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MARKETING An der «suisseEMEX» trifft sich die Schweizer Fachwelt 28 MANAGEMENT Vom USP zum Geschäftserfolg: Sechs Unternehmer-Porträts 32 GELD Pensionskassen: Grosse Unterschiede bei den Risiko- und Verwaltungs- kosten 20 WIRTSCHAFT Cleantech – Land Schweiz: Unbegrenzte Exportchancen 14 Nr. 7/8, Juli/August 2010, www.unternehmerzeitung.ch, Redaktion: Telefon 044 306 4700 16. Jahrgang KMU Manager, Preis SFr. 5.– Foto: zVg « Die Schweiz hat etwas zu sagen, gelten wir doch als innovativstes Land Europas» Daniel Küng, CEO der Osec 10 AZB 8052 Zürich SWISS BUSINESSPRESS SA Köschenrütistrasse 109, 8052 Zürich Firma verkaufen / kaufen Umsatz / Erfolg steigern Wir haben die Kontakte / Erfahrung und unterstützen Sie – auf Erfolgsbasis! Erstgespräch gratis und unverbindlich [email protected] www.marketing-mobil.ch T 041 750 50 80 Unternehmen faxen ohne Faxgeräte mit: fax.eCall.ch Nichts kaufen. Nichts anschliessen. Profi SMS und Fax-Lösung [email protected] TOP WERBEARTIKEL polydono.ch www.reproschicker.ch Wir Ihre CDs bis 3’000 CD-R innert Tagesfrist! 041 768 19 19

UnternehmerZeitung 7/8 2010

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Die Wirtschaftszeitung für CEOs und Manager

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MARKETINGAn der «suisseEMEX»trifft sich die Schweizer Fachwelt

28

MANAGEMENTVom USP zumGeschäftserfolg: SechsUnternehmer-Porträts

32

GELDPensionskassen: GrosseUnterschiede bei denRisiko- und Verwaltungs - kosten 20

WIRTSCHAFTCleantech– Land Schweiz:Unbegrenzte Exportchancen

14

Nr. 7/8, Juli/August 2010, www.unternehmerzeitung.ch, Redaktion: Telefon 044 306 470016. Jahrgang KMU Manager, Preis SFr. 5.–

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« Die Schweiz hatetwas zu sagen, gelten wir doch alsinnovativstes LandEuropas»Daniel Küng, CEO der Osec 10

AZB 8052 Zürich

SWISS BUSINESSPRESS SAKöschenrütistrasse 109, 8052 Zürich

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Patronat: Schweizerischer Gewerbeverband / Schweizer Industrie- und Handelskammern / economiesuisse / IHK St.Gallen-Appenzell / Kantonaler Gewerbeverband St.Gallen (KGV)

Online-Anmeldung unter www.kmu-tag.ch

Veranstalter Hauptsponsoren Kommunikationspartnerin Medienpartner

Martin Reithebuch

Peter Nobel

Christian Gansch

Pietro SassiSusanne Wille

Urs Fueglistaller

Andy Fischer

3Nr. 7/8 – 2010 EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser,Die unaufhaltsame Erstarkung unseres Schweizer Frankens macht der Export-Wirtschaft keine Freude. Bedenklich ist vor allem, dass zwei Drittelunserer Exporte in den Euro-Raum gehen. Wir können nur hoffen, dass dasVertrauen in den EURO bald wieder zurückkehrt. Zuversicht sei angebracht,meinte am SwissEconomicForum anfangs Juni Prof. Hans-Werner Sinn,Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung in München.«Wer voneiner Systemkrise des Euro spricht, dramatisiert die Lage», meinte er. Dass die Regierungen im Euro-Raum die Zeichen der Zeit erkannt haben,beweisen die historisch einmaligen Sparmassnahmen.

Ob das unserer Export-Industrie hilft, ist allerdings eineandere Frage. Wir haben Daniel Küng, CEO der OSEC,gefragt, wie und in welchem Ausmass die SchweizerExport-Agentur unsere Industrie unterstützt. Mit neuenExport-Plattformen präsentiert die OSEC dieInnovationskraft unserer Industrie auf dem Internet. Lesen Sie mehr darüber auf Seite 10.

In unserem alljährlichen Pensionskassen-Vergleich zeigtJosef Zopp, wie wichtig es ist, die Risiko- undVerwaltungskosten unter die Lupe zu nehmen. Die

finanziellen Konsequenzen werden anhand von drei Beispielen aufgezeigt.

Vom 24. bis 26. August findet in Zürich die suisseEMEX, die Schweizer Messefür Marketing, statt. Unsere Autoren Oliver Wietlisbach und Ruedi Strickerhaben sechs Unternehmer nach ihrer «unique selling proposition», also nachdem USP befragt. Lesen Sie die aufschlussreichen Antworten auf den Seiten 32 bis 35.

Die nächste Ausgabe der UnternehmerZeitung erscheint am 27. August. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer!

Remo [email protected]

Inhalt

News 5

Aktuell

CEO-Tag an der SuisseEMEX 8

Persönlich

Kolumne von Georg Kreis 9

Wirtschaft

Interview: Daniel Küng über Exportplattformen 10

Pro und Kontra: Ferieninitiative 13

Grüne Technologien auf dem Vormarsch 14

Geld

Massnahmen gegen Pensions-kassen-Unterdeckung 16

Inkasso: Effizientes Forderungs-management 18

Pensionskassenvergleich 20

Altersvorsorge für Selbständige 22

Probleme bei Erstarkung des Schweizer Frankens 23

Kommunikation

Geschäftsidee mit Social Media Marketing 24

Günstige Handynutzung auf Reisen 26

Management

Marketing mit neuen Medien 27

Die Fachmesse SuisseEMEX 28

Gesundheit der Mitarbeiter fördern 30

Im Portrait: USP-Firmen 32

Sélection: Oilguard im Kampf gegen das Öl-Desaster 36

Stricker

Kundenkarten en masse 39

Recht

Vorgehen bei Domainnamen-Klau 40

10 Fragen an

Philip Pauli 43

Impressum 43

Kapitalmarkt 45

FÜR CEOs UND PATRONS. DAS W Jeden Monat im Gespräch mit den Mein

WESENTLICHE. KURZ UND BÜNDIG. ungsmachern aus Wirtschaft und Politik

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5Nr. 7/8 – 2010 NEWS

Am KMU-Tag finden Unterneh mer -Innen, InhaberInnen und Füh-rungskräfte aus KMU eine Plattformzum gegenseitigen Aus tausch. DasVortragsprogramm war tet mit denReflexionen über eigene unterneh-merische Tätigkeiten der fünf Refe-renten auf und wird von der 10-vor-10-Moderatorin Susanne Wille be-gleitet. Angeboten und durchge-führt wird der praxisorientierte An-lass vom Schweizerischen Institutfür Klein- und Mittelunternehmenan der Universität St.-Gallen (KMU-HSG) und der Agentur alea iacta agin der Olma-Halle 9.

Wie wird ein Unternehmen erfolgreich?Die KMU-Anliegen sind vielfältigund genauso bunt erscheint auch derReferentenstab. Welche Rechtsformist für ein KMU geeignet? Wie wirdein Unternehmen mit Servicekulturerfolgreich? Wie kann man erken-nen, welche Aspekte beim Kunden

und Vertragspartner Anklang finden?Welche Erfahrungen und Erkennt-nisse halten unbekannte Mär kte be-reit? Und wie sieht der optimale Um-gang mit Individualisten in einemUnter nehmen aus? Diesen Fragen

widmen sich Peter Nobel (Rechtspro-fessor und Unternehmensführer),Martin Reithebuch (Inhaber von «ser-vice7000»), Pietro Sassi (Dozent fürMenschenkenntnis), Andy Fischer(Mitgründer des Schweizer Zen-

Unternehmerischer Alltag

Schweizer Steuerzahler im Mittelfeld

Der europäische Vergleich zeigtes: Während Europas Nordenweit oben liegt, kommt dieSchweiz gut weg.

Das Statistikamt Eurostat hielt kürz-lich in einem europäischen Vergleichder Steuersätze fest, dass die Schwe-den mit 56,4 Prozent ihres Einkom-

mens Spitzenreiter im Steuerzahlensind – dicht gefolgt von Belgiern mit53,7 und Niederländern mit 52 Pro-zentpunkten. Am wenigsten von ihrem Lohn abgeben, müssen die osteuropäischen Länder Bulgarien(10%), Litauen und Tschechien (je-weils 15%). Im Vergleich dazu be-wegt sich der Schweizer Bürger mit

seinen Steuerabgaben im Mittelfeld:Auf Basis des durchschnittlichenWerts aller Kantone erreichte dieSchweiz 2009 einen Spitzensteuer-satz von 33,68 Prozent. In den Nach-barländern Deutschland und Frank-reich liegt der Wert weitaus höher:Hier wurde das Einkommen mit 47,5und 45,8 Prozent besteuert.

Der KMU-Tag in St.Gallen in der Olma-Halle 9: Die KMU-Anliegen sind vielfältig und vor allem praxisorientiert.

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NeueCargo-BahnSBB Cargo und der Kombi-Opera-teur Hupac gründen die eigenstän-dige und neutrale BahngesellschaftSBB Cargo International. Mit der aufAnfang 2011 datierten Aufnahmedes neuen Flottenbetriebs zwischenDeutschland und Italien reagierendie beiden Akteure auf die intensi-ve Wettbewerbssituation, die die eu-ropäische Nord-Süd-Achse prägt.«Nur so haben wir Chancen, demDruck ausländischer Bahnen aktiveine eigene Lösung entgegen zu set-zen», erklärt der Hupac-Verwal-tungspräsident Hans-Jörg Bertschi.Im neuen Unternehmen kommenzwei Partner zusammen: WährendHupac über europaweite Marktprä-senz verfügt und einen zentralenTeil des Transportvolumens bei-steuert, kann SBB Cargo Traktions-ressourcen und bahntechnischesKnow-how einbringen.

Die Post auf dem Treppchen

trums für Te lemedi zin «medgate»)und Christian Gansch (Dirigent undUnter nehmer). Weitere In for ma -tionen zum Schweizer KMU-Tag unddie on line Anmeldung finden Sie aufwww.kmu-tag.ch.

Die Post wurde beim grössten euro-päischen Corporate-Publishing-Wettbewerb dreifach ausgezeichnet.Das Forum Corporate Pub lishingkürte aus insgesamt 600 einge-reichten Print- und Online-Blätterndie besten deutschsprachigenUnternehmenspublikationen mit

dem Best of Corporate Publishing-Award (BCP). So erhielt das PostFi-nance-Journal als internes Online-Magazin das Prädikat «gold» fürseine Authentiztät und seinen Dia-logcharakter, von dem die Mit -arbeiter Innen profitieren könnten.Die Zeitschrift «magazin», die sich

an Privatkunden richtet, und derkostenlose Direct-Marketing-News -letter DirectPoint wurden miteinem Silber-Award prämiert. Mitden Auszeichnungen wurde diezielgruppengerechte und integrier -te Kommunikation des Konzernsbelohnt.

Der diesjährige Schweizer KMU-Tag in St.-Gallen stellt am 22. Oktober das Thema «KMU zwischen Anspruch undWirklichkeit – die Besinnung auf das Wesentliche» ins Zentrum der Referate und Diskussionen. Zu diesem

Anlass werden etwa 1 000 Unternehmer und Führungskräfte erwartet.

NEWS Nr. 7/8 – 20106

In Kürze MotivationGesundheitsförderung

CEOs vertrauen in den AufschwungLaut einer Studie von Pricewater-houseCoopers (PwC) geben welt-weit 81 Prozent der Führungs-kräfte an, sie seien guter Dinge,was das Wirtschaftswachstum inden nächsten zwölf Monatenanbelangt.

Die Zuversicht für die wirtschaft-liche Erholung geht aus dem «13thGlobal CEO Survey» hervor. DieUmfrage wurde im letzten Quartal2009 mit 1’198 Managern in 52 Län-dern durchgeführt.Damals wollten beinahe 40 Pro-

zent der CEOs weltweit ihren Per-sonalstand im Jahr 2010 erhöhen.Ein Viertel der Befragten rechnetemit einem Abbau der Belegschaft.In der globalen Studie wurden desWeiteren Marktrisiken erhoben.

Die Gesundheit und die Arbeitsplatzsicherheit geht vor. Foto: bilderbox.de

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REGULIERUNGSKOSTENFÜR KMU SENKENDer Schweizerische Gewerbever-band (sgv) fordert den radikalen Ab-bau der stetig steigenden Regulie-rungskosten für Schweizer KMU, dienach eigener Hochrechnung zu ei-ner Belastung von 50 Mrd. CHFführten. Um Einschränkungen dervolkswirtschaftlichen Entwicklungder Schweiz abzuwenden, sprachsich Hans-Ulrich Bigler, Direktor dessgv, für eine 20 prozentige Netto-entlastung der Unternehmen bis2018 und eine fortlaufende Erfas-sung der Regulierungskosten aus.Des Weiteren sollen Regulierungsge-setze auf Basis von regelmässig zuevaluierenden Kostenwirkungenzeitlich begrenzt werden.

WENIGER LOHN FÜR CEOS 2009Laut der jährlich durchgeführtenStudie von Towers Watson zur Ver-gütung des Topmanagements der30 im Swiss Leader Index (SLI) auf-geführten Unternehmen sank – mitAusnahme des Finanzmarkts – 2009der Salär in allen Branchen: Ge-schäftsleitungen und Verwaltungsrä-te verdienten im Vergleich zum Vor-jahr rund 4% weniger. Somit gehedie leistungsabhängige Vergütungder CEOs mit der Unternehmensper-formance einher. Zudem liege derVerdienst insgesamt rund 20% un-ter dem Vorkrisen-Niveau von2006/2007.

IECONOMY – APP FÜR LEADERSDas Swiss Economic Forum bietetmit der neuen Wirtschafts-Applikati-on für iPhone und iPad den mobilenZugriff auf die grösste Wirtschaftsda-tenbank der Schweiz. Mit der kos-tenlosen App «iEconomy» könnenHintergrundinformationen zu den840’000 im Handelsregister einge-tragenen Firmen und 1,6 Mio. Perso-nendaten tagesaktuell abgefragtwerden.http://itunes.apple.com/ch/app/ieco-nomy/id372345949?mt=8

ZUNAHME VON FIRMEN-KONKURSENLaut Dun & Bradstreet (D&B) gingenvom Januar bis Mai diesen Jahres inder Schweiz 2541 im Handelsregis-ter eingetragene Firmen in Konkurs.Das entspricht einer 32%-Steige-rung im Vergleich zur Vorjahresperi-ode. Im Gast- und Baugewerbe, so-wie in der Branche Landverkehr/ Lo-gistik sei das Ausfallrisiko am höchs-ten. Dagegen hat D&B 15 277 Neu-gründungen zu verzeichnen, was ei-ner Zunahme von 7% entspricht.

Recyclingzahlt sich

aus

Das grösstmögliche Übel sahen dieCEOs in einer lang anhaltendenRezession (65%), gefolgt von einerÜberregulierung der Wirtschaft(60%). Die Instabilität des Kapi -talmarktes, der Preiskampf im Verdrängungswettbewerb und diesteigenden Energiekosten seienwei tere Punkte, die mit Sorgebetrachtet würden. Weniger als einDrittel der CEOs nannten den Ter-rorismus oder eine mangelhafteInfrastruktur als wachstumsgefähr-dend. Markus Neuhaus, CEO vonPwC Schweiz, kommentiert dieBedeutung der aufgeführten Markt-risiken: «Wichtig wird nun sein,während der wirtschaftlichen Er -holung die Lehren aus der Rezes-sion nicht zu vergessen und ent-schiedener handeln zu können.»

REZESSION ÜBERWUNDENDie KOF Konjunkturforschungsstelleder ETH Zürich hält in ihrer Som-merprognose 2010 eine erfreulicheWirtschaftsentwicklung fest: DieSchweizer Ökonomie wird 2010aufgrund der Konjunkturstützen«privater Konsum» und «Aussen-handel» um 1,8% wachsen. Zudemsinkt die Arbeitslosigkeit seitAnfang des Jahres. Die Arbeitslo-senquote werde 2010 etwa 3,8%,2011 sogar 0,5% weniger betra-gen. Da die belastende Hauhaltspo-litik anderer europäischer Länderund der starke Franken (20%gegenüber dem Euro seit Ende2007) nicht spurlos an der Schweizvorübergehen, wird für 2011 einStocken des Aufschwungs (BIP-Wachstum 1,6%) erwartet.

Dazu möchte die Tagung gezieltDenkanstösse vermitteln.Fragen zur Motivation der Ge-

sundheitsförderung, zur sicheren,BGM-konformen Umsetzung vonProjekten und zur Nutzung externerUnterstützung werden im Zentrumstehen. Zudem werden Aspekte deroptimalen Prozessplanung bei derRealisierung des BGMs, die Berück-sichtigung der Betriebsgrösse unddie Etablierung von Standards be-leuchtet. Mit diesen Schwerpunktenrichtet sich die BGF-Tagung an Füh-rungskräfte und Personalfachleute,Gesundheitsbeauftragte von Unter-nehmen und Arbeitssicherheitsspe-zialisten, Vertreter von öffentlichenInstitutionen, sowie an Entschei-dungsträger in den Bereichen Wirt-schaft, Politik und Verwaltung.

Die siebte Nationale Tagung fürbetriebliche Gesundheits -förderung 2010 am 2. Septembersteht unter dem Thema «BGM –was sichert den Erfolg?».Die GesundheitsförderungSchweiz veranstaltet in Zusam-menarbeit mit dem Staatssekreta-riat Wirtschaft SECO die Tagung fürbetriebliche Gesundheitsförderung(BGF) in der Universität Freiburg.Der Schwerpunkt wird auf die

Faktoren gelegt, die ein Betrieb -liches Gesundheitsmanagement(BGM) effizient machen: Wie kanndas BGM in die zentralen Abläufeund Strukturen eines Unterneh-mens integriert werden? Das Er-folgrezept besteht in der bewusstenund aktiven Prozessgestaltung.

Anmeldung & Programm: www.gesundheitsfoerderung.ch/tagung

Die vorgezogene Recycling Gebühr(vRG) wird ab 2011 durchschnittlichum 15% sinken. Die effiziente Wie-derverwertung von Elektronikgerä-ten durch SWICO Recycling und daszunehmende Bewusstsein derSchweizer Bevölkerung, Alt gerätezu recyceln und auf umweltfreund-liche Geräte zu setzen, machen esmöglich: SWICO Recycling gibt ihregestiegenen Einnahmen an dieKunden zurück, beispielsweisesind für PC und Notebook künftignicht mehr 7 CHF vRG, sondern nurnoch 6 CHF zu berappen. Abgese-hen von der Tarifklasse Printingund Imaging (Drucker, Kopiereretc.) profitieren alle Sektoren vonder Gebühren reduktion.

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AKTUELL Nr. 7/8 – 20108

Die dreitägige Fachmesse für Marketing, Kom-munikation, Event und Promotion SuisseEMEXist die grösste Business-to-Business Messeplatt-form der Schweiz. Der erste Messetag ist aufUnternehmer zugeschnitten: So werden denGeschäftsführern und Entscheidungsträgern am

24. August in der Messe Zürich entsprechendausgerichtete Themen auf den Expertenbühnendargeboten.

Die UnternehmerZeitung präsentiert Ihnenim Folgenden die Themen-Highlights der SuisseEMEX für CEOs.

Zeitreisen, Trends und KontexteDie UnternehmerZeitung präsentiert den CEO-Tag am 24. August an der SuisseEMEX.

SUISSEEMEX`10 – DER «ALL-INCLUSIVE» BRANCHENANLASSProfitieren Sie kostenlos von: – EMEX-Community: Business-Kontakte online – 365 Tage vernetzt mit Ausstellern und Besuchern vor und nach der Messe!

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– Special Interest Guided Tours: 30 MinutenRundgänge zu spezifischen Themen für vertie-fende Einblicke in die Branche.

– Erlebnis und Unterhaltung live: Künstler fürGalas und Events.

– UnternehmerTag: Der erste Messetag ist speziellfür Geschäftsführer ausgerichtet.

– Hosted Buyer Programm: Das «meet&greet» fürEventplaner by Celebrationpoint.

– Gratis Paket Mail-Service für Ihre Kataloge vonder Messe ins Büro.

– NetzwerkArena mit Business-Speed-Dating fürneue Kontakte.

– Mediencorner mit über 60 Fachmagazinen. – EMEX Wiesn-Fäscht am 24. August in den Messehallen.

MARKETING FORUM | HALLE 4

13.30 Uhr: CRM Zeitreise – Ein Blick zurück indie Zukunft René Meier, Managing Director, Swiss CRM Institute AGAls einer der führenden CRM Experten hat RenéMeier vor 20 Jahren das erste VIS (Vertriebs-Infor-mations- System) in der Maschinenindustrie einge-führt. In seinem spannenden Referat zeigt Meier ineiner Zeitreise über 30 Jahre auf, welche Grundsät-ze sich bei der Einführung und Nutzung von CRM-Systemen und -Prozessen unverändert blieben undwelche Trends das Kundenbeziehungsmanagementin den nächsten 10 Jahren wandeln werden.

14.30 Uhr: Marketingtrends - Geile Marken!Prof. Dr. Christian Blümelhuber, Inhaber des InBev-Baillet Latour-Lehrstuhls und Professor an der Sol-vay Brussels School of Economic & Management derUniversité Libre de Bruxelles (TOP Keynote).

Der international anerkannte Wissenschaftler ist weg-weisender «Scout» durch den Dschungel der Mar-keting- und Strategiewissenschaft.

16.00 Uhr: Best Cases im Cross MediaHannes Zaugg mit CEOs, lic. rer. pol., Geschäftsfüh-rer Edition Renteria SA

Aus dem Handbuch «Top 150 Schweizer Medien» istein separater Teil mit Crossmedia-Fällen entstanden.Der Crossmedia Guide zeigt anhand einer Falldaten-bank Crossmedia-Exempel der Schweizer Me dien -landschaft und wird in Kooperation mit der FH Yver-don/comem+ von Edition Renteria SA heraus gegeben.

ONLINE FORUM | HALLE 4

12.30 Uhr: Wie sinnvoll ist E-Mail-Marketing inZeiten von Facebook, Twitter & Co.?Maya Reinshagen, Geschäftsführerin Mayoris AG

Facebook, Twitter, Myspace... Die «Ärades sozialen Kontextes» (Forrester) hatbegonnen. Und was ist mit E-Mail?Entdecken Sie Gegensätze undZusammenhänge von Social Mediaund E-Mail, sowie die beste Kombina-tion der beiden für Ihr Unternehmen!

