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(Aus der Medizlnischen Klinik Bern. -- Direktor: Professor Walter Frey.) Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins. IH. Mitteflung: Herzgriil]e und Herzsch]agvolmn. Von W. Berger und M. OIloz. (Eingegangen am 9. M5rz 1933.) Es besteht volle Klarheit darfiber, dal] der Trainierte durch Brady- kardie und arterielle Hypotonie ausgezeichnet ist. Man bringt beides mit einem ~berwiegen des Vagus in Zusammenhang, obschon der Begriff des Vagusherzens immer mit einer Hypodynamie, d.h. ver- minderten und ffir einen Trainierten nicht gerade erwfinschtenmuskul/~ren Leistungs- f/~higkeit des Herzens verbunden war. Von einer besonders starken Anspruchs- fi&higkeit des trainierten Organismus ftir parasympathische Reize ist nichts be- kannt. Die Hypotonie kann eine direkte Folge der besseren Capillarisierung der trainierten Muskulatur sein, unter Umst~nden steht sie auch mit den yore trainier- ten Muskel an die Zirkulation abgegebenen Produkten des Gewebsstoffwechsels in Beziehung. Man denkt an den blutdrncksenkenden Effekt der Adenosinphosphor- s~ure, die hyperi~misierende und gefi~Berweiternde Wirkung dieser biologisch wich- tigen Substanz. Auch bei der Bradykardie braucht ein vermehrter EinfluI] des Herz- vagus keineswegs im Spiele zu sein. Die Untersuchungen yon Blum zeigen die ver- minderte Erregbarkeit des trainierten Extremit/~tenmuskels, in /ihnlicher Weise kann auch der Herzmuskel bei fortgesetztem Training nerv6sen l~eizen gegentiber allm/ihlich weniger anspruchsf/ihig werden. Es ist wieder daran zu erinnern, dab die Einverleibung yon Adenosinphosphors~iure zu Pulsverlangsamung ffihrt. Die dringendste Frage ist die nach dem Verhalten der lterzgriifle bei trainierten Sportleuten. Vie]e und eingehende Untersuehungen sind angestellt, eine Einlgung aber nicht erzielt. Man braucht nur an die Stellungnahme yon Rautman zu erinnern, der r6ntgenologisch bei hochtrainierten Sportsleuten eine nennenswerte Ver- grSBerung des Transversaldurchmessers ,,normaler Weise", d.h. in der Mehrzahl der F~lle, nicht nachzuweisen vermochte, auch nicht bei denjenigen Sportarten, die eine Dauerleistung yore Organismus verlangen. In ~bereinstimmung mit Knoll, Kaup, Gotthard, Ho/erer End Spatz, Elmer, Hug, Wal und Polland tritt er der Ansicht entgegen, dab gewisse Sportarten normaler Weise schon zu einer st~trkeren Herzvergr6Berung ffihrten. Herxheimer glaubt andererseits nach- gewiesen zu haben, dab wenigstens die ,,Dauersportarten", Langstreckenlauf, Marathonlauf, Skilanglauf, Rennrudern, Rennradfahren~ ,,HerzvergrOBerungen hervorbriugen, die teilweise recht erheblich sind."

Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

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Page 1: Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

(Aus der Medizlnischen Klinik Bern. - - Direktor: Professor Walter Frey.)

Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins. IH. Mitteflung:

Herzgriil]e und Herzsch]agvolmn.

Von W. Berger u n d M. OIloz.

(Eingegangen am 9. M5rz 1933.)

Es bes teht volle Kla rhe i t darfiber, dal] der Tra in ier te durch Brady- kardie und arterielle Hypotonie ausgezeichnet ist.

Man bringt beides mit einem ~berwiegen des Vagus in Zusammenhang, obschon der Begriff des Vagusherzens immer mit einer Hypodynamie, d.h. ver- minderten und ffir einen Trainierten nicht gerade erwfinschten muskul/~ren Leistungs- f/~higkeit des Herzens verbunden war. Von einer besonders starken Anspruchs- fi&higkeit des trainierten Organismus ftir parasympathische Reize ist nichts be- kannt. Die Hypotonie kann eine direkte Folge der besseren Capillarisierung der trainierten Muskulatur sein, unter Umst~nden steht sie auch mit den yore trainier- ten Muskel an die Zirkulation abgegebenen Produkten des Gewebsstoffwechsels in Beziehung. Man denkt an den blutdrncksenkenden Effekt der Adenosinphosphor- s~ure, die hyperi~misierende und gefi~Berweiternde Wirkung dieser biologisch wich- tigen Substanz. Auch bei der Bradykardie braucht ein vermehrter EinfluI] des Herz- vagus keineswegs im Spiele zu sein. Die Untersuchungen yon Blum zeigen die ver- minderte Erregbarkeit des trainierten Extremit/~tenmuskels, in /ihnlicher Weise kann auch der Herzmuskel bei fortgesetztem Training nerv6sen l~eizen gegentiber allm/ihlich weniger anspruchsf/ihig werden. Es ist wieder daran zu erinnern, dab die Einverleibung yon Adenosinphosphors~iure zu Pulsverlangsamung ffihrt.

Die dr ingends te Frage ist die nach dem Verha l ten der lterzgriifle bei t r a in ie r t en Spor t leuten .

Vie]e und eingehende Untersuehungen sind angestellt, eine Einlgung aber nicht erzielt. Man braucht nur an die Stellungnahme yon Rautman zu erinnern, der r6ntgenologisch bei hochtrainierten Sportsleuten eine nennenswerte Ver- grSBerung des Transversaldurchmessers ,,normaler Weise", d.h. in der Mehrzahl der F~lle, nicht nachzuweisen vermochte, auch nicht bei denjenigen Sportarten, die eine Dauerleistung yore Organismus verlangen. In ~bereinstimmung mit Knoll, Kaup, Gotthard, Ho/erer End Spatz, Elmer, Hug, Wal und Polland tritt er der Ansicht entgegen, dab gewisse Sportarten normaler Weise schon zu einer st~trkeren Herzvergr6Berung ffihrten. Herxheimer glaubt andererseits nach- gewiesen zu haben, dab wenigstens die ,,Dauersportarten", Langstreckenlauf, Marathonlauf, Skilanglauf, Rennrudern, Rennradfahren~ ,,HerzvergrOBerungen hervorbriugen, die teilweise recht erheblich sind."

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Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins. III . 19

Die Beur te i lung der F r a g e hs in e rs te r Lin ie yon der a n g e w a n d t e n Methodik ab, weniger den Messungen an sich als yon der Ve rwer tung der gefundene n Da ten .

Nach dem AMkommen der r6ntgeno]ogisehen Untersuchungsweise ist die Bedeutung der ~lteren auf das Ergebnis der Perkussion gegrfindeten Arbeitcn (Henschen) stark zurtickgegangen, auch das R6ntgenverfahren hat aber mit Schwierigkeiten zu k~impfen.

