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DAS STIFTUNGSMAGAZIN Unter einem Dach 03-2015 Ausgabe

Unter einem dach 3 2015

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DAS STIFTUNGSMAGAZIN

Unter einem DachDAS STIFTUNGSMAGAZIN

Unter einem Dach03-2015 Ausgabe

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Inhalt dieser Ausgabe

Vorwort des Geschäftsführers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Aktuelles aus der Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Herbst in Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Das aktuelle Thema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Lokalteil Zentrale Verwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Lokalteil Hohensteiner Straße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Lokalteil Koenigsallee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Lokalteil Lentzeallee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Lokalteil Seniorenwohnhäuser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Lokalteil Seniorenclub Herthastraße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Lokalteil Seniorenclub Wallotstraße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Das besondere Porträt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Aus dem Kiez . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Hinweis:

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in den Texten des Stiftungsmagazins

der Einfachheit halber in der Regel nur die männliche Form verwendet .

Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen .

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3Unter einem Dach | 03-2015

VORWORT

DAS STIFTUNGSMAGAZIN HERBSTAUSGABE 2015

Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist die sechste Ausgabe unseres neuen Stiftungs-magazins Unter einem Dach. So jung möchte man meinen und doch inzwischen sehr erfolgreich. Die Stiftung wächst und mit ihr auch der Kreis der Lese-rinnen, Leser, Freunde und Förderer. Bei jedem von Ihnen möchte ich mich herzlich bedanken für Ihre Treue und Ihr Interesse am Geschehen in und um die Wilmersdorfer Seniorenstiftung. Die aktuelle Ausgabe erscheint daher in einer Au� age von 1.500 Exempla-ren. Wir freuen uns, wenn Sie uns weiterempfehlen.

Lassen Sie mich noch einmal ein wenig auf den Sommer zurückblicken. Was war das für ein schöner August: Sommer und Sonne satt bis zu 36 Grad und mehr. Es wurde viel gefeiert in den Häusern und man konnte lange draußen sitzen bleiben und die lauen Abende genießen. Über diese Tage können Sie in einer kleinen Rückschau im aktuellen Heft nachlesen. Richtig ins Schwitzen gekommen ist auch unsere neue Laufgruppe aus MitarbeiterInnen der Stiftung bei der „schnellsten Nacht Berlins“ rund um den Kurfürsten-damm. Unser Vorstandsvorsitzender der Stiftung, Herr Engelmann hat das Team als Läufer komplettiert.

Im Sommer hat die Stiftung Zuwachs bekommen. Am 1. Juli übernahm die Seniorenstiftung die Senio-renclubs Herthastraße und Wallotstraße vom Bezirks-amt Charlottenburg-Wilmersdorf. Beide Clubs stellen sich künftig regelmäßig in unserem Magazin vor und geben Ihnen eine kleine Auswahl von den Angeboten, die Sie nicht verpassen sollten…

Zuwachs haben wir auch in der Zentrale bekom-men, der allerdings schnell „� ügge“ wurde. Lesen Sie selbst auf Seite 10.

In unserer neuen Rubrik Das aktuelle � ema stellen wir Ihnen ab sofort in regelmäßigen Abständen Wis-senswertes rund um die Gesundheit, Vorsorge und Fragen im Alter vor. Wir wollen informieren, Denk-anstöße geben, Tabuthemen ansprechen und zum Diskutieren einladen. Das schwierige � ema Organ-spende wird dieses Mal den Anfang machen.

Ganz besonders freue ich mich, dass es uns gelun-gen ist, mit dem Tierschutzverein für Berlin und Um-gebung  e. V. eine Kooperation einzugehen, um die Arbeit mit Tieren in der Lentzeallee fortzusetzen. Mein besonderer Dank gilt dem Engagement des Ver-eins, künftig jungen UND alten Menschen gleicher-maßen Tiere in der Großstadt Berlin nahe zu bringen.

Im besonderen Portrait erzählt uns eine 105-jäh-rige waschechte Berlinerin aus der Koenigsallee von ihrer wechselvollen Zeit in Berlin.

Doch jetzt zieht so langsam der Herbst in die Stadt und mit ihm eine Zeit der Lichter, der Besin-nung und Vorfreude. Seien Sie herzlich eingeladen zu den  Lesungen, � eaterau� ührungen, Konzerten und Festen in unseren Häusern. Lassen Sie sich auf eine Reise in die Zeit bis in den Advent mitnehmen und bleiben Sie uns verbunden …

Wenn Sie uns einmal schreiben möchten:

Wilmersdorfer SeniorenstiftungRedaktion StiftungsmagazinKoenigsallee 15 · 14193 [email protected]

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen herzlichst Ihr

Ronald Jahnke

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AKTUELLES AUS DER STIFTUNG

4 Unter einem Dach | 03-2015

Am Abend des 25. Juli 2015 fand die nun bereits 24.  Vattenfall City-Nacht, die „schnellste Nacht Berlins“, rund um den Kudamm statt. Keine Autos, Busse und rasanten Radler – stattdessen leere Fahrspu-ren und auf den Bürgersteigen der Flaniermeile säumten tausende Zuschauer die Laufstrecke. Annähernd 8.500 Teilnehmer in unterschiedlichen Disziplinen (Läufer, Walker, Inlineskater, Rollstuhlfahrer) gingen/fuhren über die Startlinie nahe der Kaiser-Wilhelm-Gedächt-nis-Kirche, die jeweils auch den Zieleinlauf markierte. Die 5-km-Strecke führte den Kudamm einmal runter und wieder hoch. Die 10-km-Läufer wurden durch eine zusätzliche Biege über die Kantstraße geführt.

Unter den Aktiven waren auch fünf Laufbegeister-te der Wilmersdorfer Seniorenstiftung. Die Idee einer Firmenlaufgruppe war schon vor zwei Jahren wäh-rend eines Sommerfestes im Gespräch zwischen Sylke �einert, Leiterin der Seniorenwohnhäuser, und Vor-standsvorsitzendem Carsten Engelmann, dieser schon ein „alter Hase“ bei Stadtläufen, geboren. Torsten Pestner, Heimleiter des Seniorenheimes Lentzeallee und selbst erfahrener 10-km-Läufer, setzte diese Idee

nun in die Tat um. Ute Werner und Lydia Hurtienne folgten seinem Aufruf und waren mit Sylke �einert und Carsten Engelmann auf der 5-km-Strecke da-bei. Torsten Pestner absolviert den 10-km-Hauptlauf. Der Startschuss �el für den 5-km-FUN-RUN um 19:50 Uhr. Die Schnellsten rannten davon und nach und nach setzte sich das Läuferfeld in Bewegung. Die meisten der Läufer trugen Chips an den Schuhen, die eine exakte Zeitmessung ab der Startlinie aufzeichneten.

An fünf markanten Straßenkreuzungen begleite-ten Sambabands mit ihren Trommeln die Nachtläufer, animieren die Zuschauer zum Tanzen und brachten Schwung und noch mehr Takt in die Beine und man hatte den Eindruck, dass die Schritte länger und leich-ter wurden. Eine Klangwolke aus Klatschen, Zurufen und Rhythmen breitet sich über dem Kudamm aus. Noch beschäftigt, das eigene Laufgefühl zu erfassen und die Stimmung an der Strecke wahrzunehmen, verwunderte es doch, dass auf der anderen Straßen-seite die Ersten schon auf dem Rückweg waren! Große Tafeln gaben Orientierung zu den verbleibenden Kilo metern. Noch zwei Kilometer, noch einen, noch

Die Wilmersdorfer Seniorenstiftung läuft Lydia Hurtienne

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Fototermin mit dem Laufmaskottchenv. l.: Carsten Engelmann, Sylke �einert, Torsten Pestner, Lydia Hurtienne, Ute Werner

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5Unter einem Dach | 03-2015

Tierschutzverein in der Lentzeallee Ulf Ho� mann

Der Tierschutzverein für Berlin freut sich, die be-währte „Begegnungsstätte für Mensch und Tier“ fortzuführen und wieder in dem altbekannten Kiez tätig zu sein. Die Besucher können nun wieder im Tiergehege auf dem Gelände des Seniorenheimes Lentzeallee (nahe dem Platz am Wilden Eber) unter-schiedliche Tierarten besuchen und Informationen über ihre Haltung und P� ege erfahren.

Seit 1841 setzt sich der gemeinnützige Tierschutz-verein für Berlin für Tiere in Not in der Hauptstadt ein, führte seit 1901 das Tierheim Lankwitz und seit 2001 das Tierheim Berlin im Bezirk Lichtenberg. Ganz im nordöstlichsten Zipfel, im Ortsteil Falken-berg, steht Europas größtes Tierheim. Auf rund 16 Hektar werden im Tierheim Berlin täglich zwischen 1.500 und 1.600 Tiere versorgt. Darunter sind nicht nur Hunde, Katzen, Nager und weitere Kleintiere, sondern auch Exoten, Tiere aus der Landwirtschaft und auch A� en. Ob ausgesetzt, vernachlässigt, miss-handelt oder aus Zeitgründen abgegeben – sie alle � n-den hier eine Zu� ucht auf Zeit und werden liebevoll umsorgt. Viel Licht und Fläche, großzügige Gehege, grüne Ausläufe und Wasserteiche sorgen für eine an-genehme Atmosphäre. So fühlen sich die tierischen Gäste auf Zeit so wohl wie möglich.

Betreiber des Tierheims Berlin ist der Tierschutzver-ein für Berlin und Umgebung Corporation e. V., der auf ein fast 175-jähriges Bestehen zurückblickt. Sieben

Tage die Woche, 365 Tage im Jahr praktizieren die Mitarbeiter „Tier-schutz mit Herz und Schnauze“ – ob im Tierheim oder auf den Stra-ßen Berlins – bei Einsätzen für Tiere in Not.

