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Unterrichtsidee „Ich will etwas machen mit Pädagogik“ abi>> unterrichtsideen ausgabe 2014 L 16 LEHRERINFORMATIONEN SECHZEHN

Unterrichtsidee „Ich will etwas machen mit L Pädagogik“ 16 · 2014-07-21 · Janusz Korczak (1878 - 1942) war ein polnischer Pädagoge, der sich im Zweiten Weltkrieg um die Waisen

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Page 1: Unterrichtsidee „Ich will etwas machen mit L Pädagogik“ 16 · 2014-07-21 · Janusz Korczak (1878 - 1942) war ein polnischer Pädagoge, der sich im Zweiten Weltkrieg um die Waisen

Unterrichtsidee

„Ich will etwas machen mit Pädagogik“

abi>> unterrichtsideen ausgabe 2014

L16Lehrerinformationen

Sechzehn

Page 2: Unterrichtsidee „Ich will etwas machen mit L Pädagogik“ 16 · 2014-07-21 · Janusz Korczak (1878 - 1942) war ein polnischer Pädagoge, der sich im Zweiten Weltkrieg um die Waisen

HIntergrund„Erziehung ist Beispiel und Liebe, sonst nichts.“ Mit seinem Zitat erweckt Friedrich Wilhelm August Fröbel (gestorben 1852) den Eindruck, Pädagogik sei ein Kinderspiel. Gut 150 Jahre später müsste der Gründer des ersten Kindergartens sein Zitat wohl noch etwas erweitern. Denn längst hat sich die Pädagogik zu einer anspruchsvollen Disziplin entwickelt, bei der nicht nur Fachwissen und Fingerspitzengefühl, sondern auch ein gehöriges Maß an Stressresistenz und Geduld gefragt sind. Schließlich geht es um das Wertvollste, was das Land zu bieten hat: unsere Kinder.

Viele junge Menschen sehen das genauso und wollen ihre Schaffenskraft in den Dienst der Pädagogik stellen. Auf sie warten spannende berufliche Möglichkeiten – zum Beispiel als Erzieher in einem Kindergarten. Allerdings beschränkt sich die Pädagogik nicht nur auf den Bereich der Kindererziehung: Pädagogen finden beispielsweise auch in der Erwachsenen-bildung eine Anstellung, Sozialpädagogen arbeiten etwa mit Suchtkranken, Behinderten und sozial Schwachen.

Hintergrundinformationen finden Sie auch unter http://abi.de/beruf-karriere/arbeitsmarkt/arbeitsmarktberichte/gsp/arbeitsmarkt-p-dagogen-hinterg011696.htm

ZIeLsetZungDiese Unterrichtsidee vermittelt den Schülern grundlegende Informationen zum Arbeitsfeld Pädagogik/Sozialpädagogik (kein Lehramt). Sie werden spielerisch an das Thema herange-führt, erhalten Antworten auf erste wichtige Fragen und werden ermutigt, sich weiterführend selbstständig mit dem Thema zu beschäftigen. <<

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inhalt L16Lehrerhandreichung

Sechzehn„IcH WILL ETWAS MAcHEn MIT PäDAGoGIK“

AnLeItung

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AuFBAu der unterrICHtsIdee Die Unterrichtsidee gliedert sich in drei Teile, die sich im Layout deutlich voneinander unterscheiden:

u – unterrICHtsmoduLe L – LeHrerInFormAtIonen s – sCHüLermAterIALIen

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enthalten unterschiedliche Materialien, die im Unterricht eingesetzt werden können.

erklären anhand eines Stundenbilds Schritt für Schritt den Ablauf der Unter-richtsidee und beinhalten Lösungen.

enthalten Materialien, die im Unterricht von den Schülern bearbeitet werden können.

