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UNIKA-Info 06/2013 UNIKA-Mitgliederinformation Ausgabe Nr. 06/2013 vom 28.03.2013 Die Berliner Geschäftsstelle wünscht allen Lesern frohe Ostern und schöne Feiertage! VERBANDSINFORMATIONEN Wurzeltöterkrankheit Rhizoctonia solani Neues UNIKA-Merkblatt informiert über Krankheitsbilder, Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung Die Wurzeltöterkrankheit Rhizoctonia solani ist eine weit verbreitete Pilzkranhkeit an Kartoffeln. Sie beeinflusst nicht nur den Ertrag und Stärkegehalt negativ, sondern auch die Qualität der zu vermarktenden Knollen. Für den Kartoffelproduzenten spielt die Vermeidung und Bekämpfung dieser Krankheit daher eine besondere Rolle. Das von der UNIKA gemeinsam mit anerkannten Experten zur Wurzeltöterkrankheit neu erstellte Merkblatt liefert wichtige Basisinformationen über diese Pilzkrankheit auf einen Blick. In übersichtlicher Form und bebildert dargelegt werden nicht nur die Verbreitungswege, Symptome und Schadbilder der Krankheit, sondern auch wichtige vorbeugende Maßnahmen und Bekämpfungsstrategien. Hierzu zählen insbesondere die Verwendung von gesundem Pflanzgut, unterstützende Maßnahmen für einen zügigen Auflauf der Knollen oder die direkte Bekämpfung mittels Beizung vor dem Pflanzen oder bei der Pflanzung selbst. Das UNIKA-Merkblatt kann über die Geschäftsstelle kostenfrei angefordert werden unter [email protected] . Es ist zudem als PDF-Dokument auf der UNIKA-Internetseite auch online abrufbar unter www.unika-ev.de . Inhalt Verbandsinformationen Seite 1 Termine Seite 2 Brancheninformationen Seite 3 Marktinformationen Seite 7

UNIKA-Mitgliederinformation · Marktinformationen Seite 7 UNIKA-Info 06/2013 2 QS-Fachbeiratssitzung Obst, Gemüse, Kartoffeln Am 20.3.2013 fand die QS-Fachbeiratsitzung Obst, Gemüse

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UNIKA-Info │06/2013

UNIKA-Mitgliederinformation Ausgabe Nr. 06/2013 vom 28.03.2013

VERBANDSINFORMATIONEN

Die Berliner Geschäftsstelle wünscht allen Lesern

frohe Ostern und schöne Feiertage!

VERBANDSINFORMATIONEN

Wurzeltöterkrankheit Rhizoctonia solani Neues UNIKA-Merkblatt informiert über Krankheitsbilder, Maßnahmen zur Vorbeugung und

Bekämpfung

Die Wurzeltöterkrankheit Rhizoctonia solani ist eine weit verbreitete Pilzkranhkeit an Kartoffeln.

Sie beeinflusst nicht nur den Ertrag und Stärkegehalt negativ, sondern auch die Qualität der zu

vermarktenden Knollen. Für den Kartoffelproduzenten spielt die Vermeidung und Bekämpfung

dieser Krankheit daher eine besondere Rolle. Das von der UNIKA gemeinsam mit anerkannten

Experten zur Wurzeltöterkrankheit neu erstellte Merkblatt liefert wichtige Basisinformationen

über diese Pilzkrankheit auf einen Blick. In übersichtlicher Form und bebildert dargelegt werden

nicht nur die Verbreitungswege, Symptome und Schadbilder der Krankheit, sondern auch

wichtige vorbeugende Maßnahmen und Bekämpfungsstrategien. Hierzu zählen insbesondere

die Verwendung von gesundem Pflanzgut, unterstützende Maßnahmen für einen zügigen

Auflauf der Knollen oder die direkte Bekämpfung mittels Beizung vor dem Pflanzen oder bei der

Pflanzung selbst. Das UNIKA-Merkblatt kann über die Geschäftsstelle kostenfrei angefordert

werden unter [email protected]. Es ist zudem als PDF-Dokument auf der UNIKA-Internetseite

auch online abrufbar unter www.unika-ev.de.

