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Umwelterklärung 2018
Seite 1 von
Umwelterklärung 2018
eco Kunststoff GmbH & Co. KG Goldschmidtstraße 8
92318 Neumarkt
Umwelterklärung 2018
I
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort ........................................................................................................................ 1
2. Unternehmensprofil und Standort ................................................................................ 2
3. Gesetzliche Grundlagen .............................................................................................. 6
4. Umweltleitlinien ........................................................................................................... 7
5. Umweltmanagement und Organisation ....................................................................... 8
6. Umweltauswirkungen .................................................................................................. 9
6.1. Direkte Umweltauswirkungen .................................................................................. 9
6.2. Indirekte Umweltauswirkungen ............................................................................. 11
6.3. Input-Output Bilanzen ........................................................................................... 12
6.4. Energieverbrauch .................................................................................................. 14
6.5. Emissionen............................................................................................................ 17
6.6. EMAS III Kernindikatoren ...................................................................................... 19
7. Umweltziele und Umweltprogramm ........................................................................... 21
8. Termin für nächste Validierung, Gutachter und Ansprechpartner .............................. 25
9. Gültigkeitserklärung ................................................................................................... 26
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Rollen-Vakuumformautomat RV 74d .............................................................. 2
Abbildung 2: Schema Thermoformen .................................................................................. 3
Abbildung 3: Plattenformmaschine UA 250-4g .................................................................... 3
Abbildung 4: Das Betriebsgelände von eco ......................................................................... 4
Abbildung 5: Zertifikat ISO 9001:2015 ................................................................................. 5
Abbildung 6: Urkunde EMAS III ........................................................................................... 5
Abbildung 7: Unsere Meilensteine ....................................................................................... 5
Abbildung 8: Aufbauorganisation der Fa. eco ...................................................................... 8
Abbildung 9: Energieverbrauch personalspezifisch ........................................................... 15
Abbildung 10: Energieverbrauch produktionsspezifisch .................................................... 15
Abbildung 11: Luftschadstoffe pro Betriebsstunde ............................................................. 18
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1. Vorwort
Sehr geehrte Leser und Leserinnen,
wir, die Geschäftsleitung der Firma eco Kunststoff GmbH & Co. KG, haben uns im Jahr 2010
nach Erhalt des regionalen Umweltsiegels Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe
(QuB) entschlossen, das Thema Umweltmanagement in unserem Unternehmen noch inten-
siver zu verfolgen. Resultat davon war die freiwillige Teilnahme am EG-Öko-Audit oder auch
Eco-Management and Audit Scheme (EMAS), der weltweit anerkannten Umweltbetriebs-
prüfung. Nach fast einem Jahrzehnt „umweltmanagen“ nach den Anforderungen von EMAS
III und der mit dieser Umwelterklärung verbundenen Verlängerung der Eintragung im EMAS-
Register fällt unser Fazit schlichtweg positiv aus. Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaf-
ten sind mittlerweile fester Bestandteil unserer Firmenphilosophie. Auch weiterhin sehen wir
die Einhaltung der hohen EMAS III Standards zusätzlich zu den bestehenden Anforderun-
gen unseres Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001:2015 als wichtige und zukunfts-
trächtige Aufgabe für unser Unternehmen an.
Wir stehen aufgrund unserer Tätigkeit als kunststoffverarbeitendes Unternehmen mit dem
Schwerpunkt Verpackungslösungen in der Verpflichtung, nachhaltig zu arbeiten. Dies ge-
lingt uns auch durch den Einsatz von ressourcenschonenden Kunststoffen. Zukünftig wollen
wir unseren Fokus mehr auf die Sparte Biokunststoffe legen, welche auf Basis nachwach-
sender Rohstoffe hergestellt werden und somit auch biologisch abbaubar sind. Eine intelli-
gente Formgebung bei der Werkzeugauslegung und die Rückführung von Kunststoffresten
in den Materialkreislauf sind weitere Kriterien für Nachhaltigkeit bei der Firma eco.
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2. Unternehmensprofil und Standort
Die Firma eco wurde bereits 1938 von Michael Eberlein unter dem Namen Eberlein & Co.
in Nürnberg gegründet und produzierte damals Artikel für Kaufläden. Über all die Jahre ent-
wickelte sich das Unternehmen weiter und erschloss stetig neue Märkte.
1966 wurde das Thermoformen von Artikeln für Kaufläden, Spielverpackungen und Blistern
begonnen. Danach gab es einen stetigen Ausbau der Produktion mit immer anspruchsvol-
leren Artikeln wie Ritterburgen mit Handbemalung, Grundplatten für Modelleisenbahnen mit
Zerrdruck und Sandkästen.
1977 entstand die Idee zur Dachkofferproduktion. Resultat hiervon war die allseits bekannte
Marke Jetbag. 1990 fand der Gesamtkonzern unter der Thule Group einen neuen Besitzer.
Im August 2002 löste sich eco Kunststoff aus dem Verbund und ist seither in den neuen
Geschäftsgebäuden in der Goldschmidtstraße 8 in Neumarkt als GmbH & Co. KG unter den
Geschäftsführern Gabriele Wutz und Mathias Holzammer tätig. Aktuell sind 30 Mitarbeiter
in Verwaltung, Produktion und Lager bei der Firma eco angestellt.
Als moderner Thermoformer verarbeiten wir Standardkunststoffe wie PET, ABS, PS und PE
sowie Biokunststoffe wie PLA in Materialdicken von 0,2 bis 12 mm. Den Kunststoff PVC
verarbeiten wir auf Grund seiner physiologischen Bedenklichkeit nicht.
Unsere insgesamt neun Tiefziehmaschinen werden regelmäßig gewartet und instandgehal-
ten, um eine einwandfreie Produktion der Produkte für unsere Kunden zu gewährleisten und
Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten.