„IcH WILL ETWAS MAcHEn MIT PäDAGoGIK“

unterrICHtsIdee

Lehrerhandreichung

Sechzehn

L16

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eIngesetZte mAterIALIen/mögLICHer stundenverLAuFDas zentrale Element der Unterrichtsidee ist ein Stundenbild, das Sie in diesen Lehrerinformationen („L“) finden. Es bietet eine Übersicht über die unterschiedlichen Module, die Sie variabel im Unterricht einsetzen können. Es wird erläutert, wie viel Zeit Sie im Unterricht benötigen und welches Lernziel verfolgt wird. Die entspre-chenden Materialien, die Sie im Unterricht präsentieren können, finden Sie in den Unterrichtsmodulen („U“). Die Dokumente, die von den Schülern bearbeitet werden können, haben wir in den Schülermaterialien („S“) gesammelt. Die chronologie der Unterrichtsidee, die wir im Stundenbild vorschlagen, ist nicht bindend. Sie können die Module variabel einsetzen und ggf. Module komplett überspringen.

Benötigtes technisches equipment:

Ä Einen Beamer für die Präsentation der Unterrichtsmodule (U)

Ä Einen Internetzugang für die Arbeitsblätter-Recherche der Schülerinnen und Schüler (S)

Ä Kopien auf Folien erfordern gegebenenfalls einen overheadprojektor und einen Drucker

Ä Rechner-Arbeitsplätze für die Schüler, falls möglich

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L16Lehrerhandreichung

Sechzehn„IcH WILL ETWAS MAcHEn MIT PäDAGoGIK“

AnLeItung

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unterrichtsphase Kommentar/Ziele dauer Was tut der Lehrer? Was tun die schüler? materialien

a einstieg: Quiz

Das Schülerinteresse am Thema wird geweckt.

10 Minuten Der Lehrer führt ins Quiz ein und projiziert verschiedene Satzteile an die Wand. Im Anschluss löst er das Quiz auf.

Die Schüler ordnen verschiedene pädagogische Richtungen/Lehren/ Institutionen ihren jeweiligen Schöpfern/Gründern bzw. wichtigen Vertretern zu.

u 16, S. 2

B Stationengespräch

Die Schüler beschäftigen sich mit den Anforderungen pädagogischer Professionen und lernen unter-schiedliche Berufe kennen.

30 Minuten Der Lehrer stellt die Aufgabenstellung vor und gibt ggf. Gesprächs-impulse an den drei Stationen.

Die Schüler durchlaufen in Gruppen drei Stationen (jeweils etwa zehn Minuten) im Klassenraum und diskutieren unterschiedliche Fragestel-lungen.

u 16, S. 3 - 6

c Lehrervortrag: Studierenden- und arbeitsmarktzahlen

Die Schüler erhalten ein realisti-sches Bild von den chancen im Berufsfeld sowie einen Eindruck von den Studierenden- und Absol-ventenzahlen.

5 Minuten Der Lehrer informiert seine Schüler anhand statistischer Daten über die aktuellen Studierenden- und Arbeitsmarktzahlen im Berufsfeld.

Die Schüler folgen dem Vortrag. u 16, S. 7 - 10

stundenbild zur unterrichtsidee

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L16Lehrerhandreichung

Sechzehn„IcH WILL ETWAS MAcHEn MIT PäDAGoGIK“

AnLeItung: stundenBILd

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Sechzehn

unterrichtsphase Kommentar/Ziele dauer Was tut der Lehrer? Was tun die schüler? materialien

d gruppenarbeit: auswertung von Berufsreportagen

Die Schüler beschäftigen sich intensiv mit einem pädagogi-schen Beruf und bekommen Einblick in drei weitere.

25 Minuten Der Lehrer teilt die Klasse in mehrere (vier) Gruppen ein, verteilt jeweils ein Arbeits-blatt und stellt die Aufgaben-stellung vor.

Die Schülergruppen lesen jeweils eine Berufsreportage und beantworten anschließend die Fragen auf einem Arbeitsblatt. Danach geht es in die Expertenrunde, in der sich je ein Experte für einen Beruf mit Experten eines anderen Berufs zu einer neuen Gruppe formiert und dort seinen Beruf vorstellt (Methode Gruppen-puzzle). Alternativ stellen sie ihre Ergebnisse im Plenum vor.

