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Studienseminar Braunschweig für das Lehramt an berufsbildenden Schulen
___________________________________________________________________________
Fachseminar: Sport Studienreferendarin: Nadine Hilmer
Fachleiter: Herr StD Joest Lehrgang: 0605
U n t e r r i c h t s e n t w u r f
( 4 ) für einen Unterrichtsbesuch durch den Fachleiter, Herrn StD Joest
(UBF)
( 1 ) für einen Unterrichtsbesuch durch den Leiter des Pädagogischen Seminars, Herrn StD Richter
(UBS)
( ) für einen Prüfungsunterricht (PU)
Wochentag und Datum: Donnerstag, 07.12.2006
Zeit: 8:00 – 8:45 Uhr
Ort:
Raum:
Klasse:
Klassenstärke: 17 Schülerinnen und 5 Schüler
Fachlehrerin:
Schulform Einjährige Berufsfachschule – Wirtschaft – für Realschulabsolventinnen und Realschulabsolventen
Unterrichtsfach: Sport
Unterrichtsthema: Gruppenakrobatik – selbstständige Erarbeitung von Menschenpyramiden zur Förderung der Sozialkompetenz
Lernen und Lehren mit
Nadine Hilmer Seite 1
1 Bedingungsanalyse
2 Struktur der Makrosequenz
Datum Stundenthema für eine Doppelstunde 23.11.2006 Einführung: Vorbereitende Übungen für die Akrobatik
30.11.2006 Bewegungserlebnisse in der Partnerakrobatik
07.12.2006 Gruppenakrobatik – selbstständige Erarbeitung von Menschenpyramiden zur Förderung der Sozialkompetenz
14.12.2006 Entwicklung eigener Varianten von Menschenpyramiden
3 Didaktische Analyse
3.1 Stellung des Lerninhalts im Lehrplan Planungsgrundlage für den Sportunterricht an Berufsfachschulen sind die Rahmenrichtlinien für das
Fach Sport an Berufsschulen und Berufsfachschulen (RRL)1 sowie die Grundsätze und Bestimmungen
für den Schulsport (GuB)2. Die Lerninhalte der heutigen Stunde sind in den GuB dem Erfahrungs- und Lernfeld 3.3 Turnen und
Bewegungskünste zuzuordnen. Die Partnerakrobatik wird in den GuB „als Turnen am und mit dem
lebendigen Gerät“3 bezeichnet. Es werden dabei besondere Bewegungserlebnisse, wie z.B. das
Gleichgewichtsgefühl, vermittelt. Zudem werden die Aspekte einer Hilfe- und Sicherheitsstellung
thematisiert. Dieses ist einhergehend mit dem Aufbau von gegenseitigem Vertrauen bei der
Ausführung von akrobatischen Elementen. Die Schülerinnen sollen erkennen, dass sie auf ihre
Partnerinnen angewiesen sind. Weiterhin wird auch eine Präsentation der akrobatischen Elemente
berücksichtigt. Gemäß den RRL wird diese Unterrichtssequenz dem Kompetenzbereich 5.2 Sozial Handeln
zugeordnet. Die Akrobatik schafft „Situationen, die ein hohes Maß an Absprachen erzwingen. Dieses
geschieht z. B. bei […] dem Bau von Menschenpyramiden“4. Die Schülerinnen müssen miteinander
kommunizieren und kooperieren, um eine Figur erfolgreich darzustellen. Bereits im Vorfeld werden
Regeln vereinbart, die bei der Ausführung von akrobatischen Elementen eingehalten werden müssen.
Weiterhin wird der Aspekt der Hilfestellungen angesprochen. Eine gegenseitige Unterstützung sowie
die Übernahme von Verantwortung für sich und andere sind wichtige Bestandteile der Akrobatik.