Seine Arbeit, und damit auch den Betrieb des Tier-heims, � nanziert der Verein aus Spenden, Mitglieds-beiträgen und Nachlässen. Es sind allein tierliebe Men-schen, die ein Fortbestehen des Tierheims ermöglichen. Was also kann jeder Einzelne tun? Wer über einen tie-rischen Mitbewohner nachdenkt, sollte den Weg ins Tierheim � nden. Dankbare Seelen warten hier auf ein neues Zuhause.

Wer im Moment selbst kein Tier halten kann, für den ist vielleicht eine Tier-Patenschaft eine Alterna-tive. Auch mit einer Spende kann man dem Tierheim Berlin bei seiner Arbeit für die Tiere helfen.

Weitere Informationen:Telefon: 030/76 [email protected] | www.tierschutz-berlin.de

500 Meter … Je näher man dem Ziel kam, desto lau-ter wurden die Anfeuerungsrufe und das Klatschen, die Musik und auch der eigene Atem. Das große Zieltor mit der digitalen Zeitangabe vor Augen und unter dem Jubel der Zuschauer � el es fast leicht, bis zum Ende durchzuhalten und sogar noch einmal das Tempo anzuziehen. Hurra, gescha� t! Die fünf Teil-nehmer unserer kleinen Laufgruppe waren zwar er-schöpft, aber zufrieden mit ihrer Zeit und auch stolz, die Strecke gescha� t zu haben.

Weil es allen Beteiligten großen Spaß gemacht hat, ho� t die Laufgruppe auf Zuwachs. Wer Mitarbeiter der Wilmersdorfer Seniorenstiftung ist und Lust hat, beim nächsten Firmenlauf dabei zu sein, ist herzlich willkommen!

Anmeldung und Information: Torsten Pestner, Telefon 030 / 897 930-46E-Mail: [email protected]

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JAHRESZEITEN IN BERLIN ERLEBEN

Herbst in Berlin Lydia Hurtienne

Golden-mattgelbes Licht, glitzernde Spinnenweben im Frühnebel, raschelndes Laub, Gerüche von feuch-ter Erde, der Duft der reifen Früchte und lodernde Gartenfeuer. Es ist die Zeit der unglaublichen Far-benpracht und Fülle und ebenfalls ist es die Zeit des Rückzugs der Natur.

Der Begri� Herbst hat sprachgeschichtlich denselben Ursprung wie das englische Wort harvest (Ernte), lat. carpere (p�ücken) und griech. karpós (Frucht, Ertrag).

Dem landwirtschaftlichen Aspekt des Herbstes wird im Stadtleben wieder große Bedeutung zuge-messen. Zwar kann der Stadtmensch an Naturpro-dukten alles, was sein Herz begehrt, das ganze Jahr über in den zahlreichen und erlesenen Geschäften er-werben; dennoch lieben es viele Menschen, selbst ein Stück Land zu bestellen, zu p�egen und eben auch die eigenen Früchte der Saison zu ernten. Selbstgezogene

Tomaten, handgemachte Marmeladen, Most aus eige-nen Äpfeln und P�aumenkuchen à la Tante Alma, dafür nutzt so mancher Berliner seine Freizeit – und was man mit Liebe tut, tut gut!

Derzeit gibt es in Berlin rund 73.600 Kleingärten in 926 Kleingartenanlagen; zusammen nehmen sie eine Fläche von etwa 3.000 Hektar ein. Das sind immerhin 3,5 Prozent der gesamten Stadt�äche. Die meisten der Berliner Kleingärten sind vom Land Berlin verpachtet. Der Rest, zu dem auch die Anlagen der Bahn-Land-wirtschaft zählen, liegt auf privaten Grundstücken.

Berlin trumpft auch hier: Keine vergleichbare Metropole hat eine so große Anzahl an privat nutz-baren Gärten im unmittelbaren Einzugsbereich der Innenstadt.

Neben den traditionellen Schrebergärten im-ponieren neue Formen der urbanen Landwirtschaft: Kiezgärten, interkulturelle Gärten zum Austausch von Menschen aus unterschiedlichen Herkunftskulturen, Nachbarschaftsgärten, Selbsternteprojekte, Stadtteil-gärten, mobile Gärten.

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Ein Spaziergang durch die Gartenanlagen lohnt sich allein schon wegen der manchmal üppig über die Gartenzäune hängenden Früchte. Fragen Sie den Hobbygärtner nach einer Kostprobe!

Traditionell mit der Erntezeit sind die Erntedank-, Wein- und Okto-berfeste verknüpft. Im süddeutschen Sprachraum nennt man im Fach-ausdruck die Tätigkeit der Weinlese übrigens herbsten. Der Anbau von Wein direkt am Kreuzberg ist ja allgemein bekannt. Aber haben Sie schon vom Nordkurven-Wein aus dem Stadion Wilmersdorf getrunken? Seit 1986 werden jährlich etwa 120 Liter „Wilmersdorfer Rheingau-perle“ gekeltert. In den letzten Jahren konnte wegen Frostschäden und Hasenfraß kein Wein mehr geerntet werden. Die Winzer des Partner-kreises Rheingau-Taunus haben nun neue Rebstöcke gep�anzt, mit der Aussicht auf eine Ernte im nächsten Jahr.

Wer die Natur lieber ohne Mühen genießen will, den laden die prächtigen Parks zum Wandern ein. Überhaupt gilt es jetzt im Herbst, sich „�t“ zu halten und aufzutanken für den Winter. Täglich sich an der frischen Luft zu bewegen oder regelmäßiges Tanzen, wie unsere Senio-renclubs es anbieten, unterstützt die Anpassung an die kältere Jahreszeit und das Gesundbleiben über die Wintermonate.

Kahle Bäume, triste Nebeltage – die romantische Sicht des Verge-hens �ndet auch Ausdruck in der Kunst, z. B. bei Rainer Maria Rilke im Gedicht: „Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten ...“ oder in der Malerei wird häu�g der Herbst als Lebensabend des Menschen dargestellt.

Am Totensonntag besuchen viele Menschen die Gräber ihrer Verstor-benen auf den Friedhöfen. Die Friedhöfe der Stadt werden auch über die Trauerbewältigung hinaus als Orte der Ruhe, Erholung und Begegnung genutzt. Ein Besuch auf dem Friedhof kann nicht nur Trost spenden, sondern auch Neugier wecken, wenn man das Grab einer berühmten Persönlichkeit entdeckt.

Ehe man sich’s versieht, beginnt die Zeit der Advents- und Weih-nachtsmärkte. Je nach Geschmack bietet die Stadt eine große Palette; man kann wählen zwischen dem schönsten, dem meistbesuchten, dem kunsthandwerklichen, dem historischen, dem märchenhaften, dem ba-rocken, dem kuschligsten Weihnachtsmarkt. Sogar ein rein vegetarisch und vegan ausgerichteter ist im Angebot.

Glühwein, Zuckerwatte und dunkelrot glasierte Bratäpfel sind uns aus Kindertagen in Erinnerung lassen auch heute die Kinderaugen leuchten.

Aber wer hat schon Muße, all die Weihnachtsmärkte auszuprobie-ren? Schließlich steht das eigentliche Fest vor der Tür. In dieser Zeit werden auch in unseren Einrichtungen der Wilmersdorfer Senioren-stiftung die Advents- und Weihnachtsfeiern mit Eifer und einem hohen

Anspruch an die festliche Stimmung vorbereitet, die Speisekarte wird ge-plant, Räume werden geschmückt.

Trotz aller Geschäftigkeit in der Vorweihnachtszeit tut es gut, ab und zu inne zuhalten. Vielleicht laden Sie mal Ihren Nachbarn zum Adventska�ee mit selbstgebackenen Plätzchen ein?

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DAS AKTUELLE THEMA

Das 1. Transplantationsgesetz (TPG) der Bundesrepu-blik wurde 1997 vom deutschen Bundestag beschlos-sen, im November 2012 novelliert und am 1. August 2013 nochmals verändert.

Bekanntgewordene Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von lebensnotwendigen Organen in einigen Kliniken führten zu einem Vertrauensverlust, dem durch schnelles Handeln und einer verschärften Kon-trolle durch die zuständigen Organe begegnet wurde. Nach dem Transplantationsgesetz ist für die Koor-dinierung und Überwachung die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) zuständig, diese stimmt sich ab mit der Bundesärztekammer, Verbänden und den Krankenhäusern.

Die zentrale Vermittlungsstelle für Spenderorgane an die Transplantationszentren ist Euro-transplant (ET), zuständig für die Beneluxstaaten, Deutschland, Öster-reich, Kroatien, Slowenien und Ungarn. Die Vermitt-lung von Organen erfolgt entsprechend von Wartelisten nach Dringlichkeit und Erfolgsaussicht. Neue Richt-linien in den Krankenhäusern führten das sogenannte 6-Augen-Prinzip bei einer Transplantation ein. Dieses Verfahren scha� t mehr Transparenz und Vertrauen.

Obwohl die Bereitschaft zur Organspende nach dem Tod laut einer Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wieder leicht an-gestiegen ist, müssen viele Patienten jahrelang auf ein Spenderorgan warten, z. B. für eine Nierentransplan-tation 5-6 Jahre, für Herz, Lunge, Leber oder Bauch-speicheldrüse 1-2 Jahre.

Für Spender gibt es keine Altersbeschränkung, vorausgesetzt ein Organ ist frei von Krebs und Viren (HIV), bei anderen Erkrankungen entscheidet der Arzt.

Voraussetzung für eine Organentnahme ist, dass eine Lebensrettung des Patienten nicht mehr möglich ist und der Patient in einer Patientenverfügung einer

Die Organspende Dr. Marianne Kröpelin

Organspende zugestimmt hat. Ferner muss der Hirn-tod des Patienten zweifelsfrei und unabhängig von zwei Ärzten, die nicht direkt am Prozess einer Trans-plantation beteiligt sind, festgestellt worden sein.

In einzelnen Fällen werden auch Transplantatio-nen von Organen (z. B. einer Niere) oder auch von Organteilen eines gesunden Spenders durchgeführt. Jede Organ- und Gewebespende beruht immer auf Freiwilligkeit; ein Organhandel ist strikt verboten und wird in Deutschland strafrechtlich verfolgt.

