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11. Oktober 2007 JOHANN WOLFGANG GOETHE-UNIVERSITÄT UniReport aktuell Semesterstart Zurück in die Zukunft! Liebe Erstsemester, auch im Namen meiner Kollegen im Präsidium sowie aller Mitarbeiter und Mit- arbeiterinnen begrüße ich Sie herzlich an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Sie haben sich für eine der dynamischsten Universitäten Deutschlands und für vielfältige, profilierte Studienangebote in den Hu- man- und Naturwissenschaften, den Geistes- und So- zialwissenschaften entschieden. Sie beginnen Ihr Studium in der vielleicht entschei- dendsten Entwicklungsphase der Goethe-Universität seit ihrer Gründung im Jahr 1914. Dies hängt mit sich verändernden hochschulpolitischen Rahmenbedingun- gen zusammen – der Umwandlung der Universität in eine Stiftung öffentlichen Rechts. Hinzu kommt die Einführung von Studienbeiträgen. Das wohl sichtbarste Zeichen des Wandels ist dabei die vollständige bauliche Erneuerung der Hochschule. All diese Maßnah- men haben letztlich ein Ziel – die Verbesserung Ihrer Studienbedingungen. In den kommenden Jahren wird die Goethe-Universität ihr Gesicht völlig verän- dern. Wir haben begonnen, unseren Gründungsstandort Bockenheim aufzuge- ben. Für die Naturwissenschaften entsteht auf dem Campus Riedberg die »Science City Frankfurt-Riedberg«. Der Campus Westend wird zum Zentralcam- pus für alle Geistes- und Gesellschaftswissenschaften ausgebaut. Jenseits des Mains ist der Umbau des Klinik-Campus Niederrad in vollem Gange. Die drei Standorte bieten Ihnen attraktive, gut ausgestattete Forschungs- und Laborein- richtungen, neuartige Arbeits- und Kommunikationsräume. Sie machen an- schaulich, was Universität ausmacht: das forschende Miteinander von Lehren- den und Lernenden. Sie als Studierende haben Teil an dieser Neugestaltung der Johann Wolfgang Goethe-Universität, die zugleich auch die Chance auf eine Neubelebung der Universitätsidee bietet. Die Universität Frankfurt ist von ihrer Gründung an Teil Frankfurts. Gegrün- det vor beinahe 100 Jahren durch engagierte Bürger ist sie bis zum heutigen Tag Teil der Stadtgemeinde – lebt vom Austausch mit deren wirtschaftlichen, politi- schen, kulturellen und intellektuellen Milieus. Diesen Gedanken will die Um- wandlung der Universität in eine Stiftungsuniversität – und damit verbunden die Entlassung aus der ökonomischen, personellen und wissenschaftlichen Len- kung durch das Land Hessen – stärken. Vor wenigen Wochen hat der Hessische Landtag die Umwandlung beschlossen. Das Land steht weiter zu seiner finanzi- ellen Verantwortung – doch wird die Autonomie die Universität zukünftig ent- scheidend stärken. Worin bestehen nun die Vorteile der Stiftungsuniversität für Sie als Studierende? Zum einen werden wir zukünftig in der Lage sein, schnell und flexibel auf die personellen und strukturellen Herausforderungen der sich wandelnden Studienanforderungen zu reagieren. Zum andern geht es ganz un- mittelbar darum, die Stadtgemeinde stärker als bisher wieder in die Universität einzubinden und die Attraktivität der Universität für Kooperationen mit dieser zu erhöhen – vom Stiftungslehrstuhl bis zur Zustiftung, vom Praktikumsplatz bis zum Studien- und Promotionsstipendium. Die Umwandlung in eine Stif- tungsuniversität zielt somit auch darauf, Ihre Studienbedingungen dauerhaft zu verbessern – denn die staatliche Grundfinanzierung wird zukünftig nicht mehr hinreichend Ihre berechtigten Ansprüche auf ein qualitätsvolles Studium zu be- friedigen. Trotz der wachsenden Spielräume der Stiftungsuniversität werden Sie über die erhobenen Studienbeiträge zum Wintersemester 2007/2008 erstmals selbst in die Pflicht zu einem Beitrag zur Finanzierung Ihres Studienplatzes genommen. Ich bin sicher, daß dies niemanden, der über die formalen Voraussetzungen verfügt, von einem Studium in Frankfurt ausschließen wird. Dafür sorgen Härtefallre- gelungen, ein sozialverträgliches Darlehensmodell sowie die Befreiung von Stu- dienbeiträgen für 10 Prozent der besten Studierenden. Rund 20 Millionen Euro zusätzlich stehen der Goethe-Universität pro Jahr zur nachhaltigen Verbesse- rung der Studienbedingungen zur Verfügung: zur Erweitung der Lehrangebote, für zusätzliche Lehrdeputate, für eine verbesserte Bibliotheks- und Laborsitua- tion, für eine Ergänzung der Medien- und Geräteausstattung. Aus Ihren Beiträ- gen erwächst für uns die Verpflichtung zum verantwortungsvollen Umgang mit Ihrer Studienzeit. Wir lassen uns hieran messen. Aber auch umgekehrt führen die Studienbeiträge bei Ihnen zu einem anderen, zu einem bewussteren Umgang mit den Ressourcen der Universität. Neubau, Stiftungsuniversität und Studienbeiträge – es geht dabei vor allem um die Studierenden, um deren Studien- und Forschungsbedingungen! Sie erwarten zurecht, dass Sie im Mittelpunkt der Reformanstrengungen der Goethe-Univer- sität, ihres Präsidiums, ihrer Hochschullehrer und Mitarbeiter stehen. Zum Start in das Studium wünsche ich Ihnen gutes Gelingen. Wir haben einen aufregenden gemeinsamen Weg vor uns zurück in die Zukunft der Stiftungsuniversität. Prof. Rudolf Steinberg Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität Sommerschulen stehen an der Uni- versität Frankfurt hoch im Kurs. Im- mer mehr Fachbereiche entschei- den sich unter hohem persönlichen Einsatz der DozentInnen und Studie- renden zur alternativen Lernform – sei es in Gestalt internationaler Workshops mit interdisziplinärem Austausch oder in Form von intensi- ven Lern- und Arbeitsphasen in Kombination mit attraktiven Frei- zeitangeboten. Als sich am 26. September gestandene Wissenschaftler und ausgewählte Dok- toranden aus aller Welt zu einem feier- lichen Abendessen unter Dinosauriern im Lichthof des Senckenberg-Museums versammelten, so war dies der Höhe- punkt der zweiten Sommerschule des Frankfurter Center for Membrane Pro- teomics (CMP). 40 herausragende Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt absolvierten vom 24. bis 29. Sep- tember ein Spezialkursprogramm über die neuesten Methoden der Membran- proteinanalytik, mit hochkarätigen For- schern aus Deutschland, Großbritan- nien, den Niederlanden und der Schweiz als Lehrern. Die Organisatoren, Dr. Bernd Märtens, Prof. Volker Müller und Prof. Robert Tampé, sehen in der CMP Sommer- schule, die im Rahmen des 6. EU-For- schungsrahmenprogramms mit fast 500.000 Euro gefördert wurde, eine ideale Möglichkeit, die internationale Sichtbarkeit der Universität Frankfurt zu erhöhen. »Zudem«, so Universitäts- Vizepräsident Prof. Werner Müller- Esterl, »haben wir die Gelegenheit, mit den Teilnehmern und Wissenschaftlern der Sommerschule nicht nur den fach- lichen Austausch zu pflegen, sondern auch Rekrutierungsgespräche für das Exzellenzcluster Makromolekulare Komplexe zu führen, dem ein Großteil der beteiligten Wissenschaftler an- gehört.« Mit »Proteomics« bezeichnet man die Erforschung der Gesamtheit aller Proteine (= Eiweiße) einer Zelle oder eines Organismus, des Proteoms. Die Membranproteomforschung nimmt mittlerweile einen bedeutenden, stetig achsenden Stellenwert in der For- schungs- und Wirtschaftslandschaft ein. Denn die zum Teil sehr großen und komplexen Proteinmoleküle, die aus- schließlich auf und an den Membra- nen der Zellen und Zellorganellen loka- lisiert sind, haben wichtige Funktionen im Energiehaushalt der Zellen, in der Nervenreiz- oder der Signalleitung. Sommerschule auf Tournee Bereits in der Woche vom 3. bis 7. Sep- tember fand die »Summer School of the New Literatures in English« statt, die im Zweijahresturnus an jeweils einer anderen deutschen Universität gastiert. Unter dem Motto »Arrivals & Departu- res: Stories of Motion« waren Studie- rende aus Kanada, den USA, Afrika und fast allen Ländern Europas zu einem umfangreichen Programm aus Vorträ- gen, Seminaren und kreativen Schreib- werkstätten auf den Campus Westend eingeladen. Bekannte englischsprachige AutorInnen machten dabei Sprache und Kultur hautnah erlebbar. Höhepunkte des Programms waren zwei abendliche, öffentliche Lesungen: Am Dienstag, den 4. September, fand zunächst die »Canada Night« statt, eine Lesung mit den Autoren Carolyn Gammon, George Elliott Clarke und Drew Hayden Taylor, die in Zusammenarbeit mit dem Hessi- schen Literaturforum im Mousonturm entstand. Einen Tag später las schließlich der ›Stargast‹ der Summer School, der nigerianische Autor Helon Habila, in der Ausstellungshalle der Universität. Nerven auf den Zahn gefühlt Indes führte im August die Sommer- schule des Frankfurt Institute for Ad- vanced Studies (FIAS) Nachwuchs- NeurowissenschaftlerInnen aus über 20 Nationen zusammen. Dabei trafen be- wusst werdende »Theoretiker« auf an- gehende »Experimentelle«, um mehr über die (Sub-)Disziplin der jeweils an- deren zu lernen. Nach den Erfahrungen der Veranstalter haben nämlich Neuro- Theoretiker aus den Bereichen Physik, Mathematik, Informatik und Ingeni- eurwissenschaften in der frühen Phase ihrer Ausbildung nur wenig Kontakt zur experimentellen Neurowissen- schaft. Umgekehrt fehlt jungen Neuro- wissenschaftlern aus Biologie, Medizin und Psychologie oft eine fundierte theoretische Einführung in mathemati- sches Basiswissen und die Methoden der Computersimulation. Während der Sommerschule, die vom 4. bis 26. Au- gust stattfand, konnten die Teilnehme- rInnen ihr diesbezügliches Wissen in interdisziplinären Gruppen erweitern. Dabei wurde der besondere Ansatz des FIAS vermittelt, das Gehirn als ein komplexes System zu betrachten, des- sen Leistung sich aus dem Zusammen- spiel einer Vielzahl verhältnismäßig ein- facher Elemente ergibt. Mikrokosmos Weltall Doch auch außerhalb Frankfurts sind die WissenschaftlerInnen der Univer- sität Frankfurt in Sachen Sommerschu- len aktiv. So organisierte Geowissen- Von englischer Literatur über Hirn- forschung zur Geowissenschaft Sommerschulen an der Universität Frankfurt schaftler Prof. Frank Brenker vom 12. bis 17. August gemeinsam mit seinem Münchener Kollegen PD Guntram Jor- dan eine Sommerschule an der Ludwig- Maximillians-Universität in München. Unter dem Titel »Nanoscopic Approa- ches in Earth and Planetary Sciences« stellten zehn Hochschullehrer aus Frankreich, Belgien, Großbritannien, Spanien, Deutschland und den USA die neuesten Techniken der Nanoanalytik vor. 50 DoktorandInnen aus aller Welt lernten so die Anwendungsgebiete und Verknüpfungspunkte in den Geowissen- schaften, aber auch in der extraterrestri- schen Forschung kennen. Sommerschule mit Wildwasserfahrt Noch weiter südlich fand die erste Som- merschule der neu gegründeten Gra- duiertenschule FIRST vom 1. bis 9. Sep- tember in österreichischen Aigen im Ennstal statt. Bereits seit zehn Jahren trifft sich dort die Frankfurter Pharma- zieschule, die »Mutter der Frankfurter Sommerschulen« für je eine Woche zur Vorbereitung auf das erste pharmazeu- tische Staatsexamen, in diesem Jahr vom 14. bis 21. Juli. Neben dieser Ver- trautheit hatte der Tagungsort den Vor- zug, dass in unmittelbarer Nachbar- schaft die EICOSANOX tagte, ein Con- sortium im 6. EU-Rahmenprogramm, bestehend aus 16 akademischen For- schungsgruppen aus Europa und Nor- damerika sowie zwei biopharmazeuti- schen Unternehmen. »Das erlaubt ei- nen lebhaften Austausch der Frankfur- ter Doktoranden mit den über 50 Wis- senschaftlern aus Schweden, Deutsch- land, Kanada, Italien, Großbritannien, Spanien und Irland«, freute sich Uni- versitätspräsident Prof. Rudolf Stein- berg, der höchstpersönlich eine Visite im Ennstal einlegte. Aufgabe von FIRST ist es, durch ein in- terdisziplinäres Ausbildungsprogramm für Mediziner, Pharmazeuten und an- dere Naturwissenschaftler die Entwick- lung pharmazeutischer Wirkstoffe vom Labor bis zum Krankenbett zu be- schleunigen. Dieser Ansatz ist in Frank- Foto: Dettmar Fortsetzung auf Seite 4 Foto: Födisch Bei Sonnenschein lernt´s sich besser: Sommerschulen haben an der Universität Frankfurt Hochkonjunktur

