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Rubrik Unimog 1|2007 1 Unimog Unimog Das Magazin für den multifunktionalen Einsatz. 2 | 2007 Mercedes-Benz www.mercedes-benz.com | November 2007 Weltneuheit mit Unimog im Doppelpack Ideal für Ostfrieslands grünen Reichtum | Deutschland-Premiere im Saarland

Unimog Magazin 207

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Page 1: Unimog Magazin 207

Rubrik

Unimog 1|2007 1

UnimogUnimogDas Magazin für den multifunktionalen Einsatz.

2 | 2007Mercedes-Benzw

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Weltneuheit mit Unimog im Doppelpack

Ideal für Ostfrieslands grünen Reichtum | Deutschland-Premiere im Saarland

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Dienstleister 4/5

Ideal für Ostfrieslands grünen Reichtum

Fachmesse 6/7

„demopark“: U 20 zeigt sich den Praktikern

Dienstleister 8/9

„Bis zu 50 Schächte pro Tag

sind locker machbar“

Kommunalwirtschaft 10/11

Deutschland-Premiere im Saarland

Waldbrandbekämpfung 12/13

„Bei uns brennt der Sand“

Daimler Worldwide 14/15

„Hocheffiziente Arbeit“

International 16/17

Serbien: Mit „Europark“

auf dem Weg nach Europa „Hocheffiziente Arbeit“

14/15

Daimler Worldwide

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Event 18/19

40 Jahre erfolgreicher Unimog-Einsatz

auf der Schiene

International 20-22

Weltneuheit mit Unimog im Doppelpack

Uniskop 23-26

Inter Airport Europe 2007

66 Unimog für Kasachstan

Bandablauf Unimog U 20

1.200 Actros und jetzt der erste

2-Wege-Unimog

Vorführung von „Steuer-Sparern“

„Filmstar“ Unimog

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Unimog 2|2007 3

Inhalt

Herausgeber:

Daimler AG,

Produktbereich Sonderfahrzeuge

Verantwortlich für den Herausgeber:

Martin Adam,

Produktbereich Sonderfahrzeuge

Redaktionsbeirat:

Martin Adam, Sabine Bremer, Dieter Mutard,

Dieter Sellnau, Claws E. Tohsche

Mitarbeiter dieser Ausgabe:

Texte und Fotos: Dieter Mutard, Sasa Plavanjac,

Matthias Röcke, Produktbereich Sonderfahrzeuge

Redaktionsanschrift:

Daimler AG,

Produktbereich Sonderfahrzeuge,

Vertrieb Marketing, D-76742 Wörth

Gesamtherstellung:

Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag,

Söflinger Straße 100, D-89077 Ulm

Die nächste Ausgabe erscheint im Frühjahr 2008.

Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte

Manuskripte und Fotos.

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Printed in the Federal Republic of Germany

I m p r e s s u m

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Wer immer den Lohnunternehmer Onke Bruns aus Aurich-Popens

(Ostfriesland) von den Vorzügen eines Mercedes-Benz Unimog überzeugen

wollte, er käme gut 40 Jahre zu spät. Seit 1967 kennt er das Universal-

Motor-Gerät. Damals schaffte er einen U 421 für den landwirtschaftlichen

Betrieb an.

Ostfriesland ist eigenwillig – und ein-drucksvoll. Die Landschaft ist flach und

sehr, sehr grün. Und ausgerechnet hier in„Frisien“, wo man einst nach dem Motto „Ikmuss mien Land seen!“ alles kurz und kahlschlug, stößt man nur wenige Kilometer süd-westlich von Wilhelmshaven auf einen ech-ten Urwald: den „Neuenburger Urwald“ mitjahrhundertealtem Baumbestand. Der grüneReichtum Ostfrieslands ist es auch, der OnkeBruns als Lohnunternehmer Arbeit für seinebeiden Unimog verschafft.

1986 übernahm er den Hof des Vaters undbegann damit, das Straßenbauamt der StadtAurich im Winterdienst zu unterstützen. Au-rich, die Kreisstadt mit nahezu 40.000 Ein-wohnern, liegt im Schnittpunkt mehrererBundes- und Landesstraßen, die ans Nieder-sächsische Wattenmeer, zu den Ostfriesi-schen Inseln und den Hafenstädten Emdenund Wilhelmshaven führen. Auf dem elter-lichen Hof betreiben heute Onkes Sohn undseine Kollegin, die Doktoren med. vet. Hart-mut Bruns und Heike Wagner, eine Tier- und

Pferdeklinik. Onke Bruns hat sich zwarnicht aufs Altenteil gesetzt, ist aber doch einStück weiter hinaus hinter die Stadtgrenzegezogen und hat dort sein „Lohnunterneh-men Bruns, Arbeiten für die Landwirtschaftund Kommune“ aufgebaut und etabliert.

Straßenbaubehörden, Bauunternehmenund Landwirte als Kunden

Zurzeit arbeitet Onke Bruns mit zwei Unimog, einem U 1400 und einem U 500 mitBlueTec Euro 4-Technik. Für den Hänger -betrieb setzt er drei Müller-Mitteltal-Anhän-ger und einen Tieflader ein. Zum Fuhrparkgehört außerdem ein Verkehrssicherungs-fahrzeug, so dass insgesamt bis zu dreiBruns-Arbeitskolonnen aktiv sein können.Die Tiefladertransporte werden hauptsäch-lich für ein Bauunternehmen in Aurich erledigt, das sich auf die Herstellung vonNiedrigenergie-Häusern spezialisiert hat.Für das Straßenbauamt ist Bruns vor allemim Winterdienst und in der Grünflächen-und Gehölzpflege mit Baumfällarbeiten tätig. Eine anstehende Entscheidung derStraßenbaubehörden zur Vergabe von Mäharbeiten könnte unter Umständenmittelfristig auch den Ausschlag für die Anschaffung eines dritten Unimog geben.

Arbeiten in 100 Kilometer UmkreisDer Einsatzradius der Bruns-Unimog

reicht bis zur ostfriesischen Nordseeküsteund in südlicher Richtung bis zum gut 70 Kilometer entfernten Pappenburg. Und weildie Arbeiten somit in einem Umkreis vonüber 100 Kilometern anfallen, sieht OnkeBruns die großen Vorteile des Unimog-Gerä-teträgers in seiner Flexibilität, Schnelligkeitund Wendigkeit, die sich vor allem beim

Ideal für Ostfrieslands grünen Reichtum

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nahezu täglichen Autobahn- und Bundes-straßeneinsatz positiv niederschlagen.

Für den Winterdienst muss das Lohn-unternehmen Bruns nur Fahrzeug plus Fah-rer stellen, die Winterdienstgeräte wieStreuer und Schneepflug stellt das Straßen-bauamt. Winterdienst in Ostfriesland heißtnicht unbedingt große Schneemengen zuräumen, sondern bedeutet meist gegen über-frierende Nässe und Glatteis vorzugehen.

Wesentlich geräteintensiver ist dagegen die-Gehölz- und Grünpflege. Für die zeiaufwän-digen Stubbenfräsarbeiten wird eine Hen-Stubbenfräse mit querdrehendem Fräsradherangezogen, ohne die dieses schwierigeGeschäft nur mit hohem Arbeitskräfteein-satz zu bewältigen wäre. Auf ausreichendMen-Power ist hingegen eine Gehölzschnitt-kolonne angewiesen, denn der Unimog U 500 mit Warneinrichtung und Hänger

muss von einem Verkehrssicherungsfahr-zeug begleitet werden. Das Schnittgut wird –der Ausschreibung zufolge – an Ort undStelle gehäckselt, es darf nicht am Straßen-seitenraum zwischengelagert werden, weildies die Verkehrs sicherheit beeinträchtigenkönnte. Also wird das Häckselgut direkt aufden Hänger geblasen und anschließend aufdem Bruns- Betriebshof transportiert.

Ach ja, erwähnt werden sollte an dieserStelle auch ein „Nebengeschäft“, das aberfür den ehemaligen Pferdezüchter OnkeBruns eine Lieblingsbeschäftigung darstellt,und die fraglos auch ihren Fachmann erfor-dert: der Pferdetransport. Mit einem Spezial-anhänger und dem Unimog U 500 reisenrassige Vierbeiner aus Ostfriesland schonmal zur Pferdeauktion bis ins niedersächsi-sche „Pferde-Mekka“ Verden an der Aller,südlich von Bremen. ■

Eine schlagkräftige Ein -heit: Mercedes-BenzUnimog U 500 mit An -hänger. (großes Bildlinks)

Der Schredderhaufen imHintergrund wächst vonTag zu Tag. (links)

Mit den Kollegen vomBauhof des Straßen bau -amts Aurich, zu dessenBesatz ein U 400 gehört,werden die Arbeits -einsätze be sprochen(Foto unten)

Die Fahrzeughistorie des Unimog-Liebhabers OnkeBruns: U 1600 (vorne) und U 1400 im Hängerbetrieb.Foto rechts unten: Der erste Unimog, ein U 421, der imJahr 1967 angeschafft wurde

„Meine Liebe zu Unimog währtnun schon bald 40 Jahre. Ichhabe mit diesen Fahrzeugenzahlreiche gute Erfahrungen inder Landwirtschaft und alsLohnunternehmer in denvielfältigsten Anwendungengemacht. Nur einmal habe ichein Konkurrenzproduktgetestet, war aber von diesemsehr schnell in vielerleiHinsicht enttäuscht.“

Onke Bruns,Lohnunternehmer, Aurich (Ostfriesland)

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Fachmesse

6 Unimog 2|2007

„demopark“: U 20 zeigt sich den PraktikernDen Unimog U 20 in verschiedenen Gerätekombinationen zu begutachten,

war eine der Hauptattraktionen der Freilandausstellung „demopark“ in

Eisenach, der nach der IFAT in München wichtigsten Ausstellung für

Kommunaltechnik und Landschaftspflege in Deutschland. Erstmals konnte

das Fachpublikum den Unimog U 20 dabei in Aktion erleben.