S 16, S. 2 - 20internet

e Lehrervortrag: expertenstatements

Die Schüler beschäftigen sich intensiv mit den Anforderungen und chancen im Berufsfeld. Dabei bilden sie sich eine eigene Meinung.

10 Minuten Der Lehrer projiziert Folien an die Wand, auf denen sich Experten zu den Einstellungs-kriterien im pädagogischen Bereich, zu Eigenschaften und Soft Skills, die Bewerber mitbringen sollten, sowie zu den Karriere chancen äußern. Im Anschluss regt der Lehrer zur Diskussion an.

Die Schüler folgen dem Vortrag und äußern ihre Meinung zu den vorge-stellten Statements.

u 16, S. 11 - 13

fLernerfolgskontrolle: arbeitsblätter

Das Arbeitsblatt gibt den Schülern die Gewissheit, sich mit pädagogischen Berufen vertraut gemacht zu haben. Die Schüler reflektieren sich selbst.

10 Minuten Der Lehrer teilt ein Arbeits-blatt aus und bespricht im Anschluss mit den Schülern die Ergebnisse.

Die Schüler beantworten die Fragen in Einzel- oder Gruppenarbeit. Abschließend besprechen sie ggf. ihre Ergebnisse mit dem Lehrer.

S 16, S. 21 - 22

stundenbild zur unterrichtsidee

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AnLeItung: stundenBILd

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Sechzehn

A einstieg: Quiz

maria montessori (1870 - 1952) entwickelte ein reformpädagogisches Bildungskonzept, das von der Aufforderung „Hilf mir, es selbst zu tun“ geprägt ist.

John Locke (1632 - 1704) war ein Aufklärer und betrachtete den menschlichen Geist als „Tabula rasa“.

Johann heinrich Pestalozzi (1746 - 1827) gilt als Volkspädagoge und propagierte eine gleichwertige Förderung von „Kopf, Herz und Hand“.

Jean-Jacques rousseau (1712 - 1778) war Wegbereiter der französischen Revolution und forderte die natürliche Erziehung, die von den Bedürfnissen des Kindes ausgeht.

rudolf Steiner (1861 - 1925) ist der Begründer der Waldorfpädagogik und ging von einer Entwicklung des Menschen im Sieben-Jahres-Rhythmus aus.

Janusz Korczak (1878 - 1942) war ein polnischer Pädagoge, der sich im Zweiten Weltkrieg um die Waisen im Warschauer Ghetto kümmerte.

Peter Petersen (1884 - 1952) war ein Reformpädagoge und entwickelte das Schulkonzept Jenaplan.

Wilhelm von humboldt (1767 - 1835) ist der namensgeber einer Berliner Universität und sah in der Bildung den Weg des Individuums zu sich selbst.

friedrich fröbel (1782 - 1852) hatte ein romantisches Bild des unverdorbenen Kindes und gilt als der Begründer des modernen Kindergartens.

Johann amos comenius (1592 - 1670) war ein böhmischer Bischof und entwarf als Erster ein gestuftes Schulwesen für alle Kinder.

Lösungen

„IcH WILL ETWAS MAcHEn MIT PäDAGoGIK“

AnHAng

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d gruppenarbeit: Auswertung von Berufsreportagen

Wie alt sind die Kinder, die dorit negedly betreut? Kleinkinder, die meisten sind unter zwei Jahre alt

dorits Beruf nennt sich „erzieherin“, weil sie nicht in einem Kindergarten arbeitet, ansonsten würde sie „Kindergärtnerin“ heißen. Stimmt das?

nein, auch „Kindergärtnerinnen“ sind Erzieher. Die Bezeichnung „Kindergärtnerin“ ist veraltet.

Wie lange dauerte dorits ausbildung insgesamt? nennt die Stationen.

Ein Jahr Vorpraktikum Zwei Jahre Fachschule Ein Jahr Anerkennungsjahr = vier Jahre

müssen alle angehenden erzieher diese ausbildungsstationen durchlaufen?