3.2 Sachdarstellung
1 vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (NKM) 2002 2 vgl. NKM (2005) 3 NKM (2005), S. 17 4 NKM (2002), S. 8
Nadine Hilmer Seite 2
Der Begriff Akrobatik wird häufig mit der Zirkuswelt bzw. mit dem Varietee assoziiert. Dennoch ist
die Akrobatik eng verwandt mit dem Bereich des Turnens. Beide besitzen sowohl unterschiedliche, als
auch deckungsgleiche Bewegungselemente, wie z.B. den Handstand. „Die Akrobatik könnte man als
eine Form des Turnens am lebendigen Gerät interpretieren“5. Akrobatik umfasst eine Vielzahl von unterschiedlichen Bewegungsformen. Dabei existieren mit der
Bodenakrobatik und der Luftakrobatik verschiedene Ausprägungen dieser Sportart. Zu der
Luftakrobatik zählen u.a. das Seiltanzen und das Trapezschwingen. Die Bodenakrobatik umfasst
sowohl die statische Darstellung von Menschenpyramiden als auch dynamische Elemente. Unter den
dynamischen Elementen versteht man z.B. Salti, Rollen oder das Menschenjonglieren, die einen
eigenen Bestandteil innerhalb einer Aufführung bilden oder als Übergang zu einer folgenden
akrobatischen Darstellung genutzt werden können6. Statische Figuren zeichnen sich dadurch aus, dass eine angestrebte Position für eine kurze Zeit von
etwa 3 – 4 Sekunden gehalten wird, ehe ein kontrollierter Abbau erfolgt. Ausgehend von dem
Grundriss einer Pyramide kann man diese in Flächenpyramiden, Kreispyramiden und Kreuzpyramiden
unterteilen. Pyramiden können sich nur aus zwei (Partnerakrobatik) oder auch aus mehreren Personen
(Gruppenakrobatik) zusammensetzen. Dabei bildet die Partnerakrobatik die Grundlage für die
Gruppenakrobatik. Wichtige Voraussetzungen, die zur Ausübung dieser Sportart benötigt werden, sind
die konditionellen und koordinativen Fähigkeiten. Insbesondere die Gleichgewichtsfähigkeit und die
Körperspannung sind elementar. BLUME (2005) beschreibt in diesem Zusammenhang vier
grundlegende Basistechniken der Akrobatik, die Ausgangspunkt für Menschenpyramiden sind:7
1. Das Gleichgewicht kann nur in gegenseitiger Abhängigkeit aufrecht erhalten werden, wie z.B. bei der
Figur Stuhl.
2. Bei der Figur Flieger wird die obere Person von der unteren Person horizontal ausbalanciert.
3. Die obere Person befindet sich, wie bei der Figur Schulterstand, in einer Kopfüberstellung.
4. Bei der Figur Übereinanderstehen wird die obere von der unteren Person vertikal gehalten und
ausbalanciert.
Neben diesen Grundlagen ist auch die richtige Körperhaltung von entscheidender Bedeutung. Nur so
ist gewährleistet, dass gesundheitliche Schäden vermieden werden. Der Bau von Menschenpyramiden besitzt für den Schulsport eine hohe Attraktivität. Zum einem sind
viele spektakuläre Pyramidenformen schnell erlernbar und zum anderen können alle Schülerinnen,
unabhängig von Gewicht oder Größe, integriert werden. Weiterhin werden mit Hilfe der Akrobatik
unterschiedliche Kompetenzen vermittelt, die die Schülerinnen auch außerhalb des Sportunterrichts
benötigen. Einen Themenkomplex stellt die Förderung der Kreativität dar. Die Schülerinnen können
5 TREBELS (2001), S. 2 6 vgl. BLUME (2005), S. 129-140 7 vgl. BLUME (2005), S. 141
Nadine Hilmer Seite 3
selbstständig etwas ausprobieren und fantasievolle Darstellungen erfinden. Zudem erleben sie eine
neue Körperwahrnehmung. Vor allem aber werden die sozialen Verhaltensweisen bei der Akrobatik
angesprochen. „Gemeinsames Handeln erfordert genaue Absprachen“8. Neben dem Teamgeist und der
Kooperationsbereitschaft spielt auch die Kommunikationsfähigkeit eine große Rolle. Weiterhin kann
die Akrobatik als ein Abenteuer angesehen werden. Gerade die emotionalen Aspekte lassen
Schülerinnen häufig zurückschrecken. Sich zu überwinden und ein individuelles Wagnis einzugehen,
Vertrauen zu sich und anderen aufzubauen, kann einen weiteren Schwerpunkt im Sportunterricht
bilden9.
3.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidungen Innerhalb der Klasse besteht, wie bereits in der Bedingungsanalyse erwähnt wurde, ein gutes Klima.