H Der ~ngsdurchmesser des Herzens ist vielfach nicht exakt zu ermitteln, die erzspltze verschwlndet nicht selten im Zwerchfellsehatten, der L~ngsdurchmesser

sctmidet deshalb als allgemein anwendbares Mal3 zur Bestimmung der Herzgr61~e aus. Es ist das urn so bedenklicher, weil gerade bei alteren Individuen Verl~ngerun- eg~ea des L~ngsdurehmessers mi~ einer Abnahme des Transversaldurchmessers ,-aer gehen k6nnen. Bei tonogener Dilatation wurden derartige Beobaehtungen

:l:nHir 8ch gemaeht. Vergr61]erungen und Verldeinerungen des Herzens schreiten u:~,kemeswegs naeh allen Dimensionen in gleichem Mage fort. Bei linksseitiger

, ~rZaypertrophie verl~ngert sich, wie die Untersuchungen yon Kirch zeigen, t t e l , i n �9 .- - - - - - -

d" ~ rrapapfllare Tell des t{erzens, unter Zunahme der Ventrikelh6he, ohne dab b m ~.relte des Herzens naeh dem inneren Ventrikelumfang beurteilt, zuzunehmen

raueht. Aueh die Dilatation des linken VentrJkels beginnt mit e iner Debnung der Vorderwand, d .h . einer Verl~tngerung der als Ausflul~bahn beze~ehneten Distanz zwischen Veatrikelspitze mad Aortenklappen. Th6rner glaubt nach- gewiesen zu haben, dab das Trainingsherz ,,ganz ausgesprochen langlich ver- gr61]ert" ist. L~gt sieh der L~ngsdurchmesser nicht ermitteln, so ist also die Erkennung yon Veranderungen im Bereich der linksseitigen Herzabsehnitte wenigstens in irtitialen Stndien schwierig. Gemildert wird der Naehteil aUerdings .dadureh, dab sieh eine Verlangerung des Herzens bei der Schr~glage desse]ben nnraer aueh mehr oder weniger naeh der Seite hin bemerkbar lnacht. Man daft nieht Querdurchmesser mit Transversaldurehmesser verweehseln. Im l~6ntgenbild ~tuI~ert sich auch eine Ver]iingerung des Herzens in einer Verbreiterung der Herz- silhouette.

8eit den klassischen Arbeiten yon Moritz und Dietlen bemiihte man sich vielfaeh um die Ausmessung der Herzflache. Das Verfahren las t oft im Stieh, weil die untere Begrenzung des Herzens im Zwerehfell und Leberschatten ver- sehwindet und zwar in solcher Ausdehnung, dal3 der Phant~sie bei Ermittlung der Unteren tterzbegrenzung ein zu groger Spielraum gelassen wird. In einzeluen /~llen ist die planimetrisehe Ausmessung der tterzflache wohl m6glich und damit auch eine sch~tzungsweise Ermittlung des sogenannten tterzvolums nach der

4 l%rmel Iz ~ ~,~ • ~ (Geigel). Weiterhin 1Kl3t sieh dann dutch Beziehung

auf das Korpergewicht der so~enannte tterzquotient (Geiffel) berechnen. Im allgemeinen ist das Veffahren abet nieht befriedigend.

~inzi~ d - reehte- ~ . er "t'ransversaldurchrnesser des t{erzens, zusammengesetzt aus dem aueh ~'~a~na.. ]inken medialen Abstand, ist bei jeder guten tterzaufnahme und raan die ~ h o d i a g r a m m genau zu bestimmen. Dieser Vorteil ist so wiehtig, dab ist die ~:etterd~en fiber die Verwertung dieses Durehmessers zuriickstellt. MiBlieh gebildet : ~ e h e , dag der Herzrand reehts vom Vorhof und links veto Ventrikel Abh/i~:_~lr~ �9 Ein wesentlicher Einwand ist daaan der ttinweis auf die starke g r 6 1 ~ e ~ l ~ t. d er TransversalmaBe veto ZwerchfeUstand, so dal3 eine Herzver- Iiillun~ ;~n ~el ZUnahme des Transversaldltrehmessers dureh st~trkere Abdomhml- werd ~ ~ auch bei ungewoUter Exs irationsstellun des Thorax vor et~uscht en kaan. P g g

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20 W. ]3erger und M. Olloz:

Den Einflu/] des Zwerchfellstandes sucht man auf verschiedene Art zu bertick- sichtigen.

3fan miflt eimmd die Thoraxh6he beim Vergleich zweicr Herzaflfnahmen und aehtet fibcrhaupt a uf eine m6glichst exakte Technik, die Aufnahmen mfissen ill derse]ben Atmungsphase vor sich gehen. Es ist bekannt, wie schwer diese For- derung in einem gr6l~eren Betrieb zu verwirkliehen ist. GrSdel setzt den Lungen- transversaldurchmesser mit dem Herztransversaldurchmesser in Beziehung. Er erfaf~t damit nicht nur die bioIogiseh wichtige Proportion zwischcn Herzgr61le und Lungengr6fte, sondern sehaltet bis zu einem gewissen Grade auch den Ein- fluB des Zwerchfellstandes aus, wcil mit dem Hinaufsteigen des Zwerehfells zwangs- ]~ufig eine Vergr6Berung nicht nur des Transversa]durchmessers, sondern auch der Thoraxbreite eintritt. In pathologisehen ~'/i]len kann dieses Verfahren iln Stich lassen, man bekommt bei einer Lebereirrhose mit Aseites abnorm grol3e Lungen-tIerzquotienten, ohne dab eine Herzverkleinerung vorzuliegen braucht. Zur raschen Orientierung, gerade auch bei Untersuchung sporttreibender, gcsunder Individuen, ist die Ermittelung der Gr6delschen Lungen-ttcrzrelation aber wert- roll. Rautmann beriieksichtigt den Zwerebfellstand dadurch, dab er die Gr6Be des Brusturafanges in seinen Berechnungen aufnimmt. Auf recknerisehem Weg, gestiitzt auf seine Untersuchungen an 1864 Soldaten, ermittelt Rautmann dic ,,normale" Gr61]e des Transvcrsaldurchmessers. Bei Anwendung des Rautmann- schen Korrelationsverfahrens komrnt der Einfluf~ der K6rpergr6Be, des K6rper- gewiehtes und Brustumfanges im Einzelfall zur G. eltung. Solange die Zusammen- setzung der K6rpermal3e eine normale ist, der Thoraxumfang der Thoraxleistung entsprieht, ffihrt das Verfahren zu richtigen Endresultaten (vgl. Fugmann). Steigt das K6rpergewleht aber durch Fettzuwaehs, wie bei Schwerathleten, Ringern, Schwingern nicht selten, nimmt der Thoraxumfang zu ohne gleichzeitige Zunahme der Vitalkapazit~t - - ein Weltmeister im Ringen hat einen mittleren Brustumfang von 118 cm bei einer Vitalkapazit~ yon nut 4850 ccm -- , so hat das tterz zu einer proportionellen Zunahme seiner Gr61~e keine Veranlassung. Die HerzgrOSe richter sich nach der verlangten Leisttmg, nach der Stoffwechselgr6Be des K6rpers und steht mit KOrpergewicht und Brustumfang nur indirck~ und unzuverl~issig in Relation.

Von Nicolai und Zuntz stammt der Vorschlag, aus dem Transversaldurch- messer das Volum des Herzens zu crrechnen mittels der Formal

V = ~/~ r3~ .

Die Autoren bemerken selbst, die errechneten absoluten Zahlen k6nnten m6glicherweise ,,ziemlieh falsch" sein, well das Herz keine Kugel ist. Die Er- rechnung des tIerzvolums ist aber doch yon Interesse, well sie r~umliche Vor- stellungen gibt und besser a]s der ]ineare Transversaldurchmesser zum Vergleich mit kubischen ~a~en herangezogen wird.

:Die vor]iegenden Ausff ihrungen basieren auf der 5~essung des Trans- vers~ldurchmessers, bzw. der Berechnung des I-terzvolums aus dem Transversaldurchmesser , es wurden die Re]a t ionen zu Alter, K6rper- gr6fie, KSrpergewich~, Brus tumfang , Lungerlbrei te aufgesucht u n d schliel]lich die Ergebnisse mi t den A n g a b e n der L i t e ra tu r verglichen.