Abbildung 1: Rollen-Vakuumformautomat RV 74d
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Beim Produktionsprozess Thermoformen wird ein Kunststoffhalbzeug in Rollen- oder Plat-
tenware durch Heizen ein- oder beidseitig so erwärmt, dass sich der Kunststoff problemlos
verformen lässt. Im nächsten Schritt erfolgt die Ausprägung der Kontur durch das Form-
werkzeug, welches durch die Folienebene fährt. Mit Hilfe von einem erzeugten Vakuum und
Druckluft erhält das Tiefziehteil seine fertige Kontur. Im Anschluss folgen das Ausstanzen
und sowie Stapelung und Entnahme der Produktionsgüter. Unsere Zusatzdienstleistungen
umfassen zum Beispiel die Veredelung durch Befräsung und Montage der Tiefziehteile.
Wir stellen kundenspezifische Produkte her und arbeiten ausschließlich als Produzent für
Gewerbe- und Industriekunden aus verschiedenen Branchen. So sind wir für die Automobil-
und Elektroindustrie ein zuverlässiger und nachhaltig arbeitender Lieferant, wie auch für die
Konsum- und Lebensmittelindustrie.
Abbildung 2: Schema Thermoformen
Abbildung 3: Plattenformmaschine UA 250-4g
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Unser Herstellspektrum umfasst folgende Produkttypen:
- Blister und Klappblister
- Einlagen und Schalen
- Werkstückträger und -behälter (Ein- und Mehrwegtrays)
- Verkleidungsteile
Die aktuelle Gestaltung unserer Produktion stellt sicher, dass entsprechende gesetzliche
Vorschriften eingehalten werden. In geringem Umfang verwenden wir als Hilfsstoffe auch
gefährliche Stoffe. Für den Umgang mit diesen Stoffen existieren Betriebsanweisungen und
die geeigneten Sicherheitsmaßnahmen zu sachgerechtem Umgang und Lagerung der
Stoffe sind vorhanden.
Unser Firmensitz mit Produktion und Verwaltung befindet sich in der Goldschmidtstraße 8
in der großen Kreisstadt Neumarkt in der Oberpfalz. Das Firmengelände liegt inmitten eines
der Gewerbegebiete in Bahnhofsnähe. Es umfasst eine Fläche von ca. 6.500 m². Hiervon
sind 3.200 m² bebaut, sowie weitere 2880 m² als Park- und Verkehrsflächen versiegelt. Auf
dem Gelände befinden sich eine Produktionshalle, zwei Lagerhallen und das Verwaltungs-
gebäude.
Abbildung 4: Das Betriebsgelände von eco
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Die nächstgelegene Autobahnanbindung ist die Ausfahrt Neumarkt der Bundesautobahn A3
zwischen Regensburg und Nürnberg. Die unmittelbare Umgebung des Standorts des Be-
triebs ist geprägt durch Gewerbebebauung verschiedenster Art.
Der Betriebsstandort liegt nicht in einem Wasserschutzgebiet und nicht in überschwem-
mungsgefährdeten Zonen. Auf dem Betriebsgelände sind keine Altlasten bekannt. Die be-
trieblichen Räume und Hallen sind angemietet. Das Gelände hat keinen Bahnanschluss.
Abbildung 5: Zertifikat ISO 9001:2015
Unser Betrieb ist seit 2004 nach
ISO 9001 zertifiziert.
Im Jahr 2011 wurden wir zum
ersten Mal erfolgreich nach E-
MAS III validiert. Im Jahr 2019
wird die Eintragung im EMAS-
Register abermals verlängert.
Abbildung 6: Urkunde EMAS III
Unsere Meilensteine im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit:
Abbildung 7: Unsere Meilensteine
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3. Gesetzliche Grundlagen
In der durch einen Sachverständigen durchgeführten Umweltbetriebsprüfung wurde mit ei-
ner Matrix von für den Standort geltenden und anwendbaren Gesetzen, Vorgaben und tech-
nischen Regeln die Übereinstimmung mit allen gültigen und anwendbaren Umweltgesetzen
untersucht.
eco betreibt keine genehmigungspflichtigen Anlagen nach Bundesimmissionsschutzgesetz
(BImSchG) und unterliegt nicht der Störfallverordnung.
Alle vorhandenen umweltrelevanten und prüfpflichtigen Anlagen sind in einem Kataster er-
fasst und werden regelmäßig geprüft und erfüllen mindestens die gesetzlich vorgegebenen
Werte.
Die Überprüfung aller relevanten Daten der Ist-Situation des Betriebs auf Übereinstimmung
mit geltenden Vorschriften zeigte auf, dass im internen Prüfungszeitraum (2 bzw. 4 Jahre)
die geltenden gesetzlichen Vorschriften erfüllt sind. Hinweise auf Abweichungen wurden
nicht gefunden.
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4. Umweltleitlinien
Folgende Umweltleitlinien zeigen die wichtigsten Inhalte unserer Umweltpolitik auf:
- Wir versuchen nachhaltig zu arbeiten sowie eine umweltfreundliche Produktion zu ge-
währleisten und diese stetig zu verbessern.
- Unsere Mitarbeiter werden durch Schulung und Information in ihrem verantwortungs-
bewussten und umweltgerechten Handeln im Sinne des Umweltschutzes am Arbeits-
platz gefördert und befähigt.
- Wir informieren die interessierte Öffentlichkeit, Lieferanten, Behörden und Kunden
gerne über unsere Umweltschutzmaßnahmen, überprüfen unsere Umweltleitlinien in
regelmäßigen Abständen und führen - wo nötig - ggf. Anpassungen durch.