UniReport 11. Oktober 2007 · der dynamischsten Universitäten Deutschlands und für vielfältige, profilierte Studienangebote in den Hu-man- und Naturwissenschaften, den Geistes-

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11. Oktober 2007

JOHANN WOLFGANG GOETHE-UNIVERSITÄT

UniReportaktuell

Semesterstart

Zurück in die Zukunft!Liebe Erstsemester,auch im Namen meiner Kollegen im Präsidium sowie aller Mitarbeiter und Mit-arbeiterinnen begrüße ich Sie herzlich an der JohannWolfgang Goethe-Universität. Sie haben sich für eineder dynamischsten Universitäten Deutschlands undfür vielfältige, profilierte Studienangebote in den Hu-man- und Naturwissenschaften, den Geistes- und So-zialwissenschaften entschieden. Sie beginnen Ihr Studium in der vielleicht entschei-dendsten Entwicklungsphase der Goethe-Universitätseit ihrer Gründung im Jahr 1914. Dies hängt mit sichverändernden hochschulpolitischen Rahmenbedingun-gen zusammen – der Umwandlung der Universität ineine Stiftung öffentlichen Rechts. Hinzu kommt dieEinführung von Studienbeiträgen. Das wohl sichtbarste Zeichen des Wandels istdabei die vollständige bauliche Erneuerung der Hochschule. All diese Maßnah-men haben letztlich ein Ziel – die Verbesserung Ihrer Studienbedingungen. In den kommenden Jahren wird die Goethe-Universität ihr Gesicht völlig verän-dern. Wir haben begonnen, unseren Gründungsstandort Bockenheim aufzuge-ben. Für die Naturwissenschaften entsteht auf dem Campus Riedberg die»Science City Frankfurt-Riedberg«. Der Campus Westend wird zum Zentralcam-pus für alle Geistes- und Gesellschaftswissenschaften ausgebaut. Jenseits desMains ist der Umbau des Klinik-Campus Niederrad in vollem Gange. Die dreiStandorte bieten Ihnen attraktive, gut ausgestattete Forschungs- und Laborein-richtungen, neuartige Arbeits- und Kommunikationsräume. Sie machen an-schaulich, was Universität ausmacht: das forschende Miteinander von Lehren-den und Lernenden. Sie als Studierende haben Teil an dieser Neugestaltung derJohann Wolfgang Goethe-Universität, die zugleich auch die Chance auf eineNeubelebung der Universitätsidee bietet. Die Universität Frankfurt ist von ihrer Gründung an Teil Frankfurts. Gegrün-det vor beinahe 100 Jahren durch engagierte Bürger ist sie bis zum heutigen TagTeil der Stadtgemeinde – lebt vom Austausch mit deren wirtschaftlichen, politi-schen, kulturellen und intellektuellen Milieus. Diesen Gedanken will die Um-wandlung der Universität in eine Stiftungsuniversität – und damit verbundendie Entlassung aus der ökonomischen, personellen und wissenschaftlichen Len-kung durch das Land Hessen – stärken. Vor wenigen Wochen hat der HessischeLandtag die Umwandlung beschlossen. Das Land steht weiter zu seiner finanzi-ellen Verantwortung – doch wird die Autonomie die Universität zukünftig ent-scheidend stärken. Worin bestehen nun die Vorteile der Stiftungsuniversität fürSie als Studierende? Zum einen werden wir zukünftig in der Lage sein, schnellund flexibel auf die personellen und strukturellen Herausforderungen der sichwandelnden Studienanforderungen zu reagieren. Zum andern geht es ganz un-mittelbar darum, die Stadtgemeinde stärker als bisher wieder in die Universitäteinzubinden und die Attraktivität der Universität für Kooperationen mit dieserzu erhöhen – vom Stiftungslehrstuhl bis zur Zustiftung, vom Praktikumsplatzbis zum Studien- und Promotionsstipendium. Die Umwandlung in eine Stif-tungsuniversität zielt somit auch darauf, Ihre Studienbedingungen dauerhaft zuverbessern – denn die staatliche Grundfinanzierung wird zukünftig nicht mehrhinreichend Ihre berechtigten Ansprüche auf ein qualitätsvolles Studium zu be-friedigen. Trotz der wachsenden Spielräume der Stiftungsuniversität werden Sie über dieerhobenen Studienbeiträge zum Wintersemester 2007/2008 erstmals selbst in diePflicht zu einem Beitrag zur Finanzierung Ihres Studienplatzes genommen. Ichbin sicher, daß dies niemanden, der über die formalen Voraussetzungen verfügt,von einem Studium in Frankfurt ausschließen wird. Dafür sorgen Härtefallre-gelungen, ein sozialverträgliches Darlehensmodell sowie die Befreiung von Stu-dienbeiträgen für 10 Prozent der besten Studierenden. Rund 20 Millionen Eurozusätzlich stehen der Goethe-Universität pro Jahr zur nachhaltigen Verbesse-rung der Studienbedingungen zur Verfügung: zur Erweitung der Lehrangebote,für zusätzliche Lehrdeputate, für eine verbesserte Bibliotheks- und Laborsitua-tion, für eine Ergänzung der Medien- und Geräteausstattung. Aus Ihren Beiträ-gen erwächst für uns die Verpflichtung zum verantwortungsvollen Umgang mitIhrer Studienzeit. Wir lassen uns hieran messen. Aber auch umgekehrt führendie Studienbeiträge bei Ihnen zu einem anderen, zu einem bewussteren Umgangmit den Ressourcen der Universität. Neubau, Stiftungsuniversität und Studienbeiträge – es geht dabei vor allem umdie Studierenden, um deren Studien- und Forschungsbedingungen! Sie erwartenzurecht, dass Sie im Mittelpunkt der Reformanstrengungen der Goethe-Univer-sität, ihres Präsidiums, ihrer Hochschullehrer und Mitarbeiter stehen. Zum Startin das Studium wünsche ich Ihnen gutes Gelingen. Wir haben einen aufregendengemeinsamen Weg vor uns zurück in die Zukunft der Stiftungsuniversität.

Prof. Rudolf SteinbergPräsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität

Sommerschulen stehen an der Uni-versität Frankfurt hoch im Kurs. Im-mer mehr Fachbereiche entschei-den sich unter hohem persönlichenEinsatz der DozentInnen und Studie-renden zur alternativen Lernform –sei es in Gestalt internationalerWorkshops mit interdisziplinäremAustausch oder in Form von intensi-ven Lern- und Arbeitsphasen inKombination mit attraktiven Frei-zeitangeboten.

Als sich am 26. September gestandeneWissenschaftler und ausgewählte Dok-toranden aus aller Welt zu einem feier-lichen Abendessen unter Dinosauriernim Lichthof des Senckenberg-Museumsversammelten, so war dies der Höhe-punkt der zweiten Sommerschule desFrankfurter Center for Membrane Pro-teomics (CMP). 40 herausragendeNachwuchswissenschaftler aus allerWelt absolvierten vom 24. bis 29. Sep-tember ein Spezialkursprogramm überdie neuesten Methoden der Membran-proteinanalytik, mit hochkarätigen For-schern aus Deutschland, Großbritan-nien, den Niederlanden und derSchweiz als Lehrern.Die Organisatoren, Dr. Bernd Märtens,Prof. Volker Müller und Prof. RobertTampé, sehen in der CMP Sommer-schule, die im Rahmen des 6. EU-For-schungsrahmenprogramms mit fast500.000 Euro gefördert wurde, eineideale Möglichkeit, die internationaleSichtbarkeit der Universität Frankfurtzu erhöhen. »Zudem«, so Universitäts-Vizepräsident Prof. Werner Müller-Esterl, »haben wir die Gelegenheit, mitden Teilnehmern und Wissenschaftlernder Sommerschule nicht nur den fach-lichen Austausch zu pflegen, sondernauch Rekrutierungsgespräche für dasExzellenzcluster MakromolekulareKomplexe zu führen, dem ein Großteilder beteiligten Wissenschaftler an-gehört.« Mit »Proteomics« bezeichnetman die Erforschung der Gesamtheitaller Proteine (= Eiweiße) einer Zelleoder eines Organismus, des Proteoms.Die Membranproteomforschung nimmtmittlerweile einen bedeutenden, stetigachsenden Stellenwert in der For-schungs- und Wirtschaftslandschaft ein.Denn die zum Teil sehr großen undkomplexen Proteinmoleküle, die aus-schließlich auf und an den Membra-nen der Zellen und Zellorganellen loka-lisiert sind, haben wichtige Funktionenim Energiehaushalt der Zellen, in derNervenreiz- oder der Signalleitung.

