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Untersuchungen zur genotypischen Salzresistenz von Gerste in semi-ariden Gebieten Diplomarbeit für die Diplomprüfung zur Erlangung des Grades: Diplom-Agraringenieur (Dipl.-Ing. Agr.) der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn Vorgelegt am: 15.03.2006 von cand. agr. Said Abdul Wali Dadshani aus Herat (Afghanistan) 1. Prüfer: Professor Dr. Mathias Becker 2. Prüfer: Professor Dr. Jens Léon

Untersuchungen zur genotypischen Salzresistenz von Gerste ... · gebührt Haji Hafizullah, Mohammad Shakib Olomi und Ajmal Osmani ein besonderer Dank. Und schließlich bedanke ich

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Page 1: Untersuchungen zur genotypischen Salzresistenz von Gerste ... · gebührt Haji Hafizullah, Mohammad Shakib Olomi und Ajmal Osmani ein besonderer Dank. Und schließlich bedanke ich

Untersuchungen zur genotypischen Salzresistenz von Gerste in semi-ariden Gebieten

Diplomarbeit

für die

Diplomprüfung

zur

Erlangung des Grades:

Diplom-Agraringenieur (Dipl.-Ing. Agr.)

der

Landwirtschaftlichen Fakultät

der

Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität

zu

Bonn

Vorgelegt am: 15.03.2006

von

cand. agr. Said Abdul Wali Dadshani

aus Herat (Afghanistan)

1. Prüfer: Professor Dr. Mathias Becker

2. Prüfer: Professor Dr. Jens Léon

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Für meine Mutter &

in Erinnerung an meinen Vater

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Danksagung

Ich bedanke mich beim Herrn Professor Becker für die Vergabe des Themas und die

Möglichkeit einen Teil meiner Forschungsarbeit in meinem Heimatland Afghanistan

durchzuführen. Außerdem bedanke ich mich beim Professor Léon für die Begutachtung

meiner Diplomarbeit.

Ich bin Frau Dr. Annette Weidner vom Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzen-

forschung in Gatersleben und Herrn Dr. Folkard Asch vom Institut für Nutzpflanzen-

forschung und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn für Ihre engagierte und

stets freundliche Beratung unermesslich dankbar.

Bedanken möchte ich mich außerdem bei den Studenten der landwirtschaftlichen Fakultät

in Herat, Behrooz Rostami, Amanullah Isar, Said Abdullah Nazari, Gholam Rabani

Azadmanesh, Zalmai Ghori und Masud Rahmani.

Für die unermüdliche Unterstützung bei der Durchführung der Feldarbeiten in Afghanistan

gebührt Haji Hafizullah, Mohammad Shakib Olomi und Ajmal Osmani ein besonderer

Dank.

Und schließlich bedanke ich mich beim Deutschen Akademischen Austausch Dienst

(DAAD) und der Eiselen-Stiftung für Ihre finanzielle Unterstützung, mit der Sie diese

Forschungsarbeit erst ermöglicht haben.

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Zusammenfassung

Zusammenfassung Anhand von Keimungstests und Feldversuchen wurde die Wirkung von Salzstress auf die

Entwicklung von 98 Linien der Wintergerstenkartierungspopulation W766, sowie deren

Eltern (Angora x W704/137) und 31 afghanische Wintergersten-Landrassen untersucht.

Mithilfe der gesammelten agronomischen sowie physiologischen Daten wurde versucht

quantitative Genorte zu bestimmen, die im Bezug auf Salztoleranz für Wintergerste eine

signifikante Rolle spielen. Die auf diesem Wege ermittelten Genorte sollten die Grundlage

für künftige Züchtungsfortschritte im Bezug auf Salztoleranz liefern.

Im Rahmen der Keimungsversuche wurden die einzelnen Wintergerstenlinien vier

verschiedene NaCl-Konzentrationen (0 % NaCl, 1,5 % NaCl, 2 % NaCl und 2,5 % NaCl)

ausgesetzt. Nach 10 Tagen unter kontrollierten Umweltbedingungen wurden die

Keimlinge visuell Bonitiert. Die auf die Boniturdaten beruhende anschließende Analyse

der quantitativen Genorte (QTL) lieferte auf den Chromosomen 3H und 5H der W766-

Kartierungspopulation drei für Salztoleranz bedeutsame QTL-Regionen.

Zur Validierung der ermittelten Chromosomregionen aus dem Keimungstest wurde ein

Feldversuch unter kontrollierten Salzstressbedingungen in Afghanistan durchgeführt. Die

agronomischen Daten, sowie die Natrium- und Kaliumkonzentrationen in der Biomasse

der Pflanzen, lieferten Daten zur Ermittlung der QTLs, die im weiteren

Entwicklungsverlauf dieser Kartierungspopulation eine Rolle spielen. Die Analysen,

beruhend auf den Ergebnissen des Feldversuches, lieferten eine QTL-Region auf dem

Chromosomen 1H.

Somit konnten die im Keimungstest ermittelten QTLs durch den Feldversuch nicht

bestätigt werden. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die QTLs für Salztoleranz

im Keimungsstadium nicht unbedingt mit den QTLs im weiteren Entwicklungsverlauf der

Wintergerste übereinstimmen.

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Inhalt

- 1 -

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ................................................................................................................1

1 Einleitung ......................................................................................................................3

2 Zielsetzung....................................................................................................................5

3 Literaturübersicht ..........................................................................................................6 3.1 Gerste ..................................................................................................................6

3.1.1 Herkunft und ökologische Ansprüche ......................................................6 3.1.2 Anbau.......................................................................................................7 3.1.3 Nutzung....................................................................................................7

3.2 Salzproblematik ...................................................................................................8 3.2.1 Ursachen und Bedeutung der Bodenversalzung .....................................8 3.2.2 Schadwirkungen auf die Pflanze..............................................................9 3.2.3 Mechanismen salztoleranter Pflanzen...................................................10 3.2.4 Bedeutung des K/Na-Verhältnisses.......................................................14

3.3 Züchtung ............................................................................................................16 3.3.1 QTL-Analyse ..........................................................................................17 3.3.2 Marker-Assisted Selection .....................................................................19

4 Material und Methoden ...............................................................................................21 4.1 Pflanzenmaterial ................................................................................................21 4.2 Keimungsversuch ..............................................................................................25

4.2.1 Versuchsaufbau.....................................................................................25 4.2.2 Bonitur und Berechnung der QTLs ........................................................25

4.3 Feldversuch .......................................................................................................27 4.3.1 Standort .................................................................................................27 4.3.2 Klimadaten.............................................................................................27 4.3.3 Versuchsaufbau.....................................................................................29 4.3.4 Salzapplikation.......................................................................................31

4.4 Bestimmung des Kalium- und Natriumgehaltes in den Pflanzen .......................32 4.5 Datenverarbeitung .............................................................................................33

5 Ergebnisse ..................................................................................................................34 5.1 Symptombonitur für zwei Entwicklungsstadien..................................................34 5.2 Natriumkonzentrationen im Spross und Kornerträge.........................................36 5.3 Salzeffekte auf die Pflanzenhöhe und den Ertrag im Vergleich zur

Kontrollbehandlung ............................................................................................38 5.4 Ertragskomponenten und Ionenverhältnisse .....................................................40

5.4.1 Darstellung der Variabilität.....................................................................40 5.4.2 Beziehung zwischen Ionenverhältnissen und Effekten von Salzstress auf

Ertragskomponenten..............................................................................42 5.5 Analyse der QTL Berechnung aus Keimungs- und Feldversuch .......................44 5.6 Afghanische Sorten- und Landrassen im Feldversuch ......................................48

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Inhalt

- 2 -

6 Diskussion...................................................................................................................50 6.1 Ist die Beurteilung genotypischer Salzresistenz aus dem Keimungstest im

Feldversuch validierbar?....................................................................................50 6.2 Steht die Aufnahme von Natrium und/oder Kalium in den Spross in Beziehung

zur genotypischen Salztoleranz, die sich aus den Beurteilungen der unterschiedlichen Entwicklungsstadien ergibt? .................................................52

6.3 Stimmt die aus dem Keimungstest ermittelten QTL für Salztoleranz mit den aus dem Feldversuch überein? ................................................................................54

6.4 Lassen sich afghanische Gerstensorten in Bezug auf Salztoleranz mit der Kartierungspopulation sinnvoll vergleichen?......................................................55

7 Schlussfolgerungen und Ausblick ...............................................................................56

8 Literatur .......................................................................................................................58

9 Anhang........................................................................................................................62 9.1 Ionenkonzentrationen ........................................................................................62 9.2 Ertragskomponenten und berechnete Erträge für die Kontrollbehandlung........65 9.3 Ertragskomponenten und berechnete Erträge für die Salzbehandlung .............68

Eidesstattliche Erklärung ...................................................................................................74

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Einleitung

- 3 -

1 Einleitung

Bodenversalzung ist einer der wichtigsten Stressfaktoren in der landwirtschaftlichen

Produktion in vielen ariden Teilen der Welt und erlangt eine immer größere ökologische

und wirtschaftliche Bedeutung. In direkter Weise kann sie sowohl die Produktivität als

auch die Qualität der pflanzenbaulichen Erzeugnisse negativ beeinflussen.

Salzbelastete Böden bedecken einen erheblichen Teil der Landoberfläche der Erde und

die Gesamtfläche wird auf ca. 900 * 106 ha (Flowers, 2004) oder anders ausgedrückt, auf

etwa 20 % der bewässerten landwirtschaftlich genutzten Fläche geschätzt (Chinnusamy

et al., 2005). Zusätzlich sind über 25 % der Landoberfläche und mehr als 900 Millionen

Menschen auf der Erde mehr oder weniger stark von der global fortschreitenden

Wüstenbildung und ihren Folgen betroffen (Munns et al., 2002).

Viele ländliche Regionen stehen vor großen Problemen bedingt durch Bodenerosion,

Überweidung und Bodendegradation durch Versalzung und Nährstoffverluste. Vor allem

in den ariden und semi-ariden Regionen der Erde, wo bei hoher Sonneneinstrahlung die

Evaporation größer ist als die jährliche Niederschlagsmenge, können Salze auf natürliche

Weise und insbesondere durch ineffiziente Bewässerungsmethoden in den oberen

Bodenschichten akkumulieren. Dies geschieht durch Aufstieg mit dem Kapillarwasser an

die Bodenoberfläche, wo sich nach Verdunstung des Wassers Salzkristalle bilden.

Neben der Versalzung führt Überweidung der Brachen durch Nutztiere, wie Schafe und

Ziegen, zu einer Erhöhung der Erosionsgefahr und damit zu einer Degradierung von

Böden, wodurch der Desertifikation Vorschub geleistet wird. Häufig treten diese Probleme

in Kombination auf: inhärente Versalzung des Oberbodens führt zusammen mit

dauerhaftem Wassermangel zu einer kärglichen Vegetationsdecke, Veränderungen der

Lebensgewohnheiten oder äußere Umstände wie politische Unsicherheit führt zu einer

intensiveren Beweidung dieser schwach ausgebildeten Vegetation. Geringe

Vertrittfestigkeit führt zum vollständigen Verlust der Bedeckung durch Pflanzen, wodurch

Wind- und Wassererosionseffekte verstärkt werden. Technische Maßnahmen zur

Bewältigung dieser Problematik, z.B. kontrollierte Beweidung durch Einzäunung oder

Reklamation versalzter Flächen durch Auswaschung, scheitern oft an ökonomischen

Kosten oder an der Durchführbarkeit. Daher ist die effektivste Gegenmaßnahme zunächst

die Entwicklung salztoleranter Pflanzen (Mano et al., 1996; Mano und Takeda, 1997), die

als Nahrungsmittellieferanten entscheidend für die Aufrechterhaltung und Sicherung des

Nahrungsmittelbedarfs der Bevölkerung (Chinnusamy et al., 2005) dienen. Als weiteres

Kriterium sollten sich diese Pflanzen aufgrund ihrer Qualität und Widerstandsfähigkeit

auch an ungünstigen Standorten kultivieren lassen, und eine semi-kontrollierte

Beweidung durch Nutztiere ermöglichen.

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Einleitung

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Unter den Kulturgetreiden ist Gerste (Hordeum vulgare L.) die viertwichtigste Kultur-

pflanze und die salztoleranteste Spezies. Ihrer Robustheit und Anspruchslosigkeit

verdankt sie ihre weitreichende Verbreitung in den verschiedensten klimatischen

Regionen der Erde. Durch eine züchterische Verbesserung zunächst ihrer Salztoleranz

und später der Beweidungseigenschaften könnte Gerste auf salinen Böden ansprechende

Erträge erbringen und mittelfristig zur Erosionskontrolle beitragen.

Salztoleranz ist ein komplexes genetisches Merkmal und klassische Zuchtmethoden

haben bisher in den meisten Fällen zu keinen befriedigenden Ergebnissen geführt

(Flowers, 2004).

In diesem Zusammenhang verspricht der Einsatz neuer Züchtungsmethoden, die auf

Markergestützten Selektionsmethoden (Marker Assisted Selection, MAS) basieren,

bessere und vor allem schnellere Züchtungserfolge (Yamaguchi und Blumwald, 2005).

Grundlage der MAS ist die Kartierung von quantitativen Genorten (Quantitative Trait Loci,

QTL) auf einem, durch zahlreiche molekulare Marker gesättigtem, Genom (Ellis et al.,

2000; Buck-Sorlin, 2002).

Über den Ansatz von QTL-Analysen können Genombereiche lokalisiert werden, welche

an der Ausprägung quantitativer Merkmalseigenschaften unter Salzstressbedingungen (z.

B. Natriumaufnahme, Kaliumaufnahme, Wachstumsreduktion, Ertragsreduktion) beteiligt

sind.

Anlass für die Durchführung dieser Arbeit war, dass in Afghanistan nach 25 Jahren Krieg

und Talibanherrschaft, das landeseigene Züchtungsprogramm zum Erliegen gekommen

ist und der Nachfrage der einheimischen Bauern nach angepassten und leistungsstarken

Gerstesorten nicht nachgekommen werden kann. Die Landwirtschaft in Afghanistan kann

den Bedarf der steigenden Bevölkerung nicht erfüllen und ist auf die Nahrungsmittelhilfe

anderer Länder angewiesen. Afghanistan ist durch seine klimatischen Bedingungen

besonders stark von Salinität und Bodenerosion betroffen, die durch eine unkontrollierte

Weidewirtschaft noch verstärkt wird.

Die Vielfalt der ursprünglich in Afghanistan angebauten und an die klimatischen

Bedingungen angepassten Gerstensorten ist durch das Zusammenbrechen jeglicher

Strukturen auf ein Minimum reduziert worden. Um einen Anfang zu machen, wurden

daher im Rahmen dieser Arbeit am Institut für Pflanzengenetik in Gatersleben zunächst

Keimungstests mit ursprünglich in Afghanistan gesammelten Gerstensorten im Vergleich

mit einer gut beschriebenen Kartierungspopulation von Wintergerste unter variablen

Salzstressbedingungen durchgeführt. Alle diese Sorten und Linien wurden dann in

Afghanistan in einem Feldversuch bezüglich ihrer Reaktion auf Salzstress untersucht. Die

statistische Verrechnung der Marker aus der Kartierungspopulation wurde daraufhin

vergleichend für die Keimungstests und die Feldversuchsergebnisse betrachtet.

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Zielsetzung

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2 Zielsetzung

Die Ziele dieser Arbeit sind zum einen der Vergleich der Bewertung der Salzresistenz der

Wintergerstenkartierungspopulation "Angora" auf der Basis der Ergebnisse aus dem

Keimungstest und den Ergebnissen aus dem Feldversuch unter ariden Bedingungen in

Afghanistan im späten vegetativen Stadium und zur Fruchtreife. Des Weiteren soll ein

Vergleich der Salzresistenz afghanischer Gerstensorten mit der "Angora" Population

durchgeführt werden, um eine Basis für weitergehende Untersuchungen der genetischen

Salzresistenz der afghanischen Sorten zu schaffen. Dazu sollen im einzelnen folgende

Fragestellungen untersucht werden:

1. Ist die Beurteilung genotypischer Salzresistenz aus dem Keimungstest im Feldversuch

validierbar?

2. Steht die Aufnahme von Natrium und/oder Kalium in den Spross in Beziehung zur

genotypischen Salztoleranz, die sich aus den Beurteilungen der unterschiedlichen

Entwicklungsstadien ergibt?

3. Stimmen die aus dem Keimungstest ermittelten quantitativen Genorte (QTL) für

Salztoleranz mit den aus dem Feldversuch ermittelten überein?

4. Lassen sich afghanische Gerstensorten in Bezug auf Salztoleranz mit der

Kartierungspopulation sinnvoll vergleichen?

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Literaturübersicht

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3 Literaturübersicht

3.1 Gerste

3.1.1 Herkunft und ökologische Ansprüche Gerste (Hordeum vulgare ssp. vulgare L. siehe auch Tabelle 1) gehört innerhalb der

monokotylen Pflanzen zur Familie der Poaceae (Süßgräser). Zusammen mit Weizen

(Triticum aestivum L.) und Roggen (Secale cereale L.) gehört sie zur Unterfamilie der

Triticeae (Manninen, 2000).

Tabelle 1 Systematik von Hordeum vulgare L. (Gerste)

Ordnung: Poales (ca. 8000 – 9000 Arten)

Familie: Poaceae (Süßgräser)

Unterfamilie: Triticeae

Untergruppe: Hordeinae

Gattung: Hordeum

Arten: Hordeum vulgare ssp. vulgare (Kulturgerste)

Hordeum vulgare ssp. spontaneum (Wildgerste)

Gerste ist die älteste Kulturgetreideart. Erste kultivierte Formen wurden vor ca. 10.000

Jahren im „Fruchtbaren Halbmond“ angebaut (Abbildung 1) (Badr et al., 2000). Sie ist aus

Hordeum vulgare ssp. spontaneum (Koch) entstanden, die wild im östlichen

Mittelmeergebiet und Vorderasien vorkommt.

Abbildung 1 Der Fruchtbare Halbmond stellt das Ursprungsgebiet der kultivierten Gerste dar

Gerste ist eine der wichtigsten Kulturpflanzen und global steht ihr Anbau nach Weizen,

Reis und Mais an vierter Stelle. Weltweit wurden im Jahre 2005 über 138 Tg Gerste auf

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Literaturübersicht

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56 * 106 ha angebaut. Innerhalb der Europäischen Union wurden 56 Tg Gerste auf

14* 106 ha Land angebaut. Damit ist die EU der größte Gersteproduzent der Welt (FAO,

2006). In Europa wird sowohl Sommer- als auch Wintergerste angebaut. Neben der

Nutzung als Nahrungsmittel (Brot, Graupen) spielt sie eine wichtige Rolle als Futtermittel

und in der Bierproduktion.

Das Genom der Gerste ist diploid mit 2n = 14 Chromosomen und ca. 5000 Mb groß

(Graner und Altschmied, 2001). Gerste zählt zu den Selbstbefruchtern und die Körner

sind einsamige Schließfrüchte, die Karyopse. Je nach dem ob alle Ährchen des

Ährenabschnittes fertil sind, entwickeln sich zweizeilige (ssp. distichon) und sechszeilige

Gersten (ssp. hexastichon), wobei die sechszeilige Gerste mit lockerer Ähre auch als

vierzeilige Gerste (ssp. vulgare) bezeichnet wird (Reinert et al., 1988).

3.1.2 Anbau Gerste ist sehr genügsam und kommt auch mit ungünstigen Bedingungen gut zurecht.

Besonders ihrer Widerstandskraft im Bezug auf Salz- und Trockenstress verdankt sie eine

weitaus größere Verbreitung als andere Getreidearten. Als eine der wenigen

Kulturpflanzenarten ist sie auf allen Kontinenten anzutreffen. Sie kann von

Nordskandinavien bis in die Subtropen (bis zu einem Minimum von 200 - 300 mm

Niederschlag) angebaut werden. Auch im Gebirge geht sie weiter hinauf als jede andere

Getreideart. Gerste gedeiht am besten auf tiefgründigen, gut durchfeuchteten Böden.

Beim Anbau wird zwischen Winter- und Sommergerste unterschieden. Wintergerste wird

im September gesät und benötigt ca. 270 Tage bis zur Ernte. Die Aussaat der

Sommergerste erfolgt im Frühjahr. Sie reift in weniger als 100 Tagen heran und benötigt

deutlich weniger Wärme als die Wintergerste. Wintergerste liefert, je nach Standort,

zwischen 5 - 9 Mg ha-1, Sommergerste zwischen 4 - 6 Mg ha-1 (Reinert et al., 1988).

3.1.3 Nutzung Gerste wird überwiegend als Futtergetreide verwendet, da insbesondere die Wintergerste

relativ viel Eiweiß (12 - 15 %) enthält. Die zweizeilige Sommergerste, mit einem

Eiweißgehalt von 9 - 11,5 % und einen Kohlenhydratgehalt von 60 - 65 %, wird vor allem

zur Bierherstellung verwendet. Aufgrund ihres fehlenden Klebereiweißes wird Gerste nicht

als Brot (allenfalls als Beimischung oder Fladenbrot), sondern zur Herstellung von

Graupen, Grütze und Suppen verwendet. Die im Vergleich zu den anderen Gerstenlinien

nicht gespelzte Hordeum distichum var. Nudum kann auch als Kaffeeersatz (Malzkaffee)

verarbeitet werden (Reinert et al., 1988).

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Literaturübersicht

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3.2 Salzproblematik

3.2.1 Ursachen und Bedeutung der Bodenversalzung Salinität ist einer der wichtigsten abiotischen Stressfaktoren der Pflanzen und hat einen

Einfluß auf die Ertragsreduktion landwirtschaftlicher Kulturen (Tester und Davenport,

2003). Weltweit sind über 800 Mio. ha Land salzbelastet. Das entspricht etwa 6 % der

globalen Landfläche (Munns, 2005). Etwa 20 % der bewässerten landwirtschaftlich

genutzten Flächen sind weltweit durch Salinität geschädigt (Chinnusamy et al., 2005).