13.30 Uhr: Brauchen wir für unsere Unter -nehmung eine Mobile App?Alex Sollberger, Geschäftsführer MOBILEtechnics AG

Das iPhone revolutionierte das Mobilein den letzten Monaten. Mit vielenmehr oder weniger hilfreichen Appli-kationen haben die innovativenHandys endgültig den Durchbruchgeschafft und sind massentauglichgeworden. Diese Entwicklung bietetUnternehmen neue Möglichkeiten, stellt sie aber auchvor neue Herausforderungen. Wie also damit umge-hen? Das Referat liefert mit Praxisbeispielen einigeAntworten dazu.

14.30 Uhr: Die Zukunft der Online-Werbung – Alles nur noch Performance? Simon Morton, Geschäftsführer admazing AG

Ist Bannerwerbung in Zukunft nur noch Performance-Marketing und was ist überhaupt «Performance»? Es

werden aktuelle Trends in der Online-Werbung aufgezeigt, das Thema «Tra-cking» verschiedener Arten an konkre-ten Beispielen der Performance einerOnline-Kampagne vorgestellt undneue kreative Werbeformate, neuar-tige Werbeplatzierungen und intelli-gente, technische Zielgruppenzugänge präsentiert.

15.30 Uhr: Was Sie bei der Ansprache von Kunden über Suchmaschinen im Ausland beachten müssen! Beat Z’graggen, Geschäftsführer Worldsites GmbH

Ob Sie lokal oder in Ihren Exportmärk-ten Kunden gewinnen wollen: Erfah-ren Sie, wie Sie bei Google, Yandexoder Baidu in die Top-Positionen gelan-gen – Wie Sie Besucher zu Kundenmachen – Wie Sie Kunden gezieltdann ansprechen, wenn Interessebesteht.

16.30 Uhr: Social Media – Vergessen Sie Ihre Zielgruppe!Markus Gabriel, Geschäftsführer Angelink AG (TOPKeynote)

Das klassische Zielgruppen-Denken ist für die SocialMedia-Strategie eines Unternehmens untauglich. Das Referat propagiert einen neuen Denkansatz undzeigt die Möglichkeiten auf, wie dieser in den SocialMedia-Kanälen in die Tat umgesetzt werden kann.

Impressionen vom EMEX-FORUM 2009. Foto: zVg

Zusätzliche Informationen zur SuisseEMEX finden Sie auf Seite 28 und unter www.suisse-emex.ch.

9Nr. 7/8 – 2010 PERSÖNLICH

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Von guten Partnern umzingeltEs gibt eine Krisengeografie. Man lernt Weltge-genden kennen, weil Krisenmeldungen uns vondorther erreichen. Im Falle von Libyen dürftendie meisten schon vorher gewusst haben, woes liegt. Und eigentlich auch schon vorher ge-wusst haben, was von einem Obersten Ghad-hafi zu halten ist. Gelernt haben einige inzwi-schen, an welcher Stelle das Y im Landesnamenzu stehen kommt. Hat man aber auch gelernt,was wir im Zusammenhang mit diesem Fall be-züglich der Einstellung zur EU lernen könnten,ja lernen müssten?

•Jede Krise ist eine Krise mit speziellen Gegeben-heiten. Man kann aber auch generellere Schluss-folgerungen aus ihnen gewinnen. Eher eine spe-zielle Konstellation - nicht der Krise, sondernder Krisenlösung - bestand darin, dass das inNordafrika gut vernetzte Spanien in diesemHalbjahr gerade die EU-Ratspräsidentschaftinnehatte und der mithelfende spanische Königin Lausanne und Fribourg aufgewachsen ist.Beides war für die Repatriierung der GeiselGöldi wichtig.

Unabhängig von solchen Besonderheiten gibtes aber die mittlerweile gewöhnliche Realitätder EU, die für die glückliche Lösung des Fallseine wichtige Rolle gespielt hat. Auch Spanienwäre nur Spanien, wenn es nicht seit bald 30Jahren der EG/EU angehören würde. UndDeutschland, das mitgeholfen hat. Und Italien,das auch dabei sein wollte. Sie alle sind einzelnmehr (und nicht weniger), weil sie diesem Ver-ein angehören.Das müsste mit der Zeit auch die Mehrheit in

der Schweiz einsehen. Selbst das Schengen-Ab-kommen, 2005 von über 45 Prozent Retro-Pa-trioten abgelehnt, hat sich bewährt und in die-sem Fall der Schweiz geholfen, den Libyern Pa-roli zu bieten und die auf diese Weise in Mitlei-

denschaft gezogenen Miteuropäer für die Sor-gen der kleinen Schweizer zu interessieren.

•Einzelgängertum macht einsam. Und locke-

re Kooperation ist aufwendig und bleibt unver-bindlich. Es braucht verbindliche Solidarität.Diese hilft in eingetretenen Schadensfällen undlässt solche zum Teil schon gar nicht aufkom-men. Die USA würden mit der Schweiz andersumspringen, wenn sie Mitglied der EU wäre.Auch von den europäischen Regierungen müss-te man sich gewisse Dinge nicht gefallen lassen,wenn man ein Land wäre, das im täglichen Re-gelwerk über eine Stimme verfügte, auf die mangrundsätzlich Rücksicht nehmen müsste. Frank-reich hätte sich zum Beispiel vor Jahren im Fal-le zweier gesuchter Iraner nicht dem schwei-zerischen Auslieferungsbegehren widersetzt,wenn die Schweiz EU-Status gehabt hätte. Etc.Bald ist wieder der 1. August. Mit Solo-Posi-

tionen wäre im 13. Jh. der Verteidigungsbundder Waldstätte nicht zustande gekommen. DieSchweiz verdankt ihre Existenz einer antizipier-ten Solidarité à la Européenne.

GEORG KREIS

Der Autor ist Historiker an der Uni-versität Basel und Leiter des Europa -instituts.

[email protected]

WIRTSCHAFT10

Interview: Peter Blattner

Herr Küng, Sie sind nun im 7. «Dienstjahr»,was ist heute anders als vor sechs Jahren,was haben Sie Neues eingebracht?Unsere Plattform-Strategie zeigt Wirkung. Wirhaben gelernt, nicht alles selber zu machen son-dern auf vorhandene Spezialdienstleister zu-rückzugreifen. Im Sinne einer Konzentration derKräfte holen wir also mehr Leistungen externab, bzw. laden andere Anbieter ein, ihre Dienst-leistungen den KMU über die Distributionska-näle der Osec anzubieten. Man kann sich das etwa wie beim Ebay- Por-

tal vorstellen. Dass das der richtige Weg ist, zeigtdie Tatsache, dass wir bei praktisch gleicher Anzahl Mitarbeitender dreimal soviel Mandateabwickeln wie vorher. Wir arbeiten heute effizienter und effektiver. Die Lage hat sich ent-spannt und niemand «schiesst» mehr auf dieOsec.

Ihre Organisation wird durch den Bund unddie Wirtschaft finanziert, d.h. durch Mit-gliedsbeiträge und verrechnete Leistungen.Können Sie uns da einige Zahlen nennen?Seit einigen Jahren erhält die Osec für dieExportförderung jährlich 17 Millionen Schwei-zer Franken vom Bund. Durch verschiedeneDienstleistungen wie Messen, Beratung undMitgliederbeiträge kommen zusätzliche 7-8 Mil-lionen herein. Im Rahmen der Konjunkturstabi-lisierungmassnahmen hat uns der Bund für 2009und 2010 weitere 10 Millionen zur Verfügunggestellt. Ende letzten Jahres hat das Parlamentzudem die vom Bund vorgeschlagenen 25 Mil-lionen Franken bewilligt. Das Ziel bei den Exportplattformen ist es, ein-

zelnen Branchen den Zugang zu zukunftsträch-tigen Exportmärkten zu erleichtern. Das Schwei-zer Angebot soll gebündelt und die ausländischeNachfrage identifiziert werden, damit sie überdie entsprechenden Plattformen effizientzusammengebracht werden können. In weni-gen Jahren werden die Exportplattformen in dieUnabhängigkeit entlassen. Es handelt sich wiebei allen unseren Massnahmen um eineAnschubfinanzierung. Die Plattformen erlaubenes gerade Kleinfirmen, im Ausland unter einemgemeinsamen Brand aufzutreten und zeigendem Ausland die Qualitäten der Schweizer Wirt-schaft und Industrie.

Haben sich die Bedürfnisse der KMU, dieIhre Beratung suchen, in den letzten Jahrenverändert?Ja, wir können eine Veränderung der Bedürfnis-se beobachten. Mit dem Internet ist die Informa-tionsbeschaffung über andere Märkte einfachergeworden. Heute kommen mehr Unternehmenals früher zu uns, die sich für die Kontakt- undGeschäftspartnervermittlung interessieren.Auch bezüglich Exportdestinationen hat sichwährend der Wirtschaftskrise etwas geändert.Bis vor der Krise war die Kontaktanbahnung zuZukunftsmärkten wie Brasilien, Indien, Chinaoder Russland viel stärker gefragt. Im Momentbesinnt man sich aber auch wieder auf Europa.Dies deshalb, weil Europa einfach vor unsererHaustür liegt und man Europa besser kennt. DerWeg geht auch weg vom Einzelkämpfer, man ar-beitet mit Netzwerken, sucht Distributionska-näle und Geschäftspartner und arbeitet im Kon-sortium, um Aufträge hereinzuholen.

Ist der Anteil exportierender SchweizerUnternehmen in den letzten Jahren gestiegen?Ich nehme an, er ist gestiegen, habe aber keinestatistisch unterlegten Zahlen dazu, Tatsache istaber, dass vor allem auch in der Wirtschaftskriseunsere Unterstützungsleistungen vermehrtnachgefragt wurden. Wir stellen ein höheresInformationsbedürfnis fest und haben mehrAnfragen von exportwilligen KMU erhalten.Trotz der Wirtschaftsflaute wollen hiesige KMUeben wissen, wo es im Ausland allenfallsGeschäftschancen, Nischen oder neue Trendsgibt. Wir hatten im vergangenen Jahr über 800Exportmandate durchgeführt.

In welchen Wirtschaftszweigen orten Sie dasgrösste Zukunftspotenzial?Das höchste Exportpotenzial weisen ganz klardie Branchen auf, die wir mit den neuen Export-plattformen abdecken.«Cleantech Switzerland»ist als «Verein der Verbände» organisiert, kon-kurriert also als Exportplattformen bestehende

Cleantech-Gruppierungen nicht und will dieSchweiz im Ausland als Cleantech-Nation posi-tionieren, sich also ganz klar vom Schoggi-, Käse-, Uhren- und Sackmesserimage unterscheiden.Die Plattform «ingenious switzerland» umfasstArchitektur, Engineering und Design. Schwei-zer Design kann im Ausland durch Präzision,Langlebigkeit und Innovation punkten. «Med-tech Switzerland» deckt den Bereich aller Instru-mente und Geräte ab, die unter anderem für dieDiagnostik eingesetzt werden. Neben dem Er-neuerungsbedarf bedingt die Zunahme der im-mer älter werdenden Bevölkerung in vielen Län-dern einen Zusatzbedarf medizinischer Geräte. Da ein hoher Standard an Medizinaldienst-

leistungen nicht überall geboten wird, lassensich viele vermögende ausländische Patientenin der Schweiz medizinisch versorgen. Wir zäh-len mittlerweile schweizweit jährlich 40 000ausländische Patienten, die oft in Begleitung rei-sen, Hotels buchen, Einkäufe tätigen und so für

Umsatz im Inland sorgen. Die Plattform «swiss-health»bündelt die Schweizer Angebote imGesundheitswesen und hat zum Ziel, mehr aus-ländische Patienten in die Schweiz zu bringen.

Gibt es neben den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) noch weitere Regionen mit grösserem Potenzial für Schweizer KMU?Interessant ist auch Lateinamerika mit Kolum-bien, Mexiko und Peru. In Asien wird neben Ko-rea auch Indonesien, ein Markt von 240 Mill-lionen Einwohnern, immer interessanter. DieIndonesier sind dabei, sich vom reinen Rohstoff-exporteur zum verarbeitenden Exporteur zu ent-wickeln und so ihre Wertschöpfung zu verbes-sern. Allgemein wird der ASEAN-Markt fürSchwizer KMU wichtiger. Dann gibt es natürlichnoch die Golfstaaten, vor allem Saudi-Arabienund Abu Dhabi. Und schliesslich werden auchafrikanische Staaten wie Angola mittelfristig vonInteresse sein. Das zeigt sich ja auch darin, dassChina in Afrika immer aktiver wird.

Die Osec mit neuen Exportplattformen

Im Internetzeitalter holen viele Exporteure ihre Informationen vom Netz. Die Bedürfnisse der KMU habensich in den letzten Jahren geändert. Heute sind bei der Osec vermehrt die Vermittlung von

Geschäftskontakten gefragt und Know-how, wie man eine erfolgreiche Expansion ins Ausland vollzieht.Über dies und die neuen Exportplattformen im Auftrag des Bundes

sprachen wir mit CEO Daniel Küng.

Daniel Küng, CEO Osec.

11Nr. 7/8 – 2010

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Wieviele KMU profitieren bereits von derOsec-Förderung?In der über 80jährigen Geschichte der Osec gehtdas natürlich in die Tausende. Wir haben vorallem mittlere und kleine Kunden und führenin der Exportförderung pro Jahr über 2000 Bera-tungsgespräche durch. Über 100000 Besucherbesuchen zudem monatlich unsere Homepage.

Der starke Franken behindert die SchweizerExportindustrie, sollten wir trotzdem anunserer eigenen Währung festhalten?Das wäre nur in Frage zu stellen, wenn dieSchweiz Mitglied der EU würde, was aber der-zeit bekanntlich nicht zur Diskussion steht. Wirhaben dank dem Franken mehr Spielraum füreine eigene Wirtschaftspolitik. Der schwacheEuro wirkt sich natürlich bremsend auf unsereExporte aus. Aber andererseits exportieren wiretwa 30 Prozent in den Dollarraum, der mit derZwischenzeitlich 15prozentigen Steigerung desDollar in den vergangenen sechs Monaten fürunsere Exporteure entsprechend attraktiverwurde. Und wir dürfen auch nicht vergessen,dass gerade die Euroländer wegen dem schwa-chen Euro deutlich mehr exportieren und somitauch mehr Komponenten und Halbfertigpro-dukte aus der Schweiz nachfragen. Wir liefernalso zu deutlich tieferen Margen in den Euro-raum, dafür sind die Auftragsbücher wieder bes-ser gefüllt.

Unser Land ist an der Weltausstellung inShanghai omnipräsent, erwarten Sie kon-krete Resultate resp. Projekte für dieSchweizer Wirtschaft?Ganz bestimmt. Unsere Exportplattformen wer-den im August in Shanghai präsentiert anläss-lich des Besuchs unserer Bundespräsidentin,was ein entsprechend grosses Medienecho her-vorrufen wird. Die Schweiz hat etwas zu sagen,zählen wir doch als innovativstes Land inEuropa.

www.osec.ch

OSEC

Die neuen Exportplattformen aufeinen Blick

cleantech switzerland, ingeniousswitzerland, medtech switzerland,swisshealth

Vademecum AussenwirtschaftDie handliche Osec-Broschüre bietetdie Wirtschaftszahlen der Schweizaus globaler Sicht. Sie schildert denAussenhandel bezüglich Firmenland-schaft, Entwicklung und enthält dieExportzahlen nach Zielländern unddie Importzahlen nach Herkunfts -ländern. Beide Sektoren werdenauch nach Branchen unterschieden.Ein Kapitel ist den Direktinvestitio-nen gewidmet und behandelt u.a.die Kapitalbestände der Schweiz, die Kapitalexporte und die Personalbe-stände nach Regionen. Ausserdemwerden die Osec-Dienstleistungensowie die neuen Exportplattformenvorgestellt. Dem schliesst sich einMessekalender an.

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Der Preis für integrierte Kommunikation

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13Nr. 7/8 – 2010 WIRTSCHAFT

Die Schweiz hat eine in -tensive Erneuerung der wirtschaftlichen Strukturenhinter sich. Die Produktivi-tät und Wettbewerbsfähig-keit der Schweizer Wirt-schaft ist massiv gestiegen.Die Unternehmensgewinneund die Saläre des Topma-nagements sind in den letz-ten 25 Jahren förmlichexplodiert. Für die Arbeit-nehmenden hingegen warder Strukturwandel vorallem mit einer starkenZunahme von Arbeitsbe -lastung und Stress ver -bunden.Der Druck am Arbeits-

platz macht immer mehrErwerbstätige krank. In derStudie «Arbeit und Gesund-heit» aus dem Jahr 2007 werden die Kosten der zuhohen Arbeitsbelastung vomStaatssekretariat für Wirt-schaft bereits auf 10 Milli-arden Franken pro Jahrgeschätzt. Zudem leidet dielangfristige Leistungsfähigkeit derArbeitnehmenden. Das Erwerbs-leben ist kein Sprint, sondern einMa rathon. Aufgrund der zuneh -menden Arbeitsbelastung sind

immer weniger Arbeitnehmendein der Lage, bis zur ordentlichen Pensionierung zu arbeiten. Heute be ziehen 20 Prozent der Erwerbs -tätigen kurz vor der Pensionie-rung eine IV-Rente. Angesichtsder demographischen Entwick-lung wird sich diese Situationohne Gegenmassnahmen ver-schärfen. Kurzfristig lassen sich wirt-

schaftlicher Erfolg und zu hohe

Arbeitsbelastung miteinander ver-binden. In der langen Frist werdenaber nur gesunde Mitarbeitende diehohen Leistungen erbringen, dienötig sind, um im Wettbewerb zu

bestehen. Dazu brauchenwir in der Schweiz einenneuen Ausgleich zwi-schen Arbeitsbelastungund Erholung. Mehr Feri-en sind der richtige Weg,weil nur genug Ferien die

nötige, regelmässige und vollstän-dige Regeneration ermöglichen.Zudem sind längere Ferien eine ge-rechte und trag bare Beteiligung derArbeitnehmenden am Produktivi-tätsfortschritt der letzten zwanzigJahre. Die Travail.Suisse-Initiative«6 Wochen Ferien für alle» ist einegezielte und moderne Antwort aufdie aktuelle und zukünftig hohe Be-lastung der Arbeitnehmenden amArbeitsplatz.

Mehr Ferien ist der richtige Weg

Der Schweizerische Arbeit-geberverband lehnt die Feri-eninitiative von Travail.Suis-se aus drei Gründen ent-schieden ab: Sie ist für dieMehrzahl der Beschäftigtenunnötig, sie schränkt denSpielraum für sozialpartner-schaftliche Lösungen ein,und sie setzt ein falsches Sig-nal zur weiteren Erhöhungder Arbeitskosten am Stand-ort Schweiz.Schon heute profitieren

viele Arbeitnehmende in derSchweiz von Gesamtarbeits-und Firmenregelungen, wel-che über das gesetzliche Mi-nimum hinausgehen. So er-halten die Beschäftigten inder Bauwirtschaft, in derDruck- bzw. graphischen In-dustrie und in der Uhrenin-dustrie bis zum 50. Lebens-jahr fünf Wochen und da-nach sechs Wochen Ferien.Die chemisch-/pharmazeu-tische Industrie hat eine ähn-lich grosszügige Lösung, inder MEM-Industrie sind die 40-bis 50-Jährigen noch besser ge-stellt. Zudem haben die Beschäf-tigten noch acht bis zehn bezahl-te Feiertage. Von einem Feriende-

fizit der schweizerischen Beschäf-tigten kann deshalb – auch im in-ternationalen Vergleich – nichtdie Rede sein.Die guten Ferienbedingungen

in der Schweiz sind sozial -partnerschaftlich auf die Bedürf -nisse und Möglichkeiten der ein-zelnen Branchen und Unterneh-men abgestimmt. Eine Ein-schränkung dieser Flexibilitätdurch eine Anhebung des gesetz-

lichen Ferienanspruchs wäre für dieVertrags autonomie der Sozialpart-ner und für den schweizerischen Ar-beitsmarkt schädlich. Es muss wei-terhin möglich sein, die Arbeitsbe-

dingungen branchen- undunternehmensspezifisch zudifferenzieren. Die Forderung nach Ein-

führung eines gesetzlichenFerienanspruchs von sechsWochen für alle Arbeitneh-

menden geht viel zu weit und setztein falsches Signal für die künftigeEntwicklung der bereits hohenschweizerischen Arbeitskosten.Wenn diese weiter ansteigen, soschadet dies der internationalenWettbewerbsfähigkeit des Arbeits-standorts Schweiz. Davon wärenauch die Arbeitnehmenden betrof-fen, deren Beschäftigung nur ineinem wettbewerbsfähigen UmfeldBestand haben kann.

Eine unnötige und schädliche Initiative

PRO KONTRA

«Das Erwerbsleben ist kein Sprint, sondern einMarathon»

«Ein Ferienanspruch von sechs Wochen gehtviel zu weit»

6 Wochen Ferien für alle?

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Martin Flügel

Präsident Travail.Suisse

Thomas Daum

Direktor Schweizerischer Arbeitgeberverband

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Unterstütztes Projekt: ökologische Wüstenstadt in Abu Dhabi.

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Der globale Markt für saubere Technologien wächst jährlich im zweistelligen Prozentbereich. Zu wenigSchweizer KMU nutzen aber die Exportchancen. Bund und Privatwirtschaft wollen nun das Schweizer

Cleantech-Angebot im Ausland bekannt machen.