Am mfihsamsten w a r die Verwer tung der Li te ra tur , was mir Ver- an lassung zu folgenden Bemerkungen g ib t :

Es ist grunds~tzl ich unzul~ssig, U n t e r s u c h u n g e n im Stehen mi~ solchen im Sitzen oder Liegen zu vergleichen. Bei H a u d e k f inder sich

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Untersuehungen zum Studium des Trainiertseins. III. 21

eine Zusammenstellung der Angaben von Dietlen, Grgdel und Otten fiber die GrSl~e des Transversaldurchmessers bei M~immrn fiber 20 Jahren iln Liegen, Sitzen und Stehen, die einzelnen GrSftengruppen getrennt. Otten gibt aber nur Mittehverte, ohne Rficksicht auf die normale Varia- tionsbreite. Die Differenzen zwischen den einzelnen Gruppen sind nieht konstant. Unzul~ssig ist ~uch der direkte Vergleich yon I~Sntgen- a~fnah.men mit P~Sntgenorthodiagr~tmmen. Auch bei 2 m Fokusdistanz ~Irct die HerzgrSfte auf dem Film nicht riehtig wiedergegeben, man muB bekanntlich bei Fernaufnahmen etw~ 1 cm yon den erhaltenen -~[al~en subtrahieren.

Aus diesen Grfinden kSnnen zum Auffinden normaler Werte nur benutzt werden

1. bei Untersuchung i m Stehea, Fernaufnahmen: die Az~gaben yon Hammer;

2. bei Untersuchung im Sitzen, orthodiagraphiseh: die Werte yon Gr6del, Hammer, t~autmann, yon Teubern;

3. bei Untersuehung im Liegen, Orthodiagramm: die Daten von Dietlen, Otten ;

4. bei Untersuehung im Stehen, orthodiagraphiseh: die Daten yon Faquez, Otten, Deutsch und Kau].

:Beim :R6ntgen selbst ist die Atmungsphase sehr zu beaehten und zu ver- hiadern, dal~ die Patienten pressen, weil dadureh das Herz kleiner wJrd. Bei Be]iehtungsdauer~l unter 0,3 Sckunden macht sich die verschiedenc GrSl]e des Herzens in Systole und Diastole stSrend bemerkbar. Die Angabea der Literatur beziehen sich auf die Stellung des tterzens in Diastole. Man hat also entweder l'~nger als 0,3 Sekunden zu be]ichten, oder auf dem Film die Diastole zu fixieren.

Die Verwertung der Li teratur wird dadurch ersehwert, daft die Autoren auf die Wiedergabe von Daten wie KSrpergrSl~e, KSrpergewieht, Alter, ]3rustumfang zum Tell verziehtet haben. VieIfaeh findet man aueh nur Durchschnittswerte und keine Minima und Maxima.

Von entscheidender Bedeutung ist eine Unterseheidung zwisehen den einzelnen Sportarten. Die Unklarheit auf dem Gebiet rtihrt zum guten Tell davon her, daft man genere]l von , ,Sporttreibenden" spricht, statistische Betraehtungen fiber den Einfluft des ,,Sports" auf das Herz generell anstellt. Man mull aber zum mindesten unterscheiden zwischen den Sportarten mit vorwiegend statiseher Muskelleistung, den Schwer- athlete~, l~ingern, Sehwingern einerseits und den Leichtathleten, ]~OXern, Hand. und Korbballspielern, L~ufern, Kunst turnern mit vor- Wiegend dynamischer Leistung andererseits.

Unsere Untersuchungen beziehen sieh ~uf :Fernaufnahmen, Fokus- distanz 1,6 m, Belichtungsdauer 1/4--~/2Sek. , stehende Position. Auf- nahrae bei ruhiger Atmung in mittlerer Thoraxstellung.

Die folgende Tabelle zeigt den Einfluft des Alters.

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22 W. Berger und M. Olloz:

Tabelle 1. H e r z v o l u m e n im V c r g l e i c h m i t N o r m a l z a h l c n yon H a m m e r .

Alter in Jahrcn

19--24

25--29

30--34

Nornial (naeh Hammer)

Min . . . . 775 Mitt . . . . 1204 Max . . . . 1838

Min . . . . 860 Mitt . . . . 1260 Max . . . . 1663

Min . . . . 1047 Mitt . . . . 1376 Max . . . . 1803

Sport- treibendc |nsgesamt

726 1185 (43) 1875

716 1207 (42) 1986

838 1423 (21) 2477

Lclcht- a$hlctik

736 1233 (~2) 1838

838 1221 (25) 1986

838 1390 (8) 1803

Rudercr

796 �9 973 (2) 1150

1177 1424 (5) 1629

1150 1723 (4) 1803

Sehwer- . ,

998 817 1228 (5) 1129 (6) 1629 I 1875

8 3 8 [ 736 ] 117 (5)! 978 (6) 1376 1402

882 1150 1384 (5) 1624 (5) 1697 1802

Die Leu te u n t e r 19 und fiber 34 J a h r e n s ind weggelassen. Aus d e m Transve r sa ldu rehmesse r i s t das H e r z v o l u m e n er rechnet . Zum Vergleieh d i enen die A n g a b e n von Hammer.

Das H e r z v o l u m der j i ingeren Spor t s l eu te sehe in t e twas kle iner , das d e r / ~ l t e r e n is t deu t l ich grSBer als normalerweise . M a x i m a und Min ima zeigen grSl]ere Var i a t i onen bei den Spor t s l eu ten . 'Bei l~udere rn wiegen d ie Vergr6Berungen vor, bei Sehwera the le t en u n d l~ingern eher Ver- k le inerungen .

Das Mate r i a l yon Herxheimer, Miiller i s t le ider n ich t v e r w e r t b a r , weft keine E i n z e l d a t e n fiber das A l t e r v o r h a n d e n sind. U m so k la re r is t das :Ergebnis de r U n t e r s u c h u n g e n y o n Schie//er an R a d f a h r e r n , H o r i z o n t a l o r t h o d i a g r a m m e vergl ichen m i t den D a t e n yon Dietlen aus de r Moritzschen Kl in ik . Bei si~mtlichen R a d f a h r e r n , die mehr als 3 J a h r e den Spor t ge t r i eben ha t t en , abe r aueh bei den R a d l e r n u n t e r 3 J a h r e n i ibersehre i ten die Durchschn i t t swer t e des Trans - ve rsa ldurchmessers die :Norm. W ~ h r e n d abe r die Differenz bei 20--29j /~hr igen 1,1 be t r~g t , is t sie bei 30- -39j / s 1,7 und bei 4 0 - - 4 9 j / i h r i g e n 2,4 cm.

Die Zah l de r /s U n t e r s u e h t e n is t be i Schie]/er sehr klein, im Hinb l i ek auf unsere Un te r suchungen is~ abe r doch der Sehlu~ gereeht- fe r t ig t , d a b die Herzen yon R u d e r e r n u n d R a d f a h r e r n , besonders der- jen igen zwischen 30 und 50 J ah ren , an Gr6Be d ie jen igen g le ieha l t r iger :Normaler ganz erhebl ich f ibertreffen.

Der EinfluB der Gr6fle k o m m t in fo lgender Tabel le 2 zum Ausdruck . Das Herz unserer L e i c h t a t h l e t e n ersehein t r e l a t i v hauf ig e twas klein,

auch in den Durehschn i t t swer ten . Die i ibr igen Gruppen zeigen keine s ieheren Abweiehungen . Die R a d f a h r e r yon Schie//er s ind wieder durch auffis grof~e Mi t t e lwer te gegeni iber ih ren g le ichgroSen N o r m a l e n (Dietlen) ausgezeichnet .

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Tabelle 2.

Untersuehungen zum Studium des Trainiertseins. IIL 23

Tra nsve r sa ldu rchmesse r bei ve r sch iedener K6rpergr6Be. Versuche yon Schie//er (Dietleu) und eigene Ergebnisse.