Inhalt

Verbandsinformationen Seite 1

Termine Seite 2

Brancheninformationen Seite 3

Marktinformationen Seite 7

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QS-Fachbeiratssitzung Obst, Gemüse, Kartoffeln Am 20.3.2013 fand die QS-Fachbeiratsitzung Obst, Gemüse und Kartoffeln bei der QS GmbH in

Bonn statt. Der Fachbeirat hat für die QS GmbH eine beratende Funktion in allen Fragen im

Zusammenhang mit der Entwicklung und Implementierung des Qualitätssicherungssystems

Lebensmittel. Der amtierende Vorsitzende des Fachbeirats Hr. Schopohl (REWE Group) wurde

im Rahmen der Sitzung einstimmig von dem Gremium wiedergewählt. Die Tagesordnung

umfasste darüber hinaus zahlreiche fachliche Punkte, so wurden die Teilnehmer u.a.

umfassend über Ergebnisse des QS-Systems informiert und bekamen eine kurze Einführung in

ein Projekt zur Mikrobiologie bei frischem Obst und Gemüse. Außerdem wurde in dem Gremium

das Thema Nachhaltigkeit aufgegriffen und diskutiert. Die nächste Sitzung findet am 20.06.2013

statt.

TERMINE

2013

17.04. Sitzung des Rohwarenausschusses des BOGK (Hannover)

17.04. BLE Fachbeirat Obst, Gemüse und Kartoffel (Wilhelmshaven)

23.04. DBV-Fachausschuss Kartoffel (Berlin)

29.04. 100. ordentliche Generalversammlung des Verbandes Bayerischer Landw. Brennereien e.G. (Pliening)

24. – 25.04. BDP-Mitgliederversammlung (Bad Sassendorf-Lippstadt)

29.04. UNIKA-Vorstandssitzung

30.05. – 01.06. Europatat-Kongress (Karlsbad, Tschechien)

12.06. Raiffeisen-Wirtschaftsforum (Berlin)

13.06. Mitgliederversammlung des DRV (Berlin)

20.06. QS-Fachbeirat Obst, Gemüse, Kartoffel (Mutterstadt)

20.06.- 21.06. DBV Ackerbautag (Berlin)

24.06. CESPU Präsidium (Brüssel)

25.06. DLG-Fachbeiratssitzung Kartoffeltage (Bockerode)

26.06. – 27.06. Deutscher Bauerntag 2013 (Berlin)

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Hinweis: Weitere Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie in der UNIKA-Verbandsgeschäftsstelle.

Gerne können Sie uns weitere Termine nennen, die wir dann in die Übersicht aufnehmen.

BRANCHENINFORMATIONEN

Früh Gepflanztes büßt Vorsprung ein

Noch immer lässt der Frühling auf sich warten, die Vegetation ist mittlerweile schon gut drei

Wochen im Verzug. An Auspflanzung ist in den meisten Regionen Deutschlands mit Blick auf

das Thermometer noch immer nicht zu denken. Selbst in den prädestiniertesten Frühlagen im

Südosten passierte in dieser Woche wenig. Auch für die nächsten Tage werden verbreitet noch

nicht die Bodentemperaturen erwartet, die die Pflanzkartoffel benötigt. Die Nervosität unter den

Landwirten nimmt dementsprechend zu. Die Anbauer von Frühkartoffeln beschäftigt dabei vor

allem die Frage, in wieweit die bereits gepflanzten Bestände Schäden genommen haben bzw.

wann es mit dem Legen endlich weitergehen kann.

In der Pfalz – dort sollen rund 2/3 der Frühkartoffelfläche mittlerweile bestellt sein – hat der

Frost bislang allenfalls auf Freilandflächen Spuren hinterlassen. Georg Riede, Vorsitzender der

Pfälzischen Früh-, Speise- und Veredlungskartoffel-Erzeugergemeinschaft, rechnet dort nur mit

ganz vereinzelten Schäden. Das Ausmaß möglicher Auflaufschäden sei aber erst im Mai/Juni

erkennbar. Bei den Folienbeständen der Pfalz werden bislang keine Probleme gesehen. Dort

bilden die Knollen auch erste Wurzeln aus, wenngleich recht langsam. Die Landwirte im

Burgdorfer Raum Niedersachsen warten ebenfalls auf wärmere Temperaturen. Dort konnten

erst rd. 60 der insgesamt 2.800 ha gepflanzt werden, so die Einschätzung von Joachim

Hasberg, Geschäftsführer der Frühkartoffelerzeugergemeinschaft. Eine Weiterentwicklung der

vor drei Wochen gelegten Bestände hat der Frost außerdem nicht zugelassen, der zeitliche

Vorsprung sei mittlerweile verspielt. Zudem müssen viele Knollen neue Keime bilden, was Kraft

koste. Für Einschätzungen, ob nennenswert nachgepflanzt werden müsse, sei es aber zu früh.