Die Cleantech-Förderer

Von Oliver Wietlisbach

Grüne Technologien sind weltweitein Verkaufsschlager. Im laufendenJahr dürfte das Marktvolumen 900Milliarden US-Dollar erreichen. Al-lein die globalen Investitionen inerneuerbare Energien haben sichseit 2004 auf 155 Milliarden US-Dollar rund vervierfacht. Bislang haben Schweizer Firmen

von diesem Wachstumsmarkt nurvereinzelt profitiert. Der Export vonCleantech-Produkten und Dienst-leistungen liegt deutlich unter denMöglichkeiten. Grund dafür sei,dass die Branche stark fragmentiertist und viele KMU den Aufwand fürExportaktivitäten scheuen, wie esbei der AussenhandelsorganisationOsec heisst. Zu dem ist vielen Unter-nehmen gar nicht bewusst, dass siezum Cleantech-Sektor gehören,weil sie beispielsweise ergänzen-de Technologien anbieten. Ähnliche Schwierigkeiten sieht

auch Nick Beglinger, Präsident des Verbandes Swisscleantech.«Schweizer Cleantech-Firmen sindWeltspitze, verkaufen sich im Aus-land aber oft unter Wert.» In einerglobalisierten Welt müsse man raus-gehen und sagen: «Wir sind Schwei-zer, wir können das super, wir sindin diesem oder jenen Bereich diebesten.» Dies sei eine zentrale Auf-gabe seines Verbandes, der Behör-den, Privatwirtschaft und Hoch-schulen vernetzen und die Clean-tech-Szene bestmöglich koordinie-ren will. Ende 2009 mit rund 70 Mit-gliederfirmen gegründet, haben sichinzwischen über 100 UnternehmenSwisscleantech angeschlossen. Daserste Ziel des Verbandes: Im Aus-land soll die Schweiz als Cleantech-Nation vermarktet werden. Ein Mit-

«Schweizer Clean -tech-Firmen sind Weltspitze, verkaufen sich imAusland aber oftunter Wert.»

Nick Beglinger, Präsident des Verbandes

Swisscleantech.

15Nr. 7/8 – 2010

tel hierzu sind Referenzprojekte wiedie «Green Embassy» in Washing-ton. Die Schweizer Botschaft in derUS-Kapitale wird als Vorzeigeobjektfür nachhaltiges Bauen mit Schwei-zer Technologie renoviert. Die Bot-schaft im Minergie-Standard erhältbeispielsweise Fenster von EgoKie-fer, eine Lüftung von Zehnder undSanitäranlagen von Geberit. Ist dieSchweiz im Ausland als Cleantech-Leader verankert, öffnen sich dieTüren für weitere innovative KMU,so Beglinger. Sukkurs erhält er da-bei auch aus der Wirtschaft. Konträrzur gängigen Meinung vieler, dassKlimamassnahmen und erneuerba-re Energien Wohlstand vernichten,rechnen etwa die Unternehmensbe-rater von McKinsey mit einem Net-toüberschuss an Arbeitsplätzen imInland, wenn die Schweiz konse-quent auf die Karte Cleantech setzt.

Cleantech-FörderungDas Ziel, Exportaufträge fürSchweizer Firmen zu generieren,hat sich auch die Aussenhandels-organisation Osec mit ihrer neu ge-schaffenen Exportplattform auf dieFahne geschrieben. Damit Schwei-zer Firmen das Absatz potenzialbesser erschliessen können, treibtdie Osec seit Herbst 2009 den Auf-bau der Exportplattform «Clean -tech Switzerland» voran, die alsVerein der Wirtschaftsverbände or-ganisiert ist. Der Vereinsvorstandwird von der ExportförderungOsec, dem Schweizer Verband fürUmwelttechnik SVUT und demVerband der MaschinenindustrieSwissmem bestellt. In der Aufbau-phase bis 2013 wird die Exportplatt-form vom Bund mit acht MillionenFranken unterstützt, längerfristigsoll der Betrieb selbsttragend sein. «Cleantech Switzerland» soll ins-

besondere KMU mit grünen Tech-nologien zum Eintritt in neue Märk-te verhelfen. Kernstücke der Platt-form bilden ein Webportal mit einerUnternehmensdatenbank so wie dieLänderscouts, welche gezielt Pro-

jekte aus dem Cleantech-Bereichidentifizieren, filtern und anSchweizer Unternehmen herantra-gen. Derzeit kümmert sich das Cle-antech-Team um rund ein DutzendFirmen, die den Schritt ins Auslandwagen. Unterstützung erhalten sieunter anderem im Marketing, etwain Form von Support bei Messeauf-tritten und Konferenzen.Zum Präsidenten von «Clean-

tech Switzerland» gekürt, wurde imFrühling Uwe Krüger. Der ehema-lige OC Oerlikon Chef weibelt seitKurzem in allen Ecken der Erde fürSchweizer Cleantech-Exporte. Derdeutsche Manager förderte schonzu OC Oerlikon-Zeiten die Solar -sparte und beim US-Industriekon-zern Turner war er ein Fürsprechergrüner Technologien. Nun will erdafür sorgen, dass «SchweizerKMU im Ausland mehr Tore schies-sen können», wie er der Handels-zeitung sagte. Konkret heisst dies,Beratungsgespräche zu führen,Kontakte zu möglichen Kunden zuvermitteln und Lobbying-Arbeit beiden Behörden in den Zielmärkten.

Ein Milliarden-MarktDie Osec hat bereits im letzten JahrChina, Indien, die Golfstaaten,Nordamerika und ausgewählte EU-Länder wie Deutschland, Frank-reich, Grossbritannien und Polenals interessante Zielmärkte defi-niert. In Nordamerika und den EU-Staaten sind schwergewichtigTechnologien für erneuerbareEnergien und Gebäudetechnik ge-fragt. In Schwellenländern bestehteine grosse Nachfrage für die Luft-reinhaltung, Wasseraufbereitungoder das Abfallmanagement. Alleine in Polen ist zum Beispiel

Wissen und Technologie für dieAbfallwirtschaft im Umfang voneiner bis zwei Milliarden Eurogefragt; innerhalb der EU beträgtdas Volumen gar 12 bis 15 Milliar-den. In vielen Ländern mangelt esan Abfallverbrennungsanlagen,Kläranlagen oder Grossanlagen für

das Recycling. In Grossbritannienetwa lanciert die Regierung ein Pro-jekt zur Abfallbeseitigung. Auchhier sieht Krüger gute Exportmög-lichkeiten für hiesige Unter -nehmen. Nicht anders dürfte es umdie Chancen in Singapur bestelltsein. Der asiatische Stadtstaat hat kürzlich beschlossen, bis 203080Prozent der Gebäude dem Mi -nergie-Standard zu unterstellen,der mit unserem vergleichbar ist.Auch in den USA, bislang als Landder unbegrenzten Energiever-schwendung bekannt, laufen ähn-liche Bestrebungen. «In den USA istdie Energieeffizienz im Gebäude-bau dermassen schlecht, dass nochüber Jahre Milliarden in energie-effiziente Bauten investiert werdenmüssen», meint Beg linger. Weite-res grosses Potenzial für SchweizerCleantech-Exporte sieht er bei denBahnnetzwerken, intelligentenStrom netzen, Wasserkraft und Geothermie, der Material wirtschaftund der Chemischen Industrie. FürSchweizer Firmen, insbesondere inder Bau- und Maschinenindustrie,eröffnen sich somit im Ausland vielerlei inte ressante Geschäfts-möglichkeiten. Nicht zuletzt sindin Schwellenländern nebst Techno-logie auch Clean tech-Beratung undKnow-how-Transfer gefragt. Hiesige Unternehmen profitie-

ren beim Cleantech-Export aberauch vom Image der Schweiz alsumweltfreundliches, naturver-bundenes Land. Swisscleantechwill das positive Image und diegute Standortqualität nutzen, umausländische Cleantech-Unter-nehmen in die Schweiz zu locken.Der umtriebige Präsident, NickBeg linger, lobbyiert deshalb seit Monaten für die Umnutzung desstillgelegten Militärflug hafensDüben dorf in einen Cleantech-Innovationspark. «Wenn wir esschaffen, Google hierher zu bekom-men, dann schaffen wir es auch,Cleantech-Grössen anzulocken»,sagte er der NZZ. Foto: zVg

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GELD16

Von Othmar Simeon

Die Finanzmarktkrise hat erheblichdazu beigetragen, dass die Mehr-heit der Vorsorgeeinrichtungennach Abschluss des Geschäftsjah-res 2008 eine mehr oder wenigerausgeprägte Unterdeckung auswei-sen musste. Dies hat sich im Jahre2009 durch eine markante Erho-lung der Kapitalmärkte deutlichverbessert. Aber es gibt immer nocheinige Pensionskassen, welche diemagische Grenze von 100%Deckungsgrad nicht erreichthaben.

Laut Gesetz sind die verantwort-lichen Organe der Pensionskasseverpflichtet, bei einer Unterde-ckung geeignete Massnahmen zutreffen, um die finanzielle Lage ineinem vertretbaren Zeitraum wie-der ins Lot zu bringen. Die an denStiftungsrat gestellte Herausforde-rung ist besonders gross, wenn eineerhebliche Unterdeckung vorliegtoder bereits getroffene Massnah-men in einem weiterhin schwieri-gen Anlageumfeld zu verpuffendrohen. Es soll nun dargelegt wer-den, welche wirksamen Massnah-men in Frage kommen und welcheRolle die unterschiedlichen Struk-turen einer Vorsorgeeinrichtungdabei spielen. Keine der im Folgen-den präsentierten Lösungen kannaber pauschal als die Beste bezeich-net werden.

Neben der strukturellen Risiko-fähigkeit der Vorsorgeeinrichtung– vor allem auf das Verhältnis vonAktiven und Rentnern bezogen –sind die Sanierungsbereitschaftund auch -fähigkeit des Arbeitge-bers mitbestimmend dafür, wie undin welchem Zeitraum die Vollde-ckung wiedererlangt werden kann.Einlagen des Arbeitgebers, die àfonds perdu geleistet werden, oderdie Belegung bestehender Arbeit-geber-Beitragsreserven mit einemVerwendungsverzicht sind zwarsehr effektiv, aber nicht in jederSituation durchführbar. Somit stellt

sich unweigerlich die Frage nachweiteren wirksamen Methoden.

Sanierungsbeiträge versus ZinsreduktionenNeben den oben erwähnten Arbeit-gebereinlagen zählen auch Sanie-rungsbeiträge, also zusätzliche Bei-träge der beiden Sozialpartner, unddie Zinsreduktion zu den bewähr-ten und wirkungsvollen Methoden.

Die Verzinsung der Sparkapitalienkann allenfalls bis auf Null gesenktwerden, sofern diese Gelder über-obligatorische Leistungen enthal-ten. In der Praxis zeigt sich, dass dieWirksamkeit der beiden Sanie-rungsmassnahmen stark von derAltersstruktur der Vorsorgeeinrich-tung und dem Verhältnis der Akti-ven zu den Rentnern abhängen.Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, wer-

den die älteren Versicherten einenSanierungsbeitrag der Zinsreduk-tion vorziehen, während bei denjüngeren die Interessenlage umge-kehrt sein dürfte. Unter Umständenist auch ein kapitalgewichteterSanierungsbeitrag denkbar, dersich aus dem Verhältnis des indi-viduellen Sparkapitals zum gesam-ten Sparkapital ableitet. Nichtzuletzt ist darauf zu achten, dass

Die «richtige Medizin» will gutdosiert sein

Nur ausgewogene Massnahmen gegen eine Unterdeckung bei der Pensionskasse führen zum Erfolg. Den unterschiedlichen Auswirkungen auf die Sozialpartner und Versichertengruppen

ist Rechnung zu tragen.

Die Herausforderung für den Stiftungsrat einer Pensionskasse ist gross, wenn eine erhebliche Unterdeckung vorliegt.

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TABELLE 1: SANIERUNGSBEITRÄGE IM VERGLEICH ZUR ZINSREDUKTIONAuswirkungen in CHF (jährlich)

Massnahmen in % vers. Lohn Versicherter A Versicherter B

1% Zinsreduktion 500 6000

1% Sanierungsbeitrag 800 1500

Annahmen: Versicherter A: versicherter Lohn CHF 80000, Sparkapital CHF 50000, Alter 30Versicherter B: versicherter Lohn CHF 150000, Sparkapital CHF 600000, Alter 50

TABELLE 2: GEGENÜBERSTELLUNG DER AUSWIRKUNGENGenerelle Auswirkungen für

Massnahmen Vorsorgeeinrichtung Arbeitnehmer Arbeitgeber

Sanierungsbeiträge + Einfluss auf – Zusatzaufwand – ZusatzaufwandDeckungsgrad + Beteiligung Arbeitgeber

– Image leidet – Aktive stark betroffen

Zinsreduktionen + Einfluss auf + kein Zusatzaufwand + kein ZusatzaufwandDeckungsgrad – weniger Altersleistungen

+ Wirkungsgrad gross keine Beteiligung – Image leidet Arbeitgeber

+ = positiv, – = negativ

17Nr. 7/8 – 2010

sich jede Massnahme mit einemvertretbaren Verwaltungsaufwandumsetzen lässt. Ein weiterer wichtiger Aspekt,

der sich nachteilig auf die Sozial-partnerschaft auswirken könnte, istdie Lastenverteilung zwischenArbeitnehmer und Arbeitgeber.Während im Falle eines Sanie-rungsbeitrages beide Parteien einenBeitrag zur Sanierung leisten, trägtbei einer Minderverzinsung derArbeitnehmer alleine zur Sanie-rung bei. Daher ist es vorteilhaft,wenn während der Dauer derUnterdeckung beide Methodenangewendet werden.

Die Massnahmen und ihre Folgen Jede Massnahme hat ihre spezifi-schen Auswirkungen, deren Vor-und Nachteile im Entscheidungs-prozess sorgfältig abzuwägen sind(s. Tabelle). In der Praxis zeigt sich,dass die Zinsreduktion in den meis-ten Kassen die wirkungsvollereMassnahme ist. Gleichzeitig sinddie Auswirkungen in Form vonLeistungseinbussen für ältere Ver-

sicherte am grössten, vor allemwenn diese kurz vor der Pensionie-rung stehen.Um einerseits die Wirksamkeit,

andererseits aber auch die Verhält-nismässigkeit der zu treffendenMassnahmen mittel- und länger-fristig überprüfen zu können, sollteder Deckungsgrad in Abhängigkeitder einzelnen Massnahmen übermehrere Jahr hinaus projiziert wer-den. Unter Berücksichtigung derindividuellen Versichertenstrukturergibt sich damit ein für die Vorsor-geeinrichtung optimaler Sanie-rungspfad.

Unterschiedliche VersichertenstrukturenDie Simulation für unterschiedli-che Versichertenstrukturen undMassnahmen über mehrere Jahreführt zu folgenden Erkenntnissen:1. Eine «junge» Vorsorgeeinrich-tung (Vorsorgekapital der aktivenVersicherten beträgt 50% bis80% des gesamtem Vorsorgever-mögens) kann – trotz einer mäs-sigen Unterdeckung – durch

wirksame Massnahmen wieSanierungsbeiträge und/oderZinsreduktionen in einem Zeit-raum von 3 bis 5 Jahren in dieÜberdeckung geführt werden.Wie die Gewichtung zwischenden beiden Massnahmen vorge-nommen wird, liegt in der Ent-scheidungskompetenz des Stif-tungsrates.

2. Die erwartete Problematik bei«älteren» Vorsorgeeinrichtungen(Vorsorgekapital der Aktivenliegt bei ca. 20%) wird bestätigt.Der Umstand, dass die wirk -samen Sanierungsmassnahmennur bei den Aktiven anwendbarsind, führt zu einer nur schwersanierbaren Vorsorgeeinrich-tung. Zusätzlich wird sie miteinem Generationskonflikt kon-frontiert: Die Aktiven werden zuden alleinigen Lastenträgern,was das Prinzip der Sozialpart-nerschaft strapaziert.

Die berufliche Vorsorge ist auf-grund ihrer Ziele als langfristigesGeschäft konzipiert und damit aufeinen entsprechenden Anlageho-

rizont ausgerichtet. Einerseits istdiesem Aspekt Rechnung zu tragen,wenn die beiden Massnahmen –Sanierungsbeitrag und Zinsreduk-tion – gegeneinander abgewogenbzw. kombiniert werden. Anderer-seits üben die festgesetzten Fristenzur Behebung der Unterdeckungeinen zeitlichen Druck aus. Unbe-stritten ist: Je früher mit der Ana-lyse und Umsetzung begonnenwird, desto besser können alleBeteiligten informiert und die beab-sichtigten positiven Wirkungenerzielt werden.

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DER AUTOR

Othmar Simeon, eidg.dipl. Pensionsversiche-rungsexperte, istGeschäftsführer derSwisscanto VorsorgeAG. Seit über 25 Jah-ren beschäftigt er sich

bereits mit der Beruflichen Vorsorgeder Schweiz (BVG) und der 2. Säule.

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EINE MARKE DER VOLKSWAGEN GRUPPE

GELD Nr. 7/8 – 201018

Letztlich muss jeder Unternehmereine Frage beantworten: Wie vielAufwand wollen wir betreiben, umDebitorenverluste einzubringen?Darauf gibt es eigentlich nur eineAntwort: So schlank, so effizientund so kostengünstig wie möglich.

Gestrecktes ZahlungssystemUm diese Begriffe richtig zu werten,lohnt sich ein Blick auf einige Ver-änderungen der letzten Jahre.Offensichtlich ist, dass mehr undmehr Unternehmen ihr Geld lieberein paar Tage länger am Zins liegenlassen, als Zahlungsfristen einzu-halten. Oder man profitiert vomunfreiwilligen «Lieferantenkredit».«Warum soll ich meine Rech nungenbezahlen, wenn mich der Rest derWelt warten lässt?» Diese Frage stel-len sich auch Private. Dahinter stehtnicht selten die Erfahrung, dassselbst die öffentliche Hand ihre Zah-lungen dann leistet, wenn sie kann.Diese Mentalität zieht unser Zah-lungssystem auseinander wie eineHandorgel. Falsche Töne sind dabeivorprogrammiert.

Höheres AusfallrisikoDie Inkasso Organisation AG stelltseit Jahren fest, dass die Kluft zwischen «guten» und «schlech-ten» Forderungen wächst. Eine«schlechte Forderung» verursachtmehr Aufwand und kostet mehrZeit, als eine gute. Es erfordert einhöheres Engagement, mehr Geduldund spezialisierteres Wissen, umsie einzufordern. Auch die Zahl derproblematischen Schuldner steigt– verschuldet oder unverschuldet.Damit vergrössert sich für Gläubi-ger automatisch das Ausfallrisiko.

Bekannte Tatsachen – trotzdemagieren Unternehmen immer nochemotional, wenn es um ihre Kun-den geht. Oft wird endlos gemahnt,geschrieben, telefoniert und per-sönlich kontaktiert. Viele Schuld-ner nehmen defensive Gläubiger je-doch nicht mehr ernst. Auch diesteigende Zahl von «Risiko-Schuld-nern» schreckt nicht wirklich: Im-mer noch argumentieren viele Un-ternehmen so: «Das sind alles

Stammkunden», «Wir kennen un-sere Kunden persönlich», oderauch «Unsere Kunden haben bisheralle irgendwann bezahlt». Im Ge-gensatz dazu trifft die Inkasso Or-ganisation regelmässig auf Unter-nehmen, die «hereingefallen» sind.

Konsequent und straffWas also bedeutet «effizient» imKontext Inkasso? Es bedeutet«sachlich» und «konsequent», dennnur diese Haltung stellt sicher, dassUnternehmen trotz schwierigen

Voraussetzungen zu ihrem Geldkommen. Effizienz setzt zudem«Prävention» voraus: Mögliche«Risiko-Schuldner» erkennen,bevor man Kredite einräumt, aufZahlungszielen beharren, Kredit-limiten setzen, Zug-um-Zug-lie-fern, Anzahlungen/Teilzahlungenverlangen. Der Begriff «kosten-günstig» bedeutet, dass das Debi-torenmanagement ohne unnötigenAufwand, dafür seriös, präzise, fair,wissens- und verfahrenssicherbetrieben werden sollte.

Drei ÜberlegungenZur Erinnerung: Die Rede ist voneinem bis fünf Prozent des Jahres-umsatzes. Ein Teil dieser Forderun-gen ist zudem nicht mehr realisier-bar. Daraus ergeben sich dreigrundsätzliche Überlegungen: – Ist es unser Ziel, ausstehendenForderungen konsequent einzu-bringen?

– Sind wir bereit, unseren Schuld-nern gegenüber ein Zeichen zusetzen?

– Verfügen unsere internen Mitarbeiter über das nötigeKnow-how, um unser Forderungsmanagement abzuwickeln, wie es heute notwendig ist?

Die meisten Unternehmen beant-worten die ersten beiden Fragenmit «Ja». Viele setzen jedoch bei derDritten selbst ein Fragezeichen.Damit sind wir wieder beimundichten Wasserrohr. In solchenFällen engagiert man einen Sani-tär-Fachmann. Weil er spezialisiertist, weil er das nötige Fachwissenmitbringt und weil man sich aus-rechnen kann, dass er effizienterund kostengünstiger arbeitet, alsder interne Hausmeister. Aus dem-selben Grund gibt es Partner wie dieInkasso Organisation AG. Soll mannun einen externen Partner zuzie-hen oder nicht? Letztlich steht beidieser Entscheidung ein Gedankeim Vordergrund: Wie organisierenwir unser Debitorenmanagementso effizient und kostengünstig, dasswir möglichst viele offene Forde-rungen realisieren können? Unterden heutigen Voraussetzungen liegtdie Antwort auf der Hand.

Kosteneffizienz im Kontext InkassoForderungsmanagement ist nicht die Mutter des Finanzwesens, denn die Verluste betragen

je nach Branche 1 bis 5%. Andererseits sind Debitorenverluste mit einem undichten Wasserrohr vergleichbar: Wer den stetigen Wasserabfluss unbeachtet lässt, steht Ende Jahr staunend

vor der Wasserwerk-Rechnung.

Zahlungsmoral: «Warum soll ich meine Rechnungen immer brav bezahlen, wennmich der Rest der Welt warten lässt?»

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DER AUTOR

Kurt Odermatt istGeschäftsführer undInhaber der InkassoOrganisation AG,

Baarerstrasse 99,

6302 Zug,

Telefon 041 727 66 66

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* Aktueller Stand: 5352 KMU mit 29 228 Versicherten.

GELD20

Von Josef Zopp

Nach wie vor gibt es bei den Pen-sionskassen sehr grosse Preisdiffe-renzen bei den Risiko- und Ver-waltungskosten. Dies zeigt einumfassender Pensionskassenver-gleich, den das Beratungsunter-nehmen Weibel Hess & Partner AGzum fünften Mal durchgeführt hat.Über die Analyse wichtiger

Kennzahlen hinaus wurden beiden Pensionskassen Offerten fürdrei unterschiedliche Betriebe(Architekturbüro, Sanitärbetrieb,Beratungsbüro) angefragt. DieseOfferten dienten der Analyse vonLeistungen und Prämien. Nebstden Sparbeiträgen, die zur Bildungder Alterskapitalien der Versicher-ten verwendet werden, verlangendie Pensionskassen Risiko- undVerwaltungskosten.

