preisgeld.

Eine Auflistung der sechs Projekte, die es in die engere Auswahl geschafft haben, sowie die Preisträger in den anderen Kategorien finden Sie unter www.hanssauerstiftung.de.

Mehr Informationen zum Konzept „AlterLeben“ und den Praxislösungen stehen unter www.vswg.alter-leben.de.

„Wir freuen uns, dass die Jury unser Konzept ‚AlterLeben’ als Ansatz eines selbstbestimmten Wohnens in der Einheit von technischer Lö-sung und Dienstleistung prämiert hat. Unsere Gesellschaft wird aufgrund der allgemein län-geren Lebenserwartung und der anhaltenden geburtenschwachen Jahrgänge immer älter. Mit dem Lösungsansatz der mitalternden Wohnung wird ein mitwachsendes Konzept umgesetzt, dass durch seine modulare Gestaltung eine hohe Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Leis-tungsanforderungen der Menschen sichert“, so Dr. Axel Viehweger, Vorstand des VSWG.

Die „Mitalternde Wohnung“ basiert auf ei-nem kombinierten Ansatz: Wirtschaftlich ver-tretbare bautechnische Maßnahmen werden bedarfsgerecht mit technischen Unterstützungs-leistungen verknüpft. Der Systemansatz verbin-det dabei technische, soziale und wirtschaftliche Komponenten. Die Jury bewertete den multiper-spektivischen Ansatz als herausragend und vor-

bildlich, da das Konzept nicht nur Antworten auf technische und bauliche Fragen gibt, sondern auch die soziale und wirtschaftliche Komponente systematisch mit einbezieht.

Die Hans Sauer Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, die fördernd und operativ tätig ist. Sie wurde 1989 von dem Erfinder und Unternehmer Hans Sauer gegründet und ist seinem Denken verpflichtet. Ihr Zweck ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, die erkennbare Verbesserungen für die natürli-che Umwelt und die menschliche Gesundheit versprechen. Im Vordergrund standen beim Hans Sauer Preis 2012 Techniken, die älteren Menschen ein selbstständiges Wohnen in ihrer gewohnten Umgebung ermög-lichen und altersbedingten Defiziten entgegenwirken. Entscheidendes Kriterium war, dass diese „neuen Techniken“ deutlich erkennbare positive Effekte auf die Lebensqualität älterer Menschen versprechen und darüber hinaus bezahlbar sind, damit möglichst viele Menschen davon profitieren können.

(v.l.n.r.) Juryvorsitzende Monika Sachtleben übergab Dr. Axel Viehweger, Vorstand des VSWG, den Hans Sauer Preis 2012

Page 55: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Der VSWG ist der größte deutsche Verband für Woh-nungsgenossenschaften. In ihm sind 229 Wohnungs-genossenschaften organisi-ert. Sie bewirtschaften rund 13 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes im Freistaat Sachsen.

Die Auswahl der Preisträger für den Hans Sauer Preis 2012 erfolgte durch ein fünfköpfiges Gremium aus Wissenschaft, Wirtschaft und Stiftungsvertretern: Neben den Kuratoriumsmitgliedern Dr. Ursula Sauer und Monika Sachtleben (Juryvorsitzende) bestand die Jury mit Thomas Bade (universal design GmbH), Prof. Dr. Kerstin Wessig (Humanwissenschaftliches Zentrum der LMU München) und Prof. Dr. Daniel Bie-ber (iso-Institut Saarbrücken) aus namhaften Experten. Dabei wurde ein zweistufiges Verfahren gewählt: Aus sechs im Februar 2013 nominierten Projekten wurde am 18. März 2013 in einer öffentlichen Verleihung ein Siegerprojekt benannt sowie zusätzlich ein Best-Practice-Sonderpreis für ein besonders vorbildliches, bereits umgesetztes Projekt vergeben.

Vivian Jakob

Enten legen ihre Eier in aller Stille. Hühner gackern dabei wie verrückt. Was ist die Fol-

ge? Alle Welt ißt Hühnereier. Henry Ford

Wir helfen Ihnen beim Gackern! Gerd Warda [email protected]

Hans-J. Krolkiewicz [email protected]

Page 56: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 56April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Personalien

GSW: Dr. Bernd Kottmann wird neuer ChefBerliner Wohnimmobilienspezialist GSW Immobilien AG stellt die Weichen für ein nachhaltiges und dynamisches Unternehmenswachstum. Hierzu verpflichtet sie zum 16. April 2013 den Immobi-lien- und MDax erfahrenen Dr. Bernd Kottmann (55) als neuen Vorstandsvorsitzenden. Kottmann verantwortete in seiner beruflichen Laufbahn ein Immobilientransaktionsvolumen von mehr als 10 Mrd. Euro in zahlreichen Asset- und Share Deals und verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung als Vorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Immobiliengesellschaften.