10. – 12.09. CESPU Jahrestagung (Finnland)

11. – 12.09. PotatoEurope (Emmeloord, Niederlande)

24.09. 62. Internationale Kartoffel-Herbstbörse (Hamburg)

25.09. UNIKA-Vorstandssitzung (Hamburg)

20. - 21.11. 2. Gemeinsame Wintertagung von GPZ und AGK (Detmold)

03.12.- 05.12. Sitzung/Exkursion der BAG-Unterarbeitsgruppe Veredelungskartoffeln

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Im Rheinland sei bislang allenfalls für die Direktvermarktung gepflanzt worden, so Franz-Josef

Dickopp, Geschäftsführer der Rheinischen Erzeugergemeinschaft. Die Landwirte stehen aber in

den Startlöchern, der Bodenzustand sei optimal. Sobald der Frost aus dem Boden sei, gehe es

mit ganzer Kraft ans Legen. Gepflanzt würden dann aber nicht nur Frühkartoffeln, sondern auch

Sorten des Anschlusssortiments. Der lange Winter mit all seinen Auswirkungen beschäftigt

auch die Kartoffelbranche insgesamt. Abzuwarten bleibt nun, in wieweit die Natur den

Vegetationsrückstand wieder aufzuholen vermag. Danach entscheidet sich, ob auch in diesem

Jahr wieder zu Pfingsten mit der Frühkartoffelernte begonnen werden kann bzw. wie sich das

Angebot an früher Speiseware und Verarbeitungsrohstoff im Juni/Juli entwickelt. Nach einer

zeitlich gestreckten Ernte und damit Marktversorgung sieht es derzeit nicht aus. Auch aus dem

Ausland kommen ähnliche Meldungen.

EU-Agrarminister verständigen sich auf Eckpfeiler zur GAP nach 2013

Nach mehrmonatigen Verhandlungen haben sich die Landwirtschaftsminister der Europäischen

Union am 19. März in Brüssel auf die Grundzüge zur Weiterentwicklung der Gemeinsamen

Agrarpolitik (GAP) nach 2013 verständigt. Der Beschluss ist die Basis für die weiteren

Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament und der EU-Kommission. Die sogenannten

Trilog-Verhandlungen sollen im April aufgenommen werden, eine endgültige Verabschiedung

der Agrarreform soll im Sommer erfolgen. Nach Bundesministerin Aigner setze der Kompromiss

wichtige Forderungen Deutschlands um, wie etwa die vom Bundesrat und der Agrarminister-

konferenz der Länder einstimmig beschlossenen Vorstellungen zum Greening. So sei die

Forderung nach einer pauschalen Flächenstilllegung vom Tisch, die fünf Prozent ökologische

Vorrangfläche könne für den Anbau von Eiweißfutterpflanzen genutzt werden. Außerdem sollen

Leistungen im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen anerkannt werden. Nicht durchzusetzen

war die Forderung einer entschlossenen Abkehr von der Produktionsförderung, die Deutschland

mit der Umstellung auf regional einheitliche Flächenprämien bereits vollzogen hat. Einen

schnellen Überblick über die wichtigsten Eckpfeiler der Ratsbeschlüsse zur GAP nach 2013

liefert die Pressemitteilung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die dieser Mitglieder-

information als Anlage beigefügt ist.

