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Unkrautbekämpfung im Grünland

Unkrautbekämpfung im Grünland - smul. · PDF filemit Rotowiper oder Dochtstreichgeräten, kann eine Schnittnutzung nach ... Behandlung von Giftpflanzen Tiere erst nach vollständigem

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Unkrautbekämpfung im Grünland

Gründe für Verunkrautung

im Grünland

• Abnehmende Nutzungsintensität

• Nährstoffmangel bzw. zu einseitige Düngung

• Einschränkungen durch Extensivierungsmaßnahmen:

spätere Mahd, keine Herbizide

• Fehlende oder mangelnde Pflege (Nachmahd, Übersaat,

Schleppen, Walzen)

• Nutzungsfehler (Nässe, Überweidung, Rasierschnitt < 4,5

cm, u.a.)

• Frühe Nutzung und intensive Beweidung erhöhen Bestockung und

Narbendichte

• Abschleppen: Einebnen von z.B. Maulwurfshügeln

• Walzen: beseitigt Unebenheiten und Probleme mit aufgefrorenen

Narben, verhindert Futterverschmutzung

• Striegeln lüftet die Narbe und hilft bei verfilzten Narben

• Nachmahd: gegen Unkrautaussamung, schnelleres Nachwachsen

• Vorwinterschnitt bzw. Beweidung (6-7 cm): verhindert Auswinterung

zu massenwüchsiger Bestände

Mechanische Pflegemaßnahmen zur

Grünlandverbesserung

Schnitt-

häufigkeit

erhöhen

Früher

Schnitt-

zeitpunkt

Vermeidung von Scharfes

striegeln

und Nachsaat

Intensive

Beweidung

oder Walzen

Nachmahd Entwässerung/

DrainageNarben-

schäden

Bodenver-

dichtung

Über-

düngung

Ampfer X X X

Beinwell X X

Brennnessel X X X

Distel X X X

Hahnenfuß X X X X

Kreuzkraut X X

Löwenzahn X X X X

S.Schachtel

halmX X

Wiesen-

kerbelX X X X X

Gemeine

RispeX X

Rasen-

schmieleX X X X

Quelle: „Unkrautmanagement auf Wiesen und Weiden“, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL, 2005)

Vorbeugende Maßnahmen gegen Unkräuter

Obligate (Absolute) Grünlandunkräuter

Pflanzen, die schädlich für Nutztiere und die Grasnarbe und

somit in jedem Fall unerwünscht sind

Giftige Arten • Sumpfschachtelhalm

• Kreuzkräuter

• Scharfer Hahnenfuß

• Herbstzeitlose

• Distelarten

• Brennessel

• Rasenschmiele

Platz- und Nährstoffräuber

• Stumpfblättriger Ampfer

• Gänseblümchen

• Breitwegerich

Rosettenpflanzen, die weder bei Schnitt noch Beweidung

erfasst werden; bzw.

Pflanzen mit zu viel

Wuchsraum

Fakultative Grünlandunkräuter

Pflanzen, deren Wert vom Anteil am Bestand abhängig ist

Bei geringem Auftreten:

• Hoher Futterwert (Mineralstoff-,

Proteingehalt)

• Hohe Schmackhaftigkeit

Bei hohem Auftreten:

• Geringere Futteraufnahme

• Reduziertes Ertragspotential

• Ernteverluste (Bröckel)

Beispiele:

Schafgarbe

Löwenzahn

Sauerampfer

Spitzwegerich

Wiesenkerbel

Vogelmiere

Wiesenknöterich

Quecke

Problemunkraut

Nr. 1 im Grünland!