Bodenversalzung ist eine Entwicklung, die maßgeblich klimatisch gesteuert ist, und in

erster Linie Trockengebiete kennzeichnet (Yeo, 1999). Neben den natürlichen Gegeben-

heiten spielen in steigendem Umfang die anthropogen bedingten Prozesse eine

zunehmende Rolle. Gerade in den Entwicklungsländern der Tropen und Subtropen zwingt

der wachsende Bevölkerungsdruck dazu, landwirtschaftliche Flächen immer intensiver zu

nutzen, sie massiv künstlich zu bewässern und marginale Flächen in klimatisch labilen

Zonen für die Pflanzenproduktion zu nutzen (Munns, 2005). Auf der einen Seite werden

immer mehr Landflächen in die landwirtschaftliche Nutzung überführt, die aufgrund ihrer

hohen Salzkonzentration ungünstige Bedingungen für die pflanzenbauliche Produktion

haben und auf der anderen Seite nimmt die weltweite Fläche versalzter Böden um 0,16 -

1,5 * 106 ha pro Jahr zu (Barrow, 1997).

Die stetige Zunahme der Versalzung von Böden beeinträchtigt in hohem Maße die

landwirtschaftliche Produktionsleistung und Qualität der Produkte, da die meisten

Nutzpflanzen wenig salztolerant sind (Rathinasabapathi, 2000; Flowers, 2004; Steppuhn

et al., 2005).

Um den steigenden Bedarf der wachsenden Weltbevölkerung nach Nahrungsmittels zu

decken ist eine Steigerung der Ertragsleistung der landwirtschaftlichen Produktion und

eine Ausweitung der landwirtschaftlich genutzten Flächen von außerordentlicher

Bedeutung (Araus et al., 2002; Flowers, 2004).

Salzstandorte sind charakterisiert durch einen hohen Gehalt an löslichen Salzen wie

Natriumchlorid (NaCl), Natriumcarbonat (Na2CO3) oder Kalziumchlorid (CaCl2) (Tester

und Davenport, 2003). Da auf salinen Böden besonders NaCl eine dominante Rolle spielt,

wird in der vorliegenden Arbeit, wie in vielen anderen Veröffentlichungen der letzten Jahre

(Koyro, 2000; Flowers und Hajibagheri, 2001; Munns, 2002; Asch, 2005) Salzstress

ausschließlich mit Natriumstress gleichgesetzt.

Als Maß für die Salinität wird besonders in der Bodenkunde und den

Agrarwissenschaften die Elektrolytleitfähigkeit des wässrigen gesättigten Bodenextrakts

(EC) in mS cm-1 angegeben. Ab einer elektrischen Leitfähigkeit von mehr als 4 mS cm-1

werden Böden als „Salzböden“ bezeichnet (Ghassemi et al., 1996).

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Literaturübersicht

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Nach Shannon (1997) bestehen zwischen Salinität und einigen Umweltfaktoren wie

Temperatur, Strahlung, Wind, Luft- und Bodenfeuchtigkeit und Luftverschmutzung,

signifikante Wechselwirkungen von Salzstress auf Pflanzen.

Dabei haben hohe Lufttemperatur und niedrige Luftfeuchtigkeit einen großen Einfluss auf

die Reduzierung der Salztoleranz der Pflanze (Shannon, 1997). Dieser Effekt erhöht die

ohnehin starke Salzbelastung in ariden Regionen der Welt, wie in Afghanistan, in denen

sehr hohe Lufttemperaturen und ausgesprochen niedrige Luftfeuchtigkeitswerte, bedingt

durch unsachgemäße Bewässerungsmaßnahmen, die Akkumulation von Salzen an der

Bodenoberfläche begünstigen (Pessarakli, 1999).

3.2.2 Schadwirkungen auf die Pflanze Pflanzen können bezüglich Salztoleranz grob in zwei Gruppen eingeteilt werden:

Halophyten mit einer hohen Salztoleranz und die Nicht-Halophyten (sog. Glykophyten), zu

denen alle Kulturpflanzen zählen und die eine vergleichsweise geringe Salztoleranz

aufweisen. Glykophyten wachsen bei NaCl-Konzentrationen im Wasser von 0 bis 0,7 %

NaCl, niedrigsalztolerante Pflanzen bei 0,7 bis 2,5 % und die salztoleranten Halophyten

bei 2,5 bis 6,5 % (Koyro und Lieth, 1998).

Erhöhte NaCl-Konzentrationen im Boden führen zu einer Erniedrigung des osmotischen

Potentials in der Bodenlösung, woraus eine Verminderung der Wasseraufnahme durch

die Wurzel resultiert, die wiederum zu einem abrupten Rückgang des Turgors in den

Blättern führt (Marschner, 1995). Durch Schließen der Stomata versucht die Pflanze eine

drohende Wasserknappheit zu vermeiden (James et al., 2002).

Aufgrund des reduzierten bzw. zum erliegen gekommenen Transpirationsstroms können

den Photosyntheseorganen nicht ausreichend Nährstoffe für die Photosynthese zur

Verfügung gestellt werden. Außerdem steht dem Photosyntheseprozess durch die

geschlossenen Stomata weniger CO2 zur Verfügung. Die Folge ist eine reduzierte Netto-

CO2-Assimilationsrate der Pflanze, die Proteinsynthese wird gehemmt und die Atmung

erhöht.

Daher werden als allgemeine Kriterien für Salzstress und deren Bewältigung das

Wachstum, die Wachstumsgeschwindigkeit und die Substanzproduktion angenommen.

Darüber hinaus können Untersuchungen der Veränderungen der Ionengehalte in

verschiedenen Pflanzenorganen sowie der Blattgaswechsel Grundlage einer

physiologischen Charakterisierung des Salzstresses sein (Ebert, 2000).

Die Wirkung hoher Salzkonzentrationen auf Pflanzen variiert sehr stark von der Art und

Zustand der Pflanzen, außerdem von ihrem Entwicklungsstadium, Bodenart,

Wasserverfügbarkeit, klimatischen Faktoren, Salzkonzentration, Salzzusammensetzung

sowie Dauer des Stresses (Neumann, 1997).

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Literaturübersicht

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Die sichtbaren bzw. messbaren Effekte der Salinität auf die Pflanze lassen sich als

reduziertes Wachstum, Beschädigung der Meristeme in wachsenden Sprossen,

Reduktion der Ertragskomponenten oder als typische Symptome von Nährstoffstörungen

unter osmotischem und sowie ionischem Stress zusammenfassen (Zeng et al., 2002).

Im Bezug auf Getreide kann es unter Salzstress zu einer Benachteiligung der für den

Ertrag entscheidenden Komponenten also der Halmzahl pro Pflanze, der Ährenzahl pro

Pflanze, der Kornzahl pro Ähre und dem Tausendkorngewicht kommen (Saqib et al.,

2004).

Dabei ist es entscheidend, in welchem Stadium sich die Pflanze befindet. Nach Saqib et

al. (2004) trägt vor allem die Reduzierung der Ertragskomponente Ährenzahl pro Pflanze

zum entscheidenden Rückgang des Kornertrages bei, während nach Shannon (1993) die

Reduzierung der Halmzahl pro Pflanze zum entscheidenden Rückgang des Kornertrages

beiträgt. Nach mehrjährigen Untersuchungen von Reispflanzen unter Salzstress konnte

gezeigt werden, dass die salzstressbedingte Kornertragsreduktion beim Reis

entscheidend von der Bestockung und Fruchtansatz (Rispenzahl pro Reispflanze)

abhängt (Asch et al., 1997). So ist es nicht verwunderlich, dass Reispflanzen besonders

während der Blüte empfindlich auf hohe Salzkonzentrationen reagieren (Asch et al.,

1998).

Natrium- und Chloridionen werden vorwiegend mit dem Transpirationsstrom in der

Pflanze verteilt. Dementsprechend stellen die Blätter, die einen großen Anteil an der

Gesamttranspiration der Pflanze haben, eine wichtige Senke für die Verlagerung von Na+

und Cl--Ionen dar. Junge Blätter haben im Vergleich zu den älteren und größeren Blättern

weniger Raum und Möglichkeit um hohe Natriumkonzentrationen durch

Kompartimentierung bzw. Ausscheidung zu vermeiden (Cheeseman, 1988). Asch et al.

(2005) konnten nachweisen, dass zwischen den Blättern ein Konzentrationsgradient

besteht, der bei Natrium positiv und bei Kalium negativ mit dem Entwicklungsstadium des

Blattes korreliert. Daher beinhalten die jüngeren Blätter, im Vergleich zu älteren Blättern,

geringere Mengen an Na+- und Cl--Ionen, da diese noch nicht lange genug Na+ und Cl-

anreichern konnten (Asch et al., 1997; Foolad et al., 1997; Tester und Davenport, 2003).

3.2.3 Mechanismen salztoleranter Pflanzen Im Allgemeinen bestehen die Mechanismen salztoleranter Pflanzen darin die Aufnahme

von Salzen über die Wurzel zu minimieren sowie die Salzkonzentration im Zytoplasma

herabzusetzen (Husain et al., 2004; Davenport et al., 2005). Innerhalb der Pflanze gibt es

vielfältige Mechanismen, die koordiniert ablaufen müssen, damit die Pflanze mit erhöhten

Salzkonzentrationen zurecht kommt (Tester und Davenport, 2003).

Diese Mechanismen manifestieren sich innerhalb einer Pflanze auf unterschiedlichen

Organisationsebenen:

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Literaturübersicht

- 11 -

• Gesamtpflanzenebene

• Zellebene

• Molekülebene

Gesamtpflanzenebene

Erhöhte NaCl-Konzentrationen im Boden führen zu einem Rückgang des osmotischen

Potentials in der Bodenlösung, wodurch der Turgor der Blattzellen nachlässt. Als eine der

ersten Maßnamen wird in den Wurzelzellen das Phytohormon Abscisinsäure (ABA)

gebildet, das die Schließung der Stomata bewirkt, um den Wasserverlust über die

Transpiration durch die Stomata zu minimieren (James et al., 2002).

Anders als bei den Glykophyten, deren Stomataschließzellen durch erhöhte Na+ und Cl- gestört sind, setzen einige obligate Halophyten Na+-Ionen zur Regulierung ihrer

Stomatafunktion ein. Fakultative Halophyten gewährleisten die Stomataregulation sowohl

mit K+- als auch mit Na+-Ionen (Robinson et al., 1997).

Eine andere Möglichkeit salztoleranter Pflanzen, besteht darin den Fluss von Na+-reichen

Xylem und Phloemströmen von jungen Pflanzenteilen in weniger anfällige Organe

abzuleiten (Marschner, 1995; Tester und Davenport, 2003). Laut Munns (2002) ist die

Ausscheidung von Salzen über spezielle Sekretionsorgane, wie Salzdrüsen, Salzhaaren

und Salzblasen von großer Wichtigkeit bei einigen Halophyten, um mit hohen

Salzkonzentrationen zurecht zu kommen. Tester und Davenport (2003) vermuten, dass

einige Pflanzen bewusst Pflanzenteile zur Speicherung von Na+ -Ionen opfern, damit sie

nicht in die empfindlichen jungen Blätter gelangen können.

Abbildung 2 Kontrollpunkte der Salztransport-Regulierung. Quelle: (Munns et al., 2002)

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Munns et al. (2002) fassen die Fähigkeit salztoleranter Pflanzen anhand von sechs

Positionen zusammen, an die sie den Salztransport kontrollieren können:

1. Selektive Ionenaufnahme: die Wurzelzellen nehmen bevorzugt K+ sowie andere

weniger osmotisch wirksame Ionen auf und benachteiligen die Aufnahme von Na+

und Cl--Ionen.

2. Beladen des Xylems: Die Aufnahme von Na+- und Cl--Ionen am Zentralzylinder

wird zugunsten der K+-Aufnahme diskriminiert. Der alternative, apoplastische

Aufnahmepfad für Na+- und Cl--Ionen wird an der Endodermis durch den

Kasparischen Streifen blockiert. Der symplastische Aufnahmepfad erlaubt eine

selektive Ionenaufnahme an der Plasmamembran der Zellen. Ebenso kann die

aktive Rückführung ins Außenmedium durchgeführt werden, bevor Na+ und Cl-

empfindliche Regionen der Pflanze erreichen (Tester und Davenport, 2003).

3. Entladen des Xylems: Ein Austausch von Na+ und K+ kann in verschiedenen

Bereichen des Xylems erfolgen: im oberen Wurzelbereich, im Stängel, in den

Blattstielen oder Blattscheiden, im Xylemparenchym, in Vakuolen der Wurzel

(Asch et al., 1997; Tester und Davenport, 2003); alternativ kann der Rücktransport

und damit die Ausscheidung über die Wurzel durch das Phloem erfolgen (Lohaus

et al., 2000).

4. Beladung des Phloems: Ein Rücktransport von Na+ mit dem Phloemsaft ist bei

salztoleranten Pflanzen geringer ausgeprägt als in salzempfindlichen Pflanzen, da

der Phloemsaft in wachsende Organe wie junge Blätter und Triebe fließt. Nach

Berthomieu et al. (2003) dient der Phloemtransport von Na+-Ionen auch dazu, Salz

von den empfindlichen Organen mit Luftkontakt in Regionen mit weniger

Luftkontakt zu transportieren.

5. Ausscheidung von Salzen über spezielle Ausscheidungsorgane wie Drüsen und

Blasen oder durch Abwerfen von salzbelasteten Blättern (Munns et al., 2002).

6. Transpirationskontrolle zur Minimierung von Wasserverlusten und Reduzierung

der Na+- und Cl--Konzentrationen: Na+-Ionen werden fast ausschließlich mit dem

Xylemstrom in die oberen Pflanzenteile transportiert. Durch die Reduzierung des

Transpirationsstromes wird einer Akkumulation von schädlichen Ionen in dem

Blattgewebe entgegengewirkt. Auch das Abwerfen von Blättern und anderen

transpirierenden Organen kann eine an Salzstress angepasste Strategie sein

(Asch et al., 2000a). Einige angepasste Pflanzen haben weniger Stomata und eine

dickere Kutikulaschicht (Shannon, 1997). CAM-Pflanzen haben die gegenüber C4-

und C3-Pflanzen eine effizientere Wasserverbrauchsraten und daher geringe

Transpirationsverluste (Shannon, 1992).

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Der Kornertrag ist mit dem Transpirationsstrom positiv korreliert, d. h. eine Minimierung

der Transpiration hat einen direkten negativen Einfluss auf den Kornertrag (Puppala et al.,

2005). Zusätzlich findet eine Störung des Assimilationsprozess durch die Unter-

versorgung des Photosyntheseapparates mit CO2 statt.

Zellebene

Anders als bei einigen Halophyten (Robinson et al., 1997), die die Einlagerung der durch

den Xylemstrom aufgenommenen Salze im Blattgewebe zur Anpassung des osmotischen

Potentials der Pflanze an die herabgesetzte osmotischen Potentials der Bodenlösung

nutzen, um den Trockenstress entgegen zu wirken, verursachen erhöhte Na+- bzw. Cl--

Konzentrationen im Zytoplasma salzempfindlicher Pflanzenzellen teilweise gravierende

Stresseffekte. Im Allgemeinen beginnt, nach Munns et al. (2000), die Hemmung der

Enzymaktivität in den Pflanzenzellen ab etwa 100 mM Na+-Ionen und ab einer Na+-

Konzentration von 200 mM erfolgt die völlige Unterdrückung des Enzymstoffwechsels. Die

Konzentrationen, in die auch Cl--Ionen toxische Wirkung auf die Pflanzenzelle haben, wird

von Munns et al. (2002) im Rahmen der Toxizität von Na+-Ionen gesehen.

Da es keine Anpassung des Enzymstoffwechsels and erhöhte Salzkonzentrationen in der

Zelle gibt, besteht der Mechanismus von Salztoleranz auf zellularer Ebene darauf, die

Salzkonzentration im Zytoplasma zu reduzieren und Salz in Vakuolen zu

kompartimentieren (Munns et al., 2002). Als Gegengewicht zum osmotischen Druck der

Vakuole werden vermehrt K+ und organische Verbindungen wie Prolin und Glycin-Betaine

im Zytoplasma akkumuliert (Chinnusamy et al., 2005). Diese Osmotika hemmen auch bei

hoher Konzentrationen nicht die Enzymaktivitäten in der Zelle und schützen die Enzyme

vor den schädlichen Effekten hoher Na+- und Cl--Konzentrationen (Rathinasabapathi,

2000).

Intrazellulare Kompartimentierung von Na+ kann ebenfalls mit Sukkulenz assoziiert sein,

wodurch sich das Volumen der Vakuolen erhöht und vermehrte Speicherung von Na+

erlaubt (Tester und Davenport, 2003). Cheeseman (1988) führt an, dass die Zelle keine

unbegrenzte Menge an Salzen in ihren Vakuolen kompartimentieren kann. Also muss die

Pflanze den Na+-Fluss durch den Xylemstrom regulieren oder auf andere Weise die

Salzkonzentration im Zytoplasma herabsetzen (siehe oben: Salzausscheidung).

Molekülebene

Na+-Transport durch die Zellmembran und Organellmembranen erfolgt unspezifisch und

vor allem in Konkurrenz mit anderen Kationen wie K+. Der größte Anteil der Na+-Ionen

gelangt durch die nichtselektiven Kationenkanäle in die Zelle, während ein kleinerer Teil

über spezifische Kalium-Transporter in die Zelle transportiert wird. Ein Na+/H+-Antiporter,

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der ebenfalls für den Transport von Na+ in die Zelle verantwortlich ist, wird durch einen

das Plasmalemma umgebenden pH-Gradienten angetrieben. Die interzellulare

Kompartimentierung von Na+ in Vakuolen erfolgt ebenfalls mittels eines pH angetriebenen

Na+/H+-Antiporter durch den Tonoplast.

Abbildung 3 Regulierung des Na+-Transportes innerhalb der Zelle. Quelle: (Munns et al., 2002)

Marschner et al. (1995) und Munns (2002) teilen salztolerante Pflanzen in zwei Gruppen

ein (Includer und Excluder), da sie auf zwei unterschiedliche Prinzipien beruhen, die aber

auch als Mischform auftreten können.

• Includer-Mechanismus: verstärkte Aufnahmen von Ionen und Kompartimentierung

in die Vakuole (Salzakkumulation), um das interne osmotische Potenzial

abzusenken und damit die Wasseraufnahme zu ermöglichen, Eliminierung von

überschüssigen NaCl durch Salzsekretion (Salzdrüsen, Salzhaare, Blattabwurf),

charakteristisch für Halophyten.

• Excluder-Mechanismus: Verminderung der Ionenaufnahme und verstärkte

Produktion von nicht-dissoziierenden organischen Verbindungen. Salzionen

werden oft in der Wurzelrinde durch Ionenbarrieren zurückgehalten,

charakteristisch für Glycophyten.

Die Wassernutzungseffizienz bzw. Photosynthesekapazität sind nach Shannon (1997)

keine geeigneten Parameter, um Salztoleranz zu charakterisieren.

Im Vergleich dazu sind niedrige Na+-Konzentrationen in den Blättern sowie hohe K/Na-

Verhältnisse in den Körnern und im Stroh eine große Beziehung zum Salztoleranz.

3.2.4 Bedeutung des K/Na-Verhältnisses

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Ein wichtiger Aspekt für die Reaktion der Pflanzen auf Salzstress ist die Natrium-

Kaliumzusammensetzung in den Pflanzen sowie deren Verhältnis zueinander. Kalium übt

vielfältige positive Effekte auf die Proteinsynthese, wie auch auf die Aktivität

verschiedener Enzyme im Cytoplasma aus (Leigh und Storey, 1993). Ein hohes

Kalium/Natrium-Verhältnis wird von vielen Autoren als entscheidend für eine hohe

Salztoleranz angesehen (Schachtman und Munns, 1992; Asch et al., 2000b; Zeng et al.,

2003). Ein hohes K/Na-Verhältnis ist ebenso essentiell für die normale Zellfunktion in der

Pflanze. Kalium dient den Pflanzen zur Aufrechterhaltung bzw. zur Erhöhung des

osmotischen Druckes im Zytoplasma und ist damit essentiell beim

Blattstreckungswachstum. Außerdem spielen K+-Ionen bei der Regulierung der

Schließzellenfunktion der Stomata eine entscheidende Rolle. Na+ konkurriert in der

Aufnahme durch die Zelle mit K+ und behindert unter Salzstress die K+-spezifischen

Transporter der Wurzelzellen.

Durch ein ungünstiges K/Na-Verhältnis im Zytoplasma salzempfindlicher Pflanzen wird in

den jüngeren Blättern die Proteinsynthese, die einen wichtigen Prozess während der

Blattentwicklung darstellt, beeinträchtigt (Munns, 2002; Munns et al., 2002; Berthomieu et

al., 2003; Collard et al., 2005).

Unter Kontroll-Bedingungen kann das K/Na-Verhältnis einen sehr hohen Wert erreichen,

da die Natriumkonzentration relativ zur Kaliumkonzentration im Normalfall sehr gering ist.

Bereits 1979 wurde spekuliert, dass die Möglichkeit der Pflanze ein hohes K/Na-

Verhältnis im Spross aufrecht zu erhalten eine wichtige Rolle für die Salztoleranz von

Pflanzen spielt, die keine Möglichkeit der Salzexkretion haben (Storey und Wyn Jones,

1979).

Nach Asch et al. (2000b) können die Na+-includer von den Na+-excludern anhand ihrer

Kalium- und Natriumionenkonzentration in den Blättern unterschieden werden. Hohe

Natrium sowie Kalium-Konzentrationen in den Blättern, begleitet von einem hohen K/Na-

Verhältnis kennzeichnen Na+-includer. Im Gegensatz dazu haben Na+-excluder eine

geringere Natriumkonzentration in den Blättern und nehmen weniger K+ als die Na+-

includer auf, um ein hohes K/Na-Verhältnis in den Blättern aufzubauen.

