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88 Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Freizeit und Tourismus Unterwegs in der Landschaft – Wandern, Radfahren und Reiten Petra Becker tiativen, Gemeinden, Kreisen, örtlichen oder regionalen Touristinformationsbü- ros, Fremdenverkehrsverbänden und Naturparken unterhalten. Diese dürften noch einmal für eine ähnliche Größen- ordnung verantwortlich zeichnen (B- MER 1998a). An der Spitze der Wegehierarchie stehen die A Europäischen Fernwander- wege, gefolgt von Internationalen Wan- derwegen und Weitwanderwegen sowie einer deutlich größeren Zahl von A Hauptwanderwegen 3. Eine beson- ders hohe Netzdichte weisen insbeson- dere die Mittelgebirge als traditionelle Wanderregionen auf, während das We- genetz im Norddeutschen Tiefland weit- maschiger ist. Einen Sonderfall stellen die neuen Länder dar, in denen zu DDR-Zeiten viel gewandert wurde und ein ausgedehntes Wanderwegenetz be- stand. Die alten Organisationsstruktu- ren haben sich nach der Wende aufge- löst, und eine Betreuung der Wanderwe- ge wurde nicht überall fortgeführt; an- dererseits kamen in den letzten Jahren auch einige Wege neu hinzu. Während Wanderwege der bisher be- trachteten Kategorien in den alten Län- dern überwiegend von Gebirgs- und Wandervereinen betreut werden, wird die Unterhaltung dieser Wege in den neuen Ländern zum Teil auch von Ge- meinden und Kreisen übernommen. In den Alpen betreut der A Deutsche Al- penverein ein dichtes Netz attraktiver Wanderwege, die jedoch keinen überre- gionalen Charakter besitzen. Wanderwege von regionaler bis loka- ler Bedeutung werden in der Bundes R Der Wunsch, Natur zu erleben, zählt heutzutage zu den wichtigsten Reisemo- tiven. Eine Wanderung, eine Fahrradtour oder ein Geländeritt ermöglichen ein in- tensives Naturerleben. Gleichzeitig kommt die sportliche Betätigung der Ge- sundheit und Fitness zugute. Sowohl das Wandern und Radfahren als auch das Wanderreiten, die im Folgenden be- trachtete Form des Freizeitreitens, zeich- nen sich außerdem durch ein hohes Maß an Umweltverträglichkeit aus, sofern sie verantwortungsbewusst ausgeübt werden. Wandern, Radfahren und Reiten immer populärer! Radfahren und Wandern erfreuen sich als Freizeittätigkeiten großer Beliebt- heit. Unter den landschaftsorientierten Aktivitäten nehmen sie sogar Spitzen- positionen ein 1. Im Urlaub 2 ist in den letzten Jahren nahezu jeder zweite deutsche Reisende „häufig“ oder „sehr häufig“ gewandert und fast jeder fünfte ebenso oft Fahrrad gefahren. Besonders hoch war der Anteil der Wanderer und Fahrradnutzer unter den Inlandsreisen- den. Vergleichsweise gering ist demge- genüber die Zahl der Freizeitreiter 1, die ihren Sport auch nur zum Teil in der Landschaft ausüben. Insbesondere das Radfahren konnte seine Beliebtheit als Freizeitsportart in den letzten 20 Jahren erheblich stei- gern. Belegt wird diese Entwicklung u.a. durch die stark gestiegene Zahl der Fahrräder in deutschen Haushalten: Der Bestand wuchs von rund 54 Mio. im Jahr 1990 auf 73 Mio. im Jahr 1997 an (Pkw-Bestand 1997: 41 Mio.). Einen ausgesprochenen Wachstumsmarkt stellt der Fahrradtourismus dar, das „Reisen per Rad“ konnte sich als eigen- ständige Urlaubsform etablieren. 8,5% aller deutschen Urlauber haben bereits eine ausgedehnte Radreise mit wech- selnden Übernachtungsstandorten un- ternommen (ADFC 1999). Das Wandern erfährt eine seit Jahren gleichbleibend hohe Popularität, wobei der Anteil der Wanderliebhaber unter den älteren Jahrgängen besonders hoch ist. Das Durchschnittsalter der Wande- rer weist allerdings seit Beginn der 90er Jahre einen sinkenden Trend auf, wäh- rend ihr durchschnittliches Einkommen steigt. Besonders geschätzt wird von Ur- laubern die Form der Halbtageswande- rung von einem festen Quartier aus; un- befestigten Wegen wird gegenüber as- phaltierten oder betonierten Wegen klar der Vorzug gegeben (BRÄMER 1998b). Das Wanderreiten – zu verstehen als Wandern zu Pferd durch die Landschaft über mehrere Tage hinweg – erfährt in Deutschland erst seit Anfang der 1980er Jahre größeren Zulauf. Da zur Durchfüh- rung eines Wanderritts ein gewisses rei- terliches Können erforderlich ist, han- delt es sich bei Wanderreitern überwie- gend um relativ erfahrene Reiter. Allen drei Aktivitäten ist gemein- sam, dass ihre Ausübung das Vorhan- densein eines Wegenetzes voraussetzt – einer linienhaften Infrastruktur, deren höchste Ebene zumindest für das Rad- fahren und Wandern auch in einer At- laskarte deutschlandweit darstellbar ist. Trotz einer Vielzahl von Pauschalange- boten führt die große Mehrheit der Wanderer und Radfahrer ihre Wander- und Radtouren bzw. -reisen auf eigene Faust durch, was die Bedeutung mar- kierter Wanderwege und beschilderter Radrouten unterstreicht. Fern- und Hauptwanderwege Markierte Wanderwege erschließen dem Wanderer die Landschaft und stellen gleichzeitig ein Instrument der Nut- zungslenkung und -beschränkung dar. Einerseits wird dem Wanderer der Zu- gang zu den Schönheiten der Natur er- möglicht, andererseits kann eine Stö- rung ökologisch bedeutsamer Bereiche durch eine entsprechende Wegeführung vermieden oder eingeschränkt werden. Die Bundesrepublik Deutschland ver- fügt über ein im internationalen Ver- gleich ausgesprochen dichtes und ge- pflegtes Netz markierter Wanderwege. Die im „Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine“ (VDGW) zusam- mengeschlossenen Wandervereine be- treuen nach eigenen Angaben ein We- genetz von 190.000 km Länge (zum Ver- gleich: das überörtliche Straßennetz weist eine Länge von 230.700 km auf). Wanderwege werden außerdem von ver- bandsungebundenen Vereinen und Ini- Reiten, sich mit Pferden beschftigen (34. Position) Gartenarbeit, Pflanzen Sport treiben Ausgehen (Tanzlokal, Disco, Bar) Wandern Autofahren Radfahren Partys feiern, mit Freunden zusammen sein Gut Essen gehen * Reprsentativbefragung der deutschen Wohnbevlkerung ab 14 Jahren Aktivitt 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Prozent ' Institut für Lnderkunde, Leipzig 2000 Beliebtheit von Freizeitttigkeiten 1997 * "Hitliste" der auerhalb der eigenen Wohnung "besonders gern" oder "gern" ausgeübten Aktivitten Reisende insgesamt Inlandreisende Reprsentativbefragung der deutschen Wohnbevlkerung ab 14 Jahren * Aktivitt klettern / bergsteigen Tennis snowboard- / skifahren fahrradfahren leichtere sportliche Aktivitten, z.B. Ballspiele kulturelle / historische Sehenswürdigkeiten wandern sonnenbaden baden im See oder im Meer Ausflüge, Fahrten in die Umgebung Prozent 0 10 20 30 40 50 60 70 Von den deutschen Reisenden whrend ihrer Urlaubsreisen "sehr hufig" oder "hufig" ausgeübte Aktivitten (Auswahl) ' Institut für Lnderkunde, Leipzig 2000 Urlaubsaktivitten 1996 - 1998 * Von den elf Europäischen Fernwander- wegen, die ganz Europa durchziehen und eine Gesamtlänge von 30.000 km aufweisen, verlaufen neun durch Deutschland. Die wichtigsten und längsten der von ei- nem Gebirgs- oder Wanderverein unter- haltenen Wege werden als Hauptwan- derwege bezeichnet; in den neuen Län- dern liegt die Betreuung dieser Wege zum Teil auch in kommunaler Hand. Bei Radfernwegen handelt es sich um überregionale, beschilderte Radrouten, die überwiegend dem touristischen Rad- verkehr dienen. Wanderreitstationen bieten Wander- reitern und ihren Pferden eine Übernach- tungsmöglichkeit. Der Deutsche Alpenverein wurde 1869 gegründet und hat heute rund 475.000 Mitglieder. A B