Ja, zur Ausbildung gehören auch immer ein Vorpraktikum und ein Anerkennungsjahr.

Was sind dorits aufgaben? • sich um die Kinder kümmern und ihre Entwicklung fördern• engen Kontakt zu den Eltern halten• Beobachtungsbögen schreiben, die die Entwicklung der Kinder dokumentieren• Aushänge gestalten • Ausflüge und Feste organisieren

ist ihr Beruf körperlich anstrengend? Ja, die kleinen Kinder müssen häufig auf den Wickeltisch oder ins Bettchen gehoben werden, sie werden die Treppe hoch und hinunter getragen, sie muss sich nach Spielzeug bücken.

Lösungen arbeitsblatt 1: Was macht eigentlich … eine erzieherin in einer Kindertagesstätte?

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AnHAng

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hat dorit eine Vollzeitstelle? Ja, sie hat einen 35-Stunden-Vertrag.

Welches hobby kommt dorit in ihrer täglichen arbeit zugute? Gitarre spielen

dorit arbeitet in einer Kita. Wo könnte sie sonst noch arbeiten? Kindergarten, Kinderkrippe, Hort und Heim; auch Internate oder Kinderkliniken

Wie hoch war der prozentuale anteil an männern 2011 im erzieherberuf? (tipp: Klicke im Berufenet auf „zahlen, daten, fakten“)

4,5 Prozent

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AnHAng d gruppenarbeit: Auswertung von Berufsreportagen Lösungen arbeitsblatt 1: Was macht eigentlich … eine erzieherin in einer Kindertagesstätte?

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Was macht ein erlebnispädagoge? Abenteuer- und Erlebnispädagogik ist ein Fachgebiet der Pädagogik, bei dem es um gemeinsame Erfahrungen in der Gruppe geht. Dazu wird ein Medium genutzt – die natur –, um entsprechende gemeinsame Erlebnisse möglich zu machen, etwa durch Spiele in einem Kletterpark, Wildwasserfahrten oder Höhen-expeditionen. Erlebnispädagogik kann auch Teil von Reiseprojekten sein, die über mehrere Wochen oder Monate andauern.

Was genau macht raimund Bechtloff? Er leitet gemeinsam mit zwei weiteren Geschäftsführern zwei eigene Kletter-wälder in Brühl und Halle/Saale und bietet Kletterkurse für Schulklassen und Firmen.

Was ist das ziel der Kurse? Teambildung unter Berücksichtigung von Aspekten wie Vertrauen, Kooperation und Kommunikation

ist raimund zufrieden in seinem Beruf? Was schätzt er an seinem Beruf?

Ja, der Beruf füllt ihn völlig aus. Er schätzt die ständige Abwechslung, Aufenthalte in der natur, körperliche Betätigung und den Blick in die glücklichen Gesichter der Teilnehmer.

Über welche Qualifikationen verfügt raimund? Studium Diplom-Pädagogik Weiterbildung Anti-Gewalt-Trainer Ausbildung Industriekletterer

Welche Soft Skills muss ein erlebnispädagoge seiner meinung nach mitbringen?

Empathie, ein offenes Wesen und die Fähigkeit, auf Menschen zugehen zu können. Stressresistenz und gute sportliche Kondition seien genauso von Vorteil wie pädagogische und psychologische Grundkenntnisse. Auch eine geduldige, „natürliche Autorität“ sei gut, um sich vor der Gruppe Gehör zu verschaffen und sich durchzusetzen.

„IcH WILL ETWAS MAcHEn MIT PäDAGoGIK“

AnHAng d gruppenarbeit: Auswertung von Berufsreportagen arbeitsblatt 2: Was macht eigentlich … ein erlebnispädagoge?

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Was hat raimund früher gemacht? Früher arbeitete er mit auffällig gewordenen Jugendlichen, versuchte sie mit ähnlichen naturerlebnissen zurück auf den richtigen Pfad zu führen.

Warum hat er sich entschieden, sich umzuorientieren? Die Jugendlichen waren nicht aus freien Stücken bei ihm, deshalb gab es selten schöne Momente.