Dennoch ist insbesondere bei Mannschaftsspielen zu beobachten, dass einige Schülerinnen nur
nebenher laufen und nicht aktiv ins Spiel eingebunden werden. Weiterhin ist eine geschlechtsbezogene
Gruppenbildung erkennbar, die gelegentlich Konflikte hervorruft. Daher habe ich mich für den
Kompetenzbereich 5.2 Sozial Handeln entschieden. Die Sozialkompetenz ist nicht nur im Sport von
großer Bedeutung, sondern auch in dem Privat- und Berufsleben der Jugendlichen ein wichtiger
Bestandteil. Alle Schülerinnen der Klasse streben nach Ende des Schuljahres eine Ausbildung an, dort
müssen sie sich in neuen Strukturen zurechtfinden. „Die damit verbundene soziale Handlungsfähigkeit
ist von zentraler Bedeutung, um beruflich wie privat erfolgreich agieren zu können“10. Team- und
Kommunikationsfähigkeit sowie die Bereitschaft zu Kooperation und Rücksichtnahme sind in diesem
Zusammenhang von elementarer Bedeutung. Die Akrobatik bietet in dieser Hinsicht vielerlei
Möglichkeiten, da nur durch eine Zusammenarbeit aller Beteiligten ein menschliches Kunstwerk
gelingen kann. Innerhalb der Akrobatik habe ich mich für die Menschenpyramiden entschieden, die im Bereich der
Bodenakrobatik angesiedelt sind. Viele Pyramiden sind schnell erlernbar und alle Personengruppen
können miteinbezogen werden. Jede beteiligte Person ist ein wichtiger Bestandteil des Ganzen und
trägt Verantwortung. Die Schülerinnen errichten Pyramiden für fünf Personen, woraus sich relativ
große Kleingruppen ergeben. Dieses hat den Vorteil, dass die Schülerinnen intensiver kommunizieren
müssen und somit die sozialen Kompetenzen, wie Kooperationsbereitschaft und Konfliktfähigkeit
gefördert werden. Für den Bau einer Menschenpyramide benötigen die Schülerinnen keine speziellen
Voraussetzungen. Durchschnittliche koordinative und konditionelle Fähigkeiten, wie es die
Schülerinnen der Klasse HH 068 aufweisen, sind ausreichend. Weiterhin werden in dieser
Unterrichtstunde nur Flächenpyramiden ausgeführt, da sie im Gegensatz zu den Kreis- und
Kreuzpyramiden einfacher zu errichten sind. Zudem können sie in ihrer Struktur beliebig erweitert
8 BLUME (2005), S. 14 9 vgl. BLUME (2005), S. 10f 10 NKM (2002), S. 8
Nadine Hilmer Seite 4
werden, worauf in der folgenden Doppelstunde zurückgegriffen wird. Bei der Auswahl der einzelnen
Pyramiden wurden differenzierte Schwierigkeitsgrade gewählt. Jede Gruppe kann individuell nach
ihrem Leistungsprofil entscheiden, welche Formen sie ausprobieren möchte. Somit ist gewährleistet,
dass sich keine Gruppe über- oder unterfordert fühlt. Dennoch können einzelne Schülerinnen dieses
als Risiko erachten und Angst empfinden. Die Schülerinnen müssen sich gegenseitig unterstützen und
Vertrauen aufbauen.
4 Lernziele 4.1 Groblernziel Die Schülerinnen verbessern ihre Sozialkompetenz, indem sie in Gruppen selbstständig zwei
Menschenpyramiden erarbeiten und diese der Klasse präsentieren.
4.2 Feinlernziele Die Schülerinnen sollen… F1… die bekannten Gesundheits- und Sicherheitsregeln einhalten (Erfüllt, wenn diese befolgt werden
und die Schülerinnen sich gegenseitig darauf aufmerksam machen).
F2… sich untereinander über die Verteilung der einzelnen Positionen in der Pyramide verständigen
(Erfüllt, wenn alle Schülerinnen eingebunden sind und einen Platz in der Pyramide finden).
F3… Verantwortung für andere übernehmen (Erfüllt, wenn die Schülerinnen aktiv bei dem Bau der
Menschenpyramide mitarbeiten).
F4… sich gegenseitig helfen und auch Hilfe annehmen (Erfüllt, wenn die Zusammenarbeit der
Schülerinnen funktioniert).
F5… die Bereitschaft entwickeln, Ergebnisse vor einem Publikum zu präsentieren (Erfüllt, wenn die
Schülerinnen ihre Pyramiden angemessen präsentieren).
F6… die Präsentationen aufmerksam verfolgen und reflektieren können (Erfüllt, wenn die
Schülerinnen den Beobachtungsauftrag erledigen).