Unterwegs in der Landschaft – Wandern, Radfahren und Reitenarchiv.nationalatlas.de/wp-content/art_pdf/Band10_88-91... · 2017. 2. 22. · und Radtouren bzw. -reisen auf eigene Faust

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88Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Freizeit und Tourismus

Unterwegs in der Landschaft – Wandern, Radfahren und ReitenPetra Becker

tiativen, Gemeinden, Kreisen, örtlichenoder regionalen Touristinformationsbü-ros, Fremdenverkehrsverbänden undNaturparken unterhalten. Diese dürftennoch einmal für eine ähnliche Größen-ordnung verantwortlich zeichnen (BRÄ-MER 1998a).

An der Spitze der Wegehierarchiestehen die A Europäischen Fernwander-wege, gefolgt von Internationalen Wan-derwegen und Weitwanderwegen sowieeiner deutlich größeren Zahl vonA Hauptwanderwegen 3. Eine beson-ders hohe Netzdichte weisen insbeson-dere die Mittelgebirge als traditionelleWanderregionen auf, während das We-genetz im Norddeutschen Tiefland weit-maschiger ist. Einen Sonderfall stellendie neuen Länder dar, in denen zuDDR-Zeiten viel gewandert wurde undein ausgedehntes Wanderwegenetz be-stand. Die alten Organisationsstruktu-ren haben sich nach der Wende aufge-löst, und eine Betreuung der Wanderwe-ge wurde nicht überall fortgeführt; an-dererseits kamen in den letzten Jahrenauch einige Wege neu hinzu.

Während Wanderwege der bisher be-trachteten Kategorien in den alten Län-dern überwiegend von Gebirgs- undWandervereinen betreut werden, wirddie Unterhaltung dieser Wege in denneuen Ländern zum Teil auch von Ge-meinden und Kreisen übernommen. Inden Alpen betreut der A Deutsche Al-penverein ein dichtes Netz attraktiverWanderwege, die jedoch keinen überre-gionalen Charakter besitzen.

Wanderwege von regionaler bis loka-ler Bedeutung werden in der Bundes RRRRR

Der Wunsch, Natur zu erleben, zähltheutzutage zu den wichtigsten Reisemo-tiven. Eine Wanderung, eine Fahrradtouroder ein Geländeritt ermöglichen ein in-tensives Naturerleben. Gleichzeitigkommt die sportliche Betätigung der Ge-sundheit und Fitness zugute. Sowohl dasWandern und Radfahren als auch dasWanderreiten, die im Folgenden be-trachtete Form des Freizeitreitens, zeich-nen sich außerdem durch ein hohes Maßan Umweltverträglichkeit aus, sofern sieverantwortungsbewusst ausgeübt werden.

Wandern, Radfahren undReiten immer populärer!Radfahren und Wandern erfreuen sichals Freizeittätigkeiten großer Beliebt-heit. Unter den landschaftsorientiertenAktivitäten nehmen sie sogar Spitzen-positionen ein 1. Im Urlaub 2 ist inden letzten Jahren nahezu jeder zweitedeutsche Reisende „häufig“ oder „sehrhäufig“ gewandert und fast jeder fünfteebenso oft Fahrrad gefahren. Besondershoch war der Anteil der Wanderer undFahrradnutzer unter den Inlandsreisen-den. Vergleichsweise gering ist demge-genüber die Zahl der Freizeitreiter 1,die ihren Sport auch nur zum Teil in derLandschaft ausüben.