Risiko- und VerwaltungskostenDie Verwaltungskosten sollen dieAufwendungen für die Administra-

tion und Verwaltung der Kassen de-cken. Die Risikokosten werden pri-mär zur Finanzierung der Invaliden-und Hinterlassenenleistungen ver-wendet. Die meisten Kassen ordnendie angeschlossenen Betriebe in so-genannte Risikoklassen ein. Betrie-be in schlechteren Risikoklassen be-zahlen höhere Prämien. Fast alle Pensionskassen haben

ihre Kosten gegenüber den Vorjah-ren nochmals gesenkt. Bei denunabhängigen Gemeinschafts- undSammelstiftungen verlangt Metabei allen drei Betrieben die tiefs-ten Zahlungen. Für das Architek-turbüro sind dies 15’560 Franken

pro Jahr. Profond verlangt mit37’630 Franken mehr als doppeltsoviel als Meta und hat damit fürdas Architekturbüro die teuersteOfferte eingereicht. Für den Sani-tärbetrieb verlangt Copré mit45’635 Franken den höchstenBetrag. Bei den Sammelstiftungender Lebensversicherer verlangtNationale Suisse gefolgt von Alli-anz Suisse für alle drei Betriebe dietiefsten Prämien. Für den Sanitär-betrieb fordert PAX die höchstenKosten. Die von ihr offeriertenBeträge sind um rund 60 Prozenthöher als diejenigen des günstigs-ten Lebensversicherers und fast

dreimal so hoch wie diejenigen derinsgesamt günstigsten Kasse.Die Pensionskassen Abendrot,

CoOpera, Gemini, Grano, Nest,Revor und Spida wenden den soge-nannten Einheitstarif an. Damit gibtes bei ihnen keine Zuschläge fürschlechtere Risikoklassen. Eine solche Tarifierung birgt die Gefahr,dass damit schlechtere Risikenangezogen werden. KMU in bes -seren Risikoklassen finden meistkostengünstigere Pensionskassen.CoOpera und Profond verlangen fürdas Beratungsbüro mit 60 Mitarbei-tern fast 150’000 Franken pro Jahr.Dies sind 50 Prozent mehr als der

Ein Pensionskassenvergleich zahltsich aus

Ein umfassender Vergleich bei den führenden Sammelstiftungen in der Schweiz zeigt grosse Unterschiedebei den Risiko- und Verwaltungskosten. Auch in der Höhe der Altersleistungen unterscheiden sich die

Kassen sehr stark. KMU sind gut beraten, ihre Vorsorgelösung regelmässig zu überprüfen.

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UMFASSENDER PENSIONSKASSENVERGLEICHDas Beratungsunternehmen Weibel Hess & Partner AG führt regelmässige Analysen unterden frei zugänglichen Gemeinschafts- und Sam-melstiftungen der Schweiz durch. Im umfassen-den Pensionskassenvergleich 2010 wurden 27 Pensionskassen von 161’000 angeschlossenenFirmen mit insgesamt über 1.2 Millionen versicherten Personen repräsentativ einandergegenübergestellt. Dies entspricht rund einemDrittel des gesamten Marktes der 2. Säule in derSchweiz. Weitere wichtige Kriterien, Entschei-dungshilfen, Details, Ratgeber und frühereUmfrageergebnisse des Vergleichs der SonntagsZeitung sind auf der Website www.pensionskassenvergleich.ch abrufbar.

Durchschnitt aller unabhängigenPensionskassen.Betrachtet man die grossen Kos-

tenunterschiede für diese drei Be-triebe, wird klar, wie sehr es sich fürein KMU lohnen kann, die Pensions-kasse regelmässig zu überprüfen(siehe Tabelle Offertvergleich).

Verzinsung des AltersguthabensDie Risiko- und Verwaltungskostensind für ein KMU ein wichtiger Fak-tor für die Wahl der Pensionskasse,er sollte jedoch nicht der Einzigesein. So sollte bei der Wahl derzukünftigen Pensionskasse auchimmer deren finanzielle Lage ana-

lysiert werden. Zudem ist für dieVersicherten wichtig, wie dieAltersguthaben verzinst werden.Eine jährliche Mehrverzinsung voneinem Prozent macht über einArbeitsleben von 40 Jahren sehrviel Geld aus. Bei einem versicher-ten Lohn von 80’000 Franken ergibtdies ein um rund 120’000 Frankenhöheres Alterskapital. Damit erhältder Versicherte eine zusätzlicheAltersrente von rund 8’000 Frankenpro Jahr.In den letzten Jahren hat Profond

die Altersguthaben ihrer Versicher-ten am besten verzinst. Sie hatdurchschnittlich 3.82 Prozent aus-

gezahlt, in den letzten fünf Jahrensogar 3.95 Prozent. Mit diesenhohen Verzinsungen konnte keineandere Pensionskasse mithalten.Die meisten anderen Stiftungenhaben nicht so hohe Erträge erzieltwie Profond oder ihre erwirtschaf-teten Erträge nicht an die Versicher-ten ausgezahlt. Sie haben Reservengebildet. Die höheren Reservenbringen einen höheren Deckungs-grad und damit mehr Sicherheit.Über die letzten zehn Jahre hat

Meta die Altersguthaben ihrer Ver-sicherten am schlechtesten ver-zinst. Mit durchschnittlich 2.30 Pro-zent liegt sie rund 0.7 Prozentpunk-te pro Jahr unter dem BVG-Min-destzinssatz. Auch UWP und Spidaliegen mit ihrer Durchschnittsver-zinsung unter dem BVG-Mindest-zinssatz. Dies war nur aufgrund vonSanierungsmassnahmen wegen ih-rer Unterdeckung möglich.Die Sammelstiftungen der Le-

bensversicherer konnten mit ihrerVerzinsung in den letzten Jahrenmit vielen unabhängigen Gemein-schafts- und Sammelstiftungen mit-halten. In den letzten fünf Jahrenhaben einzig Profond und Copréeine höhere Verzinsung gewährt alsAllianz Suisse. Die Lebensversiche-rer bieten nebst dem Mindestzins-satz eine höhere Verzinsung, sofernes ihr Anlageergebnis zulässt. MitAusnahme der PAX kennen dieSammelstiftungen der Lebensver-sicherer das Zinssplitting. Dies be-deutet, dass sie auf dem überobli-gatorischen Kapital eine andereVerzinsung gewähren als auf demobligatorischen BVG-Kapital. AlsFaustregel macht der überobligato-rische Teil 40 Prozent des angesam-melten Kapitals aus.

RentenumwandlungssatzFür die Höhe der Altersrente istnebst der Verzinsung der Renten-umwandlungssatz ein weitererwichtiger Faktor. Ein Umwand-lungssatz von 6.8 Prozent bedeutet,dass bei einem Alterskapital von100’000 Franken eine lebensläng-liche Altersrente von 6’800 Fran-ken pro Jahr finanziert wird. Pro-fond gewährt einen Umwand-lungssatz von 7.2 Prozent und ver-spricht damit die höchsten Alters-leistungen.Auch beim Umwandlungssatz

wenden die Sammelstiftungen derLebensversicherer sowie einigeunabhängige Kassen ein Splittingan. Da der gesetzliche Mindestum-wandlungssatz von 6.8 Prozent nur

für das obligatorische BVG-Kapitalgilt, können die Kassen für überob-ligatorische Guthaben einen tiefe-ren Umwandlungssatz anwenden.Ein versicherungstechnisch kor-

rekterUmwandlungssatz ist im In-teresse aller Beteiligten. Falls eineKasse einen zu hohen Umwand-lungssatz anwendet, können nichtalle versprochenen, lebenslangenAltersrenten aus den angespartenGuthaben finanziert werden. Fürjede neue Altersrente müssen zu-sätzliche Rückstellungen gebildetwerden, was gleichbedeutend mitso genannten Verrentungsverlus-ten ist. Diese Verrentungsverlustegehen zu Lasten der erwerbstäti-gen Versicherten, was einer Quer-subventionierung gleichkommtund insgesamt das System des Ka-pitaldeckungsverfahrens gefähr-det.Groupe Mutuel, Noventus, Re -

vor, Swisscanto und Vita habenihre Altersrentner vollumfänglichrückversichert. Dadurch haben siekeine Langleberisiken in den eige-nen Büchern. Die Versichertenbezahlen dies im Zeitpunkt derPensionierung mit einem tieferenUmwandlungssatz auf dem über-obligatorischen Altersguthaben.Der Umwandlungssatz berech-

net sich nebst der durchschnittli-chen Lebenserwartung auch miteiner erwarteten Anlagerendite(technischer Zinssatz). Umso hö-her der technische Zinssatz ist,desto tiefer sind die notwendigenRückstellungen, da in Zukunft vonhöheren Erträgen ausgegangenwird. Gemäss einer Faustregelsinkt der Deckungsgrad einer Pen-sionskasse um bis zu fünf Prozent-punkte, falls der technische Zins-satz um 0.5 Prozent reduziert wird.Deswegen sind bei einem Ver-gleich der Deckungsgrade immerauch die zu Grunde liegendentechnischen Grundlagen zu be-rücksichtigen.

DER AUTOR

Josef Zopp ist Partnerbei der Weibel Hess& Partner AG. DieWH&P bietet unab-hängige Beratungbei Fragen zu Pensi-onskassen, kollekti-

ven Kranken- und Unfalltaggeld-Versi-cherungen, Finanzplanung, Geld -anlagen und Vermögensverwaltung.

[email protected] / www.whp.ch

OFFERTVERGLEICHFallbeispiele: Alle Betriebe haben folgende Leistungen versichert:

IV-Rente 40% / Ehegattenrente 24% / Kinder- und Invalidenkinderrente 8% vom versicherten Lohn Sparen für Altersvorsorge 7/10/15/18% vom versicherten Lohn / Keine IV- oder Altersrenten

Architekturbüro Sanitärbetrieb Beratungsbüro17 versicherte Personen 17 versicherte Personen 60 versicherte Personen

948'975 versicherte 948'975 versicherte 3'825'600 versicherte

Lohnsumme Lohnsumme Lohnsumme

Summe Risiko- und Summe Risiko- und Summe Risiko- und

Verwaltungskosten (1) Verwaltungskosten (1) Verwaltungskosten (1)

Lebensversicherungsgesellschaften:

Nationale Suisse 23590 31477 85153

Allianz Suisse 25865 32695 86278

AXA Winterthur 27184 48515 105593

Swiss Life 27266 42632 101598

Helvetia 28218 45299 97257

Basler 29188 39825 105312

PAX 30265 52730. 107988.

Unabhängige Gemeinschafts- und Sammelstiftungen:

Meta 15560 17748 53180

Transparenta 18541 32527 76582

UWP 21827 25048 73454

PKG 23724 28469 84161

Groupe Mutuel 23792 30081 73217

Gemini 23995 23995 87282

Noventus 25083 30681 96469

PK Profaro 25623 35113 91815

Grano 25644 25644 100268

ASGA 25917 37092 97434

Revor 26609 26609 79004

Vita 27499 31703 71138

Spida 28334 28334 114068

Nest 28726 28726 113099

PK pro 28863 34628 129201

Abendrot 34714 34714 116041

Copré 35197 45635 123924

CoOpera 37318 37318 149599

Profond 37630 38579 149819(1) inkl. Beiträge für SiFo und Teurungsausgleich Quelle: WH&P Pensionskassenvergleich.ch

21Nr. 7/8 – 2010

GELD Nr. 7/8 – 201022

Die beste Altersvorsorge fürSelbstständige

Selbstständigerwerbende können weitgehend selbst entscheiden, wie sie für ihr Alter vorsorgen. Die grosse Kunst besteht darin, den gewohnten Lebensstandard so gut wie möglich abzusichern und

gleichzeitig alle Steuersparmöglichkeiten auszuschöpfen.

DIE AUTORIN

Susi Feldmann-Hotzist Vorsorgespezialis-tin und Teamleiterinbeim VZ Vermögens-Zentrum. Das VZ bie-tet unabhängigeBeratung bei Fragen

zu Pensionierung, Geldanlagen, Hypo-theken, Nachlass, Vorsorge und ande-ren Finanzthemen. Weitere Infos unterwww.vermoegenszentrum.ch.

zent ihres AHV-Einkommens vomsteuerbaren Einkommen abziehen,maximal 32’832 Franken pro Jahr.Inhaberinnen und Inhaber einerEinzelfirma mit einem AHV-Lohnbis etwa 165’000 Franken profitie-ren also von grossen Steuervortei-len, ohne dass sie sich einer Pensi-onskasse anschliessen müssen.

Wann lohnt sich eine Pensionskasse?Wer mehr als 165’000 Franken proJahr verdient, kann seine Altersleis-tungen mit der Säule 3a nicht mehrsteuerbegünstigt verbessern. Abdann lohnt sich der Anschluss an

eine Pensionskasse. Je höher dassteuerbare Einkommen ist, destoattraktiver werden die Vorteile, dienur eine Pensionskasse bietenkann. Neben der Alters- und Risi-koabsicherung kann man die Pen-sionskasse auch dafür einsetzen,die Einkommenssteuern zu redu-zieren. Das Stichwort heisst «frei-williger Einkauf». Freiwillige Ein-käufe helfen dabei, das Alterskapi-tal zu erhöhen und senken ganz di-rekt die Steuerrechnung, weil sievom steuerbaren Einkommen ab-gezogen werden können. Vor allemin Jahren mit gutem Geschäftsgangkönnen gezielte Einkäufe dazu bei-

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Von Susi Feldmann-Hotz

Nach dem Start in die Selbststän-digkeit steckt typischerweise dasganze Geld im Unternehmen. Diemeisten Firmengründer beziehenihr Pensionskassenguthaben, lösenihre dritte Säule auf und investie-ren auch noch die privaten Erspar-nisse in den Aufbau der Firma. Jenach Branche kommen dazu nochKredite oder Darlehen. In der Start-phase kann das der richtige Wegsein – viele Unternehmer verrin-gern diese Vermögenskonzentra-tion im Lauf der Jahre aber nicht.Sie gehen davon aus, dass sie ihreFirma verkaufen können, wenn siein den Ruhestand gehen, und ihreAltersvorsorge so gesichert ist.Damit setzen sie sich einem gros-sen Klumpenrisiko aus.

Altersvorsorge vom Unternehmenserfolg trennenSelbstständige sollten möglichstfrüh damit beginnen, ihre Alters-vorsorge vom Erfolg des Unterneh-mens unabhängig zu machen.Schon die Rechtsform der Firmabeeinflusst die Möglichkeitendafür sehr stark. Inhaber einer AG,einer GmbH oder einer anderenKapitalgesellschaft müssen sichobligatorisch in einer Pensions-kasse versichern. Ergänzend kön-nen sie die Säule 3a nutzen, um ihre Leistungen zu verbessern. Dieabzugsfähigen Beiträge sind aller-dings auf 6’566 Franken pro Jahrbegrenzt. Echte Selbstständigerwerbende

– also Inhaberinnen und Inhabereiner Einzelfirma – haben wesent-lich mehr Spielraum. Sie könnenohne Einschränkungen entschei-den, wie sie für ihr Alter vorsorgenwollen. Interessant wird es, wennsie ihre Altersvorsorge so aufbauen,dass sie ihre Steuersparmöglichkei-ten voll ausschöpfen. Selbstständig-erwerbende ohne Pensionskassekönnen deutlich mehr steuerbe-günstigt in die Säule 3a einbringen:Sie dürfen Einzahlungen bis 20 Pro-

Klumpenrisiko: Die persönliche Altersvorsorge sollte vom Erfolg des eigenenUnternehmens unabhängig gemacht werden.

tragen, die Steuerbelastung deut-lich zu reduzieren.

Potenzial von Pensions -kassenlösungen ausschöpfenDie Pensionskassen-Vorsorgeplänevon Selbstständigen und Inhabernvon Kapitalgesellschaften nutzenhäufig die gesetzlich erlaubtenMöglichkeiten nicht aus. Die jähr-lichen Sparprämien sind deutlichtiefer als 25 Prozent des AHV-Jah-reslohnes. Versichert ist zudem oftnicht der gesamte Lohn, sondernnur ein Teil davon. Werden dieSparbeiträge und der versicherteLohn im Vorsorgeplan erhöht, er-gibt sich ein massiv höheres Ein-kaufspotenzial. Bei einer modernenLösung können die Versichertenauch Einkäufe für eine Frühpensio-nierung tätigen und so den frühzei-tigen Altersrücktritt steuersparendfinanzieren. Und sie können mitbe-stimmen, wie ihr Pensionskassen-geld angelegt wird. Damit lässt sichauf einem Teil des Altersguthabensunter Umständen eine höhere Ren-dite erzielen. Zulässig sind indivi-duelle Anlagestrategien für Spar-beiträge auf Lohnteilen über123’120 Franken. Die Vorsorgeplä-ne der meisten Pensionskassen-Sammelstiftungen sind allerdingsnur beschränkt flexibel. In so einemFall lässt sich eine bestehende Vor-sorgelösung zum Beispiel um einenseparaten Vorsorgeplan bei eineranderen Sammelstiftung ergänzen,die besser auf die Bedürfnisse derVersicherten eingehen kann.

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23Nr. 7/8 – 2010 GELD

tet» sind. Als wichtiger Faktor istauch die Schweizer Nationalbank zunennen, die ihre Policy betreffend aktiver Einflussnahme auf die Wäh-rung angepasst hat. Heutewird der Franken, ähnlichwie der Yen, als Barometerfür eine sich aufhellendeGrundstimmung im Marktempfunden.

Überbewertung birgtRisikenDie hervorragenden Datender lokalen Wirtschaft undweitere Investitionen aus dem Aus-land dürften für einen anhaltendstarken Franken sorgen. Unter Be-rücksichtigung von Modellen zurKaufkraftparität ist er im Moment

dennoch überbewertet. Daher istVorsicht geboten. Sobald die Inves-toren die Überbewertung des Fran-kens realisieren, ist eine erhebliche

Der Franken hat im zweiten Quartal 2010 einen historischenHöchststand gegenüber dem Euroer reicht, was ihn auch gegenüberanderen Leitwährungen wie US-Dollar, Pfund oder Yen gestärkt hat.Mehrere Faktoren haben diesenHöhenflug unterstützt: Der vom CH-Parlament abgesegnete Staatsver-trag zwischen der UBS und den USAhat mehr Transparenz in denUmgang mit dem Bankgeheimnisgebracht. Dieses neu geschaffeneVertrauen war genauso wichtig fürdie Kursentwicklung wie diegesunde Schweizer Wirtschaft. Ent-scheidend tragen auch hohe Inves-titionen von europäischen Investo-ren bei, die aus Angst um die Zukunftdes Euros in die Schweiz «geflüch-

Volatiler Schweizer Franken erhöhtWährungsrisiken für KMU Bild: Bilderbox.de

nen Kursabfälle innert weniger Mi-nuten bereits riesige Verluste nachsich ziehen.

Risiko-Minimierung für KMUsUm die entsprechenden Risiken zuminimieren, ist es gerade für KMUdeshalb empfehlenswert, sich überdie aktuellsten Entwicklungen undTrends im globalen Geld- und Wäh-rungsmarkt regelmässig und detail-liert zu informieren. Die Entwick-lung einer Strategie zur Abwicklungaller internationaler Zahlungenhilft, Währungsrisiken in volatilenausländischen Wechselmärkten zuminimieren. Ruesch Travelex ist da-rauf spezialisiert und unterstütztKMU massgeschneidert bei der Aus-arbeitung von solchen Strategien.

Kurskorrektur nach unten überfäl-lig. Die Volatilität des Frankens unddamit verbundene Risiken sind alsozurzeit erheblich. In einem sich rasant bewegenden Weltmarkt kön-

DIE AUTORIN

Tiffany Burk ist Analystin bei derFirma Ruesch Travelex, die mit GlobalPay ein innovatives Online-System zur strategischen Abwick-lung von internationalen Zahlungenofferiert. Telefon: 0848 80 42 42

[email protected]/ch-de

EXPERTENTIPP

24 KOMMUNIKATION

Von Julia Nierle

Welche Produkte soll ich in meinSortiment aufnehmen? Welche Ver-sandart sagt den Kunden am meis-ten zu? Welcher Logoentwurfkommt am besten an? Fragen, dieUnternehmer bis vor kurzem weit-gehend allein beantworten muss-ten. Marktforschung wurde zwarschon immer betrieben, gelang abernie so schnell, unkompliziert undeffizient wie in den sozialen Netz-werken. Sechs Monate bevor myS-wissChocolate.ch am 19. April die-ses Jahres seinen Online-Shopaufschaltete, setzten die GründerSven Beichler und Christian Phi-lippi einen Firmenblog und eineSeite bei Facebook auf. Über dieseOnlinekanäle traten sie in Kontaktmit potenziellen Käufern und lies-sen sie über unzählige Fragen rundum ihren geplanten Schoggi-Shopdiskutieren. Auch den Mikroblog-ging-Dienst Twitter setzten sie zurUnternehmenskommunikationund Werbung ein. Ihre «Follower»konnten über die Kuvertüren undDetails (zum Beispiel das Verpa-ckungsmaterial) abstimmen. «Wirhaben bei unseren Entscheidungenimmer nach dem Motto ‹Wir wür-den es so machen, was sagt ihrdazu?› gehandelt», sagt Beichler.Bei allen Unternehmensentschei-den hätten sie sich streng an dieMehrheit gehalten. Die «Swiss Cho-colate Guys», wie sie sich in ihremBlog nennen, haben die User inten-siv in die Gestaltung ihres Unter-nehmens einbezogen und bekamendadurch wichtige Anregungen, diezu einem echten Erfolgsfaktor derFirma wurden.

Geschäftsidee mit ErfolgDass ihre Geschäftsidee, aus vielenZutaten frei kombinierbare Schoko-lade über das Internet anzubieten,innerhalb kürzester Zeit so grossenErfolg haben würde, hätten auch diebeiden Gründer nicht für möglich ge-halten: «Heute, nach nur 42 Tagen,haben wir bereits die 1000-Fan-Mar-ke bei Facebook überschritten. Dasist ein Riesending für uns und über-trifft all unsere Erwartungen»,schrieben sie im Mai in ihrem Blog.Mittlerweile kommen sie mit derProduktion der handgefertigtenSchokoladen nach Mass kaum noch

nach. Der Kunde kann im Online-shop zwischen drei Kuvertüren(Vollmilch-, weisser oder zartbitte-rer Schokolade) sowie zwischenzehn Geschmacksnoten (zum Bei-spiel Karamell oder Orange) wäh-len und seine Grundschokolade mitmehr als hundert Zutaten, wie etwaKokosraspeln, Ingwerstäbchen, Pe-cannüssen, Thymian oder BaslerLäckerli verfeinern. «Einer meinerFavoriten ist die Vollmilch-Schog-gi mit Rosmarin, Aprikosen und Pis-tazien», verrät Beichler.