- Wir setzen auch ressourcenschonende Materialien (Regenerat-Ware) ein, bieten un-
seren Kunden Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen an und versuchen eine
möglichst vollständige Materialausnutzung durch intelligente Formgebung zu errei-
chen.
- Wir setzen als Risikovermeidung und zur Umweltentlastung kein Polyvinylchlorid
(PVC) in der Verarbeitung ein.
- Wir versuchen die Entstehung von gefährlichem Abfall möglichst gering zu halten. An-
fallende Abfälle jeglicher Art werden bestmöglich getrennt und sachgerechter Verwer-
tung bzw. Entsorgung zugeführt.
- Die Einhaltung relevanter Umweltnormen und -richtlinien sowie der Gesetze ist für uns
eine Selbstverständlichkeit.
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5. Umweltmanagement und Organisation
Systematischen Umweltschutz praktiziert die Firma eco Kunststoff GmbH & Co. KG mit ei-
nem betriebseigenen Umweltmanagementsystem EMS (eco Managementsystem) als Er-
gänzung zum QMS nach ISO 9001:2015 bereits seit 2010. Das EMS umfasst Organisati-
onsstrukturen, Zuständigkeiten, förmlich festgelegte Verfahren, Verhaltensweisen und Ab-
läufe für die Durchführung unserer Umweltpolitik und wird von der gesamten Belegschaft
getragen. Diese organisatorischen Einheiten, ihr Aufbau und die Durchführung und Prüfung
umweltrelevanter Abläufe sowie personelle Verantwortungen sind in einem EMS Handbuch
dargestellt. Das Handbuch umfasst Grundlagen und betriebliche Anweisungen, Checklisten
und Dokumente. Das EMS wird von unseren Umweltleitlinien geprägt. Das daraus abgelei-
tete Umweltprogramm enthält Maßnahmen zum Erreichen unserer Umweltziele.
Alle Mitarbeiter können und sollen ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen, um
das EMS stetig weiterzuentwickeln. Dazu dienen auch die internen Umwelt-Analysen bzw.
Input-Output Bilanzen, die jährlich erstellt werden. Anhand der Ergebnisse der Umweltbilanz
können wir die Wirksamkeit unseres Managementsystems beurteilen.
Die zentrale Funktion des Umweltmanagers nimmt unser Herr Bellan ein, welcher die Ver-
antwortung für alle Managementsysteme trägt.
Abbildung 8: Aufbauorganisation der Fa. eco
Verwaltung
Projekt-
Management
Einkauf Verkauf Produktion
Geschäftsführung
Arbeitssicherheit
(extern)
Qualitäts-
management
Umwelt-
management
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6. Umweltauswirkungen
Im EMS werden die Umweltauswirkungen unserer betrieblichen Tätigkeit dargestellt. Die
wichtigsten sind hier aufgezählt. Unterschieden wird zwischen direkten und indirekten Um-
weltauswirkungen.
6.1. Direkte Umweltauswirkungen
Energieverbrauch
Als wesentliche Umweltauswirkungen sind Energieverbräuche an elektrischem Strom
(Produktionsmaschinen, Kompressoranlage, Kälteanlagen, Beleuchtung, Büro- und Be-
triebseinrichtungen) und Erdgas zu nennen. Der im Jahr 2017 installierte Gasbrenner dient
zur Beheizung der Betriebsgebäude mit Warmwasser (Produktionsräume, Lager, Sozial-
räume und Verwaltung) und folgte auf die veraltete und ineffiziente Pelletheizung.
Die Thermoformmaschinen werden mit elektrischem Strom und Druckluft betrieben. Die
hocheffiziente LED-Beleuchtung ist zum Teil mit Bewegungsmeldern ausgestattet und ta-
geslichtabhängig.
Abfälle
Eine weitere wesentliche Umweltauswirkung stellt der nicht vermeidbare Anfall von betrieb-
lichen Abfällen zur Verwertung und Beseitigung dar. Der Grundsatz Vermeiden vor Verwer-
ten vor Beseitigen wird strikt eingehalten. Im Wesentlichen fallen noch folgende Abfälle zur
Verwertung an:
- Verpackungsmaterialien, Paletten, Holz, und Folien
- Papier und Pappe
- Kunststoffreste, -abschnitte, Stanzabfälle sowie Fehlproduktionen
- Kunststoff- und Blechgebinde
In sehr geringem Umfang fallen auch gefährliche Abfälle an (restentleerte Aerosoldosen,
Farbreste, Leuchtstofflampen, Kleinbatterien, Altöl und andere Emulsionen).
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Diese Stoff- bzw. Abfallgruppen werden separat gesammelt, erfasst und dem im EMS fest-
gelegten möglichst hochwertigen Entsorgungsweg – meist im kommunalen Wertstoffhof in
Neumarkt – zugeführt. Gefährliche Abfälle werden von einem Entsorgungsfachbetrieb ab-
geholt und entsorgt.
Lärm
Innerhalb des Betriebes und der Produktion sind auch Maschinen mit hoher Lärmemission
vorhanden, die sich jedoch nicht nach außen auswirken. Die Grenzwerte für das Gewerbe-
gebiet werden eingehalten. Beschwerden von benachbarten Firmen liegen nicht vor.
Abluft
Die üblichen Betriebsprozesse setzen keine wesentlichen Schadstoffe oder Staubemissio-
nen in die Umgebungsluft frei. Während der Produktionszeiten gibt es ggf. kurzfristig den
typischen Kunststoffgeruch. Hierzu gibt es keinerlei Beschwerden.
Wasser
Im Betrieb wird ausschließlich Wasser ohne weitere Aufbereitung aus der kommunalen
Wasserversorgung Neumarkt eingesetzt. Das Wasser wird als Trinkwasser, für Sanitäran-
lagen, für die Kühlkreisläufe in den Kälteanlagen, für Reinigungstätigkeiten und als Verduns-
tungswasser zum Abkühlen des Produktionsguts eingesetzt.