Insbesondere das Radfahren konnteseine Beliebtheit als Freizeitsportart inden letzten 20 Jahren erheblich stei-gern. Belegt wird diese Entwicklung u.a.durch die stark gestiegene Zahl derFahrräder in deutschen Haushalten: DerBestand wuchs von rund 54 Mio. imJahr 1990 auf 73 Mio. im Jahr 1997 an(Pkw-Bestand 1997: 41 Mio.). Einenausgesprochenen Wachstumsmarktstellt der Fahrradtourismus dar, das„Reisen per Rad“ konnte sich als eigen-ständige Urlaubsform etablieren. 8,5%aller deutschen Urlauber haben bereitseine ausgedehnte Radreise mit wech-selnden Übernachtungsstandorten un-ternommen (ADFC 1999).

Das Wandern erfährt eine seit Jahrengleichbleibend hohe Popularität, wobeider Anteil der Wanderliebhaber unterden älteren Jahrgängen besonders hochist. Das Durchschnittsalter der Wande-rer weist allerdings seit Beginn der 90erJahre einen sinkenden Trend auf, wäh-rend ihr durchschnittliches Einkommensteigt. Besonders geschätzt wird von Ur-laubern die Form der Halbtageswande-rung von einem festen Quartier aus; un-befestigten Wegen wird gegenüber as-phaltierten oder betonierten Wegenklar der Vorzug gegeben (BRÄMER

1998b).Das Wanderreiten – zu verstehen als

Wandern zu Pferd durch die Landschaftüber mehrere Tage hinweg – erfährt inDeutschland erst seit Anfang der 1980erJahre größeren Zulauf. Da zur Durchfüh-rung eines Wanderritts ein gewisses rei-terliches Können erforderlich ist, han-delt es sich bei Wanderreitern überwie-gend um relativ erfahrene Reiter.

Allen drei Aktivitäten ist gemein-sam, dass ihre Ausübung das Vorhan-densein eines Wegenetzes voraussetzt –einer linienhaften Infrastruktur, derenhöchste Ebene zumindest für das Rad-fahren und Wandern auch in einer At-laskarte deutschlandweit darstellbar ist.Trotz einer Vielzahl von Pauschalange-boten führt die große Mehrheit derWanderer und Radfahrer ihre Wander-und Radtouren bzw. -reisen auf eigeneFaust durch, was die Bedeutung mar-kierter Wanderwege und beschilderterRadrouten unterstreicht.

Fern- und HauptwanderwegeMarkierte Wanderwege erschließen demWanderer die Landschaft und stellengleichzeitig ein Instrument der Nut-zungslenkung und -beschränkung dar.Einerseits wird dem Wanderer der Zu-gang zu den Schönheiten der Natur er-möglicht, andererseits kann eine Stö-rung ökologisch bedeutsamer Bereichedurch eine entsprechende Wegeführungvermieden oder eingeschränkt werden.

Die Bundesrepublik Deutschland ver-fügt über ein im internationalen Ver-gleich ausgesprochen dichtes und ge-pflegtes Netz markierter Wanderwege.Die im „Verband Deutscher Gebirgs-und Wandervereine“ (VDGW) zusam-mengeschlossenen Wandervereine be-treuen nach eigenen Angaben ein We-genetz von 190.000 km Länge (zum Ver-gleich: das überörtliche Straßennetzweist eine Länge von 230.700 km auf).Wanderwege werden außerdem von ver-bandsungebundenen Vereinen und Ini-

Reiten, sich mit Pferdenbeschäftigen(34. Position)

Gartenarbeit, Pflanzen

Sport treiben

Ausgehen (Tanzlokal,Disco, Bar)

Wandern

Autofahren

Radfahren

Partys feiern, mitFreunden zusammen

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* Repräsentativbefragung der deutschenWohnbevölkerung ab 14 Jahren

Aktivität

0 10 20 30 40 50 60 70 80Prozent© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000

Beliebtheit von Freizeittätigkeiten 1997*"Hitliste" der außerhalb der eigenen Wohnung"besonders gern" oder "gern" ausgeübten Aktivitäten

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Repräsentativbefragung der deutschenWohnbevölkerung ab 14 Jahren*

Aktivität

klettern/bergsteigen

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leichtere sportlicheAktivitäten, z.B. Ballspiele

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Ausflüge, Fahrten in dieUmgebung

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Von den deutschen Reisenden während ihrerUrlaubsreisen "sehr häufig" oder "häufig" ausgeübteAktivitäten (Auswahl)

© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000

Urlaubsaktivitäten 1996-1998* Von den elf Europäischen Fernwander-wegen, die ganz Europa durchziehenund eine Gesamtlänge von 30.000 kmaufweisen, verlaufen neun durchDeutschland.

Die wichtigsten und längsten der von ei-nem Gebirgs- oder Wanderverein unter-haltenen Wege werden als Hauptwan-derwege bezeichnet; in den neuen Län-dern liegt die Betreuung dieser Wegezum Teil auch in kommunaler Hand.

Bei Radfernwegen handelt es sich umüberregionale, beschilderte Radrouten,die überwiegend dem touristischen Rad-verkehr dienen.

Wanderreitstationen bieten Wander-reitern und ihren Pferden eine Übernach-tungsmöglichkeit.

Der Deutsche Alpenverein wurde 1869gegründet und hat heute rund 475.000Mitglieder.