~ - - - - ~ - I ~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

GrSfle Normal Leicht- . . _ Schwer- 1~ ingot

I ( H a m m e r ) athle t , n u u e r e r i a th le t , usw.

155 164 II ~ < . . . . . . . . . . . . . . Min. 11,8 11,1 - - ,11,7 13,0 Mitt. 13,3 12,8(13) - - ]12,7(6) 113,4(3) M~:, . 15,3 15,2 - - i14,0 [13,8

165~174 Min. 11,8 11,2 11,5,, 12,4 11,2 Mitt. 13,41 13,3(31) l~,Z(a) 13,4(8) 12,9(5) Max. 15,21 155 14,4 14,6 113,9

175~184 Min. 11,6 11,7 13,0 (7) 13,5 [12,1 I Mitt. 13,9 13,3 (21) 13,9 :~ 14,1 (2) 13,6 (8) 1 Max. 15,2 15,2 15,1 [14 ,8 [15,3 [

Tab. 3 bringt den Vergleich der einzelnen Sportarten mit den Nichtsporttreibenden von gleichem Kgrpergewicht.

Tabel le 3.

Radfahrer L~~ I (Schie//er) (Diellen) ~ ~I-I-

- - 1 2 7 12,2 12,2 I 13,9 13,8 - - 14,6 14,9

- - 13,1 13,1 12,9 14,0 14,0 - - 14,9 14,6

- - 13,7 13,7 13,1 14,7 14,2

15,2 14,9

Gewlcht in kg

55--59

60--64

65--69

70--74

75--79

:Normal Lelchtathletik (Hammer)

12,0 11,1 13,1 11,8 (4) 14,2 12,4

11,9 11,7 13,0 12,9 (22) 15,2 15,2

11,6 11,1 13,1 12,9 (18) 15,2 .14,7

11,4 11,7 13,9 13,6 (14) 15,5 15,5

]2,1 11,9 14,1 13,3 (11) 15,6 15,1

Rudere r

11,5 12,2 (2) 13,0

13,0 13,5 (4) 15,1

13,5 14,1 (4) 14,6

14,1 14,1 (3) 14,1

Schwerathlctik

11 ,7 (1)

11,9 12,9 (3) 14,6

12,1 12,5 (2) 12,8

12.5 13,7 (1) 14.3

13,5 (1)

:Ringer usw.

11,2 12,1 (2) 13,0

ll,6 12,1 (2) 12,5

12,7 13,8 (4) 15.1

12,3 13,0 (4) 13,8

]~ei den Ruderern liegen die Werte nahe der Norm, w/~hrend die Schwerathleten, Ringer und Schwinger gegeniiber der :Norm eher zuriickbleiben. Die Leichtathleten verhalten sich verschieden, die Durchsehnittswerte sind nicht selten relativ niedrig.

Gerade hier ist die Mitverwertung der Literaturangaben schwierig, Well das Material yon Herxheimer und Miiller mit den :Normalzahlen Yon Gr6del, yon Teubern, Hammer, Rautmann verglichen werden miiBte,

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24~ W. Berger und M. Olloz:

zwisehen den Angaben der letzteren Autoren aber sehr groBe Ver- schiedenheiten bestehen. Trotzdem durehwegs im Sitzen und mittels des Orthodiagraphen untersucht ~alrde, finden sich zwisehen den An- gaben yon yon Teubern und Rautmann fiir den Transversaldurchmesscr l)ifferenzen bis zu 1,2 cm. Hammer hhlt sich mit seinen Angaben in der Mitre. Im Vergleieh mit yon Teubern erscheinen die Mittelwerte von Herxheimer wie yon Mi~ller bei s/imtlichen untersuchten Sport- arten (R,ennrudern, Boxen, Mehrkampf, Sehwerathlet, ik, L'~ufer, Ski- ]anglauf) abnorm hoch, bei Verwertung der Angaben yon Rautmann abnorm niedrig, mit Ausnahme des Skilangl~ufs. Naeh dem Rautmann- sehen Korre]ationsverfahren erseheinen die Herzen s~i,mtlicher Sport- arten verkleinert mit Ausnahme der Marathonh~ufer, mit einer gering- gradigen VergrbBerung gegenfiber der Norm. Nimmt m~n die Zahlen yon Hammer zur Verg]eiehsbasis, so liegen die Mittelwerte yon Herx- heimer ebenfal]s nur beim Marathonlauf, Skifahren fiber dem normalen Durchschnitt, bei ]3oxern und Sehwimmern deutlieh darunter.

Tabe]le4. Deutsch T ransve r sa ldu rchmessc r bei , ,Kampfsloort". t

I 51--60 kg 61-70 kg 71--80 kg S p o r t a r t I

Sehwimmen (454) l! 11,4 11,75 ] 2,7 Leichtathl. (301) ~ 11,2 11,55 12,3 Rudern (150) . . ]~ 11,9 11,65 12,5 Ski (44) . . . . 11,4 11,7 12,55

Normalwer te : [l Deu~sch . . . . I 11.25 11,6 ~ 12,1 Haudek . . . . 11,0 I1,6 12,4

Min. Mit t . M~x. Min. I Mitt , ~Iax. ~s ~l i t t . 3 lax.

Vaquez . . . . 10 ,5 11,7 13 ,0 10,7111,6 12 ,6 11 ,3 12 ,2 13,2

Wiihrend die genannten Autoren im Sitzen und orthodiagraphisch untersuchten, benutzten Deutsch und Kau/ (Tab. 4) den Orthodia- graphen bei stehender Position des Untersuchten. Beim Sehwimmen und I~udern liegen die mitgeteilten Durchschnittswerte im Vergleieh mit den Normalzahlen von Deutsch und Haudelc meist unter der Norm, im Hinblick ~uf die sehr differenzierten Angaben yon Vaquez aber nur ausnabmsweise und in wenig ausgesprochenem 1Y[aBe.

Nimmt man den Brustum/ang zur Vergleichsbasis, so fiberschreiten die t~uderer in den Minim~ die Norm ganz erheblieh, hMten sich ~ber in den Durchschnittswerten nahe der Norm. Die Herzvolumina der Leichtathleten erscheinen eher klein, am auffallendsten ist diese Ver- kleinerung aber bei den Schwerathleten und l~ingern.

Das J~autmannsche Korrelationsverfahren, bei dem auch besondere Riicksicht auf den EinfluB des Brustumfangs genommen wird, kann

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Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins. IIi. 25

bei den eigenen Fgllen wegen der Verschiedelflmit der angewandten Tech~fik nicht zur Anwendung kommen. Aueh das ~[aterial von Deutsch kann auf diesem Wege nicht verwertet werden. Vergleicht man das Ergebn~s der Untersuchungen yon Herxheimer an l~ennruderern mit den Angaben yon Rautmann, unter Benutzung der yon Rautmann aufgestellten Korrektionstabellen, so erseheinen die Herzvolumina bei Mehrkampf, Kurzstreckenlauf, Langstreekenschwimmen, Sehwerathle- tik, Boxen relativ klein, bei Mittelstreckenlauf, I~adfM~ren, Rudern nahe der Norm, und aueh beim Marathonlauf. nur unwesentlich vergr6Bert.

~ ~ T T a b e l l e 5 . T bei versch iedenem Brus tumfang . Brustumfang

in cna II (Hammer)l~~ Leichtath]etik Rudercr Schwcrathle~ik Ringer

80---84 11,6 [i _ _ [ _ _ _ _ _

12,s t 12,9 (1) . 11,5(1) - - - -

14,0 I . . . . . 85~89 11,4 1 1 , 7 . . . .