Sommerschule auf TourneeBereits in der Woche vom 3. bis 7. Sep-tember fand die »Summer School of theNew Literatures in English« statt, dieim Zweijahresturnus an jeweils eineranderen deutschen Universität gastiert.Unter dem Motto »Arrivals & Departu-res: Stories of Motion« waren Studie-rende aus Kanada, den USA, Afrika undfast allen Ländern Europas zu einemumfangreichen Programm aus Vorträ-gen, Seminaren und kreativen Schreib-werkstätten auf den Campus Westend

eingeladen. Bekannte englischsprachigeAutorInnen machten dabei Sprache undKultur hautnah erlebbar. Höhepunktedes Programms waren zwei abendliche,öffentliche Lesungen: Am Dienstag, den4. September, fand zunächst die»Canada Night« statt, eine Lesung mitden Autoren Carolyn Gammon, GeorgeElliott Clarke und Drew Hayden Taylor,die in Zusammenarbeit mit dem Hessi-schen Literaturforum im Mousonturmentstand. Einen Tag später las schließlichder ›Stargast‹ der Summer School, dernigerianische Autor Helon Habila, in derAusstellungshalle der Universität.

Nerven auf den Zahn gefühltIndes führte im August die Sommer-schule des Frankfurt Institute for Ad-vanced Studies (FIAS) Nachwuchs-NeurowissenschaftlerInnen aus über 20Nationen zusammen. Dabei trafen be-wusst werdende »Theoretiker« auf an-gehende »Experimentelle«, um mehrüber die (Sub-)Disziplin der jeweils an-deren zu lernen. Nach den Erfahrungender Veranstalter haben nämlich Neuro-Theoretiker aus den Bereichen Physik,Mathematik, Informatik und Ingeni-eurwissenschaften in der frühen Phaseihrer Ausbildung nur wenig Kontaktzur experimentellen Neurowissen-schaft. Umgekehrt fehlt jungen Neuro-wissenschaftlern aus Biologie, Medizinund Psychologie oft eine fundiertetheoretische Einführung in mathemati-sches Basiswissen und die Methodender Computersimulation. Während derSommerschule, die vom 4. bis 26. Au-gust stattfand, konnten die Teilnehme-rInnen ihr diesbezügliches Wissen ininterdisziplinären Gruppen erweitern.Dabei wurde der besondere Ansatz desFIAS vermittelt, das Gehirn als einkomplexes System zu betrachten, des-sen Leistung sich aus dem Zusammen-spiel einer Vielzahl verhältnismäßig ein-facher Elemente ergibt.

Mikrokosmos WeltallDoch auch außerhalb Frankfurts sinddie WissenschaftlerInnen der Univer-sität Frankfurt in Sachen Sommerschu-len aktiv. So organisierte Geowissen-

Von englischer Literatur über Hirn-forschung zur GeowissenschaftSommerschulen an der Universität Frankfurt

schaftler Prof. Frank Brenker vom 12.bis 17. August gemeinsam mit seinemMünchener Kollegen PD Guntram Jor-dan eine Sommerschule an der Ludwig-Maximillians-Universität in München.Unter dem Titel »Nanoscopic Approa-ches in Earth and Planetary Sciences«stellten zehn Hochschullehrer ausFrankreich, Belgien, Großbritannien,Spanien, Deutschland und den USA dieneuesten Techniken der Nanoanalytikvor. 50 DoktorandInnen aus aller Weltlernten so die Anwendungsgebiete undVerknüpfungspunkte in den Geowissen-schaften, aber auch in der extraterrestri-schen Forschung kennen.

Sommerschule mit WildwasserfahrtNoch weiter südlich fand die erste Som-merschule der neu gegründeten Gra-duiertenschule FIRST vom 1. bis 9. Sep-tember in österreichischen Aigen imEnnstal statt. Bereits seit zehn Jahrentrifft sich dort die Frankfurter Pharma-zieschule, die »Mutter der FrankfurterSommerschulen« für je eine Woche zurVorbereitung auf das erste pharmazeu-tische Staatsexamen, in diesem Jahrvom 14. bis 21. Juli. Neben dieser Ver-trautheit hatte der Tagungsort den Vor-zug, dass in unmittelbarer Nachbar-schaft die EICOSANOX tagte, ein Con-sortium im 6. EU-Rahmenprogramm,bestehend aus 16 akademischen For-schungsgruppen aus Europa und Nor-damerika sowie zwei biopharmazeuti-schen Unternehmen. »Das erlaubt ei-nen lebhaften Austausch der Frankfur-ter Doktoranden mit den über 50 Wis-senschaftlern aus Schweden, Deutsch-land, Kanada, Italien, Großbritannien,Spanien und Irland«, freute sich Uni-versitätspräsident Prof. Rudolf Stein-berg, der höchstpersönlich eine Visiteim Ennstal einlegte.Aufgabe von FIRST ist es, durch ein in-terdisziplinäres Ausbildungsprogrammfür Mediziner, Pharmazeuten und an-dere Naturwissenschaftler die Entwick-lung pharmazeutischer Wirkstoffe vomLabor bis zum Krankenbett zu be-schleunigen. Dieser Ansatz ist in Frank-

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II 11. Oktober 2007UniReportaktuell

Die Universität von A bis Z: Infos die denAkademisches Viertel

Auch wenn es sich lohnt, früher zu kom-men, um mit den KommilitonInnen nocheinen Kaffee zu trinken und sich nebenbeieinen Sitzplatz im Hörsaal freizuhalten –wenn im Vorlesungsverzeichnis steht, dieVeranstaltung beginnt um 11 Uhr c.t.(cum tempore), wird der Dozent frühe-stens um 11.15 Uhr am Pult stehen, ebendie akademische Viertelstunde später. Fallsnach einer Uhrzeit s.t. vermerkt ist, emp-fiehlt es sich aber, ohne die ViertelstundeVerspätung zu erscheinen, denn es bedeu-tet sine tempore – ohne Zeit.

Amt für Ausbildungsförderung

Hier werden die Fragen rund um dasBAföG geklärt. Schon sehr frühzeitigkann, beziehungsweise sollte man sichhier beraten lassen, um eine Chance aufstaatliche Unterstützung zu bekommen.Denn eine Entscheidung kann sich einigeMonate hinziehen.Sozialzentrum, Campus Bockenheim, 4.Obergeschoss, Raum 405–423, Tel: (0180)3 BAFOEG F, Fax: 798-23046, Sprechzei-ten: Mo, Di, Fr von 10 bis 12 Uhr und Mo,bis Do von 13 bis 15 Uhr. Zu allgemeinenFragen zum BAföG stehen montags bisFreitags die Mitarbeiter des ServiceCen-ters, Bockenheimer Landstraße 133, zurVerfügung ([email protected]).

Arztpraxis

Das Studentenwerk unterhält eine Arzt-praxis im Gebäude Sozialzentrum, Cam-pus Bockenheim, 3. Obergeschoss, Raum306, die auch Akademische Lehrarztpraxisder Universität ist. Sprechstunde: NachVoranmeldung. Anmeldezeiten: Mo, Di 8bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr, Mi, Do 9 bis12 Uhr und 13 bis 17 Uhr, Fr 8 bis 12 Uhr.Tel: 798-23022, Fax: 798-23044. Privatund alle Kassen.

AStA

Der Allgemeine Studentenausschuss istdie Interessenvertretung der Studieren-denschaft und setzt sich für deren Belangeein. Der AStA wird vom Studierendenpar-lament (StuPa), gewählt und agiert alsselbstverwaltetes Studierendengremium.Er unterhält eine BAföG-, Rechts- und So-zialberatung und verschiedene Referate,zum Beispiel für politische Bildung, Ver-kehr oder AusländerInnen. Studierenden-haus, Mertonstraße 26-28, Erdgeschoss,Tel: 798-23181, [email protected],www.asta.uni-frankfurt.de.

Auslandsstudium

Über Studienmöglichkeiten an ausländi-schen Universitäten, Stipendien und an-dere Finanzierungsmöglichkeiten infor-miert das International Office. Die Nach-frage nach Partner-Universitäten lohnt,denn es gibt spezielle Programme, umohne Studienbeiträge zu zahlen ein Jahrin Europa, den USA, Japan oder Südkoreazu verbringen. Sozialzentrum, Bockenhei-mer Landstr. 133, 5. Stock, Raum529/530, Tel: 798-23941/-22307,www.uni-frankfurt.de/international/ab-road

Autovermietung

Wenn der nächste Umzug naht, kann mansich dafür einen Kleintransporter beimKfz-Referat mieten. Kosten: vier Stundenab 25 Euro, dazu kommen 20 Cent pro ge-fahrenem Kilometer. Führerschein nichtvergessen! Sozialzentrum, CampusBockenheim, neben dem EingangStraßenseite, Tel: 798-23048.

BAföG

Das Bundesausbildungsförderungsgesetzregelt, ob Studierende eine staatliche För-derung erhalten. Dabei kommt es nebenEinkommen und Vermögen der Studie-renden auf das Einkommen der Eltern an,sofern nicht die Voraussetzungen für elter-nunabhängige Förderung erfüllt sind.Wichtig ist auch, ob man noch zu Hausewohnt oder nicht. Der Höchstsatz vonBAföG liegt derzeit bei 585 Euro. Alle wei-teren Informationen erhalten Sie beimAmt für Ausbildungsförderung, sieheoben, oder unter www.studentenwerkfrankfurt.de

Banken

Geldautomaten unterschiedlicher Bankengibt es rund um die Campi, zum Beispielin der Leipziger Straße oder in der Adal-bertstraße.