• Lichtkeimer

• bis zu 60.000 Samen/

Pflanze

• in Mist/Gülle bleibt Samen

keimfähig und landet

wieder auf Grünland

• Samen über 40 Jahre

lebensfähig im Boden

Löwenzahn

• Bis zu einem Bestandsanteil von 20% ein wertvolles

Futterkraut

• Aufwuchs zur Silierung und Beweidung geeignet

• Bei Konservierung als Heu ist mit Bröckelverlusten von bis

zu 80% zu rechnen

Löwenzahn

Vorkommen:

fette und magere Standorte, Lückenfüller

Bekämpfungsrichtwert: über 20 % des

Bestandes

Bekämpfung:

Nähstoffbilanzen ausgleichen

Nutzung erhöhen

Lücken schließen - Übersaat

Simplex - 2 l/ha

Starane Ranger 3 l/ha

Scharfer und Kriechender

HahnenfußVorkommen:

frische feuchte stark gedüngte Mähwiesen und Weiden

Oberflächennässe

Bekämpfungsschwelle: über 3% des

Bestandes (giftig!)

Bekämpfung:

Beseitigung der Vernässung

Frühschnitt

Nachmahd

Simplex 2 l/ha

Wiesenkerbel

Vorkommen:

stark mit org. Düngern versorgte Flächen,

frische feuchte Standorte

Bekämpfung:

sehr langwierig

Übersaat

rechtzeitige Mahd oder Beweidung

Walzen (Frühjahr oder Hochsommer)

Düngen mit SSA

Simplex 2 l/ha - Teilwirkung

Disteln

Vorkommen:

ungepflegte extensivierte Wiesen

Spätschnittnutzung

Bekämpfungsrichtwert:

3 Pfl./m²

Bekämpfung:

Nachmahd

Simplex 2 l/ha

Ackerkratzdistel Lanzettkratzdistel

Großblättrige Ampfer

Vorkommen:

überdüngte aber auch arme Wiesen und Weiden, lückige Beständen, Nähstoffungleichheit (einseitige N-Düngung, nur eine N-Düngung pro Saison)

Bek.-schwelle: 1 Pfl./m²

Bekämpfung:

ausgeglichene Nährstoffbilanz

häufigere Nutzung

Nachmahd

Schließen und Vermeiden von Narbenlücken

Simplex - 2 l/ha

Starane Ranger 3 l/ha

Termin entscheidet über Erfolg!

• Meistens im Großen Rosetten-Stadium

• Viel Blattmasse wichtig zur Aufnahme und Ableitung zu den Wurzeln – bei Wurzelunkräutern

• Blätter müssen nach der Behandlung eine Zeit lang aktiv bleiben – Ableitung der Wirkstoffe in die Wurzel

• Deshalb keine Mischung mit Netzmittel oder Flüssigdünger

Das richtige Ampferstadium -

wichtig für den nachhaltigen

Bekämpfungserfolg!

Kleine Rosette

Zu Früh!

Blüte

Zu Spät!

Volle Rosette - bis 20%

der Ampferpflanzen haben den

Blütenstängel geschoben

Optimal!

Stadium zur Behandlung

Vogelmiere – möglichst früh Hahnenfuß - Knospenstadium

Große Klette

Sehr gute Wirkung in

der großen Rosette

Schlechter in der

Blüte oder noch

später

*

STOPPT BRENNNESSEL, BÄRENKLAU & CO

Technisches Profil (I)

Wirkstoff: 480 g/l Triclopyr

Formulierung: Emulsionskonzentrat (EC)

Anwendungsgebiet: Wiesen und Weiden,

landwirtschaftlich nicht genutzte

Grasflächen*,

Stilllegungsflächen

Wartezeit: 14 Tage

Abstand zu Ober- NW 605 (50 % 5 m, 75 % 5 m, 90 %**)

flächengewässern: NW 606 10 m

Abstand zu

Saumstrukturen: NT 108

Gebinde: 250 ml; 1 l

•Genehmigung nach § 6 Abs. 2 und 3 PflSchG erforderlich I ** keine Anwendung in oder unmittelbar an Oberflächengewässern,

länderspezifische generelle Regelungen der Abstandsauflagen durch die Bundesländer sind zu beachten