Nach zahlreichen Salzstressversuchen von Reispflanzen stellen Asch et al. (2000b) die

Hypothese auf, dass die relative Natriummenge in den jungen Blättern, die eine

besondere Empfindlichkeit gegenüber hohe Na+- und Cl--Konzentrationen haben, einen

größeren Einfluss auf die Entwicklung der Pflanze hat, als die absolute Natriummenge in

den Blättern. Folglich betonen sie die Bedeutung des K/Na-Verhältnisses in den jüngsten

drei Blättern, wobei durch ein hohes K/Na-Verhältnis, salzstressbedingte Ertrags-

einbußen reduziert werden können. Es besteht eine signifikante Korrelation zwischen

dem K/Na-Verhältnis der Blätter unter Salzstress und der salzstressbedingten Reduktion

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des Kornertrags im Vergleich zu den Erträgen der Frischwasserkontrollen (Asch et al.,

2000b; Puppala et al., 2005).

Weiterhin kommen Asch et al. (1998) zu dem Schluss, dass wenig transpirierende

Pflanzenorgane eine weitaus geringere Konzentration an Na+-Ionen haben, als

transpirierende Organe, und dem entsprechend sind niedrigere K+-Konzentration

notwendig, um ein hohes K/Na-Verhältnis aufrecht zu erhalten.

Einige Strategien der Pflanzen zur Aufrecherhaltung eines optimalen K/Na-Verhältnisses

sind:

• Regulation der K-Aufnahme

• Verhinderung der Na-Aufname

• Behinderung des Na+-Transportes zum Stiel, Halm etc. mit dem Xylemstrom

• Efflux von Na+ aus der Zelle und Rücktransport mit dem Phloemstrom

• Regulation des osmotischen Potenzials durch Na+-Kompartimentierung in der

Zelle

• Aktive Sekretion von Na+ aus der Pflanze (einige Halophyten)

3.3 Züchtung Die Züchtung von angepassten und robusten Gerstensorten hat eine herausragende

Bedeutung in der landwirtschaftlichen Forschung. Seit mehreren Jahrzehnten wird mit

Hilfe klassischer Züchtungsmethoden versucht, die Salztoleranz von Nutzpflanzen und

Gerste im Besonderen zu verbessern (Flowers, 2004). Die klassische Züchtung ist ein

langwieriger Prozess, der unter Umständen mehrere Jahrzehnte dauern kann, bis ein

entsprechender Zuchterfolg realisiert werden kann. Daher waren die Versuche die

Salztoleranz von Pflanzen mittels konventioneller Züchtungsmethoden zu verbessern,

bisher nur von geringem Erfolg gekrönt (Flowers, 2004).

Grund dafür ist, dass die Salztoleranz ein komplexes quantitatives Merkmal darstellt,

welches polygen vererbt wird (Shannon, 1997). Eine Vielzahl von Genen sind an der

Kontrolle der einzelnen Ebenen im Mechanismus der Salztoleranz bei Pflanzen beteiligt

(Shannon, 1993).

Es gibt grundsätzlich zwei grundlegende genetische Ansätze, die gegenwärtig für die

Steigerung der Salztoleranz genutzt werden (Yamaguchi und Blumwald, 2005). Sie

beruhen zum einem auf der Ausnutzung der natürlichen genetischen Variation, die durch

direkte Selektion in stressbelasteten Umwelten oder über die Kartierung von quantitativen

Genorten (Quantitative Trait Loci, QTL) ermittelt werden kann und zu einer Marker

gestützten Selektion (Marker-Assisted Selection, MAS) führt. Zum anderen gibt es die

Erzeugung transgener Pflanzen, in denen über die Einbringung neuer Gene oder die

Veränderung der Expression von Genen die Salztoleranz beeinflusst wird.

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Voraussetzung für Kartierung von QTLs ist die Erstellung von Genomkarten unter

Nutzung spezieller Kartierungspopulationen, die mit molekularen Markern gesättigt sind

(Ellis et al., 2000; Buck-Sorlin, 2002). Ziel ist die Lokalisation von Genombereichen, die

für die Ausprägung eines quantitativen Merkmals verantwortlich sind.

3.3.1 QTL-Analyse Regionen innerhalb des Genoms, in denen sich Gene befinden, die mit einem bestimmten

quantitativen Merkmal verknüpft sind, nennt man Quantitative Trait Loci (QTL) (Collard et

al., 2005). Viele Genloci tragen als QTL zu einer quantitativen, kontinuierlichen

Ausprägung des Phänotyps bei.

Der erste Schritt zur Verbesserung der Salztoleranz von Pflanzen ist die Kartierung der für

Salztoleranz entscheidenden QTLs der Pflanzen (Yamaguchi und Blumwald, 2005). Die

Lokalisierung von QTLs erfolgt in Kartierungsstudien, in denen statistisch nachgewiesen

wird, dass signifikante Unterschiede in der Merkmalsausprägung zwischen Individuen

partiell auf unterschiedliche QTL-Allele zurückzuführen sind.

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Für die Lokalisierung der QTLs werden u.a. folgende Marker eingesetzt:

• AFLPs (Amplified Fragment length Polymorphism)

• RFLPs (Restriction Fragment Length Polymorphisms)

o CAPS-Marker (Cleaved Amplified Polymorphic DNA)

• RAPDs (Random Amplified Polymorphic DNA)

• SNPs (Single Nucleotide Polymorphism)

• Mikrosatelliten/SSR-Marker (Simple Sequence Repeats)

In den weiteren Schritten werden Kandidatengene ermittelt, die grundlegende

Auswirkungen auf die Salztoleranz von Pflanzen haben (Collard et al., 2005). Munns

(2005) gibt einen Überblick über derzeit bekannte Kandidatengene, welche in drei

Gruppen eingeteilt werden können. Sie umfassen Gene, die die Salzaufnahme und den

Transport steuern, Gene mit einer osmotischen oder noch unbekannten schützenden

Funktion sowie Gene, die die Wachstumsraten von Zellen und Geweben beeinflussen.

Nach Shannon (1997) ist für die Beurteilung der Salztoleranz ein genaues Messen der

Salztoleranz notwendig, da die Merkmalsausprägung unter Salzstress auch durch andere

Loci und Umwelteffekte beeinflusst, überdeckt oder verstärkt werden können.

Daher sollte anhand von möglichst vielen Parametern die Auswirkung von Salzstress auf

Pflanzen ermittelt werden. Zur Quantifizierung der Auswirkungen der Salztoleranz dienen

u.a. die Verteilung und das Verhältnis von Kalium und Natrium in der Pflanze, die

Biomasseproduktion und agronomische Parameter, wie z.B. Ährenzahl pro Pflanze, das

Tausendkorngewicht oder der Einzelpflanzenertrag.

Zusätzlich kann auch eine visuelle Bonitur des Phänotyps der Pflanze unter Salzstress im

Vergleich zu Pflanzen ohne Salzstress angewandt werden. Bei der visuellen Bonitur wird

das phänotypische Aussehen der Pflanzen insbesondere im Bezug auf den Salzstress,

anhand eines Boniturschemas erfasst. Im Rahmen der visuellen Bonitur können unter

anderem folgende Punkte eine entscheidende Rolle spielen: Größe, Höhe,

Entwicklungsstadium, Farbe, Gesundheitszustand.

Die Bonitur erfolgt in der Regel durch eine Benotung, die von speziell entwickelten

Boniturschlüsseln vorgegeben sind. Mano et al. (1996) entwickelten für die Beurteilung

von Gerste im Keimpflanzenstadium unter Salzstressbedingungen ein Schema von 1-6

sowie für die Einschätzung der Auswirkungen im Jungpflanzenstadium ein Schema von 1

(sensitiv) bis 5 (tolerant) (Mano und Takeda, 1997). Die visuelle Bonitur ist zeitsparend

und nicht destruktiv. D.h. eine Pflanze kann im Laufe ihrer Entwicklung mehrmals bonitiert

werden, um damit Ansatzpunkte zur Berechnung von QTLs liefern. QTLs für Salztoleranz

in Gerstegenom wurden von mehreren Autoren berichtet (Ellis et al., 1997; Mano und

Takeda, 1997; Dadshani et al., 2004). QTLs, die im Keimlingsstadium mit der Salztoleranz

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in Verbindung gebracht werden müssen nicht notwendigerweise mit QTLs für Salztoleranz

im weiteren Entwicklungsverlauf der Pflanzen übereinstimmen (Foolad et al., 1997;

Shannon, 1997; Foolad, 1999)

3.3.2 Marker-Assisted Selection Die Auswahl von Linien, die die gewünschten Genkombinationen enthalten, ist eine

entscheidende Komponente in der Pflanzenzucht. Einen wichtigen Hinweis für die

Lokalisation von Genen, die an einer quantitativen Merkmalsausprägung beteiligt sind,

erhält man über die QTL-Analyse. Nach Collard et al. (2005) sind jedoch Marker, die

hierbei identifiziert werden, nicht ohne weitere Überprüfung und gegebenenfalls einer

Weiterentwicklung für eine Marker gestützte Selektion (Marker-Assisted Selection, MAS)

geeignet. Dabei umfasst die Entwicklung von Markern, die im Rahmen einer MAS zum

Einsatz kommen könnten, im allgemeinen eine hochauflösende QTL-Kartierung, die

Überprüfung der Marker und möglicherweise eine Konvertierung der gefundenen Marker

in eine andere Markerklasse. Die Marker gestützte Selektion ist eine Methode, bei der die

Selektion der Phänotypen anhand der Genotypen von Markern erfolgt (Collard et al.,

2005). Der Züchtungsprozess kann aufgrund der frühzeitigen Selektion, zielgerichtet

durchgeführt werden, in dem nur die Linien mit den gewünschten Genen im

Kreuzungsprogramm berücksichtigt werden.

In den letzten Jahren ist die MAS ein wichtiges Instrument in der pflanzlichen und

tierischen Zucht geworden.

Die Vorteile der MAS sind (Collard et al., 2005):

• Frühe Identifizierung schon im Keimlingsstadium

• Ausschluss von unzuverlässigen Phänotypen

• Ausschluss von unerwünschten Genotypen

• Effizient, da eine relativ einfache und schnelle Überprüfung einer großen

Population möglich ist.

• Selektion von Merkmalen mit niedriger Heritabilität möglich

• Zeit- und Kostenersparnis, da, aufwendige Feldversuche durch molekulare Tests

weitgehend ersetzt werden können

Durch die MAS ist es möglich größere Populationen auf eine relativ schnelle und einfache

Weise nach den gesuchten Markern zu untersuchen. Dadurch bietet sich dem Züchter die

Möglichkeit innerhalb relativ kurzer Zeit mehrere Gene von einer oder mehrerer Spezies

in die Zuchtlinie zu übertragen.

Die Kombination von MAS und der Zuchtwertschätzung, im Rahmen der BLUP-Methode

(Best Linear Unbiased Prediction), erhöht die Frequenz der erwünschten Allele und damit

die Chancen zu einem Zuchterfolg. Durch die Addition von mehreren Genen in eine

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Ziellinie verstärkt sich die Merksmalsausprägung. Diesen Prozess nennt man

Pyramidisierung (Flowers et al., 2000; James et al., 2002; Husain et al., 2003; Talame et

al., 2004). Dieser Prozess hat sich bisher selten in der Resistenzzucht gegen abiotische

Faktoren durchgesetzt. Größere Zuchterfolge erreicht man bisher nur in der

Resistenzzucht gegenüber Pflanzenkrankheiten (Tuberosa et al., 2002).

Tester und Davenport (2003) berichten von mehreren gentechnischen Ansätzen zur

Züchtung von salztoleranten Pflanzen. Allerdings zweifeln sie daran, ob die Manipulation

einiger weniger Gene ein so komplexes Merkmal wie die Salztoleranz beeinflussen kann

und ob dieser Einfluss nicht negative Auswirkung auf andere Merkmale wie z.B. auf die

Ertragskomponenten haben wird (Tester und Davenport, 2003).

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Material und Methoden

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4 Material und Methoden

4.1 Pflanzenmaterial Es wurden für diese Arbeit Gerstengenotypen aus unterschiedlichen Quellen eingesetzt:

1. Die doppelhaploide Wintergerstenpopulation W766:

Diese Kartierungspopulation entstand 1995 durch die Züchtungsarbeit von Frau

Dr. Foroughi-Wehr an der Bundesanstalt für Züchtungsforschung in Grünbach. Sie

entstand aus der Kreuzung der zweireihigen Braugerste Angora und der

zweireihigen japanischen Landrasse Kobinkatagi (W704/137). Diese Population ist

genetisch gut untersucht wurden und es gibt eine Genomkarte mit vielen Markern

(Buck-Sorlin, 2002).

2. 25 afghanische Gersteakzessionen aus der Genbank in Gatersleben:

Im Laufe des letzten Jahrhunderts hat die Genbank in Gatesleben eine Reihe von

afghanischen Gerstenakzessionen aus verschiedenen Quellen in ihre

Genbanksammlung aufgenommen. Es fand bisher keine genotypische Einteilung

dieser Genotypen statt. Mit der Durchführung von Untersuchen, die im Rahmen

dieser Arbeit durchgeführt wurden, sollte eine erste Einteilung dieser Akzession

hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit gegenüber hohen Salzkonzentrationen erfolgen.

3. Sechs afghanische Landrassen:

Diese Genotypen weisen keine amtliche Kennung auf und haben keine

einheitlichen Namen. Sie wurden als Referenzsorten, die auf dem lokalen Markt in

Herat (Afghanistan) angeboten werden, ausgewählt, weil sie von den

einheimischen Bauern in der Region genutzt werden und dementsprechend eine

gute Anpassung an die Bedingungen des Standorts erwartet werden konnte.

Das Versuchsmaterial für die Keimungstests und dem Feldversuch stammt von aus

Vermehrungsanbau von Dr. Börner (Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzen-

forschung in Gatersleben) aus dem Jahr 2004. Auch die afghanischen Landrassen, die

auf den lokalen Markt in Herat erworben wurden, stammten aus dem Jahr 2004. Tabelle 2

zeigt die Genotypen die in dieser Arbeit verwendet wurden und an welchen Versuchen sie

im einzelnen beteiligt waren.

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Material und Methoden

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Tabelle 2: Liste der verwendeten Genotypen Keimungstest

(IPK) Feldversuche (Afghanistan)

Genotyp Bonitur Bonitur Veg. Na/K

Bonitur Ertrags-komponenten

Biomasse, HI

Angora X X X X X X Kobinkatagi X X X X X X A61 X X X X X X A62 X X X X X X A64 X X X X X X A131 X X X X X X A133 X A141 X X X X X X A182 X X X X X X A191 X X X X X X A192 X X X X X X A193 X X X X X X A212 X X X X X X A262 X X X X X X A302 X X X X X X A321 X X X X X X A342 X A344 X X X X X X A352 X X X X X X A354 X X X X X X A355 X X X X X X A391 X X X X X X A394 X X X X X X A403 X A404 X A411 X X X X X X A441 X X X X X X A491 X X X X X X A571 X X X X X X A634 X X X X X X A639 X X X X X X A641 X X X X X X A643 X X X X X X A645 X X X X X X A646 X X X X X X A681 X X X X X X A711 X X X X X X A751 X X X X X X A821 X X X X X X A871 X X X X X X A881 X X X X X X A882 X X X X X X A893 X X X X X X A911 X X X X X X A931 X X X X X X A932 X X X X X X

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Material und Methoden

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A972 X X X X X X Fortsetzung Tabelle 2

Keimungstest (IPK)

Feldversuche (Afghanistan)

Genotyp Bonitur Bonitur Veg. Na/K

Bonitur Ertrags-komponenten

Biomasse, HI

A1021 X X X X X X A1052 X X X X X X A1062 X X X X X X A1131 X X X X X X A1132 X X X X X X A1183 X X X X X X A1201 X X X X X X A1223 X X X X X X A1241 X X X X X X A2001 X X X X X X A2003 X X X X X X A2011 X A2132 X X X X X X A2133 X X X X X X A2582 X X X X X X A2583 X X X X X X A2971 X X X X X X A3031 X X X X X X A3111 X X X X X X A3191 X X X X X X A3441 X X X X X X A3493 X X X X X X A3631 X X X X X X A3731 X X X X X X A3821 X X X X X X A3891 X X X X X X A3893 X X X X X X A3894 X X X X X X A3991 X X X X X X A4021 X X X X X X A4191 X X X X X X A4223 X X X X X X A4242 X X X X X X A4243 X X X X X X A4261 X X X X X X A4281 X X X X X X A4341 X X X X X X A4342 X X X X X X A4351 X X X X X X A4411 X X X X X X A4511 X X X X X X A4922 X X X X X X A5602 X X X X X X A6071 X X X X X X A6211 X X X X X

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Material und Methoden

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A6571 X X X X X X

Fortsetzung Tabelle 2

Keimungstest (IPK)

Feldversuche (Afghanistan)

Genotyp Bonitur Bonitur Veg. Na/K

Bonitur Ertrags-komponenten

Biomasse, HI

A6621 X X X X X A6701 X X X X X A6732 X X X X X X A7211 X X X X X X A7254 X X X X X X H1321 X X X X X X H1653 X X X X X X H4106 X X X X X X H4219 X X X X X X H7253 X X X X X X H7254 X X X X X X H7255 X X X X X X H7257 X X X X X X H7258 X X X X X X H11562 X X X X X X H11563 X X X X X X H11660 X X X X X X H11661 X X X X X X H11662 X X X X X X H11663 X X X X X X H11970 X X X X X X H11975 X X X X X X H11976 X X X X X X H11979 X X X X X X H11980 X X X X X X H12022 X X X X X X H12143 X X X X X X H12145 X X X X X X H12146 X X X X X X H12218 X X X X X X D1 X X X X X D2 X X X X X D3 X X X X X D4 X X X X X D5 X X X X X D6 X X X X X D7 X X X X X

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Material und Methoden

- 25 -

4.2 Keimungsversuch Um die Reaktionen der einzelnen Wintergerstegenotypen auf Salzstress im

Keimlingsstadium zu ermitteln wurden Keimtest durchgeführt.

4.2.1 Versuchsaufbau Die Keimungsversuche wurde zwischen April und Juni 2004 am IPK, Gatersleben

durchgeführt. Die Körner wurden in 25 cm x 35 cm x 4 cm große und mit Filterpapier

ausgelegte Plastikschalen mit Abdeckschalen aufgebracht (Abbildung 4). Sie wurden für

10 Tage in einem Klimaschrank bei einer Temperatur von 20 °C und jeweils 12 h

Photoperiode gehalten. Es wurden vier Salzkonzentrationen (0% NaCl, 1,5 % NaCL, 2 %

NaCl, 2,5 % NaCl) verwendet, wobei 0 % NaCl aus Aqua dest. bestand und die drei

anderen Konzentrationen NaCl-Lösungen in Aqua dest. darstellten. Alle ein bis zwei Tage

wurden die Schalen, je nach Bedarf, mit den entsprechen Lösungen nachgegossen und

feuchtgehalten.

Abbildung 4 Keimbox ausgelegt mit Filterpapier und Körnern

4.2.2 Bonitur und Berechnung der QTLs Nach 10 Tagen wurde eine visuelle Bonitur nach dem Schema von Mano et al. (1996)

durchgeführt. Die gewonnen Daten wurden zusammen mit den genetischen Markern der

Population mit der QGene Software von Nelson (1997) zur Berechnung der QTLs

verwendet. Die Marker sind AFLP’s, SSR’s sowie morphologische und molekulare

Merkmale, die in der Abteilung Taxonomie im Institut für Pflanzengenetik und

Kulturpflanzenforschung in Gatersleben entwickelt wurden (Buck-Sorlin, 2002).

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Material und Methoden

- 26 -

Abbildung 5 10 Tage alte Keimlinge (A639, A3891 sowie deren Eltern) in vier verschiedenen NaCl-Konzentrationen

Abbildung 6 Boniturschema für die Bewertung der Salzresistenz im Keimlingsstadium. 1 = starke

Keimungshemmung; 9 = keine Keimungshemmung

1 2 3 4 5 6 7 8 9

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Material und Methoden

- 27 -

4.3 Feldversuch Um zu untersuchen, wie die einzelnen Genotypen auch im weiteren Entwicklungsverlauf

(Keimung bis Erntereife) auf Salzstress reagieren, wurden Feldversuche in Afghanistan

durchgeführt.

4.3.1 Standort Der Feldversuch fand vom Dezember 2004 bis Mai 2005 in Herat, Afghanistan (Nördliche

Breite: 34° 20' 42'', Östliche Länge: 62° 12' 0'', Höhe: 925 m) auf einem zwei Jahre

brachliegenden Ackerfeld statt. Die letzte Kultur vor der Brache war Zwiebel.

Abbildung 7 Karte von Afghanistan und Herat 4.3.2 Klimadaten Die Versuchsregion wird vom kontinentalen Klima mit warmen trockenen Sommern und

mäßig feuchten kalten Wintern geprägt. Da es in den Sommermonaten nicht regnet,

werden die Kulturpflanzen überwiegend mit Fluss- oder Brunnenwasser bewässert.

Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsdaten wurden mit dem automatischen Klimadaten-

speicher Tinytag Plus (TGP-1500 Gemini Data Loggers), der in unmittelbarer Nähe der

Versuchsfelder installiert war aufgezeichnet. Die tägliche Regenmenge wurde mittels

eines 1 L großen Messzylinders gemessen und auf mm Niederschlag pro m2

umgerechnet (Abbildung 8).

Herat

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Material und Methoden

- 28 -

Abbildung 8 Tägliche Niederschlagsmengen sowie Minima, Mittelwerte und Maxima für Dampfdruckdefizit (VPD) und Temperatur für den Zeitraum der Feldversuche in Herat

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Material und Methoden

- 29 -

4.3.3 Versuchsaufbau Die Feldversuche der vorliegenden Arbeit wurden an einem „randomized strip plot design“

(Freeman, 1978) mit zwei Behandlungen mit je drei Wiederholungen durchgeführt. Die

Kontroll-Behandlungen wurden mit Brunnenwasser mit einem EC-Wert von 0,8-1 mS cm-1

bewässert.

Abbildung 9 Vorbereiten des Saatbettes

Abbildung 10 Aussaat in individuelle 1 m2 große Parzellen

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Material und Methoden

- 30 -

Abbildung 11 Überblick über die Versuchsanlage zum Zeitpunkt der Aussaat Insgesamt wurden 127 Genotypen in drei Wiederholungen mit jeweils 25 Pflanzen gesät.