Da ein großer Mangel an Organen für Transplan-tationen besteht – 2013 warteten in Deutschland nach Angaben von Eurotransplant ca. 11.000 Men-schen auf ein Spenderorgan – sollte jeder Mensch sich rechtzeitig die Frage stellen, ob er oder sie ein fremdes Leben retten möchte, wenn das eigene nicht mehr zu retten ist.

Falls keine mündliche oder schriftliche Entschei-dung vorliegt, müssen die nächsten Angehörigen hierüber entscheiden. Ein Organspendeausweis kann hierüber Auskunft geben und Klarheit scha� en. Seit 2013 gilt in Deutschland die sogenannte Entschei-dungslösung, die es jedem Bürger und jeder Bürge-rin ermöglicht, sich hierzu zu äußern (Vorder- und Rückseite eines Organspendeausweises enthalten in Textform mehrere Optionen).

Krankenkassen können hierzu ihre gesetzlich ver-sicherten Mitglieder befragen und zu einer freiwilligen Entscheidung au� ordern.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Auf-klärung (BZgA), 51102 KölnInformationen zur Organspende:Tel.: 0800 90 40 400Internet: www.organspende-info.de

Dr. Marianne Kröpelin ist Vorstandsmitglied der Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf und vertritt dessen Vorsitzenden im Vorstand der Wilmersdorfer Seniorenstiftung.

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Stichwort: Organspendeausweis

Meine Organe spenden – ja oder nein?Momentan wird intensiv von Krankenkassen und Mini-sterien für Organspenden geworben. Organspende ist „gelebte“ Solidarität, sagt das Bundesministerium für Ge sundheit und die BZgA; es schreibt auch meine Kran-kenkasse: „Ich entscheide mich!“ steht in dem mir zuge-sandten Brief. Kann ich mich wirklich selbst entscheiden?

Die Philosophin Andrea Esser merkt dazu an, dass dieses Motto „die Suggestion aufbaut, eine autonome Entscheidung sei eine, die nur Wünsche/Vorstellun-gen des Individuums zum Ausdruck bringen müsse, um gerechtfertigt zu sein. Diese schneide aber grund-legende Dimensionen unseres menschlichen Lebens, wie etwa die Eingebundenheit in interpersonale Zu-sammenhänge, ab.“

Tot sein: Was bedeutet dies aus der Perspektive des lebenden Menschen und wer möchte schon tatsäch-lich tot sein, auch mit dem (dann Nicht-)Wissen (Be-wusstsein), man habe etwas für seine Nachwelt getan?

Die Religionen äußern sich zur Organspende fol-gendermaßen: Organspende ist ...• christliche Nächstenliebe (Christentum)• ein Akt des Mitgefühls (Buddhismus), Opferga-

be an die Leidenden (Hinduismus), Zeichen des Mitgefühls (Islam), Mittel zur Rettung von Leben (Judentum); allerdings steht den Aussagen dieser Glaubensrichtungen gleichberechtigt gegenüber: die Unversehrtheit des Körpers im Tod.

• Organspende ist ethisch nicht angebracht (� eo-sophie)

Kann ich mich bei diesen, mich beein� ussenden, überwiegenden „Pro’s“ noch frei entscheiden, wissend um das (momentan wieder) umstrittene Hirntod- Kriterium der Harvard Medical School (1968) und dem sogenannten Transplantations-Trilemma nach Julia Glahn (2011)?

Der Neurochirurg Detlev Linke meint: „Niemand braucht zu befürchten, bei einer Hirntoddiagnose

Gedanken zur Organspende

Wolf Braun

nicht hirntot zu sein. Ob er beim Hirntod aber tot ist, das ist eine andere Frage“.

Das Transplantations-Trilemma lautet:(1) Hirntote Menschen sind noch nicht tot.(2) Einem nicht toten Menschen lebenswichtige Or-

gane zu entnehmen, bedeutet ihn zu töten und ist moralisch erlaubt (§ 3 Transplantationsgesetz).

(3) Die Praxis der modernen Transplantationsmedizin ist moralisch erlaubt.

Alle Informationen zur Organspende argumentieren paternalistisch und es „gewinnen“ die Interessen der potentiellen Organempfänger und die der Trans-plantationsmedizin. Fragen wie: Wer bekommt das Spenderorgan – dieser mit der dann längsten Lebens-erwartung oder jener, welcher ansonsten kurzfristig sterben würde – sind letztendlich nicht ausdiskutiert.

Einstimmig ist der Deutsche Ethikrat der Auf-fassung, dass am Hirntod als Voraussetzung für eine postmortale Organentnahme festzuhalten ist.

Die Mehrheit des Rates ist dabei der Au� assung, dass der Hirntod ein sicheres Todeszeichen ist und die Spende lebenswichtiger Organe nur zulässig sein darf, wenn der Tod des möglichen Organspenders festgestellt ist.

Eine Minderheit des Deutschen Ethikrates hält da-gegen den Hirntod nicht für den Tod des Menschen und weist dem Hirntod lediglich die Rolle eines not-wendigen Entnahmekriteriums zu (2/2015).

Der Philosoph Hans Jonas schreibt: „Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlungen verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf der Erde“.

Wofür entscheiden Sie sich?Bitte lesen Sie dazu insbesondere § 4 des Transplanta-tionsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

Beiträge externer Autoren geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wieder.

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LOKALTEIL ZENTRALE VERWALTUNG

Beobachtungen aus der Zentrale – eine Amselgeschichte

Caterina Bosdorf

Wie jeden Freitag goss ich auch am 12.6.2015 nach-mittags die Geranien auf dem Balkon. Und während ich so gedankenversunken von rechts nach links vor mich hin wässerte, wunderte ich mich doch sehr, als ich an einer Stelle nicht weiterkam.

Also ging ich der Sache auf den Grund und stellte überrascht fest, dass zwischen zwei P�anzen ein Nest mit einem Ei darin war.

Nun wurde mir klar, warum in den vorangegan-genen Tagen solch ein reger Flugverkehr von Amseln zu beobachten war.

Ich überlegte einen Moment, was nun zu tun sei und entschied, das Nest dort zu belassen und einmal zu schauen, was weiter geschehen würde.

Am Morgen des 15.6.2015 warf ich wieder einen Blick ins Nest und fand nun drei Eier vor.

Ich informierte meine Kolleginnen und Kollegen über unsere Gäste. Auch sie waren sehr überrascht, aber wie ich sofort Feuer und Flamme für das kom-mende Geschehen.

Es ist ja nicht so oft zu erleben, dass in greifbarer Nähe Vögel brüten. Am Nachmittag desselben Tages waren bereits vier Eier gelegt worden.

Zuhause informierte ich mich, wie viele Eier die Amseln denn so legen. Zwischen vier und sieben Eier entnahm ich der Literatur.

Am Dienstag, dem 16.6.2015, zählte ich fünf Eier und dabei blieb es dann auch.

Durch meine Lektüre wusste ich inzwischen auch, dass die Brutzeit ungefähr 14 Tage betragen sollte.

Und ab dem 17.6.2015 bebrütete das Amselweib-chen das Gelege sehr diszipliniert und ausdauernd. Hin und wieder gönnte es sich eine Pause und ließ das Gelege allein, war aber immer in Sichtweite des Brutplatzes.

Das wöchentliche Gießen wurde, wie ich am 19.6.2015 feststellen durfte, zu einem kleinen Aben-teuer. Obwohl ich prüfte, ob das Nest frei und das Amselweibchen weit genug weg war, kam es regelmäßig zu Direktan�ügen auf meine Person, welche von laut-starkem Schimpfen begleitet waren. Manchmal setzte sich die Amselmutter auch auf das Balkongeländer und beobachtete mich kritisch. Doch das grüne Blätterdach der Geranien musste ja als Versteck erhalten bleiben!

Am 22.6.2015 versuchte ein fremdes Amselmänn-chen dem brütenden Weibchen Avancen zu machen, was vom Amselvater vehement verhindert wurden.

Am 24.6.2015 meinte ein anderes Weibchen, der Amselmutter zu nah kommen zu müssen und wurde prompt verjagt.Fo

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11Unter einem Dach | 03-2015

Allmählich rechneten wir im Kollegenkreis aus, wann denn die Küken schlüpfen würden. Die 14 Tage wä-ren um den 29.6. – 1.7.2015 um.

Als ich am 6.7.2015 wieder im Büro war und vor-sichtig in das Nest schaute, sah ich drei bereits relativ große Küken. An den Flügeln waren schon die Feder-kiele zu erkennen.

Von meinen Kolleginnen und Kollegen erfuhr ich, dass bei der morgendlichen Nestprüfung am Montag, dem 29.6.2015, insgesamt drei frisch geschlüpfte Kü-ken vorgefunden worden waren. Wie gern wäre ich dabei gewesen!

Wir alle rätselten, was aus den zwei verbleibenden Eiern werden würde. Doch es war schnell zu erken-nen, dass diese wohl unbeachtet blieben – vielleicht waren es ja auch „taube“ Eier. Die sogenannte Nest-lingszeit – also die Zeitspanne vom Schlupf bis zum Verlassen des Nestes – sollte laut Literatur wiederum ungefähr 14 Tage betragen.

Die Amseleltern fütterten die drei nun unermüd-lich im Wechsel. Sobald einer von ihnen am Nest an-gekommen war, konnte das Betteln der Küken – auch bei geschlossenen Fenstern und Balkontüren – nicht überhört werden. Und natürlich war auch das Nest beständig sauber zu halten.

An jedem Tag konnten wir das rasante Wachstum der Küken mit verfolgen. Das Nest wurde für die drei enger und enger. Mal lagen sie alle ganz dicht beieinander – bisweilen auch aufeinander. Und dann wiederum war zu beobachten, dass jedes seinen eigenen Platz suchte.

Am Freitag, dem 10.7.2015, �el mir gegen Mittag auf, dass eines der Küken seine Flügel aufspannte und bewegte. Am Nachmittag taten dies alle.