F7… ihre Erfahrungen reflektieren (Erfüllt, wenn die Schülerinnen ihr Gruppenempfinden mit Hilfe
der Zielscheibe visualisieren sowie in der Reflektionsphase verbalisieren). 5 Methodische Entscheidungen Die heute Unterrichtsstunde beginnt mit einem Lehrerin-Schülerinnen-Gespräch. Nach der
Feststellung der Anwesenheit werden die Sicherheits- und Gesundheitsregeln wiederholt, die während
der Erarbeitungs- und Präsentationsphase unbedingt einzuhalten sind. Diese sind auf einem Plakat
festgehalten und bleiben während der gesamten Unterrichtsstunde in der Sporthalle hängen, damit die
Nadine Hilmer Seite 5
Schülerinnen ständig darauf zurückgreifen können11. Im Anschluss erfolgt eine Erwärmung durch die
Lehrkraft. Zunächst wird das Spiel Sanitäter12 zur Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems und zum
Abbau von Berührungsängsten durchgeführt. Anschließend findet zur Schulung der Körperspannung
und des Gleichgewichts die Sternbalance13 statt. Nach der Aufwärmphase erfolgt in der Einführungsphase die Gruppeneinteilung durch die Lehrkraft.
Aufgrund vieler Konflikte bei einer selbstständigen Gruppenbildung durch die Schülerinnen, wird die
Einteilung in der heutigen Unterrichtstunde lehrerzentriert vollzogen. Somit ist eine heterogene
Gruppenbildung gewährleistet und die Schülerinnen müssen nun mit anderen als den sonst üblichen
Gruppenpartnern zusammenarbeiten. Es entstehen zwei Gruppen à 7 Personen und eine Gruppe mit
sechs Personen. Die hohe Anzahl der Gruppenmitglieder wurde bewusst gewählt, da zum einen eine
große Gruppe eine erhöhte Kommunikation bedeutet und zum anderen werden die nicht an der
Pyramide beteiligten Schülerinnen für Hilfestellungen eingesetzt. In der vergangenen Doppelstunde
hat sich gezeigt, dass die Schülerinnen bei der Akrobatik zunächst eine Hilfestellung benötigen, die
ihnen Sicherheit bietet. Nach der Einteilung der Gruppen erfolgt ein selbstständiger Aufbau der
Übungsstationen. Der Unterrichtsbesuch beginnt mit der Erarbeitungsphase. Die Schülerinnen erhalten den Auftrag
innerhalb ihrer Gruppe zwei Pyramiden auszuwählen, die sie im Anschluss den anderen Gruppen
präsentieren14. Jede Gruppe erhält vier verschiedene Pyramiden für jeweils fünf Personen zur
Auswahl. Es existieren insgesamt neun unterschiedliche Pyramidenformen15. Bei der Aufteilung der
möglichen Pyramidenformen auf die Gruppen werden mehrere Schwierigkeitsgrade berücksichtigt,
wobei alle Pyramiden eher dem Anfängerbereich zuzuordnen sind. Während der Erarbeitung sollen die
Schülerinnen selbstständig entscheiden, in welcher personellen Besetzung sie ihre Pyramiden
ausführen. Allerdings besteht die Bedingung, dass die Hilfestellungen wechseln. Somit ist
gewährleistet, dass jede Schülerin mindestens einmal aktiv an einer Pyramide beteiligt ist. Es werden
bewusst nur die Abbildungen der Pyramidenformen ohne weitere Erläuterungen ausgehändigt, sodass
die Schülerinnen gezielt miteinander kommunizieren müssen, um eine erfolgreiche Präsentation
darzubieten. Die Lehrkraft fungiert in dieser Phase lediglich als Beraterin und unterstützt die einzelnen
Gruppen. Die nicht aktiv am Unterricht teilnehmenden Schülerinnen erhalten in der Erarbeitungsphase
einen Beobachtungsauftrag, der Kriterien für eine erfolgreiche Teamarbeit beinhaltet, die die
11 vgl. ANHANG 3 12 Sanitäter: Fangspiel, bei dem die gefangene Schülerin sich auf den Rücken legen muss. Befreit wird diese, indem zwei Schülerinnen sie in gespannter Körperhaltung auf eine nahe liegende Matte transportieren (vgl. SPORTJUGEND NRW 2005, S. 128). 13 Sternbalance: Die Schülerinnen stehen im Kreis und fassen sich an den Händen. Auf Kommando lehnen sich die Schülerinnen nach außen bzw. innen (vgl. REICHARDT 2001, S. 28). 14 vgl. ANHANG 4 15 vgl. ANHANG 5
Nadine Hilmer Seite 6
Schülerinnen in der vorangegangenen Doppelstunde bestimmt haben16. Weiterhin werden diese
Schülerinnen in der zu beobachtenden Gruppe als Unterstützung bei der Hilfestellung eingesetzt. Für die anschließende Präsentationsphase wird von den Schülerinnen eine Mattenstation durch
hinzugenommene Bänke zu einer kleinen Arena umgebaut. Diese verleiht der Präsentation einen
besonderen Rahmen. Weiterhin erfolgt die Präsentation unter Musikbegleitung, um die Vortragenden
durch eine ansprechende Atmosphäre zu motivieren. Die einzelnen Gruppen werden während ihrer
jeweiligen Darbietung mit Einverständnis fotografiert, damit ihre Leistung gewürdigt wird und die
Schülerinnen sich ein Bild von ihrer Pyramide machen können. Während der Präsentation erhalten die
einzelnen Gruppen einen zusätzlichen Beobachtungsauftrag, in dem sie eine Gruppe gezielt
beobachten17. In der Reflektionsphase erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem Erlebten. Zunächst äußern die
Schülerinnen mit Hilfe einer vorbereiteten Zielscheibe18 ihre Meinung zu ihrer Gruppenarbeit. Diese
Vorgehensweise soll es den Schülerinnen erleichtern, sich in der Reflektionsphase aktiv zu beteiligen.