Eine Wiederholung bestand aus 25 Pflanzen, die in 10 cm Abstand zu einander gesät

wurden. In ein feinkrümmeliges Saatbett wurden mit Hilfe eines Stempels 100 Löcher mit

3 cm Tiefe und 10 cm Abstand zueinander gestochen, in die jeweils ein Gerstekorn gelegt

und mit Erde bedeckt wurde.

Anfang Dezember 2004 wurde ein feinkrümmeliges Saatbett für die drei Wiederholungen

der 127 Linien vorbereitet. Mit Hilfe eines Stempels wurden 100 Löcher mit einem

Durchmesser von 1 cm2, einer Tiefe von 3 cm und einem Abstand von10 cm zueinander

gestochen, in die jeweils ein Gerstekorn gelegt und mit Erde bedeckt wurde.

Die eine Seite des Feldes wurde später mit Salzwasser geflutet, um dadurch den EC-Wert

künstlich anzuheben. Zwischen den beiden Teilen des Feldes wurde ein Abstand von 2 m

gehalten.

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Material und Methoden

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Tabelle 3 Pflanzenbauliche Maßnahmen und Behandlungen der Versuchsparzellen

Termin Maßnahme Erläuterung

08.12.2004 Saat

12.12.2004 Bewässerung 4,5 m3 Wasser

23.01.2005 Düngung 5 kg NPK: 15 % N (8,4 % NO3, 3,6 % NH4, Harnstoff 3 %), 5 % P, 30 % K, und 2 % Mikronährelemente

18.03.2005 Düngung 3 kg, Ammoniumsulfat mit 21 % N, entspricht ca. 31,5 kg ha-1 N

31.03.2005 Visuelle Bonitur

01.04.2005 Bewässerung + Salzzufuhr

12 m3 Wasser auf jede Seite, auf der Salzseite zusätzlich mit 60 kg Kochsalz

14.04.2005 Bewässerung + Salzzufuhr

6 m3 Wasser auf jede Seite, auf der Salzseite zusätzlich mit 30 kg Kochsalz

19.04.2005 Visuelle Bonitur

19.04.2005 Düngung 2 kg Harnstoff mit 46 % N, entspricht ca. 46 kg ha-1 N

20.04.2005 Probennahme

21.04.2005 Bewässerung + Salzzufuhr

6 m3 Wasser auf jede Seite, auf der Salzseite zusätzlich mit 30 kg Kochsalz

26.04.2005 Bewässerung + Salzzufuhr

12 m3 Wasser auf jede Seite, auf der Salzseite zusätzlich mit 60 kg Kochsalz

08.05.2005 Bewässerung + Salzzufuhr

6 m3 Wasser auf jede Seite, auf der Salzseite zusätzlich mit 30 kg Kochsalz

15.05.2005 Bewässerung 7,2 m3 Wasser auf jede Seite

31.05.2005 Ernte

4.3.4 Salzapplikation Durch das Zuführen von Salz in einem Gemisch mit dem Bewässerungswasser ist der

EC-Wert des Bodens künstlich angehoben worden, um Salzstress zu initiieren.

Dazu wurde die aufzubringende Salzmenge in drei Rationen mit jeweils 2 m3 in einem

Wassertank gelöst und anschließend mit einer Tauchwasserpumpe auf die Parzellen

gebracht. Der Querschnitt des Schlauches betrug 2,6 cm.

Auf die Kontrollparzellen wurde die gleiche Menge an Wasser ohne Salz ausgebracht.

Um einen gleichmäßig ansteigenden Salzgehalt zu erreichen wurde die nötige Salzmenge

in vier Gaben aufgeteilt, um ein direkte Schädigung der Pflanzen zu vermeiden. Der

Anstieg des Salzgehaltes im Boden wurde durch regelmäßige Messungen der

elektrischen Leitfähigkeit der Bodenlösung festgehalten. Für die Bestimmung der

Leitfähigkeit wurde 10 g Bodenprobe mit 50 mL Aqua dest. versetzt, 5 Minuten geschüttelt

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Material und Methoden

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und anschließend mit einem Leitfähigkeitsmessgerät (Hanna Instruments HI 98 312) gemessen.

Die daraus resultierenden elektrischen Leitfähigkeiten des Bodens sind in Tabelle 4

dargestellt. Die pH-Wert Messung (Tabelle 5) erfolgt mittels eines Hand-pH-Meters

(Hanna Instruments HI 98103)

Tabelle 4 Veränderung der Bodenleitfähigkeit während des Versuches in mS cm-1

Kontrolle Salzbehandelt

Datum Oberboden 0-10 cm

Unterboden

25-30 cm

Oberboden 0-10 cm

Unterboden

25-30 cm

31.03.2005 1,15 1,14 1,15 1,05

13.04.2005 1,11 1,12 2,72 1,25

01.05.2005 1,19 1,13 5,82 1,45

15.05.2005 1,20 1,13 9,82 1,90

Tabelle 5 Veränderung des pH-Wertes während des Versuches Kontrolle Salzbehandelt

Datum Oberboden 0-10 cm

Unterboden 25-30 cm

Oberboden 0-10 cm

Unterboden 25-30 cm

31.03.2005 6,77 6,35 6,80 6,40

13.04.2005 6,50 6,60 6,55 6,50

01.05.2005 6,85 6,70 6,35 6,45

15.05.2005 6,58 6,50 6,60 6,70

4.4 Bestimmung des Kalium- und Natriumgehaltes in den Pflanzen Die bei der ersten Probennahme (am 20.04.05) gesammelten oberirdischen Pflanzenteile

wurden in Herat an der Sonne vorgetrocknet und in Bonn zwei Tage bei 105°C im

Trockenschrank der Marke Heraeus getrocknet und mit einer Scheibenschwingmühle

(TS250 der Firma Siebtechnik) gemahlen.

Für die Kalium- und Natriumbestimmung der oberirdischen Pflanzenteile wurden 0,5 g der

gemahlenen Proben mit 10 mL 1 M HCl in 20 mL Szintilationsgefäße mit Schraub-

verschluss aus Polyethylen gefüllt und für zwei Tage geschüttelt (Schüttler: GFL 3019).

Anschließend wurde die Lösung durch das Filterpapier MN 640 der Marke Macherey-

Nagel in 50 mL Kolben überführt und mit Aqua dest. aufgefüllt.

Danach wurden die Natrium- und Kaliumgehalte der Lösung mit einem Flammenphoto-

meter (ATS 200PPB der Firma Advanced Technical Services) gemessen, wobei als

Brenngas Propan verwendet wurde.

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Material und Methoden

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4.5 Datenverarbeitung Die gewonnen Daten wurden mit dem Tabellenkalkulationsprogramm Microsoft Excel

2003 verarbeitet. Die statistische Auswertung erfolgte mit Excel und Statistika, die

Diagramme wurden mit SigmaPlot 9 erstellt, die Literatur wurde mit Endnote 9.0 verwaltet

und als Textverarbeitungsprogramm wurde Microsoft Word 2003 verwendet.

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Ergebnisse

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5 Ergebnisse

In diesem Kapitel werden zunächst die Ergebnisse der Bonituren aus dem Keimungstest

und die Ergebnisse aus der Bonitur im Freilandversuch in Afghanistan für die

Angorapopulation dargestellt. Im Anschluss wird die zum Zeitpunkt der Bonitur

festgestellte Natriumkonzentration des Sprosses mit den Erträgen verglichen, die unter

Salzstress bzw. Kontrollbedingungen pro Pflanze erzielt wurden. In einer weiteren

Gegenüberstellung werden die Effekte von Salzstress auf die Biomasseentwicklung im

vegetativen Stadium (zum Zeitpunkt der Bonitur nach 4 Wochen Salzapplikation) und die

Salzstresseffekte auf die Ertragsentwicklung jeweils bezogen auf eine ungestresste

Kontrolle miteinander verglichen. Die Ertragskomponenten (Bestockungs- und Ährenzahl,

Ährchenzahl pro Ähre, Tausend-Korn-Gewicht) werden ebenso wie die Ionenverhältnisse

(Natrium- und Kaliumkonzentration, sowie das K/Na Verhältnis) zusammenfassend für die

gesamte Population dargestellt. Die Effekte der Natrium- und/oder Kaliumakkumulation

auf die verschiedenen ertragsrelevanten Parameter werden als Korrelationsdiagramme

dargestellt und beschrieben. Abschließend werden für die Angorapopulation die in den

unterschiedlichen Stadien ermittelten LOD Scores vergleichend dargestellt.

Ein Vergleich der Ergebnisse aus der Angorapopulation mit den Ergebnissen für die

mituntersuchten afghanischen Sorten und Landrassen schließt dieses Kapitel ab.

Die Daten aller Ergebnisse der untersuchten Linien werden im Anhang ausführlichen

dargestellt.

5.1 Symptombonitur für zwei Entwicklungsstadien Nach 10 Tagen Keimung im Klimaschrank wurde die Entwicklung der Keimlinge bonitiert.

Abbildung 12A stellt die Boniturwerte für drei unterschiedliche NaCl-Konzentrationen dar.

In Abbildung 12B sind die Boniturwerte aus dem Freilandversuch für dieselben Linien 28

Tage nach der ersten Salzapplikation dargestellt.

Im Keimungsstadium lag der mittlere Boniturwert (ermittelt nach Mano und Takeda

(1997)) über alle Linien bei etwa 125, der niedrigste beobachtete Boniturwert lag bei 50

und der höchste war 200, knapp die Hälfte der Linien (45 %) erreichten den mittleren

Boniturwert nicht, während die andere Hälfte (55 %) den mittleren Wert übertraf. Die

Linien A1223, A302 und A3894 wurden mit Boniturwerten um 200 als salzresistent

eingestuft, während die Linien A1183, A639, A3731 und A2133 zu den am

salzempfindlichsten Linien gerechnet wurden. In der späten vegetativen Phase, die im

Feldversuch bonitiert wurde, war die Aufspaltung in den Boniturwerten geringer. Der

niedrigste beobachtete Boniturwert lag bei 7, der höchste bei 9.

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Ergebnisse

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Ergebnisse

- 36 -

Unter Kontrollbedingungen wurde ein mittlerer Boniturwert von 8,2 ermittelt und unter

salinen Bedingungen von 7,7. Der größte Teil der Linien unterschied sich im Boniturwert

nicht zwischen den Behandlungen. Bei einigen wenigen waren die Boniturwerte unter

Salzstress höher als unter Kontrollbedingungen (z. B. A639, A646, A262, A352). Bei

einigen Linien lag der beobachtete Boniturwert unter salinen Bedingungen jedoch deutlich

unter dem der Kontrolle (z. B. A62, A7251, A441, A911, A7211, A4261). In den

Extrembereichen waren nur wenige Linien in der Beurteilung zwischen den beiden

Entwicklungsstadien deckungsgleich (z.B. A2003, A4021 empfindlich und A352, A302

resistent).

5.2 Natriumkonzentrationen im Spross und Kornerträge Zum selben Zeitpunkt wie die Bonitur im Feldversuch wurden auch Proben oberirdischer

Pflanzenteile aus allen Versuchsflächen genommen. Diese wurden auf Natrium- und

Kaliumgehalte hin analysiert. Abbildung 13A zeigt die Natriumkonzentration für die Linien

der Angora-Kartierungspopulation 28 Tage nach der ersten Salzgabe. Die mittlere

Natriumbelastung unter Kontrollbedingungen lag bei etwa 9 mg g-1 während unter salinen

Bedingungen im Mittel 20 mg g-1 erreicht wurden. Unter Kontrollbedingungen waren die

Schwankungen um den Gesamtmittelwert über alle Linien betrachtet gering (Abbildung

15). Die Linie A4342 zeigte mit einer Natriumkonzentration von 5,6 mg g-1 den niedrigsten

Wert, während die Linie A3111 mit 15,2 mg g-1 die höchste Na-Konzentration aufwies.

Etwa 60 % der Linien wiesen unter salinen Bedingungen Na-Konzentrationen auf, die

unter dem Gesamtmittel der salzbehandelten Linien lagen, während etwa 40 % aller

Linien oberhalb des Mittelwertes angesiedelt waren. Einige Linien erreichten

Natriumkonzentrationen in der Trockenmasse, die 30 mg g-1 überschritten (z.B. A3894,

A192, A3893, A1131, A441). Bei all diesen Linien war die Natriumkonzentration im

Vergleich zur Kontrolle deutlich erhöht. Die Linie A441 erreichte mit 47,2 mg g-1 Na den

höchsten Wert, was verglichen mit der Kontrolle einen Anstieg der Salzkonzentration um

den Faktor 3 zur Folge hatte. Andere Linien erreichten Natriumkonzentrationen, die den

Mittelwert der Natriumkonzentration der Kontrollpflanzen nur wenig überstiegen (A4342,

A882, A646, A6701). Z. B. akkumulierte die Linie A882 mit 10 mg g-1 einen der geringsten

Werte und dieser lag nur um etwa 10 % über dem der Kontrolle.

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Ergebnisse

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Ergebnisse

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In Abbildung 13B sind zum Vergleich mit den Natriumkonzentrationen die Kornerträge

derselben Linien bei der Fruchtreife aufgetragen. Die mittleren Erträge lagen unter

Kontrollbedingungen bei knapp 5 g / Pflanze und schwankten unter den Linien zwischen

0,5 g (A4922) und 10 g (A3111). Die höchsten Erträge wurden bei A193, A3111, und

A212 gemessen und die geringsten bei A4922 und A4021. Unter salinen Bedingungen

waren die Erträge im Vergleich zur Kontrolle generell reduziert. Sie lagen im Mittel bei

etwa 3 g / Pflanze. Die geringsten Erträge und zugleich die prozentual größten Einbußen

wurden bei den Linien A641 (0,3 g - 90 %) und A6211 (0,3 g - 95 %) beobachtet. Die

höchsten Erträge (> 5,5 g) wurden bei den Linien A646, A6591, A3111, A64 und AP1

beobachtet. Die geringsten Ertragseinbußen bei gleichzeitig überdurchschnittlichem

Ertrag (vergleiche auch Abbildung 14) wurden unter anderem bei den Linien A6621,

A6591, A1021, A64, AP1 und A3893 gemessen.

5.3 Salzeffekte auf die Pflanzenhöhe und den Ertrag im Vergleich zur Kontrollbehandlung

Die salzstressbedingte Reduktion der Pflanzenhöhe wurde hier als Maß für die

Biomassereduktion genommen und in Abbildung 14A im Vergleich mit der

salzstressbedingten Reduktion der Erträge (Abbildung 14B) dargestellt. Die Pflanzenhöhe

wurde durch Salzstress zwischen 0 und 40 % reduziert, mit einer mittleren Reduktion von

8 % im Vergleich über alle Linien.

Bei etwa 35 % aller Linien führte Salzstress zu einer überdurchschnittlichen Reduktion der

Wuchshöhe. Dem gegenüber wurde bei etwa 65 % aller Linien die Wuchshöhe durch

Salzstress weniger stark als im Mittel reduziert. Besonders stark fällt die Reduktion der

Höhe in Linie A643 und A391 aus, während einige Linien, wie z.B. den Linien A3893 und

A4351 durch den Salzstress keine Reduktion in der Pflanzehöhe erfahren.

In Abbildung 14B ist die prozentuale Kornertragsreduktion der salzbehandelten Linien in

analoger Weise als Prozent des jeweiligen Kontrollwertes aufgetragen. Die

salzstressbedingten Ertragsreduktionen schwanken zwischen 0 und 95 %. Im

Durchschnitt aller Linien waren die Erträge um etwa 35 % reduziert. Bei etwa der Hälfte

der Linien (49,5 %) lag die Ertragreduktion über dem Durchschnitt. Die höchsten

Ertragsreduktionen (80 - 95 %) wurden bei den Linien A1052, A6211, A641 und A4342

festgestellt. Die geringsten Ertragreduktionen fanden sich unter anderem bei den Linien

A3893, AP1, A6591 oder A2133. Es zeigt sich, dass Linien bei denen das Wachstum

stark durch Salz beeinflusst war, nicht unbedingt auch hohe Ertragseinbußen hinnehmen

müssen. So fand sich z.B. bei der Linie A643 unter Salzstress zwar im Vergleich zum

Mittelwert eine 4 mal höhere Reduktion der Pflanzenhöhe, die Ertragsreduktion blieb aber

um 50 % unter dem Durchschnitt.

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Ergebnisse

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Ergebnisse

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5.4 Ertragskomponenten und Ionenverhältnisse

5.4.1 Darstellung der Variabilität Abbildung 15 stellt die Variabilität der Ertragskomponenten, des Kornertrages, der Kalium-

und Natriumkonzentration in der Biomasse der Pflanzen sowie das K/Na-Verhältnis unter

Salzstress gegenüber der Kontrollvariante dar.

Die Boxplotdiagramme verdeutlichen, dass im Allgemeinen die medianen Werte der

einzelnen Ertragskomponenten unter Salzstress im Vergleich zu der Kontrolle

zurückgehen. Des Weiteren ist die Variabilität der dargestellten Merkmale unter

Salzstress im Rahmen der Variabilität der Kontrolle.

Die Streuung der Bestockungszahlen pro Pflanze ist unter Salzstress und Kontrolle

identisch. Die Reduktion der Bestockungszahl pro Pflanze wird über die Mediane der

Variabilität mit Salzstress und ohne Salzstress deutlich. Während unter Kontrollbedingung

die Bestockungszahl pro Pflanze 7 beträgt, ist der Median der Bestockungszahlen unter

Salzstress bei 6 pro Pflanze (Abbildung 15 A).

Auch die Mediane der Ertragskomponente Ähren/Pflanze unter Salzbedingung

unterscheidet sich wenig von der Kontrolle. Hier ist der Median unter Kontrolle mit 6,8

Ähren/Pflanze höher als der Median unter Salzstress, der bei etwa 5,8 Ähren/Pflanze liegt

(Abbildung 15 B).

Mit etwa 11 % Rückgang bedingt durch Salzstress fällt die Differenz der Variabilität der

Daten für die Kornzahl pro Ähre unter Kontrolle und Salzstress am geringsten aus. Hier

beträgt der Median unter Kontrolle 17 Körner/Ähre, während der Median unter Salzstress

bei 15 Körner pro Ähre liegt (Abbildung 15C).

Allein die Streuung des Tausendkorngewichtes (Abbildung 15 D) ist unter Salzstress

größer als unter Kontrollbedingung. Nach Ausschluss der Ausreißer liegen der 95 % der

Daten für das TKG unter Salzstress zwischen 46 g und 26 g. Wohingegen 95 % der TKG

Daten unter Kontrollbedingungen zwischen 50 g und 35 g streuen.

Abbildung 15 E, stellt die Variabilität des Kornertrages pro Pflanze unter Salzstress und

unter Kontrollbedingung dar. Dabei ist zwar die Streuung über alle Linien unter Salzstress

und Kontrolle ungefähr gleich, jedoch weichen die Mediane stark von einander ab. So

beträgt der Median des Kornertrages unter Kontrollbedingungen etwa 4,9 g pro Pflanze,

während unter salinen Bedingungen der Median des Kornertrages etwa 3,1 g pro Pflanze

beträgt. Das entspricht einem mittleren Rückgang des Kornertrages unter Salzstress von

37 %.

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Ergebnisse

- 41 -

Abbildung 15 "Box-Whisker-Plots" zur Darstellung der Variabilität der Ertragskomponenten Bestockungszahl (A), Ährenzahl (B), Kornzahl pro Ähre (C), Tausendkorngewicht (D), des Ertrages (E) sowie der Konzentrationen von Kalium (F) und Natrium (G) im Spross und dem K/Na Verhältnis (H). Die Ertragskomponenten wurden zur Fruchtreife bestimmt und die Ionenkonzentration aus Proben , die 28 Tage nach der ersten Salzgabe im Feld gesammelt wurden. Box = Quartile, Whisker = 1,5 * Interquartilabstand, Symbole = 5 und 95 % der Daten, Linie = Median. Extreme Ausreißer nicht dargestellt.

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Ergebnisse

- 42 -

Die Streuung der Kaliumkonzentration im Spross unter salinen Bedingungen fällt geringer

aus als unter Kontrollbedingungen (Abbildung 15 F). Die Linien unterscheiden sich

deutlicher in ihrer Kaliumakkumulation in Abwesenheit von Salz. Dennoch unterscheiden

sich die Mediane der beiden Datensätze (26 mg g-1 Kontrollen 24 mg g-1 Salzbehandelte)

nur geringfügig.

Im Kontrast zu der Datenverteilung für die Kaliumkonzentrationen wird aus Abbildung 15

G deutlich, dass die Linien in der Ausprägung der Natriumkonzentration unter Salzstress

sehr viel weiter streuen und höhere Werte erreichen als unter Kontrollbedingungen. So

liegt der Median für die Natriumkonzentration unter salinen Bedingungen bei 18 mg g-1,

während der Median für die Natriumkonzentrationen der Kontrollen bei 9 mg g-1 liegt.

Unter Salzstress streuen die 95 % der Werte zwischen 31 mg g-1 und 11 mg g-1, während

in der Kontrollbehandlung 95 % der Werte zwischen 10 mg g-1 und 5 mg g-1 angesiedelt

waren.

Die Variabilität des Kalium-Natrium-Verhältnisses (Abbildung 15 H) unterscheidet sich

zwischen den Behandlungen wie aus den vorhergehenden Diagrammen zu erwarten war.

Die Streuung ist unter Kontrollbedingungen deutlich größer und im Mittel liegen die K/Na

Verhältnisse unter Salzstress deutlich niedriger als unter Kontrollbedingungen was auf die

deutlich unterschiedlichen Natriumkonzentrationsverteilungen zurückzuführen ist. Die

Variabilität des K/Na-Verhältnisses ist unter Salzstress geringer als unter

Kontrollbedingungen. Außerdem ist der Median der Kontrolle mit 1,8 doppelt so hoch wie

der Median des K/Na-Verhältnis unter Salzstress mit 0,9.

5.4.2 Beziehung zwischen Ionenverhältnissen und Effekten von Salzstress auf Ertragskomponenten

In den Punktewolkendiagrammen der Abbildung 16 sind die für den pflanzenbaulichen

Ansatz entscheidenden Ertragskomponenten im Bezug auf die Kalium-,

Natriumkonzentration im Spross, sowie das sich daraus ergebende Kalium/Natrium-

Verhältnis dargestellt.