Nun stieg die Spannung, ob wir die Küken am Montag noch auf dem Balkon sehen oder sie am Wo-chenende aus�iegen würden.

Am 13.7.2015 ging ich vorsichtig an das Nest und fand dieses breit gelegen mit den zwei verbliebenen Eiern. Die Jungvögel waren ausge�ogen!

Die Amselmutter war noch die ganze Woche über in den gegenüberliegenden Bäumen zu sehen und auch deutlich zu hören.

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LOKALTEIL Seniorenheim Hohensteiner Straße

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Ausflug in den Berliner Zoo Ellen Meier

Der erste Sommersaus�ug des Jahres führte eine Gruppe unserer Bewohner in den Berliner Zoo. Viele von ihnen haben in früheren Jahren gern den Zoo besucht und waren nun gespannt, was sich in der Zwi-schenzeit verändert hat.

Freundlich sonniges Wetter begleitete unsere Aus-�ugsgruppe. Auf der Wanderung quer durch die Zoo-anlagen präsentierte sich uns eine unglaubliche Tier- und Artenvielfalt.

Die A�en machten schon von Weitem auf sich aufmerksam, zeigten ihre Kunststücke im Klettern, Hangeln und Springen und begleiteten noch längere Zeit die Gruppe mit ihrem Geschrei. Andere Tiere schienen von den Besuchern nur wenig Notiz zu neh-men. Zur Mittagszeit hatten sich die Raubkatzen und Bären satt und müde in schattige Ecken verzogen und waren daher nicht in den Außenanlagen zu sehen.

Auch wir fanden einen schönen Platz zum Aus-ruhen an einer prächtigen Straße mit Blumenrabat-ten und Springbrunnen. Im Anschluss begeisterten uns besonders die Robben und Pinguine, die in der großen, durchsichtigen Beckenanlage ständig hin und her schwammen, so dass sie mal über und mal unter Wasser zu sehen waren.

Mit einer Fülle von Eindrücken machten wir uns nach dreieinhalb Stunden auf den Heimweg.

Wissenswertes über den Berliner ZooDer Zoologische Garten Berlin wurde am 1. August 1844 von Martin Hinrich Lichtenstein als neunter Zoo in Europa erö�net und ist somit der älteste Zoo auf dem heutigen deutschen Staatsgebiet.

Heute leben hier über 20.000 Tiere in fast 1.600 Tierarten auf 35 Hektar Grund�äche. Damit gilt der Zoo als der artenreichste der Welt und zählt zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Berlins.

Bereits 1871 entstand ein Antilopenhaus, das we-gen seines exotischen Stils eine große Anziehungskraft auf die Besucher ausübte. Weitere Tierhäuser wurden erbaut und zusätzlich errichtete man auf dem Zooge-lände Pavillons und Restaurants.

Das erste Aquarium erö�nete 1913 und nach dem ersten Weltkrieg baute man, nach dem Vorbild des Tierparks Hagenbeck, Außengehege. Im zweiten Welt-krieg wurde ein Großteil des Zoos zerstört und von 3.715 Tieren überlebten nur 91. Nach dem Krieg über-nahm Katharina Heinroth die Leitung, damals war sie

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die einzige Zoodirektorin Deutschlands. Sie leitete den Wiederaufbau, ließ das Antilopenhaus renovieren und errichtete mehrere Tierhäuser. Ihr Nachfolger führte weitere Wiederauf- und Ausbauten durch und begann mit der Zucht seltener, vom Aussterben bedrohter Tie-re, wie Spitzmaulnashörnern oder Przewalski-Pferden.

Der zoologische Garten war bis zum 22. August 2012 der einzige deutsche Zoo, der einen Pandabären in seinem Bestand führte. Ebenfalls bekannt sind die Flusspferde Knautschke und Bulette, die Gira�e Rieke,

In der warmen Jahreszeit bereitet es unseren Bewoh-nern besondere Freude, den Markt in der Nähe des Rüdesheimer Platzes besuchen zu können. Jeden Frei-tag setzt sich eine kleine Kolonne von Betreuern, Roll-stuhlfahrern und Bewohnern, die noch gut zu Fuß sind, in Bewegung. Ziel ist der Wochenmarkt in der Eberbacher Straße, vom Seniorenheim nur ein paar Fußminuten entfernt.

Wenn man in die Marktstraße einbiegt, nimmt man bereits die vielfältigen Gerüche wahr. An vielen Stän-den werden Kleinigkeiten zum Probieren angeboten: Obst, eine Wurstscheibe oder ein Stück Käse – da wer-den die Geschmacksnerven angeregt und es wird auch schon mal gerätselt, welche Kräuter man da gerade

die Gorillas Bobby und Knorke sowie der Eisbär Knut. Knut entwickelte sich schnell zum Publikumsmagne-ten und steigerte die Besucherzahlen, und damit die Einnahmen des Zoos, beträchtlich. Leider sind der beliebte Eisbär und auch sein P�eger �omas Dörf-lein schon verstorben.

Im April 2015 beging das Gorillaweibchen Fatou ihren 58. Geburtstag. Sie be�ndet sich seit 1959 im Zoo und ist der zweitälteste Flachlandgorilla, der in menschlicher Obhut lebt.

Marktbesuch Ellen Meier

unter die Nase gehalten bekommt. Gerne bleiben die Marktbesucher am Blumenstand stehen, dessen Farb- und Blütenpracht das eine oder andere begeisterte „Ah“ oder „Oh“ ertönen lässt.

Häu�g gibt es Neues zu entdecken, da die saisona-len Angebote verschieden sind. Auf dem Hinweg wird erst mal „gesichtet“. Bei einem Ka�ee am Ende des Marktes sitzen dann alle in gemütlicher Runde zusam-men und es wird beratschlagt, was man sich kaufen möchte, was benötigt wird und wofür es sich lohnt, ein paar Euro zu investieren. Eine schicke Bluse bei dem freundlichen Händler zu kaufen wäre reizvoll oder sollte man ein paar neue Panto�eln erwerben? Auf dem Rückweg wird dann eingekauft, und manch einer hat auf dem Nachhauseweg eine Rose in den Händen und betrachtet sie voller Wohlgefallen.

Der wöchentliche Markbesuch ist ein Erlebnis und wird jedes Mal von Neuem mit Freude erwartet.

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LOKALTEIL Seniorenheim Hohensteiner Straße

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Veranstaltungen ► SH Hohensteiner Str.Lesung mit Dr. phil. Herwig Landmann

Freitag, 9. Oktober 2015 · 15:30 Uhr im ErgotherapieraumHerwig Landmann liest Auszüge aus: „Die Buddenbrooks“.

HerbstfestMontag, 19. Oktober 2015 · 15:30 – 17:30 Uhr im Saalmit dem Künstlerduo „Simone & Holger“ und Apfelkuchen aus frisch geernteten Äpfeln

Angehörigenabend der Wohnbereiche 1 und 2Dienstag, 13. Oktober 2015 · 17:00 – 18:30 Uhr im Saal

PlätzchenbäckereiFreitag, 20. November 2015 · 15:30 Uhr in der CafeteriaMitarbeiter der Betreuung backen mit Bewohnern. Angehörige sind herzlich eingeladen!

WeihnachtsbastelnFreitag, 27. November 2015 · 15:30 Uhr im Ergotherapie RaumDie Ergotherapeutin Ellen Meier stellt weihnachtliche Bastelideen vor und unterstützt Bewohner und deren Angehörige bei der kreativen Umsetzung.

LichterfahrtDonnerstag, 3. Dezember 2015 · 16:30 – 18:30 Uhr, Treffpunkt 16:15 Uhr im FoyerBegleitet von der Pfl egedienstleiterin Frau Wollner fahren interessierte Bewohner in die wunderschön beleuchtete City-West.

Weihnachtsmarkt in der Hohensteiner StraßeFreitag, 4. Dezember 2015 · 15:00 – 17:00 UhrGäste unseres Hauses, Angehörige und Bewohner sind herzlich will kommen, bei Glühwein, Kakao und Waffeln unseren Markt mit Bastelarbeiten und Trödel zu besuchen.

WeihnachtsfeierMontag, 14. Dezember 2015 · 16:00 – 19:00 Uhr im Saal

Gottesdienst an HeiligabendDonnerstag, 24. Dezember 2015 · 11:00 Uhr im SaalDer Gottesdienst wird von der Lindenkirche ausgestaltet.Bewohner und Angehörige sind herzlich willkommen!

Filmvorführung „Dinner for One“ mit SektempfangMittwoch, 31. Dezember 2015 · 10:30 – 11:30 Uhr im SaalGäste unserer Bewohner sind ebenfalls herzlich eingeladen!Fo

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LOKALTEIL Seniorenheim Koenigsallee

Musikalische Weltreise mit Kapitän „Didi“ Lydia Hurtienne

Ein sommerliches Gartenfest nicht im Freien feiern zu können, ist eigentlich undenkbar. Da der Sommer zum Termin unseres geplanten Festes so richtig Pause machte, blieb uns nichts anderes übrig, als den großen Saal herzurichten.

Mit Erdbeerbowle und dem Drehorgelspieler „Didi“ wurden die Bewohner und ihre Gäste im nau-tisch dekorierten Saal empfangen. Die Begrüßung durch Antje Starck, Mitarbeiterin der Betreuung, und Grußworte von Carsten Engelmann, Vorstandvorsit-zender und Stadtrat, gaben den Auftakt zu einem fröhlichen Nachmittag.

Drehorgelspieler „Didi“, inzwischen „Kapitän Didi“, führte uns auf eine musikalische Reise mit be-

kannten Hits und Liedern. Vom singenden Kapitän angeheuert, tauchten immer wieder neue Reisebeglei-tungen, passend zu den Liedern in unterschiedlicher Gestalt, auf und tanzten durch die Reihen. Da staun-ten die Gäste: über ein Pärchen in Altberliner Bade-mode, in Holländertracht und im Schottenkostüm, desweiteren als Flugbegleiter, Matrosen, Flamenco-tänzer und als zwei kleine Italiener.

