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EINE RECHERCHE VON UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE DIE SITUATION DER SCHIMPANSEN IM SCHWABEN PARK Eine Recherche von Animal Equality

Untersuchungsergebnisse Schwaben Park Recherche

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www.schwabenparkrecherche.com

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EINE RECHERCHE VON

UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE

DIE SITUATION DER SCHIMPANSEN IM SCHWABEN PARK

Eine Recherche von Animal Equality

Animal Equality

Alle Rechte vorbehalten.

Februar 2013.

Weitere Informationen:

www.schwabenparkrecherche.com

Zwischen April 2012 und Februar 2013 hat Animal Equality eine Re-

cherche im Freizeitpark “Schwaben Park” im Welzheimer Wald, Baden-

Württemberg durchgeführt.

Im Schwaben Park werden 44 Schimpansen und mehrere weitere Tier-

arten gefangen gehalten. Viele der Tiere müssen zur Unterhaltung der

Besucher in Shows auftreten und Kunststücke vorführen. Über 500 Mi-

nuten Videoaufnahmen und etwa 350 Fotos dokumentieren das Leben

und die Verhaltensweisen der Tiere.

UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE

Anormale Verhaltensweisen und stereotype Verhaltensstörungen einiger Schimpansen

• diese stereotypen Verhaltensweisen sind Symptome von enor-

mem Stress, Depressionen, psychischen Störungen und extremer

Langeweile

• es wurden unter anderem wiederholte und gleichbleibende

Verhaltensmuster wie das andauernde Vor- und Rückwärtsschau-

keln des Oberkörpers und Kopfes, bis zum Haarverlust führende

Fellpflege und das Bespuken der Gitterstäbe dokumentiert

• laut einer Expertenaussage ist es auch wahrscheinlich, dass bei

einigen Schimpansen das komplexe posttraumatische Stresssyn-

drom (CPTSD) vorliegt

Stereotype Verhaltensstörungen sind klare Indikatoren dafür, dass die

Tiere im Schwaben Park stark unter ihrer Situation leiden und diese als

Qual empfinden.

Handaufzuchten der Schimpansenkinder

• mindestens 18 der 24 im Park geborenen Kinder wurden per

Hand aufgezogen

• Handaufzuchten müssen unbedingt vermieden werden, da sie oft

in massiven psychischen Störungen der Tiere resultieren

• Handaufzuchten führen dazu, dass die Tiere sich eher an

Menschen gewöhnen und leichter trainierbar sind, doch für die

Tiere resultiert dies nicht selten in erstzunehmenden psycholo-

gischen Störungen

• Isolationshaltung von zwei Schimpansenbabys in nur 8qm großen

Gehegen ohne die Nähe ihrer Eltern

Unzureichendes Gesundheitsbild

• Wunden und Verletzungen an Kopf, Händen und Füssen und star-

ker Haarausfall bei vereinzelten Tieren

• ein Schimpanse hat starken Husten, andere weisen vereinzelt

Husten auf, es liegen keine Informationen dazu vor, ob sich diese

Tiere in tierärztlicher Betreuung befinden

• besorgniserregende Apathie, Lethargie und Resignation einzelner

Tiere

Erniedrigende Tiershows

• die Schimpansen werden gezwungen, etwa einmal täglich in

hauseigenen Zirkusshows aufzutreten

• sie werden an Leinen und Ketten gehalten und müssen lächerli-

che Kunststücke wie Rasieren, Dreirad fahren oder Balancieren

durchführen und sogar motorisierte Fahrzeuge betätigen

• die Trainingsmethoden der Tiere für die Shows sind unbekannt,

in der Regel können ähnliche Tiervorführungen jedoch nur ge-

waltsam und erzwungen erlernt werden

• die Shows zeigen die Tiere in stark vermenschlichten und er-

niedrigenden Situationen und vermitteln dem Publikum das Bild,

dass Tiere nur der Belustigung der Menschen dienen und sie nach

Belieben eingesperrt, benutzt und gedemütigt werden können

Erhöhtes Risiko von Verletzungen und Krankheitsübertragungen

• erhöhtes Risiko von Verletzungen für die Tiere durch Besucher-

massen und die unüberwachte Interaktion der Besucher mit den

Tieren

• erhöhtes Risiko von Verletzungen der Besucher durch unüber-

wachte Interaktion

• Risiko der Übertragung von Zoonosen (von Mensch zu Tier und

Tier zu Mensch übertragbare Infektionskrankheiten)

Die Tiere haben keinerlei Rechte auf ein selbstbestimmtes und leid-

freies Leben; ihre Bedürfnisse werden immer den Bedürfnissen der Zu-

schauer nach Unterhaltung und dem Interesse der Betreiber nach einem

höheren Profit untergeordnet

Schlussfolgerungen

Die Recherche von Animal Equality hat erschreckende Zustände für die

im Park festgehaltenen Tiere ans Licht gebracht. Animal Equality setzt

sich deswegen zum Ziel, die Ausbeutung der Tiere im Schwaben Park zu

beenden.

Zusammenfassend lauten unsere Forderungen:

• Sofortige Beendigung jeglicher Nutzung der Tiere des Schwaben

Parks zur Unterhaltung in Shows

• Sofortige Beendigung der Zucht von Tieren im Schwaben Park

• Überführung der Tiere in ein nicht-kommerzielles Refugium, in

dem die Tiere ein Leben frei von Ausbeutung leben können; bei

Bedarf Planung und Bau eines solchen Refugiums und Überfüh-

rung der Tiere in diese Einrichtung. Es soll ein Ort sein, wo ihre

eigenen Interessen endlich im Vordergrund stehen, ein Ort, an

dem sie über Platz, Ruhe und Sicherheit verfügen.

Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass unsere Forderungen nicht

zu der Schließung des Schwaben Parks führen müssen und sollen. Uns

geht es ausschließlich darum, die Ausbeutung der Tiere im Schwaben

Park zu beenden.

SCHWABENPARK

EINE RECHERCHE VON ANIMAL EQUALITY

Februar 2013

www.schwabenparkrecherche.com