Zapfwellen und Hydraulikleitungen,Nebenabtrieb vom Getriebe und die

Frontanbauplatte erregten ebenfalls dasInteresse der Besucher, übrigens ausnahms-los Fachpublikum aus Kommunen, Landes -betrieben, von privaten Dienstleistern undvon Betrieben des Garten- und Landschafts-baus. An dem neuen, Lkw-ähnlichen Front-lenkerfahrerhaus gaben sich die Messebesu-cher buchstäblich die Türen in die Hand.

Immer wieder drehten sich die Gesprächeum das Thema: Was kann der U 20, wozukann er im heimatlichen Betrieb eingesetztwerden? Besonderes Interesse zeigten die -jenigen, die derzeit noch ältere Unimog von U 90 bis U 1200 im Einsatz haben oder derenGeräteträger U 300 bis U 500 für manche Anwendungen zu groß sind. Preislich liegtder U 20 um rund 25 Prozent unter dem U 300 und damit genau auf Augenhöhe mitden Allradtraktoren des Wettbewerbes. Als Arbeits- und Zugmaschine kann der neueUnimog seinen direkten Bezug zum Lkw alsVorteil ausspielen. Komfort, Transportge-schwindigkeit und nicht zuletzt die strenge-ren Abgasnormen für Straßenfahrzeuge le-gen die Latte auch für Sonderfahrzeuge hoch.

Aus dem Baukasten der Geräteträger U 300 -U 500 stammen: stabiler Leiterrahmen, per-manenter Allradantrieb, Portalachsen,Schraubenfedern, Singlebereifung, Motor,Getriebe und Telligentschaltung. Viel be-staunt wurden auch die kompakten Außen-maße mit dem sehr kleinen Wendekreis von12.800 Millimetern, einem Pkw-Wert.

So präsentierte sich der U 20 in Eisenach: • mit Anbaukran Palfinger PK 6001

(5.300 Millimeter maximale Reichweite bei1.020 Kilogramm Hublast), integriert inein Konzept von Werner Forst – undIndustrietechnik. Komplett in die Fahr-zeugsilhouette versenkbare Hydraulik-stützen und eine Seilwinde aus demHause Werner sowie eine Pritsche bildeneine vielseitige Wechseleinheit, die auch für Arbeiten im Forst und im Garten- undLandschaftsbau zugeschnitten ist

• mit Schneepflug CPM 3 (Gewicht 550Kilogramm, Räumbreite 2.540 Millimeter) von Schmidt und ein auf den U 20 aus-gelegter Streuautomat von Gmeiner

• mit dem Frontauslegermähgerät MFK 400von Mulag schafft der neue Unimog eineReichweite von 4.700 Millimetern ab Fahr-zeugmitte und lässt sich um 1.500 Milli-meter in der Querrichtung verschieben.Kommunen und Lohnunternehmer in derGrünflächenpflege sind hier angesprochen.

Im Oktober dieses Jahres ist nun der ersteSerien-U 20 vom Band gerollt, im Frühjahr2008 werden die ersten Fahrzeuge bei derKundschaft sein.

Der U 20 stand zwar im Mittelpunkt derPräsentation auf der 3.000 Quadratmetergroßen Ausstellungsfläche von Mercedes-

Benz auf der „demopark“. Aber auch dieProfi-Geräteträger der Baureihe U 300 - U 500 fanden großes Interesse. In dieserKonfiguration standen insge samt zehn Fahr-zeuge bereit: - U 300 mit Kombi-Mähgerät von Mulag- U 300 mit Tandem-Mähgerät von Dücker- U 400 mit Hochdruckreiniger und

Wasserfass von Leistikow- U 400 mit Mulag-Frontausleger und

Flachsilostreuer von Schmidt, der mitIsobus und Kamera ausgerüstet war

- U 400 mit einer kompletten Ausrüstungvon Mulag: Randstreifenmäher MRM 300,Leitpfostenmäher MLM 200, Heckaus-leger MHU 800 und Isobus

- U 400 mit Frontausleger von Dücker,Flachsilostreuer von Gmeiner, Isobusplus Kamera

- U 400 mit Bankettfräse von Söder (Burkardroth) in Kombination mit einemPlattenverdichter

- U 400 mit Front-Holzhäcksler von Dücker und Absetzkipper von Jotha

- U 400 A (Unimog in Agrarausführung)mit Frontflächen- sowie Heckseiten-mulcher von Dücker

- U 500 mit WinterdienstkombinationSchneepflug/Streumaschine von Schmidt.

„Der U 20 gefälltmir. Das Fahrer -haus ist toll unddie Anschlüsse fürdie Geräte sinderstklassig.“

André Klabunde,Mitarbeiter vonGalabau Kittel inLüdenscheid

Unimog U 20 auf der demopark in Eisenach:Die praktische Vorführung beginnt

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Messethema von früh bisspät: fachkundigeErläuterungen am U 20(rechts oben)

Wenige Handgriffe,sichere Arbeitsweise:Gerätewechsel am U 20(rechts)

Unimog 2|2007 7

Auch für Insider bildeten die zwei U 300mit Mähgeräten eine sehenswerte Innova-tion, denn eine solche Kombination war bis-her nicht möglich. Erst eine ausgetüftelteGewichtsverteilung, unter anderem mit Hilfeeiner Ballastierung am Heck, ermöglichtdem kleinsten Vertreter der Baureihe U 300- U 500 einen effizienten Einsatz mit Mäh-geräten an der Vorderachse. ■

Bereit zur Vorführung in Eisenach: U 400mit Leitpfostenmäher, Randstreifenmäherund Heckausleger, komplett von Mulag(unten und kleines Bild rechts)

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8 Unimog 2|2007

Anwendungs- und Arbeitsoptimie-

rung sind Hauptforderungen in einer

kostenintensiven Wirtschaft. Torsten

Kleinwort, Existenzgründer und

Dienstleister im Straßenunterhalt und

in der Landwirtschaft aus dem

schleswig-holsteinischen Holm bei

Wedel (Landkreis Pinneberg), vor den

Toren Hamburgs, haben diese

Vorgaben auf die Idee des Lohn -

unternehmers gebracht und nicht

zuletzt zur Grundlage seines

Geschäfts gemacht.

Die Basis seiner „Maschinendienst -leistung“, wie Torsten Kleinwort seine

Tätigkeiten in Straßenunterhalt und Land-wirtschaft anbietet, ist sein Unimog U 400.Das Fahrzeug mit kurzem Radstand, 231 PSund Geräteanbauplatte sieht auf den erstenBlick aus wie viele andere Unimog dieserBaureihe. Aber es sind die zahlreichen Zu-satzausrüstungen, die den großen Unter-schied ausmachen.

Die Liste der technischen Ausstattungliest sich wie ein Katalog für Sonderliefer-umfänge. Zu nennen wären: zusätzliche Hydraulik für höhere Leistungen und eineErweiterung auf sechs Hydrauliksteuerge-räte, Rückfahrkamera, Heckkraftheber undZusatzöltank für landwirtschaftliche Geräte.Diese Umfänge erledigte die Werkstatt desbetreuenden Unimog-GeneralvertretersLand & Bau in Rendsburg. Ab Werk Wörthwurden außerdem die Wechsellenkung

„VarioPilot“, die Reifendruckregelanlage „tirecontrol“ sowie Front- und Heckzapf-welle eingebaut.

Spezialisiert auf StraßeneinbautenDen Schritt in die Selbstständigkeit hat

sich der gelernte Kfz-Mechaniker reiflichüberlegt. Die Alternative wäre die elterlicheLandwirtschaft gewesen, aber darin hat erangesichts der schwierigen Rahmenbedin-gungen für kleinere Betriebe, das größereZukunftsrisiko gesehen. So hat er sich fürdie jetzige Lösung entschieden und ist davonüberzeugt, mit seinem Mercedes-Benz Unimog und Stehr-Schachtfräse im Nischen-geschäft für Straßeneinbauten erfolgreich zusein.

Schachtfräsen sind gefragt, wenn Straßen-schächte ausgewechselt werden müssen,weil sie nicht mehr richtig sitzen bzw. klap-pern, kaputt sind, zum Verkehrshindernisoder gar zur Gefahrenstelle werden. Dannmuss mit der Schachtfräse der Straßenbelagum die Schadstelle herum ausgefräst wer-den, damit der Einsatzring samt Deckel zumAuswechseln freiliegt. Diese zeitraubendeund mühsame Arbeit mussten früher min-destens zwei oder drei Straßenarbeiter mitPresslufthammer erledigen. Sie brachten es

„Bis zu 50 Schächte pro Tagsind locker machbar“

Dienstleister

„Habe für meine Arbeiten den Unimog gewählt,weil ich als Dienstleister kostengünstig und nach dem Motto »1 Fahrzeug, 1 Maschine, 1 Arbeitskraft« vorgehe.“

Torsten Kleinwort, Lohnunternehmer, Holm bei Wedel (Lkr. Pinneberg)

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Der auszufräsende Schacht wird angefahren und kann mit Hilfe der beiden Kameras an der Stehr-Schachtfräse millimetergenau positioniert werden. LandwirtschaftlicheDienstleistungen sind das zweite Standbein des Lohnunternehmers Kleinwort (oben rechts)

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maximal auf drei Schächte pro Tag. Klein-wort schafft mit dem Unimog und der Stehr-Schachtfräse fünf Schächte pro Stunde (!)und manchmal mehr: „Bis zu 50 Schächtepro Tag sind locker machbar“, sagt er.