Wie der Koch das Grillbu�et bei Regenschauern im Garten hinbekommen hat, blieb den im Saal Fei-ernden verborgen – nach der „Reise“ war der Appetit groß und das Bu�et köstlich angerichtet. Ein großes Dankeschön sei hier auch allen anderen Mitarbeitern gesagt, die das Fest vorbereitet und begleitet haben.

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Mit dem Dampfer durch Berlins Wasserlandschaft

Lydia Hurtienne

Seit Jahren ist es Tradition des Sozialwerk e. V. Berlin, Menschen aus P�egeheimen zu einer Dampferfahrt einzuladen. Für diese Unternehmung wird die MS Havel Queen gebucht, die über einen Aufzug verfügt und damit auch mobilitätseingeschränkten Menschen die Möglichkeit bietet, vom Sonnendeck aus die See-reise zu genießen. Gerne nahmen wir wieder dieses großzügige Angebot an und konnten mit insgesamt 20 Personen im Juli dabei sein.

Ein nobler Fernreisebus brachte uns von der Haus-tür bis zur Schi�sanlegestelle ans Tegeler Ufer. Frau Hankewitz, Leiterin des Sozialwerks, begrüßte jeden der etwa 200 ankommenden Gäste persönlich an Bord.

Im Bauch des Dampfers erwartete uns eine fest-lich gedeckte Ka�eetafel. Die MS Havel Queen nahm Fahrt auf, begleitet von Seevögeln und einer leichten Brise. Schnell waren Hafen und Stadt außer Sicht, sonnenbeschienene Wolken türmten sich am Hori-zont und ein weiter Himmel spannte sich über den

Tegeler See. Das zog manchen hinaus auf das Ober-deck, von dem man, unter Sonnensegel geschützt, einen wunderbaren Blick auf die Umgebung hatte und sich den Sonnenwind um die Nase wehen las-sen konnte. Und wie anders das Land vom Wasser aus wirkte! An kleinen Badestränden, Bootsstegen, Gärten, vornehmen Wassergrundstücken, aber auch unberührt gebliebenen Uferabschnitten, Nistplät-zen und Anglern dampfte unser Schi� vorbei. Vom Tegeler See aus ging es in die schmalere Havel, klei-ne Inseln und Halbinseln wurden passiert und man konnte sich richtig satt sehen an schöner Natur.

Wer unter Deck geblieben war, den unterhielt der „Schlösschenchor“ in Begleitung eines Akkordeon-spielers mit See- und Volksliedern und lud zum Mit-singen ein.

Zwei Fahrtstunden vergingen wie im Fluge und hinterließen bei allen Beteiligten eine vergnügte Stim-mung.

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Veranstaltungen ► SH KoenigsalleeHerbstfest

Dienstag, 13. Oktober 2015 · 15:00 – 17:00 Uhr im Saal„Bunt wie der Herbst“ – mit dem Entertainer Frank Pfl ug

Autorenlesung zum Thema DemenzDienstag, 20. Oktober 2015 · 18:00 – 20:00 Uhr im SaalDie Künstlerin Anke Mühlig hat ihre Mutter auf dem Weg der Demenz begleitet und das gemeinsame Erleben dieser Zeit in eindrucksvollen Materialcollagen verarbeitet, in lyrische Worte übersetzt und im Buch „Minutenbunt – Fluch und Gnade des Großen Vergessens“ veröffent-licht. Offene Veranstaltung – Gäste sind herzlich willkommen!

Theater im Seniorenheim: Der Farbenfänger – eine interaktive Märcheninszenierung

Montag, 23. November 2015 · 10:30 Uhr im SaalEine Wiener Theatergruppe zeigt ein Theaterstück für kleine und große Menschen. Zur Aufführung laden wir Kinder der ev. Kita Grunewald ein.

Workshop AdventsgesteckeFreitag, 27. November 2015 · 15:00 – 17:00 UhrAdventsgestecke selbst gestalten – Gäste sind herzlich willkommen!Anmeldung bis zum 23. November unter 030/896 79 93-63 Kostenbeitrag für Gäste: € 5,–

AngehörigenabendMontag, 30. November 2015 · 18:00 Uhr im SaalJahresrückschau und Ausblick

AdventsmarktSonntag, 6. Dezember 2015 · 15:00 – 17:00 Uhr im Foyer und CaféWaffelbäckerei, Punsch und Grillwurst – Gäste sind herzlich willkommen!

WeihnachtsfeierMittwoch, 16. Dezember 2015 · 16:00 – 19:00 Uhr im Saal„Stefanello und fl otte Lotte im Weihnachtsrausch“ und anschließendes Festessen

WeihnachtsgottesdienstDonnerstag, 25. Dezember 2015 · 11:00 Uhr im SaalGottesdienst mit Werner Dziubany, Diakon der ev. Grunewaldgemeinde

SilvesterfeierMittwoch, 31. Dezember 2015 · 15:30 – 17:00 Uhr im Saalmit Pfannkuchen, Sekt und TischfeuerwerkFo

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LOKALTEIL Seniorenheim Lentzeallee

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Liebe Leserinnen und Leser,

mein Name ist Kerstin Glante und ich möchte mich Ihnen auf diesem Weg kurz vorstellen.

Seit dem 1. Juni 2015 bin ich als P�egedienstleite-rin im Seniorenheim Lentzeallee tätig.

Im Anschluss an meine Ausbildung als Kranken-schwester war ich insgesamt 10 Jahre in verschiedenen Fachgebieten der P�ege tätig und konnte so neben medizinischen Erfahrungen vielfältigste zwischen-menschliche Begegnungen erleben.

Mein Wechsel in die Altenp�ege erfolgte 2006 nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums der Fachrichtung P�egemanagement mit Übernahme einer Position als Wohnbereichsleiterin. So konnte ich bis heute in den verschiedenen Leitungsebenen der Altenp�ege Kenntnisse sammeln und mich mit dem Alltagsleben in einem Seniorenheim vertraut machen.

Ausgerichtet an den Wünschen und Bedürfnissen unserer Bewohner möchte ich diesen, gemeinsam mit

den Mitarbeitern aller Professionen unserer Einrich-tung, ein Zuhause in geborgener Atmosphäre ermög-lichen.

Ich freue mich, die Weiterentwicklung des Senio-renheims Lentzeallee begleiten zu dürfen und auf Ihre Anregungen und Wünsche.

Ihre Kerstin Glante

VORGESTELLT

Ausflug zum Spargelhof Klaistow Regine Biermann

Der Spargelhof Klaistow liegt ungefähr 50 km süd-westlich von Berlin. Er war einer der ersten, der die Tradition des Beelitzer Spargels wieder belebte und ist heute der größte Anbaubetrieb der Region.

Auch über die Spargelzeit hinaus ist er ein beliebtes Aus�ugsziel für Alt und Jung geworden. Im Septem-ber gibt es eine Ausstellung von mehr als 500 Kürbis-sorten aus aller Welt und dem Verkauf von 30 Sorten aus eigenem Anbau sowie der Verkostung diverser Kürbisspezialitäten. Im Monat November lockt eine besondere Attraktion: ein Strohballenlabyrinth – ein Irrgarten, komplett aus Stroh!

Zur Spargelzeit fuhren wir mit einer großen Grup-pe nach Klaistow. Nach einer kurzweiligen Busfahrt wurden wir auf dem Hof herzlich in Empfang ge-nommen und zu unseren Plätzen geleitet.

Nun kam der Höhepunkt des Tages: frischer Spar-gel! Als Beilage konnten wir zwischen rohem und ge-kochtem Schinken wählen. Zu den Kar to�eln wurde Sauce Hollandaise oder alternativ Braune Butter ser-viert. Einige der Herren genehmigten sich dazu ein Bierchen. Es war ein Gaumenschmaus!

Nach dem Festessen spazierten wir, gut gestärkt und bester Laune, über den wunderschönen Hof

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mit seinen zahlreichen Verkaufsständen. Die Ange-bote waren überaus verlockend – an den leuchtend roten Erdbeeren kamen wir nicht vorbei, und an den farbenprächtigen Bartnelken ebenso nicht. Von den Erdbeeren kaufte Frau Jung gleich eine ganze Palette. Es wurde probiert und geschlemmt und es blieben

noch ausreichend leckere Früchte für unsere Daheim-gebliebenen übrig.

Während der gemütlichen Rückfahrt in unserem klimatisierten Bus wurden die Eindrücke und Erleb-nisse lebhaft ausgetauscht. Ein schöner und ereignis-reicher Tag ging zu Ende.

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LOKALTEIL Seniorenheim Lentzeallee

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Sommerfest im Garten Kerstin Glante

Bei strahlendem Sonnenschein begrüßten wir am 22. Juli 2015 um 15:30 Uhr unsere Bewohner und Gäste im Garten. Nach der Erö�nung des Festes durch Herrn Engelmann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, und unserem Heimleiter Herrn Pestner konnte nun gefeiert werden.

Bei Berliner Weiße und Fassbrause sorgte das Trio „Die Havelschipper“ für gute Laune und ausgelassene Stimmung und brachten so manches Tanzbein wieder in Schwung.

In den Pausen unterhielt der Zauberkünstler „Fred“ mit kleinen Tricks die Bewohner, Gäste und Mitarbeiter.

Die Leckereien vom Grill, zubereitet vom Küchen-chef Herrn Falkowski und seinemTeam, konnten mit gut gekühltem Bier vom Fass genossen werden.

Ein großer Dank geht an alle �eißigen Helfer, die mit ihrem Einsatz das Sommerfest 2015 zu einem tollen Erlebnis für unsere Bewohner und Gäste machten.

LeserbriefAn die Veranstalter/innen des Sommerfestes

Sehr geehrte Damen und Herren,ich möchte mich ausdrücklich bei Ihnen für das Sommerfest bedanken. Es war sehr schön und die Organisation war sehr beeindruckend. Da steckt viel gute Vorbereitungsarbeit drin. Das haben Sie bestens gemanagt! Auch meiner Begleitung hat es sehr gut gefallen.