Abwasser
Unser gering belastetes Abwasser stammt ausschließlich aus Sozialräumen sowie von all-
gemeinen Bodenreinigungsmaßnahmen mit einer Scheuersaugmaschine. Die Produktion
selbst setzt kein Industrie- und Gewerbeabwasser frei. Das Abwasser wird durch Indirek-
teinleitung an die Kläranlage Neumarkt abgegeben und entspricht häuslichem Abwasser.
Ölabscheider, Fettabscheider und Koaleszenzabscheider sind nicht erforderlich und somit
auch nicht vorhanden.
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6.2. Indirekte Umweltauswirkungen
Fuhrpark
Die Fahrzeuge von eco sind schadstoffarm nach Abgasnorm Euro 4 und 5. Es werden 2
Pkw und 1 Kombi betrieben. Die Fahrzeuge werden regelmäßig extern gewartet, gewa-
schen sowie gepflegt. Die Betankung der Fahrzeuge erfolgt auf einer externen ortsnahen
Tankstelle. Die entsprechenden Emissionswerte aus dem Fahrbetrieb sind in den Tabellen
der betrieblichen Umweltbilanz (Input-Output Bilanz) dargestellt.
Kälteanlagen und Treibhauspotential
Im Produktionsbetrieb werden insgesamt 9 Kälteanlagen betrieben. Die Kühlgeräte haben
jeweils eine Füllmenge an Kältemittel von 55 kg, 12 kg, 10,9 kg, 3,85 kg, 5 kg, 2,1 kg, 1,2 kg,
0,93 kg und 0,32 kg. Die Gesamtfüllmenge an Kältemittel beträgt 91,3 kg. Das gesamte
Treibhauspotential (CO2e) der eingesetzten Kältemittel beträgt 164.166,5 kg CO2. Die War-
tung der Anlagen erfolgt ausschließlich durch eine qualifizierte Wartungsfirma in der unmit-
telbaren Umgebung. Die Dokumentation erfolgt gemäß VO (EU) Nr. 517/2014 in den Log-
büchern für Kälteanlagen. Im Jahr 2018 gab es einen unvorhergesehenen Verlust von
0,8 kg R404A, was einem Treibhauspotential von 3.136 kg CO2 entsprach.
Bodenverunreinigung/Bodenbelastung/Bodenverbrauch/Biodiversität
Durch die Produktion entstehen keinerlei Bodenbelastungen, denn die vorhandenen
Schutzmaßnahmen stellen in ausreichendem Maß sicher, dass keine Bodenkontamination
eintreten kann. Altlasten sind nicht vorhanden oder bekannt bzw. aus der Betriebsweise
nicht zu erwarten. Im gesamten Betriebsgelände bleiben – wo immer dies nach technischen
Erfordernissen möglich ist – Grünflächen und Freiflächen unversiegelt, sodass keine nega-
tiven Auswirkungen auf die biologische Artenvielfalt (Biodiversität) eintreten. Veränderun-
gen der versiegelten oder überbauten Flächen sind nicht gegeben.
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6.3. Input-Output Bilanzen
Die folgenden tabellarischen Zusammenstellungen registrieren als betriebliche Umweltbi-
lanz die aufgetretenen Stoffströme, dargestellt für die vergangenen 4 Jahre. Diese zusam-
mengefassten Bilanzen stellen ein Bewertungsinstrument dar, um evtl. interne Verbesse-
rungen aufzudecken und sind Grundlage für die Berechnung der EMAS III Kernindikatoren.
Allgemeine Daten
Art/Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Bebaute und versiegelte Fläche m² 5.100 6.000 6.000 6.000
Mitarbeiterzahl gesamt Stk 23 24 27 30
Personenarbeitsstunden gesamt* h 38.080 38.591 43.407 47.546
Maschinenbetriebsstunden gesamt h 10.915 11.981 14.090 14.181
Zurückgelegte Strecke Fuhrpark km 62.000 66.000 63.000 60.000
*alle Werte inklusive Zeitpersonal
Input-Bilanz
Art Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Rohstoffe Kunststoffe t 867,9 819,7 981,6 954,5
Verpackungsmittel Kartonagen Stk 43.773 47.073 50.707 57.318
Plastikbeutel Stk 9.800 24.830 24.600 26.075
Hilfs-, Betriebs-
stoffe
Wasser m³ 127 113 114 142
Sägebänder Stk 50 60 80 60
Gefahrstoffe* t < 1 < 1 < 1 < 1
Energieträger
Holzpellets t 72,9 61,3 5,0 -
Heizöl L - 906 2.323 -
Erdgas m³ - - 6.789 16.268
Diesel L 4.052 4.007 4.071 3.366
Benzin L 1.164 1.401 1.112 1.123
elektr. Strom kWh 556.098 506.991 629.561 564.652
*geschätzte Werte
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Output-Bilanz
Art Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Verkaufte Güter
Thermoformteile Mio Stk
41,751 51,503 63,515 61,092
Abwasser m³ 71,56 99,04 114 142
Abfälle
Kunststoffgranulate t 221,71 196,22 285,65 290,11
Folien t 2,84 3,72 3,02 2,86
Papier/Pappe t 3,6 3,72 3,44 4,44
Biomüll t 0 0 0 0
Metalle t 2 1 2 1
Gewerbemüll t 18,16 19,33 20,95 21,26
Altöl t 0* 0* 0* 0*
sonst. Emulsionen t 0 1 1 0,9
sonstige gefährliche Abfälle**
t 0,06 0,03 0,09 0,05
Gesamtmenge Abfälle t 248,37 224,02 316,15 320,6
gefährliche Abfälle gesamt t 0,06 1,03 1,09 0,95
Anteil gefährlicher Abfälle % 0,02 0,46 0,34 0,30
*das Altöl wird in einem 200 L Fass gesammelt, dieses wird entsorgt sobald es voll ist **Batterien, Leuchtstoffröhren, Ölfilter, leere Aerosoldosen
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6.4. Energieverbrauch
Bei eco als Industriebetrieb ist der elektrische Strom der wichtigste Energieträger. Jahr für
Jahr macht elektrischer Strom einen enormen Anteil vom Gesamtenergieverbrauch aus.