In den vorangegangenen Doppelstunden ist deutlich geworden, dass die Schülerinnen in diesen Phasen
erhebliche Probleme haben, sich adäquat zu äußern. Weiterhin werden den Schülerinnen die von ihnen
in der letzten Doppelstunde erstellten Kriterien zu einer erfolgreichen Teamarbeit auf
Moderationskarten vorgelegt19. Mittel dieser und den Beobachtungsaufträgen soll herausgestellt
werden, warum einige Präsentationen erfolgreicher waren als andere. Mögliche Schwierigkeiten
innerhalb der einzelnen Gruppen werden angesprochen und die Schülerinnen sollen
Lösungsvorschläge, für eine Verbesserung ihrer Teamarbeit finden. Als didaktische Reserve dient
der Gordische Knoten20, der eine Zusammenarbeit aller Schülerinnen erfordert.
16 vgl. ANHANG 6 & ANHANG 9 17 vgl. ANHANG 7 18 vgl. ANHANG 8 19 vgl. ANHANG 9 20 vgl. SPORTJUGEND NRW (2005), S. 87
Nadine Hilmer Seite 7
6 Literaturangaben BLUME, M. (1998): Akrobatik mit Kindern und Jugendlichen in Schule und Verein. Aachen.
BLUME, M. (2006): Akrobatik mit Kindern und Jugendlichen. Aachen.
DILL, D. & GELEWSKY, H. (2001): Fundgrube für den Sportunterricht in der Sekundarstufe I. Berlin.
DOBER, R. (2004): Akrobatik und Turnen. http://www.lehrer-online.de/url/akrobatik (Zugriff am
29.11.2006).
FORSTER, F. & DREILING, N.: Akrobatik - entwickeln und präsentieren einer Gruppenchoreographie
unter besonderer Berücksichtigung der Erarbeitung und Überprüfung von
Bewertungskriterien. http://sportunterricht.com (Zugriff am: 29.11.2006).
NIEDERSÄCHSISCHES KULTUSMINISTERIUM (2002): Rahmenrichtlinien für das Fach Sport an
Berufsschulen und Berufsfachschulen. Hannover.
NIEDERSÄCHSISCHES KULTUSMINISTERIUM (2005): Grundsätze und Bestimmungen für den
Schulsport. Hannover.
PREUT, D. (2005): Schülerinnen erarbeiten zur Förderung der Teamfähigkeit in Gruppen selbstständig
zwei Akrobatikpyramiden. Braunschweig.
REICHARDT, M. (2001): Gemeinsam bewegen und miteinander reden. In: Sportpädagogik 1/2001, S.
26-29. SCHWAGMEISTER, J. (2006): Erproben von Menschenpyramiden und dem Aspekt: „Sich überwinden
und etwas zutrauen“. Wolfenbüttel.
SPORTJUGEND NORDRHEIN-WESTFALEN (2005): Arbeitshilfe Spiele spielen. Duisburg.
TREBELS, A.H. (2001): Akrobatik vermitteln. In: Sportpädagogik 1/2001, S. 2-7.