Thomas Zinnöcker, verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 15. April 2013

Der noch amtierende Vorstandsvorsitzende, Thomas Zinnöcker, verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 15. April 2013, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Beide Personalien beschloss der Auf-sichtsrat der GSW in seiner außerordentlichen Sitzung. „Herr Zinnöcker hat in den letzten acht Jahren die GSW von einem kommunalen Unter-nehmen über eine Private Equity Beteiligungs-gesellschaft zu einem profitablen und schlank organisierten MDax Unternehmen entwickelt. Dabei hat er ein erfahrenes und professionel-les Vorstandsteam zusammengestellt, das auch nach seinem Weggang für die Chancen und Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet ist. Dafür gebührt ihm der besondere Dank des Aufsichtsrates“, resümiert Aufsichtsratschef Dr. Eckart John von Freyend. Mit der Neubesetzung wird die GSW ihren eingeschlagenen Wachs-tumskurs mit großer Kontinuität fortsetzen. Kottmann hat in seiner Karriere als Vorstand der IVG Immobilien AG sowohl als operativer Immobilienvorstand sowie als Finanzvorstand

eines MDax Unternehmens agiert. Dort war er maßgeblich verantwortlich für den Aufbau des europäischen Immobilienportfolios der IVG und akquirierte und integrierte zwei nordeuropäische Immobilienaktienge-sellschaften in den IVG-Konzern. Der erfolgreiche Erwerb des Kavernengeschäftes von der Bundesrepublik Deutschland war wesentlich ihm zu verdanken.

Zuvor war er zunächst als Vorstandsmitglied bei der Harpener AG, Dortmund, für die sozialverträgliche Mieterprivatisierung von Wohnungen und die Grundstücksentwicklung für den Wohnungsneubau zustän-dig. Nach der Harpener AG agierte er als Geschäftsführer der Deutsche Babcock Bau GmbH, Oberhausen, und in Personalunion als Vorstand der Germania Epe AG, Gronau/Oberhausen. Auch dort war Kottmann mit wohnungswirtschaftlichen Aufgaben in den Bereichen Transaktionen, Grundstücksentwicklung und Neubau befasst.

„Mit Dr. Kottmann gewinnen wir eine erfahrene Persönlichkeit mit Kapitalmarkt-, Portfolio-, Finan-zierungs- und Wohnungsmarktexpertise. Er hat alle Phasen der Immobilien- und Kapitalmärkte erlebt. Dieses Profil dürfte in Deutschland selten sein. Für die GSW bringt er alle Voraussetzungen mit, das weitere Unternehmenswachstum und die Unabhängigkeit der Gesellschaft zu sichern“, erläutert John von Freyend. Kottmann wird als Vorsitzender des Vorstandes die Zukunftsstrategie der GSW gemeinsam mit dem Vor-standsmitglied Jörg Schwagenscheidt und dem Finanzvorstand Andreas Segal gestalten.

Thomas Rücker

Dr. Bernd Kottmann; Foto GSW

Page 57: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 57April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Personalien

Hans W. Reich gibt Aufsichtsratsvorsitz der Aareal Bank AG, Marija Korsch als Nachfolgerin gewähltHans W. Reich gibt Aufsichtsratsvorsitz der Aareal Bank AG mit Ablauf der Hauptversammlung 2013 ab und scheidet aus dem Aufsichtsrat aus - Marija Korsch zur neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Aareal Bank AG, Hans W. Reich, wird sein Aufsichtsrats-mandat nach Ablauf der diesjährigen Hauptversammlung am 22. Mai 2013 vorzeitig niederlegen. Als seine Nachfolgerin an der Spitze des Aufsichtsrats wurde Marija Korsch gewählt. Dieser Beschluss steht noch unter dem Vorbehalt, dass Frau Korsch, die dem Aufsichtsrat der Bank seit Juli 2012 als gesetzlich bestelltes Mitglied angehört, auf der Hauptversammlung in das Gremium gewählt wird.

Aareal BankDie im MDAX gelistete Aareal Bank AG, die in diesem Jahr ihr 90-jähriges Jubiläum begeht, ist ein führender internationaler Immobiliens-pezialist. Sie konzentriert ihre Geschäftsaktivitäten in den beiden Geschäftsseg-menten Strukturierte Im-mobilienfinanzierungen und Consulting/Dienstleistungen. Das Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen umfasst die Immobilienfinan-zierungs- und Refinanzier-ungsaktivitäten der Aareal Bank. Hier begleitet die Bank im Rahmen einer Drei-Kon-tinente-Strategie nationale und internationale Kunden bei ihren Immobilienprojekten in Europa, Nordamerika und Asien. Im Segment Consult-ing/Dienstleistungen bietet die Aareal Bank der institutio-nellen WohnungswirtschaftDi-enstleistungen und Produkte für die Verwaltung von Woh-nungsbeständen sowie für die Abwicklung des Zahlungs-verkehrs.