Zusätzlich zum Strom werden noch Erdgas für die Beheizung der Betriebsräume inklusive
des Wassers für die Sozialräume, und Kraftstoffe für den Antrieb der Firmenfahrzeuge ver-
braucht.
Gesamtenergieverbrauch
Folgend ein Auszug aus der Input-Bilanz, der zusätzlich alle von eco verwendeten Energie-
träger in kWh wiedergibt und den gesamten Energieverbrauch aufzeigt:
Energieträger Einheit 2015 2016 2017 2018
Holzpellets t 72,9 61,3 5,0 -
kWh 357.651 300.370 24.500 -
Heizöl L - 906 2.323 -
kWh - 8.788 22.533 -
Erdgas m³ - - 6.789 16.268
kWh - - 70.457 168.981
Diesel L 4.052 4.007 4.071 3.366
kWh 39.304 38.868 39.489 32.650
Benzin L 1.164 1.401 1.112 1.123
kWh 10.616 12.777 10.141 10.242
elektrischer Strom kWh 557.222 506.991 629.561 564.652
Energieverbrauch gesamt kWh 964.793 867.794 796.744 776.525
(Berechnungsgrundlagen für Heizwert Pellets: 4,9 kWh/kg; Heizöl: 9,7 kWh/L; Diesel: 9,7 kWh/L; Benzin: 9,12 kWh/L; Berechnungs-
grundlagen für Brennwert Erdgas: 11,25 kWh/m³, Zustandszahl: 0,9225)
Für das Jahr 2018 ergibt sich ein gesamter Energiebedarf von 776.525 kWh, welcher den
stationären und mobilen Gesamtenergiebedarf berücksichtigt.
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Energieverbrauch produktionsspezifisch
Grundlage für die Berechnung des produktionsspezifischen Verbrauchs sind die Arbeits-
stunden, die unter Punkt 6.3. erfasst wurden, und der Verbrauch an elektrischem Strom
bzw. der gesamte Energieverbrauch für das jeweilige Jahr. Somit ergeben sich folgende
produktionsspezifische Energieverbräuche pro Arbeits- und Betriebsstunde:
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Stromverbrauch pro Arbeitsstunde kWh 14,63 13,14 14,50 11,87
Stromverbrauch pro Betriebsstunde kWh 57,67 42,31 44,68 39,81
Gesamtenergieverbrauch pro Personenarbeitsstunde
kWh 25,33 22,49 18,36 16,33
Gesamtenergieverbrauch pro Maschinenbetriebsstunde
kWh 88,39 72,43 56,55 54,76
Es lässt sich feststellen, dass sowohl der für die Wertschöpfung in der Produktion essentielle
Stromverbrauch, als auch der Gesamtenergieverbrauch innerhalb der letzten 4 Jahre dras-
tisch reduziert werden konnte. Nachfolgend ist die positive Entwicklung in zwei Diagrammen
dargestellt, pro Arbeitsstunde und zusätzlich produktionsspezifisch pro Betriebsstunde:
Abbildung 9: Energieverbrauch personalspezifisch
Abbildung 10: Energieverbrauch produktionsspezifisch
0
5
10
15
20
25
30
2015 2016 2017 2018
inkWh Verbrauch pro Arbeitsstunde
Stromverbrauch pro Arbeitsstunde
Gesamtenergieverbrauch pro Arbeitsstunde
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
2015 2016 2017 2018
inkWh Verbrauch pro Betriebsstunde
Stromverbrauch pro Betriebsstunde
Gesamtenergieverbrauch pro Betriebsstunde
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Erneuerbare Energien
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch besteht aus der anteili-
gen, auf erneuerbaren Energien basierenden Stromerzeugung unseres Versorgers für
elektrische Energie – den Stadtwerken Neumarkt – sowie bis 2016 dem Verbrauch an
Holzpellets für die Beheizung der Räumlichkeiten und des Sanitärwassers.
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Anteil des Energieträgers Holzpellets
kWh 357.651 300.370 24.500 -
Anteil des Energieversorgers kWh 294.770 268.705 367.664 329.757*
Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch
kWh 652.421 569.075 392.164 329.757*
% 67,62 65,58 49,22 42,47*
*Nach § 42 EnWG sind die Stromversorger verpflichtet, den Gesamtenergieträgermix spätestens ab 01. November eines Jahres für das
vorangegangene Jahr zu veröffentlichen. Dieser lag bei Erstellung der Umwelterklärung im Februar 2019 noch nicht vor. Somit wurde der
Energiemix des vorangegangen Jahres (2017) als vorläufige Grundlage für Ermittlung des Anteils der erneuerbaren Energien verwendet.
Der Anteil von erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch lag im Jahr 2018 mit
42,47 % deutlich unter den Vorjahreswerten. Jedoch muss beachtet werden, dass die Pel-
letheizung zu Beginn des Jahres 2017 ausfiel und irreparabel wurde und gegen die neue
Erdgas-betriebene Heizung getauscht wurde.