Begrüßungsveranstaltung

Alles hierzu auf www.unistart-frankfurt.de

Behinderte

Wie kann ich mit meiner Behinderungstudieren? Wer finanziert mir den behin-dertenbedingten Mehrbedarf wie Hilfsmit-tel und Assistenz? Komme ich mit mei-nem Rollstuhl zu den Veranstaltungsräu-men? Tipps und Beratung erhalten Sie beider Beauftragten für Behindertenfragen,Dorothee Müller, am Campus Bocken-heim im Sozialzentrum (Neue Mensa),

Zimmer 3 EG (Anmeldung empfehlens-wert unter Tel: 798-25053 oder [email protected]). Viele Informa-tionen können Sie auch dem Studienfüh-rer für Behinderte entnehmen: www.uni-frankfurt.de/studium/bera-tung/studmitbehinderung/studienfuehrer/

Bibliotheken

Die Literaturversorgung erfolgt durch dieUniversitätsbibliothek Johann ChristianSenckenberg (UB), Bockenheimer Land-straße 134-138, Tel: 798-39205, unddurch die Bibliotheken der Fachbereiche.Über das gemeinsame Katalogportal kata-loge.ub.uni-frankfurt.de (ohne www.!)können die Bestände der Zentralbibliothekund die neueren Bestände der Bereichsbi-bliotheken recherchiert werden. WeitereBibliotheksinformationen bietet die Inter-netadresse www.bibliotheken.uni-frank-furt.de. Zur Universitätsbibliothek findenSie ausführliche und aktuelle Informatio-nen unter www.ub.uni-frankfurt.de. Diein Deutschland seit 1945 erschienene Lite-ratur ist vollständig in der Deutschen Na-tionalbibliothek, Adickesallee 1, Tel: 1525-0, vorhanden, kann allerdings nur dortbenutzt und nicht ausgeliehen werden(www.d-nb.de).

Campus

Grundsätzlich ist das gesamte Universitäts-gelände der Campus. In der Umgangsspra-che versteht man darunter aber die Wiese

mit den Bänken um die Gebäude herum,auf denen man die (veranstaltungs-)freieZeit verbringt oder sich auf das nächsteSeminar vorbereitet. Die UniversitätFrankfurt hat nicht nur einen Campus,sondern vier: Bockenheim (unter ande-rem Rechtswissenschaft, Wirtschaftswis-senschaften, Gesellschafts- und Erzie-hungswissenschaften), Westend (Kultur-und Sprachwissenschaften), Riedberg (Na-turwissenschaften) und Niederrad (Medi-zin).

CampuService GmbH

Die CampuService GmbH ist eine Tochter-gesellschaft der Universität, die ausge-wählte Ressourcen der Universität zumBeispiel durch Raumvermietung oderWerbung an der Universität vermarktet.In Zusammenarbeit mit Unternehmen,Stadt, Region und Öffentlichkeit entstan-den daraus bereits zahlreiche neue Ange-bote für Studierende und Beschäftigte, sodie Jobvermittlung im Career Center, zu-sätzliche Seminarangebote oder die Uni-start-Begrüßungsveranstaltungen(www.campuservice.uni-frankfurt.de).

Career Center

Jobvermittlung! Ziel des Career Centers istes, Studierende, Universität und Unter-nehmen schon während des Studiums inKontakt zu bringen und langfristig einenerfolgreichen Berufseinstieg nach demStudium zu ermöglichen. Durch Vermitt-lung in Nebenjobs können die Studieren-den der Universität schon frühzeitig dieWirtschafts- und Berufswelt kennen ler-nen – studienbegleitend oder während derSemesterferien. Career Center der Universität Frankfurt,Mertonstr. 17, Tel: 798-25165, Fax: 798-25169, [email protected],www.campuservice.uni-frankfurt.de/Ca-reer_Center/(→ CAMPUSERVICE).

Dekanat

Jeder Fachbereich hat einen Dekan odereine Dekanin, die für ein Jahr die Ge-schäfte führen. Die Dekane werden vomFachbereichsrat gewählt (→ StudiendekanIn).

Deutsch-Französischer Sozialausweis

(nur für Studierende mit deutscher Staats-angehörigkeit)Die Ausgabe erfolgt in der Wohnheimab-teilung, Raum 319 und 320, gegen Vor-lage einer gültigen Immatrikulationsbe-scheinigung, eines gültigen Reisepassesoder Personalausweises, eines Lichtbildesund 2,20 Euro. Ausgabezeiten: Mo, Di,Do, Fr von 10 bis 12 Uhr und Mo bis Dovon 13 bis 15 Uhr.

Evaluation

Nicht nur Studierende stehen unter Er-folgsdruck, auch die Arbeit der Professo-rInnen wird beurteilt, und dazu ist die

Meinung der Studierenden gefragt. An-hand von Fragebögen, die im Hörsaal ver-teilt werden, stellen die Fachschaften dieQualität der Lehre an der Uni auf dieProbe. Die 1822-Stiftung der FrankfurterSparkasse verleiht alljährlich einen mit15.000 Euro dotierten Preis für exzellenteLehre; Vorschläge können über die Fach-schaften eingereicht werden.

Fachbereiche

Früher hießen sie Fakultäten, aber seit die68er den »Muff unter den Talaren« weg-gefegt haben und die Universitäten neuorganisiert wurden, sind sie in Fachberei-che (FB) umbenannt worden. Die Univer-sität Frankfurt hat 16 Fachbereiche, wobeinicht streng nach Disziplinen unterschie-den wird: So bilden Philosophie und Ge-schichte gemeinsam den FB 8 und Psycho-logie und Sportwissenschaft den FB 5.

Fachbereichsrat

Von Professor und Professorin über diewissenschaftlichen Hilfskräfte bis hin zuden Studierenden sind in diesem demo-kratisch gewählten Gremium alle Status-gruppen vertreten. Es trifft Entscheidun-gen zu Lehr-, Studien- und Forschungsan-gelegenheiten, den Vorsitz hat der/die je-weilige DekanIn.

Fachschaft

In der Fachschaft schließen sich Studie-rende eines Fachbereichs zusammen, um

ihre Belange besser gegenüber den Hoch-schullehrerInnen und Gremien zu vertre-ten. Sie organisieren aber auch studenti-sche Veranstaltungen und Partys (auf Aus-hänge in den Fachbereichen achten!).

Fachwechsel

Wer erst einmal schauen möchte, welchesdas richtige Fach ist, oder wer nach denersten Vorlesungen feststellt, dass er dortfalsch ist, sollte und muss nicht gleich dieUniversität verlassen. Ein Fach- oder Stu-diengangwechsel ist zu jedem Semestermöglich, bei der Rückmeldung muss dannein Fachwechselantrag ausgefüllt werden(bitte die Zulassungsbeschränkungen be-achten!). Bei einem Fachwechsel in einzulassungsbeschränktes Fach sind unbe-dingt die Ausschlussfristen 15. Januar und15. Juli einzuhalten. Informationen gibtdie → Zentrale Studienberatung.

Flugtickets

Für Reisen in die weite Welt gibt es beimAStA einen internationalen Studenten-ausweis für 9,20 Euro. Viele Fluggesell-schaften räumen daraufhin einen ordent-lichen Rabatt ein und auch sonst gibt’s Er-mäßigungen, etwa bei Museums- oderKonzertkarten. Informationen in den Rei-sebüros und beim AStA.

Frauenbeauftragte

Zwar gehören Frauen unter den Studie-renden zur Mehrheit, aber höhere akade-mische Ränge erreichen immer noch we-niger Frauen als Männer. Wenn es umVerbesserungen der Arbeitsbedingungenvon Frauen oder eine Steigerung desFrauenanteils im wissenschaftlichen Be-reich und um Maßnahmen im Bereich derFrauenförderung geht, ist die Universitäts-Frauenbeauftragte, unterstützt von denFachbereichs-Frauenvertretungen, zustän-dig. Also doch: Ladies first! CampusBockenheim, Sozialzentrum, 6. Oberge-schoss, Raum 612, Tel: 798-22979, [email protected], website:web.uni-frankfurt.de/frauen/

Handapparat

Das ist keine Prothese, sondern ein Regaloder Schrank in der Fachbereichsbiblio-thek, den der/die ProfessorIn mit Büchernbestückt, die er/sie für sein Seminar oderfür die Vorlesung empfiehlt.

Hausarbeiten

Ja, ordentlich sei der Mensch, aber Ge-schirr spülen oder Staub wischen sind hiernicht gemeint. Hausarbeiten sind ausführ-liche wissenschaftliche Arbeiten, die, mitFußnoten und einem Literaturverzeichnisversehen, Voraussetzung für einen Scheinsind.

Informationen

Das universitäre Informationssystem Uni-vIS enthält neben den Vorlesungsdaten,die sich zu individuellen Stundenplänen

zusammenstellen lassen, eine weitereFülle von Informationen, beispielsweiseein elektronisches Telefon- und E-Mail-Verzeichnis, die unter univis.uni-frank-furt.de abzurufen sind.

International Office

Im International Office können sich aus-ländische Studierende zum Beispiel übereinen Fachrichtungswechsel informierenoder können sich bei Problemen mit derAufenthaltserlaubnis ebenfalls an dieseStelle wenden. Hier werden auch Studie-rende beraten, die sich für ein Studium imAusland interessieren.Beratung Ausländerstudium: Sozialzen-trum, Campus Bockenheim, EG, Zi. 2, Tel.:798-7980. Sozialberatung für ausländischeStudierende, 5. Stock, Zi. 533, Tel.: 798-7980. Beratung Auslandsstudium: 5.Stock, Zi. 529/530, Tel.: 798-22307/-23941, www.uni-frankfurt.de/international

Internationaler Studierendenausweis

Gegen Zahlung von 9,20 Euro, ein Licht-bild, die Vorlage des Studierendenauswei-ses und des Personalausweises stellt derAStA einen internationalen Studierenden-ausweis aus.

Internetadressen

Wichtige Informationen und viele Linkssind auf der Homepage der UniversitätFrankfurt www.uni-frankfurt.de zu finden.

Und dank www.hausarbeiten.de, www.brockhaus.de oder www.wissen.de erü-brigt sich manchmal sogar der Gang zurBibliothek. Unter www.berufswahl.de fin-den sich Tipps und Tricks zum Studienan-fang.

Internetanschluss

Jeder Studierende erhält bei Einschreibungeinen kostenlosen Mailaccount, den er/sieauch über das Frankfurter Festnetz an-wählen kann. Informationen gibt dasHochschulrechenzentrum, Juridicum,Campus Bockenheim, 1. Obergeschoss,Raum 152, Tel.: 798-28108, www.rz.uni-frankfurt.de

Jobvermittlung

→ Career Center, → Studentischer Schnell-dienst. Auch das Arbeitsamt vermittelt Ne-benjobs an Studierende.

Kindertagesstätten

In Ruhe Seminare besuchen und Hausar-beiten schreiben, während die lieben Klei-nen wohlbeaufsichtigt mit Gleichaltrigenspielen und toben – welche Studierendenmit Kindern wünschen sich das nicht? DieUni-KiTa auf dem Campus Bockenheimund die Kindertagesstätte auf dem CampusWestend machen es möglich. Beide neh-men Kinder von ein bis sechs Jahren auf.KiTa Campus Bockenheim, Studierenden-haus: Sonja Plank, Tel: 97981396. KiTaCampus Westend: Andrea Nordheimer,Tel: 59673519.