13,1 12,3 (9) - - 14,6 (1) 11,2 (1) 15,2 13,4 - - - - - -

90~94 11,8 11,1 13,0 11,7 11,6 13,8 13,75 (21) 13,8 (9) 12,3 (5) 13,3 (4) 15,5 15,0 ]4,6 13,7 13,6

95~103 12,7 11,4 13,8 12,5 12,1 14,1 13,5 (31) 14,4 (2) 13,5 (8) 12,8 (8) 15,6 15,5 15,1 14,0 13,8

Der GrSdelsche Quotient, das Verh~ltnis zwischen LungentransversM- durehmesser und Herztransversaldurehmesser, liegt, wie die folgende Tabelle zeigt, bei s~mtliehen SportarteIl der niedrigeren GrSl~enklassen nahe der Norm, bei der Gruppe 175--184 cm abet durchwegs stark erh6ht, entsprechend einer relativen Kleinheit des Herzens. Man hat ~llerdings zu beachten, dM~ sich die Angaben yon Gr6del auf die Unter- SUchung ira Sitzen beziehen.

Tabclle 6. t~elation Lungen t ransve r sMe zu H e r z t r a n s v e r s a l e (Gr6del).

(NormM 1,90--1,99.) G r 6 B c . . . . . . . . . . . . . . . .

[ Lcichtathletik Rudcrcr Schwerathletik Ringer

155~164 ~ . . . . . . . . . . . . . 165~17A [i 2,00 (13) - - 2,07 (6) 1,97 (3) 1 ~- ~ I 2,04 (30) 1,89 (5) 2,08 (8) 2,16 (5) "o~184 [[ 2,89 (20) 2,90 (7) 3,08 (2) 2,98 (8)

]:)aS " Ergebms dieser letzteren Untersuchungen erg~nzt den Inhalt der Tab. 2 k i t der auffalligen Verkleinerung der Werte bei Vergleieh der absoluten Herzmal~e. Man erkennt daraus die Lockerung der unter

Page 9: Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

26 W. Berger und M. Olloz:

gewShnlichen Bedingungen zwischen ThoraxgrSlte und HerzmaBen be- stehenden ]3eziehungen. Bei Sportar ten mit besonderer Beanspruchung der Lunge entfaltet sich der Thorax sts

Bei Beriicksichtigung des Alters, der K6rpergr6fte, des Gewichts und des Brustum/angs der Individuen kommt man zu dem Ergebnis, daft die Leichtathleten im groften ganzen der Norm entsprechen, Ruderer und, wie Schie//er zeigte, auch _Rad/ahrer relativ grofte, dagegen Schwerathleten und Ringer relativ kleine Herzen haben.

])as Verhalten der Sehwerathleten und Ringer scheint paradox, zeichnen sich doch gerade diese Sportarten dureh maximale Leistungs- fhhigkeit aus.

Die Beurteilung der Herzgr6Be nach Alter, KSrpergrSl~e, KSrper- gewicht, Brustumfang ha t an sich schwere Mi~ngel. l~fan stfitzt sich auf rein formale Proportionen, ohne Riicksichtnahme auf die Funktion. Die HerzgrSl~e steht beim Normalen sicherlich in enger Relation zum Alter, KSrpergewieht, aueh zum Brustumfang, diese Beziehungen sin4 aber nut indirekte. Die Gr613e des Herzens hiingt yon seiner Leistung ab und diese wieder yon der Zirkulationsgr61~e. Der Sauerstoffverbraueh des Organismus ist en~scheidend fiir die GrSl~e des Blutzustroms und damit anch fiir die GrSfSe des als treibender Motor funktionierenden Herzens. Henderson hat in zahlreiehen Arbeiten die Richtigkeit dieser Auffassung erwiesen.

In der folgenden Tabelle sind die Herzvolumina zu dem Ruhe- sauersto//verbrauch und weiterhin zu der K6rper/liiche p'/, in Relation gebracht. KSrperfl~che und Sauerstoffkonsum geh6ren zusammen, wenn auch mi~ steigendem Alter deutliehe Verschiebungen in der HShe der Werte eintreten. Als Normalzahlen sind Werte eingetragen, erreehnet naeh den Tabellen yon Hammer und Benedict, bezogen auf K6rper- gewicht 66,8 kg, Alter 22, GrSl~e 172, R.Q. 0,8, bei einer durch- schnittlichen Oberschreitung des Sollumsatzes yon 20,8%.

Tabelle 7. H e r z v o l u m im Verh~l tn i s zu K6rperf l i~che und Oe-Ver- brauch (Ruhe). 50--80kg.

Herz-Vol. P -~I~

tterz-Vo]. O~ • I0

N o r m a l

ca. 76

ca. 42

1 7 - - 2 9 J a h r e M e h r a l s 3 0 J a h r e

S c h ~ c t a t h l [ S c h w e l a t h l I L e i ( . h t a t h l R u d e r e r " ' ' ~ ' " L e i c h t a t h l R u d c r c r ' ' "

~ ' / I u n d R i n g e r '1 " , u n d R i n g e r

73 (82) 71 (9) [ 63 (17) 78 (7) 85 (5) 78 (8) i

i I 40 (9) [ 42 (7) I - - 53(1) 59 (3) 48 (3)

i J

Die auf KSrperfl~iche bezogenen Zahlen der untersuchten Sportsleute liegen etwas niedriger als die errechnete Norm, es ist dieses Ergebnis

Page 10: Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins. IIL 27

aber nieht entscheidend zu vcrwerten, weil Hammer leider nur Durch- schnittswerte angibt .

Man erkennt den Einflug des Alters, bei s~mtlichen Sportarten liegen die Werte jenseits der dreigiger Jahre h6her als zwisehen 17 und 29 Jahre. Der alternde Organismus wird sehon dureh die zunehmende Sklerosierung des arteriellen Systems zu einer relativen Vergr6Berung des tlerzens gezwungen, die Neigung zur Bradykardie mag mit dazu beitragen.

Weitcrhin ist zu bemerken, dab Ruderer und Leichtathleten in jiingeren Jahren auf gleicher 8tufe stehen. Von einer relativen Herzvergr6gerung bei t~uderern, wie wir sic bei Beriieksiehtigung des Alters, K6rper- gewichts, Brustumfangs zum Tell gesehen hatten, ist hier niehts zu bemerken. Von den 30er Jahren ab nehmen die tIerzen der Ruderer raehr zu als die der Lei6htathleten, vorher sind sic abet als normal grofl zu bezeiehnen. Die I)aten fiber das Verh/iltnis zwisehen Herz- volum und Ruhesauerstoffverbraueh zeigen genau dasselbe. Wieder erseheint das /-Ierz jenseits der 30er Jahre relativ grog, in dieser Zeit treten die Werte der Ruderer aueh besonders hervor, in jiingeren Jahren entsprechen die Herzen unserer Ruderer aber der Norm. ]:)as tlerz tier jiingeren Leiehtathleten und Ruderer erseheint trotz der vorkommen- den Abweiehungen im Vergleieh mit K6rpergr6ge, K6rpergewieht, Brustumfang als proportioniert, wenn man das Herzvolum mit der K6rperfli~che oder dem Sauerstoffkonsum in Beziehung bringt. /)as tterz naaeht bei diesen Individuen die ganze Entwieklung der k6rper- lichen Leistungsf~higkeit mit. ]:)as Muskelgewebe funktioniert optimal, die Sauerstoffaufnahmebereitsehaft ist besonders grog und dement- nprechend aueh das Herz kri~ftiger entwiekelt als gew6hnlich. Wenn man an die biologisehe Bedeutung der zwisehen Form und Funktion bestehenden Bcziehungen glaubt, so daft man bei diesen jfingeren l~uderern nieht yon Herzvergr6Berung spreehen, womit wenigstens naeh dem allgemeinen Spraehgebraueh ein abnormer dem Krankhaften nahestehender Zustand gemeint ist. Die HerzgrSge ist dem starken peripheren Sauerstoffverbrauch angepal~t.