Wegen der Verzögerungen bei der politischen Einigung über den mehrjährigen Finanzrahmen

wird sich auch das Inkrafttreten der neuen Vorschriften zur GAP verzögern. Für 2014 wird es

Übergangsregelungen geben, die - unter Berücksichtigung der finanziellen Obergrenzen aus

dem Mehrjährigen Finanzrahmen 2014 bis 2020 - ansonsten mehr oder weniger eine

Fortschreibung der bisherigen Regelungen darstellen werden. Die neuen Regeln für die

Agrarpolitik sollen ab 2015 gelten. (Quelle: BMELV)

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Änderung des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches

Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat am 22.03.2013 die Änderung des Lebensmittel-

und Futtermittelgesetzbuches beschlossen. Die neuen Regelungen können damit in Kraft

treten. Staatliche Behörden können damit in Zukunft noch schneller und wirksamer auf

mögliche Lebensmittelkrisen reagieren. Als eine Konsequenz aus dem EHEC-Geschehen 2011

wird die Informationsübermittlung der zuständigen Behörden der Lebensmittelüberwachung an

die zuständigen Gesundheitsbehörden mit der Änderung des Gesetzes auf eine sichere gesetz-

liche Grundlage gestellt. Desweiteren wurde eine Regelung in das Gesetz aufgenommen,

wonach die Behörden die Verbraucher über das bisher geltende Recht hinaus bei Fällen von

erwiesener erheblicher Täuschung wie etwa im Pferdefleisch-Skandal durch falsch etikettierte

Fertiggerichte informieren sollen.

Darüber hinaus sieht die Novellierung die Verpflichtung zur Absicherung des Haftungsrisikos für

bestimmte Futtermittelunternehmer vor. Bestimmte Futtermittelunternehmer werden dazu

verpflichtet, eine Versicherung zur Deckung von Schäden abzuschließen, die durch die

Verfütterung eines von ihnen hergestellten Mischfuttermittels entstehen, das den futtermittel-

rechtlichen Anforderungen nicht entspricht. Futtermittelunternehmer werden verpflichtet, dafür

Sorge zu tragen, dass eine Versicherung entsprechend ihrer Produktionsmenge besteht. Die

Versicherung wird Schäden abdecken, die durch die Verfütterung von Futtermitteln

insbesondere bei den Landwirten entstehen. Weiter können Geschädigte einen Anspruch auf

Schadensersatz künftig dann auch direkt gegen den Versicherer geltend machen, wenn der

Mischfuttermittelunternehmer in die Insolvenz geht oder untertaucht. Dies ist eine Konsequenz

aus dem Skandal um mit Dioxin verunreinigte Futtermittel, der Anfang 2011 aus Gründen des

vorsorgenden Verbraucherschutzes zur vorübergehenden Sperrung mehrerer tausend

landwirtschaftlicher Betriebe vor allem in Niedersachsen geführt hatte. Für die Verbraucher

bestand zu keiner Zeit eine gesundheitliche Gefährdung. Der Schaden für die betroffenen

Betriebe, die das in Verdacht stehende Futtermittel bezogen hatten, war hingegen immens.

(Quelle: BMELV) Spanien: Ministerium erwartet 2 prozentiges Wachstum bei der Erntemenge der sehr frühen Kartoffeln Das spanische Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt erwartet nach den

Januardaten zu Anbaufläche und landwirtschaftlicher Produktion eine Ernte von 73 000 t extra-

frühen Kartoffeln, d. h. 2 % mehr als 2012. Geschätzt wird, dass die Anbaufläche um 2,3 % auf

3 100 ha wächst, während sie bei frühen Sorten um 11,4% auf 11 400 ha sinkt.

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UNIKA-Info │06/2013 6

Bei den Gartenbaukulturen sind insbesondere die Flächen für die erste Tomatenernte (Januar

bis Mai) um 7 % gestiegen. Uneinheitlich sind die Erwartungen bei Knoblauch und Zwiebeln.

Während bei Knoblauch ein Flächenwachstum um 4,6 % auf 17 600 Hektar geschätzt wird, und

bei Grano- und Medio Grano-Zwiebelsorten das Areal um 2,1 % auf 12 200 Hektar gestiegen

ist, sind die Flächen der Babosa-Sorten um 4,9 % auf 3 200 Hektar gesunken. (Quelle: Abc.es

bei freshplaza.com)

Armenien: Rückkehr zum normalen Kartoffelertrag

Das Landwirtschaftsministerium Armeniens befürchtet in diesem Jahr keinen

Kartoffelmangel. Letztes Jahr gab es Probleme durch Fraßschäden der

Kartoffelmotte, die die Bauern darüber nachdenken ließen, erneut Kartoffeln

anzubauen. Da die Kartoffeln ein wirtschaftlich bedeutender Teil der landwirtschaftlichen

Produktion im Land sind, waren die Landwirte aufgefordert, weiter Kartoffeln anzubauen. Nach

derzeitigen Einschätzungen reicht die angebaute Menge zur sicheren Versorgung des Landes.