Kirche

An der Universität Frankfurt gibt es ver-schiedene religiöse Gruppen, die nebenGottesdiensten auch vielfältige Veranstal-tungen und Wohnheimplätze anbieten.Katholische Hochschulgemeinde, Beetho-venstr. 28, Tel: 7880870. Evangelische Studentengemeinde, Lessingstr. 1,Tel: 729161.

Krankenversicherung

Alle Studierenden sind bis zum 25. Le-bensjahr automatisch bei den Eltern mit-versichert, bei Männern wird dies um dieZeit des Wehr- beziehungsweise Ersatz-dienstes verlängert. Danach liegen die mo-natlichen Beiträge ungefähr bei 46 bis 60Euro. Wer älter als 30 Jahre ist, muss miteinem höheren Tarif rechnen, ein Tele-fonat mit der Krankenkasse schafft Klar-heit!

Kulturzentrum (KuZ)

Über kulturelle Einrichtungen und Veran-staltungen an der Universität informiertdas studentische Kulturzentrum auf demCampus Bockenheim, Studierendenhaus,Raum 107d (web.uni-frankfurt.de/fb09/fs/kulturzentrum).

Mensa

Für die Studierenden der Universität be-treibt das Studentenwerk Frankfurt Ver-

pflegungseinrichtungen auf den CampiBockenheim, Westend und Riedberg. Siekönnen sich dort Frühstück, Mittagessenund Snacks schmecken lassen. Das giltübrigens auch für die Angestellten undGäste der Hochschule. In den Mensenwerden jährlich etwa 2 Millionen Speisenzubereitet und teilweise für weniger als 2Euro angeboten. Das sorgfältig ausge-wählte und abwechslungsreiche Essenan-gebot besteht aus hochwertigen Zutaten.Es werden vegetarische Gerichte, Salate,Gerichte vom Grill, aus dem Wok und ausder Pasta-Station angeboten. Zusätzlichgibt es regelmäßig Aktionswochen mit vie-len Spezialitäten.Eine Übersicht der Einrichtungen mit denÖffnungszeiten finden Sie unter www.stu-dentenwerkfrankfurt.de

Mitfahrzentrale

Wen es am Wochenende wieder nachHause zieht oder wer seine Freundedeutschland- oder europaweit besuchenmöchte, dem seien die Frankfurter Mit-fahrzentralen empfohlen. Mehr dazu unterwww.citynetz-mitfahrzentrale.de oderwww.mitfahrgelegenheit.de/mitfahrzen-trale/Frankfurt/Main.html

Musik

Studierende und Lehrende, die gerne sin-gen oder ein Instrument spielen und genü-gend Erfahrung mitbringen, sind herzlicheingeladen, im Sinfonieorchester der Uni-

versität (Akademisches Orchester) oder ineinem der beiden Unichöre mit zu musi-zieren. Akademischer Chor der Univer-sität: Proben mittwochs 18 bis 19.30 Uhr,Aula der Universität, Altes Hauptgebäude,Mertonstraße. Kammerchor der Univer-sität: Proben nach Vereinbarung. Akademi-sches Orchester der Universität: Probendienstags 19 bis 21.30 Uhr, Aula der Uni-versität, Altes Hauptgebäude, Merton-straße. Nicht-Mitglieder der Universitätsind ebenfalls herzlich willkommen! Wei-tere Informationen gibt es im Internet un-ter web.uni-frankfurt.de/unimusik oderdirekt bei Universitätsmusikdirektor Chri-stian Ridil, Tel: 798-22188, [email protected].

N.N.

Nomen nescio, wie der Lateiner sagt: Isthinter einer Veranstaltung im Vorlesungs-verzeichnis dieses Kürzel verzeichnet, istder Name der Referentin oder des Referen-ten noch nicht bekannt.

Ombudsmann

Als erste deutsche Universität hat die Uni-versität Frankfurt das Amt eines studenti-schen Ombudsmannes eingerichtet: Prof.Christian Winter hat Sprechzeit dienstagsvon 13 bis 14 Uhr, sein Büro liegt auf demCampus Westend, Casino Raum 1813. Te-lefonisch ist er unter 798-32256 erreich-bar, per Mail unter [email protected]. Anfragen werden aufWunsch selbstverständlich anonym behan-delt (www.uni-frankfurt.de/org/ltg/be-auf_vp/ombud_stud).

Orientierungsveranstaltungen

Sie finden meist in der Woche vor Seme-sterbeginn statt. Unter Mitarbeit von Stu-dierenden werden die Erstsemester in dasFachgebiet eingewiesen, Fragen geklärt,Kontakte geknüpft und der Weg zurMensa gezeigt. Eine Teilnahme an denVeranstaltungen wird dringend empfohlenund ist teilweise sogar Pflicht. Terminesind im »Wegweiser« der Zentralen Studi-enberatung zu finden, der bei der Ein-schreibung verschickt wird, oder unterwww.uni-frankfurt.de/studium/studienbe-ginn.

Palmengarten

Studierende haben kostenlosen Zutrittzum Palmengarten. So wird der Weg zwi-schen den Campi Bockenheim und We-stend schöner und kürzer.

Pflichtveranstaltungen

Je nach Vorgabe der Studienordnung müs-sen bestimmte Veranstaltungen besuchtund belegt werden – auch wenn man kei-nen Schein machen muss, der am Endeden Abschluss krönt.

Praktika

→ Career Center

Campus Westend Campus Riedberg

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III11. Oktober 2007 UniReportaktuell

Start erleichternProfessoren

An der Universität Frankfurt gibt es insge-samt 447 Professoren. Dazu gesellen sich12 Hochschuldozenten, 34 Vertretungs-und 23 Juniorprofessoren.

Prüfungsamt

Sind alle Scheine für die Prüfungsanmel-dung vorhanden? Welche Anmeldefristengibt es? Für Fragen wie diese sind die Prü-fungsämter zuständig. Fast jeder Studien-gang hat ein eigenes Prüfungsamt, daherauf die Aushänge in den Fachbereichenachten oder im Internet nachsehen:www.uni-frankfurt.de/studium/bera-tung/pruefungsaemter.

Psychotherapeutische Beratungsstelle

für Studierende

Die Psychotherapeutische Beratungsstellebietet allen Studierenden die Möglichkeit,über Probleme in der persönlichen Ent-wicklung, über Beziehungs- oder Arbeits-schwierigkeiten, über psychische und psy-chosomatische Störungen zu sprechen.Nach persönlicher Anmeldung findet inder Regel innerhalb von zwei Wochen einerstes Gespräch statt. Die Beratung dientder diagnostischen Klärung sowie der ge-meinsamen Überlegung weiterer Schritte;gegebenenfalls werden die Möglichkeitenpsychotherapeutischer Behandlung be-sprochen. Die beratende und therapeuti-sche Tätigkeit der Mitarbeiter erfolgt aufder Grundlage psychoanalytischer Kon-

zepte. Als poliklinische Einrichtung desUniversitätsklinikums gehört die Psycho-therapeutische Beratungsstelle für Studie-rende zur Klinik für Psychiatrie, Psychoso-matik und Psychotherapie, deren LeiterProf. Konrad Maurer ist. Die Abrechnungerfolgt über die gesetzliche Krankenversi-cherung. Sozialzentrum/Neue Mensa, Bockenhei-mer Landstr. 133, 5. Stock. Anmeldung imSekretariat, Zimmer 512; Tel: 798-22964;Sprech- und Anmeldezeiten: Mo, Do, Frvon 10 bis 11 Uhr; Di, Mi von 14 bis 15Uhr.

Rechtsberatung

Was tun, wenn man Rechtsprobleme hatund nicht in der Lage ist, einen Anwalt zubezahlen? Das Studentenwerk hat einekostenlose Rechtsberatung für Studie-rende eingerichtet. Eine am LandgerichtFrankfurt am Main zugelassene Rechtsan-wältin berät Studierende in allen Rechts-fragen: Sozialzentrum, Campus Bocken-heim, 3. Obergeschoss, Raum 329, Tel:798-23007 (nur während der Sprechzei-ten), Sprechzeiten jeden ersten und drit-ten Dienstag im Monat zwischen 13 und14.30 Uhr.

Regelstudiendauer

Damit ist der Zeitraum gemeint, in demdas Studium beendet sein sollte. Wichtigist sie mittlerweile nicht nur für BAföG-Empfänger – auch wer sich die ›Langzeit-studiengebühren‹ gemäß StuGuG (→ Stu-dienguthaben) sparen will, sollte wissen,welche Semesterzahl er/sie tunlichst nichtüberschreiten sollte. Auskunft gibt das → Amt für Ausbildungsförderung, → dieStudienberatung, das Referat für Studien-guthaben und der → AStA.

Rezeptgebühren

Studieren bis der Arzt kommt! Studie-rende sind normalerweise von den Re-zeptgebühren befreit, ein einfacher Antragbei der Krankenkasse reicht aus.

Rückmeldung

Eine wichtige bürokratische Angelegen-heit, die den Regel-Studierenden im Win-tersemester 2007/2008 754 Euro kostet(254 Euro Semesterbeitrag plus erstmalig500 Euro Studienbeiträge). Banküberwei-sung genügt, dann werden die Unterlagenumgehend nach Hause geschickt. Damithat man dann das Semesterticket und dieStudienbescheinigungen für die Kranken-kasse und das Finanzamt in der Hand.Besonders wichtig ist die Einhaltung derRückmeldefristen: Für das Sommerseme-ster in der Regel 2. Januar bis 1. März(Nachfrist mit einer Säumnisgebühr von15 Euro bis 1. April) und für das Winter-semester 1. Juli bis 1. September (im WS07/08 bis zum 21. September!). Die Nach-frist mit einer Säumnisgebühr von 15Euro endet am 1. Oktober. Ausschlagge-bend ist der Tag des Zahlungseinganges

auf dem Konto der Universität. Zahlungs-eingänge nach den Nachfristen könneneine Exmatrikulation nicht abwenden, zu-mindest für ein Semester. EntsprechendeAuswirkungen beim Kindergeld, bei derKrankenkasse oder beim BAföG sind dieFolgen.

Scheine

Unter Scheinen versteht man Leistungs-nachweise, die in der Regel zu Semeste-rende ausgegeben werden. Neben der Teil-nahme an Seminaren und Vorlesungenwerden Referate und Hausarbeiten be-scheinigt und meist auch benotet. Vor-drucke der Scheine sind in den Sekretaria-ten der Institute erhältlich.

Semesterferien (Vorlesungsfreie Zeit)Für Studierende im Grundstudium ist diesdie schönste Zeit des Jahres, und sie sindtatsächlich zu beneiden: In der Regel vonMitte Februar bis Mitte April und vonMitte Juli bis zum Oktober können sieeinfach auf der ›faulen Haut‹ liegen, in Ur-laub fahren oder Jobben. Die älteren Se-mester verbringen diese Zeit meist in Bi-bliotheken und vor dem PC, um Hausar-beiten zu erledigen, für die während desSemesters keine Zeit war, oder um sichauf die Abschlussprüfung vorzubereiten.