Verkehrsseitig keine Extra-Absicherungen notwendig

Die Stehr-Schachtfräse ist in dieser Aus-führung von dem Maschinenbauunterneh-men in Schwalmtal (Hessen) erst zum zwei-ten Mal an einen Unimog angebaut worden.Üblicherweise werden diese Geräte an Bag-gern, Rad- und Kompaktladern montiert. AmU 400 wird die Schachtfräse mit Hebe- undSenkvorrichtung, Seitenverschiebung und

Neigungsverstellung an der Geräteplatte an-gebaut. Eine zweckmäßige Einrichtung sinddie beiden Kameras, die wie seitliche Anten-nen links und rechts des Bohrgerätes ange-bracht sind und mit deren Hilfe die 1.400 kgschwere Einheit millimetergenau ausgerich-tet wird. Die Fräse kann auf Durchmesservon 420 mm bis 1.400 mm eingestellt wer-den. Ein Vorteil ist auch die Tatsache, dassder Verkehrsleitpfeil mit den Blitzleuchtenam Fahrzeug montiert werden kann. Die Ar-beitseinheit mit normaler Fahrzeugbreitekann somit als „Wanderbaustelle“ agierenund erfordert keine großen Extraabsiche-rungen auf der Straße wie bei Baggern oderRadladern.

Breites Aufgabenspektrum für dieLandwirtschaft realisierbar

Parallel zu dem Geschäft mit den Straßen-einbauten will Torsten Kleinwort, als Sohneiner holsteinischen Bauernfamile, aberauch der „Scholle“ treu bleiben. Er hilft mitdem Unimog bei Mäharbeiten, beim Dung -streuen, Silage transportieren, Schreddernvon Busch- und Astwerk sowie Pressen vonGras, Stroh und Heu. „Wenn sich ein Land-wirt mit diesen Arbeiten aufhalten muss,kann er die Abläufe in seinem Betrieb nichtoptimal steuern und das ist heute die Voraussetzung fürs Überleben im Wettbe-werbsumfeld der EU-Staatengemeinschaft“,analysiert Kleinwort kühl. ■

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Kommunalwirtschaft

Deutschland-Premiere im SaarlandEin stattlicher Bautrupp mit drei, vier Mann, Schubkarren, Füllmaterial,

Teerfass, kleiner Straßenwalze, einem Lkw und Mannschaftstransporter

rückte früher aus, wenn Straßenschäden zu beheben waren. Heute können

solche Probleme mit dem Road Repair Patcher (zu deutsch Straßenrepara-

tur-Kleber) des Kommunaltechnik-Spezialisten Schmidt aus St. Blasien

schneller, einfacher und preiswerter behoben werden.

Seit Juli 2007 ist die kleinere Ausführungdes Road Repair Patcher SR 500 mit

2,30 m Breite – die 2,50 m breite SR 800 istfür Dreiachs-Lkw ausgelegt – erstmals aufeinem Mercedes-Benz Unimog U 500 in derStadt Lebach (Landkreis Saarlouis) im Ein-satz. Lebach liegt mitten im Saarland. Mit ih-ren rund 21.000 Einwohnern wächst dieStadt derzeit wirtschaftlich stark und mitder Einführung der Saarbahn, voraussicht-lich im Jahr 2010, sollen hier zusätzliche Be-triebe und Arbeitsplätze entstehen.

Aber auch mit diesen guten Perspektivenwar die Anschaffung des Unimog U 500 mitdem Road Repair Patcher ein finanziellerKraftakt. Lebachs Bürgermeister ArnoSchmidt zu dieser Investition: „Der Mittel-einsatz für diese Arbeitseinheit ist zwarhoch, aber sie rechnet sich sehr schnelldurch Einsparungen auf der Kostenseite fürStraßenreparatur und Personal.“ Vor zweiJahren noch sind, nach Darstellung des Bür-germeisters, schadhafte Straßen im Stadt -gebiet länger zu erdulden gewesen, „denn

wir konnten längst nicht so flexibel reagie-ren wie heute mit dem Road Repair Patcher“.Und Peter Müller, Geschäftsführer des Ver-und Entsorgungzweckverbands Lebach(VEL), unterstreicht ausdrücklich: „Der Unimog mit dem SR 500 ist in höchstemMaße flexibel, denn wir können dank desWechselaufbaus das Fahrzeug jederzeit auchfür andere kommunale Arbeiten heranzie-hen.“ Der VEL ist eine kommunale Koopera-tion mit den Stadtwerken Saarbrücken zurAbwasserentsorgung und für Dienstleistun-gen des städtischen Bau- und Betriebshofesin Lebach, bei dem der Unimog U 500 nebeneinem U 300 und U 1400 seinen Dienst tut.

Die Vorteile in der PraxisDie Arbeitseinheit Unimog plus Road Re-

pair Patcher zeigt ihre Vorzüge aber nichtnur in der Kostenrechnung, sondern auchim täglichen Arbeitseinsatz. Rudolf Kartes,Leiter des Lebacher Bauhofes, sieht in derAnwendung auch den Aspekt der Verkehrs-sicherungspflicht, die in der Verantwortung-jeder Stadt liegt. „Ein Vorteil unseres Unimog mit dem SR 500 ist, dass wir Män-gel kurzfristig, schnell und sicher beseitigenkönnen. Außerdem kommt hinzu, dass kom-munale Straßen, vor allem in Wohngebieten,nicht so breit sind wie die Hauptverkehrs-straßen. Wir müssen die Arbeiten meist beifließendem Verkehr durchführen und da istdie Gesamtbreite der Fahrzeugeinheit mit2,30 m ein ganz entscheidender Pluspunkt.“Michael Balzer, zuständiger Verkaufsberaterder Unimog-Generalvertretung Fasieco-Fin-ger GmbH in Koblenz, die die Stadt Lebachbetreut, hebt nicht nur die „Beweglichkeitund die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten“für den Bau- und Betriebshof der Stadt Le-bach hervor, sondern auch den hohen Aus-lastungsgrad, der mit den Geräteträgern ausWörth erreicht wird.

Der Aufbau des Road Repair Patcher SR 500 ist 2.070 mm breit und 3.550 mmlang. Das Volumen des Splittsilos beträgt 2,3 Kubikmeter und der Bitumenemulsions-

Vorher/nachher zeigt unsere Bildeinheit links: DerAuslegerarm bringt das Bitumengemisch auf derSchadstelle aus (großes Bild). Nach kurzer Zeit ist nurnoch ein heller Fleck Beweis für den effektiven Einsatzdes Road Repair Patchers (kleines Bild)

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Page 11: Unimog Magazin 207

Unimog 2|2007 11

Hoch- und Niederdrucktechnik für den Unimog U 300 / U 400 / U 500

Joachim Leistikow GmbHAltkönigstraße 2

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✱ Wasserbehälter bis 7.000 l - Inhalt✱ Niederdruck-Gießarm (Auslage 5 m)✱ Sonderaufbauten z. B. Heißwassersysteme

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tank fasst 500 Liter. Es wird also für jedenEinsatz eine ausreichende Menge Reparatur-material mitgeführt. Das Konzept des Gerätsberuht auf einer wirtschaftlichen Ausbesse-rung von Schlaglöchern und Rissen in derFahrbahndecke. Es ist als Wechselaufbauzum Unimog U 500 konzipiert, was die Wirt-schaftlichkeit des Trägerfahrzeugs noch wei-ter erhöht.

Dietmar Schlicht, Verkaufsgebietsleiterder Firma Schmidt Winterdienst und Kom-munaltechnik, verweist auf einen weiterenPluspunkt: „Der komplette Ausbesserungs-ablauf wird vom Fahrer gesteuert, es ist nurnoch ein Mann für die Reparaturarbeitennotwendig. Mit zwei Joysticks kann er vonseinem Fahrerplatz aus alle Funktionen auslösen.“ Zuerst erfolgt die Reinigung der

„Unimog und SR 500 bewähren sich hervorragend.Wir haben unsere Mitarbeiter für den Unimog undden Patcher gründlich eingearbeitet, um sie für denBetrieb der Arbeitseinheit optimal vorzubereiten.“

Rudolf Kartes (r.), Leiter Bauhof Lebach(Saarland), mit seinem Mitarbeiter und FahrerMarkus Becker

Hilfreiche Rückfahrkamera (oben): Der Fahrer hat mitihr an seinem Arbeitsplatz auch nach hinten „Augen“(rechts Mitte)

Dietmar Schlicht (2. v. l.) bei der Vorführung des RoadRepair Patchers. Aufmerksame Zuhörer: BürgermeisterArno Schmidt (l.), VEL-Geschäftsführer Peter Müller(Mitte), Bauhofleiter Rudolf Kartes (2. v. r.) undUnimog-Verkaufsberater Michael Balzer (r.)