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89Unterwegs in der Landschaft – Wandern, Radfahren und Reiten

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Bad Salzuflen

Bad Düben

Clausthal-ZellerfeldNeuhausBad Driburg

Nidda

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Bad Blankenburg

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Johanngeorgenstadt

Zwiesel

Ebermannstadt

Pocking

ZapfendorfBaunach

Ebrach

Bad Soden

Schlangenbad

HöchstHerrstein

Kirchheim/Teck

Rauischholzhausen

Wanderverein PortaWestfalica-Mittelweser

HannoverscherWander- undGebirgsverein

Wanderverein HamelnWeserberglandWanderfreunde

Bad Salzuflen

TeutoburgerWald-Verein

Glatzer Gebirgs-VereinWiehengebirgsverband

Weser-Ems

Baumberge-Verein

SollingvereinEggegebirgs-verein

Harzklub

Hessisch-WaldeckischerGebirgs- und Heimatverein

Werratalverein

Thüringerwald-Verein

Knüllgebirgsverein

Rhönklub

OberhessischerGebirgsverein

SauerländischerGebirgsverein

Kölner Eifelverein

Eifelverein

Riesen-gebirgs-verein

Verein Niederrhein

Berlin-Brandenburg-Bund

BrandenburgischerWandersport-VerbandPotsdamerWanderbund

NiederlausitzerWanderverein

VereinDübener

Heide

Erzgebirgsverein

Fichtel-gebirgs-verein

Frankenwald-verein

ThüringerGebirgs- undWanderverein

Norddeutscher WanderbundMecklenburg-Vorpommern

WanderverbandNorddeutschland

Saarwald-Verein

Hunsrückverein

Westerwald-Verein

FrankfurterStadtwaldverein

Taunusklub

Rhein-Taunus-Klub

Wander- undLennebergverein

"Rheingold" Mainz

VogelsbergerHöhen-Club

Spessartbund

Odenwaldklub

Pfälzerwald-Verein

Haßbergverein

Steigerwaldklub

Rennsteigverein

Fränkische-Schweiz-Verein

Oberpfälzer-Waldverein

FränkischerAlbverein

BayerischerWald-Verein

Rott-Inntal-Verein

Mährisch-SchlesischerSudetengebirgsverein

Schwäbischer Albverein

Schwarzwaldverein

Wanderwege (Auswahl)

besonders starkfrequentierter Hauptwanderweg

Westweg

internationaler, Weit- oder Hauptwander-weg; Ziffern siehe nebenstehende Liste

europäischerFernwanderweg

Gebirgs- undWandervereine

Sitz eines Gebirgs- oderWandervereins

Wanderweg der Deutschen Einheit

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DAV Deutscher Alpenverein München

Verband Deutscher Gebirgs- undWandervereine in Kassel

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Elbufer-Wanderweg C1�2Ems-Hase-Hunte-Else-WegB2Ems-Hunte-Weg A�B1�B2Ems-Jade-Weg A�B1Ems-Weg A1�2Erlangen-Bayreuth C4Eselsweg B4Euskirchen-Lieser A3Franken-Hessen-Kurpfalz-Weg A�B4Franken-Weg B4Freudenthalweg B2Friesenweg A1�2Gäurandweg B4�5Geestweg A�B2Gemünden-Hilders B3�4Georg-Fahrbach-Weg B4Gießen-Hoherodskopf-Wächtersbach B3Glück-Auf-Weg C�D3Görlitz-Greitz C3Goslar-Osterode-HerzbergB2�3

Internationale Hauptwanderwege123456789

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Aachen-Echtern.-Weg A3Adolf-Haack-Weg C3Ahornweg B2Alsfeld-Biedenkopf-Alsfeld B3Anton-Leidinger-Weg C4Arnheim-Lippstadt A2�B2�3Bad Harzburg-Bad Sachsa C2�3Barbarossaweg B3Birkenhainerstrasse B4Bonn-Aachen A3BundespräsidentenwanderwegBurgensteig B2 C1�5Burgenweg C4Diemel-Ems-Weg B2Diemel-Lippe-Weg B2�3

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Dobra-Radspitz-Weg C3Dormagen-Zons A3Dortmund-Königswinter A3Dr. Margerie-Weg C3�4Duisburg-Köln A3Düsseldorf-Arnsberg A�B3Düsseldorf-Dillenburg A�B3Eggeweg C3�4Eifel-Ardennen-Weg A3�4Eisenach-Budapest(EB) B�D3Elbe-Weser-Weg B1

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E1 � E11

Grosser Striegistalweg D3Hagen-Bad Wildungen A�B3Hagen-Diemelsee B3Hansaweg B2Hans-Seiffert-Weg C3�4Harz B�C2Harz-Eichsfeld-ThüringerWald-WegHase-Hunte-Else-Weg B2C2�B3Heidekammweg C2�D3Herrmann-Billung-Weg B2�C1Herrmannsweg B2Heuberg-Allgäu-Weg B5Hochrhein-Querweg A5Hotzenwald-Querweg A�B5Inntal-Wanderweg C�D5Iserlohn-Siegen A�B3Isselburg-Münster A2Jadeweg B1Jakobsweg C4Josef-Schramm-Weg A3�4Kandel-Höhenweg B4�A5Karl-Beck-Weg C3Karl-Kaufmann-Weg A3�4Kelten-Weg C3�B4Kleve-Aachen A2�3Kleve-Düren A3Köln-Meschede B2�A3König-Ludwig-Weg C5Krefeld-Schwalmtal-Brüggen A3Lahnhöhenweg A�B3Lechtalweg C5Leo-Jobst-Weg C4Lieser-Euskirchen A3�4Limes B3Limeswanderweg A�B3�B�C4Löwenweg B3Lünen-Münster A2�3Lutherweg C2�3Main-Donau-Bodensee-WegB4�5Main-Donau-Querweg B�C4Main-Donau-Wanderweg C4Main-Donau-Weg B�C4Mainhöhenweg B4Main-Neckar-Rhein-Weg B4�5Mainwanderweg B�C4Moselhöhenweg A3�4Münster-Bielefeld A�B2Münster-Schüttorf A2Nahe-Französische Grenze A4Nahe-Höhenweg A4Naturparkweg B1Naturparkweg Mecklenburg-Vorpommern (geplant) C�D1Nethe-Almeweg B2�3Nettetal A3Nibelungenweg A�B4Nord-Ostsee-Wanderweg B1Ortenauer Weinpfad B4�A5Ostfriesland-Wanderweg A1Ostsee-Saaletalsperren D2�C3Paderborn-Dillenburg B2�3Pickerweg B2Querweg Freiburg-BodenseeA�B5Querweg Gengenb.-Alpirsb.A�B5Querweg Lahr-Rottweil A�B5Rennsteig B�C3Rennsteig-Rhön-Weg B�C3Rheinaue-Weg A5Rheinhöhenweg A3�B4Rhönhöhenweg B3�4Rothaarstieg-Brilon-DillenburgB3Rotmainweg C4Ruhrhöhenweg A�B3Saarlandrundwanderweg A4Saar-Mosel-Weg A4Saar-Rhein-Weg A�B4Saarwanderweg A4Schlösser- und Burgenweg C3�4Schwäbisch-Allgäuer-WanderwegB�C5Schwäbische Alb-Nordrand-Weg C4�B5Schwäbische Alb-OberschwabenB5Schwäbische Alb-Südrand-Weg C4�B5Schwarzwald-Kaiserstuhl-Breisach A�B5Schwarzwald-Mittelweg B4�5Schwarzwald-Nordrandweg B4Schwarzwald-Ostweg B4�5Schwarzwald-Radolfzell B5Schwarzwald-Schwäbische AlbAllgäu-Weg B4�5Schwarzwald-Westweg A5Schwarzwasser-Zwönitz-Chemnitz-Talweg D3Seesen-Clausthal/Zellerfeld-Torfhaus B�C2Sieghöhenweg A3Sternweg B3Stormarnweg B�C1Störtebekerweg A�B1Stromberg-Schwäbischer-Wald-Weg B4�5Studentenpfad B3Talweg der Freiberger Mulde D3Talweg der Zwickauer MuldeC�D3Thüringenweg C3Töddenweg A2Torgischer Weg C�D3Unterweg-Weg B1Unterweserweg B1Vogtlandweg C3Vulkanweg A3�4Wanderweg Deutsche EinheitA�D3Wanderweg DeutscheWeinstrasse A�B4Wanderweg Erzgebirge-Vogtland C�D3Wanderweg Schlei-Eider-Elbe B1Wartburgpfad B3Wesel-Bentheim B2Wesel-Rheda A�B2Weserbergland-Weg B2�3Weserweg B2Westfälischer Friede Weg A2Wildbahn B3Wittekindsweg B2Zittau-Wernigerode C�D3Zschopau-Wanderweg D3Chiemsee C5