Der Statistische Dienst des Landes erwartet eine Ernte auf dem Niveau von 2011, wo 557 800 t

Kartoffeln geerntet wurden.(Quelle: arka.am bei freshplaza.com)

Buchempfehlung: Der Kartoffelkönig – ein Kinderbuch Wer noch kein passendes Ostergeschenk für seine Kinder hat, könnte auf die

Neuveröffentlichung „Der

Kartoffelkönig“ des Verlages Jacoby

& Stuart zurückgreifen. Der alte

Fritz hat viel für sein Preußen

getan, das wissen wir alle. Ins-

besondere hat er sich um die

Einführung der Kartoffel verdient

gemacht. Was liegt also näher, als

dazu ein Buch im Kartoffeldruck-

verfahren zu gestalten. Die Idee ist

so naheliegend, dass bisher nie-

mand darauf gekommen ist. Der

Autor Christoph Niemann hat auf

32 durchgehend farbigen Seiten ein erzählerisches Bilderbuch geschaffen, das die Geschichte

des Kartoffelkönigs hinreißend schön darstellt. Mit Euro 12,95 nicht ganz günstig, regt das Buch

für Kinder ab sechs Jahren förmlich dazu an, eigene Kartoffeldrucke herzustellen.

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MARKTINFORMATIONEN

Regionale Märkte

Nordrhein-Westfalen

Die Rheinische Erzeugergemeinschaft Kartoffeln (REKA) notierte am 22.03.2013 folgende

Preise:

Sorten Klein- und Markthandel EUR / 25 kg gesackt (ohne MwSt. ab Hof)

EUR/100 kg

Speisekartoffeln

festkochend (lang/oval) 7,00

vorwiegend festkochend (runde) 7,00

gesackt: festkochend (lang/oval)

23,00

gesackt: vorw. festkochend (rund)

22,00

lose: je nach Qualität und Sorte

22,00-26,00

Industriekartoffeln 40 mm+

18,00-20,00

Notierung Fiwap / PCA Notierung Belgapom 35 mm + Goes Emmeloord

18,00-19,00 18,00 19,50-22,50 20,00-22,75

Niedersachsen Nachfolgend die Preisnotierung für Kartoffeln aus der Heideregion vom 26.03.2013.

Entsprechend der Basis Sortierung 35-65, weniger als 8 % Mängel, hell- und festschalige Ware,

lose frei Erfassungsstelle je 100 kg. Abhängig von der Qualität sind Zu- und Abschläge möglich.

Umsatzbelebung bei ausgeglichenem Marktverlauf. Das Ostergeschäft ist in vollem Gange.

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Sorten Erzeugerpreis Erzeugerpreis

festkochend Belana: 20,00 € Princess: 20,00 €

Mittelfrühe vorwiegend festkochend Marabel: 20,00 € Gala: 20,00 €

vorwiegend festkochend Solara: 20,00 € Satina: 20,00 €

mehlig kochende Sorten - -

(Quelle: Heidekartoffelverband)

Bayern

Erzeugerpreise aus Meldungen des Erfassungshandels beim Absatz an den Abpackhandel in

€ je 100 kg lose, ohne MwSt; frei Lager des Erfassers vor Abzug von Kosten für Aufbereitung

und Sortierung.

Erhebungsdatum 26.03.2013

festkochend von bis Mittel* Vorwoche

Belana 18,50 22,00 19,60 19,60

Ditta 19,00 22,00 20,00 20,00

Mittel festk. 18,50 22,00 19,80 19,80

vorw. festkochend

Krone 17,50 20,00 19,07 19,07

Solara 17,50 20,00 18,89 18,89

Gala 17,50 20,00 18,89 18,89

Soraya 17,50 20,00 19,08 19,08

Marabel 18,00 20,00 19,06 19,06

Mittel vorw. festk. 17,50 20,00 19,00 19,00

Mittel mehlig 18,00 20,00 19,50 19,50

* Es handelt sich hierbei nicht um das arithmetische Mittel (Quelle: Bayerischer Bauernverband)

Schleswig-Holstein

Mit der kühleren Witterung werden auch wieder die alterntigen Knollen interessanter. So

werden sich die Auspflanzungen weiter verzögern, teilweise schon vorgenommene Aus-

pflanzungen dürften nach Aussage einiger Marktbeteiligter wohl wieder nachgepflanzt werden

müssen.