Der 72-jährige Reich, der bis zur Hauptver-sammlung 2015 als Mitglied des Aufsichtsrats gewählt war, gehörte dem Gremium seit Juli 2002 an und war seit Juni 2004 dessen Vorsitzen-der. Reich hat die Geschicke der Aareal Bank seit ihrer Erstnotiz als börsennotierte Gesellschaft maßgeblich mit geprägt. Als Aufsichtsratsvor-sitzender hat er nicht nur die 2005 eingeleitete und 2007 erfolgreich abgeschlossene Restruktu-rierung der Bank begleitet, sondern auch dazu beigetragen, dass sich das Unternehmen über die gesamte Dauer der Finanzkrise hinweg sehr gut behauptet hat.

Hans W. Reich erklärte zu seinem bevorste-henden Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat: „Die Aareal Bank hat sich in einem sehr anspruchs-

vollenMarkt- und Wettbewerbsumfeld in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt. Sie ist mit ihrem tragfähigen Geschäftsmodell, ihrer sehrsoliden Kapitalbasis und ihrem bewährten Führungsteam bestens aufgestellt, um auch in den kommenden Jahren nachhaltig erfolgreich zu agieren. Der Zeitpunkt ist damit ideal, die Führung des Aufsichtsrates in neue Hände zu legen.“

Reichs designierte Nachfolgerin Marija Korsch (64) verfügt über eine mehr als 35-jährige Berufserfah-rung im internationalen Bankgeschäft. Die US-amerikanische Staatsbürgerin war unter anderem in leiten-den Positionen bei Bankers Trust in den USA und in Deutschland sowie der Vereins- und Westbank AG tätig, bevor sie zuletzt als Partnerin das Corporate Finance Geschäft des Bankhauses Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG verantwortete. Seit ihrem dortigen Ausscheiden im Jahr 2008 engagiert sie sich in mehre-ren Aufsichts- und Beiräten.

red

Foto Aareal Bank Wiesbaden

Page 58: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 58April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Personalien

1. Golftour der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft - Sechs Stationen in Deutschland und die Besten kommen zu Abschlussturnier nach Sylt 2013 wird das Jahr eines neuen Sport- und Networking-Highlights für die Branche: Zum ersten Mal findet die Golftour der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft statt. Fach- und Führungskräfte können bei sechs Ausscheidungsturnieren von Mai bis September auf den schönsten und anspruchs-vollsten Golfplätzen Deutschlands (Golfanlage Düsseldorf-Grafenberg, Bondorf, Margarethenhof, Golfclub Odenwald, Golfresorts Semlin, Golfanlage Schloss Lüdersburg) teilnehmen. Die Sieger der einzelnen Turniere ermitteln Mitte September beim Abschlussturnier auf Sylt den besten Golfspieler der Branche.

Golftour Premiere für bundesweite Golftour Screenshot

Den Auftakt der Golftour bildet am 24. Mai das Golfturnier Nordrhein-Westfalen auf der Golfanlage Düs-seldorf-Grafenberg. Die Anlage im Landschaftsschutzgebiet Grafenberger und Aaper Wald liegt rund zehn Minuten von der Innenstadt entfernt. Darauf folgt das Turnier in Baden-Württemberg in Bondorf im Ein-zugsgebiet von Stuttgart. Dort treten die Freizeitsportler am 7. Juni auf der 27-Loch-Anlage an.

Das Golfturnier Bayern findet am 5. Juli auf der 18-Loch-Anlage Margarethenhof in der Nähe des Te-gernsees statt – der Golfplatz zählt bundesweit zu den schönsten. Im Golfclub Odenwald, südöstlich von Darmstadt, wird am 2. August das Golfturnier Hessen ausgetragen. Dem Ruf des westlich von Berlin gelege-nen Golfresorts Semlin am See folgen die Freizeitsportler am 23. August zum Golfturnier Berlin/Branden-burg. Den Abschluss der Ausscheidungsrunde bildet das Golfturnier Norddeutschland, das am 6. Septem-ber südöstlich von Hamburg auf der Golfanlage Schloss Lüdersburg stattfindet. Die Sieger treffen sich am 20. September im Golf-Club Sylt. Dort entscheidet sich, wer die besten Golfer der Branche sind.

