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Und jeder bringt was mit – wohin entwickelt sich die Schul-IT iNNOVATIONSWERKSTATT - Lernen mit mobilen Endgeräten 12. Dezember in Düsseldorf – Björn Eric Stolpmann 1

Und jeder bringt was mit wohin entwickelt sich die Schul-IT...Blackberry, Windows Phone 8, Windows 8 Tablet, …) •Unterschiedliche Formen der Applikationsdistribution („Marketplaces“)

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Und jeder bringt was mit – wohin entwickelt sich die Schul-IT

iNNOVATIONSWERKSTATT - Lernen mit mobilen Endgeräten

12. Dezember in Düsseldorf – Björn Eric Stolpmann

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Was von der Pädagogik gefordert wird …

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Allgemeine Ziele: • Integration digitaler Medien in Lehr- und Lernprozesse • Entwicklung von Medienkompetenz • Steigerung der Schul- und Unterrichtsqualität

Neue Anforderungen: • Jederzeit jeden Ortes lernen / außerschulisches Lernen fördern • Schülerzentriertes, selbstgesteuertes und individualisiertes Lernen • Lehrkraft als Moderator der Lernprozesse • Kompetenzorientierung des Unterrichts • Berufs- und Studienorientierung • Einbeziehung der Eltern

Was brauchen Schulen an Ausstattung um diese Anforderungen sinnvoll zu unterstützen?

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… und was bis 2014 erreicht wurde

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Alle Schulen sind am Internet angeschlossen …

… aber längst nicht alle breitbrandig und kaum Zugriff über Funk!

Schulen haben Computerräume, Medienecken und Notebooksätze …

… aber nicht jeder Schüler kann auf ein eigenes Gerät zugreifen!

Content und Systeme zur Mediendistribution wurden entwickelt …

… aber sie werden kaum genutzt bzw. entsprechen nicht dem Bedarf!

Fortbildungsmaßnahmen finden statt / haben stattgefunden …

… aber sie erreichen nur einen Teil der Lehrkräfte!

Unterstützungssysteme existieren auf kommunaler und Landesebene …

… aber die Zusammenarbeit zwischen Land und Schulträgern bleibt schwierig!

Es gibt Modelle für den technischen Support …

… aber trotzdem wir der größte Anteil immer noch von Lehrkräften geleistet!

Es gibt ein Verständnis über Folgekosten … … aber sie bleiben dennoch in den Haushalten meist unberücksichtigt!

IT-/Medienentwicklungs-Pläne als Steuerungsmittel sind anerkannt …

… aber wenige Schulträger stimmen die Pläne mit den Schulen ab!

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Zugangsmöglichkeiten für Lehrkräfte

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0% 20% 40% 60% 80% 100%

Rechner imKlassen-…

Computerraum(n=1364)

Laptop-Klassensätze…

MobilePräsentationsein…

jederzeit Zugang im Unterricht

Zugang nur nach Anmeldung / Absprache

in unserer Schule nicht vorhandenQuelle: LfM NRW (2010)

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Einstieg in die 1:1-Ausstattung?

„Der Lösungsvorschlag der Enquete-Kommission ist ein ganz zentraler Punkt: Es sollen nicht mehr die Schulen, sondern die Schüler ausgestattet werden. Jede Schülerin und jeder Schüler soll einen eigenen Laptop oder einen eigenen Tablet-PC bekommen preisgünstig produziert in großen Losen und unterstützt durch staatliche Mittel. Wenn erst jeder Schüler seinen (Lern-)Computer mit in den Unterricht bringt, werden alle Beteiligten dazu gezwungen sein, sich mit dem Internet auseinander zu setzen. Und so die Bildungschancen des Netzes fächerübergreifend zu nutzen“ Zwischenbericht Medienkompetenz der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestags (Bundestagsdrucksache 17/7286)

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Gerätebesitz der Jugendlichen (nach JIM-Studie 2012-2014, www.mpfs.de)

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43%

51%

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80%

72%

72%

15%

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73%

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20%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Mädchen

Jungen

Mädchen

Jungen

Mädchen

Jungen

Co

mp

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pto

pSm

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ho

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Tab

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2012 2013 2014

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Warum nicht die privaten Endgeräte nutzen?