Europäische Fernwanderwege1 bis 11

Heide

Ratzeburg

Husum

Eutin

Pinneberg

Plön

Rendsburg

Schleswig

BadSegebergItzehoe

Gifhorn

Goslar

Helmstedt

NortheimOsterode

Peine

Diepholz

Holzminden

Nienburg

Stadthagen

Winsen

Lüchow

Rotenburg

Fallingbostel

Stade

UelzenVerden

Westerstede

Aurich

Cloppenburg

Meppen

Jever

Leer

Wildeshausen

Vechta

Brake

Wittmund

Siegburg

Bottrop

Borken Coesfeld

Steinfurt

Warendorf

Höxter

Herne

SchwelmMeschede

Olpe

Soest

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Altenkirchen

Bad Kreuznach

Birkenfeld

Cochem

Simmern

Bad Ems

Montabaur

WittlichBitburg

Daun

Frankenthal

Landaui.d. Pfalz

Pirmasens

Speyer

Zweibrücken

Alzey

Bad Dürkheim

Kirchheim-bolanden

Germersheim

Kusel

Böblingen

Künzelsau

SchwäbischHall

Tauberbischofsheim

Rastatt

Mosbach

Calw

Freudenstadt

Emmendingen

Offenburg

Rottweil

Tuttlingen

Lörrach Waldshut-Tiengen

Balingen

Biberach

Ravensburg

Sigmaringen

Altötting

Bad Reichenhall

Bad Tölz

Dachau

Ebersberg

Erding

Freising

Fürsten-

Garmisch-

Landsberg a. Lech

Miesbach

Mühldorf

Neuburg

Pfaffenhofen

Starnberg

Traunstein

Weilheim

StraubingDeggendorf

Freyung

KelheimRegen

Pfarrkirchen

Dingolfing

Weiden

ChamNeumarkt

Neustadt a.d. Waldnaab

Schwandorf

Tirschenreuth

Coburg

Kronach

Kulmbach

Lichtenfels

Wunsiedel

Ansbach

Neustadta.d. Aisch

Bad Kissingen

Bad Neustadt

Haßfurt

Kitzingen

Miltenberg

Karlstadt

Kauf-beuren

Memmingen

Aichach

Dillingen

Günzburg

Lindau

Markt-oberdorf

Mindelheim

Donauwörth

Sonthofen

Merzig

SaarlouisHomburg

St. Wendel

Eberswalde

Lübben

Herzberg

RathenowSeelow

Oranienburg

Senftenberg

Beeskow

Neuruppin

Belzig

Perleberg

Luckenwalde

Prenzlau

BadDoberan

Demmin

Güstrow

LudwigslustNeustrelitz

Waren/Müritz

Grimmen

Grevesmühlen

Anklam

Parchim

Bergen/Rügen

Pasewalk

Annaberg-Buchholz

GlauchauFreiberg

Marienberg

Mittweida

Stollberg

Aue

Werdau

Bautzen

Meißen

Großenhain

ZittauPirnaDippoldiswalde

Kamenz

Delitzsch

DöbelnGrimma

Torgau

Zerbst

Bernburg

Bitterfeld

Köthen

Wittenberg

Aschersleben

Naumburg

Eisleben

Merseburg

Sangerhausen

Weißenfels

Oschersleben

Halberstadt

BurgHaldensleben

Stendal

Quedlinburg

Schönebeck

Wernigerode

Salzwedel

HeilbadHeiligenstadt

Nordhausen

Bad Salzungen

Mühlhausen

Sondershausen

Meiningen

Sömmerda

Hildburghausen

Arnstadt

Apolda

Sonneberg

Saalfeld

Eisenberg

Schleiz

Greiz

Altenburg

Forst

BadOldesloe

Heppenheim

Hofheim

Erbach

FriedbergLimburg

Lauterbach

Bad Hersfeld

Homberg

Korbach

Eschwege

feldbruck

Eichstätt

Schwabach

Lauf a.d.Pegnitz

Roth

Weißenburg

Amberg

Forchheim

Kleve

Mettmann

Neuss

Heinsberg

Eisenach

(zu Pinneberg)

(zu Hamburg)

Osterholz-Scharmbeck

Mülheim

Groß-Gerau

Partenkirchen

DÜSSELDORF

HANNOVER

Kiel

HAMBURG

Schwerin

BERLINPotsdam

Magdeburg

Dresden

Erfurt

MÜNCHEN

STUTTGART

Saarbrücken

Mainz

Wiesbaden

Bremen

Oberhausen

Lübeck

Koblenz

Ludwigshafen

Emden

Oldenburg

Wolfsburg

Bad Homburg

Offenbach

Darmstadt

FRANKFURT/M.