Semesterticket

Diese Fahrkarte ist unbezahlbar. Mit demSemesterticket kann man kostenlos alle

RMV-Verkehrsmittel nutzen (Busse,Straßenbahnen, U- und S-Bahnen undNahverkehrszüge wie Regionalbahn,StadtExpress, RegionalExpress), und dassogar im Übergangsgebiet zum Verkehrs-verbund Rhein-Neckar (VRN). Das Ticketist somit in ganz Mittel- und Südhesseninklusive Mainz, Weinheim und Wormsgültig.

Semesterticket-Härtefonds

Seit 1996 gibt es für Frankfurter Studie-rende das Semesterticket für den gesam-ten RMV (Rhein-Main-Verkehrsverbund).Eine wirkliche Errungenschaft, die derHartnäckigkeit des AStA zu verdanken ist.Die Studenten der Universität Frankfurtentrichten mit der Einschreibegebühr denBetrag zum Semesterticket-Härtefonds.Aus den Mitteln des Härtefonds werdendie Beiträge zum Semesterticket und zumHärtefonds erstattet, wenn bestimmte Be-freiungstatbestände gegeben sind. Die Ver-waltung des Härtefonds führt das Studen-tenwerk im Auftrage des AStA im Service-Center, Bockenheimer Landstraße 133,durch. Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 9 bis17 Uhr, [email protected]

Semesterwochenstunden (SWS)

Es dauert seine Zeit, bis der Stundenplanfür das Semester zusammengestellt ist.Anfangs hört sich alles sehr interessant an,aber bald merkt man, dass die Vorlesungoder das Seminar doch in eine andereRichtung gehen, man kein Referat-Themabekommen hat oder die Zeit vielleichtdoch lieber zu Hause oder in der Biblio-thek verbringt. Semesterwochenstunden,also die Anzahl der belegten Veranstaltun-gen, werden von den Fachbereichen inder Studienordnung vorgegeben. Wieauch immer man sein Studium anfängt,man sollte sich auf keinen Fall durch sol-che Vorgaben aus der Ruhe bringen las-sen.

Seminar

In Seminaren wird ein Themenkomplexbesonders intensiv behandelt. Durch Er-stellen von Referaten und Diskussionenlernt man Techniken des wissenschaftli-chen Arbeitens. Im Grundstudium werdenProseminare angeboten, die breitere The-menschwerpunkte haben und als Basis fürdie im Hauptstudium folgenden Seminaregelten. Seminare werden im Vorlesungs-verzeichnis angekündigt.

ServiceCenter des Studentenwerks

Frankfurt am Main

Das ServiceCenter unterstützt Sie bei:BAföG · Studienfinanzierung · WohnenJobvermittlung · Soziale BeratungSemesterticket · HärtefondsIm ServiceCenter finden Sie alle Anträgeund Formulare, die Sie für BAföG, Woh-nen und die Rückerstattung des Semester-ticket durch den Härtefonds benötigen. Zu

allgemeinen Fragen rund ums Studiumwird Ihnen direkt Auskunft erteilt. Auchwenn Sie einen Job brauchen kann dasServiceCenter helfen. Kommen Sie per-sönlich, rufen Sie an oder schreiben Sieeine E-Mail! Bockenheimer Landstraße133. Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 9 bis17 Uhr, Tel: 0180 1 STUDENTENWERK F,0180 1 STUDIJOB F, 0180 3 BAFOEG F,Fax: 798-34909, [email protected]

Sonderforschungsbereiche

Sonderforschungsbereiche (SFB) sindlangfristig angelegte Einrichtungen, in de-nen Wissenschaftler fachlich benachbarterDisziplinen in fächerübergreifenden Pro-jekten gemeinsam Forschung betreiben.Die Forschungsprogramme der Sonderfor-schungsbereiche sind in der Regel aufzwölf bis 15 Jahre befristet und werdenvon der Deutschen Forschungsgemein-schaft gefördert.

Sozialhilfe

Wird Studierenden in Einzelfällen ge-währt.

Sport

›Fitness für Studierende‹ - unter diesemMotto bietet das Zentrum für Hochschul-sport alles an, was schweißtreibend ist:Von Fecht- und Bodybuildingkursen bishin zu Reitstunden, Rudern, Segeln, Ka-jakfahren und Ballsportarten. Die Ge-bühren variieren von 5 bis 60 Euro, jenach Kurs; die Benutzung der Saunaschlägt mit 3 Euro zu Buche. Empfehlung:Gleich zu Semesterbeginn melden, denndie vielen Kurse sind häufig rasch belegt!Zentrum für Hochschulsport, GinnheimerLandstr.39, Tel: 798-24516, web.uni-frankfurt.de/hochschulsport

Sprechstunden

Manche HochschullehrerInnen sind außerzu ihren Vorlesungen selten an der Uni-versität zu sehen. Grundsätzlich einmal inder Woche, während der Ferien seltener,haben aber alle ProfessorInnen und Do-zentInnen Sprechstunde. Aushänge in denFachbereichen und Instituten geben Aus-kunft darüber. Manchmal ist eine Voran-meldung erwünscht.

Stipendien

Informationen zu Stipendien gibt es im In-ternet auf den Seiten der Studienberatung(www.uni-frankfurt.de/studium), des Stu-dentenwerks Frankfurt am Main(www.studentenwerkfrankfurt.de) oderpersönlich in der Studienfinanzierungsbe-ratung.

Studentenwerk

Das Studentenwerk Frankfurt am Main istnach dem Hessischen Studentenwerksge-setz für die wirtschaftliche und sozialeFörderung von rund 55.000 Studierendender Hochschulen in den Regionen Frank-furt am Main und Wiesbaden zuständig.Leistungsschwerpunkte sind der Betriebvon Mensen und Cafeterien, die Errich-tung und Bewirtschaftung von Wohnhei-men die Durchführung des Bundesausbil-dungsförderungsgesetzes (BAföG) sowiedie Bereitstellung von Beratungs- und Be-treuungseinrichtungen. Website:www.studentenwerkfrankfurt.de

Studentenwohnheime

Sie werden vom Studentenwerk und vonden Kirchen betrieben; Wohnheime.

Studentischer Schnelldienst

Wem das Geld ausgegangen ist oder wereinen Nebenjob sucht, wendet sich an dieJobvermittlung für Studierende, für diedas Studentenwerk zuständig ist. Dasganze Jahr über gibt es Angebote, die Aus-wahl ist in der Regel groß. Tipp: Im → Ser-viceCenter sind in großen Schaukästen dietagesaktuellen Angebote zu entnehmen.Ziehung der Losnummern: Mo bis Fr von8.45 bis 9 Uhr, Job-Verlosung: Mo bis Frum 9 und um 16 Uhr ([email protected]).

Studienberatung

Um über die ersten Klippen des Studiumszu kommen und den Stundenplan ver-nünftig aufzubauen, gibt es verschiedeneBeratungsmöglichkeiten. Allgemeiner istdie Beratung der Zentralen Studienbera-tung, für speziellere Fragen bietet sich dieStudienfachberatung der Fachbereiche an.

Studienbeiträge

Die neu eingeführten Studienbeiträge be-tragen 500 Euro. Von ihnen befreit sinddie 10 Prozent Besten der Studierenden.Da die Universität Frankfurt die erbrach-ten Studienleistungen stärker bewertet alsdie zuvor erbrachten schulischen Leistun-gen, erfolgen 70 Prozent der Befreiungenaufgrund der Studienleistungen und nur30 Prozent aufgrund guter Abiturnoten.AbiturientInnen, die sich an der Univer-sität Frankfurt einschreiben, müssen in je-dem Falle zuerst den fälligen Betrag über-weisen, da die Zahl der zu befreiendenAbiturbesten erst nach Einschreibungs-

schluss ermittelt werden kann. Gehörensie zu den Besten ihres Abiturjahrgangswerden die Gebühren dann später von derUniversität zurück gezahlt. Von den Studi-enbeiträgen befreit sind außerdem deut-sche und ausländische StipendiatInnen.Fragen zum Thema beantwortet das Stu-dien-Service-Center, Bockenheimer Land-straße 133 (im Anbau), Tel: 798-28899, -28894, -28890, [email protected]. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 9bis 12 Uhr, Mi 14 bis 17 Uhr. Im Netz gibtes unter www.uni-frankfurt.de/studium/verwaltung/studien-beitraege/ viele Infos und einen großenDownloadbereich rund um das ThemaStudienbeiträge.

StudiendekanIn

Die Studiendekane werden für jeweils einJahr gewählt und sind für die Problemeund Fragen der Studierenden zuständig.Aushänge der Sprechzeiten befinden sichin den Fachbereichen.

Studienfinanzierungsberatung

Das Studentenwerk Frankfurt am Mainbietet eine umfassende Studienfinanzie-rungsberatung an. Diese ist erste Anlauf-stelle für Studierende, die über die ver-schiedenen Finanzierungsmöglichkeitenfür Ihr Studium beraten werden wollen.Die Beratung umfasst die Vermittlung all-gemeiner Informationen und eine inten-sive, auf den persönlichen Hintergrunddes Studierenden bezogene Analyse seinesFinanzierungsbedarfs. Ziel ist es, eine fürihn persönlich tragbare Finanzierungs-möglichkeit zu finden. ServiceCenter, Bockenheimer Landstraße133, Mo bis Fr von 10 bis 12 Uhr odernach telefonischer Vereinbarung unter798-34903, [email protected].

Studienordnung

Über die Anforderungen, wie zum BeispielAufbau, Dauer und Inhalte eines Studien-gangs gibt die jeweilige StudienordnungAuskunft. Sie ist beim entsprechendenFachbereich erhältlich oder unterwww.uni-frankfurt.de/studium/download

Studierendenparlament (StuPa)

Das Studierendenparlament wird in jedemJanuar gewählt. Die 21 gewählten Mitglie-der der unterschiedlichen hochschulpoliti-schen Gruppen, teilweise mit Nähe zu denpolitischen Parteien, tagen in öffentlichenSitzungen und beraten über Angelegen-heiten der Studierendenschaft. Das StuPawählt und kontrolliert den AStA; auf derHomepage unter www.asta.uni-frank-furt.de finden sich mehr Informationen,unter anderem zu den einzelnen hoch-schulpolitischen Gruppen.

Tutorien

Zur Vertiefung von Vorlesungen, aberauch, um die Erstsemester mit den Tech-niken des wissenschaftlichen Arbeitensvertraut zu machen, werden Tutorien ver-anstaltet. Geleitet werden sie von Tutoren,das sind meistens Studierende oder wis-senschaftliche Hilfskräfte (HiWis) der Pro-fessorin oder des Professors. Tutorien ste-hen im Vorlesungsverzeichnis oder wer-den in der Vorlesung bekannt gegeben.