Was hat raimund in der zukunft vor? Er wird sich weiterhin alle zwei Jahre weiterbilden. Er möchte eine Ausbildung zum Business-coach machen.

gibt es einen spezialisierten Studiengang „erlebnispädagogik“ in deutschland?

Bis heute gibt es bundesweit nur einen Studiengang, der speziell auf den Beruf des Erlebnispädagogen vorbereitet: An der Uni Marburg wird ein Master im Fach „Abenteuer- und Erlebnispädagogik“ angeboten.

Wie sonst kann man erlebnispädagoge werden? Im Rahmen des Studiengangs „Soziale Arbeit“ kann ein Schwerpunkt auf Erlebnispädagogik gelegt werden. Außerdem gibt es Weiterbildungen im Bereich Erlebnispädagogik.

„IcH WILL ETWAS MAcHEn MIT PäDAGoGIK“

AnHAng d gruppenarbeit: Auswertung von Berufsreportagen arbeitsblatt 2: Was macht eigentlich … ein erlebnispädagoge?

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d gruppenarbeit: Auswertung von Berufsreportagen

Was und wo hat Batuhan canigür studiert? Er hat Sozialwesen an der FH Düsseldorf studiert.

Wie heißt das Studium heute? Bachelor „Sozialarbeit/Sozialpädagogik“

Wie lange dauert das Studium in der regel? Sieben Semester im Vollzeitstudium, zwölf Semester in Teilzeit

Warum hat er sich für dieses Studium entschieden? Er findet es faszinierend, mit Menschen zu arbeiten.

Was hat Batuhan nach dem Studium gemacht? Er hat bei Jugendämtern, Schulen und gemeinnützigen Projekten gearbeitet.

Warum fiel es ihm so leicht, eine Stelle gleich nach dem Studium zu finden?

Als Mann ist er besonders im Bereich Jugendarbeit gefragt, da die meisten Jugendlichen in Jugendclubs männlich sind und ihm das den Zugang erleichtert. Auch seine türkischen Wurzeln kommen ihm dabei zugute.

Was macht Batuhan jetzt? Er ist nun sein eigener chef und hat die Jugendhilfe-Boutique „tuerkise bio graphien“ ins Leben gerufen. Die Familienhilfe für Migranten hat sich vor allem auf Menschen aus dem türkischen und arabischen Raum spezialisiert. Dabei arbeiten er und seine neun Mitarbeiter eng mit den örtlichen Jugend- und Sozialämtern zusammen.

Warum hat Batuhan die Jugendhilfe-Boutique gegründet? Er vermisste spezielle Hilfestellungen für Probleme in türkischstämmigen Familien. So hatte er bei seinem früheren Arbeitgeber festgestellt, dass die Pädagogen dort zu wenig über türkische Familiensysteme wussten.

arbeitsblatt 3: Was macht eigentlich … ein Sozialpädagoge in der familienhilfe für migranten?

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d gruppenarbeit: Auswertung von Berufsreportagen

Welche konkreten aufgaben gehören zu Batuhans alltag? Beispielsweise begleitet er die Migranten zu Arztbesuchen, vermittelt ihnen Sprachkurse oder unterstützt sie beim Elternsprechtag.

Wie nennt Batuhan die familien, die er im alltag begleitet? Er nennt sie seine Klienten.

Warum ist Batuhans türkische herkunft so bedeutend für seine arbeit? So erhält er einen leichteren Zugang zu seinen Klienten. Sie stammen aus dem türkischen und arabischen Raum.

Kann man sich für das gebiet „Soziale arbeit mit migranten“ bereits im Studium spezialisieren? (hinweis: Schau doch mal bei studienwahl.de vorbei)

Ja, die Hochschule Darmstadt bietet beispielsweise den grundständigen Studiengang „Soziale Arbeit Plus – Migration und Globalisierung“. Andere bieten Vertiefungen in Form eines Masterstudiums, z. B. „Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit“ an der PH Karlsruhe.

arbeitsblatt 3: Was macht eigentlich … ein Sozialpädagoge in der familienhilfe für migranten?