Einstellungen der Lehrkräfte fallen ambivalent aus

Gründe? Liegen vor allem in den Anwendungsfeldern

Heterogene Endgeräte in

Deutsch, Sprachen und Gesellschafts-wissenschaften für

Internetrecherchen, Mitschriften problemlos

In MINT-Fächern standardisierte

Umgebungen für Matheprogramme, Simulationen und Programmierung

erforderlich

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13%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Die Computerräume derSchule sind für die

Mediennutzung ausreichend(n=590)

Alle Schülerinnen und Schülersollten ein eigenes mobiles

Endgerät haben (n=590)

Private mobile Endgeräte derSchülerinnen sollten im

Unterricht genutzt werdenkönnen (n=590)

Stimme nicht zu Stimme eher nicht zu

Unentschieden Stimme eher zu

Stimme voll und ganz zuQuelle: Hessische Schulträger 2012

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Das Endgerät der Zukunft in der Schule?

• Künftig weniger Standards bei den Endgeräten (Android, iOS, Blackberry, Windows Phone 8, Windows 8 Tablet, …)

• Unterschiedliche Formen der Applikationsdistribution („Marketplaces“)

• Komplexe Integration in die bestehenden Infrastrukturen (Schulserver) nicht einfach

• Mehr Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler der Lehrkraft (Einbindung privater Endgeräte, BYOD)

• Bandbreiten: WLAN-Ausbau oder doch gleich UMTS/LTE? • Neue Anforderungen an Sicherheit und Administration

Na ja …

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In der Konsequenz das Netz als Infrastruktur?

Inhalte •Digitale Schulbücher •Enzyklopädien •Videos •….

Applikationen •Anwendungsprogramme •Kommunikation & Kollaboration •Serverdienste •LMS • …

Urheberrecht

Datenschutz

Bandbreiten Internet / WLAN

Endgeräte

Zentraler Zugang •ein Account für alles •Zugang zu externen Angeboten

Datenablage mit Zugriff von „Überall“ •Zugriff aus Pädagogik und Verwaltung • in der Schule und von außerhalb •Skalierbarkeit in Hinblick auf

Performance und Kosten

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Herausforderung: Wie muss die IT künftig gestaltet werden?

• Spannungsfelder • Zentral oder dezentral

• Vielfalt oder Standards

• Offen oder sicher

• Pädagogik oder Verwaltung

• Private oder öffentliche Mittel

• Lehrerarbeitsplätze in der Schule oder zu Hause

• (Zukunfts-)Themen • Mobile (private) Endgeräte • E-Learning / Content • LMS und Lernumgebungen • Mediendistribution /

Softwarestandards • Internes Wissensmanagement • Schul-Informationssysteme

(Data Warehouse) • Ganztagslernen • Inklusive Pädagogik – assistive

Technologien

Anytime Anywhere Learning and Teaching wachsende Infrastruktur für ubiquitäres digitales Lehren und Lernen

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Medienentwicklungsplanung im schulischen Mehrebenensystem

Land Landeskonzept, Kerncurricula,

Ausbildungsordnung

Kommune/Region Kommunaler bzw.

regionaler Medien-entwicklungsplan

Schule Schulisches Medienkonzept

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Warum so schwierig im Schulsystem?

Innere und äußere Schulangelegenheiten

• Finanzierungsabgrenzung / Konnexitätsprinzip

• Pädagog. und technischer Support

• Pädagog. und Verwaltungsnetz

Komplexe IT-Ausstattung

• Unterschiedliche Nutzer/innen

• Umfangreiches Software-Portfolio

• Kaum Administratoren

• Rechtliche Anforderung (Jugendschutz, Datenschutz, Urheberrecht)

Pädagogische Freiheit

•Wildwuchs bei Hard- und Software

•Lehrkräfte können/machen alles selber

•Keine klaren Verantwortungs-strukturen und Prozesse

Überforderte Dienstleister

• Grundschulen haben niemanden

• Informatik-/IT-Lehrkräfte haben „Platzhirsch-Syndrom“

• Schulämter und Medienzentren sind keine IT-Spezialisten

• Unternehmen kennen das „System Schule“ zu wenig

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Zukunftsmodelle?

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Kommunen stellen die Infrastruktur Breitband, WLAN, eigene Endgeräte als Basisausstattung

(Computerraum und mobile Einheiten), …

Land betreibt Portal Benutzerverwaltung, Daten, Dienste, …

Schülerinnen und Schüler bringen eigene Endgeräte mit

Und was bringt der Bund ein, wenn das Kooperationsverbot fällt?

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Ansprechpartner:

Björn Eric Stolpmann

[email protected]

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Am Fallturm 1

28359 Bremen

Tel.: 0421 218-56590

Fax: 0421 218-56599

E-Mail: [email protected]

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