Schadstellen mit Pressluft, dann wird einedünne Bitumenschicht aufgetragen, bevordie zu reparierende Stelle mit der im Gerätvorbereiteten Mischung aus Splitt und Emulsion etwas über Fahrbahnhöhe aus -gefüllt wird. Abschließend wird die repa-rierte Stelle mit reinem Splitt abgedeckt, umdas Abbinden der Bitumenemulsion zu fördern. Die abgedeckte Stelle ist dann sofortbefahrbar. ■

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Page 12: Unimog Magazin 207

Waldbrandbekämpfung

„Bei uns brennt der Sand“

Waldbrandgefahr im Braunkohlegebiet, Hilfeleistungen für die Werks -

feuerwehren bei Großeinsätzen sowie grenzüberschreitende Hochwasser -

einsätze sind die wesentlichen Aspekte für die Beschaffung eines U 5000

mit Tanklöschaufbau der Firmen Plastisol (Gehäuse) und Empl

(Brandschutztechnik).

Das als TLF 20/40-SL bezeichnete Tank-löschfahrzeug der Freiwilligen Feuer-

wehr in Spremberg (Landkreis Spree-Neißeim südöstlichen Brandenburg) hat 5.000 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel anBord und ist dank seiner extremen Gelände-gängigkeit und seiner Wattiefe den vielfälti-gen Anforderungen ohne Mühe gewachsen.Er wird im Verbund mit einer großen Unimog-Flotte der Vattenfall Europe AG ein-gesetzt, Betreiber des Braunkohlekraftwer-kes und Tagebaus in Spremberg.

Die Fahrzeughöhe beträgt nicht mehr alsdrei Meter, mit Rücksicht auf das Hallentor inSpremberg, auch kurze Überhänge und hoheNutzlast auf einem relativ kleinen Fahrgestell

waren die Vorgaben, die nur die hochmobileUnimog-Baureihe U 3000 - U 5000 erfüllenkonnte. 14,1 Tonnen bringt der U 5000 als zu-lässiges Gesamt gewicht auf die Straße. DerAufbau von Plastisol aus den Niederlandenkommt ohne Hilfsrahmen aus, eine wesentli-che Gewichtsersparnis, die der Feuerwehr-ausrüstung zu Gute kommt. Die Beschaffungdes Mercedes-Benz Unimog wurde auch überdie EU gefördert.

Eine Besonderheit der relativ häufigenWaldbrände in der Lausitz liegt darin, dassdicht unter einer dünnen Vegetationsschichtabgelagerter Kohlestaub sich entzünden undunter der Erde durchfressen kann. „Bei unsbrennt der Sand“, sagt dazu Wolfgang Belka,

Fachberater Technik bei der SprembergerFeuerwehr und Fahrer des U 5000. Beim Lö-schen gilt es, mit hartem Strahl die glühendeSchicht „umzurühren“. Nur so tilgt man dieBrandnester. Dazu steht eine Hochdruck-Schnellangriffseinrichtung zur Verfügung.Vorn verfügt der U 5000 über einen Sprüh-balken als Selbstschutzeinrichtung zum Ab-löschen von brennendem Gras und zur Küh-lung des Bodens. Der Wasserwerfer auf demDach dient anderen Einsatzfeldern. Die be-sonders hohe Pumpenleistung von 3.000 Litern in der Minute bei 10 bar hat sich beimersten Großeinsatz des im Frühjahr 2007 inDienst gestellten Fahrzeugs bestens bewährt– Vollbrand auf einem Bauernhof. ■

Ein Foto für Demonstrations zwecke:Der Dachwerfer kommt in der Wald -brandbekämpfung kaum zum Zuge

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Page 13: Unimog Magazin 207

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Die Spremberger glauben vermutlich,dass es Feuerwehrmotorräder überall

gibt, so sehr haben sie sich an das Bild ei-nes mit Sondersignalen dem Löschzugvorauseilenden Motorrades gewöhnt. Da-bei handelt es sich um eine von derSpremberger Feuerwehr ausgetüftelteTaktik der Waldbrandbekämpfung. Sinnmacht der Kradfahrereinsatz, weil dieWälder der Lausitz – erst spät als Rekulti-vierungsmaßnahme im Abbaugebiet derBraunkohle angelegt - in Raster aufgeteiltsind. Jedes Viereck ist von Wegen um-fasst. Beim Annähern an die Brandflächefehlt es, bedingt durch Qualmbildung, oftan Orientierung, wo genau sich der Brand-herd befindet. Hier schlägt die Minute vonHans-Joachim Urbassek, hauptamtlicherGerätewart der FF Spremberg und Krad-

fahrer: Er orientiert sich blitzschnell undweist die nachfolgenden Löschfahrzeugein die richtige Richtung. Unterbliebe das,könnte es passieren, dass sich in der Mitteeines Waldweges zwei Einsatzfahrzeugeplötzlich gegenüberstehen, dann ein längeres Stück rückwärts fahren müsstenund somit viel zu spät zum Brandherd kämen. Insgesamt vier leichte Motorrädergehören zum Bestand der SprembergerFeuerwehr. ■

Wegweiser mitMotorrad

Spremberger Spezialität: Der Kradfahrer weist denEinsatzfahrzeugen den direkten Weg zum Brandherd

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14 Unimog 2|2007

Daimler Worldwide Brasilien

„Hocheffiziente Arbeit“Im Mercedes-Benz Werk São Bernardo do Campo wird das Fahrerhaus für den neuen

Unimog U 20 hergestellt. Kaum ein anderes Werk ist so stark in den internationalen

Produktionsverbund von Daimler Trucks eingebunden – eine Stippvisite in Brasilien

Jedesmal, wenn sich die gewaltige Pressesenkt und dem Metall ihre Form aufzwingt,

gibt es eine gehörige Erschütterung. Zuvorhatte der Mann, der das Kraftmonster bedient,seine Hände auf den Auslöser gedrückt. Nurwenn beide Hände gleichzeitig den jeweiligenKnopf bedienen – und dadurch nicht zufälligunter den gewaltigen Stempel geraten kön-nen –, senkt sich die Presse. Sicherheit wirdüberall großgeschrieben im Mercedes-BenzWerk São Bernardo do Campo bei São Paulo.Gerade stellt das Presswerk die Fahrer-

hausfront für den neuen Unimog U 20 her.

Das Werkzeug wirkt mit der Kraft von 1.600Tonnen auf den Stahl ein. Ein paar Fertigungs-schritte weiter schneidet ein programmierterLaser Öffnungen in die Bleche. Das sieht lang-sam aus und ist es auch – eine Stanze würdeschneller arbeiten. Aber durch die Automati-sierung und die Möglichkeit, unendlich vieleFormen in das Gerät einzuprogrammieren, istes die effizienteste Art der Produktion, dennKarosserien werden so einige hergestellt inSão Bernardo.Das eine Million Quadratmeter umfas-

sende Werk hat einen gewaltigen Output:

Hergestellt werden Werkzeuge, Blechteile,Achsen und Motoren für zahlreiche andereMercedes-Benz Werke, aber auch Bus-Chassissowie diverse komplette Lkw und Transporter.Und eben das Fahrerhaus für den neuenUnimog U 20. Als Basis diente das Fahrerhausdes Accelo, eines Klein-Lkw, der mit großemErfolg in erster Linie für den brasilianischenMarkt hergestellt wird.„Es ist eine sehr arbeitsteilige Welt. Wir sind

stark in die internationalen Produktionsver-bünde von Daimler eingebunden“, so Dr. GeroHerrmann, Präsident von Mercedes-Benz do

Ein Unimog U 20 Fahrer-haus in der Rohbauhalle

von São Bernardo

Page 15: Unimog Magazin 207

Unimog 2|2007 15

Leiter des nach Wörth zweitgrößtenMercedes-Benz Nutzfahrzeugwerks:Mercedes-Benz do Brasil PräsidentDr. Gero Herrmann

Für die hohe Qualität ihrerSchweißarbeiten sind dieArbeiter des Werks berühmt

Brasil und damit gleichzeitig Werkleiter in SãoBernardo do Campo. „Unser Werk ist vielleichtnicht im selben Maß automatisiert wie die eu-ropäischen, aber wir leisten mit einfachen Mit-teln hocheffiziente Arbeit und haben dafür be-reits viele Preise gewonnen.“ Dank dieser Effi-zienz wurde das Fahrerhaus des neuen Uni-mog U 20 auch in die Hände der Experten ausBrasilien gelegt. Schließlich sollte der neuekompakte Unimog neben herausragenderTechnik, niedrigem Fahrzeuggewicht und aus-geprägter Wendigkeit auch über einen günsti-gen Preis verfügen.

Bei der Kabine han-delt es sich um einGanzstahl- Frontlen-ker-Fahrerhaus, dasseine Verwandtschaftzur Baureihe U 300 -U 500 durch dascharakteristische Front-scheinwerferdesign ver-mittelt. Wie bei einemklassischen Frontlen-ker lässt sich das Fah-rerhaus, anders alsbeim größeren multi-funktionalen Geräte-träger U 300, werk-zeuglos kippen.