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Damit müssen die alterntigen Kartoffeln zur Überbrückung bis zur neuen Ernte die Lücke

schließen. Die derzeitigen Temperaturen erschweren auch weiter die Logistik, so dass von

dieser Seite das Angebot schon begrenzt ist. Im Lebensmitteleinzelhandel wie auch in den

Discountern finden sich bislang nur wenige Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum. Auch Ware

aus Frankreich ist hierzulande nicht in den Märkten anzutreffen. Bei dem begrenzten

Aufkommen und einer lebhafteren Nachfrage können sich die Preise jetzt doch über die 20-€/dt-

Linie schieben. Die Qualität der angebotenen Ware ist nach wie vor gut, die Ware kommt

überwiegend aus den Kühllägern. Mit den bevorstehenden Osterfest dürfte die Nachfrage

nochmals einen Impuls erhalten und somit zu einer weiteren Preisbefestigung beitragen. Die

weitere Entwicklung dürfte weiter vom Wetter abhängen. Sollte die Kälte weiter anhalten,

werden weitere Preisbefestigungen nicht ausgeschlossen.

(Quelle: Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein)

Mecklenburg-Vorpommern Die bereits angekündigten Preiserhöhungen wurden seitens der Abpacker beim Handel

durchgesetzt. So werden hierzulande inzwischen Erzeugerpreise von bis zu 20 €/dt angegeben.

Die verfügbaren Mengen alterntiger Speiseware sind knapp ausreichend. Absortierungen aus

der Pflanzkartoffelproduktion unterstützen den Speisemarkt. Noch sind die Kühllager

überwiegend geschlossen. Die Speiseware kommt weitgehend aus der ungekühlten

Kistenlagerung. Bei den derzeitigen Witterungsbedingungen ist die Lagerung dort kein Problem.

In einigen Discountern haben die ägyptischen Frühkartoffeln bereits einen Marktanteil von 20%

erreicht. In anderen Handelsketten werden die Frühkartoffeln noch abgelehnt. Die Preise liegen

stabil bei 55 €/dt (Bezugspreise Packer). Die Schälkartoffelpreise tendieren unverändert.

Hiesige Landwirte bekommen ca. 14 €/dt ab Station für Schälrohware.

(Quelle: Marktinformationsstelle Ost)

Brandenburg Das Kartoffelangebot nimmt weiter ab. Die Qualität der verfügbaren hiesigen Speiseware ist

überwiegend schlecht. Abpacker berichten von Absortierungen, meist infolge von beschädigter

Ware, zwischen 30 und 50%. Der zeitliche Aufwand ist enorm. Es bleibt abzuwarten, ob der

Umstieg auf Kühlhausware einen Qualitätssprung bringt. Die Erzeugerpreise für Speiseware

können sich auf dem erreichten Niveau gut behaupten. In den Regalen einiger Discounter und

des LEHs sind inzwischen zu einem noch geringen Anteil Frühkartoffeln aus dem

Mittelmeerraum anzutreffen. Diese Ware ist jedoch noch vergleichsweise teuer. Speiseware aus

Frankreich ist hierzulande kaum präsent. Die Preissituation auf dem Schälkartoffelmarkt bleibt

unverändert. (Quelle: Marktinformationsstelle Ost)

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UNIKA-Info │06/2013 10

Sachsen-Anhalt Auf dem hiesigen Speisekartoffelmarkt haben sich die Preiserhöhungen der letzten Woche

weiter durchgesetzt. Die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertiger Speiseware ist weiter

rückläufig. Gute Ware ist gesucht, schlechte Ware ist schwierig zu verkaufen. Sie wird teils in

der Schälung genutzt. Die Schälverluste sind jedoch durch den hohen Anteil an

Beschädigungen und auch Wurmfraß oft sehr hoch. Bis Ostern wird sich an der Situation auf

dem Speisemarkt nicht viel ändern. Erst nach Ostern werden die Kühllager geöffnet. Derzeit

wird etwas Speiseware nach Tschechien, Rumänien, Polen, Spanien, Italien und England

exportiert. Aufgrund geringer Warenverfügbarkeit verlaufen der Export und auch der Handel im

Inland momentan nur in eingeschränktem Umfang.