Grundsätzlich ließ sich keine lineare Beziehung zwischen den Ionenverhältnissen unter

Salzstress und den unter salinen Bedingungen beobachteten Ertragskomponenten finden.

Die Kaliumkonzentration variierte nur gering zwischen den verschiedenen Genotypen,

was auch schon aus Abbildung 15 zu erkennen war.

Mit Ausnahme der Linie A441 mit sehr niedrigen Kaliumkonzentration (13 mg g-1) bei

gleichzeitig hohen Natriumkonzentrationen (ca. 48 mg g-1) und der Linie A3493 mit einem

sehr hoher Kaliumkonzentration (33 mg g-1) liegen die K-Konzentrationen der übrigen

Genotypen im mittleren Bereich zwischen 15 und 30 mg g-1. Zwischen der

Kaliumkonzentration und den einzelnen Ertragsbildenden Parametern war keine

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Ergebnisse

- 43 -

Korrelation zu beobachten. Demgegenüber hat die Linie A3493 mit hoher K-

Konzentration, sowohl unter Salzstress, als auch unter Kontrollbedingung, im Vergleich zu

der Linie A441 mit niedriger K-Konzentration, einen herabgesetzte Zahl an Körner pro

Ähre und ein niedrigeres Tausendkorngewicht. Die um 44 % reduzierte Bestockungszahl

der Linie A3493 führt zu einem Ertragsrückgang dieser Linie von etwa 55 %.

Die Linie A641 mit einer durchschnittlichen Kaliumkonzentration hat mit etwa 12 g das

niedrigste TKG. Das hat vor allem mit der anscheinend hohen Anfälligkeit dieser Linie auf

erhöhte Natriumkonzentrationen zutun. Ausgehend von einem durchschnittlichen

Kornertrag unter Kontrollbedingung sinkt der Kornertrag dieser Linie unter Salzbedingung

um über 90 %. Und das obwohl die Natriumaufnahme, sowie das Kalium/Natrium-

Verhältnis dieser Linie sowohl unter Salzstress, als auch unter Kontrolle durchschnittlich

sind. Dagegen erfährt sie durch die erhöhte Na-Konzentration keinen Rückgang der

Bestockungszahlen. Und auch in dem Keimungstest liegt ihr Boniturwert 20 % über dem

Durchschnitt.

Hohe Natriumkonzentrationen wirken sich an der Linie A441 besonders stark auf ihre

Bestockungszahlen und dem Zahl der Ähren pro Pflanze. So liegt ihr Kornertrag 50 %

unterhalb des Durchschnittlichenkornertrages aller Linien, obwohl die Kornzahl pro Ähre

und das Tausendkorngewicht durch den Salzstress keine übermäßige Reduktion

erfahren. Die beiden Eltern die Wintergerstenpopulation W766 reagieren mit einer leichten

Erhöhung der Bestockungszahlen auf Salzstress.

Das K/Na-Verhältnis der Elter AP1 liegt unter Salzstress 40 % unterhalb des K/Na-

Verhältnis der Elter AP2. Jedoch ist die Natriumkonzentration der Elter AP1 unter

Salzstress eine um 50 % höher als die Na-Aufnahme der AP2.

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Ergebnisse

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A441A3493

Abbildung 16 Punktewolkendarstellung der Kalium- und Natriumkonzentrationen oberirdischer Pflanzenteile in Bezug zu Parametern der Ertragskomponenten für die Linien der Angora-Kartierungs-population aus der Salzbehandlung. Details zu den Daten siehe Abbildung 15

5.5 Analyse der QTL Berechnung aus Keimungs- und Feldversuch

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Ergebnisse

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Die Ermittlung der QTLs, die mit Salztoleranz im Keimlingsstadium assoziiert werden,

wurde anhand der Boniturdaten im Keimlingsstadium durchgeführt.

Abbildung 17 stellt die beiden Chromosomen 3H und 5H der Kreuzungspopulation dar,

die LOD-Werte größer als 3 darstellen und somit signifikante QTLs im Bezug auf

Salzstresskontrolle sein können. Anhand der beiden dargestellten Chromosomen und den

entsprechenden LOD-Scores unter den drei verschiedenen NaCl-Konzentrationen läßt

sich der Einfluss einzelner Regionen auf dem Chromosomen im Bezug auf eine Reaktion

auf Salzstress ablesen.

Auf dem Chromosomen 3H befinden sich 3 Regionen, die interessant erscheinen.

Auf der einen Seite lassen sich unter dem Salzstress von 1,5 % zwei QTLs (um die

Marker E39M53-530, und zwischen den Markern E40M49-247 und E37M55-293)

ermitteln, deren LOD-Werte um 3 liegen. Diese Regionen haben bei NaCl-

Konzentrationen weit niedrige Werte unter 3. Wobei der LOD-Wert unter 2,5 % am

niedrigsten ist.

Auf der anderen Seite bleibt der LOD-Wert der Region zwischen den Markern E37M53-

530 und EM39M48-580 bei allen drei NaCl-Konzentration um 3.

Eine weitere QTL-Region befindet sich auf dem Chromosomen 5HS.

Zwischen den Markern E42M59-492 und GMS001 hat der LOD-Score einen Wert von

über 4,5 bei 2,5 % NaCl. Unter 1,5 % NaCl hat diese Region einen LOD-Wert von ca. 4,

während sie bei einer NaCl-Konzentration von 2 % lediglich einen Wert von 3 hat.

Dieses Phänomen wird besonders in der Betrachtung der QTL-Analyse beruhend aus den

Daten des Feldversuches deutlich. Die für die QTL-Analyse verwendeten Daten der

Feldversuchspflanzen aus dem Stadium nach der Keimungsphase bis zur Ernte ergaben

sehr vielfältige Ergebnisse. Relative hohe LOD-Werte ergaben nur Natrium-Konzentration

bzw. das K/Na-Verhältnisses in der Biomasse, beruhend aus den ermittelten Daten des

Feldversuches, ergeben. Auf der Grundlange der Natriumkonzentrationsdaten des

Feldversuches ergab die QTL-Analyse um den Marker M39E56-304 des Chromosomen

1H einen LOD-Score von 3. Diese Region fällt auch bei der QTL-Berechnung auf der

Datengrundlange K/Na-Verhältnis des Feldversuches auf. Hier beträgt der LOD-Wert 2,3.

Im Anbetracht der LOD-Werte weiterer Abschnitte des Chromosomen 1H, die weit unter 2

liegen, fällt diese Region besonders auf.

Alle anderen QTL-Analysen führten zu keinen eindeutigen Ergebnissen und LOD-Scores

sind weit unter 3 (Abbildung 17). Die aus den Daten der Keimungstest ermittelten QTLs

für Salztoleranz finden sich in den QTL-Berechnungen aus den Daten des Feldversuches

nicht wieder.

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Ergebnisse

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Ergebnisse

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Ergebnisse

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5.6 Afghanische Sorten- und Landrassen im Feldversuch Neben der Wintergerstenpopulation W766 und deren Eltern, wurden 25 Wintergerste-

akzessionen aus der Genbank des Instituts für Nutzpflanzengenetik in Gatersleben, nach

einer 10-tägigen Keimungszeit bonitiert. Die Wintergerstengenotypen D1-D7, wurden vor

Ort in Afghanistan gesammelt und waren deshalb nicht im Keimungstest vertreten.

Abbildung 19 A stellt die Summen der Boniturwerte der einzelnen Linien unter den drei

NaCl-Konzentrationen (1,5 %, 2 % und 2,5 %) dar. Der Mittelwert aller Linien lag bei 77

Boniturpunkten. Damit lag er 38 % unter dem Durchschnittsboniturwert der Winter-

gerstenpopulation W766. Die Akzession H12022 lag mit 109 Punkten 41 % über dem

Durchschnittswert. Während H1321 einem Boniturwert von 20,5 einen um 73 % geringern

Wert als der Durchschnitt aufwies. Insgesamt lagen die Boniturwerte von 13 Akzessionen

über dem Durchschnittswert, während 12 Akzessionen unter dem Durchschnitt von 77

Punkten lagen.

Die Höhe der Pflanzen war unter Salzstress im Durchschnitt nur gering (im Mittel 6 %)

reduziert. Mit 30 % Rückgang wirkte sich Salzstress besonders auf das Wachstum der

Akzession Nummer H7258 aus, während etwa 13 Akzessionen durch den Salzstress

keine Wachstumsreduktionen zeigten (Abbildung 19 B). Abbildung 19 C stellt die Na-

Konzentrationen im Spross dieser Linien dar. Auch hier sind die Durchschnittswerte unter

Salzstress wie auch unter Kontrollbedingungen mit den Na-Konzentrationswerten der

W766 vergleichbar. Mit 24 mg g-1 Biomasse wies die Akzession H4106 die höchste Na-

Konzentration unter Salzstress auf. Unter Kontrollbedingungen lag ihre Natrium-

konzentration mit etwa 9 mg g-1 im Durchschnitt aller Linien. Der Unterschied zwischen

der Wintergerstenpopulation W766 und den afghanischen Wintergersten wird besonders

am Kornertrag pro Pflanze deutlich. Hier lag der durchschnittliche Kornertrag ohne

Salzstress etwa 50 % höher als der durchschnittliche Kornertrag der W766. Unter

Salzbedingung sank der Kornertrag von 8,1 g pro Pflanze auf 5,5 g ab. Damit entsprach

der Kornertrag der afghanischen Wintergersten unter Salzstress dem durchschnittlichen

Kornertrag der Population W766. Den höchsten Kornertrag hatten die Akzessionen D1

und H7254 mit 10 - 11 g pro Pflanze unter Kontrollbedingungen und 8 g unter Salzstress

Der Kornertrag der H4106 blieb unter Kontroll- wie auch salinen Bedingungen mit etwa 4g

im unteren Bereich. H7258, die unter Kontrollbedingung einen hohen Kornertrag von 13 g

pro Pflanze hatte, erfährt durch Salzstress eine Ertragsreduktion von 70 %. Ihr Kornertrag

lag unter Kontrollbedingungen 62 % über dem Durchschnitt, während ihr Kornertrag unter

Salzstress 20 % unterhalb des Durchschnitts lag. Damit zeigte diese Akzession die größte

Variabilität im Kornertrag.

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Ergebnisse

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Abbildung 19 A Visuelle Bonitur von 10 Tage alten Keimlingen unter Salzstresskonzentrationen von 1,5 %, 2

% und 2,5 %. Die Länge der Balken gibt die Summe der der Boniturnoten unter den drei verschiedenen Na-Konzentrationen wieder. Die durchgezogene Linie gibt den Mittelwert der Bonitiersummen wieder. Bonitiert wurde nachdem Boniturschema von Mano et al. (1997). B Pflanzenhöhenreduktion [%] von 130 Tage alten afghanischen Wintergersteakzessionen. C Natriumkonzentration [mg/g] der oberirdischen Pflanzenteile von 130 Tage alten Keimlingen der afghanischen Wintergersteakzessionen. Die durchgezogene Linie gibt den Mittelwert der salzbehandelten Wiederholungen an. Die gepunktete Linie stellt den Mittelwert der Kontrollwiederholungen ohne Salzstress dar. D Kornertrag pro Pflanze unter Kontroll- und Salzbehandlung. Die durchgezogene Linie stellt den Mittelwert des Kornertrages pro Pflanze unter Salzstress dar. Die gepunktete Linie gibt den Mittelwert des Kornertrages pro Pflanze unter Salzbedingung wieder.

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Diskussion

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6 Diskussion

Ausgehend von den oben beschriebenen Fragestellungen wird im Folgenden versucht die

Ergebnisse in Hinblick auf eine Vergleichbarkeit der Testmethoden zu diskutieren. Dabei

wird der Schwerpunkt auf den Feldversuch gelegt, weil diese Art der Feldvalidierung von

QTL Berechnungen für die Angorakartierungspopulation erstmalig durchgeführt wurde.

Keimungstests werden relativ häufig benutzt, um große Populationen auf bestimmte

Stressreaktionen zu testen (Mano und Takeda, 1997; Mano und Komatsuda, 2002). Die

Vorteile liegen auf der Hand: Keimungsteste sind platz- und zeitsparend, kostengünstig,

und es wird wenig Saatgut benötigt. Ob aber die Ergebnisse aus einem solchen

Keimungstest auf andere, vor allem photoautotrophe, Entwicklungsstadien der Gerste

übertragbar sind bleibt fragwürdig. Dies betrifft sowohl die Beurteilung der Salzresistenz

aufgrund des Keimungsverhaltens als auch die Berechnung daraus resultierender QTLs.

6.1 Ist die Beurteilung genotypischer Salzresistenz aus dem Keimungstest im Feldversuch validierbar?

Unter den kontrollierten Bedingungen eines Keimungstest lässt sich Salzstress ohne

Störung durch andere Stressfaktoren auslösen und seine Wirkung auf die Pflanze

untersuchen. Unter Freilandbedingungen jedoch wird Salzstress oft von anderen

Stressfaktoren, wie z. B. Trockenstress oder Nährstoffmangel begeleitet (Flowers, 2004;

Chinnusamy et al., 2005). Außerdem hat nach Munns et al. (2002) die Dauer des

Stresses auf die Pflanze eine zusätzliche Bedeutung. So hat eine zeitlich begrenzte

Salzstressperiode nur geringfügigen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Gerste,

während ein lang andauernder Salzstress zu erheblich Ertragseinbußen führen kann.

Dies erschwert nach Shannon (1997) die Vergleichbarkeit der Keimtestergebnisse mit

den Ergebnisse aus Feldversuchen. Ein weiterer Punkt ist, dass das Niveau der

Salzresistenz eines Genotyps im Laufe seiner Entwicklung variieren kann (Asch, 2005).

In den Keimungstests mit NaCl-Konzentrationen von 1,5 %, 2 % und 2,5 % wurden die

Linien A1223, A302 und A3894 mit Boniturwerten um 200 als salzresistent eingestuft,

während die Linien A1183, A639, A3731 und A2133 zu den am salzempfindlichsten Linien

gerechnet wurden (Abbildung 12A). Im Vergleich zum Keimungstest war die Streuung der

Boniturwerte im Feldversuch deutlich geringer und genotypische Unterschiede, die im

Keimungstest deutlich hervortraten, waren im Feldversuch nicht so deutlich zu erkennen

(Abbildung 12B). Der Feldversuch hat, im Gegensatz zum Keimungstest in kontrollierten

Keimboxen, den Nachteil, dass eine vollständig homogene Verteilung der Salzbelastung

nicht gewährleistet werden kann. So war auch unter Kontrollbedingungen die

Basissalzbelastung des Bodens relativ hoch. Die Salzapplikation erfolgte von Hand durch

Bewässerung mit Salzlösungen, wodurch auch nicht immer ein gleichmäßiger Salzstress

für alle Linien sichergestellt werden konnte. Darüber hinaus haben die Pflanzen im

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Diskussion

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Feldversuch die Möglichkeit dem Salzstress durch Adaptation des Wurzelsystems

auszuweichen, wodurch eine Unsicherheit über das an der Wurzel anliegende

Stressniveau entsteht.

Die Linien A3894 und A3111 (höchster Ertrag unter Salzstress und Kontrollbedingungen,

Abbildung 13B) wurden in der visuellen Bonitur im Keimungstest unterschiedlich

eingeschätzt. A3111 liegt mit einem Boniturwert um 100 im Keimungstest etwa 50 % unter

dem Boniturwert von A3894, hat aber im Feldversuch einen Boniturwert von 8 in beiden

Behandlungen erreicht und die höchsten Erträge erzielt. A3894 hingegen hat im

Keimungstest mit einer Bonitursumme von 204,5 Punkten am besten abgeschnitten,

wurde aber unter Salzstress im Feldversuch mit einem Boniturwert von 7 als weniger

salztolerant eingestuft. Trotzdem erreichte diese Linie einen überdurchschnittlichen Ertrag

unter Salzstress im Feldversuch und hatte gegenüber der Kontrolle nur geringe

salzstressbedingte Ertragseinbußen. Auf der anderen Seite zeigt die Linie A1183, die

unter Salzstress im Keimungstest mit 48,5 Punkten und damit 85 % unterhalb des

Durchschnittsboniturwertes liegt, im Feldversuch keine Unterschiede im Boniturwert

zwischen den beiden Behandlungen. Betrachtet man jedoch die Boniturergebnisse des

Keimungstestes in Zusammenhang mit den Kornerträgen, so fällt auf, dass die Linie

A1183, auch in den Kornerträgen, sowohl unter Salzstress, als auch unter

Kontrollbedingung, unterhalb der Durchschnittswerte liegt. Dies lässt vermuten, dass die

Linie A1183, relativ unabhängig vom Salzstress, eine schwache vegetative Entwicklung

und eine darauf bauende schwache generative Phase hat. Nur wenige Linien, die im

Keimungstest einen sehr niedrige Boniturwert erreicht haben, haben auch in den

Kornerträgen schlecht abgeschnitten, bzw. starke Ertragseinbußen durch Salzstress

hinnehmen müssen. Die Linie A2133 z. B. erreichte nur einen Boniturwert von knapp 60

im Keimungstest und erreichte unter beiden Behandlungen im Feldversuch nur Erträge

von knapp über 2 g pro Pflanze. Allerdings wurden bei dieser Linie keine Ertragseinbußen

durch Salzstress beobachtet und sie zeichnet sich durch eine deutlich geringere

Natriumakkumulation in der Trockenmasse aus, was auf eine "Excluder" Strategie im

Umgang mit Salzstress schließen lässt. Betrachtet man die Eltern der Population W766,

AP1 (Angora) und AP2 (Kobinkatagi), so sieht man, dass sich die Ergebnisse des

Keimungstests in einigen untersuchten Merkmalen in späteren Entwicklungsphasen

widerspiegeln. Im Keimungstest erreichte AP1 einen um ca. 35 % überdurchschnittlichen

Boniturwert. Dies spiegelte sich in einem im Vergleich zum Durchschnitt 50 % höheren

Kornertrag wieder, sowie in einer sehr geringen salzbedingten Ertragsreduktion.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass nur in wenigen Fällen die Boniturwerte des

Keimungstests eine Aussage auf die Salzstressreaktionen der Linien in späteren

Entwicklungsphasen zulassen. Pflanzenwachstum und Ertragsentwicklung sind in sich

derart komplexe Merkmale, dass es auch nicht zu erwarten war, eine eindeutige

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Diskussion

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Beziehung zwischen Keimungstest und Feldversuch in einer sich aufspaltenden F2

Generation dieser Kartierungspopulation zu finden. Dies bestätigt die Ergebnisse anderer

Autoren (Shannon, 1993; Foolad et al., 1997; Munns et al., 2002), die festgestellt haben,

dass sich die Ergebnisse von Keimungstests in der Regel nicht auf den weiteren

Entwicklungsverlauf übertragen lassen. Foolad et al. (1997) vermuten, dass dies unter

anderem auf die unterschiedlichen Reaktionsmechanismen von Pflanzen auf die

Stresssituation zurückzuführen ist. Da Gerste im Gegensatz zu Reis in der

Keimungsphase empfindlich auf Salzstress reagiert (Flowers, 2004), bilden die

Ergebnisse des Keimungstests eine wichtige Grundlage für die generelle Beurteilung der

Reaktionen auf Salzstress bei Gerste, da ohne Keimung auch keine Pflanze entstehen

kann.

6.2 Steht die Aufnahme von Natrium und/oder Kalium in den Spross in Beziehung zur genotypischen Salztoleranz, die sich aus den Beurteilungen der unterschiedlichen Entwicklungsstadien ergibt?

Salzstress wird im Allgemeinen durch ein Überschuss an Natriumionen in der

Bodenlösung ausgelöst (Al-Karaki, 2001; Hu und Schmidhalter, 2005; Nguyen et al.,

2005). Da das Kalium in der Aufnahme über die Pflanzenwurzel mit dem Natrium

konkurriert, wird dem Kalium bei der Kontrolle der Salzresistenz eine besondere Rolle

zugesprochen (Asch et al., 2000b; Colmer et al., 2005; Walia et al., 2005). In vielen

Arbeiten wird das Verhältnis der beiden Ionen zueinander als mögliches Maß für die

Salzresistenz herangezogen und im Vergleich mit den Konzentrationen der einzelnen

Ionen zur Beurteilung der Resistenzstrategie herangezogen (Wolf et al., 1991; Asch et al.,

2000b; Carden et al., 2003). Basierend auf den Erträgen unter salinen Bedingungen

(Abbildung 16) der Natriumkonzentration der einzelnen Linien (Abbildung 13A und

Abbildung 16), dem K/Na Verhältnis im Bezug auf Ertragskomponenten (Abbildung 16)

sowie den Boniturwerten aus zwei Entwicklungsstadien (Abbildung 12) kann man

schlussfolgern, das die Ionenverhältnisse allein die Salzresistenz eine Genotyps nicht

determinieren. Es lassen sich aber Betrachtungen zu der jeweiligen Strategie eines

Genotyps anstellen, die es ermöglichen auf der Basis der Kalium- und/oder

Natriumkonzentration im Spross, dem Einfluss von Salzstress auf das vegetative

Wachstum und der Auswirkungen auf die Ertragskomponenten und Erträge z. B. excluder

von toleranten Includern zu unterscheiden. Betrachtet man einmal das Beispiel der Linien

A3893 und A3894 dargestellt in Abbildung 13, Abbildung 14 und Abbildung 16 fällt

zunächst auf, das beide Linien Erträge unter Salzstress im mittleren Bereich der

toleranten Linien aufweisen und beide in der Gruppe der sechs Linien mit den höchsten

Natriumkonzentrationen im Spross zu finden waren. Beide Linien gehören daher

vermutlich zu den toleranten Includern. Allerdings unterscheiden sie sich in der

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Diskussion

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Ertragsbildung. Das Tausendkorngewicht war ebenfalls sehr ähnlich unter salinen

Bedingungen, allerdings gab es einen entscheidenden Unterschied in der Kornzahl pro

Ähre und der Bestockungs- und Ährenzahl. A3894 hatte eine gute Bestockung und eine

hohe Zahl Ähren pro Pflanze, allerdings nur wenig Ährchen in den Ähren. Bei A3893 war

es genau umgekehrt. Dies lässt darauf schließen, das beide Linien unter Salzstress

unterschiedliche Strategien in Bezug auf Source – Sink Verhalten ausbildeten. Während

A3894 unter Salzstress eine große Source bildet und das Sink gering hält, reduziert

A3893 die Source und füllt erfolgreich (siehe TKG) ein relativ großes Sink.