Bei der Herstellung des Fahrerhauses in dergewaltigen Rohbauhalle von São Bernardoschweißen Menschen und Maschinen Seite anSeite. Greifroboter bringen die Fahrerhaus-front in die richtige Position. Dann setzenebenfalls bearmte Automaten, die an „StarWars“-Kanonen erinnern, Schweißpunkte.Funken schlittern über den Boden, währendein Mitarbeiter den Prozess überwacht.Eine digitale Anzeigetafel informiert über

den Stand der Produktion in der laufendenSchicht: Soll-, Ist- und wichtige Qualitätskenn-zahlen – Transparenz ist ein Erfolgsrezept,

wenn es darum geht, die Leistung in São Ber-nardo zu optimieren. Jeder Mitarbeiter sollwissen, wo die aktuelle Schicht gerade steht.Weil in der Halle so viele Modelle gebaut

werden, ist die sequenzierte Anlieferung derMaterialien eine komplexe Angelegenheit.Nach einem Axor-Fahrerhaus setzen die Robo-ter die Kabine eines brasilianischen Kurzhau-bers 1620 zusammen, darauf folgt das Fahrer-haus eines U 20. Dr. Gero Herrmann: „Da müs-sen unsere Logistiker und Produktionsin-genieure ganze Arbeit leisten, aber das kennendie schon!“ �

Gewaltige Pressenformen den Stahl

Die Kabine des neuenU 20 basiert auf derdes Accelo

São Bernardo do Campo

Das Mercedes-Benz Werk São Bernardo doCampo ist mit rund 11.500 Mitarbeitern dasgrößte Nutzfahrzeugwerk des Unternehmensaußerhalb Deutschlands. Derzeit werden hierjährlich ??.??? Lkw und ??.??? Bus-Fahrge-stelle hergestellt. Das Werk ist das weltweiteKompetenz-Zentrum für Bus-Chassis undliefert außerdem Motoren, Pressteile, ganzeFahrerhäuser und Werkzeuge für andereDaimler Nutzfahrzeugproduktionsstätten.Neben der Produktion beheimatet SãoBernardo auch den Hauptsitz von Mercedes-Benz do Brasil. Von hier aus werden derImport und der Vertrieb von Mercedes-BenzPkw sowie die Pkw-Produktion in Juiz de Foragesteuert. Die 750.000 Einwohner zählendeStadt gehört zum Großraum São Paulo(18 Millionen Einwohner) und hier zumsogenannten Industrieviereck ABCD, das ausden Teilorten Santo André, São Bernardo,São Caetano und Diadema besteht.

Page 16: Unimog Magazin 207

Serbien: Mit „Europark“auf dem Weg nach EuropaUnsichtbar, doch allgegenwärtig ist der Wille der Serben, dabei zu sein in

der Staatengemeinschaft der Europäischen Union. Das dürfte zwar noch

etwas dauern, aber der Begriff Europa wird in vielen Belangen

hochgehalten. Aus besagten Gründen verwundert es nicht, dass sich

beispielsweise das größte Dienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet des

Straßenunterhalts „Europark“ nennt.

Das südosteuropäische Land ist auf demWeg in eine Zukunft, die von Europa ge-

prägt sein wird. Das Land unternimmt viel-fältige Anstrengungen, um die Ereignisseder letzten fünfzehn Jahre zu bewältigen.Belgrad, die Hauptstadt des Landes, mitetwa 1,6 Millionen Einwohnern, pulsiert wieeine westeuropäische Metropole. ZahlreicheBauaktivitäten, Einkaufszentren, Auto-märkte und modernste Hochhäuser sindsichtbarer Ausdruck wirtschaftlichenWachstums. Der nie enden wollende Ver-kehrsmoloch, der sich täglich rund um dieUhr durch die „Weiße Stadt“ (Erklärung desserbischen Namens Beograd) an den beidengrößten Flüssen des Landes, Donau undSave, wälzt, ist schließlich ein klares Indiz

dafür, dass auch hier der motorisierte Wohl-stand angekommen ist.Die „Mercedes-Benz Jugoslawien“ wurde

2006 gegründet. Daraus wurde dann „Daim-lerChrysler Serbien“ und jetzt wird dieserTage die Umbenennung in „Mercedes-BenzSerbien Montenegro“ vollzogen. So wechsel-voll die Geschichte der Namen dieser Toch-tergesellschaft in der kurzen Zeit ist, so spe-ziell ist der Markt für Mercedes-Benz Pro-dukte in diesem Land. Unimog werden erstseit etwa fünf Jahren verkauft und Merce-des-Lkw wie Actros und Atego sind fast nurbei Transport- und Bauunternehmen zu fin-den, die international tätig sind.Umso erstaunlicher, dass immerhin rund

100 Unimog aller Baureihen im Lande unter-

wegs sind. Anzutreffen sind sie in denMarktsegmenten Straßenbetreibsdienst,Straßenbau, 2-Wege-Einsatz und seit kur-zem auch im Braunkohle-Tagebau. Für dieseAnwendung konnten an ein Bergbauunter-nehmen die ersten vier Unimog U 5000 mitHiab-Kran verkauft werden. Und auch in denSkigebieten im südlichen Teil Serbiens, indem die Berge um die 2.000 m und mehrhoch sind, werden Unimog mit Schneefräsenim Winterdienst eingesetzt. Dusko Micic,verantwortlich für den Unimog-Vertrieb beider Mercedes-Benz Serbien Montenegro,sieht gute Perspektiven für diese Fahrzeuge:„Montenegro ist für Unimog ein interessan-tes Land. Die steilen Straßen in den Küsten-abschnitten und die normalerweise schnee-reichen Winter in den Bergen erforderneigentlich Unimog.“ Weitere Anwendungs-bereiche in Serbien und Montenegro ist dieWaldbrandbekämpfung und der Straßenbe-triebsdienst in den Bergen und auf den Auto-bahnen sowie der 2-Wege-Einsatz. Die schoneingangs erwähnten Bestrebungen in Ser-bien, „europagerecht“ zu werden, spielenspürbar in die Überlegungen der Kommu-nen hinein. Einige Städte haben bereits ihrInteresse am Econic Müllsammelfahrzeugmit Erdgasmotor signalisiert, um dem Um-weltstandard Rechnung zu tragen.

Vorzeigebetrieb EuroparkIm Kundenkreis der Mercedes-Benz Ser-

bien Montenegro nimmt das Dienstleis-tungsunternehmen Europark eine Ausnah-mestellung ein. Das im Jahr 2001 von sei-nem Inhaber Milojica Markovic gegründeteUnternehmen hat heute 150 Mitarbeiter undist in ganz Serbien für Kommunen tätig.Europark erledigt den Straßenunterhalt aufallen wichtigen Fernverkehrsstraßen ein-schließlich der beiden serbischen Autoput,die einmal von Budapest (Ungarn) kommendnach – Belgrad – Nis – Skopje (Mazedonien)führen sowie der „Rennstrecke“ Belgrad –Zagreb (Kroatien) über die Großstadt NoviSad, etwa 80 km nordwestlich von Belgradgelegen. Europark erledigt alle anfallenden

Noch etwas ungewohntes Staßenbild in Serbien:Parade der Mulag-Mäher auf Unimog U 500

Die Altstadt von Belgradüber der Save (links)

Page 17: Unimog Magazin 207

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Grabenbagger HS 2400, die in der Kombina-tion in Serbien einmalig ist. Insgesamt sindbei Europark 8 Unimog U 500, 25 Actros,12 Vario und 11 Sprinter im Einsatz. AberMarkovic unterstreicht auch, weshalb er aufdie Produkte mit dem Stern und der genann-ten Gerätepartner setzt: „Für unsere Arbeitenbrauchen wir qualitativ hochwertige Fahr-zeuge mit entsprechender Ausstattung, diewir äußerst flexibel einsetzen können. Nur sokönnen wir für unsere Kunden im ganzenLand zuverlässig und termingerecht arbeiten.“

Und weil die Kommunalaufgaben zunehmenund Europark ein vorwärtsstrebendes Unter-nehmen ist, gibt es auch keinen Stillstandbei den Investitionen: Die beiden nächstenUnimog U 500 sind bereits projektiert. �

Die Kommunalfahrzeuge von Europark in der serbischen Hauptstadt (U 500 mit Leistikow Hochdruckreinigerund Tankanhänger) unterwegs. Spezialisten: Unimog U 500 mit Schmidt Winterdienstausrüstung

Page 18: Unimog Magazin 207

Event

18 Unimog 2|2007

40 Jahre erfolgreicherUnimog-Einsatz auf der SchieneMehr als 150 Gäste aus elf Ländern informierten sich beim internationalen

Fachsymposium für 2-Wege-Technik in Budapest über Produktneuheiten

und Markttrends.