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6.5. Emissionen
Jährliche Gesamtemissionen von Treibhausgasen
Treibhausgase tragen zum Treibhauseffekt bei und entstehen u. a. bei der Stromerzeugung
und der Verbrennung von Energieträgern. Folgende Aufstellung ist eine Ergänzung zur Out-
put-Bilanz der Firma eco. Es wird die Menge des Aufkommens verschiedener Treibhaus-
gase veranschaulicht.
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Distickstoffoxid (N2O) kg 0 0 0 0
Fluorkohlenwasserstoff (FKW) kg 0 0 0 0,8
Schwefelhexalfluorid (SF6) kg 0 0 0 0
Kohlenstoffdioxid (CO2) aus Verbrennung*
t 13,37 16,22 33,15 44,17
CO2 von elektr. Strom** t 190,57 155,64 166,20 149,07
CO2-Emissionen t 219,13 171,86 199,35 193,24
CO2-Äquivalente total*** t 219,13 171,86 199,35 196,37
CO2e pro Personenarbeitsstunde kg / h 5,75 4,45 4,59 4,13
CO2e pro Maschinenbetriebsstunde kg / h 2,00 1,43 1,41 1,38
*Die Verbrennung von Holzpellets für Heizung ist CO2-neutral und taucht somit nicht in der Emissionsrechnung auf. Es wird während des
Verbrennungsvorgangs nur so viel Kohlenstoffdioxid an die Umwelt abgegeben, wie beim Wachstum des Brennstoffs gebunden wurde.
Die Umrechnung erfolgte mit den festen Faktoren (nach GEMIS, direkt) für Heizöl: 2,67 kg CO2/L; Erdgas: 2,01 kg CO2/m³; Diesel: 2,63
kg CO2/L und Benzin 2,33 kg CO2/L.
**Die CO2-Werte aus elektrischem Strom sind im aktuellen Auswertungsjahr auf Grundlage des Vorjahreswertes geschätzt, weil die ak-
tuellen Umrechnungsgrundlagen für die CO2-Berechnung erst Mitte des Jahres bekannt werden (Nach § 42 EnWG sind die Stromversor-
ger verpflichtet, den Energieträgermix spätestens ab 01. November eines Jahres für das vorangegangene Jahr zu veröffentlichen). Rück-
wirkende Daten sind aber konsolidiert.
***Da Kohlenstoffdioxid das bedeutendste Treibhausgas ist, werden zur Bilanzierung nur die CO2-Emissionen herangezogen. Andere
Treibhausgase werden entsprechend ihrer Klimawirksamkeit in CO2-Emissionen umgerechnet und als CO2-Äquivalente (CO2e) deklariert.
Unser Stromlieferant, die Stadtwerke Neumarkt, liegt bei den CO2-Emissionen pro erzeugte
Kilowattstunde Strom jedes Jahr deutlich unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Im Jahr
2018 lagen die CO2-Emissionen der Stadtwerke bei 264 g/kWh (Ø BRD: 435 g/kWh). Der
leichte Anstieg der CO2e lässt sich durch die Umstellung der Heizung auf eine mit Erdgas
betriebene Anlage erklären. Pellets waren CO2 neutral, weisen aber eine höhere Luftschad-
stoffbelastung auf als Erdgas. Darauf wird im nächsten Abschnitt eingegangen.
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Jährliche Gesamtemissionen von Luftschadstoffen
Bei Verbrennungsprozessen entstehen auch Luftemissionen, die in hohen Konzentrationen
Menschen, Tiere und Pflanzen schädigen können. Die folgende Aufstellung ist eine Ergän-
zung zur Output-Bilanz der Firma eco und stellt die Luftemissionen aus stationärer (Hei-
zung) und mobiler (Firmenfahrzeuge) Verbrennung, gesamt und pro Betriebsstunde, dar.
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Schwefeldioxid (SO2) kg 40,58 35,34 5,18 0,43
g / h 3,72 2,95 0,36 0,03
Stickoxide (NOx) kg 104,63 90,79 21,40 10,78
g / h 9,59 7,58 1,52 0,76
Feinstaub (PM) kg 23,00 19,56 2,93 2,10
g / h 2,11 1,63 0,21 0,15
Der positive Effekt der Umstellung der Heizungsanlage auf Gas in 2017 wird in dieser Auf-
stellung sehr deutlich. Die Luftschadstoffbelastung gesamt und pro Maschinenbetriebs-
stunde konnte dadurch drastisch reduziert werden. Folglich dargestellt in einem Diagramm:
Abbildung 11: Luftschadstoffe pro Betriebsstunde
0
2
4
6
8
10
12
2015 2016 2017 2018
g / h Luftschadstoffbelastung pro Betriebsstunde
Schwefeldioxid (SO2) Stickoxide (NOx) Feinstaub (PM)
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6.6. EMAS III Kernindikatoren
Entsprechend den Vorgaben der EMAS III Verordnung für kleine und mittlere Unternehmen
erfolgt die Bilanzierung der Kernindikatoren produktionsspezifisch, um eine realistische Ab-
bildung der Entwicklung der Umweltleistung unserer Firma zu erreichen.
Materialeffizienz
Der Anteil an sinnvoll genutztem Kunststoff wird wie folgt ermittelt:
𝐌𝐄 = (𝟏 −𝑨𝑹 + 𝑷𝑨
𝐈𝐊) ∗ 𝟏𝟎𝟎
ME: Materialeffizienz
AR: Anteil von Kunststoffabfällen am Restmüll (eingesetzter Prozentsatz für AR: 40 %)
PA: Produktionsabschnitte (Stanzgitter, Ausschuss)
IK: Input Kunststoffe
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Materialeffizienz % 73,41 74,89 69,83 68,72
Rechnet man ohne den Anteil der Produktionsabschnitte, die in der Kunststoffmühle zerklei-
nert und als Mahlgut weiterverkauft werden, ergibt sich folgende Materialeffizienz:
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Materialeffizienz ohne Mahlgut % 98,95 98,82 98,93 99,11
Abfall
Die Grundlage zur Berechnung ist hier die Gesamtmenge aller Abfälle ohne das Kunststoff-
granulat, das aus den Produktionsabschnitten gewonnen wird.