Über 200 Millionen Kombinatio-nen ermöglichen die verschiede-nen Kuvertüren, Geschmacksnotenund Zutaten, die mySwiss -Chocholate.ch anbietet. «Brauchtder Kunde das?», wird sich man-cher fragen, da die Auswahl anSchokolade in Supermärkten undFachgeschäften bereits sehr grossist. «Nicht gross genug», meintBeichler: «Versuchen Sie mal, eineSchokolade mit Rosinen, aber ohneNüsse zu finden. Praktisch unmög-lich!» Seine Firma schliesst dieseLücke. Aber wie kommt man auf soeine Geschäftsidee? Die Lust auf

Dank sozialer Netzwerke am Puls derSchoggi-Fans

«Uhren waren uns zu kompliziert, aber bei Schoggi haben wir uns zugetraut, die Besten zu werden», sagt Sven Beichler von mySwissChocolate.ch. Das junge Unternehmen, dessen Kunden online ihre eigene

Schokolade kreieren können, setzt voll auf Social Media Marketing. Mit Erfolg, wie die wachsende Kundenzahl zeigt.

Geschäftsidee Schoggi-Shop: Aus vielen Zutaten frei kombinierbare

Schokolade über das Internet anzubieten.

PROFILDas Unternehmen mySwissChocola-te bietet Schweizer Schokolade, dieaus 200 Millionen Kombinations-möglichkeiten selbst zusammen -gestellt und gestaltet werden kann.Inputs zur Entwicklung der Idee –vom Logo, über die Zutaten und diePreisstruktur – kamen von den Kun-den auf Plattformen wie Twitter undFacebook. Am 19. April 2010 wurdeder Online-Shop für selbst kreierbareSchokolade eröffnet und stiess aufein enormes Echo.

www.mySwissChocolate.ch

25Nr. 7/8 – 2010

eine Tafel Schokolade mit Rosinenreicht vermutlich nicht aus. «Zuersthaben wir überlegt, es mit indivi-duell zusammenstellbaren Salatenoder Sandwiches zu versuchen. Wirwollten dann aber doch nicht regio-nal oder national, sondern interna-tional denken, was mit diesen leichtverderblichen Waren nicht funktio-niert hätte», lacht Beichler. Als in-ternational agierendes Unterneh-men kann man mySwissChocola-te.ch wahrhaft bezeichnen: Die On-linefirma liefert derzeit in 14 euro-päische Länder – und das ohneMindestbestellmenge. Nach der Be-stellung erhält der Kunde seine ei-gens für ihn gefertigte Schokoladein der Regel innerhalb von fünf Ar-beitstagen.

Personalisierte Produkte mit hohem «Swissness»-FaktorBeichler und sein Geschäftspartner,der ebenfalls aus der Gastronomiekommt, setzen bei ihrer Schokoladeauf «Swissness». Die Kuvertüren be-ziehen sie von drei Schweizer Scho-koladenherstellern und auch derGrossteil der übrigen Zutatenkommt aus der Schweiz. In ihrer Ma-nufaktur wird die Kuvertüre bei 29.5bis 31.2 Grad Celsius in Formen ge-

DIE AUTORIN

Julia Nierle, MagistraArtium (M.A.), ist amInstitut für Wirt-schaftsinformatik(IWI) der Fachhoch-schule Nordwest-schweiz FHNW im

Bereich Kommunikation tä[email protected], www.fhnw.ch/iwi

SOCIAL MEDIA ZEIGEN IHRE SCHOKOLADENSEITEVon Daniel Ebneter

Auf seine Kundinnen und Kunden zu hören, istnicht gerade eine neue Weisheit im Marketingund Verkauf. Im Zeitalter des E-Business bekommtder Grundsatz aber eine neue Bedeutung: Wir ver-suchen in sozialen Netzwerken wie Facebook undTwitter – den Stammtischen der Online-Welt – aufAugenhöhe mit der Community über Produkteund Dienstleistungen zu diskutieren. In Web-Shops laden wir Kundinnen und Kunden zuBewertungen und Kommentaren ein, währendwir ihr Verhalten mit Instrumenten der Webana-lyse gleichzeitig detailliert erfassen und auswer-ten. Noch einen Schritt weiter ist mySwissChoco-late.ch gegangen: Hier hat die Allgemeinheit vonAnfang an alle Unternehmensentscheidungen –vom Logo über die Geschmacksrichtungen bis zurLogistik – massgeblich beeinflusst. Wie kaum einanderes hat das Unternehmen dabei die sozialenMedien und deren Verbreitungsmechanismengenutzt. Die personalisierte Schokolade sprichtschon als Produkt ein Segment an, das grossen

Wert auf Individualität und Kreativität legt. Diesals Ausgangspunkt für den Aufbau einer starkenCommunity zu nutzen, die sich mit dem Unter-nehmen und seinen Produkten voll identifiziert,war ein sehr cleverer Schachzug, der sich für mySwissChocolate.ch hoffentlich auch langfristigauszahlen wird.

DANIEL EBNETER

Er betreut als Dozent am Institutfür Wirtschaftsinformatik (IWI) der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW E-Business-Projekte und Weiter-bildungsangebote. In den Studiengängen der Hochschulefür Wirtschaft lehrt er Wirt-

schaftsinformatik und Online-Marketing. [email protected], www.fhnw.ch/iwi

gossen. Bis die Schokolade hartwird, bleiben den Chocolatiers vierbis fünf Minuten, um die Zutateneinzuarbeiten. Diese Handarbeitleisten sie auch für Bestellungen vonnur einer Tafel. Ihre Preise von 3.80

bis 15 Franken pro Schokolade kön-nen echte Schoggi-Liebhaber nichtabschrecken. «Schokolade ist kri-sensicher», erklärt Beichler, «Gera-de ist wieder ein Firmenauftrag übereintausend Tafeln eingegangen.»

Wer so ein ausgefallenes Unter-nehmen aufgleisen will, muss zu Be-ginn einige Hürden nehmen, wieBeichler und sein Kompagnon ausErfahrung wissen. Mit einer ande-ren Mass-Customizing-Idee warensie bereits gescheitert. Der Versuch,Kunden personalisierte Waren an-zubieten, klappte erst beim zweitenAnlauf. Mit ihrer Strategie, kein La-denlokal für ihre Schokolade zu er-öffnen, sondern ein reines Online-Unternehmen zu bleiben, fahren siebislang gut. Sie setzen erfolgreichauf die kostengünstige und effizien-te Kommunikation und Werbung inden sozialen Netzwerken (SocialMedia Marketing). Neuerdings gibtes auf der Firmenwebsite auch eineLive-Shopping-Ecke. Dort bekommtder Kunde eine fertig zusammenge-stellte Schokolade mit besonderenZutaten angeboten. Diese Schokola-de ist nur in einer geringen Stück-zahl vorhanden. Ein Zähler zeigt an,wie viele Tafeln noch zu haben sind.Sobald das Angebot ausverkauft ist,ist die Aktion beendet. «UnsereSchokolade mit Jelly Beans war be-reits nach gut einem Tag vergriffen»,berichtet Beichler.

Reibungsloser Ablauf dank InformationstechnologieDass ihr Geschäft von Anfang an sogut läuft, verdanken Sven Beichlerund Christian Philippi nicht zuletzt

den elektronisch optimierten Pro-zessen. Zwar werden die Schokola-den alle von Hand mit den vomKunden gewählten Zutaten verse-hen, Bestellung und Auftragsab-wicklung laufen aber vollautoma-tisch ab. Die intensive Nutzung derInformationstechnologie ermög-licht reibungslose Prozesse und fastpapierlose Abläufe. «Ohne dieextreme elektronische Unterstüt-zung bräuchten wir fünf Mal mehrLeute», erklärt der Geschäftsführer.

Um mit ihrem Unternehmenauch weiterhin am Puls der mittler-weile 1500 Anhänger starken Com-munity bleiben zu können, nutzendie Pfäffikoner Geschäftspartnernach wie vor stark ihren Blog unddie sozialen Netzwerke. Angst, dassdie grosse Nachfrage nach selbstkreierbarer Schokolade demnächstabflauen könnte, hat Sven Beichlernicht: «Wer sich ein Mal seine indi-viduelle Wunsch-Schoggi zusam-mengestellt hat, wird wählerischund gibt sich nicht mehr mit jederherkömmlichen Tafel zufrieden.

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KOMMUNIKATION26

Meine Aussendienstmitarbeiterhaben Geschäftshandys, die sieauch privat nutzen können. Wiekann ich sicherstellen, dass dieKosten während der Sommerfe-rien kalkulierbar bleiben?Die Furcht der Geschäftsführer oderController vor hohen Roaming-Gebühren ist nachvollziehbar. JedesJahr nach den Sommerferien kom-men Geschichten in die Presse, indenen Mitarbeitende wegen derNutzung des Handys im Auslandhorrende Kosten verursacht haben.Dennoch muss man klarstellen,dass es sich dabei um Einzelfällehandelt. Dass die Roaming-Kostenzehntausende von Franken betra-gen, gibt es so gut wie nie.

Dennoch gibt es einfache Mass-nahmen, wie man als Unternehmenhohen Auslandsrechnungen vorbeu-gen kann. Bevor der Urlaub oder dieGeschäftsreise angetretenwird, sollte man sich genauüberlegen, wie man im Aus-land mit Handy, Notebookund mobilem Internet umge-hen will. Praktisch für jedesBedürfnis gibt es die passen-de Auslandsoption – etwaeine Möglichkeit für Vieltelefonierer.Die Gesprächstarife werden damitmarkant günstiger, die Tarife für denDatentransfer entsprechen dagegenden Standardtarifen. Eine reine Da-tenoption eignet sich für diejenigen,die nur mit dem Notebook ins Inter-

net wollen und keine vergünstigtenTelefontarife benötigen. Schliesslichbieten die Telekommunikationsun-ternehmen auch Gesamtpakete an,

die sowohl die Gesprächstarife wieauch die Kosten für SMS und Daten-transfer vergünstigen.

Die Tarife variieren nicht nur jenach gewählter Option, sondernauch nach Land, in dem man sichaufhält. Es lohnt sich daher, sich

genau über die Preise zu informie-ren – insbesondere dann, wennman ausserhalb von Europa unter-wegs ist.

Zu guter letzt hilft es auch, dieMitarbeiter daran zu erinnern, imAusland massvoll mit dem Handyumzugehen. Vor allem beim Daten-verkehr kann man sparen – schliess-lich sollte der Urlaub nicht zum Dau-er-online-Sein, sondern zum Aus-spannen genutzt werden. Wenn derDrang zum Online-Entertainmentdennoch gross ist oder zwingendMails geschrieben werden müssen,dann sollte man sich in Hotspots ein-loggen, die die meisten Hotels an-bieten. So ist das Surfen auch imAusland kostenlos.

Kostengünstige Handynutzung im Urlaub

VERNETZT

DER AUTOR

Sebastian Kistner, Produktspezia-list von Swisscom, beantwortet Fragen zur Informations- undKommunikationstechnologie.

[email protected]

27Nr. 7/8 – 2010 MARKETING

Von Beni Stocker

Die grösste Gefahr zeigt sich, wenndie neuen digitalen Medien ver -meintlich als Gratis- oder Billig-Tools betrachtet werden: «Wir ver-schicken mal 5000 E-Mails, daskostet ja nichts . . .», «Wir starteneinen Themen-Blog, damit dieganze Welt über unsere Produktelesen kann . . .». Wer sich in dieSache vertieft, merkt schnell, dassSchnellschüsse nichts bringen,dass Prozesse definiert werdenmüssen und dass der Bedarf an Res-sourcen nie unterschätzt werdendarf: Kein Blog ohne zusätzlichenManpower, keine Adword-Kampa-gnen ohne ausreichende Budgetsund kein E-Mail-Marketing ohnegeeignete Tools und ohne gepflegteAdressbestände. Die neuen digita-len Marketingmöglichkeiten for-dern uns heraus, denn sie verheis-sen schnellen Erfolg. Es gilt jedoch,mit Bedacht abzuwägen zwischenAbwarten/Be obachten und sorgfäl-tig aufgebauten Testläufen. Nur daskonkrete Ausprobieren innerhalbfixen Budgets führt zu den ent-scheidenden Erkenntnissen imUnternehmen und schlussendlichzu nachhaltigen Ergebnissen.

E-Mail-Marketing etabliertBleiben wir beim attraktiven Ins -trument E-Mail-Newsletter. Nie-mand hat Spass an überfülltenMailboxen. Weder zuhause, nocham Arbeitsplatz. Deshalb gehenimmer mehr Menschen dazu über,ihre e-Mail-Adresse nicht mehrwahllos herumzureichen und nichtan jeder erstbesten Online-Promo-tion teilzunehmen. Diese «Verwei-gerung» ist zu akzeptieren. NeueChancen bietet das «Permissionbased E-Mail-Marketing». Kundenund Interessenten geben ihr Ein-verständnis für das Zustellenbestimmter Informationen oder An -gebote per Mail. Das tun sie direktauf der Homepage der Anbieteroder via Printmedien auf Coupons

und Bestellscheinen oder auchmündlich via Call Center. Je aus-führlicher hier die Abfrage derDaten geschieht, umso feiner undtiefer kann das Mail-Profil desUsers ermittelt werden. Merkmaleund Kriterien, die im eigenen Ver-triebssystem geführt werden, soll-ten auch für das E-Mail-Profilinggenutzt werden. Die Informations-bedürfnisse der Kunden und Inte-ressenten können ziemlich präziseerfasst werden. Dazu gehören aufjeden Fall be vorzugte Themenge-biete, Warengruppen und Zustell- Frequenzen.

Soft Landing Es gilt nun, die geplanten E-Mail-Kampagnen terminlich, inhaltlichund visuell in die übrigen Kommu-nikationsmassnahmen einzubet-ten. E-Mails können eingesetzt wer-den als periodische Newsletter, alskurzfristige Nachricht, als Waren-angebot, als Umfragetool oder alsVorab-Info einer Printkampagne.Der Newsletter dient zudem alsPushmedium für den Click auf dieeigene Website. Gerade in diesem

Fall ist es wichtig, dass Gestaltungund Inhalt des E-Mails mit derOptik der zu besuchenden Internet-seite korrespondieren, damit derBesucher «weich landet» und keinMedienbruch (beim Übergang vomE-Mail auf die Website) entsteht.

Make or buyMail-Kampagnen können aus eige-nen Systemen aufgesetzt oder ex-tern über eine spezialisierte Platt-form abgewickelt werden. Je nachAdressvolumen und Komplexitätkann das eine oder andere von Vor-teil sein. Externe Provider habenden Vorteil, dass sie meist über aus-gereifte Software verfügen undgrosse Mengen E-Mails rund umdie Uhr über «nicht verspamte» Ser-ver versenden können.

Steigende Akzeptanz Die Praxis zeigt, dass seriös aufge-baute E-Mail-Kampagnen durch-aus auf Akzeptanz stossen. DerAuto-Käufer stört sich nicht an ei-nem attraktiven E-Mail seiner Ga-rage. Der Profi-Einkäufer nimmtdie kurzfristigen Sonderangebote

Digitale Medien für KMU-Marketing– Chancen und Gefahren

Nebst den klassischen Kommunikationsinstrumenten wie Anzeigen, Direct Mailings, Broschüren undTelefon steht dem vertriebsorientierten KMU heute eine Fülle neuer Medien zur Verfügung: Mit Google-Adwords, E-Mail-Newsletters, XING und ähnlichen Tools entstehen attraktive Potenziale für die Gewinnung

neuer Kunden und Interessenten. Wo lauern Gefahren, wo bieten sich Chancen?

Online-Promotion: Niemand hat Spass an überfüllten Mailboxen.

10 TIPPS FÜR ERFOLG REICHES E-MAIL-MARKETING (EMM)•Geben Sie dem EMM den klarenStellenwert in Ihrem Kommuni -kationskonzept.

• Formulieren Sie Ziele: Soll Ihr EMMinformieren, verkaufen, pushen?

•Beginnen Sie mit kleinen Test -läufen in mehreren Varianten.

•Permission: Bemailen Sie nur Kun-den und Interessenten, welche diesausdrücklich wünschen (beiStammkunden dürfen Sie dies inder Regel voraus setzen).

•Qualität vor Tempo: Bauen Sie IhreE-Mail-Adresskartei sorg fältig auf.

•Verzichten Sie auf zugekaufte undgemietete E-Mail-Adressen.

•Verzichten Sie auf jegliche Attachements. Arbeiten Sie mitLinks auf Websites und auf demServer hinterlegte Dokumente.

•Achten Sie auf kurze und Screen-gerechte Texte und lesenswerterelevante Inhalte.

•Achten Sie auf eine spritzige, animierende Betreffzeile, auf eineaussagekräftige Absenderangabeund auf eine saubere Abmelde-möglichkeit.

•Messen Sie die Performance IhresEMM: Clickraten, Abmeldungen(opt-out), Weiterempfehlungen,benutzte Links etc.

seiner Lieferanten gerne entgegen.Für Permission based E-Mail-Mar-keting präsentieren sich also durch-aus positive Perspektiven.

DER AUTOR

Beni Stocker, Inhaber,Stockerdirect, Agen-tur für Marketing undKommunikation,6010 Kriens, Luzern

www.stockerdirect.ch,

Tel. 041 340 75 66.

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Das Thema Online-Marketing steht im besonderen Fokus der SuisseEMEX’10.

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MANAGEMENT28

Die dreitägige SuisseEMEX startetam 24. August 2010 in der MesseZürich in die vierte Runde. Gezeigtwerden Produkte und Dienstleis-tungen aus den Bereichen Marke-ting, Kommunikation, Event undPromotion. Rund 400 innovativeAussteller aus dem In- und Auslandpräsentieren neue Lösungen undAngebote der Branche. In vier Mes-sehallen, die in die HautbereicheMarketing/ Kommunikation, Pro-motion/ Werbeartikel und Event/Live Communication eingeteilt

sind, informieren sich die Verant-wortlichen aus verschiedenenBereichen über die aktuellstenTrends, finden neue Produkte undknüpfen Kontakte.Abgerundet wirddas Messe-Erlebnis durch Themen-parks, Expertenforen, Lounges undKommunikationszonen.

Lösungen und Know-howSuchen Sie neue Businesslösungenim Bereich Online, Webdesign oderMobile Marketing? Oder attraktiveAngebote von Agenturen, Verlagen

oder Druckereien? Dann sind Sie inden Hallen 3 und 4 (Marketing/Kommunikation) genau richtig.Hier werden Sie sicher unter derVielzahl von spezialisierten Aus-stellern, Instituten und Branchen-fachverbänden fündig. Ein beson-deres Highlight der SuisseEMEX’10ist die neue Marketing Piazza. Dieinteraktive Netzwerkarena sollKnow-how-Pool und Magnet derMesse werden, wo sich Menschenmit ähnlichen Interessen treffenund sich austauschen können. Ver-

schiedene Aussteller zeigen in die-sem innovativen Umfeld ihreDienstleistungen aus den Berei-chen Cross-Media, Live- und Mar-keting-Kommunikation. Innerhalbder Arena sollen zudem Fachspe-zialisten eine Plattform zur Präsen-tation einzelner Themen erhalten.Das Thema Online-Marketing

steht im besonderen Fokus derSuisseEMEX’10. So berichten Top-Fachspezialisten im themenspezi-fischen Forum über die aktuellenTrends von E-Mail-Marketing, Nut-

Wo sich CEOs die Klinke in die Handgeben

Die SuisseEMEX ist die führende Schweizer Business-to-Business Messeplattform der Branche. Mit ihrem thematischen Parkkonzept und hochkarätigen Event- und Vortragsprogramm erwartet die

Schweizer Fachmesse vom 24. bis 26. August 2010 unter dem Thema «Die vernetzte Marketingwelt» rund 13000 Besucher.

Mit der UZ an die emex

29Nr. 7/8 – 2010

Green Marketing – die Bereit-schaft umweltbewusstes, nachhal-tiges Verhalten in Kommunikationund Marketing zu positionieren –ist gross. Die SuisseEMEX bietetauch hierzu eine einmalige Infor-mations- und Angebotsplattform.Ökologische Themen, grüne Ideenund nachhaltiges Engagement vonspezialisierten Ausstellern werdenin der Green Gallery auf Displaysselbsterklärend zur Schau gestellt.

Ideen und TrendprodukteIn Halle 5 (Promotion/ Werbearti-kel) präsentiert die Branche das ge-samte Spektrum an Werbe-, Ge-schenk- und Promotionsartikeln,Dekorationen, modularen Display-Systemen, Merchandising-Ideen,Shop-in-Shop-Lösungen und krea-tiven Angeboten zur Verkaufs -förderung.

Emotion und ErlebnisEventorganisatoren und Seminar -planer sehen in den Hallen 5 und 6(Event/ Live Communication), wieErlebniswelten von morgen insze-niert und geplant werden. Von Mes-sestandbauern, Cateringunterneh-men, Dekorations- und Eventaus-stattern, Künstlern, Seminar- undKongressanbietern finden Sie hieralle kreativen Partner für IhreEventplanung. Der Entertainment-Park bietet darüber hinaus neue In-spirationen für Galen und Show-produktionen – Artisten und Künst-leragenturen zeigen ihre verblüf-fenden Angebote.

Auch dieses Jahr wartet die Suis-seEMEX in Zusammenarbeit mit derCelebrationpoint AG mit einem ex-klusiven Event-Planer-Programmauf: Organisatoren lernen abwechs-lungsreiche Themen, neue Loca -tions und attraktive Destinationenin nur einer Stunde kennen.

GUTSCHEIN

SUISSEEMEX`10Die B2B Fachmesse für Marketing, Kommunikation, Event und Promotion

Die SuisseEMEX ist die führende Schweizer Business-to-Business Messeplattform und zugleich die grösste Netzwerk-Veranstaltung zur Steigerung Ihrer Marketingkompetenz.