Verallgemeinert daft das Ergebnis allerdings nicht werden. Der nornaale Durchschnittswert des Quotienten tIerzvolum/P '/, wird auch yon jungen Ruderem gelegentlich fiberschritten. Diese Sportart bringt also nieht nur bei Mteren Individuen scheinbar regelmiigig, sondern aueh bei einer gewissen Zahl der jtingern HerzvergrSgerungen mit sich, die naan als abnorm, unzweekm~igig, krankhaft zu bezeichnen hut. Aueh die Radfahrer sind offenbar einer derartigen Sch~tdigung des ]-Ierzens ausgesetzt. Rechnet man (vgl. Tab. 2) die yon Schie][er bei 18~29jiihrigen l~adfahrern gefundenen Transversaldurchmesser auf ~erzvoluna urn und bringt dasselbe zu p'h in Relation, so betriigt der durchschnittliche Wert bei insgesamt 67 Radfahrern 88 - - gegeniiber

Page 11: Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

28 W. ]3erger und M. Olloz:

einem lqormalwert, ausgerechnet nach den Daten yon Dietlen, von 75. Untersuchungen fiber den Sauerstoffverbrauch l~egen nicht vor, man kann aber schon aus der GrSBe der Relation zur K6rperflSche sehlieBen, dab die Herzen der yon Schie]/er untersuehten Radfahrer ganz erheb]ich vergrSBert sind, im Sinne einer unproportionierten krankhaften Massen- zunahme.

8chie//er, Rad/ahrer, 18--29]igtrig. (Gruppe I seit 3 und mehr Jahren; Gruppe II seit 1--3 Jahren.)

Y[erzvolum: P'%. Normal (Dietlen) Radfahrer I Radfahrer II

75 (63) 89 (32) 88 (35)

Wie sind die VerhSltnisse bei Schwerath]eten und Ringern zu beurteilen ?

Auch hier macht sich laut Tab. 7 der EinfluB des Alters bemerkbar, die Werte liegen aber im Durchschnitt auffSllig niedrig. Sie erscheinen im Verh~]tnis zur K6rperflSche uncl auch im Vergleich mit dem ]%uhesauer- stoffverbrauch klein. Wenn man in Betracht zieht, dab der Sauerstoff- konsum bei Schwerathleten infolge der bestehendenAdipositas nicht selten eher niedrig liegt, so ist das Verhalten des Herzens nm so auffi~lliger.

Man k6nnte annehmen, dab hier tats/~chlich eine Art Herzver- kleinerung vorliegt, ein Zuriiekbleiben des tterzens in der Entwieklung gegeniiber der ungew6hnlieh starken Entfaltung der 5uBeren KSrper- proportionen. Das Herz der Schwerathleten erscheint nieht nur klein in] Vergleieh mit K6rpergewieht, Brustumfang, sondern auch in seiner rCelation zu K6rperfl/~che und Sauerstoffkonsum. Die gewaltigen Momentanleistungen der Schwerathleten seheinen auf die Herzgr6Be nicht in gleieher Weise zu wirken, wie man das bei Leichtathleten und P~uderern sieht. Das statische Moment bei der vom Schwerathleten geleisteten Arbeitsweise k6nnte im Gegensatz zu den Verhaltnissen bei Leichtathleten ein Grund ffir diese Erseheinung sein. Weiterhin denkt man an die beim Stemmen usw. vorkommenden, einem Valsalvasehen Versuch entsprechenden exzessiven intrathorakalen Drucksteigerungen mit Verdrhngung des Blutes nach der ven6sen Seite und Behinderung der tterzfiillung.

Tabel]eS. 0 2 - V e r b r a u c h i n R u h e , w /~h rendundnachArbe i t s ] e i s t ung - (l~eduzierte K6rperfl/iche, 30 und mehr Jahre.)

Untrainiert . . . . 5 13,8 Leichtathletik . . . l 14,0 l%udcI~r . . . . . II 3 15,3 Schwerathletik - - ] 1 3 16,6

Arbc i t u. Erho lung

76 115 140 106

Page 12: Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

Untersuchungen zum St, udium des Trainiertseins. IlL 2 9

Derartige IJberlegungen miissen aber gegeniiber der Tatsache in den Hintergrund treten, dab wir es bei Schwerathleten doch mit einem ganz aul~ergew6hnlich leistungsf~higen Organismus zu tun haben, dessen Zirkulationsverh~ltnisse nicht mangelhaft, sondern, den erreichten Leistungen entspreehend, besonders gtinstig liegen miissen. Unser Urteil ist immer noch zu stark in Uberlegungen formaler Art befangen, man denkt zu wenig funktionell. Die Schwerathleten verdanken ihre Leistungskraft nicht nur dem beso~lderen Quantum, sondern auch der besonderen Qualit~tt ihrer peripherenMuskulatur. In ihrem Ruhe-O2-Ver- brauch steht der Schwerathlet an der Spitze der untersuchten Sport- t'reibenden (vgl. Tab. 8). Die 5'[uskul~tur regeneriert hesser, ermiidet weniger als normalerweise und nutzt den mit dem Blutstrom zugeffihrteu Sauerstoff in optimaler Weise aus. Dadurch wird offenbar das Herz ent- lastet. Zur Bew~ltigung derselben Arbeitsleistung ben6tigt die Muskulatur des Schwerathleten relativ wenig.Sauerstoff, dementsprechend ist die Be- anspruehung des Herzens relativ gering. Tab. 9 bringt das Verhi~ltnis Zwisehen Herzgr6i~e und Sauerstoffverbrauch bei der yon uns ver- angten Standardarbeitsleistung zur Darstellung. Bei jiingern Individuen

1st der Sauerstoffverbrauch groin, die Quotienten niedrig. ]~uderer zeichnen sich durch einen besonders niedrigen Weft aus, trotzdem sit relativ groBe Herzen haben. Schwerathleten umgekehrt haben den h6ehsten Were, bei ,,verklemertem" " Herzen. Sie brauehen den gr6Bten Zuwaehs an 02 zur Bestreitung der vertangten Leistung.

Tabelle9. Herzvol.um imVerh~ltnis zur 02-Aufnahme be iS tandard- leistung (• 10). (Arbeit ~-Erholungsperiode, Nettowerte.)

17~29 Sahre I 30 Sabre und mehr

Leiehtathl. [ Rudercr Schwerathl. ] Lclchtathl. Rudercr Schwer~thl. % ~ - A und R~nger und Ringer

6,1 (9) 5,6 (7) - ][ 6,7 (1) 6,5 (3) ] 7,5 (3)

Der Ausdruck Herzverk]einerung ist bei Schwerathleten night am 1)latze, das Herz braucht sich bei der Gtite der peripheren Zirkulation nicht zu vergr6Bern und hypertrophiert auch nicht.

Zur Bestimmung des Iterzsehlagvolums und des 1)Iinutenvolums bedienten wir uns des yon Broemser angegebenen Verfahrens.