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Was und wo hat alexander tscheulin studiert? Er hat Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung auf Diplom an der Uni Landau und in Hamburg studiert.

gibt es das Studium in dieser form noch? nein, man kann dort zwar noch Pädagogik studieren, allerdings mit dem Abschluss Bachelor.

Wie lange dauert das heutige Studium in der regel? Sechs Semester

Welche besonderen Seminare hat alexander während seines Studiums belegt?

Er hat auch Medienpädagogik-Seminare belegt und sich mit Fragen zu Firmentrainings und Unternehmenskommunikation beschäftigt.

Was macht alexander heute? Er ist Dozent an Volkshochschulen und Bildungseinrichtungen, Schwerpunkt neue Medientechnologien.

Was sind inhalte seiner Kurse? nenne konkrete Beispiele. Wie man das Internet nutzt, sich dort präsentiert und daran teilnimmt. Zum Beispiel zeigt er seinen Schülern, wie man „soziale“ Portale wie Facebook oder Blogs privat und beruflich nutzt, wie man mit Tablets, Smartphones oder interaktiven Tafeln, sogenannten Smartboards, umgeht.

ist alexander fest angestellt? nein, er ist freiberuflicher Dozent.

Wer sind seine Schüler und wie alt sind sie? Angestellte und Führungskräfte, häufig auch Lehrer; sie sind oft älter als 40 Jahre.

Lassen sich seine Schüler immer gerne belehren? nein, die Bereitschaft, dazuzulernen, ist bei Erwachsenen oft geringer als bei jungen Menschen. Zudem hätten sie oft einen höheren Anspruch an sich selbst.

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AnHAng d gruppenarbeit: Auswertung von Berufsreportagen arbeitsblatt 4: Was macht eigentlich … ein Pädagoge in der erwachsenenbildung?

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Worin sieht alexander eine große herausforderung und was ist seine Lösung?

Die Kursteilnehmer immer wieder zu motivieren. Wichtig ist es deshalb, die Seminarteilnehmer ernst zu nehmen, nicht zu viel von ihnen zu verlangen und stofflich eher langsam vorzugehen.

Welche Voraussetzungen sollte man alexanders meinung nach für seinen Beruf mitbringen?

Voraussetzungen für den Beruf sind Geduld und Spaß am Umgang mit Menschen. Auch „Showmaster“-Qualitäten können nicht schaden: Man darf sich nicht fürchten, vor Publikum zu sprechen. Zudem sollte man bereit sein, sich weiterzubilden.

„IcH WILL ETWAS MAcHEn MIT PäDAGoGIK“

AnHAng d gruppenarbeit: Auswertung von Berufsreportagen arbeitsblatt 4: Was macht eigentlich … ein Pädagoge in der erwachsenenbildung?

Page 16: Unterrichtsidee „Ich will etwas machen mit L Pädagogik“ 16 · 2014-07-21 · Janusz Korczak (1878 - 1942) war ein polnischer Pädagoge, der sich im Zweiten Weltkrieg um die Waisen

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Sechzehn

1. Ausbildung an Fachschule, Studium an Hochschule oder Studium an Universität bzw. Weiterbildungen

2. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Migranten, Behinderte, psychisch Kranke, Drogenabhängige etc. ...

3. Erzieher, Jugendpfleger, Sozialarbeiter, Streetworker, Bildungsmanager etc. ...

4. Freie Antwort

5. Verantwortungsbewusstsein, psychische Belastbarkeit, Kontaktbereitschaft, Einfühlungsvermögen etc. ...

6. Der Arbeitsmarkt hat sich für beide Personengruppen positiv entwickelt. Allerdings ist der Stellenbestand für Erziehungswissenschaftler geringer als für Sozialpädagogen.

7. Klienten

8. Es handelt sich dabei sehr häufig um befristete Verträge.

„IcH WILL ETWAS MAcHEn MIT PäDAGoGIK“

AnHAng F Lernerfolgskontrolle: Arbeitsblätter Lösungen