UnivIS

Finden statt Suchen. Das elektronischePersonen-, Raum- und Veranstaltungsver-zeichnis ist über die Homepage der Uni-versität anzusteuern. Das individuelle Zu-sammenstellen und Ausdrucken von Vor-lesungsverzeichnissen ist problemlos mög-lich. Überdies findet sich hier ein umfang-reicher Veranstaltungskalender(univis.uni-frankfurt.de).

Urlaubssemester

Wer sich vorgenommen hat, ein längeresPraktikum zu machen oder für ein Seme-ster ins Ausland zu gehen, sollte ein Ur-laubssemester beantragen. Auch wennman dabei nicht wirklich von Urlaub re-den kann und die Semesterbeiträge den-noch zu zahlen sind: sie zählen nicht alsFachsemester. Das macht sich später bes-ser im Lebenslauf und spart Studien-beiträge. Zuständig ist das Studentense-kretariat, Neue Mensa, Campus Bocken-heim, Erdgeschoss.

Unfallversicherung

Durch die Immatrikulation und die Rück-meldung zu jedem Semester sind alle Stu-dierenden automatisch unfallversichert.Für einen Leistungsanspruch ist aberwichtig, dass der Unfall gemeldet wird.Studentenwerk, Sozialzentrum, CampusBockenheim, Raum 317, Tel: 798-23020.

Vollversammlung

Zu politisch brisanten Themen oder Pro-blemen der Hochschulen werden Vollver-sammlungen einberufen. Sie finden mei-stens am Brunnen auf dem CampusBockenheim statt. Bei Abstimmungen,beispielsweise ob gestreikt wird, sind alleStudierenden stimmberechtigt.

Vorlesungsverzeichnis

Das Vorlesungsverzeichnis erscheint inelektronischer und gedruckter Form undenthält relevante Informationen zu denVeranstaltungen wie Vorlesungen und Se-minare. Die elektronische Fassung stehtunter univis.uni-frankfurt.de im WWW.Das UnivIS enthält neben den Vorlesungs-daten zahlreiche weitere Informationen,wie elektronische Telefon- und E-Mail-Verzeichnisse. Das gedruckte Vorlesungs-verzeichnis ist rechtzeitig vor Semesterbe-ginn auf dem Campus oder in FrankfurterBuchläden zum Preis von 3,50 Euro er-hältlich. Manche Fachbereiche bietenKommentierte Vorlesungsverzeichnissean, die in den jeweiligen Instituten zu er-werben sind. Einmal im Jahr erscheint einPersonal- und Telefonverzeichnis.

Wahlen

Einmal im Jahr wählen alle Studierendendas Studierendenparlament (siehe Studie-rendenparlament). Die Wahlunterlagenwerden direkt nach Hause geschickt, inder letzten Wahlwoche kann man amStandort seines Fachbereichs auch direktan der Urnenwahl teilnehmen. Eine hoheWahlbeteiligung liegt im Interesse der Stu-dierendenschaft, da bei einer Beteiligungunter 25 Prozent dem AStA finanzielleMittel gekürzt werden, welche zur Finan-zierung von Veranstaltungen oder Unter-stützung von Initiativen fehlen würden.In den vergangenen zwei Jahren lag dieWahlbeteiligung bei zirka 30 Prozent. In-formationen unter www.asta.uni-frank-furt.de

WGs und Privatzimmerangebote

Aushänge von freien Plätzen in Wohnge-meinschaften sind jeweils an denschwarzen Brettern der Institute ange-schlagen. Auch das Studentenwerk infor-miert durch Aushang über private Zim-mer- und Wohnungsangebote (auch inWGs), Campus Bockenheim im Service-Center, Bockenheimer Landstraße 133. Eslohnt aber auch ein Blick in die Frankfur-ter Stadtmagazine.

WLAN

Für Studierende und Universitäts-An-gehörige besteht die Möglichkeit, perWLAN auf das Netz der Universität zuzu-greifen. Der Zugang am Campus ist ko-stenlos. Voraussetzungen sind ein gültigerAccount des Hochschulrechenzentrumsund die Einrichtung eines VPN-Clients so-wie der WLAN-Verbindung. Informatio-nen unter www.rz.uni-frankfurt.de/cam-pusnetz/wlan.

Wochenmarkt

Jeden Donnerstag findet auf dem Platzzwischen Bockenheimer Warte und derUni ein Wochenmarkt statt. Das Einkau-fen von frischem Obst und Gemüse lohntsich vor allem ab 18 Uhr, denn dann istHandeln angesagt und Tiefstpreise sindmöglich.

Wohnheime

Gegenwärtig bewirtschaftet das Studen-tenwerk 1.600 Wohnheimplätze in Frank-furt am Main. Die Wohnheimplätze ver-teilen sich auf fünfzehn Häuser, die sichüberwiegend in der Nähe der Universitätbefinden. Die Studentenwohnheime sindunterschiedlich groß und verfügen überein sehr differenziertes Angebot an Unter-kunftsarten. Die Palette reicht von kleinenund großen Einzelzimmern über Einzel-zimmer in Wohngruppen bis hin zu Ap-partements und Wohnungen.Wohnheimverwaltung: Campus Bocken-heim, Sozialzentrum, im 3. OG, Räume319 und 320: Mo, Di, Do, Fr. von 10 bis12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr.Aufnahmeanträge für die Wohnheime lie-gen im 3. OG vor den Sprechzimmern 319und 320 und im ServiceCenter aus oderkönnen aus dem Internet herunter gela-den werden ([email protected]; www.studentenwerkfrank-furt.de).

Zentrale Studienberatung

Den Studieninteressierten und Studieren-den steht die Zentrale Studienberatung fürInformationen und Beratung zur Verfü-gung. Mögliche Themen: Zulassungsver-fahren, Studienmöglichkeiten, Aufbauund Anforderungen verschiedener Studi-engänge, soziale Fragen im Zusammen-hang mit dem Studium. Sozialzentrum,Campus Bockenheim, 5. Obergeschoss,Mo, Di, Do 9.30 bis 12 Uhr und Mi 14.30bis 17 Uhr, Tel: 798-7980; Fax: 798-7981,[email protected], www.uni-frank-furt.de/studium/ssc

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Campus Niederrad Campus Bockenheim

IV 11. Oktober 2007UniReportaktuell

Fortsetzung von Seite 1 · Von englischer Literatur …

freue mich auf die Zusammenarbeit indieser Konstellation«, erklärt Muhr. Die neue Koalition besteht aus attac/in-dependent students, DemokratischeLinke-Hochschulgruppe, Hochschul-gruppe der Bündnis´90, die Grünenund der Juso-Hochschulgruppe. Die fol-genden inhaltlichen Schwerpunktewurden im neuen Koalitionsvertragverankert: Kampf gegen Studienge-bühren und Stiftungsuniversität sowiedie positive Einflussnahme auf denCampus Aus- und Neubau und die Ge-staltung der Umsetzung des Bologna-Prozesses. Der Koalitionsvertrag stehtzum Download auf der Homepage desAStA zur Verfügung (www.asta.uni-frankfurt.de). UR

Neuer AStA gewählt Anja Engelhorn und Anja Muhr sind Spitze

Nach gravierenden Problemen imSommer wurde Ende August einneuer Vorstand im AStA der Uni-

versität Frankfurt gewählt. Neue Vorsit-zende wurde die Politik- und Südosta-sienwissenschaftsstudentin Anja Engel-horn (Juso-Hochschulgruppe). Derstellvertretende Vorsitzende MirkoSchmid wurde mit deutlicher Mehrheitabgewählt, seine Nachfolgerin wurdeAnja Muhr (Grüne-Hochschulgruppe).»Die neue Koalition kann nun endlichmit inhaltlicher AStA-Arbeit beginnenund somit den Interessen der Studie-renden gerecht werden«, so die neueVorsitzende Engelhorn. »Die Blockade-haltung der Giraffen machte den Rück-tritt als Vorsitzende notwendig. Ich

Neueinführung des Teilzeitstudiumim Wintersemester 2007/2008Mit Inkrafttreten der Verordnung über das Teilzeitstudium an den Hoch-schulen des Landes Hessen (Hessische Teilzeitverordnung) vom 23. Juli 2007kann noch für das Wintersemester 2007/2008 ein Teilzeitstudium in Anspruchgenommen werden.Bei Genehmigung eines Teilzeitstudiums müssen grundsätzlich pro Semesterder Semesterbeitrag und der volle Studienbeitrag gezahlt werden. Nach Ab-lauf der Regelstudienzeit wird der/die Studierende für das darauf folgende Se-mester von den Studienbeiträgen freigestellt.Ein Teilzeitstudium muss mit dem entsprechenden Formular (unter www.uni-frankfurt.de/studium/verwaltung/teilzeitstudium/ auszudrucken)im Studien-Service-Center, Studierendensekretariat, beantragt werden. Ohneeine Bestätigung, dass eine Fachstudienberatung am Fachbereich durchgeführtwurde, wird der Antrag nicht bearbeitet.Die Frist zur Beantragung des Teilzeitstudiums wird bis zum 15. Novem-ber 2007 festgelegt.

Der Text der Verordnung ist unter www.uni-frankfurt.de/studium/verwal-tung/teilzeitstudium/ nachzulesen. Ihr Team im Studien-Service-Center

Willkommen!unistart: Universität und Stadt begrüßen die Erstsemester 2007/2008

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dis

ch Auf ihrer Spurensuche fördern dieGeisteswissenschaften Einsichtenund Erkenntnisse zutage, die zurSchärfung unseres Selbstbildesund zum gesellschaftlichen, kultu-rellen Zusammenleben der Zukunftbeitragen.

Dabei bewegen sich die geisteswis-senschaftlichen Fächer in denSpielräumen menschlichen Han-

delns und Denkens von der Antike biszur Gegenwart. Um diese universitärenund gesellschaftlichen Spielräume aus-zuloten, wurden auf Initiative der De-kane der Fachbereiche Evangelischeund Katholische Theologie, Philosophieund Geschichte, Sprach- und Kultur-wissenschaften sowie Neuere Philolo-gien prominente Vertreter der Geistes-wissenschaften zu der Ringvorlesung»Spielräume der Geisteswissenschaf-ten« eingeladen. Alle Veranstaltungenfinden im Wintersemester auf demCampus Westend statt.2007 ist das Jahr der Geisteswissen-schaften, das vom Bundesministeriumfür Bildung und Forschung angeregtund Wissenschaftler in vielen deut-schen Universitätsstädten zu spannen-den Veranstaltungen für ein breites Pu-

blikum animiert hat. Diese Initiativesoll dazu beitragen, jene Freiräume zuschaffen, in denen die Geisteswissen-schaften ihren unverzichtbaren Bei-trag für die gesellschaftliche Selbstre-flexion und den wissenschaftlichenDiskurs erbringen können. Die Vorle-

Spielräume der Geistes-wissenschaftenRingvorlesung zum Jahr der Geisteswissenschaften

Wo liegt das »Reich der Mitte«? Gastprofessorin von Theologie interkulturell kommt aus China

In jedem Wintersemester ist imRahmen der Gastprofessur Theolo-gie interkulturell am FachbereichKatholische Theologie ›die Welt zuGast‹. In diesem Jahr konnte Prof.Maria Ko Ha Fong als Gastprofesso-rin gewonnen werden, die dritteGastprofessorin in Folge und eineausgezeichnete Bibelwissenschaft-lerin, die in der asiatischen Gedan-kenwelt ebenso zuhause ist wie inder europäischen.