Datum 24. – 26. August 2010

Lokalität Messe Zürich, www.messe.ch

Motto DIE VERNETZTE MARKETINGWELT

Drei Messebereiche

MARCOM: Marketing & Kommunikation (Halle3 und 4)

EVENT: Event und Live Communication(Halle 5 und 6)

PROMOTION: Promotion & Werbeartikel (Halle 5)

Der «all-inclusive» Event

– Attraktive Themenparks und Spezialausstellungen

– 80 Top Keynotes und Impulsreferate

– Kostenlose Workshops und Präsentationen

– Special Interest Guided Tours

– Neu: Business Speed Networking Events

– EMEX-Community: Online Networking Portal

Öffnungszeiten

Dienstag: 24.08.10, 12.00 – 18.00 Uhr

Mittwoch: 25.08.10, 09.00 – 18.00 Uhr

Donnerstag: 26.08.10, 09.00 – 17.30 Uhr

Eintrittspreis: Messe- und Kongress-Ticket «all-inclusive»:

Tageseintritt: CHF 50.00*

* Inklusive aller Vorträge, Referate, Workshops

Veranstalter

EMEX Management GmbH, Lindenbachstrasse 56,CH-8006 Zürich

Ein Unternehmen der Wigra Gruppe und der Celebrationpoint AG

Tel: +41 44 366 61 11, Fax: +41 44 366 61 29

www.suisse-emex.ch. [email protected]

zen von Mobile Apps, Zukunft derOnline-Werbung und Social Media,insbesondere Facebook und Xingim Business-Einsatz. Zudem bietenSocial Media-Parcours by Blogwerkfür Besucher Schulungen vor Ortund hilfreiche Tipps für sozialeNetzwerke an.

400 inno vativeAussteller aus demIn- und Ausland präsentieren neueLösungen undAngebote derBranche.

Die UnternehmerZeitung lädt Sie ein an die SwissEmex 2010. Mit folgendem GutscheinCode UZemexLeser können Sie sich Ihr persönliches Gratis-Ticket online bestellenund sich gleichzeitig in der EMEX Community vernetzen.

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Weiterbildung – wie ich sie will

Praxisorientiertes ManagementErweitern Sie jetzt Ihre Kompetenzen

«Leadership»Selbstkenntnis / Selbstmanagement /Führen / Kommunikation /Konfliktbewältigung /

«Management in Nonprofit-Organisationen»Sozialmarketing / Leistungsauftrag und Sozialbilanz /Kostenmanagement / Finanzierung sozialer Angebote /Personalführung / Organisationsentwicklung /Volkswirtschaft / Betriebswirtschaft /Gesprächstraining / Öffentlichkeitsarbeit /

«Marketingkommunikation»Grundlagen, Strategien, Konzepte/Marketing und -kommunikation / Werbung / Produktion von Drucksachen /Medienarbeit und PR-Texte / Corporate Identity /Online- und Direct-Marketing /

«Kommunikation»Rhetorik: Reden und Überzeugen /Stimmtraining / Wirkungsvoll präsentieren /Gesprächsführung / Konfliktmanagement / Teamkompetenz /

Besuchen Sie unsere InformationsveranstaltungDienstag, 31. August 2010, 18.00 Uhr

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Meeting- und Eventorganisation

Carlson Wagonlit Travel (CWT), Geschäftsreiseanbieter in rund 150 Ländern, lanciert eine neue Internet-Plattformfür Meeting- und Eventorganisation.

Ob Kongresse, VIP-Abende, Verwaltungsratssitzungen, Produktlancierungen oder pharmazeutische Tagungen: Das Management für Geschäftsreisen CWT bietet auf der neuenWebsite ihr Know-how im Bereich der Veranstaltungs -organisation – unterstützt von nahezu 800 Spezialisten in mehrals 40 Ländern – an. In der Schweiz stehen dem Kunden 16 Profis für Firmenanlässe zur Seite. Das Web-Portal wartetnebst präsentierten Produkten und Dienstleistungen mit dem direkten Zugriff auf Testversionen einer Online-Anmelde-plattform für Eventteilnehmer, mit einer kreierten Demo-Website für Veranstaltungen, sowie mit Referenzprojekten auf.

www.cwtmeetingsevents.ch

Kontakt

Carlson Wagonlit TravelWalter Ruggli, General Manager & Director Operations Switzerland

Telefon 058 322 12 34

E-Mail [email protected]

EXPERTENTIPP

liche Wohlbefinden ihrer Mitarbei-tenden: Sie erklären die Förderungder Gesundheit der Mitarbeitendenzur Chefsache. Je kleiner ein Betriebist, oder je dezentralerer organisiert ist, destoschwieriger scheint es,Massnahmen zur be-trieblichen Gesund-heitsförderung umzu-setzen.

Wie kann ein Betriebdie Gesundheit seinerMitarbeiter ohne grossen Auf-wand fördern?Um eine nachhaltige Gesundheits-förderung zu erreichen, braucht eskeine aufwändigen «Aktionen»,

sondern primär die Sensibilisie-rung der Mitarbeitenden für einegesunde Lebensführung. Wichtigist dabei, dass der Arbeitgeber die

Wir stellen Hochdruck- und In-dustriekompressoren her. Unse-re Servicetechniker sind oft un-terwegs, um Industrieanlagen zuwarten. Ihre Arbeitszeiten sindunregelmässig und sie stehenmeist unter grossem Zeitdruck.Es kann vorkommen, dass einMitarbeiter wegen Krankheitkurzfristig ausfällt. Wie könnenwir unsere Mitarbeiter unter-stützen, wenn sie krank sindoder einen Unfall erlitten haben?Die Marktsituation erfordert ein im-mer effizienteres Arbeiten, was einegrosse Belastung für den einzelnenMitarbeiter zur Folge haben kann.Fortschrittliche Arbeitgeber küm-mern sich daher um das gesundheit-

Gesundheitsförderung zur Chefsache erklären

DER EXPERTE

Heinz Metzler, Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement der SWICAGesundheitsorganisation, beantwortet Fragen zur Gesundheits-förderung in Unternehmen. [email protected] 052 244 23 53

Bild: Bilderbox.de

Wie kann ein Gesundheits -partner die Mitarbeiter unterstützen?Der Kranken- und Unfallversiche-rer SWICA bietet eine mehrspra-chige telefonische Gesundheitsbe-ratung rund um die Uhr an. So kannein Mitarbeiter schnell mit medizi-nischen Fachkräften und Ärzten inKontakt treten und seine Situationdarstellen. Die geeignete Hilfe wirdrasch organisiert: So können kurz-fristig Termine in einem Gesund-heitszentrum oder bei einem Part-nerarzt von SWICA vereinbartwerden. Diese Dienstleistungenunterstützen vor allem auch Mitar-beitende, die dienstlich oft unter-wegs sind, massgebend.

Unterstützung eines Kompetenz-partners für Gesundheitsfragenhinzuziehen kann. Dabei gilt es vorallem, die medizinische Versor-gung sicherzustellen.

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MANAGEMENT32

Von Ruedi Stricker

«Wir versuchten verzweifelt, noch billiger zu sein»

«Die Rahmenbedingungen sind allesamt gegen uns»

«Der Markt ist völlig übersättigt»Wer das gesagt hat? Niemand.Jedenfalls keiner der Unterneh-mer, die wir besucht haben. Wirhaben Firmen gesucht und be -sucht. Unternehmen, die aufirgendeine Weise anders sind unddamit Erfolg haben. Quer durchdie Branchen, vom Betonwerk inWidnau bis zur Marketingagenturin Basel. Und bei diesen Leutenhaben wir solches gehört:«Ich finde es positiv, dass Sie als

Journalist nicht immer Negatives . . .»«Unsere Auftragsbücher sind bis Mitte

2011 komplett . . .»«In dieser Qualität können Sie

nicht mehr als ein paar Hundert pro Jahr . . .»Wir haben viele Unterschiedegesehen, aber eines ist diesenUnternehmern gemeinsam: Siewissen genau, was sie wollen, undsie machen es mit vollem Einsatz.Und weil sie offenbar eine Kund-schaft haben, die ähnlich denkt,geht es ihnen gut. Das älteste Unternehmen

wurde zwei Jahre vor der Grün-dung unseres Staatswesens etab-liert, das jüngste am Freitag, 4. Juni2010 aus der Taufe gehoben.

USPAls Alleinstellungsmerkmal (engl. uni-que selling proposition, USP) wird imMarketing und in der Verkaufspsycho-logie das herausragende Leistungs-merkmal bezeichnet, mit dem sich einAngebot deutlich vom Wettbewerbabhebt. (wikipedia)

«Yes, we do»Unsere Redaktoren Ruedi Strickerund Oliver Wietlisbach haben sichauf den Weg gemacht, um erfolg-reiche Unternehmen mit einer «unique selling proposition» (USP) zu suchen. Heraus kamen dabeisechs Firmen portraits, die von aussergewöhnlichen, von Leiden -schaft getriebenen und mit Liebezum Detail realisierten Ideen erzählen.

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Klötzli: «Halten Sie’s ans Ohr.

Hören Sie’s?»«Hans Peter Klötzli hat zwei Leidenschaften: Erliebt Maseratis und edle Klappmesser. Die habenihn weltbekannt gemacht.» So steht’s auf demInternet. Ich hatte das Vergnügen, seine Drittekennenzulernen: Bea Klötzli. Sie empfängt michin der Werkstatt in Burgdorf, ihr Mann ist imAusland. Sie gibt mir ein Messer in die Hand,der Spieltrieb erwacht. «Halten Sie’s an Ohr.Schliessen Sie es. Hören Sie den Anschlag?»Einer, der ursprünglich aus dem Maschinenbaukommt, hört es sehr wohl: Dieses präzise unddoch weiche Klicken. Wir Schweizer sind in der Welt bekannt für

Messer. Wir machen gute Sackmesser zu anstän-digen Preisen, die einschlägigen Hersteller sindso bekannt wie jene, die für Schokolade zustän-dig sind. Klötzli ist ein anderer Fall: Diese Mes-ser kauft man nicht, um Sardinenbüchsen auf-zumachen. Man kauft sie, weil man sie habenwill. Zum Sammeln, zum Spielen. Vielleichtauch zum Schneiden. Tauglich sind sie dazuallemal. Warum muss man ein solches Messer haben?

Was macht die Faszination dieser Geräte aus?Ist es die Präzision, die an eine Uhr erinnert?Sind es die handpolierten Schrauben? Das perfekte Design, das ein Klappmesser sowohl in

geschlossenem als auch offenem Zustand zeigt?Oder die Tatsache, dass man von Hand nichtmehr als ein paar Hundert solcher Messer proJahr produzieren kann? Dass sie in Asien fleissig kopiert werden, ist kein Zufall.Das Unternehmen ist älter als der Bundes-

staat: Ein Pfarrer sorgte 1846 dafür, dass ein Ver-dingbub namens Johann-Ulrich Klötzli für vielLehrgeld das Handwerk des Messerschmiedserlernen durfte. HP, wie alle Welt den Vertreterder fünften Generation nennt, wurde 1946 gebo-ren und ist, wen wundert’s, auch Messer-schmied. Es hätte auch was Anderes sein kön-nen. Bei aller Leidenschaft für Messer beschreibter sein einfaches Erfolgsrezept: «Was immerman macht, sollte man richtig machen.»

Gründungsjahr: 1846 Anzahl Mitarbeitende: 18www.klotzli.com

USPWir pflegen altes Handwerk und kombinieren Fach -wissen mit neuen Technologien und Mate rialen zu höchster Qualität.

«Schnipp-schnapp» – so klingt Tradition für die Zukunft. Mit Leidenschaft produziert Hans Peter KlötzliKlappmesser für Liebhaber.

33Nr. 7/8 – 2010

Klar: Ökologie und Nachhaltigkeit sind dieSchlagwörter der Stunde. Was macht eine Dru-ckerei daraus? Streicht sie ihre Autos grün undbedruckt nur noch Recyclingpapier?In diesem Fall lief es anders: Eine bodenstän-

dige Druckerei in der Ostschweiz entscheidetschon 2005 mutig, im Offsetdruck das wasser-lose Zeitalter einzuläuten. Die Risiken warenbeachtlich: Mangelnde Praxiserfahrung sowohlauf der Seite der Druckerei als auch beim Her-steller der neuen Maschine, hohe Kosten, frag-liche Effizienz, dazu noch Qualitätsprobleme,und zu guter Letzt Einschränkungen bei der Ver-wendung von Papiersorten. Der Erfolg gibt Recht: Dank einer Technolo-

giepartnerschaft mit dem Hersteller und demgrossen Einsatz aller Beteiligten werden die Pro-bleme gelöst und die Produktion steht besser daals vorher. Nach der Devise «jetzt erst recht» wird unter

dem Markennamen eps – eco-printing-sys-tem– ein ökologisches Gesamtkonzept erar-beitet und umgesetzt. Die Firmenfahrzeugewerden jetzt mit Erdgas betrieben. Wärmetau-scher nutzen die Abwärme aus dem Druckpro-zess für die Gebäudeheizung. 2009 wird die

gesamte Produktion auf wasserlosen Offset-druck umgestellt. Kann sich eine KMU solche Schritte leisten?

Honoriert die Kundschaft die Risiken? Die Zah-len geben eine klare Antwort: Der Umsatz istkontinuierlich gestiegen, und das Krisenjahr2009 wurde gut überstanden. Offensichtlich gibtes Kunden, die nicht nur nach dem Preis fra-gen und gewillt sind, unternehmerischen Mutund die Beachtung von gesellschaftlichen Wer-ten angemessen mitzutragen. Der Blick in die Zukunft sieht gut aus. Ange-

sichts der aktuellen ökologischen Probleme istKnow-how im Bereich des ökologischen Dru-ckens ein Kriterium, das vielleicht schon baldmehr Gewicht bekommt.

Gründungsjahr: 1953 Anzahl Mitarbeitende: 15www.druckereilutz.ch

USP Die Druckerei Lutz AG ist schweizweit die einzigeOffsetdruckerei, welche komplett wasserlos druckt.

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Die Druckerei Lutz hat sich ökologische Nachhaltigkeitauf die Fahne geschrieben und ist damit Vorreiter in derSchweiz (Im Bild: Geschäfts führer Christof Chapuis).

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Was macht Ihr da? Betonfertigteile? In grossenSerien? Es gibt genug Anbieter, die solche Teileindustriell in grossen Serien auf den Markt wer-fen. Die saw spannbetonwerk ag geht einen an-deren Weg. Anders sind zum Ersten die Stück-zahlen. Nicht selten werden Einzelstücke – zuwettbewerbsfähigen Preisen – gegossen. Wir wi-ckeln auch kleine Aufträge ab und bedienen nichtnur Grosskunden». Diese Strategie verschafft Vor-teile bei der Bewirtschaftung von Risiken. Anders ist auch der Anspruch an die Produkt-

qualität. Die Verfahrenstechnik hat einen

grossen Einfluss, man entwickelt ständig Neues.In diesem Unternehmen weiss man nie so recht,wo man sich befindet: In einer Fabrik? EinerWerkstatt? Oder in einer Abteilung einer Tech-nischen Universität? Man kann hier alles hörenausser dem Satz »Das geht nicht.»»Eingefärbter Beton bildet Wolken», lautete

lange das Axiom. Jetzt nicht mehr. saw ist inEuropa der einzige Anbieter von wolkenlos ein-gefärbten Betonfassadenelementen, die kaumUnterhalt erfordern und extrem langlebig sind.Das Thema Nachhaltigkeit ist besonders beim

Bauen aktuell. Und um beim Thema Unterhaltzu bleiben: saw hat einen selbstreinigenden Be-ton entwickelt, der organische Ablagerungen aufphotokatalytischem Weg abbaut. Fassaden wer-den dadurch immun gegen Graffiti und andereVerschmutzungen. Die Liste von Innovationenreicht von Strukurmatrizen, mit denen Betonfast jede denkbare Oberflächenstruktur anneh-men kann bis zum Beton mit Natursteincharak-ter. Entscheidend bei allen Produkten ist, dassdie Vorfabrikation unter Dach stattfindet unddamit gleichbleibend hohe Qualitätsstandardserreicht werden können, die unter freiem Him-mel bei herkömmlichen Ortbetonkonstruktio-nen un denkbar sind.Fazit: So, wie heute kaum jemand eine Out-

doorjacke ohne weitere Funktionen kauft, kannsaw die Funktionalität von Beton um verschie-denste Eigenschaften erweitern. Eben: «Bring itall together».

Gründungsjahr: 1958Anzahl Mitarbeitende: 130www.saw.ch

USPHöchste Innovations- und Qualitätsansprüche anTechnik und Produkte sind Merkmale für eineManufaktur – im Gegensatz zur Massen her stellung.

Geht nicht, gibt’s nicht: Günther Grünzinger steht mit seinem Team für technisch beeindruckende, innovativeBetonelemente ein.

saw spannbetonwerk ag: «We bring it all together.»

Druckerei Lutz AG: «Wir verwenden Wasser nur noch

als Getränk»

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«Martin Rickenmann, männlich, 33 Jahre alt,auf bestem Weg, irgendwann erwachsen zu werden». So sieht sich unser Gesprächspartner.Er sehnte sich immer zurück in sein Spielzim-mer, dorthin, wo seine ersten Flüge mit Model-len stattfanden. Irgenwann holte ihn diese Sehn-sucht wieder ein, und heute ist er süchtig nachseinem Modellhelikopter.

Dieser Erwachsene geht neben dem Hobbyauch einer Erwerbstätigkeit nach. Er ist Mitin-haber der Firma Vitronic AG in St.Gallen, diesich auf Videotechnik und Videoproduktionenspezialisiert hat. Was lag da näher als der Schrittin die ferngelenkte Luftbildaviatik?

Sein Ziel war es, Videobilder vibrationsfreiund horizontstabil aufzuzeichnen. Nach fünf Jah-ren Entwicklungszeit und intensivem Flug-Trai-ning konnten endlich die ersten Resultate gezeigtwerden. Die Fachwelt war auf Anhieb begeistert.Solche Bilder, von einem Modellhelikopter auf-genommen, das hatte niemand erwartet.

Allerdings: Dieser «Modelheli» verfügt über1,83 Meter Spannweite und mehrere Hochleis-tungsakkus. Der Kaufpreis entspricht eher demeines Mittelklassewagens als eines Nintendo,und die als Witz gemeinte Frage des Journalis-ten, ob man so ein Gerät versichern könnte, wird

ganz ernsthaft positiv beantwortet. Damit amSchluss Bilder in Fernsehqualität geliefert wer-den können, ist noch mehr nötig:

Der immer «mitfliegende» Kameramannkann die Kamera in alle Achsen unabhängigvom Heli steuern, via Kontrollmonitor das BildLive beurteilen und anpassen. Ein Autopilotsorgt zusätzlich für ein ruhiges Flugverhalten.

Schon kurze Zeit nach der Gründung ist dieVitronic AG mit ihrem Videoheli ein gefragterAnbieter von Bewegtbildaufnahmen aus derLuft für Fernsehreportagen, Dokumentationen,Imagefilme oder die Filmindustrie. Und wie erkurz vor Drucklegung dieser Zeilen noch nach-schob: «Seit Anfang Juni auch von 3D – Aufnah-men».

Gründungsjahr: 2004 Anzahl Mitarbeitende: 3www.vitronic.ch

USPProfessionelle Filmaufnahmen mit einer mobilenKamera in einem Höhenbereich, in dem das bisanhin unmöglich war.

Spielen auf höchstem Niveau: Getrieben von seinen Jungenträumen entwickelte Martin Rickenmann den Videoheli.

Vitronic: «Als das Hobby alle Zeit wegfrass,

machte ich eine Firma draus.»

Martin Rickenmann: Mitinhaber der Firma Vitronic AG.

Klassische Werbung funktioniert, salopp gesagt,wie Löwenzahn: Die «Pusteblume» wartet, bisdie Samen im Korb reif sind und überlässt siedann dem Wind.Peter Hummel ist diplomierter Kommunika-

tionsdesigner. Er verlangt von sich und seinerAgentur mehr. MehrWissen über den Kun-den, bessere Massnah-men, messbar mehrErfolg. Mit seineminterdisziplinärenTeam aus Psycho logenund Marketingfach-leuten arbeitet er miteinem neuen Werk-zeug namens RealTime Marketing. Mit-tels Real Time Marke-ting lässt sich feststel-len, ob ein Adressateiner Botschaft Inte-resse zeigt, und dassofort, eben in Echt-zeit. Zusätzlich gibt erAuskunft darüber, welche Aspekte ihn interes-sieren. Aufgrund dieser Reaktion können Rück-schlüsse auf die individuellen Bedürfnisse ge -zogen werden. Die Resultate rechtfertigen den Aufwand:

RTM erreichte in den bisherigen KampagnenRücklaufquoten im zweistelligen Bereich bzw.rund zehnmal höher als in «klassischen» Kam-pagnen.

Die Methodik von platform-c bedient sichdreier Werkzeuge: – Experience Research – Analyse von Kommu-nikationswegen, Befragung von Zielgruppen.Hiermit wird eine Basis für treffsichere Bot-schaften und Vermarktung geschaffen.

– Experience Strategy – Entwicklung von Kon-zepten für überraschende und effiziente Kommunikation, für inspirierende Erlebnisse.

– Experience Design –Kreation und Umsetzungvon Erlebnissen mittels Printmedien, Internetund im Raum.

Gründungsjahr: 2000 Anzahl Mitarbeitende: 11 fest, 32 auf Abrufwww.platform-c.com

USPplatform-c ist die erste Agentur für Experience-Design in der Schweiz.

35Nr. 7/8 – 2010

platform-c: «Wer uns an -spricht, kann

etwas erleben»

Normalerweise ist der 1. Mai kein Arbeitstag. DaLens4me auch keine «normale» Firma ist, erkorsie ausgerechnet den 1. Mai 2010 zum Startda-tum eines Unternehmens, das noch vor zwei Jah-ren nicht einmal in den Köpfen existierte. Wiekam es dazu? Eines Tages dachte ein Herr Bouh-lal, es müsse doch möglich sein, individuelleKontaktlinsen herzustellen. Solche, die es nichtab Stange gibt für Menschen, deren Augenpara-meter keinen Standardwerten gehorchen. Wasbraucht man für ein solches Unternehmen? Zu-erst einmal qualifizierte Mitarbeitende mit vielKnow-how: Einen Produktionsleiter, einen An-passberater und einen Softwareingenieur. So-dann eine Werkstatt mit einer Drehbank. Das tönt alles simpel, ist es jedoch nicht. Die

Herstellung einer nicht rotationssymmetrischenLinse in höchster Präzision auf einer Drehbankist eine technische Herausforderung sonderglei-chen. Die Linse muss zwar weich, jedoch form-stabil sein. Sie soll hohen hygienischen Anfor-derungen genügen und darf am Schluss nicht zuteuer werden. So erstaunt es denn nicht, wennBernd Brückner schreibt «Tagsüber arbeitetenwir im Keller und organisierten alles und bau-ten das ganze Qualitätsmanagementsystem auf.