Bei anderen Linien führten hohe Na-Konzentrationen in der Biomasse (z.B. A441 und

A1131) zu einem starken Rückgang des Kornertrages. Dabei fiel der Ertragsrückgang bei

der Linie A1131 mit 50 % im Vergleich zu der Linie A441, die eine um 21 % höhere Na-

Konzentration und eine Kornertragsreduktion von 30 % aufwies, sehr stark aus. Der Elter

AP1, der unter Salzstress eine um 30 % überdurchschnittliche Na-Konzentration zeigte,

hatte sowohl unter Salzstress, als auch unter Kontrollbedingung hohe Kornerträge.

Obwohl die Na-Konzentration des Elter AP2 unter Salzbedingungen um 30 % unterhalb

des Durchschnittswerts liegt, sinkt der Kornertrag unter Salzstress um bis zu 50 %.

Daraus lässt sich folgern, dass AP1 ein relativ salztoleranter Genotyp ist, während der

Elter AP2 eine salzempfindliche Linie darstellt. Anders als erwartet (Asch et al., 2000b),

spielt bei den Eltern der Wintergerstenpopulation die hohe Natriumkonzentration bzw. das

niedrige K/Na-Verhältnis keine Rolle für die Beurteilung der Salztoleranz. Genotypen, wie

die Linie A4342, die in Keimungstests und im Feldversuch durchschnittliche Boniturwerte

aufweisen, erzielen unter Salzbedingungen, trotz einer im Bezug auf den Durchschnitts-

wert um ca. 45 % geringeren Na-Konzentration, keine hohen Kornerträge. Ungeachtet

einer geringen Na-Konzentration im Spross ging der Kornertrag unter Salzstress um 80 %

zurück.

Die Linie A3111 erreichte im Keimungstest einen mittelmäßigen Boniturwert und auch die

in der späten vegetativen Phase ermittelte Na-Konzentration des Sprosses lag nahe dem

Durchschnittswert. Dennoch erzielte diese Linie Kornerträge, die unter Kontroll- sowie

Salzbedingungen um 50 % über den Durchschnittswerten liegen. Da sie im Keimungstest

einen durchschnittlichen Platz belegt, würde ihr hohes Ertragspotential in einer auf dem

Keimungstest basierenden Selektion vermutlich keine Berücksichtigung finden.

Die in Abbildung 14 dargestellte salzstressbedingte Reduktion der Pflanzenhöhe wurde

hier als proximatives Maß für die Biomasse herangezogen (Husain et al., 2003). Starke

Reduktionen in der Pflanzenhöhe weisen auf starke Stresseffekte in der vegetativen

Phase hin. Dies zeigte sich in besonderem Maße bei der Linie A643, die unter Salzstress

eine um 4 mal höhere Reduktion der Pflanzenhöhe im Vergleich zum Mittelwert darstellt,

jedoch nur geringe Ertragsreduktion aufweist. War jedoch die Pflanzenhöhe nur wenig

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Diskussion

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durch Salzstress betroffen, die Erträge aber dennoch stark reduziert, so weist dies auf

stärkere Effekte des Salzstresses in der reproduktiven Phase hin. So wurden für die Linie

A1052 unter Salzbedingungen 80 % Ertragsreduktion festgestellt, die Pflanzenhöhe

jedoch war durch den Salzstress nicht reduziert. Linien, die salzbedingte Ertragseinbußen

und eine starke Reduktion der Pflanzenhöhe zeigen, sind für beide Phasen als sensitiv

einzustufen und haben oft auch geringe Boniturwerte im Keimungstest. Das trifft zum

Beispiel für die Linie A4342 zu.

6.3 Stimmt die aus dem Keimungstest ermittelten QTL für Salztoleranz mit den aus dem Feldversuch überein?

Die in der Abbildung 17 dargestellten LOD-Scores im Bezug auf Salzstress beruhen auf

den Boniturwerten aus dem Keimungstest. Obwohl die Daten unter kontrollierten

Bedingungen gesammelt wurden liefert die QTL-Analyse kein eindeutiges Ergebnis. Auf

dem Chromosom 3H zeigen die LOD-Werte, die als Maß für die Effekt der QTLs dienen

(Collard et al., 2005), unter den drei verschiedenen Salz-Konzentrationen

unterschiedliche hohe Ausschläge. Somit lassen sich auf diesem Chromosomen keine

eindeutigen Positionen der mit Salztoleranz in Verbindung zu setzenden QTLs

bestimmen. Auf dem Chromosomen 5H, zwischen den Markern E42M59-492 und

GMS001, könnte ein für Salztoleranz verantwortlicher QTL liegen. In dieser Region sind

die LOD-Werte unter den drei Salzbedingungen durchgängig höher als 3. In der selben

Region des Chromosomen 5H der Sommergersten-Kartierungspopulation Oregon-Wolfe-

Barley wurden ebenfalls QTLs für Salztoleranz vermutet (Dadshani et al., 2004).

Im Gegensatz dazu ergab die QTL-Analyse aus den Daten des Feldversuches andere

Positionen als im Keimungsstadium. Hier lässt ein LOD-Wert von 3 auf dem

Chromosomen 1H, die aus den Daten der Na-Konzentration im Spross basieren, auf

einen QTL für Salztoleranz schließen. Auch die LOD-Werte, die auf dem K/Na-Verhältnis

beruhen, ergeben eine vergleichbare Kurve, wenn auch mit einem niedrigerem LOD-Wert.

Andere Daten, wie z.B. Kornertrag, Pflanzenhöhe, Kalium-Konzentration und die

Ertragskomponenten ergaben keine eindeutigen LOD-Scores auf keinem der

untersuchten Chromosomen. Auch die LOD-Scores der Chromosomen 3H und 5H, die im

Keimungsstadium auf QTLs für Salztoleranz hindeuteten, ergaben im weiteren

Entwicklungsverlauf LOD-Scores mit Werten unter 3.

Viele Autoren (Flowers, 2004; Munns, 2005; Yamaguchi und Blumwald, 2005) vermuten,

dass die Salztoleranz von mehreren Genorten beeinflusst wird. Die Effekte dieser Gene

können unterschiedliche Stärken aufweisen. Das könnte eine Erklärung dafür sein, warum

sich die QTLs für Salztoleranz nicht eindeutig bestimmen lassen. So wurde zwar der

KNa1-Locus auf dem 4H des hexaploiden Weizens (Triticum aestivum) für die

Aufrecherhaltung eines niedrigen Na/K-Verhältnisses in Verbindung gebracht (Dubcovsky

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Diskussion

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et al., 1996; Yeo, 1999; Davenport et al., 2005). Jedoch sind Autoren wie Flowers et al.

(2004) der Ansicht, dass sich die Salztoleranz von Pflanzen nicht durch eine Manipulation

des Genoms an ein oder zwei Genen verbessern ließe, da die Salztoleranz ein

multigenes, komplexes Merkmal darstellt und es offensichtlich mehrere

Ansatzmöglichkeiten gibt, sie zu regulieren.

QTL-Analysen an Gerste, Reis und Weizen haben viele QTLs für Salztoleranz ergeben

(Mano und Takeda, 1997; Dadshani et al., 2004; Weidner et al., 2004; Ren et al., 2005).

Jedoch besteht nach Flowers et al. (2000) die Notwendigkeit Kandidatengene zu

definieren, die eine direkte Verbindung zur Salzresistenz haben. Dafür sind jedoch

Genomkarten mit einer hohen Sättigung mit Markerklassen erforderlich, die sich leicht auf

andere Population desselben Spezies übertragen lassen. In diesem Zusammenhang

spielen Consensus Kopplungskarten, die über der Artgrenze hinweg aufgestellt werden

können, eine entscheidende Rolle (Langridge et al., 1995).

6.4 Lassen sich afghanische Gerstensorten in Bezug auf Salztoleranz mit der Kartierungspopulation sinnvoll vergleichen?

Über die hier untersuchten afghanischen Sorten und Landrassen gibt es in der Literatur

keine Angaben. Keiner dieser Genotypen wurde bisher systematisch in Bezug auf

Reaktionen auf Salzstress unter den afghanischen Klimabedingungen untersucht.

Im Keimungstest zeigen die afghanischen Linien, verglichen mit der W766

Kartierungspopulation, sehr niedrige Boniturwerte. Der mittlere Boniturwerte aller

afghanischen Genotypen lag etwa 50 % unterhalb des Wertes der W766-Population.

Jedoch zeigten sie im Feldversuch sowohl unter Kontrollbedingungen, als auch unter

Salzstress ca. 50 % höhere Kornerträge als die Linien der W766-Population. Dieses

Ergebnis spiegelte sich in den Pflanzenhöhenunterschieden der W766-Kartierungs-

population und der afghanischen Wintergersten wieder. Die Pflanzenhöhe der

afghanischen Akzessionen war um 50 % höher als die der W766. Diese beiden

Beobachtungen lassen vermuten, dass die afghanischen Linien eine schnellere

vegetative Entwicklung durchlaufen als die W766. Dadurch erleiden sie einen geringeren

Salzstress als die W766. Das könnte eine Anpassungsstrategie dieser Wintergersten an

die salzbelastete Bodenverhältnisse in Afghanistan sein. Nach Munns (2002) ist ein

schnelles Wachstum und Durchlaufen des Entwicklungszyklus eine Strategie um mit

hohen Salzgehalten im Boden zurechtzukommen. Neben den hohen Kornerträgen sind

die hohen Biomasseentwicklung der afghanischen Akzessionen von Interesse. Durch

schnelle Biomasseentwicklung bieten sich einige der Akzessionen als Futterpflanze an.

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Schlussfolgerungen und Ausblick

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7 Schlussfolgerungen und Ausblick

Der Anbau toleranter Pflanzen auf salzbelasteten Böden bietet die Möglichkeit marginale

Salzstandorte wieder in Kultur zu nehmen und bildet eine effektive Maßnahme zur

Verhinderung von Erosion und Wüstenbildung in den gefährdeten Regionen der Welt. In

diesem Zusammenhang wurde die Wintergerstekartierungspopulation W766 und eine

Gruppe afghanischer Wintergersten bezüglich ihrer Salztoleranz untersucht.

Die Evaluierung der Wintergerstenpopulation W766 und der afghanischen Landrassen

bezügliche Salztoleranz zeigte:

1. Keimungstests liefern nur unzureichende Erkenntnisse über das tatsächliche

Potential von Genotypen mit hohen Salzbelastungen umzugehen. Jedoch bildet

eine robuste Keimfähigkeit die Grundlage für eine gute Salztoleranz während des

weiteren Entwicklungsverlaufes.

2. Die Kaliumkonzentration in der Biomasse von im Feld angebauten Genotypen

hatte keinen Einfluß auf die Salztoleranz. Jedoch führte eine hohe

Natriumkonzentration bei einigen Genotypen zu einem signifikanten

Ertragsrückgang.

3. Aus Daten der Keimungsperiode und späterer Entwicklungsstadien konnten die für

Salztoleranz der Wintergerste verantwortlichen quantitativen Genregionen

berechnet werden. Jedoch zeigte sich keine Übereinstimmung zwischen den im

Feldversuch und im Keimungstest ermittelten QTLs. Folglich wird angenommen,

dass unterschiedliche QTLs für die Salztoleranz im Keimlingsstadium und in

späteren Entwicklungsphasen verantwortlich sind.

4. Durch eine bessere Anpassung an die Umweltbedingungen zeigten die

afghanischen Landrassen im Freiland eine höhere Salztoleranz als die

Kartierungspopulation.

Auf der Basis der ermittelten Daten bietet die Bewertung der agronomischen

Merkmale der untersuchten Gerstegenotypen eine vielversprechende Grundlage für

die Erforschung der Salztoleranz sowie der damit verbundenen Chromosomregionen

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Schlussfolgerungen und Ausblick

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im Genom der Wintergerste. Die Lokalisierung von Salzstress regulierenden Genorten

eröffnet neue Möglichkeiten und Ansätze für die Züchtung salztoleranter Pflanzen mit

Hilfe der markergestützten Selektion.

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Anhang

- 62 -

9 Anhang

9.1 Ionenkonzentrationen

Kontrollbehandlung Salzbehandlung Genotyp

Konzentration [mg/g] K/Na-Verhältnis Konzentration [mg/g] K/Na-Verhältnis

K Na [mol/mol] K Na [mol/mol]

A61 25.2 ± 0.3 8.4 ± 0.3 1.77± 0.05 27.0± 0.8 16.1± 0.5 0.98 ± 0.02

A62 28.5 ± 0.4 6.9 ± 0.1 2.41± 0.05 25.2± 0.8 17.7± 0.6 0.84 ± 0.02

A64 25.8 ± 1.4 10.1 ± 1.0 1.50± 0.07 24.1± 0.5 21.7± 1.1 0.65 ± 0.02

A131 26.4 ± 0.3 10.8 ± 0.3 1.44± 0.04 20.6± 1.2 20.2± 0.8 0.60 ± 0.02

A133 25.1 ± 1.2 7.8 ± 0.7 1.90± 0.09 24.0± 1.1 22.4± 1.5 0.63 ± 0.02

A182 28.4 ± 0.8 10.6 ± 0.5 1.58± 0.04 26.3± 0.4 26.3± 0.5 0.59 ± 0.02

A191 29.1 ± 0.2 8.1 ± 0.2 2.10± 0.05 24.6± 0.3 15.7± 0.1 0.92 ± 0.02

A192 26.1 ± 0.5 7.8 ± 0.1 1.97± 0.02 27.0± 0.6 30.2± 0.3 0.52 ± 0.01

A193 22.6 ± 0.4 10.0 ± 0.2 1.33± 0.00 19.9± 0.4 13.9± 0.5 0.84 ± 0.02

A212 28.0 ± 0.5 7.8 ± 0.4 2.13± 0.11 25.7± 0.6 21.0± 0.5 0.72 ± 0.00

A262 27.0 ± 0.4 7.5 ± 0.2 2.13± 0.06 25.0± 1.8 16.7± 0.8 0.88 ± 0.02

A302 23.2 ± 0.0 7.9 ± 0.2 1.74± 0.03 22.5± 0.4 14.0± 0.5 0.94 ± 0.02

A321 23.6 ± 0.2 9.2 ± 0.2 1.52± 0.03 26.4± 0.6 23.0± 0.8 0.67 ± 0.01

A344 26.5 ± 0.3 7.5 ± 0.3 2.07± 0.05 21.8± 0.8 14.0± 0.6 0.92 ± 0.01

A352 24.6 ± 0.7 8.5 ± 0.7 1.72± 0.09 24.1± 1.1 14.2± 0.4 1.00 ± 0.02

A354 26.0 ± 0.9 7.7 ± 0.1 1.99± 0.10 24.9± 0.3 22.0± 0.5 0.67 ± 0.01

A355 29.9 ± 1.2 8.5 ± 0.2 2.06± 0.04 23.5± 1.2 22.9± 1.5 0.61 ± 0.02

A391 23.8 ± 0.3 7.3 ± 0.6 1.93± 0.14 25.1± 0.5 19.1± 0.6 0.77 ± 0.02

A394 27.7 ± 0.9 8.6 ± 0.3 1.90± 0.01 21.8± 0.3 15.7± 0.4 0.81 ± 0.03

A411 23.1 ± 1.0 8.7 ± 0.2 1.55± 0.03 26.2± 0.2 16.4± 0.9 0.94 ± 0.05

A441 18.8 ± 0.1 13.0 ± 0.4 0.85± 0.03 13.4± 0.5 47.2± 0.8 0.17 ± 0.00

A491 30.1 ± 0.7 6.9 ± 0.2 2.55± 0.08 26.4± 0.6 18.3± 0.2 0.85 ± 0.02

A571 25.7 ± 0.4 9.0 ± 0.1 1.68± 0.02 24.7± 0.6 24.4± 1.2 0.60 ± 0.01

A634 25.4 ± 0.4 9.8 ± 0.5 1.53± 0.06 22.1± 0.2 22.1± 0.2 0.59 ± 0.00

A639 23.8 ± 0.7 7.0 ± 0.6 2.01± 0.12 22.1± 0.1 14.7± 0.4 0.89 ± 0.03

A641 25.5 ± 0.8 8.6 ± 0.2 1.74± 0.09 24.3± 0.3 22.7± 0.9 0.63 ± 0.02

A643 23.1 ± 1.3 5.7 ± 0.4 2.40± 0.07 21.4± 0.7 15.1± 0.1 0.83 ± 0.02

A645 28.8 ± 1.5 7.7 ± 0.4 2.20± 0.00 22.3± 0.5 14.1± 0.4 0.93 ± 0.01

A646 22.6 ± 2.4 9.2 ± 0.7 1.43± 0.04 21.1± 0.4 10.6± 0.5 1.18 ± 0.07

A681 28.0 ± 0.6 9.7 ± 0.4 1.69± 0.07 25.9± 0.0 18.4± 0.4 0.83 ± 0.02

A711 25.0 ± 0.7 7.9 ± 0.3 1.85± 0.04 23.1± 0.3 14.8± 0.2 0.92 ± 0.03

A751 22.5 ± 0.5 7.4 ± 0.7 1.80± 0.14 20.8± 0.2 16.9± 0.5 0.73 ± 0.02

A821 24.6 ± 1.1 10.7 ± 0.1 1.36± 0.04 25.4± 0.2 21.3± 1.0 0.70 ± 0.03

A871 28.5 ± 1.0 9.5 ± 0.4 1.77± 0.03 21.7± 0.4 17.2± 0.3 0.74 ± 0.01

A881 26.6 ± 0.1 9.1 ± 0.2 1.71± 0.03 24.5± 0.5 17.5± 0.7 0.82 ± 0.02

A882 25.2 ± 0.2 8.8 ± 0.5 1.69± 0.10 23.2± 0.2 10.0± 0.2 1.37 ± 0.03

A893 24.3 ± 0.9 7.7 ± 0.3 1.86± 0.02 24.3± 0.2 14.9± 0.1 0.96 ± 0.01

A911 26.4 ± 0.6 10.5 ± 0.8 1.49± 0.08 21.9± 0.7 23.4± 0.6 0.55 ± 0.01

A931 26.8 ± 0.6 7.2 ± 0.5 2.20± 0.19 24.6± 0.3 11.9± 0.7 1.22 ± 0.05

A932 24.8 ± 0.8 7.7 ± 0.1 1.88± 0.04 23.7± 1.1 17.8± 1.2 0.79 ± 0.02

A972 24.2 ± 0.6 11.6 ± 0.5 1.23± 0.06 22.5± 0.7 22.9± 0.4 0.58 ± 0.01

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Anhang

- 63 -

Fortsetzung 9.1 Ionenkonzentrationen

Kontrollbehandlung Salzbehandlung Genotyp

Konzentration [mg/g] K/Na-Verhältnis Konzentration [mg/g] K/Na-Verhältnis

K Na [mol/mol] K Na [mol/mol]