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Gesamtmenge Abfall pro Mitarbeiter kg 1.159 1.158 1.130 1.016
Gesamtmenge Abfall pro Maschinenbetriebsstunde
kg 2,44 2,32 2,16 2,15
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Wasserverbrauch
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Wasserverbrauch pro Mitarbeiter m³ 4,30 4,17 4,22 4,73
Wasserverbrauch pro Maschinenbetriebsstunde
L 11,63 9,43 8,09 10,01
Energie
Die Grundlage für die Berechnung des mitarbeiterspezifischen Energieverbrauchs ist der
Gesamtenergieverbrauch des Unternehmens.
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Gesamtenergieverbrauch pro Personenarbeitsstunde
kWh 25,33 22,49 18,36 16,33
Gesamtenergieverbrauch pro Maschinenbetriebsstunde
kWh 88,39 72,43 56,55 54,76
Emissionen
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
CO2e pro Personenarbeitsstunde kg 5,75 4,45 4,59 4,13
CO2e pro Maschinenbetriebsstunde kg 2,00 1,43 1,41 1,38
Energieeffizienz
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch
kWh 652.421 569.075 392.164 329.757
% 67,62 65,58 49,22 42,47
Flächenverbrauch in Bezug auf die biologische Vielfalt
Bezeichnung Einheit 2015 2016 2017 2018
gesamte Grundstücksfläche m³ 5.400 6.500 6.500 6.500
davon naturnah m³ 300 425 425 425
% 5,56 6,54 6,54 6,54
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7. Umweltziele und Umweltprogramm
7.1. Auswertung des Umweltprogramms für 2015 – 2018
Für den Zeitraum 2015 bis 2018 hatten wir uns Umweltziele gesetzt, die mit vier Maßnah-
men erreicht werden sollten. 3 davon wurden erreicht, 1 Ziel konnte nicht erreicht werden.
Maßnahme Ziel Status
Neuisolierung der Heizungsleitungen für
Raumheizung Fertigung und Büro Senkung der Luftschadstoffbelastung ✔
weitere 2 % Einsparung an Energie (spe-
zifisch, pro Arbeitsstunde, Basis 2014)
durch technische und organisatorische
Optimierungen
Verringerung von CO2-Emissionen
✔
Zentralisierung der Kühlanlagen durch
Anschaffung eines Neugeräts Verringerung des Treibhauspotentials ✔
Verbesserung der Materialeffizienz auf
>= 75 %
Effizienterer Rohstoffeinsatz/
Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen X
Ziel 1: Bei einer Wassertemperatur von 80 °C für die Beheizung der Wärmegebläse konnte
ein Rücklauf von 77 °C festgestellt werden. Vor der Neuisolierung der Leitungen betrug die
Rücklauftemperatur bei 80 °C nur 65 °C. Gemessen wurde jeweils bei einer Außentempe-
ratur von 3 °C und 18 °C Raumtemperatur. Das bedeutet, dass die Isolierung der Leitungen
eine Zunahme der Rücklauftemperatur von 12 K hat.
Wassermenge Kessel: 200 L
Zunahme Rücklauftemperatur: 12 K
Wärmekapazität Wasser: 1,16 Wh
Heizwert Pellets: 4,9 kWh/kg
1,16 * 12 * 200 = 2,784 kWh
2,784 / 4,9 = 0,57 kg
Die Berechnung ergibt, dass für das Aufheizen des Wasserkessels um 13 °C ca. 2,78 kWh
Energie benötigt werden. Das entspricht einer Menge von 0,57 kg Pellets pro Stunde. Somit
werden theoretisch pro Tag 14 kg, pro Monat 420 kg und pro Heizperiode a' 7 Monate 2.940
kg Pellets eingespart.
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Verrechnet man die Menge eingesparter Pellets mit den für die unter 6.5 verwendeten Emis-
sionsfaktoren und einem Heizwert von 4,9 kWh/kg, so erhält man folgende Einsparung bei
der Luftschadstoffbelastung:
Bezeichnung Einheit Jährliche
Einsparung Basiswert
2014 Endwert
2018
Schwefeldioxid (SO2) g 1.635 25.129 429
Stickoxide (NOx) g 3.696 73.696 10.782
Feinstaub (PM) g 877 15.104 2.105
Durch die Verringerung des Pelletverbrauchs konnten pro Heizperiode 1.635 g SO2, 3.696 g
NOx und 877 g PM eingespart werden.
Da die Pelletheizung im Jahr 2017 aufgrund Irreparabilität ausgewechselt wurde, konnte die
Luftschadstoffbelastung bis zum Auswertungsjahr 2018 auf einen absoluten Minimalwert
reduziert werden – Ziel wurde erreicht.
Ziel 2: Der Verbrauch an elektrischer Energie konnte wie auch der Gesamtenergieverbrauch
von 2014 auf 2018 wie folgt gesenkt werden:
Bezeichnung Einheit 2014 2018 ∆
Stromverbrauch pro Arbeitsstunde kWh 14,34 11,87 - 17 %
Stromverbrauch pro Betriebsstunde kWh 51,03 39,81 - 22 %
Gesamtenergieverbrauch pro Personenarbeitsstunde
kWh 22,75 16,33 - 28 %
Gesamtenergieverbrauch pro Maschinenbetriebsstunde
kWh 80,96 54,76 - 32 %
Ausgehend von der Basis 2014 konnte der Stromverbrauch pro Arbeits- (14,34 kWh) und
Betriebsstunde (51,03 kWh) bis 2018 um 17 % und 22 % reduziert werden. Begründen lässt
sich die Reduzierung durch die technischen und organisatorischen Optimierungen, wie der
Anschaffung einer neuen Tiefziehmaschine sowie der Installation der hocheffizienten LED-
Beleuchtung und der Sensibilisierung was die Verschwendung von elektr. Energie betrifft.