Abends haben wir meistens noch bis spät in dieNacht die Geschäftsräume renoviert. Zu Hausehat uns nur selten jemand zu Gesicht be -kommen.» Zwei Monate nach der Finanzierungszusage

der Bank, also im im März 2010, war alles bereitzum Produzieren. Nun musste nur noch zertifi-ziert werden. Es gab Nacharbeit, und der Starterfolgte am Freitag, 4. Juni 2010.. Die ersten Auf-träge lagen schon auf dem Tisch. Dies die Geschichte einer Handvoll Unbe-

irrbarer, die innert wenigen Monaten im Appen-zellerland eine High Tech Firma aufbauten undbereits nach Nordafrika schielen.

Gründungsjahr: 2010 Anzahl Mitarbeitende: 4www.lens4me.ch

USPDurch unser hohes Know-how in der Produktion,durch Softwareengineering und durch neuesteFertigungsmaschinen sind wir in der Lage, weicheund formstabile Kontaktlinsen in höchster Qualitätund Reproduzierbarkeit zu fertigen.

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Irreguläre Augenparameter? Die Lösung haben M’hamed Bouhlal und Bernd Brückner mit individuell und optimal angepassten Kontaktlinsen parat.

Lens4me: «Wir fangen dort an, wo Standard -

linsen am Ende sind»

Die crossmedialeKommunikationsagenturum Peter Hummel verhilftUnternehmen zu einemkreativen Weg, ihreKunden anzusprechen.

MANAGEMENT36

Von Oliver Wietlisbach

Wenn das US-Militär und Bot-schaftsvertreter bei einem kleinenKMU im aargauischen Bad Zurzachauf Visite kommen, muss Unge-wöhnliches vor sich gehen. Grundfür den aussergewöhnlichen Be-such bei der Firma HeiQ ist derengeheime Chemikalie, welche dieStrände am Golf von Mexiko vomÖl befreien soll, das seit der Explo-sion der BP-Bohrinsel «Deepwater

Horizon» die Küsten verschmutzt.«Die von uns entwickelte Che-

mikalie nimmt nur Öl auf, Wasserwird hingegen abgestossen», er-klärt Verkaufsleiter und Firmen-sprecher Kristofer Skantze. Und:«An diesem Verfahren wurde seitzehn Jahren geforscht und nichterst seit Beginn der Ölkatastropheim April, wie von verschiedenenMedien fälschlicherweise berich-tet wurde». Das Wissen, wie man Ölabweisen oder absorbieren kann,

war bereits bekannt. In den letztenWochen ging es darum, das Know-how vor der Konkurrenz an dieneuen Anforderungen der giganti-schen Ölkatastrophe anzupassen.«Die Menge ist entscheidend»,weiss Skantze, «und wir können imVergleich zu den Mitbewerbern extrem viel liefern.»

Erst im letzten Jahr hat das High-Tech Unternehmen ein Produktlanciert, das auf diesem Wirkstoffbasiert. «Barrier» vermag Textilien

gegen Wasser, Blut, Fette und Öl zuschützen. Zu den Kunden zählenHersteller von Outdoor-Bekleidungund Sportunterwäsche wie Mam-mut oder Odlo sowie die Medizinal-technikfirma B. Braun. Auch dieSegler von Alinghi vertrauen imKampf gegen die Elemente aufHeiQ-Technologie.

«Barrier» nutzt den sogenanntenLotus-Effekt. Lotusblumen reini-gen sich dank winzig kleinen,schmutzabweisenden Noppen sel-

Aargauer Wunderwaffe gegen Ölpest

Die kleine Aargauer Firma HeiQ hat am schnellsten auf das Öl-Desaster im Golf von Mexiko reagiert. Sie hat einen ölabsorbierenden Stoff entwickelt, der die Strände

effizient vom schwarzen Tod befreien kann.

Hilfe gegen die Ölpest: Vlies, das zugleich ölabsorbierend und wasserabstossend ist. F: Murry Height und Carlo Centonze (r.) haben HeiQ vor fünf Jahren gegründet.

37Nr. 7/8 – 2010

ber. Die Zusammensetzung desProdukts bleibt ein Betriebsge-heimnis, Fotografieren wird in denLabors in Bad Zurzach daher nichtgerne gesehen. «Wir sind ein Che-mieproduzent, was man bei unssieht, ist nicht sexy und was sexyist, zeigen wir nicht», so Skantze.

Projekt «Oilguard»Bereits bei der Lancierung von «Bar-rier» vor einem Jahr hatte HeiQ-ChefCarlo Centonze im Hinterkopf, dass

es damit auch möglich wäre Öl auf-zusaugen. Als das Ausmass der Öl-Katastrophe Ende April augen-scheinlich wurde, machte sich dasKMU mit dem deutschen Vliesstoff-hersteller TWE an die Arbeit. Mit derHeiQ-Chemikalie getränkte Vlies-matten sollen an den verschmutztenStränden ausgerollt werden und dasÖl auf dem nassen Sand binden. ImLabor funktioniert dies tadellos, wasanscheinend die amerikanische De-legation überzeugt hat, die Mitte

Juni in Bad Zurzach weilte. «Die Bot-schaft und das Militär reagiertenziemlich enthusiastisch», sagte CEOCentonze gegenüber dem Schwei-zer Fernsehen. Nun muss sich dasVerfahren im Feldversuch bestäti-gen. «Wenn wir von den Behördengrünes Licht erhalten, können wirsehr rasch loslegen», versprichtSkantze. Die fünf Meter breiten undbis 100 Meter langen Vliesbahnensollen einige Tage am Strand liegen.Danach können sie relativ einfachaufgerollt, abtransportiert und ver-brannt werden. Wenn alles wunsch-gemäss verläuft, können 20 bis 30Kilometer Vliesteppich pro Tag ver-legt werden. «Vielleicht weniger alsnotwendig wäre», meint Skantze,«aber sicher besser als die Strändevon Hand zu säubern». Ganz billig wird die Aktion «Oil-

guard», die vollumfänglich von BPberappt werden muss, bestimmtnicht. Man kann von mehrerenEuro pro Meter Vliesteppich ausge-hen. Firmensprecher Skantze willhierzu keine genaueren Angabenmachen, billiger als den Sand 10 bis20 Zentimeter abzutragen, sei es aufjeden Fall. «Das Projekt der Ölabsorbierung

ist für uns eine riesige Herausforde-rung, aber auch eine Chance, im Ka-tastrophenschutz ein zusätzlichesGeschäftsfeld zu eröffnen», so Cen-tonze. Wenn das Aargauer KMU tat-sächlich zur Retterin der Strändewird, dürfte ein weiterer Wachs-tumsschub in der noch jungen Fir-mengeschichte unausweichlichsein. Bereits seit 2006 ist die Mitar-beiterzahl rasant von fünf auf 23 ge-stiegen. Doch selbst wenn das Pro-jekt «Oilguard» im Sand verlaufensollte, kann das kleine Unterneh-men bereits jetzt einen unbezahlba-ren PR-Effekt für sich verbuchen.

Wie die alten RömerHeiQ wurde im März 2005 vom Tes-siner Carlo Centonze und dem

Australier Murry Height als ETH-Spin-off ins Leben gerufen. Ge -schäftsführer Centonze hat sichnach seinem ETH-Studium alsForstingenieur und der Ausbildungzum Militärpiloten bereits alsGründungsmitglied von MyClimateeinen Namen gemacht. Die Klima-stiftung gehört heute zu den welt-weit führenden Anbietern von frei-willigen CO2-Kompensationen. Die HeiQ-Gründerlegende be-

sagt, dass die verschwitzten Klei-der von Centonze und Height nacheiner mehrtägigen Wanderung inden Alpen dermassen penetrantstanken, dass sie einige Meter ne-ben ihren Partnerinnen einher-schreiten mussten. Die Geschäfts-möglichkeit für geruchsneutraleTextilien war geboren. Das erstevon ihnen lancierte Produkt hiess«Pure», ein antibakterieller Ge-ruchshemmer, der in Sportbeklei-dung und in der Spitalhygiene ein-gesetzt wird. Das Verfahren entwi-ckelt, hat Centonzes Geschäftspart-ner Height, der in Australien Che-mie studiert hatte und danach amMIT in den USA und der ETH Zü-rich forschte. Bereits die alten Römer kannten

anscheinend die antibakterielleWirkung von Silber. Das Metallwird daher in der Textilindustrieschon länger benutzt. Bei der her-kömmlichen Anwendung sind diegeruchshemmenden Silberionenallerdings relativ rasch verbrauchtoder werden zu schnell herausge-waschen. Mit dem neuen Verfahrenist es möglich, kleinste Silberpar-tikel direkt in Kunstfasern einzuar-beiten. Da Hygiene immer wichti-ger wird, befindet sich HeiQ ineinem schnell wachsenden Markt.Das Ziel sei, in drei bis fünf Jahrenan die Börse zu gehen, lässt Firmen-gründer Centonze durchblicken.

www.heiq.ch

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HEIQ IN ZAHLENProdukte: Pure, ein antibakterieller

Geruchshemmer. Barrier, schützt Textilien gegenWasser, Blut, Fette oder Öl.

Mitarbeitende: 23

Umsatz: 3 Mio. Franken geschätzt

Firmengründung: 2005

Geschäftsführer: Carlo Centonze

Standort: Bad Zurzach

Die KMU-Erfolgsseriesélection

« Das Projekt Oilguard ist für uns eine riesige Chance, im Katastrophenschutz ein zusätzliches Geschäfts-feld zu eröffnen.»

Carlo Centonze, CEO HeiQ

PUBLIREPORTAGE Nr. 6 – 201038

Von René Mettler

Der sorglose Ruhestand tritt erst ein,wenn sämtliche finanzielle Fragenrestlos geklärt sind. Die erste Frage ist,welchen Lebensstandard sich der Rat-suchende nach der Pensionierungwünscht. Einige Ausgaben fallen mitder Aufgabe der Erwerbstätigkeitweg. Umgekehrt steigt wegen denfehlenden Abzugsmöglichkeiten dieSteuerbelastung. Seit die meisten Vor-sorgeeinrichtungen (BVG) auf das Beitragsprimat umgestellt haben undder Rentenumwandlungssatz gekürztworden ist, erreichen zahlreiche Ar-beitnehmende im Rentenalter nichtmehr 70% ihres letzten Einkommens.

Ordentliche PensionierungDas gesetzliche Rentenalter liegt auchin der beruflichen Vorsorge bei 64/65.Zusammen mit den Altersleistungender AHV erhält der pensionierte Arbeit-nehmende eine Rente aus BVG. DieBVG-Rente berechnet sich im Beitrags-primat aufgrund des im Rentenaltererzielten Altersguthabens. Dieses kannwährend der Erwerbsdauer durch frei-willige Einkäufe erhöht werden.

Eine wesentliche Frage ist, ob derEntscheid auf Rentenleistungen oderauf den Kapitalbezug fallen soll. DasAltersguthaben kann gesetzlich zu ei-nem Viertel als Kapital bezogen wer-den. Meist ist aber reglementarischvorgesehen, dass auch ein höhererAnteil oder gar das ganze Kapital be-zogen werden kann. Im Besonderenzu beachten, sind die reglementari-schen Bestimmungen zum Zeitpunktder Meldung zum Kapitalbezug.

Die BVG-Altersrente hängt im heu-te üblichen Beitragsprimat eng mitdem Rentenumwandlungssatz zu-sammen. Im obligatorischen Teil derberuflichen Vorsorge liegt er bei6.8%. Dieser gesetzliche Rentenum-wandlungssatz ist aber für den wei-tergehenden Teil der beruflichen Vor-sorge (überobligatorischer Teil) nichtverbindlich, das heisst, er kann in die-sem Teil tiefer liegen, was in der Re-gel bei Sammelstiftungen von Versi-cherungsgesellschaften der Fall ist.

Zusätzlich zur ersten und zweitenSäule sparen viele Arbeitnehmendeauch in der gebundenen Vorsorge(Säule 3a). Das Guthaben auf solchenKonten wird als Kapital ausbezahlt,

wobei es dem Vorsorgenehmer freisteht, das Guthaben bis zu fünf Jahren vor Erreichen des AHV-Alterszu beziehen. Ein späterer Bezug istnur möglich, wenn die Erwerbstätig-keit über die AHV-Altersgrenze hinausweitergeführt wird. Bei mehreren Vor-sorgeverhältnissen lohnt es sich in derRegel, die einzelnen Kon-ten gestaffelt aufzulösen,weil damit Steuererspar-nisse erzielt werden kön-nen. Es gibt aber bereitsKantone, welche Kapital-bezüge während mehre-ren Jahren zusammen-rechnen.

Verheiratete Personengeben in der Regel derRentenleistung den Vor-zug. Beim Tod des Ren-tenbezügers erhält derüberlebende Ehegattenämlich weiterhin eineRente. Beim Kapitalbezugdagegen erlöscht das Vor-sorgeverhältnis mit derAuszahlung des Alters-

guthabens. Der Bezüger des Kapitalskann darüber aber frei verfügen undes im Todesfall vererben.

Vorzeitige PensionierungDas Reglement der Vorsorgeein -richtung kann auch die Möglichkeit

einer vorzeitigen Pen-sionierung vorsehen.Bei einer vorzeitigenPensionierung wird dieRente lebenslänglichgekürzt. Zusätzlich sindbis zum Erreichen desgesetzlichen Rentenal-ters zu sätzlich AHV-Beiträge zu entrichten.

Für den Einzelnenstellt sich die Frage, ober sich eine vorzeitigePensionierung über-haupt leisten kann. Esgibt Möglichkeiten, dieZeit zwischen vorzeiti-ger Pensionierung undErreichen des AHV-Alters finanziell zu

Fragen rund um die PensionierungJe näher der Schritt in den dritten Lebensabschnitt rückt, umso mehr Fragen stellen sich rund um die finanzielle Unabhängigkeit im Alter. Renten- oder Kapitalbezug? Kann ich mir auch eine vorzeitige Pensionierung leisten?

überbrücken. Dabei sollte aber kei-nesfalls ein allfälliges Vermögen ver-zehrt werden. Vielmehr empfiehlt essich, lediglich die Kapitalerträge fürden Lebensunterhalt zu verwenden.

Wer schliesslich unfreiwillig vorzei-tig pensioniert wird, kann statt derRente die Freizügigkeitsleistung ver-langen. Bringt die pensionierte Per-son diese aber nicht in eine neue Vor-sorgeeinrichtung ein, wird sie späterkeine Rente erhalten. Bei Arbeitslo-sigkeit besteht die Möglichkeit, dasAlterssparen bei der Auffangeinrich-tung BVG gegen Beitragszahlungweiterzuführen.

Unabhängig und finanziell sorgenfrei abheben in den Ruhestand: WelcherLebensstandard ist möglich nach der Pensionierung?

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René Mettler ist eidg. dipl.Versicherungsfachmann. Erdoziert u.a. an verschiede-nen Schulen/ Fachhochschu-len in den Bereichen Haft-pflicht-, Versicherungs- undSoziaversicherungsrecht undist Herausgeber und Autordes Nachschlagewerks «Derumfassende Ratgeber zurberuflichen und persönli-chen Vorsorge».

FACHMAGAZIN PENSIONIERUNG�

Die 45 wichtigsten Fragen undderen Antworten�Herausgeber: preferred leadersclub, Unternehmer Forum SchweizUmfang: 36 Seiten, erscheintAnfang September 2010.

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39Nr. 7/8 – 2010 STRICKER

Von der Buchhandlung . . .«Macht zusammen siebenundachtzig vierzig.Zahlen Sie bar?»«Ja, hier noch meine Kundenkarte . . .»«Tut mir leid, die kann ich nicht mehr annehmen.»«Wie das? Schon abgelaufen? Das kann dochnicht sein.»«Nein, wir wurden von der Pro Libris Gruppeübernommen. Ich stelle Ihnen gerne eineneue Kundenkarte aus und trage Ihren heutigen Einkauf gleich ein.»«Und was machen Sie mit den sechshundertFranken von der alten?»«Tut mir leid, da kann ich nichts machen.»

. . . in die KleiderboutiqueBei Monsieur Z ist alles beim Alten geblieben.Das gleiche weisse Schild, die gleiche nette Ver-käuferin, ihr Chef sitzt im Strassencafé beimEspresso. Den übernimmt nicht so schnell eineGruppe Pro Vestis oder so. Kaufe einen neuenAnzug und ein paar Hemden, damit Marlies end-lich Ruhe gibt. Marlies ist die Nörglerin, die michvor etwa zwölf Jahren geheiratet hat. Die Ver-käuferin ist noch freundlicher als sonst und zeigtmir die neuen Krawatten, neben denen meinealten wie Putzlappen aussehen. Zahle mit derKreditkarte und frage, ob die Dreitausend aufdem Kundenkonto schon erreicht sind. «Ja, San-dro hat sich eine Lederjacke dafür geholt. Stehtihm ausgezeichnet.» «Sandro? Wer ist Sandro?»«Ihr Sohn». «Ich habe keinen Sohn. UnsereTochter heisst Bettina und studiert in Vancou-ver. Die braucht keine Lederjacke.»Also Sandrowar vorgestern da, hat die Lederjacke für Drei-hundertachtundneunzig gekauft und den Fehl-betrag von Achtundvierzig bar bezahlt.»

. . . und Schnurstracks in den Schuhladen«Dann darf ich Ihnen die Schwarzen hier ein -packen? Brauchen Sie die Schachtel? Ihre San-dalen sind übrigens repariert, meine Kolleginan der Kasse wird Sie Ihnen einpacken. VielenDank für den Einkauf . . .»Fünf Minuten später: «Vielen Dank, Herr Ueckan.»«Mein Name ist Mumenthaler.»«Auf dieser Karte steht aber Ahmed Ueckan.Heissen Sie nicht so?»«Nein, diese Karte gehört sicher dem Türken,

der vor zwei Wochen hier war, als ich meine Sandalen zum Flicken brachte.»

Am Schluss noch das Essen . . .Die Kassiererin bleibt geduldig, die wartendeSchlange rollt schon die Augen. Wieso muss einRentner um 18 Uhr 20 zweihundert GrammSchabziger kaufen? Warum kauft er überhauptSchabziger? Nur, um mit der Kassiererin überdie Teuerung der letzten 18 Jahre zu lamentie-ren? Und am Schluss weiss er nicht einmal, woseine Supercard steckt. In zwölf Minuten fährtmein Bus. Endlich findet sich der Pensionärdamit ab, dass er den Schabziger ohne Punktehinunterwürgen muss und zahlt umständlichseine Schulden. Ich zahle den tiefgekühltenFisch für den Sonntag, kassiere meine Punkteund renne mit einer bösen Vorahnung zumBahnhof hinüber.

Zu früh gefreutDer nächste Bus fährt erst in achtundfünfzigMinuten. Bis dahin ist der Fisch aufgetaut. AlsoPlan B: Taxi nehmen, vorher schnell zum Ban-comaten. Das Taxi kostet mehr als die zwölfFranken, die ich noch habe. Am Bancomatenstelle ich fest, dass ich genau sechsundzwanzigKarten habe, aber die Bancomatkarte ist nichtdabei. Liegt todsicher im Schuhladen. Oder beiMonsieur Z. Oder in der Bank. Nein, sie ist imSchuhladen.

Vom Halbtaxler zum VerbrecherPlan C: Mit der Bahn könnte ich immerhin ineiner halben Stunde zu Hause sein. Halbtaxlermit zwölf Franken. Gedacht, getan. Leider habenwir, wie mir ein Kontrolleur vorrechnet, heuteschon den 24. Mai 2010. Vor weniger als zweiWochen wäre mein Halbtaxabo noch gültiggewesen. Ich bin jetzt auch ein Schwarzfahrer.

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Megasupercumulqualimeilen-bonuskarte

RUEDI STRICKER

Der Autor ist Inhaber der Beratungsfirma Stricker Consultingin Appenzell.

www.stricker-consulting.ch

Wissen Sie, warum Ihnen der Metzger heute Fleischvögel empfiehlt? Richtig! Der Computer hat anhandIhres Kondomkonsums und der Tatsache, dass Sie seit drei Wochen keine Tampons mehr kaufen, die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft mit 83 Prozent berechnet. Sie haben jetzt einen

erhöhten Eiweissbedarf. Kundenkarten steigern jedoch nicht nur die Bindung, sie bereichern eineShoppingtour in mannigfaltiger Weise. Was auch Ihnen so alles passieren könnte:

RECHT40

Von Benjamin Kurmann undSarah Schneider

Leider, so stellt die X GmbH fest, istdie von ihr favorisierte Internetadres-se www.x.ch bereits besetzt. GemässNachforschungen der X GmbH wur-de diese Adresse kürzlich von einerPerson registriert, welche weder mitder X GmbH noch mit der Branche inirgendeiner Weise verbunden ist.Auch wenn der Registrierte die Sei-te gar nicht benutzt, will er der XGmbH die Internetadresse nur zu ei-nem stolzen Preis überlassen.

So gehen Cybersquatter vorFakt ist: Mit dem Internet-Boom er-öffnete sich für sogenannte Cyber -

s quatter ein neues, jedoch oft nichtlegales Geschäftsfeld. Sie sichernsich begehrte Domainnamen, umdiese dann dem legitimen Inhabereines Marken-, Firmen- oder Na-menrechts für einen hohen Preis,der weit über der ursprünglichenRegistrierungsgebühr liegt, anzu-bieten. Ein Akt, der von manchenals Erpressung angesehen wird.

Wegen der Identität oder Ähn-lichkeit mit seiner Marke, Firmaoder Namen fühlt sich der Inhaberdieser Kennzeichen meistens einemhohen Druck ausgesetzt, den ihmzustehenden Domainnamen trotzüberhöhten Preises zu erwerben.

Die Mache dieser Cybersquattergeht noch weiter: Um Druck auf

den Inhaber dieser Rechte auszu-üben, versehen sie die Website derDomain mit Inhalten, die negativeAssoziationen zum Angebot derbetreffenden Person oder Firmabeim Internetnutzer erwecken.Dadurch erhoffen sie sich, dass derRechteinhaber die Domain eherkauft, um den unerwünschtenInhalt entfernen zu können. Oftwissen Betroffene nicht, dass siesich gegen unbefugte Cybersquat-ter zivilrechtlich mit Erfolg zurWehr setzen können.