Bremerhaven

AschaffenburgSchweinfurt

Regensburg

Ingolstadt

FriedrichshafenKonstanz

Heidenheim a.d. Brenz

Tübingen

Villingen-Schwenningen

Rostock

Leipzig

Chemnitz

Braunschweig

Münster Bielefeld

DORTMUNDDUISBURG ESSEN

KÖLN

Nürnberg

Halle/Saale

Augsburg

Wuppertal

Bochum

Mannheim

Bonn

Gelsenkirchen

Mönchen-gladbach

Karlsruhe

Cottbus

Zwickau

Gera

Jena

Würzburg

Erlangen

Fürth

UlmReutlingen

Freiburg i. Breisgau

Heilbronn

Pforzheim

Heidelberg

AachenSiegen

Göttingen

Kassel

PaderbornHamm

Osnabrück

Hildesheim

Krefeld Hagen

Leverkusen

Salzgitter

Kaiserslautern

Flensburg

Neumünster

Norderstedt

WolfenbüttelHameln

Celle

Cuxhaven

Lüneburg

Delmenhorst

Wilhelmshaven

Lingen

Nordhorn

Rheine

Herford

Detmold

Minden

Arnsberg

Lüdenscheid

Neuwied

Trier

Neustadta.d. Weinstraße

Worms

Sindelfingen

Esslingen

Göppingen

LudwigsburgAalenBaden-Baden

Rosenheim

Landshut

Passau

Hof

Kempten

Neu-Ulm

Neunkirchen

BrandenburgFrankfurt/O.

Greifswald

Neubrandenburg

Stralsund

Wismar

Plauen

Görlitz

Hoyerswerda

Dessau

Suhl

WeimarGotha

Rüsselsheim

Hanau

GießenWetzlar

Marburg

Fulda

Bamberg

Bayreuth

Düren

Schwäbisch-Gmünd

Schwedt

Garbsen

BocholtGütersloh

Recklinghausen

RemscheidSolingen

Bergisch-Gladbach

Viersen

Wesel

Bergheim

Euskirchen

Gummersbach

Unna

Waiblingen

Gäßweinstein

Lahr

Lippstadt

Maßstab 1: 2750000

0 50 100 km7525

© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000

Fern- und Hauptwanderwege 1999

Autorin: P. Becker

Gütersloh

Rostock

MagdeburgDORTMUNDMÜNCHEN

(Grenzen im Gewässer nichtdargestellt)

Staatsgrenze

Ländergrenze

Städte nach der Einwohnerzahl1996 in Tsd.

Höxter Kreisstadt(Auswahl)

über 1 000500 bis 1 000250 bis 500100 bis 250

unter 100

LandeshauptstadtMÜNCHENMagdeburg

C

Page 3: Unterwegs in der Landschaft – Wandern, Radfahren und Reitenarchiv.nationalatlas.de/wp-content/art_pdf/Band10_88-91... · 2017. 2. 22. · und Radtouren bzw. -reisen auf eigene Faust

90Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Freizeit und Tourismus

Ausschnitt aus Wanderkarte “Freiburg und Umgebung”

republik sowohl von Wandervereinenaller Art als auch von den übrigen obengenannten Institutionen unterhalten,häufig handelt es sich bei diesen Wegenum Rundwanderwege. Am stärkstenvertreten sind sowohl hinsichtlich ihrerAnzahl als auch hinsichtlich der Ge-samtlänge die örtlichen Wanderwege.Das gesamte Wanderwegenetz einzelnerRegionen 4 hat eine außerordentlichhohe Dichte erreicht, was insbesondere

bei mangelnder Transparenz des Mar-kierungssystems beim Wanderer auch zuVerwirrung führen kann.

Wanderwege erschließen in der Regellandschaftlich attraktive Gebiete, wo-bei insbesondere ein kleinräumigerWechsel von Wald und Feld, ein beweg-tes Relief und natürliche Gewässer alsästhetisch ansprechend empfunden wer-den. Naturkundliche und kulturelle Se-henswürdigkeiten werden nach Mög-

lichkeit in die Wegstrecke einbezogen.Besonderer Beliebtheit erfreuen sichWege, die geographischen Leitlinien,etwa einem Bergzug, oder bestimmtenThemen, z.B. dem Pilgerweg eines Hei-ligen, folgen. Als besonders prominenteund dementsprechend stark frequentier-te Hauptwanderwege sind der Rennsteigin Thüringen, der Westweg im Schwarz-wald und der Rothaarstieg im Sieger-land und Westerwald zu nennen. Allge-mein ist auf Wanderwegen im Umfeldattraktiver Punkte (z.B. Aussichts-punkt, hochrangige Sehenswürdigkeit)ein besonders hohes Besucheraufkom-men zu beobachten F.

Gebirgs- und WandervereineGroße Verdienste um das Wandern ha-ben sich die Gebirgs- und Wanderverei-

ne erworben, von denen viele auf einelange Tradition zurückblicken können.1864 wurde als erster deutscher Wan-derverein der Schwarzwaldverein ge-gründet, ihm folgten bald weitere Verei-ne in verschiedenen Mittelgebirgen.Dem 1883 gegründeten „Verband Deut-scher Gebirgs- und Wandervereine e.V.“(VDGW) gehören heute 55 Gebirgs-und Wandervereine an 3. Organisiertsind in den Mitgliedsvereinen, die sichin 3100 Ortsgruppen untergliedern,rund 650.000 Wanderer. Die Mitglieder-zahl der Vereine reicht von einigenhundert bis hin zu 120.000 Mitgliedern(Schwäbischer Albverein). Nicht demVerband gehört der 1869 gegründete

Gustbach

SeebachZastlerba ch

WanderwegSeilbahnGewässer

1419 Höhenpunkt

Wald

Gebäude

Straße

Besucher in Tsd.