A991 23.0 ± 0.4 8.9 ± 0.2 1.51± 0.02 21.0± 0.5 23.4± 0.6 0.53 ± 0.01

A1021 26.9 ± 1.2 10.6 ± 0.8 1.50± 0.06 27.7± 1.3 17.2± 0.7 0.95 ± 0.08

A1052 27.9 ± 0.9 8.9 ± 0.3 1.84± 0.10 27.0± 0.6 21.1± 0.2 0.75 ± 0.02

A1062 19.9 ± 0.4 8.7 ± 0.7 1.35± 0.07 25.9± 1.3 18.8± 0.5 0.81 ± 0.02

A1131 30.0 ± 0.5 10.1 ± 0.5 1.76± 0.08 24.0± 0.9 38.6± 1.0 0.37 ± 0.00

A1132 31.1 ± 0.8 11.7 ± 0.4 1.56± 0.03 28.6± 0.7 20.5± 0.6 0.82 ± 0.01

A1183 20.2 ± 0.2 10.2 ± 0.4 1.17± 0.05 19.1± 0.3 16.8± 0.5 0.67 ± 0.01

A1201 20.0 ± 0.5 9.6 ± 0.4 1.23± 0.03 21.7± 0.6 25.4± 0.3 0.50 ± 0.01

A1223 20.7 ± 0.5 7.2 ± 0.3 1.71± 0.08 16.8± 0.2 16.0± 0.3 0.62 ± 0.02

A1241 23.2 ± 0.2 7.2 ± 0.2 1.91± 0.07 22.4± 1.1 14.0± 0.6 0.94 ± 0.02

A2001 23.6 ± 0.4 8.4 ± 0.4 1.66± 0.09 22.0± 0.3 24.2± 0.4 0.53 ± 0.00

A2003 21.9 ± 1.7 10.3 ± 0.0 1.32± 0.01 21.6± 0.6 22.8± 0.7 0.56 ± 0.01

A2132 24.9 ± 0.1 6.4 ± 0.1 2.30± 0.04 23.0± 0.1 19.9± 0.1 0.68 ± 0.01

A2133 25.1 ± 3.0 6.8 ± 0.0 2.38± 0.01 23.8± 1.6 13.1± 0.6 1.07 ± 0.05

A2582 27.4 ± 0.7 9.7 ± 0.7 1.66± 0.09 23.7± 0.2 23.0± 0.1 0.61 ± 0.00

A2583 26.9 ± 0.1 10.1 ± 0.0 1.57± 0.01 22.1± 0.3 18.3± 0.2 0.71 ± 0.01

A2971 25.1 ± 0.4 8.3 ± 0.0 1.78± 0.02 24.7± 1.0 18.6± 0.4 0.78 ± 0.01

A3031 24.9 ± 0.5 9.4 ± 0.3 1.56± 0.06 23.2± 0.4 15.1± 0.3 0.91 ± 0.01

A3111 19.1 ± 0.5 18.8 ± 0.8 0.60± 0.01 25.9± 0.4 17.1± 0.3 0.89 ± 0.03

A3191 23.7 ± 0.6 8.5 ± 0.4 1.64± 0.05 21.1± 0.4 14.1± 0.6 0.88 ± 0.02

A3441 26.4 ± 0.3 9.1 ± 0.1 1.70± 0.03 21.2± 1.0 18.1± 0.5 0.69 ± 0.02

A3493 31.8 ± 0.2 9.8 ± 0.2 1.91± 0.04 32.4± 0.6 14.5± 0.3 1.32 ± 0.01

A3631 28.0 ± 0.2 9.9 ± 0.1 1.67± 0.01 25.3± 0.7 21.1± 0.4 0.71 ± 0.01

A3731 28.1 ± 1.6 7.5 ± 0.5 2.19± 0.06 26.0± 0.2 17.1± 0.7 0.89 ± 0.03

A3821 27.3 ± 0.2 8.5 ± 0.2 1.89± 0.03 22.6± 0.7 30.4± 1.5 0.44 ± 0.01

A3891 26.0 ± 0.6 10.2 ± 0.1 1.50± 0.04 21.6± 0.8 18.0± 0.7 0.70 ± 0.00

A3893 29.5 ± 0.5 8.4 ± 0.2 2.08± 0.02 24.2± 0.1 30.4± 0.2 0.47 ± 0.00

A3894 26.4 ± 0.6 10.9 ± 0.2 1.42± 0.01 22.0± 0.8 29.8± 0.4 0.43 ± 0.01

A3991 27.2 ± 0.5 9.3 ± 0.1 1.72± 0.05 27.6± 0.4 16.7± 0.6 0.97 ± 0.02

A4021 30.3 ± 0.4 6.1 ± 0.2 2.94± 0.09 26.8± 0.3 21.7± 1.1 0.73 ± 0.03

A4191 18.9 ± 0.8 7.7 ± 0.2 1.44± 0.04 25.6± 0.2 15.6± 0.5 0.97 ± 0.03

A4223 29.3 ± 0.3 9.1 ± 0.2 1.89± 0.03 24.4± 0.1 16.7± 0.3 0.86 ± 0.02

A4242 21.9 ± 0.9 8.0 ± 0.4 1.62± 0.01 19.6± 0.7 19.5± 0.7 0.59 ± 0.04

A4243 21.1 ± 0.3 6.4 ± 0.0 1.93± 0.03 21.8± 0.3 16.2± 0.7 0.79 ± 0.02

A4261 30.2 ± 1.1 9.1 ± 0.2 1.95± 0.04 28.5± 0.7 14.2± 0.4 1.19 ± 0.04

A4281 23.8 ± 0.9 9.2 ± 0.3 1.52± 0.04 23.9± 0.2 14.7± 0.3 0.96 ± 0.01

A4341 25.0 ± 0.2 7.6 ± 0.1 1.93± 0.02 23.6± 0.2 15.4± 0.5 0.91 ± 0.03

A4342 20.2 ± 2.1 5.6 ± 0.5 2.11± 0.04 24.9± 0.5 9.8± 0.5 1.51 ± 0.07

A4351 27.3 ± 0.6 7.0 ± 0.5 2.31± 0.22 26.1± 0.3 22.5± 0.7 0.68 ± 0.02

A4411 27.3 ± 0.3 9.1 ± 0.3 1.76± 0.06 20.7± 0.1 24.6± 0.4 0.49 ± 0.01

A4511 32.1 ± 0.3 8.2 ± 0.1 2.31± 0.04 25.4± 3.5 17.3± 1.8 0.89 ± 0.19

A4922 27.2 ± 0.1 6.6 ± 0.4 2.46± 0.16 22.6± 0.4 24.7± 0.9 0.54 ± 0.02

A5602 29.4 ± 0.3 8.2 ± 0.2 2.10± 0.05 25.7± 0.2 15.7± 0.4 0.96 ± 0.02

Page 68: Untersuchungen zur genotypischen Salzresistenz von Gerste ... · gebührt Haji Hafizullah, Mohammad Shakib Olomi und Ajmal Osmani ein besonderer Dank. Und schließlich bedanke ich

Anhang

- 64 -

Fortsetzung 9.1 Ionenkonzentrationen

Kontrollbehandlung Salzbehandlung Genotyp

Konzentration [mg/g] K/Na-Verhältnis Konzentration [mg/g] K/Na-Verhältnis

K Na [mol/mol] K Na [mol/mol]

A6071 22.7 ± 0.7 10.3 ± 0.3 1.30± 0.02 25.0 ± 0.5 15.2± 0.7 0.97 ± 0.03

A6211 23.8 ± 0.5 8.1 ± 0.6 1.73± 0.08 22.3 ± 0.2 24.1± 0.2 0.54 ± 0.01

A6571 31.8 ± 1.4 8.6 ± 0.3 2.18± 0.03 25.7 ± 0.6 18.5± 0.3 0.81 ± 0.01

A6591 26.6 ± 0.6 9.9 ± 0.3 1.58± 0.01 26.3 ± 0.4 17.1± 0.4 0.90 ± 0.03

A6621 23.7 ± 0.6 10.5 ± 0.7 1.34± 0.05 23.9 ± 0.2 16.8± 0.2 0.83 ± 0.00

A6701 22.2 ± 0.7 7.8 ± 0.4 1.68± 0.04 22.2 ± 0.2 11.4± 0.3 1.15 ± 0.04

A6732 25.9 ± 1.2 8.2 ± 0.2 1.85± 0.05 19.2 ± 0.4 17.0± 0.7 0.66 ± 0.02

A7211 26.5 ± 1.5 8.4 ± 0.5 1.85± 0.03 23.8 ± 0.7 15.2± 0.9 0.92 ± 0.03

A7251 26.5 ± 0.3 8.9 ± 0.1 1.74± 0.01 24.0 ± 1.0 16.9± 1.0 0.84 ± 0.01

AP1 25.9 ± 0.3 7.5 ± 0.2 2.04± 0.03 22.1 ± 1.6 25.3± 2.1 0.52 ± 0.02

AP2 22.4 ± 0.8 8.6 ± 0.2 1.53± 0.02 21.3 ± 0.9 13.3± 0.6 0.94 ± 0.00

H1321 27.3 ± 1.5 7.5 ± 0.5 2.13± 0.01 24.9 ± 1.1 13.7± 0.7 1.07 ± 0.02

H1653 20.8 ± 0.6 8.7 ± 0.2 1.40± 0.06 14.7 ± 1.4 15.9± 2.1 0.55 ± 0.03

H4106 18.9 ± 0.5 8.9 ± 0.8 1.26± 0.10 17.4 ± 0.4 24.1± 1.1 0.42 ± 0.01

H4219 25.7 ± 0.5 8.1 ± 0.1 1.85± 0.01 20.4 ± 0.4 19.5± 0.8 0.62 ± 0.03

H7253 29.5 ± 0.1 6.5 ± 0.9 2.73± 0.35 31.8 ± 1.5 14.8± 0.2 1.26 ± 0.05

H7254 19.5 ± 0.3 7.8 ± 0.1 1.47± 0.01 13.9 ± 0.2 22.0± 1.2 0.37 ± 0.02

H7255 24.2 ± 0.4 10.8 ± 0.6 1.33± 0.07 17.7 ± 0.3 15.1± 0.5 0.69 ± 0.02

H7257 26.3 ± 0.9 9.2 ± 0.1 1.69± 0.06 25.3 ± 0.3 18.7± 0.2 0.80 ± 0.01

H7258 33.3 ± 1.5 14.8 ± 0.8 1.32± 0.02 28.4 ± 0.5 16.2± 0.7 1.04 ± 0.04

H11562 22.9 ± 0.2 7.2 ± 0.1 1.86± 0.00 17.8 ± 0.7 11.8± 0.4 0.89 ± 0.03

H11563 21.0 ± 0.3 9.7 ± 0.2 1.27± 0.02 18.2 ± 0.6 16.0± 0.4 0.67 ± 0.00

H11660 26.2 ± 0.1 6.8 ± 0.2 2.27± 0.06 16.7 ± 0.0 13.0± 0.4 0.76 ± 0.02

H11661 21.8 ± 1.1 8.7 ± 0.5 1.47± 0.07 18.8 ± 0.9 16.2± 0.9 0.68 ± 0.01

H11662 29.0 ± 0.4 10.1 ± 0.3 1.69± 0.04 23.6 ± 0.4 19.6± 0.4 0.71 ± 0.00

H11663 21.0 ± 0.4 7.6 ± 0.0 1.62± 0.02 20.1 ± 0.4 12.9± 0.3 0.91 ± 0.03

H11970 16.3 ± 0.8 7.7 ± 0.3 1.24± 0.01 14.0 ± 0.5 13.2± 0.9 0.62 ± 0.02

H11975 18.2 ± 0.6 5.0 ± 0.6 2.17± 0.22 16.6 ± 0.6 16.2± 0.5 0.60 ± 0.00

H11976 28.5 ± 0.4 9.7 ± 0.0 1.72± 0.03 21.1 ± 0.4 13.0± 0.4 0.95 ± 0.04

H11979 17.5 ± 1.0 5.6 ± 0.2 1.83± 0.04 15.0 ± 0.3 11.7± 0.4 0.76 ± 0.01

H11980 20.3 ± 0.1 6.4 ± 0.2 1.87± 0.06 16.6 ± 0.4 13.9± 0.8 0.71 ± 0.03

H12022 18.7 ± 0.2 9.1 ± 0.2 1.21± 0.01 17.5 ± 0.4 14.2± 0.6 0.72 ± 0.02

H12143 22.3 ± 0.5 7.9 ± 0.2 1.65± 0.01 16.8 ± 0.9 16.9± 0.3 0.58 ± 0.02

H12145 22.4 ± 0.2 8.0 ± 0.1 1.65± 0.02 19.2 ± 0.6 19.1± 1.0 0.59 ± 0.03

H12146 25.9 ± 0.1 9.9 ± 0.1 1.54± 0.01 22.2 ± 0.3 20.4± 0.6 0.64 ± 0.01

H12218 22.4 ± 0.7 9.9 ± 0.4 1.33± 0.03 17.7 ± 0.5 16.5± 0.3 0.63 ± 0.01

D1 27.7 ± 0.6 6.7 ± 0.2 2.42± 0.04 23.6 ± 0.1 16.3± 0.1 0.85 ± 0.01

D2 15.9 ± 1.3 5.3 ± 0.5 1.77± 0.09 13.3 ± 0.9 13.7± 0.8 0.57 ± 0.03

D3 15.3 ± 0.1 7.4 ± 0.2 1.21± 0.05 14.6 ± 0.2 11.7± 0.4 0.73 ± 0.02

D4 22.3 ± 0.3 7.0 ± 0.3 1.88± 0.05 21.4 ± 0.5 15.2± 0.5 0.83 ± 0.04

D5 17.4 ± 0.3 9.8 ± 0.3 1.05± 0.04 14.5 ± 0.3 18.4± 0.6 0.46 ± 0.02

D6 16.7 ± 0.8 8.8 ± 0.3 1.12± 0.07 14.6 ± 0.4 16.0± 1.1 0.54 ± 0.02

D7 25.0 ± 0.5 8.7 ± 0.3 1.69± 0.03 21.2 ± 0.5 15.7± 0.3 0.79 ± 0.03

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Anhang

- 65 -

9.2 Ertragskomponenten und berechnete Erträge für die Kontrollbehandlung

Genotyp Triebzahl / Pflanze Ähren / Pflanze Kornzahl / Ähre TKG Berechneter Ertrag

[g] [g / Pflanze]

A61 9.5± 4.5 9.5± 4.5 18.2± 0.6 38.9± 1.4 7.1 ± 3.7

A62 5.7± 2.0 5.7± 2.0 21.6± 2.9 40.4± 0.8 4.8 ± 1.5

A64 6.7± 2.2 5.0± 1.0 31.0± 1.0 40.8± 3.6 7.1

A131 8.3± 1.5 8.3± 1.5 18.4± 1.1 42.4± 0.8 5.7 ± 0.8

A133 6.5± 2.5 6.5± 2.5 13.9± 0.6 45.1± 1.1 2.5

A182 6.3± 0.4 6.3± 0.4 19.9± 0.1 38.6± 1.6 4.9 ± 0.2

A191 7.0± 1.9 6.0± 2.5 22.2± 1.0 43.1± 4.8 5.3 ± 1.7

A192 6.5± 1.5 6.0± 2.0 20.8± 6.5 37.5± 6.6 4.2 ± 0.8

A193 5.7± 1.5 5.3± 1.1 35.4± 0.1 50.7 8.9

A212 9.7± 2.0 9.7± 2.0 24.1± 0.7 40.3± 1.7 9.5 ± 2.6

A262 8.0± 3.0 7.5± 3.5 19.3± 1.2 50.0± 2.0 6.9 ± 2.7

A302 7.0± 0.7 6.0± 0.7 13.2± 1.6 43.3± 5.7 3.4 ± 0.8

A321 8.3± 1.1 5.3± 1.1 18.6± 1.6 50.1± 3.4 5.1 ± 1.6

A344 7.3± 0.4 7.3± 0.4 14.3± 1.0 49.2± 1.5 5.2 ± 0.8

A352 6.0± 1.0 5.5± 1.5 23.0± 2.7 41.7 7.5

A354 8.0± 2.0 8.0± 2.0 15.6± 0.2 45.0 4.3

A355 5.5± 0.5 5.5± 0.5 15.6± 6.0 36.0± 2.3 3.0 ± 1.2

A391 7.5± 2.5 7.5± 2.5 16.8± 2.3 48.9± 5.6 6.3

A394 6.7± 0.4 5.7± 1.1 19.1± 1.8 39.4± 5.1 4.2 ± 0.7

A411 6.0± 1.2 5.3± 0.8 13.8± 0.2 38.8± 4.3 1.9 ± 1.2

A441 5.7± 1.5 3.7± 1.1 13.3± 0.8 44.8± 5.5 0.3 ± 0.4

A491 5.7± 0.8 5.7± 0.8 19.7± 2.1 42.6± 2.4 4.7 ± 0.8

A571 6.5± 0.5 6.0± 0.0 12.6± 1.2 43.0± 2.8 3.2 ± 0.6

A634 7.7± 1.8 7.7± 1.8 21.9± 2.5 38.0± 2.0 3.5 ± 2.3

A639 10.3± 2.7 9.3± 2.5 14.0± 1.0 38.8± 2.6 4.2 ± 2.6

A641 8.7± 0.8 8.7± 0.8 16.1± 0.2 31.7± 2.3 3.2 ± 2.0

A643 6.7± 1.5 6.7± 1.5 21.5± 4.7 43.8± 3.5 4.4 ± 3.2

A645 7.3± 1.1 7.0± 1.2 11.1± 0.2 43.0± 0.8 2.4 ± 1.6

A646 9.3± 2.9 8.7± 2.9 20.9± 1.4 41.7± 1.6 6.4 ± 4.5

A681 6.7± 1.8 6.0± 1.9 20.2± 1.5 36.3± 1.7 4.3 ± 1.3

A711 5.7± 0.4 5.7± 0.4 24.3± 1.0 34.1± 2.4 3.3 ± 2.1

A751 5.0± 0.7 4.7± 1.1 12.8± 0.6 38.8± 0.6 1.5 ± 1.0

A821 8.5± 1.5 8.5± 1.5 5.9± 0.1 37.1± 3.8 1.9 ± 0.6

A871 8.3± 1.1 8.3± 1.1 9.1± 0.9 36.8± 3.0 1.8 ± 1.2

A881 5.7± 0.8 5.7± 0.8 20.7± 2.8 43.5± 0.7 5.4 ± 1.8

A882 5.7± 1.5 5.7± 1.5 17.1± 0.9 50.0± 5.0 2.0 ± 2.0

A893 6.3± 1.1 5.7± 1.8 16.6± 1.8 45.8± 1.1 4.5 ± 1.6

A911 8.7± 1.1 8.7± 1.1 19.3± 1.8 33.6± 3.8 5.5 ± 0.1

A931 7.3± 2.2 6.7± 1.6 14.8± 1.0 46.5± 2.0 5.5 ± 0.1

A932 6.7± 2.5 8.5± 1.5 14.7± 1.0 43.2± 2.9 3.8 ± 2.4

A972 5.0± 1.0 5.0± 1.0 19.3± 3.0 43.8 5.9

A991 5.3± 2.3 5.3± 2.3 17.4± 1.8 44.3± 3.4 3.3 ± 2.8

A1021 8.0± 1.9 8.0± 1.9 13.3± 0.3 50.0± 5.1 1.7 ± 2.0

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Anhang

- 66 -

Fortsetzung 9.2 Ertragskomponenten und berechnete Erträge für die Kontrollbehandlung

Genotyp Triebzahl / Pflanze Ähren / Pflanze Kornzahl / Ähre TKG Berechneter Ertrag

[g] [g / Pflanze]

A1052 8.0± 1.2 7.0± 1.9 10.6± 1.4 34.1± 2.2 1.3 ± 0.8

A1062 7.3± 1.8 7.0± 1.9 12.3± 1.4 37.4± 0.8 3.6 ± 1.4

A1131 6.3± 2.3 6.3± 2.3 20.0± 1.7 40.5± 1.4 5.4 ± 2.5

A1132 6.7± 0.8 6.3± 1.1 18.6± 1.3 35.3± 1.5 4.3 ± 1.2

A1183 9.3± 0.8 9.0± 0.7 13.0± 1.0 38.0± 0.2 4.7 ± 0.1

A1201 7.0± 0.7 6.7± 0.8 22.0± 3.0 40.2± 2.4 6.8 ± 2.3

A1223 8.3± 2.9 4.7± 0.4 8.2± 0.4 41.7± 3.3 1.0 ± 0.6

A1241 6.7± 2.2 6.7± 2.2 13.6± 1.2 39.1± 2.6 3.5 ± 1.0

A2001 6.3± 1.1 6.3± 1.1 20.6± 0.7 35.7± 3.8 5.2 ± 0.0

A2003 7.3± 1.6 7.3± 1.6 12.2± 1.6 41.5± 2.8 4.0 ± 0.1

A2132 8.0± 3.0 8.0± 3.0 12.7± 0.7 35.7± 1.7 2.5

A2133 5.0± 0.7 4.3± 0.4 12.5± 0.5 33.2± 1.7 1.2 ± 0.8

A2582 7.7± 1.8 7.3± 1.5 19.9± 2.4 43.1± 2.9 6.1 ± 0.7

A2583 8.7± 1.6 10.0± 0.0 14.0± 1.5 43.2± 0.9 3.3 ± 3.3

A2971 7.3± 1.1 7.3± 1.1 16.1± 1.2 45.1± 2.8 5.3 ± 0.7

A3031 6.7± 1.5 6.7± 1.5 24.0± 1.0 39.5± 1.7 3.5 ± 2.2

A3111 7.5± 2.5 7.5± 2.5 26.2± 13.6 51.0± 0.8 11.9 ± 8.7

A3191 6.3± 1.1 6.3± 1.1 23.1± 1.9 46.2± 2.2 3.8 ± 2.4

A3441 9.0± 1.2 7.3± 1.8 15.4± 1.0 46.6± 1.9 5.1 ± 0.9

A3493 6.3± 2.3 5.0± 2.1 11.7± 1.1 37.3± 3.3 1.9 ± 1.3

A3631 6.7± 1.1 6.7± 1.1 10.5± 0.0 37.4± 2.8 2.1 ± 1.3

A3731 8.7± 2.2 8.7± 2.2 14.6± 1.5 40.1± 2.1 5.0 ± 1.3

A3821 7.0± 1.9 6.3± 1.1 15.7± 2.2 35.4± 8.5 2.3 ± 1.4

A3891 8.0± 2.1 8.0± 0.0 11.0± 1.0 19.5± 2.6 0.5 ± 0.6

A3893 4.3± 0.4 4.3± 0.4 22.4± 2.5 45.6± 1.0 4.5 ± 0.9

A3894 9.0± 1.0 9.0± 1.0 14.1± 2.9 42.5± 1.6 5.6 ± 1.9

A3991 5.5± 0.5 4.5± 0.5 11.2± 0.4 34.4± 1.9 1.8 ± 0.4

A4021 4.5± 0.5 4.5± 0.5 4.3± 1.8 42.5± 0.5 0.6 ± 0.6

A4191 7.5± 2.5 7.5± 2.5 17.5± 2.5 41.8± 2.7 5.2 ± 0.7

A4223 7.3± 0.4 7.0± 0.7 13.7± 1.2 42.6± 3.5 1.5 ± 1.9

A4242 7.3± 1.6 7.3± 1.6 16.0± 1.0 41.1± 0.9 3.5 ± 2.3

A4243 9.0± 0.7 9.0± 0.7 18.4± 1.1 40.8± 2.6 6.7 ± 0.3

A4261 6.0± 2.0 5.5± 1.5 11.2± 0.1 42.8± 3.1 2.5 ± 0.4

A4281 6.0± 1.4 5.7± 1.5 21.7± 1.3 43.1± 2.2 4.2 ± 0.4

A4341 6.7± 2.7 6.0± 1.9 15.3± 1.8 34.7± 6.1 2.3 ± 0.9

A4342 6.7± 3.3 6.0± 2.4 11.2± 1.5 36.0± 0.3 2.4 ± 1.0

A4351 6.5± 1.5 5.5± 0.5 7.6± 3.6 42.7± 3.9 1.7 ± 0.6

A4411 6.3± 1.1 6.3± 1.1 18.6± 0.2 37.4± 2.3 3.8 ± 0.1

A4511 5.3± 0.4 5.3± 0.4 7.3± 1.5 33.7± 2.2 0.8 ± 0.5

A4922 7.0± 3.0 6.0± 4.0 5.7± 1.2 15.8 1.1

A5602 6.7± 3.3 6.7± 3.3 18.1± 2.1 42.9± 0.6 3.1 ± 0.4

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Anhang

- 67 -

Fortsetzung 9.2 Ertragskomponenten und berechnete Erträge für die Kontrollbehandlung

Genotyp Triebzahl / Pflanze Ähren / Pflanze Kornzahl / Ähre TKG Berechneter Ertrag

[g] [g / Pflanze]