Vielen herzlichen Dank an alle, die mit dem Fest befasst waren.

Hella Wiegand, 23. Juli 2015

Fotos: Seniorenheim Lentzeallee

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Veranstaltungen ► SH LentzealleeOktoberfest

Dienstag, 6. Oktober 2015 · ab 15:00 Uhr im SaalAlpenländische Volksmusik mit Jodel-Moni und Felix

Kleiderverkauf der Firma AMCO-ModenMittwoch, 21. Oktober 2015 · 15:00 – 17:00 Uhr im Foyer

AdventsmarktFreitag, 27. November 2015 · ab 15:00 Uhr im Foyer und in der CafeteriaVerkauf von Bastelarbeiten und Trödel. Es gibt Glühwein und süße Leckereien.

Weihnachtsfeier Haus 1Donnerstag, 17. Dezember 2015 · um 16:00 Uhr im Saal mit anschließendem Abendessen

Weihnachtsfeier Haus 2Freitag, 18. Dezember 2015 · um 16:00 Uhr im Saal mit anschließen-dem Abendessen

SilvesterDonnerstag, 31. Dezember 2015 · 16:30 – 18:30 Uhr im SaalZu Pfannkuchen, Sekt und Feuerwerk sind unsere Bewohner und ihre Gäste herzlich eingeladen!Fo

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LOKALTEIL Seniorenwohnhäuser

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Das Seniorenwohnhaus Schillerstraße 26a Ute Werner

Die Wilmersdorfer Seniorenstiftung hat im Juli 2003 die Verwaltung von vier Seniorenwohnhäusern (SWH) vom Stadtbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf übernommen. Das 1971 erbaute Haus in der Schiller-straße wollen wir Ihnen in dieser Ausgabe vorstellen.

Wir bieten unsere Wohnungen für Menschen ab 50 Jahre mit kleinem Einkommen an. Insgesamt ver-fügt das Haus über 75 Einzimmerwohnungen zwi-schen 34 und 44 m² Wohn� äche, die jeweils mit einer Schlafnische, Küche, Wannenbad und Balkon ausge-stattet sind.

Unsere Mieter leben selbständig in den Wohnun-gen. Mit dem Fahrstuhl kann man bis in den achten Stock fahren und den herrlichen Ausblick über die Dächer der Stadt genießen. Im Sommer veranstalten wir im Garten unsere Sommer- und Grillfeste.

Im neu gestalteten Gemeinschaftsraum werden wöchentliche Aktivitäten wie Ka� erunde, Frühstück-gruppe sowie Sitzgymnastik und Gedächtnistraining angeboten. Dort tre� en sich auch unsere Mieter zu

eigenen Spielrunden wie z. B. Backgammon, Kni� el und „Mensch ärgere dich nicht“.

Einige musikalische Mieter haben vor einigen Jah-ren ihre Liebe zu deutschen Volksliedern wieder neu entdeckt und tre� en sich jeden Montag ab 16:30 Uhr im Gemeinschaftsraum. In Begleitung von Gitarre, Akkordeon, Trommel und Schelle singen sie kräftig und schwungvoll die bekannten Lieder.

Unsere Mitarbeiterin Frau Werner führt zwei Mal in der Woche für unsere Mieter ihre Sprechstunde durch, in der sie ihre kompetente Beratung zu folgen-den � emen anbietet:• P� ege- und Krankenversicherung• Rente / Grundsicherung / Wohngeld / Schwer-

behinderung• Vermittlung von p� egerischen und sozialen Hilfen• Kontakt zu Ärzten, Sozialstationen und dem Be-

zirksamt• Unterstützung der Angehörigen• Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen und Formu-

laren

Wir wollen, dass unsere Mieter möglichst lange in ihren Wohnungen sicher leben können und organi-sieren im Fall einer P� egbedürftigkeit die erforder-lichen häuslichen Hilfen. Wir begleiten und beraten Sie, auch wenn einmal der Umzug in ein Senioren-heim sinnvoll wird.

Die Hausverwaltung der Wilmersdorfer Senioren-stiftung ist montags und donnerstags von 10:00 – 12:00 Uhr in der Pestalozzistraße 91, 10625 Berlin, für Sie da.

Wir freuen uns, Sie kennenzulernen.

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Leserbrief aus dem SWH Schillerstraße 26a (Text: Karla Weber)

Wenn wir Mieter uns in Vorfreude jährlich im Juni zum Sommerfest treffen, dann ist gute Stimmung garantiert! So war es auch wieder in diesem Jahr. Mit einem hübschen Programm, toller Musik und lecke-rem Essen wurden wir bestens unterhalten und konn-ten, wer wollte, nach Herzenslust tanzen. Dafür ein sehr herzliches Dankeschön an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wilmersdorfer Seniorenstiftung!Karla Weber, Waltraud Fischer, Helga Franke, Ilse Becher-Stumpf, Inge Balzer, Monika Schröter, Karin Woldmann

Leserbrief aus dem SWH Heckerdamm 228

Sehr geehrte Frau Mokrizkij!Die Dampferfahrt nach Potsdam am 13. August war ein interessanter und erholsamer Ausfl ug, wofür ich auch im Namen einiger anderer Aufl ügler/innen Dan-keschön sagen möchte. Ihre freundliche Begleitung und geduldige Betreuung konnte von allen bestätigt werden. Es wäre schön, wenn solche Ausfl üge öfters geplant und organisiert werden.Nochmal Herzl. Dank. Mit freundlichen Grüßen F. Saberi

Veranstaltungen ► SWHBasar

Mittwoch, 14. Oktober 2015 · 11:00 Uhr, Gemeinschaftsraum, Pestalozzistraße 91

Vortag v. Hörgeräte Pöthig mit kostenlosem HörtestDonnerstag, 15. Oktober 2015 · 14:00 Uhr, Gemeinschaftsraum Heckerdamm 228Mittwoch, 4. November 2015 · 14:00 Uhr, Gemeinschaftsraum Pestalozzistraße 91

WeihnachtsfeiernFür die Mieter der Roscherstraße 14/15:

Dienstag, 8. Dezember 2015 · 14:00 – 16:00 Uhr, Kirchengemeinde Jona, Roscherstraße 6, 3. Etage

Für die Mieter der Pestalozzistraße 91 und Schillerstr. 26a:Mittwoch, 9. Dezember 2015 · 14:00 – 16:00 Uhr, Gemeinschaftsraum Pestalozzistraße 91

Für die Mieter vom Heckerdamm 222 und 228:Donnerstag, 10. Dezember 2015 · 14:00 – 16:00 Uhr, Saal des Gemeindezentrums Plötzensee, Heckerdamm 226

LichterfahrtFür die Mieter aller vier Seniorenwohnhäuser:

Montag, 14. Dezember 2015 · 16:00 Uhr: Bitte beachten Sie die Aushänge!

Gänsekeulen-EssenFür die Mieter der Pestalozzi-, Schiller- und Roscherstraße

Dienstag, 22. Dezember 2015 · 13:00 Uhr, Gemeinschaftsraum in der Pestalozzistraße 91Fo

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LOKALTEIL Seniorenclub Herthastraße

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Neu in der Stiftung: Seniorenclub Herthastraße

Maud Meinel

Mitten im Grünen liegt, idyllisch von Ranken um-wachsen, der Seniorenclub mit seiner schönen Ter-rasse. Seit 1983 gibt es diese Seniorenfreizeitstätte in der Nähe des Ufers vom Hubertussee im Grunewald.

Der Club verfügt über einen Saal für 70 Personen und drei Gruppenräume. Davon wird ein Raum als PC-Raum für Kurse genutzt. Die Räume sind roll-stuhlgerecht und es ist eine Behindertentoilette vor-handen. Ehrenamtliche Mitarbeiter sorgen für Geträn-ke, Kuchen und an einigen Tagen auch für Speisen.

Die Altersspanne unserer Besucher zwischen Mitte 50 und 90 Jahren ist groß und den unterschiedlichen Bedürnissen entsprechend viefältig sind die Angebote: Sprachen lernen, über das Leben philosophieren, ge-meinsam kochen und essen, kreativ sein, etwas für die Gesunderhaltung tun, Feste feiern, Tanzen, Menschen kennenlernen, Spaß miteinander haben.

Ein Schwerpunkt liegt auf Bewegung und Tanz. Frühaufsteher können schon montagmorgens mit Qi Gong beginnen. Täglich gibt es bewegungsorientierte Angebote von Feldenkrais über Yoga bis hin zu den verschiedensten Tanzgruppen.

Außer den regelmäßigen Gruppen, die sich wö-chentlich tre� en um zu lernen, zu spielen oder sich zu unterhalten, gibt es o� ene Angebote. Jeden vierten Donnerstag im Monat kommen Menschen, die ihr

Englisch verbessern oder anwenden möchten zum tea afternoon with englisch conversation. Hier tri� t man sich in einer angenehmen Atmosphäre bei Tee, Eng-lischem Kuchen und scones und unterhält sich über „Gott und die Welt“ in Englisch. Zum tea afternoon � nden sich auch Muttersprachler ein. Ein solches An-gebot gibt es seit diesem Jahr auch für Französisch.

Von der Technisierung des Alltags sind auch ältere Menschen betro� en. Täglich wird Neues aus der Welt des PCs und Internets gelernt. In Kursen können Senioren Smartphones oder Digitalkameras bedienen lernen. Foto-gra� e verbindet auf wunderbare Weise technisches Wis-sen mit Kreativität. Es gibt Angebote zur Fotobearbei-tung, zur Erstellung von individuellen Fotoalben und spezielle Kurse wie z. B. Blitzen und mehr. Menschen, die bereits Vorkenntnisse haben, können im Fotoclub mitarbeiten und sich an Ausstellungen beteiligen.