 

Page 59: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

BBA – Akademie der Immobilienwirtschaft e.V. – Lützowstraße 106 in 10785 Berlin – Telefon: 030/23 08 55-0 Telefax: 030/23 08 55-20 – E-Mail: [email protected] – Internetseite: www.bba-campus.de

Führungskräfte-Forum: Performancesteigerung in der Wohnungswirtschaft am 03. Juni 2013

Externe und interne Rahmenbedingungen können zu operativen und finanziellen Hürden führen. Von der Unternehmensleitung erfordern solche Situationen rasches Handeln und umsetzungs-starke Managementleistungen. Im Rahmen dieser Veranstaltung diskutieren die Teilnehmer gemeinsam mit Referenten aus Praxis und Wissenschaft Performancegewinne, strategische Früh-erkennung und Krisenmanagement. Folgende Themen stehen auf der Agenda:

Keynote: Aktuelle strategische Herausforderungen in der Wohnungswirtschaft

Thomas Hegel, Vorstandsvorsitzender (CEO), LEG Immobilien AG, Düsseldorf

Unternehmenskrisen: Herausforderungen für das Top-Management

Prof. Dr. Ulrich Krystek, Experte in den Bereichen Krisenmanagement, Früherkennung, Bewältigung von Unternehmensrisiken, TU Berlin, Berlin

Methoden & Instrumente strategischer Früherkennung in Wohnungsunternehmen

Dr. Mathias Hain, Geschäftsführer, Ritterwald Consulting, Berlin

Praxisbeispiel zur operativen Performancesteigerung: Erfolgreicher Turnaround am Beispiel der TAG Rolf Elgeti, Vorstandsvorsitzender, TAG Immobilien AG, Hamburg

Praxisbeispiel zur operativen Performancesteigerung: Erfolgreicher Turnaround am Beispiel der GEWOBAG Markus Terboven, Vorstandsmitglied, GEWOBAG AG, Berlin

Anmeldung/Programmanforderung per Fax: 030/23 08 55-20

Tagung „Performancesteigerung in der Wohnungswirtschaft“ am 03. Juni 2013 von ca. 09:30 bis 17:00 Uhr auf Schloss & Gut Liebenberg Preis: 480 Euro BBA-Mitglieder | 576 Euro Normalpreis inkl. Tagungsunterlagen und Verpflegung Ich melde mich zu den Teilnahmebedingungen der BBA für diese Veranstaltung an.

Bitte senden Sie mir das Programm nach Fertigstellung zu.

Teilnehmer: 1. .................................................................. 2. ................................................................... (Name, Vorname, Position) (Name, Vorname, Position)

Telefon: ..................................................................... Telefax:...........................................................

E-Mail: ..................................................................... Stempel/Unterschrift:

(Pflichtangabe für Anmeldebestätigung)

Teilnahmebedingungen Die Anmeldungen werden nach der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten von uns vor Beginn der Veranstaltung eine digitale Anmeldebestätigung. Bitte geben Sie daher unbedingt eine gültige E-Mailadresse bei Ihrer Anmeldung an. Bei Rücktritt von der Anmeldung bis zwei Wochen vor Tagungsbeginn erheben wir eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 35 Euro, danach ist der gesamte Betrag fällig. Selbstverständlich können Sie für den angemeldeten Teilnehmer einen Vertreter entsenden. Sollten sich 14 Tage vor Tagungsbeginn nicht genügend Teilnehmer angemeldet haben, behalten wir uns vor, die Veranstaltung abzusagen. Wir behalten uns in dringenden Fällen Programmänderungen vor.

Akademie der Immobilienwirtschaft e.V. Berlin

In Kooperation mit:

Page 60: Um-Frage 4 WIRO: Vom Wind geformt - Hamburger ...wohnungswirtschaft-heute.de/dokumente/WOWIheute-AG55.pdfAnfang April meldet das Statistische Bundesamt: Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete

Seite 60April 2013 Ausgabe 55 Lesen Sie wohnungswirtschaft-heute.de Fakten und Lösungen für Profis

Die erste Golftour der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft wird durch die regionalen Branchenverbän-de und namhafte Sponsoren unterstützt. Die PresseCompany, Kommunikationsagentur für die Branche, zeichnet im Auftrag der Verbände und Sponsoren für die Organisation der Golftour 2013 verantwortlich. „Im Rahmen der Turnierserie bringen wir Fach- und Führungskräfte der Wohnungs- und Immobilien-wirtschaft in entspannter Atmosphäre zu Sport und Networking zusammen“, erläutert Rainer Frick, Ge-schäftsführer der PresseCompany. „Teilnehmer haben dabei die ideale Möglichkeit, alte Bekanntschaften auf dem Grün aufzufrischen und wertvolle neue Kontakte auf einer einzigartigen Plattform für die Branche zu knüpfen.“

Mehr Informationen zur 1. Golftour für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft erhalten Interes-sierte im Internet auf www.wowigolftour.info.

Red.