Registrierung von DomainnamenWie kann es überhaupt zu solchemCybersquatting kommen? Das Pro-blem liegt in der Art und Weise der

Registrierung von Internetad -ressen: Hierarchisch auf der obers-ten Stufe des Domainnamensys-tems befinden sich die Top LevelDomains. Es handelt sich dabei umKürzel, welche bestimmte Katego-rien von Organisationen bezeich-nen, wie beispielsweise für kom-merzielle Unternehmen «.com»oder für Bildungsinstitutionen«.edu». Diese Domains werden vonder in Kalifornien ansässigen Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) vergeben. Die zu «.ch» gehörendenDomainnamen werden hingegendurch die Stiftung SWITCH mit Sitzin Zürich registriert. Cybersquat-ting ist nun dadurch möglich, dass

Rechtliche Grenzen für Cybersquatter: Das Prinzip «First-come, first-served» gilt nur bedingt.

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Cybersquatting – Diebstahl imInternet?

Eine nicht ungewöhnliche Situation: Die X GmbH ist ein Kleinbetrieb mit Sitz in Schaffhausen und stellt seit rund zehn Jahren unter eigener Marke feinmechanisches Zubehör her, das in der Medizinaltechnik

verwendet wird. Diese Marke ist mittlerweile schweizweit bekannt. Die X GmbH plant nun für den Ausbau ihrer Tätigkeit einen Internetauftritt.

41Nr. 7/8 – 2010

beim Registrierungsvorgang nichtgeprüft wird, ob der Anmelder eines Domainnamens auch wirk-lich die Rechte am angemeldetenDomainnamen besitzt bzw. ob allenfalls Marken-, Firmen- oderNamenrechte Dritter verletzt wer-den. Es gilt also das Prinzip «First-come, first-served», d.h. die Regis-trierung wird von keinen weiterenVoraussetzungen abhängig ge-macht. Auf diese Weise ist es für dieCyber squatter ein leichtes Spiel,mehrere Domainnamen zu erha-schen, die ihnen gar nicht zustehen.

Rechtliche Grenzen für CybersquatterDas Prinzip «First-come, first-ser-ved» gilt jedoch nur bedingt. DieKennzeichnungsfunktion von Do -mainnamen hat zur Folge, dass die-se gegenüber absolut geschütztenKennzeichen Dritter den gebotenenAbstand einzuhalten haben, umVerwechslungen zu vermeiden. Istder verwendete Domainname miteinem als Marke, Firma oder Namegeschützten Zeichen verwechsel-bar oder sogar identisch, kann derBerechtigte dem Unberechtigtendessen Verwendung untersagen.

Für die Schweiz ist dem Cyber -squatting durch das Bundesgesetzüber den unlauteren Wettbewerb(UWG) Grenzen gesetzt. Nach der

in Art. 2 UWG verankerten Gene-ralklausel ist nämlich jedes täu-schende oder in anderer Weise ge-gen den Grundsatz von Treu undGlauben verstossende Verhaltenoder Geschäftsgebaren unlauterund widerrechtlich, welches dasVerhältnis zwischen Mitbewerbernoder zwischen Anbietern und Abnehmern beeinflusst.

Unter diesen Tatbestand fal-len auch Handlungen wie zum Beispiel das Cybersquatting, dieeine Absatzbehinderung bewir-ken, denn es verstösst gegen Art. 2UWG, wenn der Unberechtigte einfremdes Kennzeichen als Domain-namen reserviert hält und diesedem Zeicheninhaber nur gegen einunangemessenes Entgelt abgibt.

Ausserdem handelt auch unlau-ter gemäss Art. 3 lit. d UWG, werMassnahmen trifft, die geeignetsind, Verwechslungen mit denWaren, Werken, Leistungen oderdem Geschäftsbetrieb eines ande-ren herbeizuführen. Unter diesenmitunter als «wettbewerbsrechtli-cher Kennzeichenschutz» betitelteTatbestand fallen sämtliche Verhal-tensweisen, bei denen das Publi-kum durch die Schaffung von Ver-wechslungsgefahr irregeführt wird.Wenn der Unberechtigte mit denregistrierten Domainnamen zusätz-lich eine Verwechslungsgefahr

schafft, indem der Internetbenut-zer zumindest glauben könnte, zwi-schen diesem und dem Zeichenin-haber bestehe eine Verbindung,liegt auch ein Verstoss gegen Art. 3lit. d UWG vor. Denn nicht seltenwollen sich Unberechtigte denBekanntheitsgrad einer Marke beiden Anwendern des Internetszunutze machen.

Gegen Cybersquatting kann man sich wehrenWer sich in seinen Kennzeichen-rechten verletzt fühlt, weil ein Dritter sein Kennzeichen alsDomainnamen registriert hat, kannRechts schutz beim Arbitration andMediation Center der World Intellectual Property Organization(WIPO) in Genf verlangen. DiesesWIPO-Schiedsgericht zieht zurGrundlage seiner Streitentschei-dung die Uniform Domain NameDispute Resolution Policy (UDRP)der ICANN herbei, ein Verfahren,das rasche und kostengünstige Entscheidungen über Streitigkeitenzu den Domainnamen mit dengenerischen Endungen «.com»,«.org» etc. bei Fällen von offensicht-lichem Missbrauch ermöglicht.Sofern jedoch beide Konfliktpar-teien ein berechtigtes Interesse ander Führung des Domainnamensgeltend machen können, ist diesesVerfahren nicht geeignet.

Der Gesuchsteller, der sich inseinen Kennzeichenrechten ver-letzt fühlt, muss kumulativ bewei-sen, dass das erworbene Kennzei-chen mit dem Domainnamen desUnberechtigten identisch oder ver-wechselbar ist und dass derDomainname bösgläubig regis-triert wurde und bösgläubigbenutzt wird. Zudem muss dasKennzeichen zum Zeitpunkt derRegistrierung des Domainnamensbereits existiert haben.

Für die Domainnamen «.ch»und «.li» existiert in der Schweizseit 1. März 2004 ein aussergericht-liches Schiedsverfahren, welchesfür die Inhaber sämtlicher ab die-

sem Datum registrierter oder ver-längerter Domainnamen insoweitobligatorisch ist, als dass sie dasVerfahrensergebnis gegen sich gel-ten lassen müssen, auch wenn siesich nicht darauf eingelassenhaben.

Auch dieses Streitbeilegungs-verfahren ermöglicht dem Inhabervon Kennzeichenrechten ein ra-sches und kostengünstiges Verfah-ren zur Durchsetzung seiner Rech-te gegen die missbräuchliche Regis-trierung von Domainnamen, diemit seinen Kennzeichen identischoder verwechselbar ähnlich sind.Dem Gesuch des Rechteinhabers,welches schriftlich und elektro-nisch bei der World IntellectualProperty Organization (WIPO) inGenf einzureichen ist, wird stattge-geben, wenn die Registrierung oderVerwendung des Domainnamenseine klare Verletzung eines schwei-zerischen oder liechtensteinischenKennzeichenrechtes darstellt.

Nichtsdestotrotz bleibt es jedemInhaber von Kennzeichenrechtenunabhängig von diesen Schiedsver-fahren freigestellt, eine Klage an einordentliches schweizerisches Zivil-gericht zu erheben. Eine solcheVorgehensweise bietet sich insbe-sondere bei der erwähnten Verlet-zung der Vorschriften des UWG an.Der Vorteil einer zivilrechtlichenKlage ist die Möglichkeit, vom Ver-letzer Schadenersatz zu verlangen.

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Benjamin Kurmannund Sarah Schneidersind Rechtsanwältebei der Wirtschafts-kanzlei Stiffler & Part-ner in Zürich. Nebst Vertragsrechtbeschäftigen sie sichunter anderem mitGesellschaftsrecht,Zivilprozessrecht und Immaterial -güterrecht.

Foto: bilderbox.de

«CYBERSQUATTING» UND «DOMAIN NAME GRABBING»Lässt eine Person einen oder mehrere fremdeMarken, Firmen oder Namen nur deshalb alsDomainnamen registrieren, um sie später einer inder Regel eher berechtigten Person zu einemerhöhten Preis zu verkaufen, wird dies in derFachsprache als «Cybersquatting» oder auch als«Domain Name Grabbing» bezeichnet.

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fach nicht ins Auge se-hen. Dies führt in vielenLebenslagen zu Miss-und Unverständnis. Ge-rade als finanzieller Be-rater steht man oftmalswie vor einer Wand, dieschwierig zu überwin-den ist und eine grosseHerausforderung dar-stellt.

8. Wie erholen Siesich am bestenvom Stress?

Ich liebe den Bodenseeund den Lago Mag -giore. Eine gute Lek -türe, Wasser und Son-nenschein versüssenmein Leben und ichkann mit diesen Zuta-ten herrlich abschaltenund den Alltag hintermir lassen. In der käl-teren Jahreszeit streifeich einfach am Uferentlang und geniessedie Natur.

9. Was zeichnet dieSchweizer Wirtschaft aus?

Dass unsere ganzeWirtschaft auch in Zukunft konkurrenzfä-hig bleibt und die Glo-balisierung ohne sozia-le Unruhen meisternkann und dass der Staatdie KMU, welche zu80% für unsere Wirt-schaft verantwortlichsind, nicht mit immermehr Gesetzen undAuflagen erdrückt.

10. Was wünschenSie sich für dieSchweiz?

Dass die Schweiz ihrenTugenden treu bleibt

und der soziale Frieden nicht durchMacht und Gier zerstört wird. DieSchweiz ist ein wunderbares Landmit vielen Kulturen und ich binüberzeugt, dass wir auch in Zu-kunft den Anforderungen eines mo-dernen und freien Staates gerechtwerden. Wir sind sehr gut aufge-stellt, aber leider schreibt die Pres-se lieber über Missstände als überGlückseligkeit. Freiheit und Ge-sundheit sind unschätzbare Werteund diese sollen der Schweiz wei-terhin beschert sein.

Sir Peter Alexander Baron von Usti-nov. Für mich war dieser Mann einGenie und sicherlich eine der ange-sehensten Persönlichkeiten des 20.Jahrhunderts aus den BereichenFilm, Theater, Literatur und Kunst.Zudem engagierte er sich als Welt-föderalist und trat weltweit für Kin-der- und Menschenrechte ein.

7. Worüber können Sie sichärgern?

Das Negieren der Wahrheit. VieleMenschen wollen der Wahrheit ein-

Philip Pauli

ZUR PERSONUnternehmen: Pauli & Partner Treuhand AG /

Pauli Fachbuchverlag AG

Position: Präsident des VR /Delegierter des VR

Angestellte: 5 / 70 Freelancer

Umsatz: > 2 Mio.

Erster Job: Praktikant «The Dorchester»,London

Ausbildung: Ecole supérieure de commerce,Neuchâtel, Ecole hôtelière Lausanne

Liebste Hobbys: Tennis und Wassersport

Alter, Zivilstand: 53 Jahre, verheiratet

1. Warum sind Sie Unternehmergeworden?

Nach der Hotelfachschule Lausan-ne war für mich klar, dass ich bera-tend für KMU tätig sein will. Daauch EDV zu meinen Steckenpfer-den gehörte, habe ich mich 1984selbständig gemacht. Heute sind wirdie Spezialisten im Rechnungswe-sen für das Gastgewerbe und dieHotellerie. Das Lehrbuch der Küche– kurz «Pauli» genannt – gibt es seit80 Jahren. Nach dem Tod meinesVaters im Jahre 1982 habe ich diegrosse Aufgabe und Verantwortungfür dieses Lehrmittel übernommen.

2. Wenn nichts unmöglich wäre,was wäre Ihr Traumjob?

Meine beiden Tätigkeiten erfüllenmich jeden Tag aufs Neue und ichkönnte nicht ohne meine Kundenund Mitarbeiter sein. Sicherlichhaben die Anforderungen zuge-nommen, aber ich möchte keinenanderen Beruf ausüben; also habeich meinen Traumjob.

3. Was mögen Sie nicht an IhrerBranche?

Sicherlich die schwarzen Schafe,die nicht über das nötige Fachwis-sen als Treuhänder und spezifischfür das Gastgewerbe und die Hotel-lerie verfügen. Es ist teilweise wirk-lich schlimm, von solchen ChaotenMandate übernehmen zu müssen.

4. An welches Ereignis in IhrerKarriere erinnern Sie sich amliebsten?

Ich durfte viele Höhepunkte in mei-ner Karriere erleben. Ganz besondersstolz bin ich aber, wenn eine neueAuflage des PAULI erscheint. Dies er-füllt mich jedes Mal mit grosser Freu-de und ist immer wieder Ansporn fürdie Zukunft. So geschehen im letztenHerbst, als ich die erste iPhone Appdes Pauli verkünden durfte.

5. Was war Ihr grösster Fehlent-scheid?

Neben den Höhepunkten hat es auchFehlentscheide gegeben. Dies vor al-lem in meinen früheren Jahren alsUnternehmer. Heute weiss ich,Schuster bleib bei deinen Leistenund konzentriere dich auf dein Kern-geschäft. Schmerzhaft war auch im-mer, wenn ich den falschen Leutenzu viel Vertrauen geschenkt habe.

6. Welche Persönlichkeit hättenSie schon immer einmal gernegetroffen?

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43Nr. 7/8 – 2010 10 FRAGEN AN

IMPRESSUM4. Jahrgang UnternehmerZeitung, 16. Jahrgang KMU-ManagerDie UnternehmerZeitung erscheintim Verlag SWISS BUSINESSPRESS SA,Köschenrütistrasse 109, CH-8052 Zürich. [email protected] 044 306 47 00Fax 044 306 47 11

HerausgeberRemo Kuhn, [email protected]

VerlagsleitungUrs Hübscher, [email protected]

RedaktionPeter Blattner, [email protected] Wetzel [email protected]

Layout und Produktion

Nicole Collins, Manuel Jorquera undBruno [email protected]

Mitarbeit an dieser AusgabeGeorg Kreis, Martin Flügel, ThomasDaum, Oliver Wietlisbach, OthmarSimeon, Kurt Odermatt, Josef Zopp,Susi Feldmann-Hotz, Tiffany Burk,Julia Nierle, Daniel Ebneter, SebastianKistner, Beni Stocker, Heinz Metzler,Ruedi Stricker, Benjamin Kurmann,Sarah Schneider und Martin Guhl

[email protected] 044 306 47 00Westschweiz: my media vermarktungs gmbh Telefon 044 700 38 [email protected]

Druckunterlagenwww.swissbusinesspress.ch/kundendaten

AbonnementsUnternehmerZeitung, Postfach, 8052 Zürich, [email protected]: Fr. 5.–, Jahres-Abonnement Fr. 40.– Inland.WEMF-beglaubigte Auflage 2009:64 368 Exemplare.

DruckRingier Print AG, Adligenswil.Nachdruck nur mit schriftlicherGenehmigung der Redaktion undgenauer Quellenangabe © Unterneh-merZeitung gestattet. Für unverlangteingesandtes Text- und Bildmaterialwird keine Haftung übernommen. Im Verlag SWISS BUSINESSPRESS SA erscheinen ausserdem SWISS NEWS,The National English Journal, ATTIKA,das Zürcher Magazin, PAULI-CUISINE,das Gastronomie-Fachmagazin.

Die UnternehmerZeitung ist Medienpartner von: Economiesuisse, FachhochschuleNordwestschweiz FHNW, KMU Campus, KMU Netzwerke Schweiz,KMU Portal (Seco), KMU SwissEvent, OSEC Business Network,Schweizer KMU-Tag, Swiss VentureClub (CC-Award), KMU NEXT, Unternehmer Forum Schweiz.

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30.3.201

45Nr. 7/8 – 2010 KAPITALMARKT

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IT-UnternehmungDas Unternehmen bietet seit über 30Jahren Gesamtlösungen für KMU.Seine Hauptaktivität liegt bei der Ent-wicklung von ERP-Systemen.Es verfügt über eine eigene, umfassendeLösung für die Abwicklung der Ge-schäftsprozesse im Verkauf, Einkauf, La-ger, Rechnungs- und Lohnwesen.Diese Lösung: – passt in jede Systemumgebung– eignet sich für Handel, Produktion undDienstleistung

– ist mehrsprachig und für eine Multifirmen-Umgebung konzipiert

– bildet die Basis für Branchenlösungen Als Webanwendung kann sie problem-los in heterogenen IT-Landschaften ein-gesetzt werden. Das ERP-System ist aufdeutsch und auf französisch im Einsatz.Das Dienstleistungsspektrum des Unternehmens deckt: – Einführungs-Unterstützung für ERP-Systeme

– Entwicklung von individuellen Software-Erweiterungen

Für kundeneigene IT-Infrastruktur über-nimmt das Unternehmen:– Wahl der Hardware

rung zur Verfügung zu stehen. Interes-senten erhalten nach Unterzeichnungder Vertraulichkeitserklärung weitere In-formationen.

Verkauf Schreinereibetrieb RegionLimmattalEin langjähriger etablierter Schreinerbe-trieb, in der Region Limmattal, suchtzum nächstmöglichen Zeitpunkt eineNachfolgelösung. Der leistungsfähigeund rentable Schreinerbetrieb mit mo-dernster Infrastruktur und langjährigerStammkundschaft ist in der Lage Spit-zenprodukte zu konkurrenzfähigen Prei-sen anzubieten. Das Unternehmen be-schäftigt inkl. Unternehmer 5 - 7 Mitar-beitende und erzielte in den letzten Jah-ren einen Umsatz von rund CHF 1.3-1.8Mio.

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Etablierter Hersteller von Bäckerei-maschinen zu verkaufenEtablierter und erfolgreicher Herstellervon Bäckereimaschinen. Neben eigenenProdukten werden Maschinen importiertund exklusiv vertrieben. Darüber hinauswerden Eigen- und Fremdprodukte un-terhalten und repariert. SpeziellesKnow-how besteht in der kunden -spezifischen Spezialanfertigung.

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Alteingesessene Haustechnik-Firmazu verkaufenAltershalber und wegen fehlenderNachfolge in der Familie und im Betriebzu verkaufen, alteingesessene Haus-technik Firma im Berner Oberland.Grosser, langjähriger Kundenstamm, fürHeizung, Sanitär, Solar und Wasserver-sorgungs-Installationen. In der Regionsehr bekannter Spezialist für Solar undAlternativ Energie Anlagen. Die Firmaeignet sich zur Übernahme als eigen-ständiger Betrieb oder allenfalls als Filia-le eines Branchenmitbewerbers.

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Strategischer Investor für Ausbauvon nat. und internat. AktivitätenDas Unternehmen hat sich als Imple-mentierungspartner aller namhaften HRLösungsanbieter einen Namen geschaf-fen und wird als Business Enabler fürden Ausbau von Beratungsprojekteneingesetzt. Das tiefgreifende HR Know-how ermöglicht es, Kunden in den stra-tegischen HR Fragen zu beraten und«State of the Art» Technologie nutzbarzu machen. Das Unternehmen bautBrücken aus der klassischen Datenverar-beitung hinein in die neue Dimensiondes „Human Capital Managements“.Schwerpunkt des Unternehmens ist dieKonzeption und Einführung von HR-,betriebswirtschaftlichen-, sowie ver-triebsorientierten Unternehmungslösun-gen in folgenden Bereichen:– HR Strategie und Konzeption – Business Process Management– Business Execution– Employer Branding– ERP Systemeinführungen (HR, Payroll, CRM,Financials)

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das Unternehmen national und interna-tional zu den führenden HR Beratun-gen.Zum Gesamtunternehmen gehörenmehrere Auslandsniederlassungen inEuropa, USA und Asien.

Durch die Internationalisierungkonnten namhafte Kunden gewonnenwerden, deren Aktivitäten wir vor allemim Rollout Management weltweit zuunterstützen. Die damit verbundeneMaintenance und der Aufbau von Shared Service Center sind eine weitereKernkompetenz.

Erfahrene Persönlichkeit sucht Firmazum übernehmen!Nach über 18 Jahren beruflicher Tätig-keit in verschiedensten Branchen undFunktionen, bin ich auf der Suche nacheiner neuen Herausforderung.

Mit der Übernahme und Fortführungeines etablierten KMU kann diese Her-ausforderung realisiert werden.

Dank den vielschichtigen Erfahrun-gen in meinen Anstellungen ist eineumfassende Verantwortung in unter-nehmerischer Sicht kein Fremdwort. Zu-letzt führte ich als CEO ein KMU mit 80Angestellten.Meine operativen Kernkompetenzensehe ich unter anderen in der Entwick-lung von neuen Produkten, Marketing,sowie dem Aufbau von neuen bzw. derOptimierung bestehender Vertriebska-näle. Als Mensch darf ich mich als sozi-alkompetente, kommunikative und um-setzungsstarke Person beschreiben.Eine Kontaktnahme würde mich freuen,absolute Diskretion wird zu jeder Zeitgarantiert und auch erwartet!

Treuhandunternehmen gesuchtUnser Unternehmen erbringt sein 2006Dienstleistungen in den Bereichen Stra-tegie-, Rechts- und Finanzberatung, da-bei gehören aber auch klassische Treu-handmandate in den Bereichen Steuer-beratung, Buchführung und HR zu un-serem Dailybusiness. Dabei ist unsereStärke die sehr nachhaltige Kundenbe-treuung und unser transparentes Ko-stensystem. Nachdem in den letzten vier

Jahre unser Hauptsitz in Wollerau aufge-baut wurde, möchten wir nun für unserUnternehmen im Raum Zürich ein zwei-tes Standbein aufbauen.

Dabei wird ein gut eingeführtes Treu-handbüro (am besten anlässlich einerNachfolgeregelung) mit guter Lage unddurchmischter Klientschaft gesucht, derideale Umsatz wäre zwischen CHF 250und CHF 1M.

Wir können Ihnen schon im Vorfeldhohe Diskretion und bei einer allfälligenGeschäftsbeziehung eine optimale Weiter-betreuung Ihrer Klientschaft garantieren.

Bauzulieferindustrie, Solarindustrie,Übrige IndustrieDiplomierter Bauingenieur FH mit lang-jähriger Erfahrung in der Industrie suchtKaufmöglichkeit im produzierenden Sek-tor. Die Gesellschaft sollte schweizweittätig sein, allenfalls mit internationalerAusrichtung. Bevorzugt wird ein Unter-nehmen im Business to Business-Be-reich, welches integrierte Leistungen(System oder Produkt mit Dienstleistun-gen) anbietet. Idealerweise verfügt dasUnternehmen über zwei Standbeine.

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