Im Laufe des Jahres � nden zahlreichen Veranstal-tungen statt. So feiern wir den Internationalen Frau-entag, mit den Englischgruppen den Amerikanischen Unabhängigkeitstag, mit Tanzbegeisterten den Tag des Rock‘n‘Rolls und den Welttanztag, zweimal im Jahr gibt es eine Secondhandmodenschau und vieles mehr.

Monatlich kommen etwa 2.300 Gäste zu den wö-chentlich 70 Gruppen und Veranstaltungen in unsere Einrichtung.

Menschen, die einfach mal einen Ka� ee trinken wollen, Gleichgesinnte suchen, Lust zum Kochen und Essen haben oder mit Ideen zu neuen Angeboten kommen, sind im Seniorenclub Herthastraße herzlich willkommen. Rufen Sie an oder kommen Sie vorbei!

Clubleiterin: Maud MeinelHerthastraße 25, 14193 Berlin, Tel.: 030/8917295, E-Mail: [email protected]Ö� nungszeiten: montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 17:00 UhrVerkehrsverbindungen: Bus 110 und M 29, Haltestelle Herthastraße, 2 Min. Fußweg zum Eingang des Clubs Ecke Hertha straße/Hubertusallee, kleiner Parkplatz vorhanden

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Veranstaltungen ► SC HerthastraßeAsiatisches Mondfest

Sonntag, 27. September 2015 · 14:30 –16:30 UhrFreuen Sie sich auf eine Einführung in die Geschichte des Mondfestes, eine kleine Aufführung der Puppenspielergruppe, fechtende Frauen, koreanische Tänzerinnen und wunderschöne Klänge von einem Gong!Karten nur im Vorverkauf! Eintritt: € 5,– / GSB € 3,50 inkl. Kaffee oder Tee und ein Stück Mondkuchen

Lesung mit Frau Tuschy: Märchen für Erwachsene Dienstag, 29. September 2015 · 14:00 – 15:30 UhrAnmeldung erforderlich! Eintritt: € 3,– / GSB € 2,– inkl. Kaffee oder Tee und ein Stück Kuchen

John Lennon – ein Leben als Musiker, Komponist und Friedensaktivist

Freitag, 9. Oktober 2015 · 18:00 –20:00 UhrEin Vortrag von Reinhard Weißhuhn über den Sänger, Gitarrist, Kom-ponist und Mitbegründer der Rockgruppe „The Beatles“. Anschließend kann getanzt werden.Karten nur im Vorverkauf! Eintritt: € 3,– / GSB € 2,–

Wiener Nachmittag mit Musik und SachertorteDonnerstag, 15. Oktober 2015 · 14:30 – 17:00 UhrMit Sachertorte und Kaffee wird in den Wiener Nachmittag kulina-risch eingestimmt. Das Duo Wiener Blut singt für uns mit Charme bekannte Wiener Lieder.Karten nur im Vorverkauf! Eintritt: € 4,50 / GSB € 2,50 inkl. Kaffee oder Tee und ein Stück Torte

Lesung mit Alwin Meyer: „Vergiss deinen Namen nicht“

Freitag, 30. Oktober 2015 · 18:00 – 19:30 UhrSeit Jahrzehnten recherchiert Alwin Meyer über Menschen, die als Kinder oder Jugendliche ein Konzentrations- oder Vernichtungslager überlebt haben. Daraus entstanden ist ein viel gelobtes Buch. Alwin Meyer berichtet von seinen Gesprächen und Reisen mit und zu den ehemaligen „Kindern von Auschwitz“, Inge Tuschy liest Passagen aus Alwin Meyers Buch „Vergiss deinen Namen nicht“. Leicht wird das Ge-hörte nicht sein, eindrücklich auf jeden Fall.Anmeldung erforderlich! Eintritt: € 2,–Fo

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LOKALTEIL Seniorenclub Wallotstraße

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Neu in der Stiftung: Seniorenclub Wallotstraße

Gabriele Gelew-Andrée

Der Seniorenclub Wallotstraße liegt in einem sehr schönen, parkähnlichen Garten mit Sonnenterrasse und wurde erst im März 2015 für seine Gäste erö� net. Der Club verfügt über einen barrierefreien Zugang mit Rollstuhlrampe und eine behindertengerechte Toilette.

Im Club gibt es vier Gruppenräumen und ein Café mit einem Ausgang zur Gartenterrasse. Die ehrenamt-lichen Mitarbeiter verwöhnen die Gäste mit Ka� ee, Tee, Kuchen, belegten Brötchen und an ausgewählten Tagen mit selbst gekochtem Essen. Im Sommer wird leckeres Eis und Eiska� ee angeboten.

Unser Seniorenclub wird von Gästen besucht, die zwischen 50 und 90 Jahre alt sind. Die Schwerpunkte liegen beim Sprachen lernen, in Bewegungsgruppen und beim Kartenspielen, z. B. Doppelkopf, Skat und Bridge.

Das Angebot umfasst auch Gespräche über be-rühmte Persönlichkeiten, das Verfassen eigener Bio-graphien und aus dem eigenen Leben erzählen. Großer Wert wird auf die Knüpfungen neuer Bekanntschaften gelegt. Das gelingt in zwanglosen Runden in Gesprä-chen, beim gemeinsamen Tanzen, Singen und auch beim Essen.

Mittlerweile bieten wir für unsere Gäste einen Computer- und Laptopservice an, in welchem Interessierten die Einsatzmöglichkeiten der Ge-räte verständlich erklärt und Lösungen und Hilfe bei Fragen und Probleme rund um PC und Laptop angeboten werden.

Feiern und Tanz sind gern und zahlreich besuchte Veranstaltungen. Feste wie Fasching, „Tanz im Mai“, Sommerfest, Herbstfest, Weihnachtsfest und das monat liche Tanzcafé („Ü-Party mit Norbi“) werden im großen Saal, der direkt über dem Seniorenclub liegt und über den Eingang Koenigsallee 15 zu er-reichen ist, liebevoll ausgerichtet.

Hinzu kommen viele Veranstaltungen in kleinerem Rahmen wie � eatervorstellungen, Kabarett, Konzer-te, Brunch, Gemäldeausstellungen bis hin zum Floh-markt-Café.

Etwa 1.500 Gäste zählen wir im Monat, die in die wöchentlich ca. 50 Gruppen und zu den Veranstal-tungen kommen.

Wenn Sie Lust haben Menschen kennenzulernen, zu spielen, zu tanzen, zum gemeinsamen Essen oder Gespräche zu führen, dann besuchen auch Sie unseren Club und genießen die schöne Caféhausatmosphäre.

Sie sind jederzeit herzlich willkommen, rufen Sie uns bitte an!

Clubleiterin: Gabriele Gelew-AndréeWallotstraße 4, 14193 Berlin, Tel. 030/82 41 121, E-Mail: [email protected]Ö� nungzeiten: montags bis freitags von 9:00 Uhr bis 17:00 UhrVerkehrsverbindungen: Bus 110 und M29, Haltestelle Herthastraße, 500 m FußwegBus M19, Haltestelle Herbertstraße, 200 m Fußweg

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27Unter einem Dach | 03-2015

Veranstaltungen ► SC WallotstraßeThe Swinging Party Sans mit russischen Jazz-Schlagern

Dienstag. 29. September 2015 · 14:00 UhrEintritt: € 3,– inkl. Kaffee und Kuchen

Herbstfest mit Joe MorrisSamstag, 3. Oktober 2015 · 15:00 – 19:00 Uhr, Eingang Koenigsallee 15Karten im Vorverkauf! Eintritt: € 6,– / GSB € 4,– inkl. Kaffeegedeck und kleinem Abendimbiss

Französische Chansons mit Ludmila KrupskaDienstag, 13. Oktober 2014 · 14:00 UhrEintritt: € 3,– inkl. Kaffee und Kuchen

Ü-Party mit NORBI – Tanzcafé am SonntagSonntag, 18. Oktober 2015Sonntag, 15. November 2015Sonntag, 13. Dezember 2015 · jeweils 15:00 – 18.00 Uhr, Eingang Koenigsallee 15Eintritt: € 3,– inkl. Kaffee und Kuchen

Brunch mit dem Annette Wizisla TrioFreitag, 13. November 2015 · ab 12:00 UhrWelt- und Jazzmusik von und mit der Pianistin und Sängerin Annette Wizisla und ihrem TrioEintritt: € 6,– / GSB € 4,–

Margo zu Gast im ClubDienstag, 17. November 2015 · 14:00 – 16:00 UhrMargo präsentiert Tanz und Musicals.Eintritt: € 3,– inkl. Kaffee und Kuchen

Don KosakenDienstag, 24. November 2015 · 14:00 UhrEintritt: € 3,– inkl. Kaffee und Kuchen

BrunchFreitag, 11. Dezember 2015 · ab 12:00 UhrEintritt: € 6,– / GSB € 4,–

Weihnachtsfeier mit der Kleinen Oper ZehlendorfDienstag, 15. Dezember 2015 · 15:00 – 18:00 Uhr, Eingang Koenigs allee 15Karten im Vorverkauf! Eintritt: € 6,– / GSB € 4,– inkl. Kaffee, Kuchen und Abendimbiss

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RÄTSEL

Volkslieder-Rätsel Jürgen Bienert

Bitte vervollständigen Sie die Liedtexte der bekannten Volkslieder sinnvoll!