Aus den bei der Systole im arteriellen System auftretenden Druck- schwankungen wird unter Beriicksichtigung der Gef~Belastizit~t (Puls- wellengeschwindigkeit), in Anlehnung an fftihere _Franlcsche Auffassungen Und Abhandlungen das yore ]inken Ventrikel ausgeworfene Blutquantum rechnerisch ermittelt, entsprechenct tier Formel

K. Q. s . T. (p~- pd). a + b Vs~-- 2a

o . D . c

Page 13: Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

30 W. Berger und M. Olloz:

Das Verfahrcn ist technisch einfach zu handhaben, die Untersuchung nimmt wenig Zeit in Anspruch. Gcgenfiber den gasana]ytischen Methoden besteht der gro~e Vortei], dal3 der Einflul3 der Lunge wegft~llt. Bei Benutzm~g ciner Kon- stante (K) 0,71 (nach Hartl und Peter) kommt man zu Werten, die den mit gas- analytischen Verfahren an Lungengesunden gcwonnenen Zahlen nahe kommen. Technisch schwierig und im rechnerischen Effekt wichtig sind die arteriellen Druckbestimmungen. Wir haben d~s Korotkofsche Verfahren benutzt, die dieser akustischen Methode gegenfiber m6glichen Einw~inde eimnal auger Acht lassend. Die Pu]sau~nahmen geschahen mit FraiLkschen Segnmntkapse|n mittcls optischer Registrierung, die Pulse aufgenommen gn Carotis und Femoralis. Aus der zeit- lichen Differenz wird die Pulswcllengcschwindigkeit berechnet, wenn auch das Messen der dnrchflossenen artericllen Strecke nur approximativ mSglieh ist. :Die Distanz unterer Rand der 1. Rippe links--Nabel--Lig. Pouparti links wurde auf Millimeter genau festgestellt und zur Ausrechnung der Pulswellengcschwindigl~eit die Distanz Carotis--unterer Rand der 1. Rippe in Abzug gebraeht. Aus den Pu]skurven wird aueh die Dauer der Systole im Verh~ltnis zu der ganzen Herz- periode gemessen. Uniiberwindliehe Schwierigkeiten bildet die Ermittlung des A ortenquerschnittes. Auf rOntgenologischem Wege kommt man zu keinen ge- niigenden Resultaten, die Technik ist zu schwierig, wir haben uns an die yon

Tabelle 10. T r a i n i e r t e und U n t r a i n i e r t e . Schlagvolumen (ccm) und Minutenvolmnen (L) absolut.

sportart

U n t r a i n i e r t e

Durchschnitt:

18--29 Jahre

Schlag- ~Minuten- vo lumen v o l u m e n

94 5,7 51 3,3 86 5,3 87 5,3

115 7,6

86 (5) 5,4 (5)

30--34 Jah re

S'chlag- Minutcn- vo lumen vo lumen

105 5,4 188 9,4

146(2) 7,4(~)

T r a i n i e r t e

a) Leichtathleten . . .

Durchschnitt:

b) Ruderer . . . . . . .

Durchsehnitt:

c) Nat. Turner . . . .

d) Durchschnitt, insges.

82 54 44 50

5~(4)

83 109 103 72 78 81 94 64

85(8)

68(1)

~(13)

5,2 4,0 4,4 2,7

4,1 (4)

6,5 6,2 7,6 4,8 4,7 4,4 5,5 3,3 5,3 (8)

5,1 (1)

4,9(13)

h

72 112 12(]

loJ (3)

105(1)

Jo~(4)

m

5,3 6,4

10,3

7,3(3)

5,4(1)

6,s(4)

Page 14: Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

U ntersuchungen zum Studium des Trainiertseins. III . 31

Kau/mann angegebenen anatomischen Normaldaten gehulten. Nicht zu vermeiden ist der ~belstand, dal~ bei dem Broemserschen Verfahren aus dem Verhalten dcr laeripheren arteriellen Zirkulation auf das Herz geschlossen wird. Es ist nicht ohne Interesse, dal] die Franksche Schule bier mit ihrer Kritfl~ zuriickh~lt, die Sahlische Volumbolometrie dagegen ~unds~tzlich ablehnte.

Die Tub. 10 en thg l t das Ergebnis yon TLTntersuchungen an 7 untrai- nierten und 17 t ruinier ten Sport leuten.

Man erkennt sofort den Ein~l~l~ des Alters, die u s ind bei 30~34ji ihr igen allgemein h6her. Die Wer te der Trainierten liegen fibera, ll unter den , ,NormM"-Werten . :Die niedrigsten Zahlen l inden sich bei den Leichtathle ten, die h6chsten bei l~uderern. Diese letzteren halten sich immer noch un te r der Norm.

Tabelle 11. T r a i n i e r t e und U n t r a i n i e r t e . ----.__ Schlag- und Minutenvolumen reduz. K6rperfl~tche.

' 18 - -29 f fahrc 3 0 - - 3 4 J a h r e

S p o r t a r t Sch lag - ] M i n u t e n - Sch lag - i~Iinutcil- VO| I] 1~[I~II I l VO ] ll'Ilqt~ll u "~'0] ~1 ll l~ll C c m x l 0 [ c c m • ] c e ~ m x l 0 c c m x l 0

U n t r a i n i e r t e

_. . Durchschnitt:

T r a i n i e r t e f

a) Leichtathleten . . . /

[ Durcbschnitt:

b) Ruderer . . . . . .

Durchschnitt:

e) Xationalturner. , .

d) I)urchschnitt, insges. :

il 5,2 2,8 5,1

i 5,1 !i 7,6

5,1 (5)

5,3 3,1 2,5 3,1 3,5 (4)

6,6 5,8 4,1 6,3 6,5. 5,3 5,2 5,68(7)

3,9 (1)

4,8(12)

320 6,1 183 12,1 315 315 501 326(5) 9,1(2)

339 232 250 170 24~(4)

367 371 274 267 253 312 184 289(7)

292(1)

5,8 6,6 6,4

317 605

461 (2)

353 376 352

~ei der ganz verschiedenen K6rperbeschaffenhei t der Unte rsuch ten ist es notwendig, die gewonnenen Zahlen auf KSrperfl~tche (p'l,) zu reduzieren. Tab. 11 entha l t die entsprechenden Daten, und wieder zeigt

6,2(3) 426(3)

5,9(1) 307(1)

6,1 (4) / 369 (4)

Page 15: Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

32 W. Berger und M. Olloz:

s ich das Zuri~clcbleiben .des Schlag- und namen t l i eh des Minu tenvo lums gegeni iber der Norm, bei j i ingeren wie bei 51teren Inct ividuen. Die R u d e r e r fa l len durch a b n o r m groBe Sch l agvo lumina auf, n i ch t nu r in E inze lwer ten , sondern auch im Durchschn i t t . Die Durchschn i t t swe r t e des Minu tenvo lums l iegen abe r u n t e r de r :Norm. Die P~uderer ze ig ten 5fters s t a r k e B r a d y k a r d i e , desha lb die hohen W e r t e fiir das Sch lagvolumen , wie das auch sons t bei T ra in i e r t en zu b e o b a c h t e n is t (Bock und van Caulaert, Eppinger, Kisch und Schwarz, Henderson, tlaggard und Dolley, Christensen u . a . ) . Die k l e ins t en Zah len f inden sich wieder bei den L e i c h t a th l e t e n .

Vergle icht m a n das :Ergebnis m i t unseren Ausf i ih rungen fiber die Herzgr(iBe, so zeigt sich e in gewisser Wide r sp ruc h , wenn m a n nur auf K6rpergrSBe, K6rpe rgewich t , B r u s t u m f a n g a c h t e t , n ich t abe r bei Auf- s te l len der .Relation zu K6rpe r f lgche . Die Ruderer und Leichtathleten erschienen beziiglich ihrer Iterzgr6fie als proportioniert und halten sich aueh in der Gr5[3e des Minutenvolums unterhalb dem normalen Durch- schnitt. Die E n t l a s t u n g des Herzens d u t c h E n t w i c k l u n g der per ipheren Muske lqua l i t g t m a c h t sich auch b ier ge l tend . :Die bes ten der Spor ts- ]eute - - was auch gegeni iber Bansi und Groscurth zu be tonen ist - - h a b e n besonders n iedr ige Wer te . I n 2 yon 7 FSl len l iegt das M i n u t e n v o l u m der R u d e r e r i iber der Norm, hier be s t eh t eine wahre HerzvergrSBerung.