Maria Ko Ha Fong wird in ihrenLehrveranstaltungen in denebenso spannenden wie span-

nungsgeladenen Kontext China ein-führen und vor diesem HintergrundAnsätze zu einer christlichen Theologieund Kirche in chinesischer Perspektiveentwickeln sowie Wege zum interreli-giösen und interkulturellen Dialog auf-zeigen. Fong wurde 1950 in Macao/China geboren und wuchs in Hon-gkong auf. Nach Eintritt in das Istitutodelle Figlie di Maria Ausiliatrice (Or-densgemeinschaft der Don-Bosco-Schwes-tern) in Turin studierte sie von1970 bis 1973 Erziehungswissenschaf-ten in Turin und von 1973 bis 1981Katholische Theologie an der Univer-sität Münster, wo sie mit einer Disser-tation über die Bibelexegese der Kir-chenväter promoviert wurde. Sie istDozentin für Altes und Neues Testa-ment an der Päpstlichen Fakultät fürErziehungswissenschaften Auxilium inRom; in Hongkong und in der Volksre-publik China ist sie in unterschiedli-chen theologischen und pastoralenAusbildungskontexten tätig und leitetKurse in Bibelexegese, biblischer Pa-storal und biblischer Spiritualität. IhreLehrtätigkeiten führen sie vor allem indie USA, nach Kanada, Australien, Sin-gapur und Malaysia.Darüber hinaus nimmt Fong bedeu-tende Beratungsaufgaben wahr. Sie istkorrespondierendes Mitglied der Päpst-lichen Theologischen Akademie, arbei-tet mit dem Päpstlichen Rat zur Förde-rung der Einheit der Christen in ver-schiedenen Kontexten des ökumeni-schen Dialogs zusammen und ist Dele-gierte dieses Rates in der theologischenKommission Glaube und Kirchenver-fassung des Weltkirchenrats. Sie arbei-tet mit der Abteilung Evangelisierungder Föderation Asiatischer Bischofs-konferenzen zusammen und hat 1998als berufene Expertin an der asiati-schen Bischofssynode teilgenommen.

Den Forschungsschwerpunkt von Ma-ria Ko Ha Fong bilden die biblischeHermeneutik und die biblische Pasto-ral. Davon zeugen unter anderem neunMonografien und 120 Fachartikel, diein chinesischer, deutscher, englischerund italienischer Sprache erschienensind. Von besonderem Interesse ist fürsie ein »asiatischer Zugang« zur Bibel.In den vorangegangenen Jahren wurdedie Gastprofessur Theologie interkul-turell von der DFG finanziert; auch indiesem Jahr wurde ein Finanzierungs-

antrag gestellt. Die Vorlesung »Chri-stentum und chinesische Kultur: einespannungsvolle Begegnung« ist öffent-lich. Darüber hinaus bietet die Gastpro-fessorin ein Seminar für Studierendeunter dem Titel »Die Bibel im asiati-schen Kontext lesen« an, außerdem einPostgraduiertenseminar für Doktorand-Innen des Internationalen Promotions-programms »Religion im Dialog« unterdem Titel »Perspektiven aus China fürden interreligiösen und interkulturel-len Dialog«. Thomas Schreijäck

furt bereits seit Jahren Gegenstandzweier Graduiertenkollegs, die jetzt zuden tragenden Säulen von FIRSTgehören: Das Graduiertenkolleg »Eico-sanoide« beschäftigt sich unter ande-rem mit Signaltransduktionswegen beiSchmerz- und Entzündungsprozessen,die Schwerpunkte des Graduiertenkol-legs »Biologicals« liegen in der Krebs-forschung, der Gentherapie und der vi-rologischen Forschung.

Mens sana in corpore sanoAuf eine erfüllte Woche zur intensivenVorbereitung auf ihre kommendenPhysikumsprüfungen blicken auch dieTeilnehmer der Frankfurter Medizin-Sommerschule zurück. Die Veranstal-tung, die in diesem Jahr ebenfalls erst-mals organisiert wurde (unter der Fe-derführung von Universitätsvizepräsi-denten Prof. Werner Müller-Esterl undStefan Kieß), fand vom 21. bis 29. Juliebenso in Aigen statt. DozentInnen aus

Anatomie, Biochemie und Physiologieder Frankfurter Uniklinik bereiteten 54mitgereiste Frankfurter Medizinstudie-rende in einem interaktiven Unterrichtauf die anstehenden Prüfungen vor. FürErholung sorgte das Freizeitprogrammaus Schwimmen, Wandern, Raftingtourauf der Enns und Besichtigungen. »Dermehrheitlichen Meinung zufolge wardas Interessanteste an der Sommer-schule der enge Kontakt zu den Do-zenten und Professoren. Wen mansonst – wenn überhaupt – nur aus denHörsaalreihen erspähen konnte, saß ei-nem beim Abendessen plötzlich ge-genüber und plauderte über Fachlichesund anderes. Die Dozenten, die – mankann es nur immer wieder betonen –ihre Freizeit für die Sommerschule in-vestierten, waren stets darum bemüht,eine entspannte und kreative Lernat-mosphäre herzustellen,« fasst StudentinAnjali Dubey ihre Eindrücke zusam-men. Anne Hardy

sungsreihe in Frankfurt möchten dieWissenschaftler dazu nutzen, nicht nurmit den Studierenden und Kollegenaus anderen Disziplinen, ins Gesprächzu kommen, auch interessierte Bürge-rInnen sind dazu eingeladen.

Thomas M. Schmidt

16. Oktober 2007, 18 Uhr

Casino, Raum 823Prof. John Searle, Berkeley: Language and Social Ontology

15. November 2007, 19.30 Uhr

Nebengebäude, Raum 1.741bProf. Peter Strohschneider, Mün-chen: Spielräume in Zeiten der Exzellenz - Geisteswissenschaften in den Universitäten

29. November 2007, 18 Uhr

Nebengebäude, Raum 1.741bProf. Jan Assmann, Konstanz:Die mosaische Unterscheidung.Über wahr und falsch in den Re-ligionen

13. Dezember 2007, 18 Uhr

Nebengebäude, Raum 1.741bProf. Friedrich Wilhelm Graf, Mün-chen: Geister unterscheiden.

Theologie als Kulturwissenschaft gelebter Religion

10. Januar 2008, 18 Uhr

Nebengebäude, Raum 1.741bProf. Manfred Bierwisch, Berlin:Die Unendlichkeit und die Grenzender menschlichen Sprache. Über die biologischen Grundlagen desGeistes

18. Januar 2008, 16 Uhr

Casino-Gebäude, Raum 1.811Prof. Jutta Limbach, Berlin:Vater, Mutter, Kind und Kegel – eineFamilie? Semantische Spielräumeim Grundgesetz

18. Januar 2008, 18 Uhr

Casino, Raum 1.811Podiumsdiskussion mit Vertreternder geisteswissenschaftlichenFächer an der Universität Frankfurt

Christentum und chinesische Kultur:

eine spannungsvolle Begegnung

17. Oktober

Pilgerin auf der Seidenstraße. Auto-biografische Anmerkungen

24. Oktober

Gibt es ein »Reich der Mitte«? Das Selbstbewusstsein Chinas imWandel

31. Oktober

Jesus kam bis nach China. Ge-schichte des Christentums in China

7. November

Christentum und Kirche in Chinaheute

14. November

Zum Verständnis von »Religion« und»Kirche« in China und in der westli-chen Welt

21. November

»Herzkultur« gegenüber »Kopfkul-tur«? Eine Geografie des Gedankens

28. November

Konfuzianische Ethik und christlicheMoral

5. Dezember

Tao und christliche Spiritualität/Mystik

12. Dezember

Eine Theologie der Harmonie auf derGrundlage von Yin-Yang

Jeweils 16 bis 18 Uhr, Raum 1.741b,Campus Westend, Grüneburgplatz 1,60323 Frankfurt am Main.

Informationen: Sekretariat des Fachbereichs KatholischeTheologie, Tel: 798-33340 / –33348, [email protected],www.theologie-interkulturell.de

Inzwischen ist die Begrüßungsveranstaltung für Erstemester Tradition ander Universität Frankfurt: unter dem Motto ‹unistart: Begrüßung – Messe –Party› werden die neuen Studierenden herzlich empfangen. Die Begrüßung durch Stadtrat Prof. Felix Semmelroth und Universitätsvize-präsident Prof. Andreas Gold findet am 10. Oktober um 15 Uhr im Foyerdes Casinos auf dem Campus Westend statt. Danach können sich die Stu-diosi auf der Messe über die Angebote und Hilfestellungen von Universität,Stadt und Region informieren. Die anschließende Party bietet die Möglich-keit erste Kontakte zu zukünftigen Kommilitonen und Kommilitoninnen zuknüpfen: ab 21 Uhr werden die Lichter gedämmt und die Studierenden insSchwitzen gebracht, auf der großen unistart Party mit YOUfm.

Jessica Kuch

Medienkompetenz für LehrämterIm Rahmen des Programms »Neue Medien in der Lehrerbildung« könnenLehramtsstudierende ein Medienkompetenzzertifikat erwerben. Die nötigenCreditpoints können unter anderem in der Ringvorlesung Web 2.0 erworbenwerden. Mit Web 2.0 werden Technologien bezeichnet, in denen NutzerIn-nen Internet-Anwendungen ausführen, um miteinander zu kommunizieren,selbst Inhalte einzustellen und sich mitzuteilen (wie youtube oder Wikis).Die Vorlesung widmet sich vor allem der Nutzung der Web 2.0 Anwendun-gen durch Kinder und Jugendliche. Sie findet donnerstags von 18:15 bis 19:45im Hörsaal IG 311 auf dem Campus Westend statt. In begleitenden Tutorienerstellen die Teilnehmer eigene Werkstücke und Medienanwendungen.

Informationen: Claudia Bremer, Bettina Kühn, Arbeitsstelle Neue Medien am Zentrumfür Lehrerbildung und Schul- und Unterichtsforschung (ZLF), Tel: 798-23690,[email protected]; www.zlf.uni-frankfurt.de/nm/index.html und web.uni-frank-furt.de/dz/neue_medien/ringvorlesung