Parallel dazu konnte beim Gesamtenergieverbrauch pro Arbeits- und Betriebsstunde 28 %
und 32 % eingespart werden. Die neue Heizung ist hier zusätzlich als Faktor anzusehen.
Die Zielvorgabe für die Reduzierung betrug 2 % – Ziel wurde erreicht.
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Ziel 3: Das Treibhauspotential von im Unternehmen eingesetzten Kälteanlagen konnte im
Berichtszeitraum 2015 – 2018 wie folgt reduziert werden:
Im Basisjahr 2014 gab es 4 Kälteanlagen mit insgesamt 27,3 kg Kältemittel R22 im Unter-
nehmen. R22 hat einen GWP-Wert von 1.810. Die Anlagen wurden zum Teil ausgetauscht
und umgerüstet. Das neu verwendete Kältemittel R407C hat einen GWP von 1.770, ist je-
doch im Gegensatz zum FCKW R22 nicht vollständig halogeniert und besitzt somit kein
Ozonabbaupotential – Ziel wurde erreicht.
Ziel 4: Die Materialeffizienz hat sich von 72,69 % in 2014 auf 68,62 % im Jahr 2018 ver-
schlechtert. Ohne die in der Kunststoffmühle granulierten Stanzgitter und Kunststoffreste,
die wieder an den Hersteller zurück gehen, stieg die Materialeffizienz allerdings von 98,92 %
in 2014 auf 99,11 % im Berichtsjahr 2018 – Ziel wurde nicht erreicht.
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7.2. Neues Umweltprogramm für 2019 – 2022
Maßnahme Ziel Kosten
Austausch aller klimaschädlichen Kälte-
mittel mit einem GWP > 1.800 in den
Produktionskälteanlagen
Verringerung des Treibhauspotentials 5.000
EUR
2 % Einsparung an Energie (spezifisch,
pro Betriebsstunde, Basis 2018) durch
Anschaffung eines neuen Rollen-Ther-
moformautomats und Austausch aller im
Betrieb verbliebenen Leuchtstoffröhren
durch LED-Röhren
Verringerung von CO2-Emissionen 500.000
EUR
Optimierung der Gesamteffizienz der
Druckluftanlage und Reduzierung von
Verschwendung durch Anschaffung
einer übergeordneten Steuerung und
eines neuen hocheffizient arbeitenden
Kompressors (Basis 2018)
Verringerung von CO2-Emissionen 25.000
EUR
Verbesserung der Materialeffizienz auf
>= 70 %
Effizienterer Rohstoffeinsatz/
Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen -
Verantwortlich für die Umsetzung der Umweltziele ist der UMB Florian Bellan.
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8. Termin für nächste Validierung, Gutachter und Ansprechpartner
Termin für nächste Validierung
Die nächste aktualisierte Umwelterklärung wird spätestens im März 2021 dem Umweltgut-
achter zur Validierung vorgelegt. Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätes-
tens im März 2023 im Zuge der Re-Zertifizierung zur Validierung vorgelegt.
In den Jahren, in denen keine konsolidierte oder aktualisierte Umwelterklärung durch den
Umweltgutachter validiert wird, wird eine nicht vom Umweltgutachter zu validierende Um-
welterklärung bei der zuständigen Registrierungsstelle eingereicht.
Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisation
Als Umweltgutachter/Umweltgutachterorganisation wurde beauftragt:
Dr. Udo Ammon (Zulassungs-Nr. DE-V-0259)
Intechnica Cert GmbH (Zulassungs-Nr. DE-V-0279)
Ostendstr. 181
90482 Nürnberg
Ansprechpartner
Für Rückfragen zu dieser Umwelterklärung, Fragen zu unserem EMAS-Umweltmanage-
mentsystem oder weitere Anregungen zur fortlaufenden Verbesserung unseres betriebli-
chen EMS wenden Sie sich an:
Florian Bellan
Verantwortlicher für Managementsysteme
eco Kunststoff GmbH & Co. KG, Goldschmidtstr. 8, 92318 Neumarkt
Email: kontakt[at]eco-kunststoff.com
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9. Gültigkeitserklärung
Der Unterzeichnende, Dr. Udo Ammon, EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungs-
nummer DE-V-0259, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 22.22 (NACE-Code
Rev. 2) bestätigt, begutachtet zu haben, ob die gesamte Organisation/Standort wie in der
Umwelterklärung der Organisation
eco Kunststoff GmbH & Co KG, Goldschmidtstr. 8, 92318 Neumarkt
(mit der Registrierungsnummer DE-166-00070)
angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Par-
laments und des Rates vom 25.11.2009, einschließlich der Änderungsverordnung (EU)
Nr. 2017/1505 vom 28.08.2017, über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem
Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass
- die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen
der VO (EG) Nr. 1221/2009 und Änderungs-VO (EU) Nr. 2017/1505 (Änderung der An-
hänge I, II und III der VO (EG) Nr. 1221/2009) durchgeführt wurden,
- das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die
Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
- die Daten und Angaben der Umwelterklärung der Organisation / des Standortes ein ver-
lässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organi-
sation / des Standortes innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs
geben.
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-
Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr.
1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unter-
richtung der Öffentlichkeit verwendet werden.
eco Kunststoff GmbH & Co. KG
Goldschmidtstraße 8, 92318 Neumarkt
www.eco-kunststoff.com
Stand Februar 2019