Die Geburtsstunde des 2-Wege-Unimogwar im Jahr 1967, als erstmalig ein

Unimog der Baureihe U 406 mit einer Schie-nenführung ausgestattet wurde. Schondamals erkannte man die hervorragendenEigenschaften des Mercedes-Benz Unimogfür diesen nicht gerade typischen Einsatzeines Nutzfahrzeuges. Bis heute hat dieseIdee nichts an Aktualität verloren. Ganz imGegenteil: Durch seine enorme Wirtschaft-lichkeit und Flexibilität beim Rangierensowie bei den unterschiedlichsten Wartungs-und Rettungseinsätzen ist der 2-Wege-Unimog mehr denn je ein wichtiger Erfolgs-faktor für viele Industriebetriebe, Staatsbah-nen, Dienstleister und Verkehrsbetriebe ge-worden.Aus diesem Grunde folgten mehr als 150

Gäste der Einladung des ProduktbereichsSonderfahrzeuge, sich am 3. und 4. Oktober2007 in Budapest bei Fachvorträgen undpraktischen Einsatzdemonstrationen übertechnische Neuigkeiten und aktuelle Anwen-dungskonzepte zu informieren.Im Freigelände des liebevoll restaurierten

Budapester Eisenbahnmuseums waren unteranderem ein 2-Wege-Unimog mit Hub-arbeitsbühne zur Wartung der Oberleitung,ein U 400 mit Gleissprühanlage zur Vegeta-tionspflege auf dem Schienennetz, ein Gleis-bau-Fahrzeug mit Kran für Arbeiten an derBahn-Infrastruktur und ein Unimog mit Dreh-schemel-Schienenführung und Schneepflugbzw. Schneefräse für Winterdienst-Einsätzeauf und abseits der Schiene zu sehen.Sehr eindrucksvoll war eine Einsatz-

demonstration der ungarischen Bahn (MÁV),die mit ihrem in Budapest stationierten2-Wege-Unimog einen Rettungseinsatz de-monstrierte. Innerhalb kurzer Zeit konnteein entgleister Eisenbahnwaggon mit Hilfe

von hydraulischen Aufgleisgeräten, die überdie Unimog-Frontzapfwelle angetriebenwerden, angehoben und wieder fahrbereitauf die Schiene gesetzt werden.Nicht fehlen durfte natürlich auch eine

Demonstration der Leistungsfähigkeit des2-Wege-Unimog im Rangiereinsatz. Nach-dem die Gäste als besonderes „Schmankerl“mit historischen Eisenbahn-Waggons undeinem Unimog als „Lok“ zum Bahnsteig desMuseums gefahren wurden, konnten siebestaunen, wie ein mit Pufferanlage, auto-matischer Kuppelstange und Waggonbrems-anlage ausgestatteter 2-Wege-Unimog mühe-los einen Verband von drei Dampflokomoti-ven, die ein Gewicht von ca. 400 Tonnen auf-wiesen, in Gang setzte und beschleunigte.Im Rahmen der Fachvorträge des Sympo-

siums sorgte der Beitrag von Michael Edin-ger, BASF, über die Herausforderungen andie Schienenlogistik in der chemischenIndustrie für Staunen und angeregte Diskus-sionen. Der Standort Ludwigshafen derBASF erstreckt sich über 10 km2 und verfügtüber ein Schienennetz von 213 km Länge,auf dem täglich um die 850 Eisenbahnwag-gons rangiert werden müssen. Edinger, derals Eisenbahnbetriebsleiter der BASF fürden reibungslosen Verkehr auf der Schieneverantwortlich ist, konnte anschaulich an-hand von Kostenanalysen und Vergleichs-rechnungen darlegen, warum die BASF beimwerksinternen Waggon-Verschub eine stra-tegische Entscheidung für den Einsatz von2-Wege-Unimog getroffen hat. Aktuell sindbei der BASF zehn Unimog mit Rangieraus-stattung im 3-Schicht-Betrieb im Einsatzund aus den betrieblichen Abläufen garnicht mehr wegzudenken.Abgerundet wurde das informative Pro-

gramm des Fachsymposiums durch das ein-

drucksvolle Areal des Eisenbahnmuseums,das über eine Vielzahl von eisenbahnhistori-schen Schätzen verfügt. So war es wenig ver-wunderlich, dass die Besucher der Veran-staltung die Heimreise mit vielen neuen Ein-drücken im Gepäck und strahlenden Augenantraten. �

Page 19: Unimog Magazin 207

Bärenstark: Mühelosrangiert der 2-Wege-Unimog den Verbandaus schweren Dampf-lokomotiven (links)

Freie Fahrt in nostal-gischen Personenwagenfür die Gäste des Fach-symposiums (rechts)

Demonstration derUngarischen Bahn(MAV): EntgleisteWaggons sind mit demUnimog-Hilfszug schnellwieder auf der richtigenSpur (unten links)

Hier dreht sich alles umden 2-Wege-Unimog:imposante Fahrzeuge vorder tollen Kulisse desEisenbahnmuseumsBudapest (großes Bildunten)

Page 20: Unimog Magazin 207

20 Unimog 2|2007

International

Weltneuheit mit Unimog im DoppelpackIn der Schweiz, dem Land der schönsten Eisenbahnstrecken und Bergbahnen in Europa, steht eine interessante

Weltneuheit auf diesem verkehrstechnischen Gebiet vor der Fertigstellung und Inbetriebnahme. Es handelt sich

dabei um die Metrolinie „M2“ der Métro Lausanne-Ouchy S.A. Die ersten Testfahrten zur Bergung eines Metro-

Zuges im Notfall auf der 5,9 km langen Neubaustrecke mit dem Unimog in Doppeltraktion verliefen erfolgreich.

Dieses Projekt – die erste Metrolinie derSchweiz überhaupt – stellt eine Welt-

neuheit im U-Bahnbau dar. Keine Metro derWelt muss eine derartig schwierige Topogra-phie bewältigen wie die „M2“ in Lausanne,die mit ihrer pünktlichen Fertigstellung imnächsten Jahr auch als schnellstgebauteMetro der Welt einen Rekord verbuchenkönnte. In der technischen Auslegung ist dasLausanner Projekt durchaus mit der vor 125Jahren eröffneten und nach wie vor wichtigs-ten Nord-Süd-Eisenbahnverbindung derSchweiz, der Gotthard-Strecke, vergleichbar.Die Metro „M2“ überwindet auf einer 5,9 kmlangen Strecke mit Neigungen um bis zu120 ‰ eine Höhendifferenz von 338 m (!)ohne Hilfsmittel wie Zahnstange oder Zug-

Ein Bild, das sich inZukunft hoffentlich niebieten wird: ZweiMercedes-Benz UnimogU 400 in Doppeltraktionbergen einen Zug derMétro Lausanne-Ouchy.Hier nach dem Tunnelkurz vor der StationSallaz, einer der wenigenStreckenabschnitte, aufdenen der Zugoberirdisch fährt

Page 21: Unimog Magazin 207

Unimog 2|2007 21

seil. Die neue vollautomatische Metroliniemit gummibereiften Fahrzeugen von Alstomverbindet den Lausanner Stadtteil Ouchy amGenfer See mit den nördlichen Quartierender 250.000 Einwohner zählenden Agglome-ration – Sitz des Internationalen Olympi-schen Komitees (IOC) – und dem „Biopôle“-Quartier im Norden der Stadt. Die „M2“ wirdin der zweiten Hälfte des Jahres 2008 in Be-trieb gehen. Die Gesamtinvestition beläuftsich auf 590 Millionen Schweizer Franken.

Testläufe und Preis-/Leistungsverhältnissprechen für UnimogEine Weltneuheit für schienengeführte

Fahrzeuge stellt bei der „M2“ auch dieRettungseinheit mit zwei in Doppeltraktionfahrenden Mercedes-Benz Unimog U 400mit Hiab-Kran XS055 und wechselbaremHeckanbau dar. Der Lausanner Philippe Goy,im „M2“-Projekt verantwortlich für alleelektromechanischen Systeme und das Ein-satzspektrum der beiden Mercedes-BenzUnimog U 400 mit Zwiehoff-Zagro Schienen-führungseinrichtung, ist ein Eisenbahn-Ingenieur mit Leib und Seele. Während sei-ner Dienstzeit bei der Schweizer Armeelernte er den Unimog U 411 kennen undschätzen. Aber dann gab es keine Berüh-rungspunkte mehr, bis zu dem Tag der Aus-schreibung für zwei Rettungs- und Service-fahrzeuge mit 2-Wege-Einrichtung im Rah-men des „M2“-Projekts.Philippe Goy erinnert sich an die Ange-

botsphase für diese Fahrzeuge: „Bei den ver-schiedenen Herstellern aus der Schweiz undden europäischen Nachbarländern gab esnur drei, die mit Serienfahrzeugen aufwar-ten konnten. Einige Anbieter glaubten, miteigens gebauten Sonderfahrzeugen den Zu-

schlag zu bekommen. Wir wollten aber Fahr-zeuge aus einer bewährten Großserie. Dochdie Testläufe auf nassen Schienen, zusätz-lich mit Seife präpariert, mit schweren An-hängelasten bis zu 2 x 12 t Gesamtgewichtauf der alten Zahnradstrecke von Ouchybis zur früheren Endstation Lausanne-Flonim Zentrum der Stadt, haben uns und dieebenfalls beteiligten Experten von derHTL Yverdon von der Leistungsfähigkeit derMercedes-Benz Unimog überzeugt. AlsVorteil hat sich auch einmal mehr der guteReibungskoeffizient von Gummi auf Stahlerwiesen. Er war ganz entscheidend für dieguten Testergebnisse. Seit Ende Juni diesesJahres liegt nun auch die offizielle Betriebs-bewilligung für die Unimog auf der Metro-strecke des eidgenössischen Bundesamts fürVerkehr vor.In allen kaufmännischen und technischen

Vergleichen haben sich die Mercedes-BenzUnimog als preisgünstigste Lösung heraus-gestellt. Das Preis-/Leistungsverhältniskonnte von keinem Wettbewerber unterbo-ten werden. Und zu all diesen handfestenVorteilen kam noch der weltweit gute Rufdieses bewährten Produkts. Somit war un-sere Entscheidung klar. Ein weiterer wichti-ger Aspekt dafür war aber auch, dass wir mitder Niederlassung der Firma Robert AebiAG, des Unimog-Generalvertreters in derSchweiz, in Morges, in unmittelbarer Nähezu Lausanne, einen idealen Servicepartnervor der Haustür haben.“

„Master“ und „Slave“:Unimog in DoppeltraktionNach dem Erprobungs- und Entschei-

dungsprozess kam die Realisierung des Pro-jekts Rettungs- und Servicefahrzeuge. Dabei

ergaben die Versuchsfahrten, dass ausSicherheitsgründen und aufgrund der bis zu54 t schweren Anhängelast, die ein leererMetrozug bringt, und für die Steigungen vonbis zu 12 %, zwei Fahrzeuge in Doppeltrak-tion erforderlich sind. Das erste Fahrzeug imVerbund, unter der Bezeichnung „Master“,in dem der Fahrer sitzt, ist durch eine Kup-pelstange mit dem zweiten – fahrerlosen –dem „Slave“ genannten Fahrzeug, verbun-den. Die Elektronik sowie sämtliche Ausfüh-rungen für den Fahrbetrieb sind synchrongesteuert. Dafür musste eine bisher beiFahrzeugen mit Schienenführungseinrich-tungen noch nie dargestellte technische

„Ich kannte den Unimog vorher überhaupt nicht.Aber diese Fahrzeuge haben mich sofort auf-grund ihrer Zuverlässigkeit, des hohenKomfortstandards und der Möglichkeit desschnellen Wechsels von Schiene auf Straße vollüberzeugt.“

Christian de Siebental, verantwortlicherDisponent Fahrzeuge im „M2“-Projekt undFahrer der Unimog

Erste Probebewegungen: Ein U 400 schiebt einen dervon der französischen Firma Alstom geliefertenMetrowagen über die Neubaustrecke (u. l.)