7 Anlagenverzeichnis ANHANG 1: Geplanter Unterrichtsverlauf……………………………………………………………….9
ANHANG 2: Gruppeneinteilung…………………………………………………….……………………9
ANHANG 3: Sicherheits- und Gesundheitsregeln………………………………………………………10
ANHANG 4: Arbeitsauftrag……………………………………………………………………………..11
ANHANG 5: Pyramidenauswahl …………………...………………………………………….……….12
ANHANG 6: Beobachtungsbogen I……………………………………………………………………..13
ANHANG 7: Beobachtungsbogen II ……………...……………………………………………………13
ANHANG 8: Zielscheibe………………………………………………………………………………..14
ANHANG 9: Kriterien für eine erfolgreiche Teamarbeit ..……………………………………………..15
Nadine Hilmer Anhang 1 Seite 8
ANHANG 1: Geplanter Unterrichtsverlauf
Unterrichtsphasen Unterrichtsinhalte Sozial- und Aktionsformen
Medien
Unterrichtsbeginn
Begrüßung, Anwesenheits- u. Schmuckkontrolle, Vorstellung des Stundenthemas, Wiederholung der Inhalte der vorangegangenen Stunden.
L. gesteuert, Plenum
Klassenbuch, Plakat (ANHANG 2)
Aufwärmphase Sanitäter und Sternbalance L. gesteuert,
Schülerinnen-aktivität
Matten
Einführungsphase L. teilt die S. in Gruppen ein, S. bauen selbstständig ihre Stationen auf.
Lehrer gesteuert, Schülerinnen-aktivität
Matten
Beginn des Beobachtungsfensters L. erteilt den Arbeitsauftrag.
L. gesteuert
Die einzelnen Gruppen üben selbstständig zwei Pyramiden ein.
Arbeitsteilige bzw. arbeitsgleiche Gruppenarbeit
Arbeitsauftrag (ANHANG 4), Pyramidenauswahl (ANHANG 5), Matten Erarbeitungs-
phase
Die passiven S. erhalten einen Beobachtungsauftrag.
Beobachtungs-auftrag (ANHANG 6)
S. präsentieren ihre Pyramiden.
Schülerinnen-aktivität
Matten, Musik, Fotoapparat Präsentationsphase Die Gruppen erhalten einen
Beobachtungsauftrag. Beobachtungsauftrag
(ANHANG 7) Reflektionsphase S. halten ihre Meinung zu ihrer
Gruppenarbeit auf der Zielscheibe fest. Auswertung der Beobachtungsaufträge.
L-S-Gespräch Zielscheibe (ANHANG 8), Klebepunkte, Beobachtungs-aufträge (ANHANG 6 & ANHANG 7), Moderatorenkarten mit Kriterien (ANHANG 9)
Ende des Beobachtungsfensters Didaktische
Reserve Gordischer Knoten, Abbau L. gesteuert,
Schüleraktivität
Legende: L.: Lehrerin - S.: Schülerinnen - L-S-Gespräch: Lehrerin-Schülerinnen-Gespräch
ANHANG 2: Gruppeneinteilung
Gruppe 1: Gruppe 2: Gruppe 3: • Fabio • Fabian • Angelika • Denise K. • Katharina • Quynh • Jacqueline
• Dennis • Anike • Soraya • Denise L. • Angela • Viktoria • Sarah
• Kevin A. • Kevin B. • Claudia • Michaela • Vanessa • Jennifer
Nadine Hilmer Anhang 3 Seite 9
ANHANG 3: Sicherheits- und Gesundheitsregeln
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21 vgl. BLUME (2005), S. 79 22 vgl. BLUME (2005), S. 30f
Nadine Hilmer Anhang 4 Seite 10
ANHANG 4: Arbeitsauftrag
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Nadine Hilmer Anhang 5 Seite 11
ANHANG 5: Pyramidenauswahl
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Nadine Hilmer Anhang 6 & Anhang 7 Seite 12
ANHANG 6: Beobachtungsbogen I
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ANHANG 7: Beobachtungsbogen II
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Nadine Hilmer Anhang 8 Seite 13
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ANHANG 8: Zielscheibe
Nadine Hilmer Anhang 9 Seite 14
ANHANG 9: Kriterien für eine erfolgreiche Teamarbeit
Kriterien für eine
erfolgreiche Teamarbeit:
•••• Zusammenhalt
•••• Spaß
•••• Absprachen einhalten
•••• Vertrauen
•••• Arbeitsaufteilung
•••• Rücksichtnahme
•••• Miteinander reden
•••• Alle arbeiten mit
•••• Sich untereinander verstehen