*

STOPPT BRENNNESSEL, BÄRENKLAU & CO

*

STOPPT BRENNNESSEL, BÄRENKLAU & CO

Riesenbärenklau

*

STOPPT BRENNNESSEL, BÄRENKLAU & CO

Brennnessel

Giersch

Vorkommen:

Stark gedüngte Mähwiesen, frische bis feuchte Standorte

Schatten

Bekämpfung:

2 l/ha Garlon 4

evtl. 2-malige Anwendung notwendig

Nach Einzelpflanzen- & Rotowiper-

Anwendung ist Schnittnutzung möglich

Neu: Einschränkung Anwendung „Dauerweide oder nach dem letzten Schnitt“

gilt nur für Flächenbehandlung

Simplex Anwendungsgebiete

Flächenanwendung (Dauerweide oder nach dem letzten Schnitt)

Zweikeimblättrige Unkräuter, insb. Ampfer, Distel, Löwenzahn,

Hahnenfuß: 2,0 l/ha

Einzelpflanzen- und Horstbehandlung

Ampfer, Distel, Brennnessel: 100 ml/10 l Wasser (1 %ige Lösung)

Streichverfahren (z.B. Rotowiper)

Ampfer: Max. 2,0 l/ha in 30 – 50 l Wasser/ha (6 %ige Lösung)

Simplex – Anwendungsmöglichkeiten nacheiner Flächenbehandlung(Dauerweide oder nach dem letzten Schnitt)

AnwendungEine Flächenanwendung mit SIMPLEX ist nur auf einer Dauerweide oder nach

dem letzten Schnitt zulässig.

Bei Einzelpflanzenbehandlung sowie bei Anwendung im Streichverfahren, z.B.

mit Rotowiper oder Dochtstreichgeräten, kann eine Schnittnutzung nach

der Anwendung erfolgen.

Simplex – Wichtige Hinweise zur Verwendung von Futter und Wirtschaftsdüngern

Simplex als einziges Produkt wirksam gegen Jakobskreuzkraut

Wichtige Hinweise bei chemischer Behandlung von Giftpflanzen

Tiere erst nach vollständigem Absterben/Verfaulen der Pflanzen

auftreiben

Wartezeit nicht entscheidend

Nach Behandlung mit chem. PSM können giftige Pflanzen salzig

schmecken

Empfehlung für Jakobskreuzkraut auf Pferdeweiden: Simplex nur

zur Einzelpflanzenbehandlung

RANGER

A M P F E R & M E H R

Produktprofil

▌Wirkstoff

100 g/l Fluroxypyr und 100 g/l Triclopyr

▌Anwendungsgebiet

Wiesen und Weiden

▌Einsatzzeitraum

In der aktiven Wachstumsphase der Unkräuter

Ampfer: Rosettenstadium bis 20 % der Blütenstängel

geschoben

Löwenzahn: Rosette, vor der Blüte

Brennnessel: 20 – 30 cm Wuchshöhe

▌Wartezeit

14 Tage

▌SIMPLEX

Das beste Grünlandherbizid mit:

Bester Breiten- und Dauerwirkung

Nachhaltigster Wirkung gegen Ampfer und andere Dauerunkräuter

7 Tagen Wartezeit

Die Auflagen sind zu beachten:

Nur auf Dauerweide oder nach dem letzten Schnitt

(Flächenbehandlung)

Empfehlungen 2010

Dominator NeoTec Simplex Starane Ranger Garlon 4

Ampfer, Quecken, Ungräser Ampfer & mehr Brennnesseln, Bärenklau

Unkrautbekämpfung erforderlich

- Wirtschaftsdünger und

Futter bleiben im eigenen

Betrieb

- Wirtschaftsdünger nur

auf Grünland, zu Getriede

oder Mais

- Nur auf Dauerweise oder

nach dem letzten Schnitt

(Flächenanwednung)

- Schnittnutzung nach

der Flächenbehandlung

- Abgabe von Futter oder

Wirtschaftsdünger

Narbenabtötung

und Neusaat

Unkrautbekämpfung

im Bestand

Der Weg zu bestem Grünland