Während der nunmehr dreijährigen Bauphase warendie Unimog täglich 20 Stunden für alle erdenklichenAufgaben im Einsatz (Bilder unten)

Page 22: Unimog Magazin 207

22 Unimog 2|2007

International

Handhabung entwickelt werden, die auchden Erfordernissen beim Abschleppen ge-recht wird.Diese Aufgabe hat das Rosenheimer

Unternehmen G. Zwiehoff GmbH, speziali-siert auf Vertrieb und Projektierung von2-Wege-Fahrzeugen, mit Bravour erledigt.Das bestätigt auch Philippe Goy: „Die Zu-sammenarbeit in unserem Team mit Aebiund Zwiehoff sowie Zagro als Hersteller derSchienenführung war hervorragend. WirTechniker haben immer eine gemeinsameSprache zur Lösung der Aufgabenstellunggefunden. Und wir konnten dank dieserÜbereinstimmung auch alle Versuche vorOrt und in der realistischen Konfigurationfahren. Diese Tatsache hat letztlich auch dasheute sehenswerte Gesamtergebnis positivbeeinflusst.“Die Metro Lausanne-Ouchy S.A. ist also

für den Fall der Fälle, zum Beispiel einetechnische Zugpanne oder Stromausfall, be-stens gerüstet. „Die Unimog sind dann un-

sere Rettung“, sagt Goy. Dabei ist dasSchleppen bei weitem nicht die einzige Her-ausforderung an die Fahrzeugkonfiguration.Zu den künftigen Arbeitseinsätzen gehörendas Reinigen und Kehren der Tunnelstre-cken. Kran und Pritsche der Fahrzeuge so-wie je ein zusätzlicher Generator, der beimStreckenunterhalt gebraucht wird, gehörenebenfalls zur Ausstattung. Die Servicearbei-

ten an der Strecke müssen täglich zwischen1.00 und 5.00 Uhr durchgeführt werden,wenn fahrplanmäßig keine Metro fährt.Außerdem werden die Unimog für denTransport von schwerem Gerät benötigt.Dies geschieht, wegen der Steigungen, aufneigbaren Anhängern von Müller-Mitteltal.

Wert des „Diamanten“ schnell erkanntDass die Welt der Eisenbahnen eine an-

dere ist als jene des Transports auf derStraße, diese Erfahrung hat auch das Pro-jektteam von „M2“ gemacht. Als die beidenUnimog geliefert waren, standen sie auf denSchienen des Bauhofs in Wartestellung.Doch bald ergab sich die Notwendigkeit,dass irgendwo auf der Neubaustrecke Mate-rial angeliefert werden musste. Da erkann-ten die Verantwortlichen den Wert der bei-den „Diamanten“ für ihre Arbeit. Währendder bis jetzt gut zweijährigen Bauzeit wur-den die Unimog täglich rund 12 bis 16 Stun-den in drei Schichten eingesetzt. „Ein derar-tig arbeitsintensiver Einsatz war nichtgeplant“, so Philippe Goy, „aber die Unimoghaben sich sehr gut bewährt und wir er-kannten sofort, was damit alles gemachtwerden kann“. So wurden die Fahrzeuge füralle erdenklichen Aufgaben in der Bauphaseeingesetzt, auch für solche, für die sie nievorgesehen waren. „M2“-Disponent undFahrer Christian de Siebental unterstreicht:„wir können nur positive Eigenschaften mitunseren Unimog verbinden.“ �

„Unsere Unimog habensich schon während derbisherigen Bauphase sohervorragend bewährt,dass sie seit ihrerAnschaffung für alleerdenklichen Aufgabeneingesetzt werden.“

Philippe Goy, verant-wortlicher Ingenieur im„M2“-Projekt für elektro-mechanische Systeme

Reinigen, Kehren, Transportieren ...Auch in den Fahr-Röhren untertage warendie Unimog während der gesamten Bauzeitim Einsatz

Höhenprofil der Métro Lausanne-Ouchy

Ouchy 373 m

Jordils 392 m

Délices 408 m

Grancy 425 m

Lausanne CFF 451 m

LausanneFlon 473 m

Riponne492 m

Bessières500 m

Ours 517 m

CHUV570 m

Sallaz 610 m

Fourmi651 m

Vennes 683 m

Croisettes711 m

Page 23: Unimog Magazin 207

Unimog 2|2007 23

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Inter Airport Europe 2007

Unter den Spezialfahrzeugen für denFlughafenbetrieb ist der Mercedes-Benz

Unimog in diversen Anwendungsfelderngefragt. Das zeigte einmal mehr die „InterAirport Europe“ auf dem Franz-Josef Strauß-Flughafen München (9. - 12. Oktober 2007).Die Messe hatte großen Zulauf des Fachpu-blikums, denn die Branche boomt. Die Zahlder Flüge steigt, neue Flughäfen entstehen,Großflugzeuge verändern die Maßstäbe. Bis2025 wird sich weltweit die Anzahl der Flug-gäste auf dann über neun Milliarden im Jahrverdoppeln, allein in China stehen in denkommenden Jahrzehnten 50 neue Flughäfenan. Die Einsatzgebiete des Unimog sindFeuerwehr, Mäharbeiten, Winterdienst,Schleppen und Transportieren, Ver- und Ent-sorgung verschiedenster Flughafeneinrich-tungen.Auf dem Stand der Daimler AG – es war

der erste Messeauftritt des Konzerns unterneuem Namen – vertrat eine Innovation denProduktbereich Sonderfahrzeuge aus Wörth:

ein U 500 mit Großflächenmäher MGM 650von Mulag. Auf Flughäfen muss das Gras ineiner bestimmten Höhe gehalten werden,um Vögel vom Nisten abzuhalten. Um dieseArbeit noch rationeller auszuführen, hat dieneue Mähkombination Ausleger rechts undlinks sowie ein Frontmähgerät und kommtso auf eine Arbeitsbreite von stolzen 6,50Metern. Dabei wird das Mähgut während derArbeitsgänge vermulcht, muss also nicht ab-transportiert werden.Bei der Herbert Dammann GmbH stand

ein U 400 mit Enteisungsanlage auf derPritsche. Sie ist gedacht für den Winter-dienst auf Wegen und Straßen abseits derStart- und Landebahnen, kann aber auchvon Kommunen eingesetzt werden. Der Tankfasst 3.000 Liter, die über die Fahrzeug-hydraulik angetriebene Pumpe leistet 320Liter in der Minute. Über ein Terminal wirddie Ausbringungsmenge innerhalb derBandbreite zwischen 5 bis 50 ml/m² gesteu-ert. �

Neuheit auf der Inter Airport Europe 2007 inMünchen: Der Großflächenmäher MGM 650 vonMulag schafft 6,50 Meter Arbeitsbreite (oben rechts)

Glättebekämpfung durch Ausbringen von Salzlösung –nicht nur für Flughäfen interessant. Der Aufbauwurde von Dammann entwickelt

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66 Unimog für KasachstanDas in Rosenheim ansässige Unternehmen für Vertrieb und Projektierung

von 2-Wege-Fahrzeugen, die G. Zwiehoff GmbH, hat von der kasachischen

Eisenbahngesellschaft Temir Sholy, mit Sitz in der Landeshauptstadt Astana,

einen Großauftrag über 66 Mercedes-Benz Unimog U 5000 erhalten.