Bewegungsrichtungder Besucher

> 120

300000 Besucher insgesamt

60 - 12030 - 6015 - 30 0 - 15

Luisenturm

1493

1472

1419

1448

Fernsehturm

Bismarck- denkmal

NATO-Station

Feldberggipfel

Wetterwarte

S

C

H

W

A

R

Z

W

A

L

D

Mittlere Besucherverteilung auf der Feldbergkuppe Mai-Oktober 1995

Autorin: P.Becker

© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000

Maßstab ca. 1:17000

0 200 400 m

Kyll

Rhein

Sauer Mosel

Autorin: P. Becker

"Eifel zu Pferd" - ein Reitstationennetzfür Wanderreiter

© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000

Ei

f e l

Schalkenmehren

Sarmersbach

Lanzerath

Remagen-Bandorf

Cassel

Weiler bei Monreal

HochachtAdenau

Leudersdorf

Berndorf

Hohenfels-Essingen Kelberg

Betteldorf

Esch

Wilsecker

Wißmannsdorf

Wiersdorf OrsfeldGransdorf

Manderscheid

EckfeldSchutz

Idesheim

EnschFerschweiler

Halsdorf

Nusbaum PeffingenKörperich

Gemünd

NimshuscheiderMühle

Nimsreuland

Mauel

Lamberts-berg

Lauperath

Reipeldingen

HerzfeldGroßkampenberg

PrümSchlausenbach

RothReuth

Strotzbüsch

Neuwied

Koblenz

Bonn

Trier

WittlichBitburg

Neuerburg

Gerolstein Daun

Mayen

Andernach

Bad Neuenahr - AhrweilerRemagen

Echternach

Kaisersesch

Cochem

Ulmen

Wanderreitstationen

mit "Gästeführer zu Pferd"

mit Pauschalangeboten

ohne Pauschalangebote

bis 5000>5000 - 50000

>50000-250000

>250000

Orte nach derEinwohnerzahl

Staatsgrenze

Eisenbahn

Europa-Straße

Landesgrenze

Autobahn

Maßstab ca. 1:100000

0 10 20 30 40 km

Deutsche Alpenverein mit 475.000Mitgliedern an, außerdem existierenzahlreiche kleinere verbandsunabhängi-ge Wandervereine und -initiativen.

Zu den klassischen Aufgaben, denensich die Gebirgs- und Wandervereinewidmen, zählt zum einen die ehrenamt-lich durchgeführte Anlage, Markierungund Betreuung von Wanderwegen. Ört-liche Wegewarte, Wegemeister undStreckenpfleger nehmen die Betreuungdes Wegenetzes wahr. Zum anderen sinddie Vereine wichtige Anbieter geführterWanderungen. Sie unterhalten außer-dem Wanderheime (1996: rund 500)und geben Informationsmedien wieWanderkarten und Wanderliteratur her-aus. Natur- und Landschaftsschutz, de-nen sich die Vereine seit ihrer Grün-dungszeit verpflichtet fühlen, haben in

den letzten Jahren immer mehr an Be-deutung gewonnen.

RadfernwegeAuf die wachsende Beliebtheit vonRadreisen wurde in fast allen TeilenDeutschlands mit der Schaffung vonA Radfernwegen reagiert. Die Entwick-lung verläuft dynamisch, 1998 existier-ten bereits rund 180 der überregionalenbeschilderten Verbindungen mit einerGesamtlänge von 38.000 km.

Ein Radfernweg kann als Strecke,Rundkurs oder Netz konzipiert sein.Viele Routen – und gerade auch dieklassischen Radfernwege wie der Do-nauradweg, die münsterländische 100

4

E

F

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91Unterwegs in der Landschaft – Wandern, Radfahren und Reiten

Ems

Nec

kar

Spree

Havel

Havel

Donau

Rhei

n

Fulda

Oder

Main

Werra

Elbe

LausitzerSaale

Mos

el

Saale

Weser

Inn

Neiße

Elbe

Rhein

Donau

Müritz

Chiemsee

Schweriner See

StarnbergerSee

Ammer-see

PlauerSee

PlauerSee

Kumme-rower

See

Bodensee

LändergrenzeStaatsgrenze

1 Nordseeküstenroute

2 Ostseeküstenroute

3 Europaradweg R1

4 Mittelland-Route

5 Saar - Mosel - Main

6 Donauroute

7 Pilgerroute

8 Rheinroute

9 Weser - Romant. Str.

10 Elberadweg

11 Ostsee - Oberbayern

12 Oder-Neiße-Radweg

12

12

3

3

3

3

6

6

6

4

4

10

10

8

8

8

7

7

7

2

3

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5

6

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8

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11

12

12

11

11

11

11

10

10

9

9

9

8

8

8

7

7

7

6

6

5

55

444

11

333

2

10

2

1

11

10

7

6

4

12

Euro-Velo-Route,geplant3

deutschlandweite Route(D-Route), geplant1

Radfernweg

D-Routen

3

88

3

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5

5

6

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7

7

8

89

9

10

10

710

11

11

6

11

12

3

3

4

6

7

10

2

12

Landeshauptstädte

3 Trondheim - S. de Compostela

4 Nantes - Constanta

6 Roscoff - Odessa

7 Nordkap - Malta

8 Galway - Moskau

10 Hanseroute

12 Nordsee-Route

Euro-Velo-Routen

>1 Mio. Einw.BERLINStuttgart <1 Mio. Einw.

Radfernwege in Deutschland 1999

Autorin: P.Becker

© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000 Maßstab 1: 5000000

0 50 100 km25 75

Saarbrücken

Stuttgart

Wiesbaden

Mainz

Düsseldorf

Hannover

Kiel

BERLIN

Potsdam

Magdeburg

Bremen

ErfurtDresden

MÜNCHEN

HAMBURGSchwerin

Schlösser-Route oder der Bodensee-rundweg – verlaufen weitgehend stei-gungsfrei durch Flusstäler, entlang vonSeen bzw. der Küste oder durch Ebenen.Doch auch sportlichere Radreisendekommen auf Radfernwegen, die durchMittelgebirge führen, auf ihre Ko-sten 7.