Tabclle 12. T r a i n i e r t e und U n t r a i n i e r t e . Schlag- und Minutenvolumen (cem x 10) in Relation zum Ruhe-O2 pro Minute.

Sl)ortart

U n t r a i n i e r t

Durchschnitt:

T r a i n i e r t a) Leichta.thlet . . . .

b) Rudcrcr . . . . . '

Durchsehnitt : c) Durchschni~t, insge-

saint . . . . . . .

] 8 ~ 2 9 Jahrc 30--34 Jahre

Schlag- VO| I1/~[l('/I

2,0 2,0 3,3 3,4 4,1 2,9 (5)

1,8(1) 3,6 3,3 2,1 2,3 2,4 2,8 ],9 ~,6 (7)

2,5

3Iinuten- VO~ (I/]lfql

131 134 209 208 277 191 (5)

99(1) 209 250 146 142 135 170 102 164 (7)

164

,~chlag- VOIUrFt~ql

4,7

4,~(1)

3,2 4,0

3,~ (3)

3,6

•Unuten= VO]/lm(!t~

246

~46(l)

241 229

~a~ (2)

230

Page 16: Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

Untersuehungen zum Studium des Trainiertseins. III. 33

Der Ausspruch van Henderson, Haggard und Dolley, ,,The u~hlet's heart is supernormal", geht hi dieser allgemeinen ]~assung wahl zu weir.

Die Tub. 12 bringt die Rel~tion der Herzvolumina zu dam wenig- stens bei einigen FSllen ermittelten ]~.uhesaue1~toffverbraueh.

Ganz en~sprechend der l~elation zur K6rperfl~iche sieht man aueh Mer den Trainierten durch niedrige Werte fSr des Schlagvolum and ~iinutenvolum ausgezeichnet. Den niedrigs~en ~Tert hat der Leicht- �9 thlet, Schweizermeister im 100 m-L~uf. Von den Ruderern fiber- schreiten die zwei obenerwShnten wenigstens bezfiglieh des Schlagvolums den normalen 1).rehsehnitt, die iibrigen Werte liegen ullter der Norm.

Das Ergebnis unserer Untersuchungen sti~tzt (tie Richtigkeit der Auj- ]assung, daft die Entwicldung der peripheren M~skulatur zur Entlastung des Herzens [i~hrt und bei den Besttrain~erten trotz des starken periph.eren Sa~uersto[[verbrauchs keine HerzvergrSfierung und ein mt/]~illig niedriges Minutenvolum nacl~weisen liifit.

Die Ang~ben der Literatur sind spfixlich. Collett und Liljestrand bestimmten des Minutenvolum mittels der Stick-

stoffoxyd uhneth ode van Krogh und Lindhard, stellen eineVergr6genmg des Sehlagvolums, M)er eine entsehiedene Verkleinerung des Minutenvolmns bei Trainierten fast. Es handelt sieh um Untersuehungen an 2 Personen mit Arbeit auf dem Kroghschen Fahrradergometer und in der Tretmfihle. ])ieerstenVersueheg~benimmer h6hereWerte alsdiespiitern. DieDifferenz Wird yea den Autoren mit dem alhn~ihlich immergeringerenErmfidungs- geftihl in Zusammenhang gebraeht, und der gr6Beren Geschicklichkeit bei Ausfuhrung der verlangten Leistung. IndenVersuehenvonChristo~senauf dem Fuhrrudergometer mittels der Grolhnanschen Methodik zeiehnen sich die trainiertea Personen dureh niedrige Pulsfrequenz und grebes Sehlag- velum ~us. Die v61lig Untrainierten ergaben schon in Ruhe die h6ehste Pulsfrequenz und des geringste Schlagvolum. Bei Arbeitsleistung kommen ziemlieh gro Be individne]]e Vtu.iationen z um Vorschein. DieweiblichenVer- suchspersonen zeigten kleinere Schlagvolumina und h6here Pulsfrequenz bei gleichem Minutenvolum als (lie mSnnlichen: 104, 134, 120 ccm (weib- li@) gegen 147, 177, 146 ccm (miimllieh) bei einem Minutenvolmn van 19~20 Liter. Die ]~uheminutenvolumin~ sind bei Trainierten wie bei Uatruinierten ungefithr gleich hoch (absolute Werte). Bei Arbeits- ~istung (720 m/kg) betr~tgt des durchschnittliehe Minutenvolum bei

ntramierten (2 weiblieh, 1 m~tnnlich) 20,9, hei Trainierten (3 m~inn- lieh) 18,7 Liter. Besonders hobo Werte zeigten v611ig untrMnierte Versuehspersonen. __ Henderson, Haggard und Della?! linden den t%uhe- weft des Sauerstoffverbrauchs bei Athleten deutlieh erhSht, des Einzel- ~eehlugv~ bei Athleten rel,~tiv bach, d~s Minutenvolum in Ruhe wie

I Arbeitsleistung ebenfMls h6her als bei Ungeiibten. Die Autoren betraehten eine Herzvergr613erung bei ,,Athleten" offenbar ~ls die Regal.

Arb0itSPhysiologie. B,I. 7. 3

Page 17: Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

~r.

;i

132

133

134

135

136

139

140

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106 73

83

15

6 69

7O

102

121

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Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins. III. 41

Die Angaben sind also nicht ganz fibereinstimmend. Zu beachten ist abet, dal~ Henderson~ Haggard und Dolley mit der mittlerweile als unexakt erkannten J~thyljodidmethode arbeiteten, so dab die yon ihnen gegebenen I)aten aus methodischen Grfindcn als sehr wahrscheinlich unrichtig betrachtet werdcn miissen. Zwischen Christensen sowie Collett und Lil]estrand besteht aber 1Jbereinstimmung in der Hinsicht, dab sich der Trainierte nicht nur durch ein groSes Einzelschlagvolum, sondern vor allem auch durch ein niedriges Minutenvolum ausweist. Collett und Liljestrand bringen das mit der grSi~eren psychischen Ruhe des Trainierten in Zusammenhang, dem st~rkeren Gefiihl der Uber- anstrengung bei Ungeiibten, Christensen enth~lt sich einer XuBerung. Der Wert der in den Tabellen dieser Autoren niedergelegten Daten bekommt aber dadurch vermehrte Bedeutung, dab auch Uberein- stiramung besteht mi t den hier mitgeteilten, nach Broemser ermittelten Zahlen.

Die VergrSSerung des Schlagvolums bei Trainierten geht so gut Wie regelmi~i~ig mit einer Bradykardie einher. Deren Einflul~ auf die HerzgrSl~e ist bei jeder RSntgendurchleuchtung erkenntllch, die yon Henderson, zmn Tell auch von Douglas und Haldane vertretene Auf- fassung fiber das vSllige Gleichbleiben des Schlagvolums bei ver- schiedenen Frequenzen ist nicht richtig. Wesentlicher als das Verhalten des Schlagvolums ist aber die Erniedrigung des Minutenvolums bei Trainierten.

Die optimale Gestaltung der peripheren OxydationsmSglichkeiten erra6glicht eine starke Ausnutzung des zugefiihrten Blurs. In den Versuchen yon Bock, van Caulaert ist diese bessere Utilisation direkt naehgewiesen, verbunden mit Erniedrigung der 5{ilchsSurewerte und Herabsetzung der H-Ionenkonzentrat ion. Die trainierte Muskulatur kommt rait einer relativ geringen ZirkulationsgrSl~e aus.

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Page 26: Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins

Untersuehungen zum Studium des TrMniertseins. I I I . 43

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