Röslein, Röslein, Röslein rot, …a) Vöglein auf der Weideb) Höslein von der Heidic) Röslein auf der Heide

Auf du junger …a) Weihnachtsmannb) Ballermannc) Wandersmann

Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein …

a) Trecker rumb) Vogelbeerbaumc) Lindenbaum

Der … ist aufgegangen.

a) Reißverschlussb) Hefeteigc) Mond

Es klappert ... am rauschenden Bach.

a) der Storchb) die Zähnec) die Mühle

An der … hellem Strande

a) Costa Bravab) Krumme Lankec) Saale

Au�ösung des Berlin-Rätsels (Sommerausgabe 2015):

1. Langer Lulatsch, 2. Telespargel, 3. Goldelse, 4. Waschmaschine, 5. Schwangere Auster, 6. Bierpinsel, 7. Hohler Zahn, 8. Hungerharke, 9. Suppenschüssel, 10. Gürteltier

Lösungswort:

RITTERSPORN

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Hur

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29Unter einem Dach | 03-2015

DAS BESONDERE PORTRÄT

EINHUNDERTUNDFÜNF GEBURTSTAGE Renate Szukowski-Martel und Lydia Hurtienne

Sonntag, 2. August 2015. An der festlichen Ka� eetafel sitzt sie und wird von ihren Gästen begrüßt. Blumen werden überreicht und Fotos gemacht. Ganz, ganz lang-sam legt sie die Hand� ächen an das Gesicht einer jüngeren Frau. Die Fotogra� n hält die liebevolle Geste zwischen der Hundertfünf-jährigen und ihrer Tochter fest.

Die gefeierte Jubilarin ist Margarete Szukowski, Jahrgang 1910, und damit älteste Bewoh-nerin des Seniorenheims in der Koenigsallee 15. Als „waschechte“ Berlinerin aufgewachsen in Moabit, sind die Kindheitsjahre geprägt vom Ersten Weltkrieg. Der Vater war im Krieg und die Mutter musste, um die Kinder ausreichend versorgen zu können, Zeitun-gen austragen. Mit zwei Schwestern und Brüdern hat-te Margarete dennoch viel Spaß – in der Erinnerung existiert als Parallelwelt ein frohes Familienleben.

Nach der Schulzeit begann sie eine Ausbildung zur Modezeichnerin. Dafür das Schneidern zu erlernen, schmeckte der 17-Jährigen gar nicht, deshalb brach sie die Ausbildung ab – daraufhin gab es Krach im Elternhaus. 1934 heiratete sie Martin Szukowski, den sie bei ihrem Arbeitgeber Marconi kennengelernt hat-te. Die jungen Eheleute liebten Musik, gingen gern tanzen und besuchten Konzerte. Die Wohnung der beiden beherbergte eine ganze Wand Schallplatten, eine andere unzählige Bücher, da Margarete quasi ein Buch pro Nacht verschlang. Nach drei Jahren Ehe be-kam sie ihr erstes und einziges Kind Renate.

Man sieht und spürt die innige Beziehung zwi-schen beiden erwachsenen Frauen auch heute. Für die Tochter Renate ist ihre Mutter eine Heldin!

Das Kriegskind Renate erlebt, wie Margarete das Überleben gestaltet. Margarete hatte zwar ein star-kes Anpassungsvermögen, doch sie weigerte sich, den Hitlergruß auszusprechen. Daraufhin zeigte ein Nachbar sie an und es war ein Glück, dass dies nicht schlimme Konsequenzen hatte.

Wegen der stetigen Fliegerangrif-fe wurden Mutter und Tochter nach Schlesien auf einen Bauern-hof evakuiert. Als Kriegsdienst-verp� ichtete in einer Fabrik bei der Herstellung von Munition beschäftigt, wurde der jungen Frau außerdem Arbeit auf dem Hof angewiesen. Als sie wegen Spionage – nichtiger Anlass war die Reparatur eines Radios – de-nunziert durch den Stiefvater einer Kollegin, verhaftet und in

ein Lager gebracht wird, darf die Tochter zurück nach Berlin in die Obhut der Großeltern. Alle vermuteten, dass sie Margarete nicht wiedersehen würden. Drei Monate später stand sie dann doch überraschend in Berlin vor ihren Angehörigen.

Bis zum Einmarsch der russischen Armee ver-brachten Margarete und ihre Tochter die meiste Zeit in Kellern und um sich zu schützen, bemalte Marga-rete ihr Gesicht mit Kohle.

Die Nachkriegs- und Hungerjahre bewältigte sie, wie so viele alleinstehende Mütter, mit „Hams-tern“. Erst 1948 kam ihr Ehemann zurück aus der Gefangenschaft. Das Leben wurde nun leichter. Man traf sich mit Freunden, reiste in den Urlaub. Als ihre Tochter nach Paris zieht, begleitet dies Margarete wohlwollend mit den Worten „Die Vö-gel � iegen aus.“ So führten sie nun Reisen häu� g nach Paris und Frankreich. Margarete wurde Groß-mutter und Urgroßmutter. Nach dem Tod ihres Man-nes blieb ihr ein großer Freundes- und Bekannten-kreis; alle schätzten Margaretes liebevolle und gütige Art.

1998 zog sie ins Seniorenheim. Endlich auch ließ sie sich an den Augen operieren, konnte wieder lesen und zeichnen. In ihrem kleinen Zimmer bleibt sie nun manche Tage im Bett und empfängt häu� g den Besuch ihres Berliner Ne� en. Ein mädchenhaftes Lä-cheln begleitet sie, wenn sie erzählt: „Und dann singe ich immer ganz leise vor mich hin.“

Wegen der stetigen Fliegerangrif-fe wurden Mutter und Tochter nach Schlesien auf einen Bauern-hof evakuiert. Als Kriegsdienst-verp� ichtete in einer Fabrik bei der Herstellung von Munition beschäftigt, wurde der jungen Frau außerdem Arbeit auf dem Hof angewiesen. Als sie wegen Spionage – nichtiger Anlass war die Reparatur eines Radios – de-nunziert durch den Stiefvater

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Margarete Szukowski, Jahrgang 1910

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INTERESSANTES AUS DEM KIEZ

Eine Mieterin unseres Seniorenwohnhauses am Heckerdamm 228 kann sich noch gut an die damali-ge Zeit erinnern: Früher hieß der Heckerdamm noch Königsdamm und war eine kleine mit Steinen bep�as-terte Straße, die durch einen sehr schönen Wald führ-te. Wo heute sich die Evangelische Kirchengemeinde be�ndet, stand früher ein altes Forsthaus.

Der Heckerdamm wurde erst 1950 nach dem Bau-meister Oswald Hecker (1869-1921) benannt. Oswald Hecker leitete den Bau des Osthafens an der Stralauer Allee und war beim Bau des Westhafens beteiligt.

Begeben wir uns auf einen (gedanklichen) Spazier-gang, so beginnt er am wunderschönen Volkspark Jung-fernheide und endet am Friedrich-Olbricht-Damm. Am Ausgang des Volksparkes sehen wir bereits die Paul-Hertz-Siedlung, mit 2.686 Wohnungen, die zwischen 1960 und 1965 errichtet wurde. Nachdem wir die Autobahn überquert haben, entdecken wir an der Kreu-

zung zur Bernhard-Lichtenberg-Straße auf der rechten Seite die Bronzebüste des SPD-Politikers und Namens-gebers der Siedlung. Auf der Steintafel lesen wir, dass er „nach der Rückkehr aus dem Exil im Jahre 1949 […] unermüdlich für den Wiederaufbau Berlins tätig“ war. Als Senator (1951-53) war Paul Hertz maßgeblich für die Umsetzung des Marshallplans verantwortlich.

Auf der linken Seite gehen wir 200 Meter auf dem Heckerdamm weiter und sehen die unter Denkmal-schutz stehende katholische Gedenkkirche Maria Regina Martyrum und das Kloster Karmel Regina Martyrum, den Glockenturm und Vorplatz. Unmit-telbar danach erreichen wir den Zugang zu unserem Seniorenwohnhaus mit der Hausnummer 228 und direkt davor liegt die Evangelische Gedenkkirche mit dem „Ökumenischen Gedenkzentrum Plötzensee“. Wenn wir jetzt nach rechts schauen, erblicken wir die Helmuth-James-von-Moltke-Grundschule. Bis zum Ende des Heckerdamms erfreuen wir uns auf beiden Seiten an dem Anblick der sehr schönen verschiede-nen Kleingartenkolonien und stellen fest, dass es ein lohnenswerter Spaziergang war.

DER HECKERDAMM Sylke �einert und Ute Werner

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Seniorenwohnhaus Heckerdamm 228

Am Heckerdamm - im Hintergrund das Seniorenwohnheim Heckerdamm 228, links im Vordergrund das ev. Gemeindezentrum Plötzensee

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Impressum

Unter einem Dach | Nr. 6 · Ausgabe 03-2015 (Herbst) Nachrichten und Informationen der Einrichtungen der Wilmersdorfer Seniorenstiftung

Herausgeber: Wilmersdorfer SeniorenstiftungV .i .S .d .P .: Ronald Jahnke · Zentrale Verwaltung · Hohensteiner Straße 6 –12 · 14197 Berlin Telefon 030 / 82 77 992-70 · kontakt@wilmstift .de

Redaktionsleitung: Lydia Hurtienne · redaktion@wilmstift .de

Redaktionelle Mitarbeit: Jürgen Bienert, Regine Biermann, Wolf Braun, Kerstin Glante, Lydia Hurtienne, Ronald Jahnke, Dr . Marianne Kröpelin, Ellen Meier, Renate Szukowski-Martel, Sylke Theinert, Ute Werner

Lektorat: Dr . Katharina Mucha-Tummuseit, Lydia Hurtienne

Gestaltung und Satz: Tina Tozman, Tozman Satz & Grafik, Berlin

Gestaltung Magazinumschlag: bfö Büro für Öffentlichkeitsarbeit e . K .

Quellennachweise: Titelbild: © Franz Pfluegl, fotolia.com

S . 6, Herbst: www .stadtentwicklung .berlin .de

S . 12, Wissenswertes über den Zoo: https://de .wikipedia .org/wiki/Zoologischer_Garten_Berlin

S . 30, Der Heckerdamm: Berliner Bezirkslexikon Charlottenburg-Wilmersdorf, 2005 Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung GmbH/Edition Luisenstadt, Berlin

Röder/Strauss, P . Hertz, in: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Bd .I, 1980

Das Stiftungsmagazin Unter einem Dach erscheint vierteljährlich. Auflage: 1.500 Stück Nächste Ausgabe: Winteranfang 2015

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