Der Allgemeine Deutsche FahrradClub (ADFC) als wichtigste Interessen-vertretung der Alltags- und Freizeitrad-fahrer hat – noch nicht abschließenddiskutierte – Qualitätskriterien für Rad-fernwege entwickelt. Danach sollte einRadfernweg u.a. eine Mindestlänge von150 km aufweisen. In aller Regel sindRadfernwege kreisübergreifend ange-legt, die Beschilderung der Wege erfolgtdurch die beteiligten Landkreise. Typi-sche Wegeelemente eines Radfernwegssind selbständig geführte Radwanderwe-ge, befestigte Feld- und Waldwege, ver-kehrsarme Straßen und Radwege ent-lang klassifizierter Straßen. Zu den An-forderungen an einen Radfernweg gehö-ren insbesondere eine möglichst geringeBelastung durch Autoverkehr, einedurchgängige und ganzjährige Befahr-barkeit, eine ausreichende Breite (min-destens zwei Meter) und eine einheitli-che und durchgängige Wegweisung inbeide Fahrtrichtungen. Entlang derStrecke sollte eine touristische Infra-struktur vorhanden sein, die sich an denBedürfnissen von Radreisenden orien-tiert. Wichtig ist auch eine Anbindungan den öffentlichen Verkehr, insbeson-dere die Bahn, mit der Möglichkeit zurFahrradmitnahme. Das Produkt „Rad-fernweg“ sollte von einer zentralen In-formationsstelle realistisch und ziel-gruppengerecht vermarktet werden. Alsvorteilhaft hat sich zudem eine einheit-liche Trägerschaft erwiesen. Von denheute bestehenden Radfernwegen wer-den die genannten Kriterien allerdingsfast ausnahmslos erst teilweise erfüllt.

Zu den in den letzten Jahren verwirk-lichten Radfernwegprojekten gehörtenneben Einzelrouten auch landesweiteInitiativen wie das Mecklenburg-Vor-pommersche Radfernwegenetz oder dasHessische Fernradwegenetz sowie grenz-überschreitende Vorhaben wie diedeutsch-niederländische Zweiländer-Route.

Von den für eine mehrtägige Radreisegeeigneten Radfernwegen zu unterschei-den sind Radwanderwege, die dem Aus-flugs- und Freizeittourismus dienen undmeist auf Kreis- und Gemeindeebeneangelegt werden.

Anders als in einigen anderen euro-päischen Ländern existiert in Deutsch-land bislang weder ein nationales Rad-fernwegenetz, noch gibt es eine einheit-liche Beschilderung der Radfernwegeoder eine übergreifende Vermarktungdes Fahrradtourismus. Ein Projekt zurKoordinierung und Vermarktung desdeutschen Radfernwegenetzes unter Fe-derführung des ADFC und des Deut-schen Tourismusverbandes soll hier Ab-hilfe schaffen. Erarbeitet wurde bereitsein Entwurf für ein deutschlandweitesRoutennetz, dessen zwölf Routen

Deutschland auf bereits bestehendenoder geplanten Radfernwegen netzartigerschließen und alle Länder integrieren.Berücksichtigt wurden hierbei auch diefortgeschrittenen Planungen für ein eu-ropäisches Routennetz 7.

Infrastruktur für WanderreiterReiter können in Wald und Flur nureine begrenzte Zahl von Wegen nutzen.Sie sind auf unbefestigte Wege angewie-sen, die Dichte des unbefestigten ländli-chen Wegenetzes nimmt jedoch immerweiter ab. Weitere Beschränkungen er-geben sich aus den je nach Land unter-schiedlichen reitrechtlichen Bestim-mungen, die vor allem auf die Meidungvon Konflikten mit anderen Nutzer-gruppen – in erster Linie mit Landwir-ten und Waldbesitzern, teilweise auchmit anderen Erholungsuchenden – ab-zielen. So ist etwa das Reiten im Waldin einigen Bundesländern nur auf ausge-wiesenen Reitwegen erlaubt.

Zu den wichtigsten infrastrukturellenVoraussetzungen für die Durchführungeines Wanderritts gehören geeigneteWege und Quartiere, in denen Pferdund Reiter unterkommen können. Beider Schaffung entsprechender Angebotewerden unterschiedliche Ansätze ver-folgt.

In geringer Zahl existieren in derBundesrepublik Fernreitwege. Zu nen-nen sind etwa der Saarland-Rundreit-weg oder der – heute nicht mehr durch-gehend bereitbare – Deutsche Reiter-pfad Nr.1, der von Lörrach bei Basel bisGeesthacht an der Elbe reicht. In Bran-denburg wird an der Schaffung einesüberregionalen Reitwegenetzes gearbei-tet. Ähnliche Bestrebungen gibt es auchin Schleswig-Holstein.

Im Trend liegt andererseits der Auf-bau regionaler Netze von A Wanderreit-stationen. Sie sind vorwiegend in dünnbesiedelten ländlichen Räumen mitvielfältigen Reitmöglichkeiten zu fin-den, den bevorzugten Zielen zur Durch-führung eines Wanderritts. Bei der Pla-nung seiner täglichen Etappen wird derWanderreiter in den Reitstationen indi-viduell beraten. Als vorbildlich kanndas Projekt „Eifel zu Pferd“ 6 gelten,bei dem besonderer Wert auf die Quali-fizierung der Anbieter gelegt wird. Reit-stationennetze existieren jedoch auchin anderen Regionen, z.B. in Frankenoder in Nordhessen. Die Zusammenar-beit zwischen den Quartiergebern –meist landwirtschaftlichen Betriebenoder Reiterhöfen – weist eine unter-schiedliche Intensität auf, die Vermark-tung des Angebots erfolgt zentral.

Ein groß angelegtes Projekt zur Förde-rung des (Wander-)Reittourismus wurdein den letzten Jahren in der Altmarkrealisiert. Hier soll ein flächendecken-des Netz ausgeschilderter „touristischerReitrouten“ geschaffen werden, die u.a.die vorhandenen Reitstationen verbin-den.?

G