Dies ist mit 25 Millionen Euro der bishergrößte Auftrag, den das zentralasiatische

Land für westliche Fahrzeuge und Geräte-technologie vergeben hat. Zwiehoff liefert alsGeneralunternehmer – zusammen mit sechsweiteren deutschen Firmen – die komplettenhochgeländegängigen Spezialfahrzeuge.Diese erhalten neben einer für Rettungsein-sätze unentbehrlichen Frontseilwinde einen

Kofferaufbau zum Transport von Personalund Werkzeugeinrichtungen. Zur Geräteaus-stattung gehören außerdem Rettungs- undAufgleisgeräte, Signaltechnik, Werkstatt-einrichtungen sowie Strom- und Schweiß-generatoren.Die für ihre Robustheit, Zuverlässigkeit

und Geländegängigkeit bekannten Unimogsollen als Arbeitsfahrzeuge zum Strecken-

Das erste Fahrzeug der neuen kompaktenUnimog-Baureihe U 20 ist am 23. Oktober

2007 im Mercedes-Benz Werk Wörth vomBand gelaufen. Mit der neuen Baureihe, welchedas bestehende Unimog-Produktangebot nachunten hin ergänzt, verfügt Mercedes-Benznunmehr über das ideale Trägerfahrzeug fürkleine, mittlere Kommunen sowie Garten- undLandschaftsbaubetriebe, so unter anderem alseffiziente Arbeitseinheit für den bevorstehen-den Winterdienst. Martin Daum, Leiter desWerks Wörth, hob in seinen Dankesworten dieKollektivleistung des zuständigen Projekt-teams hervor: „In nicht einmal zwei Jahrenwurde ein neues Produkt auf die Beine gestellt.Insbesondere die Zusammenarbeit mit denKollegen in unserem brasilianischen Werk SaoBernardo do Campo, woher wir die Kabine be-ziehen, war und ist vorbildlich.“Der neue kompakte Geräteträger wird mit

zulässigen Gesamtgewichten von 7,5 t und8,5 t angeboten und bietet die bewährte Tech-nik des Unimog, jedoch bei einem niedrigerenFahrzeuggewicht und ausgeprägter Wendig-

keit – zu einem günstigen Preis. So nutzt derUnimog U 20 Fahrgestell und Antriebstechnikdes klassischen Unimog, jedoch mit einem auf2700 mm verkürzten Radstand. Den Antriebübernimmt der Vierzylinder-Turbodiesel Mer-cedes-Benz OM 904 LA mit einer Leistung von110 kW (150 PS) aus 4,25 l Hubraum. Die„Blue-Tec“-Maschine entspricht der EU-Abgas-richtlinie Euro-4. Die Kraftübertragung erfolgtmittels Achtgang-Schaltgetriebe UG 100/8, dasum acht Arbeitsgänge erweitert werden kann.Im Unterschied zum U 300 verfügt der neueUnimog U 20 über ein Frontlenker-Ganzstahl-

Martin Daum (rechts),Leiter des Mercedes-BenzWerk Wörth, übergabanläßlich desBandablaufs des erstenUnimog U 20 dasFahrzeug an den erstenKunden, den WörtherBürgermeister HaraldSeiter

fahrerhaus. Dieses ist durch weit öffnende Tü-ren gut zugänglich und bietet innen Raum fürdrei Personen.Im Winter 2008 steht der Unimog U 20 vor

seiner ersten großen Bewährungsprobe imRahmen der „U 20 Winterdienst-Tournee2008“. Von Mitte Januar bis Anfang März 2008wird der neue kompakte Unimog an insgesamt14 Stationen in ganz Deutschland mit ver-schiedenen Arbeitskombinationen zu sehensein. Ab Ende des ersten Quartals 2008 wer-den dann die ersten Kundenfahrzeuge ausge-liefert. �

24 Unimog 2|2007

unterhalt, zur Reparatur und Wartung vonGleisanlagen sowie als Rettungsfahrzeuge aufdem insgesamt 14.560 km langen Schienen-netz der Eisenbahngesellschaft Temir Sholyeingesetzt werden. Zwiehoff, in der Nutzfahr-zeugbranche vor allem als Spezialist für Schie-nenführungseinrichtungen bei Unimog undLkw bekannt, knüpfte im Jahr 2002 die erstenKontakte zu den kasachischen Geschäftspart-nern und hat bereits 2004 die ersten zwölf2-Wege-Unimog mit Schienenführungseinrich-tungen in das neuntgrößte Land der Erde ge-liefert, dessen Bedarf an Nutzfahrzeugen undVerkehrstechnologie immens groß ist.Nach Ansicht von Gerd Zwiehoff, geschäfts-

führender Gesellschafter der RosenheimerFirma, hat das System Unimog mit seinenzahlreichen praxiserprobten Geräteanbautenin Kasachstan eine erfolgversprechende Zu-kunft. „Wir werden in Kasachstan investieren,Servicestationen für unsere Fahrzeuge ein-richten und zusammen mit unserem PartnerMercedes-Benz Lkw den Unimog-Vertrieb fürdas ganze Land aufbauen“, sagt der Firmen-chef und unterstreicht: „Unimog sind für die-ses Land wie geschaffen, weil sie als gelände-gängige Geräteträger und Transportfahrzeugeideal einsetzbar sind, mit deren Unterstützungkann die Infrastruktur nachhaltig verbessertwerden.“ �

Bandablauf Unimog U 20

In Kasachstan: Bereit zum Einsatz

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Uniskop

Unimog 2|2007 25

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Lkw. Der erste Unimog wurde im Juni ausgeliefert.

Das Speditionsunternehmen ReysasLogistics in Ankara ist seit vielen Jah-

ren ein treuer Kunde des größten Mercedes-Benz Händlers in der Türkei, der KolumanGruppe. Im Juni diesen Jahres wurde Rey-sas, das für seine internationale Speditionüber 1.200 Actros Fernverkehrs-Lkw im Ein-satz hat, der erste Unimog U 400 in 2-Wege-Ausführung vom Unimog-GerätepartnerZwiehoff-Zagro in Dienst gestellt. DerUnimog wird als Rangierfahrzeug eingesetztund ist für ein Zuglast von 52 Achsen bzw.800 Tonnen Anhängelast ausgelegt. DieAnschaffung des Unimog resultiert aus der

Tatache, dass der Bereich Schienenlogistikbei Reysas eine enorme Aufwärtskurveaufweist. Somit sind die Aussichten fürUnimog 2-Wege-Fahrzeuge in der Türkei po-sitiv zu beurteilen.Das Unternehmen Reysas wurde im Jahr

1990 gegründet und hat sich unter derLeitung seines Inhaber Durmus Döven kon-tinuierlich zu einem der großen internatio-nalen Logistikunternehmen des VorderenOrients entwickelt und ist in der Türkei dieNummer 1 in der Logistikbranche. Reysashat sich vor allen Dingen auf den Transportvon Fahrzeugen, Logistik-Dienstleistungen,

internationalen Güterfernverkehr undTransporte von Kraftstoffen auf der Schieneund Straße sowie Seetransporte ausgerich-tet. Die Reysas Lkw-Flotte ist in allen euro-päischen Ländern, im Mittleren Osten undbis nach Kasachstan unterwegs. �

Durmus Döven (rechts), Inhaber des internationalenLogistik-Unternehmens Reysas Logistics, Ankara,übernimmt den ersten Unimog von Ali Saltik, Leiterdes Koluman-Büros in Istanbul

Im türkischen Speditionsunternehmen Reysas Logisticsliegt der Bereich Schienenlogistik eindeutig imAufwärtstrend (oben links)

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26 Unimog 2|2007

Vorführung von „Steuer-Sparern“Im verregneten Sommer 2007 entschied sich die Bezirksverwaltung des Wiltshire County ihre Mercedes-Benz

Unimog-Flotte vorzuführen. Trotz heftiger Niederschläge, Sturm und Kälte waren zahlreiche Straßenbauingenieure

und -unternehmer sowie Journalisten aus dem gesamten Königreich der Einladung gefolgt.

Die Bezirksverwaltung von Wiltshire hatsich zu einem weitsichtigen Schritt ent-

schlossen: Anschaffung ganzjährig einsetz-barer Nutzfahrzeuge für unterschiedlichsteAufgaben. Nicht nur die Technik und Effi-zienz der Unimog-Geräteträger spielten beidieser Entscheidung eine Rolle, sondern

auch ihre Wirtschaftlichkeit, was die Steuer-zahler der Grafschaft sicher erfreut.Highlight der Veranstaltung war die Vor-

führung des Road Repair Patcher SR 500 vonSchmidt, das bisher einzige Gerät dieser Artin Großbritannien. Beeindruckend war, wieschnell, leise und effizient die erforderlichen

Arbeiten im Ein-Mann-Betrieb durchgeführtwerden. Fahrer Tony Adams beschrieb demFernsehreporter der BBC aus dem Fahrer-haus des U 500, wie leicht und komfortabeldas Fahrzeug und seine Anbauten zu bedie-nen sind.Desweiteren werden in Wiltshire mit dem

Mercedes-Benz Unimog und den Anbautenvon Schmidt und Mulag Straßenschilder ge-reinigt, Randstreifen gemäht, Hecken undGehölze geschnitten sowie im Winter derSchnee geräumt. �

Normalerweise kommen Filmstars in überlangen Limousinen undschreiten bei Premieren über den roten Teppich. Nicht so beim

Film „Kenny“, der eine Parodie auf eine Dokumentation über mobileWC-Häuschen ist. Der Filmstar, ein Mercedes-Benz UnimogU 400 („Kenny“), wird in den Streifen speziell zur Anlieferung mobi-ler Toiletten eingesetzt. So fuhr also bei der Premiere der silbergraueUnimog U 400 des Kunden Richard Cave vor, der sein Fahrzeug für dieDreharbeiten zur Verfügung gestellt hatte. �

„Filmstar“ Unimog

Besucher des Wiltshire Open Day trotzendem Wetter, um die Vorführung des SchmidtStraßenreparaturgeräts zu erleben

Der Unimog U 500 verfügt über einen leistungsstarkenKehrbesen, der Bewuchs auf dem Belag entfernt unddas Kehrgut – hier unter fachkundiger Aufsicht vonStraßenbauingenieuren – in einen Kehrgutbehältersaugt

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