(Quelle: Marktinformationsstelle Ost)

Sachsen Auch in dieser Woche hat sich die Situation auf dem hiesigen Markt für Speisekartoffeln kaum

verändert. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln notieren auf Vorwochenniveau. Der stetige

Abbau der Kartoffelbestände, der noch überwiegend aus der ungekühlten Kistenlagerung

kommt, setzt sich stetig fort. Das Angebot an alterntiger Speiseware ist noch ausreichend. Gute

Qualitäten sind jedoch knapp. Schlechte Qualitäten sind überdurchschnittlich verfügbar. In der

Osterwoche werden erste nennenswerte Partien importierter Frühkartoffeln auf den Märkten

hierzulande erwartet.

(Quelle: Marktinformationsstelle Ost)

Thüringen Das Preisniveau auf dem hiesigen Speisekartoffelmarkt hat sich weiter befestigt. Die

Erzeugerpreise liegen im Durchschnitt bei 20 €/dt (ab Station). Die Preiserhöhungen wurden

vom Handel akzeptiert. Die Qualität der noch vorhandenen alterntigen Speiseware differenziert

stark. Insbesondere bei festkochenden Sortentypen ist die Verfügbarkeit guter Qualitäten sehr

eingeschränkt. Gute Speisequalitäten sind gesucht. Noch ist ungewiss, ob in den Kühllagern

noch qualitativ hochwertige Ware lagert. Erste Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel werden in

den Handelsketten hierzulande angeboten.

(Quelle: Marktinformationsstelle Ost)

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EUROPÄISCHER MARKT Österreich Der NÖ Erdäpfelmarkt bleibt stabil. Trotz des Wintereinbruchs ist die Lieferbereitschaft der

Landwirte groß. Der Aufbereitungsaufwand erhöht sich bereits durch Druckstellen und

Schwarzfleckigkeit. Durch das Osterfest steigt die Inlandsnachfrage. Im Export werden nach wie

vor nur kleine Partien mit Preisabschlägen abgesetzt. In den letzten Wochen wurden in frühen

Gebieten bereits einige Flächen bepflanzt. Das Preisniveau bleibt auch diese Woche stabil. Je

100 kg werden unverändert EUR 20,- bis 23,- geboten. Für vertragsfreie kleinpackungsfähige

Premiumware mit dem AMA-Gütesiegel aus dem Weinviertel werden weiterhin bis zu EUR 25,-

je 100 kg bezahlt.

(Quelle: Landwirtschaftskammer Niederösterreich)

Großbritannien Der britische Durchschnittspreis für die Woche bis zum 22. März 2013 betrug £ 248,66 / t

(291,58 € / t); während er sich in der gleichen Woche des Vorjahres auf 119,80 £ / t mit

steigender Tendenz belief. Der Durchschnittspreis am freien Markt für die Woche bis zum 22.

März betrug £ 318,14 / t (373,05 € / t); während er sich in der gleichen Woche des Vorjahres auf

£ 95,85 / t mit fallender Tendenz belief. In der Verpackungsbranche gab es einen leicht

stabileren Trend für hellschalige Ware, da die Käufer auf der Suche nach bester Qualität für die

vorösterlichen Lieferungen waren. Im Bereich der Verarbeitungsware ist hochwertige Ware zum

Frittieren schwierig zu finden, und die Preise für die besten Qualitäten waren stabil. Kalte und

feuchte Witterungsbedingungen haben die Pflanzung in vielen Regionen ernsthaft

eingeschränkt. Die gesamte Pflanzung in Großbritannien bis zum 22. März werden auf 3.000ha

geschätzt, verglichen mit 1.500ha im Jahre 2012 und 16.000ha im Jahre 2011.

(Quelle: British Potato Board)

Hinweis: Als Anlagen erhalten Sie

den Newsletter der Versuchsanstalt Dethlingen (VSD)

und die Pressemitteilung des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur GAP-Reform.

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UNIKA-Info │06/2013 12

Impressum:

Union der deutschen Kartoffelwirtschaft e.V.

Verantwortlich: Dr. Alexander Grabolle

Schumannstr. 5

10117 Berlin

Tel.: 030/657993-84

E-Mail: [email protected]

Internet: www.unika-ev.de