A6071 5.7± 0.4 5.7± 0.4 19.2± 2.0 35.8± 3.8 3.0 ± 1.9

A6211 9.7± 2.3 7.0± 2.5 16.3± 1.3 40.8± 1.5 3.6 ± 3.0

A6571 8.0± 1.4 7.3± 1.8 15.2± 1.7 45.5± 4.3 3.4 ± 3.4

A6591 6.3± 1.1 6.3± 1.1 20.5± 1.3 44.6± 4.7 4.8 ± 0.4

A6621 7.7± 1.8 7.7± 1.8 16.5± 0.2 43.4± 2.8 5.4 ± 1.1

A6701 8.7± 4.5 7.7± 4.5 15.7± 0.5 38.4± 0.8 4.1 ± 3.5

A6732 9.3± 3.9 12.5± 0.5 13.8± 1.0 40.6± 3.0 4.8 ± 3.0

A7211 6.5± 0.5 6.5± 0.5 16.2± 0.5 42.9± 2.4 4.7 ± 0.1

A7251 7.7± 3.3 7.7± 3.3 14.8± 1.9 47.8± 2.2 4.2 ± 2.7

AP1 7.3± 1.1 6.7± 1.5 18.5± 2.3 43.2± 2.5 5.6 ± 2.2

AP2 7.5± 0.5 7.5± 0.5 14.3± 1.8 42.3± 0.1 4.5 ± 0.3

H1321 9.5± 1.5 8.0± 0.0 15.6± 3.1 46.1± 0.8 5.8 ± 1.3

H1653 5.7± 1.5 5.7± 1.5 40.6± 3.4 45.4± 0.6 7.9 ± 5.0

H4106 5.3± 1.5 5.3± 1.5 16.6± 3.1 46.9± 3.3 5.2 ± 1.7

H4219 5.7± 1.1 4.7± 1.1 46.0± 7.3 28.9 5.6

H7253 4.0± 0.7 3.3± 0.4 37.1± 0.4 31.9± 1.4 2.8 ± 1.8

H7254 4.7± 0.4 4.7± 0.4 50.9± 6.1 43.4± 1.5 10.4 ± 2.0

H7255 6.3± 2.3 6.0± 1.9 46.5± 6.6 32.4± 1.4 7.5 ± 0.4

H7257 6.7± 0.8 6.7± 0.8 40.1± 3.4 30.7± 7.7 7.5 ± 2.5

H7258 9.3± 2.7 9.3± 2.7 43.3± 3.4 33.1± 1.3 10.4 ± 6.4

H11562 6.3± 0.8 6.0± 0.7 40.4± 2.9 42.8± 1.5 6.5 ± 4.1

H11563 6.0± 1.0 6.0± 1.0 27.4± 12.2 42.4± 0.8 6.4 ± 1.8

H11660 9.7± 2.3 9.3± 2.0 25.4± 2.9 34.5± 0.3 4.3 ± 4.3

H11661 7.3± 1.8 7.3± 1.8 37.7± 4.1 31.3± 1.3 7.6 ± 1.1

H11662 8.0± 1.2 8.0± 1.2 36.7± 0.4 30.9± 2.5 8.0 ± 0.6

H11663 5.0± 0.7 5.0± 0.7 33.9± 3.0 37.7± 2.0 6.5 ± 1.7

H11970 12.3± 5.7 12.3± 5.7 11.5± 0.9 32.5± 2.9 4.9 ± 2.7

H11975 8.7± 2.3 8.3± 2.2 35.7± 4.3 44.6± 2.8 12.0 ± 2.5

H11976 10.0± 1.4 8.7± 1.6 23.1± 2.5 39.4± 4.0 7.7 ± 1.3

H11979 7.7± 2.7 7.7± 2.7 18.7± 3.9 35.8± 3.8 1.5 ± 1.5

H11980 8.0± 1.4 8.0± 1.4 29.0± 2.3 41.6± 3.1 5.8 ± 3.7

H12022 7.3± 0.4 7.3± 0.4 33.6± 2.7 40.4± 1.4 10.0 ± 1.0

H12143 10.7± 0.8 10.0± 0.0 35.1± 6.1 38.8± 0.4 13.6 ± 2.5

H12145 7.0± 2.1 7.0± 2.1 30.1± 1.2 46.0± 1.0 7.5 ± 2.0

H12146 8.3± 1.1 7.7± 0.4 33.7± 1.1 38.9± 4.0 9.7 ± 1.9

H12218 4.7± 0.4 4.7± 0.4 52.2± 4.2 40.9± 6.7 7.2 ± 4.8

D1 6.0± 1.2 6.0± 1.2 49.6± 3.6 38.2± 5.2 4.7 ± 5.7

D2 5.0± 0.7 5.0± 0.7 16.3± 6.3 30.5± 0.7 1.5 ± 1.0

D3 9.3± 2.9 9.3± 2.9 18.8± 1.2 47.8± 1.5 5.2 ± 3.8

D4 5.7± 1.1 5.7± 1.1 32.7± 2.9 34.4± 7.5 4.2 ± 2.6

D5 7.0± 0.7 7.0± 0.7 17.4± 0.8 43.9± 5.5 3.8 ± 2.5

D6 7.3± 1.6 7.3± 1.6 21.0± 1.0 31.6± 1.7 3.7 ± 2.5

D7 6.7± 2.2 6.7± 2.2 36.0± 2.9 39.3± 5.5 9.8 ± 4.2

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Anhang

- 68 -

9.3 Ertragskomponenten und berechnete Erträge für die Salzbehandlung

Genotyp Triebzahl / Pflanze Ähren / Pflanze Kornzahl / Ähre TKG Berechneter Ertrag

[g] [g / Pflanze]

A61 6.7 ± 0.4 6.7± 0.4 15.9± 0.9 32.1± 1.3 3.4 ± 0.3

A62 7.3 ± 1.1 6.0± 0.7 14.7± 1.5 33.1± 0.9 2.5 ± 0.3

A64 6.3 ± 1.1 6.3± 1.1 22.1± 1.6 42.4± 0.8 6.7 ± 1.5

A131 6.3 ± 1.1 6.3± 1.1 10.7± 1.1 36.0± 1.7 1.1 ± 1.1

A133 4.7 ± 1.5 4.7± 1.5 13.8± 0.3 37.8± 0.9 2.4 ± 0.7

A182 5.7 ± 0.4 5.3± 0.8 19.5± 2.1 33.9± 1.4 3.6 ± 0.8

A191 4.0 ± 0.7 4.0± 0.7 20.5± 2.0 38.4± 0.6 3.5 ± 0.9

A192 6.3 ± 1.1 6.3± 1.1 13.0± 1.6 23.7± 7.0 2.1

A193 6.7 ± 0.4 6.7± 0.4 19.0± 0.4 42.3± 3.1 5.4 ± 0.7

A212 7.0 ± 1.4 7.0± 1.4 18.9± 1.4 39.7± 1.9 5.4 ± 2.2

A262 4.3 ± 0.8 4.3± 0.8 16.8± 2.0 43.9 4.4

A302 5.7 ± 0.4 5.7± 0.4 13.7± 1.5 41.9± 1.8 3.2 ± 0.3

A321 5.3 ± 0.8 5.3± 0.8 19.0± 2.4 44.9± 1.3 4.6 ± 1.0

A344 5.7 ± 0.8 5.7± 0.8 13.3± 1.5 47.7± 2.2 3.7 ± 1.2

A352 5.0 ± 0.7 5.0± 0.7 16.8± 1.1 42.7± 0.6 3.6 ± 0.6

A354 8.3 ± 1.8 7.7± 1.1 17.0± 0.7 24.9± 8.3 3.6 ± 0.9

A355 8.0 ± 1.2 6.5± 0.5 18.1± 2.6 34.4± 4.8 2.8 ± 2.2

A391 5.3 ± 0.4 5.3± 0.4 14.2± 1.6 40.8± 1.7 3.1 ± 0.6

A394 7.0 ± 1.9 7.0± 1.9 16.4± 0.8 35.2± 2.0 3.1 ± 0.4

A411 7.3 ± 2.3 6.0± 2.5 6.9± 1.1 38.6± 3.5 0.9 ± 0.1

A441 3.0 ± 1.9 2.3± 2.3 16.0± 2.0 38.9± 4.6 0.6

A491 6.0 ± 0.7 5.7± 1.1 17.8± 2.2 38.6± 3.4 2.5 ± 1.6

A571 8.3 ± 2.2 8.0± 2.1 7.5± 1.1 35.9± 6.6 1.1 ± 0.7

A634 4.5 ± 0.5 4.5± 0.5 14.8± 2.2 34.4± 2.3 2.3 ± 0.1

A639 6.7 ± 1.5 6.7± 1.5 13.9± 2.4 36.0± 3.9 2.8 ± 2.2

A641 8.7 ± 1.5 6.0± 1.2 3.6± 1.9 12.7± 2.0 0.2 ± 0.3

A643 5.3 ± 0.4 5.3± 0.4 19.8± 2.8 50.1± 4.4 3.3 ± 2.2

A645 7.7 ± 1.6 7.7± 1.6 10.9± 0.9 32.9 3.0

A646 6.0 ± 0.0 6.0± 0.0 22.7± 1.4 41.5± 2.9 5.9 ± 0.6

A681 5.7 ± 1.6 5.7± 1.6 19.1± 1.6 30.6± 3.7 3.5 ± 1.5

A711 6.3 ± 0.8 6.3± 0.8 9.5± 1.0 31.1 1.5

A751 6.0 ± 2.0 5.5± 1.5 10.8± 0.8 35.9 1.4

A821 5.3 ± 1.6 4.0± 0.0 9.7± 0.7 28.5± 5.8 0.7 ± 0.7

A871 5.0 ± 1.2 4.7± 1.1 10.9± 2.7 35.1± 2.6 1.7 ± 0.3

A881 6.0 ± 1.2 5.0± 2.1 14.5± 0.1 21.8 1.6

A882 5.3 ± 0.4 4.7± 0.4 6.9± 1.1 44.8± 1.3 1.6 ± 0.4

A893 5.0 ± 0.7 5.0± 0.7 19.0± 1.1 39.4± 4.0 3.9 ± 1.0

A911 8.0 ± 0.7 7.7± 0.8 19.4± 1.2 32.1± 1.4 4.8 ± 0.9

A931 8.0 ± 0.7 8.0± 0.7 13.5± 1.8 36.3± 5.6 4.4 ± 1.1

A932 10.0 ± 1.9 8.5± 0.5 16.8± 1.2 31.1± 1.0 4.2 ± 0.0

A972 5.0 ± 0.7 4.7± 0.4 15.4± 0.4 27.7± 10.4 1.9 ± 0.5

A991 5.3 ± 0.8 5.3± 0.8 13.3± 0.6 38.8 3.0

A1021 7.0 ± 0.7 7.0± 0.7 15.9± 1.5 45.1± 1.3 4.7 ± 0.3

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Anhang

- 69 -

Fortsetzung 9.3 Ertragskomponenten und berechnete Erträge für die Salzbehandlung

Genotyp Triebzahl / Pflanze Ähren / Pflanze Kornzahl / Ähre TKG Berechneter Ertrag

[g] [g / Pflanze]

A1052 4.3± 1.1 3.7± 0.4 5.5± 2.0 26.1± 0.6 0.5 ± 0.3

A1062 5.5± 0.5 5.5± 0.5 15.5± 0.1 37.2± 4.3 3.4 ± 0.2

A1131 6.7± 0.8 6.7± 0.8 13.2± 3.9 28.4 1.6

A1132 6.5± 2.5 6.5± 2.5 11.1± 1.4 30.5± 2.9 2.3 ± 0.8

A1183 5.7± 0.4 5.7± 0.4 16.7± 1.8 34.7± 0.4 3.4 ± 0.2

A1201 6.0± 1.9 6.0± 1.9 21.5± 1.6 35.2± 0.9 3.7 ± 2.5

A1223 6.0± 1.2 5.0± 0.0 13.4± 1.6 38.1± 0.8 0.9 ± 1.1

A1241 4.0± 0.7 3.3± 1.5 14.0± 1.3 21.8± 0.9 0.9 ± 0.5

A2001 5.7± 0.4 5.7± 0.4 16.5± 1.9 33.6± 5.1 1.8 ± 1.8

A2003 5.7± 2.2 5.7± 2.2 14.7± 0.3 31.8± 3.3 1.9 ± 0.6

A2132 4.7± 0.4 4.7± 0.4 11.8± 2.0 31.5± 0.6 1.8 ± 0.4

A2133 5.0± 1.2 4.0± 0.0 14.5± 1.2 35.1± 5.1 1.2 ± 0.7

A2582 5.3± 0.4 5.3± 0.4 15.4± 1.7 43.1± 1.4 3.5 ± 0.4

A2583 7.7± 2.2 6.0± 1.0 17.6± 1.6 43.8± 1.1 3.3 ± 2.2

A2971 6.7± 1.1 6.3± 1.1 15.5± 0.9 45.5± 0.4 3.9 ± 0.1

A3031 7.3± 0.4 7.3± 0.4 12.8± 1.2 38.6± 1.4 3.7 ± 0.7

A3111 8.7± 2.3 8.7± 2.3 17.0± 1.7 46.6± 1.4 6.6 ± 1.2

A3191 5.3± 1.1 5.3± 1.1 19.1± 1.7 42.9± 1.3 3.5 ± 0.8

A3441 7.0± 1.4 7.0± 1.4 15.0± 0.5 41.2± 1.5 4.4 ± 1.2

A3493 4.0± 0.0 3.3± 0.8 8.0± 2.3 27.9± 0.8 0.5 ± 0.3

A3631 5.0± 1.2 4.7± 1.5 7.7± 2.4 35.9± 1.5 1.5 ± 0.9

A3731 7.3± 0.8 7.0± 0.7 11.8± 1.2 35.1± 1.6 3.3 ± 0.3

A3821 6.5± 0.5 6.5± 0.5 8.9± 0.5 35.0 2.0

A3891 6.7± 3.3 3.5± 0.5 14.4± 1.2 41.8± 0.1 2.1 ± 0.5

A3893 5.7± 1.6 5.7± 1.6 20.4± 1.6 42.0 2.8

A3894 8.0± 2.4 8.0± 2.4 14.6± 1.2 39.6± 0.9 2.5 ± 2.0

A3991 5.5± 0.5 5.0± 1.0 7.1± 1.4 28.1± 3.2 1.1 ± 0.4

A4021 6.3± 1.6 4.5± 0.5 5.3± 0.8 26.2± 0.8 0.6 ± 0.2

A4191 6.0± 0.7 6.0± 0.7 13.5± 1.3 38.5± 0.1 1.0 ± 1.2

A4223 5.3± 1.1 4.7± 0.4 12.3± 1.3 37.2± 0.9 2.1 ± 0.5

A4242 4.7± 0.8 4.7± 0.8 8.9± 2.9 30.6± 6.0 1.1 ± 0.4

A4243 5.7± 1.1 5.7± 1.1 16.2± 0.8 35.7± 0.5 3.1 ± 0.6

A4261 7.3± 2.0 7.0± 1.9 8.9± 0.5 34.5± 1.5 1.8 ± 0.6

A4281 6.3± 1.8 6.0± 1.4 17.8± 2.8 37.6± 4.3 3.7 ± 1.8

A4341 4.7± 0.4 4.7± 0.4 11.8± 1.1 31.8± 1.4 1.7 ± 0.1

A4342 5.3± 0.4 4.0± 0.7 6.1± 0.4 21.1± 0.9 0.2 ± 0.2

A4351 8.0± 1.2 7.3± 2.0 15.3± 1.3 35.6± 1.3 3.3 ± 2.0

A4411 7.0± 1.4 7.0± 1.4 17.2± 1.9 34.6± 1.2 4.6 ± 1.8

A4511 3.5± 0.5 2.0± 1.0 22.3± 18.7 31.6± 3.9 0.9 ± 0.6

A4922 5.0± 0.0 3.0± 1.4 4.9± 3.5 36.4± 0.1 1.2 ± 0.7

A5602 6.0± 1.4 5.3± 1.6 15.8± 1.1 40.4± 0.5 3.5 ± 1.3

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Anhang

- 70 -

Fortsetzung 9.3 Ertragskomponenten und berechnete Erträge für die Salzbehandlung

Genotyp Triebzahl / Pflanze Ähren / Pflanze Kornzahl / Ähre TKG Berechneter Ertrag

[g] [g / Pflanze]

A6071 7.7± 1.8 7.0± 1.2 15.2± 3.0 31.9± 1.3 3.0 ± 0.0

A6211 3.7± 0.8 3.7± 0.8 2.6± 2.5 24.2± 0.7 0.3 ± 0.2

A6571 4.3± 0.8 4.3± 0.8 20.1± 2.4 46.7± 2.5 2.4 ± 1.7

A6591 7.3± 1.8 7.0± 2.1 23.9± 0.6 38.6± 5.3 4.8 ± 3.8

A6621 7.0± 1.0 7.0± 1.0 17.4± 1.8 39.7± 1.2 4.8 ± 0.1

A6701 6.7± 0.8 6.3± 1.1 20.2± 0.9 34.4± 1.1 3.7 ± 0.3

A6732 5.0± 1.4 4.3± 1.1 15.3± 1.0 37.7± 3.4 2.5 ± 0.7

A7211 4.7± 0.4 4.7± 0.4 9.3± 1.5 40.4± 5.6 1.1

A7251 5.5± 0.5 4.7± 0.8 16.3± 1.8 46.1± 1.7 2.5 ± 1.5

AP1 8.0± 1.4 8.0± 1.4 19.8± 1.7 39.6± 0.6 6.5 ± 2.2

AP2 8.3± 1.1 6.0± 1.4 12.8± 1.5 27.4± 5.3 1.7 ± 0.4

H1321 5.3± 0.4 5.3± 0.4 18.4± 2.0 43.0± 1.8 4.3 ± 0.8

H1653 3.0± 0.0 3.0± 0.0 40.8± 5.5 33.9 4.7

H4106 5.7± 0.8 5.3± 0.4 20.0± 2.8 34.0± 4.9 3.8 ± 0.9

H4219 4.7± 0.8 4.7± 0.8 24.5± 11.8 25.4± 0.2 2.0 ± 1.6

H7253 3.3± 0.4 3.3± 0.4 30.7± 0.7 33.0± 1.6 2.0 ± 1.2

H7254 6.0± 1.4 6.0± 1.4 41.1± 2.6 33.6± 3.3 8.2 ± 2.0

H7255 6.7± 1.6 6.3± 1.5 34.1± 0.3 36.1± 3.4 4.4 ± 2.8

H7257 5.7± 0.4 5.7± 0.4 31.8± 1.8 34.4± 0.8 4.1 ± 2.6

H7258 6.0± 1.9 6.0± 1.9 21.4± 1.8 32.5± 1.8 2.8 ± 1.9

H11562 5.3± 1.1 4.7± 1.8 38.1± 5.7 33.0 5.3

H11563 4.0± 0.7 4.0± 0.7 45.3± 5.2 34.5± 4.0 6.0 ± 0.4

H11660 8.3± 2.0 8.3± 2.0 22.0± 3.2 30.9 5.8

H11661 5.7± 0.8 5.7± 0.8 41.9± 3.2 34.1± 2.7 8.4 ± 2.6

H11662 6.3± 1.6 6.3± 1.6 38.6± 7.5 30.8± 1.0 5.1 ± 3.9

H11663 4.0± 0.0 4.0± 0.0 35.8± 3.3 29.7± 2.8 4.3 ± 0.8

H11970 7.0± 1.9 7.0± 1.9 13.2± 0.2 33.0± 0.0 1.1 ± 1.1

H11975 5.3± 1.1 5.0± 0.7 23.2± 0.7 37.1± 5.8 1.9 ± 1.9

H11976 7.0± 1.2 7.0± 1.2 18.8± 3.2 29.4± 2.9 3.1 ± 1.9

H11979 7.3± 1.8 7.3± 1.8 27.0± 3.0 32.2± 0.7 6.7 ± 2.7

H11980 5.3± 1.1 5.3± 1.1 23.0± 1.0 38.1± 0.6 4.0 ± 0.5

H12022 4.7± 0.4 4.7± 0.4 34.7± 4.4 36.3± 2.7 5.8 ± 0.8

H12143 4.7± 0.4 4.7± 0.4 35.4± 4.2 40.6± 0.4 6.7 ± 0.9

H12145 4.7± 0.4 4.7± 0.4 20.6± 2.6 32.3± 4.6 1.8 ± 1.2

H12146 6.3± 1.5 6.3± 1.5 21.0± 3.3 29.7± 4.7 3.3 ± 0.1

H12218 4.7± 0.4 4.7± 0.4 44.1± 1.4 38.6± 3.6 8.7 ± 0.9

D1 4.7± 0.8 4.7± 0.8 52.1± 2.1 34.9± 0.2 2.3 ± 2.8

D2 7.7± 1.1 7.3± 1.1 10.9± 6.9 34.7± 3.7 3.0 ± 1.9

D3 8.7± 1.6 8.7± 1.6 19.8± 3.2 36.6± 0.2 6.0 ± 2.4

D4 4.7± 0.4 4.7± 0.4 25.7± 3.4 33.8± 0.9 4.1 ± 0.9

D5 6.7± 1.5 6.7± 1.5 16.9± 1.1 36.5± 4.6 3.3 ± 2.0

D6 5.7± 1.5 5.7± 1.5 20.0 32.5± 5.1 3.0

D7 6.0± 1.2 5.0± 0.0 38.7± 5.3 36.6± 1.0 4.6 ± 2.9

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Anhang

- 71 -

Frühes vegetatives Stadium

Variabilität der Linien der Angorakartierungspopulation

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Anhang

- 72 -

Düngerausbringung

Ähren einiger afghanischer Linien mit Vogelfraßschäden

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Anhang

- 73 -

Feldversuch zum Zeitpunkt der Ernte

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- 74 -

Eidesstattliche Erklärung

Ich versichere, dass ich diese Arbeit selbständig verfasst habe, keine anderen als die

angegeben Hilfsmittel benutzt und die Stellen der Arbeit, die anderen Werken dem

Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen sind, kenntlich gemacht habe.

Diese Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen Prüfungsbehörde

vorgelegen.

Bonn, 15. März 2005

_____________________

Said Abdul Wali Dadshani